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berlin-istanbul und wieder zurück - Partysan

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WWW.PARTYSAN.NET _ PARTYSAN BADEN-WÜRTTEMBERG _ APRIL 2007


EDITORIAL<br />

CONTENT<br />

Shortcuts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

<strong>Partysan</strong> Präsentiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Interview – Throbbing Gristle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

Interview – Gusgus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Interview – Onur Özer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Interview – Au Revoir Simone . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Agenda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

15 Minutes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

So<strong>und</strong>s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Charts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Out Of The Box . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

Terminkalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktionskontakt BaWü<br />

<strong>Partysan</strong> Baden-Württemberg<br />

Friedrichstr. 23 A<br />

70174 Stuttgart<br />

tel: +49 (0)711 6730 90 63<br />

fax: +49 (0)721 151 415 939<br />

mail: bawue@partysan.net<br />

Redaktionskontakt RM<br />

<strong>Partysan</strong> Rhein-Main<br />

Eiseneckstraße 1<br />

97082 Würzburg<br />

tel: +49 (0) 931 2074641<br />

mail: rm@partysan.net<br />

ViSdP & Herausgeber<br />

Alexander Riegel/a.riegel@partysan.net<br />

+49 (0) 177 590 27 77<br />

Gesamtleitung/Anzeigenverkauf/Termine<br />

BaWü<br />

Cristoforo Marrazzo/kriZe@partysan.net<br />

+49 (0)711 6730 90 63 / +49 (0) 178 521 66 28<br />

RM<br />

Frank Prowald/f.prowald@partysan.net<br />

+49 (0) 931 2074641/+49 (0) 179 7499465<br />

Redaktionskoordination<br />

Arne Löffel/a.loeffel@partysan.net<br />

Redaktion/Interviews/Tonträger<br />

Arne Löffel(alö) – Marc Rodrigues(mr) –Frank Prowald(fp)<br />

Alexander Riegel(ds) – Johannes Sückfüll(js) – Patrick Fuchs<br />

Tome Aulicky (ta) – Julia Panaseth (jul) – Markus Labudda (ml)<br />

Frederike Distel (ricc) – Nils Karajan (nk) – Rob Medina (rob)<br />

Peter Walentek (piwi) – Ulf Jakob – Alice Blum<br />

Titelbild & Layout<br />

Rade Matic<br />

Auflage<br />

BaWü – 30.000, RM – 25.000<br />

Druck<br />

pixel-partner.com<br />

PENG! BUT NOBODY DEAD.<br />

Nachdem es lange sehr ruhig um den <strong>Partysan</strong> geworden ist,<br />

melden wir uns nun mit einem zielsicheren Knall <strong>zurück</strong>.<br />

Schaut Euch die folgenden 70 Seiten an <strong>und</strong> Ihr wisst was wir<br />

meinen. Wir haben uns viel vorgenommen <strong>und</strong> lassen Euch<br />

die nächsten Wochen <strong>und</strong> Monate mit den kommenden Heften<br />

<strong>und</strong> regelmäßigen Events gern hautnah daran teilhaben. Die<br />

erste Releaseparty findet am 13.April im Stuttgarter Club<br />

Cine Colibri statt. Neben den Gastkünstlern Raresh <strong>und</strong> Vera<br />

sind auch die Männer hinter den Kulissen des <strong>Partysan</strong>, kriZe<br />

sowie Ali <strong>und</strong> der Knarf, mit dabei. Ihr habt dort die<br />

Möglichkeit Euch die Jungs direkt zu schnappen <strong>und</strong> Ihnen<br />

Euer Feedback zu geben. Näher am Menschen sozusagen.<br />

Nicht nur zum Release, sondern auch in Zukunft.<br />

Beim Lesen des Heftes werdet Ihr Euch wohl fragen, warum<br />

die auf den ersten Blick separate BaWü <strong>und</strong> Rhein Main<br />

Ausgabe auch die jeweils andere Region featured. Ganz einfach,<br />

das Heft selbst unterscheidet sich zwar durch einen<br />

separaten Umschlag, der Rest ist jedoch in beiden Heften<br />

identisch. Eineiige Zwillinge quasi. Inhaltlich informieren wir<br />

Euch somit nicht nur vom Treiben Eurer Umgebung, sondern<br />

schauen auch immer über den lokalen Tellerrand hinaus.<br />

Trotzdem bleibt der regionale Charakter erhalten. In Stuttgart,<br />

Frankfurt <strong>und</strong> Würzburg sitzen wir bei Euch vor Ort <strong>und</strong> durchleuchten<br />

die Szene what’s hot <strong>und</strong> what’s not.<br />

Für Rhein Main ist dafür wie gehabt Alexander Riegel mit seinem<br />

Team um Produktionsleiter Frank Prowald, Layouter Rade<br />

Matic <strong>und</strong> Chefredakteur Arne Löffel zuständig. Im Lande der<br />

Häuslebauer hält Cristoforo Marrazzo gemeinsam mit Tome<br />

Aulicky das Ruder in den Händen.<br />

Ob wir noch Hilfe gebrauchen können? Klar, helfen ist was<br />

Feines <strong>und</strong> was man gibt, kommt ja bekanntlich doppelt<br />

<strong>zurück</strong>. Speziell im redaktionellen Bereich sind wir über<br />

Support sehr dankbar. Also meldet Euch, wir freuen uns! Jetzt<br />

wünschen wir allerdings erstmal viel Spaß mit dieser<br />

Ausgabe! Macht’s gut <strong>und</strong> bis zum 13.<br />

So <strong>und</strong> nicht anders,<br />

Eure <strong>Partysan</strong>en<br />

PARTYSAN 04/07 3


SHORTCUTS<br />

SHORTCUTS<br />

SHUT UP AND DANCE<br />

…ist die neue Zusammenarbeit zweier der bekanntesten<br />

Berliner Kunst <strong>und</strong> Nachtlebeninstitutionen, dem Staatsballet<br />

<strong>und</strong> dem Berghain. Fünf der momentan angesagtesten<br />

Produzenten (NSI, SLEEPARCHIVE, ÂME, LUKE SLATER <strong>und</strong><br />

LUCIANO) produzierten ihre Definitionen einer Symbiose aus<br />

Club- <strong>und</strong> Theatertanz. Bei den geplanten Live Auftritten performen<br />

Künstler des Staatsbalett zu den Musikstücken. Die<br />

Premiere findet am 27.6. im Berghain statt. Die Produktionen<br />

erscheinen auf einer Ostgut CD, der clubfre<strong>und</strong>lichste Track,<br />

Luciano’s „Drunken Ballet“ im September mit einem Moritz<br />

von Oswald Remix auch auf Platte. Klingt interessant <strong>und</strong> ist<br />

das sicher auch!<br />

NEUE TÖNE AUS DEM STUDIO?<br />

Eine Cluberöffnung? Nichts<br />

besonderes, <strong>und</strong> dann auch<br />

noch auf der Stuttgarter-<br />

„Ballermann“ Meile Theo-<br />

Heuss? Wie immer! Wobei<br />

bei der Eröffnung des<br />

neuen Clubs „Tonstudio“<br />

(Theodor-Heuss Str. 23,<br />

Stuttgart) steckt einiges<br />

drin, dass gutes zu versprechen<br />

weiss. Der 3 stökkige<br />

Club war früher das<br />

Tonstudio von diversen<br />

Größen (Fre<strong>und</strong>eskreis<br />

uva.) <strong>und</strong> ist vom Interieur<br />

her ein Schmuckstück. Separate Lounges, mit<br />

Originaldurchblick zum ehemaligen Einspielraum durch eine<br />

Glasfront, der zum Clubraum umfunktioniert wurde. Satte<br />

Technik plus ein minimal <strong>und</strong> edel gehaltenes, gut durchdachtes<br />

Innenkonzept machen diesen Club zu etwas besonderem.<br />

Musikalisch geht es Donnerstags um Hip-Hop, Freitags<br />

Elektronische Clubmusik <strong>und</strong> Samstags Rare Beats & Mixed<br />

Music. Der Freitag wird mit nationalen wie auch internationalen<br />

Bookings bestückt <strong>und</strong> im April sind u.a. folgende Artists<br />

angekündigt: Savas Pascalidis, Darren C., Pepo Lanzoni, Eric<br />

Electric, Dollz At Play, Federico Molinari… www.tonstudio.fm<br />

BEASTIE BOYS SIND SÓNAR-HEADLINER<br />

„Echt? Die gibt’s noch?“,<br />

lautet der einhellige Kommentar<br />

in der Redaktion zur<br />

Nachricht, dass die US-<br />

Kult-Combo BEASTIE BOYS<br />

in diesem Jahr als Headliner<br />

auf dem Sónar-Festival (14. bis 16. Juni) in Barcelona<br />

spielt. Und sofort kommen Erinnerungen hoch. An „Fight For<br />

Your Right To Party“, an „I Left My Wallet“ <strong>und</strong> an „Sabotage“.<br />

An Hiphop von weißen Mittelstandsjungs, an rotzigen Punk<br />

<strong>und</strong> seit “Intergalactic” auch an Elektro. Auf jeden Fall aber<br />

immer an dufte Partys <strong>und</strong> einen enorm hohen, zeitgemäßen<br />

Durchdreh-Faktor. Und so sind wir gespannt, was die Beastie<br />

Boys in diesem Jahr auf der Pfanne haben, um den Spaniern<br />

<strong>und</strong> ihren Gästen musikalisch mächtig auf die Mütze zu<br />

geben. Für das gesamte Line-Up wählen wir hier mal die Form<br />

des einfachen Namedroppings in alphabetischer Reihenfolge:<br />

ALTERN8 (UK), BLACK AFFAIR (UK), CLARK (UK), CORNELIUS<br />

(JP), CHARLES HAYWARD (UK), DAVE CLARKE (UK), DEVO (US),<br />

DIZZEE RASCAL (UK), DJ NU-MARK (US), DORIAN (ES), EMA-<br />

NON (US), FACTO DELAFÉ AND LAS FLORES AZULES (ES), FAN-<br />

GORIA (ES), FIBLANDA (ES), HASWELL & HECKER (UK / DE),<br />

JEFF MILLS (US), JUNIOR BOYS (CA), KHAN FROM FINLAND (FI),<br />

KTL (US/AT), MALA RODRIGUEZ (ES), MATTHEW DEAR LIVE<br />

BAND (US), MIRA CALIX (UK), MISS KITTIN (FR), MOGWAI (UK),<br />

NAROD NIKI (DE), NETTLE (US/ES), NEW YOUNG PONY CLUB<br />

(UK), PLANNINGTOROCK (UK), RADIO SLAVE (UK), RAHZEL & DJ<br />

JS-ONE (US), ROMANTICA (JP), SIMIAN MOBILE DISCO (UK),<br />

TIMO MAAS (DE), VARIOUS PRODUCTION (UK) <strong>und</strong> WOLF EYES<br />

(US). (alö)<br />

TRAUM IN SCHWARZ<br />

Hinter Audiowerker steckt Björn<br />

Hülpüsch, der bereits mit seinem<br />

Studiopartner Sebastian Falter auf dem<br />

Drum’n’Bass Label Santorin, unter dem<br />

Pseudonym Thetaphi veröffentlichte. Und<br />

dieser Björn Hülpüsch bietet einen ganz speziellen Service an.<br />

Bei ihm lassen sich eigene Tracks direkt auf Vinyl bannen.<br />

Egal ob viereckiges Vinyl oder Picture Discs, wenn nötig wird<br />

hier über Nacht aus einem selbst produzierten Track eine<br />

echte 180 Gramm 12“ Vinylscheibe. Und das beste: Wir verlosen<br />

unter allen neuen <strong>Partysan</strong>-Newsletter-Anmeldung<br />

unter http://www.epartysan.net 3x eine 12“ Scheibe mit vielleicht<br />

Eurem eigenen Track drauf. Weitere Infos zu diesem<br />

Thema findet ihr unter: www.audiowerker.de<br />

DEPECHE MODE - KLASSIKER AUF VINYL<br />

Im Zuge der Wiederveröffentlichungen der Album CDs von<br />

Depeche Mode hat Mute das Remastering der Alben zum<br />

Anlass genommen, diese auch auf Vinyl <strong>wieder</strong> zu veröffentlichen.<br />

Die ersten Vinyl-Alben wurden bereits am 09. März <strong>wieder</strong><br />

veröffentlicht, die übrigen folgen am 30. März. Für alle,<br />

die ihre alten Lieblingsplatten längst auf dem Flohmarkt verscherbelt<br />

haben <strong>und</strong> dies bitterlich bereuen <strong>und</strong> natürlich für<br />

die audiophilen Vinyl-Nostalgiker bietet sich nun nochmals<br />

die Möglichkeit zuzuschlagen. Das Vinyl erscheint mit überarbeiteten<br />

Klappcovern im orginalen Artwork auf 180 Gramm<br />

Vinyl <strong>und</strong> mit bedruckten Innentaschen.<br />

Folgende Scheiben sind entweder schon erschienen, oder<br />

kommen in Kürze:<br />

Speak And Spell (1981), A Broken Frame (1982) , Music For<br />

The Masses (1987), Violator (1990), Songs Of Faith And<br />

Devotion (1993), Construction Time Again(1983), Some Great<br />

Reward (1984), Black Celebration (1986), Ultra (1997),<br />

Exciter (2001)<br />

FK 10<br />

Um die Jungs von Fre<strong>und</strong>eskreis ist es<br />

nach ihrem Debuet Album “Die Quadratur<br />

des Kreises” <strong>und</strong> dem 1999 folgendem<br />

Album “Esperanto” sehr still geworden.<br />

Doch jetzt in 2007 melden sich Max Herre,<br />

Don Philippe <strong>und</strong> DJ Friction <strong>zurück</strong>. Es<br />

wird ab Juli ein FK 10 Jubiläums Album geben, mit dem<br />

Besten der Jungs, wie A-N-N-A, Tabula Rasa, wenn der<br />

Vorhang fällt, etc. Dazu gibt es für die treuen Fans noch eine<br />

schöne DVD <strong>und</strong> natürlich einen speziellen Live-Festival-<br />

Sommer mit einer noch spezielleren FK 10 Show. Das<br />

Highlight wir das Doppeljubiläum bei Splash: 10 Jahre Splash<br />

<strong>und</strong> 10 Jahre Fre<strong>und</strong>eskreis. In diesem Zusammenhang<br />

möchten wir auch gleichzeitig auf die MTW Hip Hop.<br />

SUGARHILL GANG IS BACK<br />

Die kult Hip-Hop Combo<br />

<strong>und</strong> Urväter des Sprechgesangs,<br />

um Master G,<br />

Woder Mike <strong>und</strong> Big Bank<br />

Hank sind <strong>zurück</strong>. Wer die<br />

drei New Yorker schon<br />

immer mal live sehen wollte,<br />

hat jetzt die Möglichkeit.<br />

Am 11.04. ist das Trio in<br />

der Mannheimer Feuerwache<br />

<strong>und</strong> am 24.04. gibt<br />

es die Jungs im Stuttgarter<br />

Rocker33 zu sehen. Wenn<br />

das mal keine guten<br />

Nachrichten sind.<br />

NEUES AUS DER CLUBLANDSCHAFT<br />

Einmal monatlich wird im Ludwigsburger club audiowerk mit<br />

elektronischer Club- <strong>und</strong> Tanzmusik, Video-Kunst <strong>und</strong><br />

Installationen außergewöhnliche Partyatmosphäre geschaffen.<br />

Der Club an sich besticht durch besondere Architektur<br />

<strong>und</strong> seine attraktive Lage; er stellt somit den geradezu idealen<br />

Austragungsort für cluborientierte Veranstaltungen dar.<br />

Für die Umsetzung zeigt sich Audioprana verantwortlich,<br />

bestehend aus den DJ’s LaLoc & der renneR, sowie den<br />

Installations-Künstlern das Rhizom. Monatlich wechselnde<br />

Visual-Künstler aus ganz Deutschland, ebenso regionale <strong>und</strong><br />

überregionale Dj-Bookings sind fester Bestandteil des<br />

Clubkonzepts.<br />

COCOON @ AMNESIA 2007<br />

Zum achten Mal schon, wird am 18.<br />

Juni 2007 die Cocoon Ibizza Saison<br />

eröffnet. Wie gewohnt gibt der<br />

Meister himself den Startschuss.<br />

Unterstützung erhält Sven von Chris<br />

Tietjen. Die Terrasse wird von Ricardo<br />

Villalobos <strong>und</strong> Zip beschallt. Am 25.<br />

Juni ist dann Miss Kittin <strong>und</strong> Frank<br />

Lorber im Mainfloor. Auf der Terrace<br />

sind Luciano <strong>und</strong> Raresh zu hören.<br />

Ansonsten gibt es in der diesjährigen<br />

Coocoonclub @ Amnesia noch live Gastspiele von: Guy Gerber,<br />

Melchior Productions, Ananda & Eulberg, Martin Buttrich,<br />

Jacek Sienkiewicz, False (aka Audion, aka Mathew Dear),<br />

Gaiser sowie DJ Sets von u.A. André Galluzzi, Cess, D.Diggler,<br />

Frank Lorber, Pascal FEOS, Dorian Paic, Roman Flügel,<br />

Tiefschwarz, Onur Ozer, James Holden, Tobi Neumann, C-Rock,<br />

<strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong>. Alles in allem sicherlich auch dieses Jahr <strong>wieder</strong><br />

eine Reise wert <strong>und</strong> Garant für wilde Nächte. Das Closing<br />

findet übrigens am 24.09.2007 statt.<br />

SHOWCASE SPECIAL<br />

Zum 5-jährigen Jubiläum der Catch A Fire-Eventreihe lässt<br />

sich Macher Bigg G nicht lumpen <strong>und</strong> stellt folgendes<br />

Programm auf die Beine, welches keinem Hip-Hop / Ragga-<br />

Festival Line-Up scheuen muss: Jan Delay, Torch, Sammy<br />

Deluxe, Dendemann, D-Flame, Lucky Punch So<strong>und</strong>system<br />

uvm. Das ganze findet Ostersonntag, den 08.04. in den<br />

Wagenhallen im Stuttgarter Norden statt. Los geht’s schon<br />

um 18Uhr. www.wagenhallen.de<br />

4 PARTYSAN 04/07<br />

PARTYSAN 04/07 5


SHORTCUTS<br />

SONNE NON STOP<br />

Gratulation! Mittlerweile 10 Jahre sendet Sunshine-Live als<br />

einziger Radiosender über Äther ausschließlich elektronische<br />

Musik. Anfangs noch belächelt, kann sich der Sender mit Sitz<br />

in Mannheim als fester Bestandteil der hiesigen<br />

Radiolandschaft ansehen. Erfolgreiche Compilations, fruchtbare<br />

Kooperationen wie mit dem Ministry of So<strong>und</strong> Label, großen<br />

Event-Reihen oder Szene-Nahe Radio-Jockeys sichern<br />

dem Sender eine rege Hörerschaft. Von Progressivem So<strong>und</strong>,<br />

über Ballertechno, Trance, House & Minimal gibt es einiges zu<br />

hören. Das Radioprogramm ist B<strong>und</strong>esweit über Äther zu<br />

empfangen <strong>und</strong> per Satellit kann man gar Europaweit.<br />

www.sunshine-live.de<br />

LAST EXIT<br />

Südeuropas größtes Musikevent findet dieses Jahr vom 12.<br />

bis zum 15. Juli in der alten Festung Petrovaradin in Novi<br />

Sad/Serbien statt <strong>und</strong> wartet <strong>wieder</strong> mit einigen richtig dikken<br />

Headlinern auf. BEASTIE BOYS, BASEMENT JAXX, ROBERT<br />

PLANT, CSS <strong>und</strong> WU-TANG CLAN sind schon für das EXIT<br />

bestätigt <strong>und</strong> bis Juli kommt sicher noch der ein oder andere<br />

Headliner obendrauf. Infos <strong>und</strong> Tickets gibt es unter<br />

www.exitfest.org<br />

INSIDE PARIS<br />

Hey Ihr Partyschneckchen <strong>und</strong> VIP-Schnatzen! Diese Medien-<br />

Schlampe Paris Hilton ist für Euch doch ein rotes Tuch, oder?<br />

Aber wohl auch nur, weil da so ein klitzekleines bisschen Neid<br />

mitschwimmt, hm?! Denn so ein Leben würdet Ihr doch nicht<br />

ablehnen. Hat ja auch alles seine angenehmen Seiten. Wozu<br />

noch Diskussionen an der Gästeliste, wenn Euch eh alle kennen<br />

<strong>und</strong> einfach so durchwinken oder den Partysbesuch<br />

sogar mit dicken "Gagen" versüßen. Den ersten Schritt in<br />

Richtung „lifestye of the rich and the famous“ könnt Ihr auch<br />

schon jetzt <strong>und</strong> ganz ohne Medien-Echo gehen. Und zwar mit<br />

"Fiji Wasser – The Taste of Paradise®" , dem wohl momentan<br />

hippsten Getränk schlechthin. Für 14,95 Euro bekommt<br />

ihr einen Kasten davon, der euch für 11,66 E. dann auch<br />

direkt aus dem Urlaubsparadies nach Hause geliefert wird.<br />

Wie ein Mineralswasser zu so einem Ruhm kommt, können wir<br />

euch leider nicht sagen. Die Reinheit, der Geschmack oder<br />

das Gerücht, Paris wasche sich damit ihre Marille. Damit<br />

alles auch schön sauber ist, wenn sie mal <strong>wieder</strong> ohne<br />

Schlüpfer aus dem Auto steigt.<br />

Für das Marillenwasser <strong>und</strong> andere Späße checkt:<br />

www.madeinfiji.de<br />

ZELTLAGER DELUXE<br />

Die Gaydelight Party auf der Cannstatter Wasen feiert in diesem<br />

Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Glückwunsch, denn nach<br />

dem Anfangsstress um die Genehmigung der ersten lesbischschwulen<br />

Party auf dem Cannstatter Wasen hätte das vor<br />

zehn Jahren niemand für möglich gehalten. Zuerst wollten die<br />

Behörden das Event verbieten, doch mittlerweile hat es sich<br />

zu einem der Highlights der Wasenzeit gemausert. So findet<br />

auch in 2007 <strong>wieder</strong> der offizielle Startschuss des CSD am 10.<br />

Mai ab 18:00 Uhr im Festzelt „Zum Wasenwirt“ statt. Mit<br />

jeder getrunkenen Mass, geht auch ein Euro an den CSD.<br />

S-CUT<br />

Fünf begeisterte Stuttgarter Snowboarder schlossen sich letztes<br />

Jahr zu S-Cut Production zusammen. Ihr Ziel für Herbst 07<br />

einen Snowboardfilm zu produzieren, verfolgen sie seither<br />

intensiv. Unterstützung bekommen Sie dabei von Snowboard-<br />

Magazinen <strong>und</strong> Sponsoren. Mittlerweile besteht die Crowd aus<br />

einer professionellen Fotografin <strong>und</strong> 13 ehrgeizigen Fahrern,<br />

die mit ihren individuellen Tricks in unterschiedlichen<br />

Terrains glänzen wollen. Dazu wird nicht nur in Snowparks<br />

gefahren, sondern auch in abgelegenen Schneehängen <strong>und</strong><br />

an Handrails. Kulisse <strong>und</strong> Playgro<strong>und</strong> bilden die nahe liegenden<br />

Alpen <strong>und</strong> verschiedene Spots in Colorado. Als ob sie mit<br />

dem Filmen nicht schon genug zutun hätten, schmeißen sie<br />

nebenher noch Parties. Überzeugt Euch selbst am 21.April im<br />

M1 in Stuttgart!<br />

STORM<br />

Pünktlich zum Start der In-<br />

& Outdoor Festival Saison<br />

verlost Storm 400 Tickets<br />

für die angesagtesten<br />

Dance Events des Jahres.<br />

Und so einfach geht’s! Du<br />

musst Dich nur unter<br />

www.epartysan.net für den<br />

Newsletter registrieren <strong>und</strong><br />

schon bist Du automatisch<br />

bei jeder Verlosungsr<strong>und</strong>e dabei. Neben regulären Tickets gibt<br />

es begehrte VIP-Gästelistenplätze, CD Compilations <strong>und</strong> vieles<br />

mehr zu gewinnen. Der Newsletter versorgt Dich außerdem<br />

regelmäßig mit den aktuellsten Infos zu den Events, deren<br />

Machern <strong>und</strong> Dj’s. Das Motto des kommenden Sommers: Nur<br />

nicht müde werden!<br />

6 PARTYSAN 04/07


PARTYSAN _ PRÄSENTIERT<br />

PARTYSAN _ PRÄSENTIERT<br />

GODFATHER OF TECHNOSOUL<br />

STUTTGART. Am 28. April erwartet die Stuttgarter Nachteulen<br />

ein ganz besonderes Schmankerl: Eddie „Flashin“ Fowlkes<br />

wird in den Climax Institutes seine Turntable-Skillz zum<br />

Besten geben. Die altehrwürdige Detroiter Legende gilt als<br />

„Godfather of Technosoul“, der melodiöseren Spielart des<br />

Detroit-Techno. Fowlkes kann mit Fug <strong>und</strong> Recht zu den ,originators’<br />

gezählt werden. Allerdings sind erstaunlicherweise<br />

die Namen <strong>und</strong> Gesichter von Juan Atkins, Kevin Sa<strong>und</strong>erson<br />

<strong>und</strong> Derrick May bekannter. Auf jeden Fall ist Eddie „Flashin“<br />

Fowlkes ein Mann, der weiß wie Techno geht. Zudem hat er<br />

auch noch ein neues Album mit dem Titel „Welcome to My<br />

World“ im Gepäck. Der Großvater kommt <strong>und</strong> zeigt den<br />

Enkeln, wie das damals war <strong>und</strong> wie es auch heute noch<br />

funktioniert. Die Groove Sensation-Macher Housecrack Sandro<br />

<strong>und</strong> Clash werden mit großen Ohren lauschen <strong>und</strong> im<br />

Gegenzug ihre Version von elektronischer Tanzmusik mit<br />

ordentlich Funk präsentieren.<br />

HOME WORKOUT<br />

OFFENBACH. Home is where the heart is, liebe Fre<strong>und</strong>e! Und<br />

das der Kasseler Home-Macher schlägt ja derzeit jeden Monat<br />

laut <strong>und</strong> pumpend im MTW in Offenbach, also rechnet auch<br />

für den 14. April schon mal <strong>wieder</strong> mit einem Feierpuls so um<br />

die 125bpm! Eure Personal Trainer PIERRE, MARKY, BINE <strong>und</strong><br />

SERCAN haben die Taschen <strong>wieder</strong> voll mit den schweißtreibendsten<br />

elektronischen Tanzplatten im uns bekannten<br />

Technoversum. Zusätzlich gibt’s heute auch noch zwei<br />

Einheiten Bauch-Beine-Po-Training mit den extra für Euch<br />

aus Argentinien <strong>und</strong> Spanien eingeflogenen LIVE-Fitness-<br />

Gurus BAREM <strong>und</strong> ALEX UNDER zu den Workout-Videos von<br />

KAI WATANABE auf Großleinwand. Also macht Euch schon mal<br />

warm – der Gute-Laune-Schweiß fließt <strong>wieder</strong> in strömen!<br />

Ein glatter Bauch, glänzendes Fell <strong>und</strong> strahlende Augen<br />

dank HOME! Yeah! (red)<br />

OLDSCHOOL BABY …<br />

OFFENBACH. Nach dem<br />

Erfolg der First Rebirth Party<br />

im MTW, findet am Samstag,<br />

28.April die zweite Auflage<br />

der Oldschool Party statt. Eine musikalische Dokumentation der<br />

goldenen Zeiten der Techno <strong>und</strong> House Music aus dem Jahrzehnt,<br />

in dem elektronische Musik die Clublandschaft revolutionierte.<br />

Wer erinnert sich nicht gerne <strong>zurück</strong> an die Zeit der großen Hits<br />

<strong>und</strong> Hymnen, aus der Ära von Clubs wie dem Omen, Dorian Gray,<br />

Klangwerk, the Box oder der Music-Hall. Hits wie La La Land von<br />

Green Velvet, Knights of the Jaguar von Rolando, Flat Beat von Mr.<br />

Oizo oder the Funk Phenomena von Armand van Helden waren Stil<br />

prägend für diese Zeit <strong>und</strong> auch für die gesamte weitere<br />

Entwicklung der elektronischen Musikkultur. Im Gegenzug dieser<br />

Zeitreise, gibt es die Neuzeit namens „Monchichi“ in der MTW<br />

Lounge, zelebriert von den Mainrecord Jungs. Alt trifft neu, jung<br />

trifft alt, eine r<strong>und</strong>e Sache <strong>und</strong> sehr empfehlenswert wie wir<br />

meinen. www.mtw-club.de<br />

1+1=1<br />

STUTTGART. Freitag, der 13. April ist ein verheißungsvolles<br />

Datum. An diesem Festtag wird im Stuttgarter Cine Colibri die<br />

Relaunch-Party des <strong>Partysan</strong> Baden-Württemberg zelebriert.<br />

Nach endlosen fünf Monaten der <strong>Partysan</strong>-Abstinenz im<br />

Ländle, haben die JaGoo-Events-Macher kriZe <strong>und</strong> Tome<br />

Aulicky aus Stuttgart gemeinsam mit den Betreibern des<br />

<strong>Partysan</strong> Rhein-Main, Ali Riegel <strong>und</strong> Frank Prowald (aka Ali<br />

<strong>und</strong> der Knarf), das Heft <strong>wieder</strong> in die Hand genommen. Der<br />

<strong>Partysan</strong> Baden-Württemberg lebt! Mehr denn je, denn die<br />

genannten Herren machen jetzt gemeinsame Sache <strong>und</strong> bringen<br />

die Ausgaben für BaWü <strong>und</strong> Rhein-Main unter einen Hut<br />

bzw. in ein Heft. Die Tatsache, dass nun der umfangreichste<br />

Veranstaltungskalender für elektronische Lebensaspekte im<br />

Südwesten Deutschlands entstanden ist, bietet mehr als<br />

genug Gründe zum Feiern.<br />

Die Hauptverantwortlichen kriZe sowie Ali <strong>und</strong> der Knarf<br />

haben gleich mal das neue Cocoon-Juwel Raresh <strong>und</strong> die gute<br />

alte Bekannte Vera aus dem Offenbacher Robert Johnson eingeladen.<br />

Der Bukarester Raresh wird sogar schon als legitimer<br />

Nachfolger von keinem geringeren als Ricardo Villalobos<br />

gehandelt <strong>und</strong> hat bereits die TimeWarp <strong>und</strong><br />

Cocoon@Amnesia beschallt. Die beiden Ausnahme-DJs Vera<br />

<strong>und</strong> Raresh lassen eine ausgelassene Sause erwarten, die ein<br />

furioser Startschuss für eine erfolgreiche <strong>Partysan</strong>-Zukunft<br />

werden dürfte…Auf geht’s!<br />

TECHNO IM QUADRAT<br />

MANNHEIM. Das Zimmer,<br />

ein Club in der Q5 Passage,<br />

erhält im April hohen<br />

Besuch. Am Samstag, 28.,<br />

kommt einer der Gründungsväter<br />

von Techno. Die<br />

Rede ist von der Detroit<br />

Legende CARL CRAIG. Wie<br />

kaum ein zweiter Produzent<br />

aus Detroit verkörpert er<br />

den wegweisenden Spirit,<br />

den Techno seit seiner<br />

Geburt zu verkörpern sucht.<br />

Seine Releases zeugen von<br />

einer beispiellosen kreativen<br />

Kunstfertigkeit <strong>und</strong><br />

seine stilistische Vielfalt prägt Musiker unterschiedlichster<br />

Stilrichtung weit über die Elektronik-Szene. Ein großer Name für<br />

einen großen Abend! Frühes Kommen ist empfohlen! Aber auch<br />

schon zuvor, am Samstag, 14. April, gibt’s hohen Besuch: Man<br />

kennt ihn von der Krawall-Band Deichkind: DJ PHONO, auch in<br />

seinen Solo DJ-Autritten vertritt er deren Remmi-Demmi<br />

Attitüde. Da wird auch schon mal auf dem Tisch getanzt <strong>und</strong><br />

mit verb<strong>und</strong>enen Augen trotz brennender Plattenspieler<br />

gebeatjuggled. DJ Phono lässt in seinen Sets Electro, House,<br />

Minimaltechno <strong>und</strong> Pop zu einem delikaten Ganzen verschmelzen.<br />

Yippie Yippie Yeah Yippie Yeah Krawall <strong>und</strong> Remmidemmi.<br />

(alö)<br />

ROCKENDE EIDGENOSSEN<br />

STUTTGART. Die Veranstaltungsreihe<br />

„Salon Rosi“ im<br />

Rocker 33 lässt es am 14.<br />

April mit einem Schwergewicht<br />

so richtig krachen:<br />

LAZY FAT PEOPLE!<br />

Die Schweizer Raphael<br />

Ripperton <strong>und</strong> Mirko Loko<br />

gehören nach ihren frenetisch<br />

gefeierten Releases<br />

auf Planet E, Border<br />

Community, Wagon Repair<br />

<strong>und</strong> vielen anderen renommierten<br />

Labels zu den<br />

Senkrechtstartern des letzten<br />

Jahres. Zudem haben<br />

die Beiden als Solo-<br />

Produzenten weitere Kracher<br />

ins Vinyl geritzt. Man<br />

darf mit Recht gespannt sein, was die weltreisenden Lazy Fat<br />

People bei ihrem Zwischenstopp im Ländle für Scheiben im<br />

Gepäck haben. Die exzellente Rosi-Crew um Jesus Rodriguez,<br />

Oliver Hauf, Mark Mautz <strong>und</strong> Daniel Früh r<strong>und</strong>en das Ganze ab.<br />

DUBSTEP IM ROBERT<br />

OFFENBACH. Unter dem Motto „Bass music for bass people“<br />

wird Euch die Suche nach gutem So<strong>und</strong> am Ostersonntag, 8.<br />

April, leicht gemacht. Im Robert Johnson wird Euch musikalische<br />

Extravaganz ins Nest gelegt. Die Briten sind immer <strong>wieder</strong><br />

für eine Überraschung gut <strong>und</strong> auch dieses Mal kommt<br />

der Trend von der Insel: Dubstep ist neu <strong>und</strong> stellt eine<br />

Collage aus Drum’n’Bass, 2 Step <strong>und</strong> Reggae dar. Wer nun an<br />

die Grenzen seines klanglichen Vorstellungvermögens stößt<br />

sollte sich auf der Suche nach dem Maximum im<br />

So<strong>und</strong>system auf jeden Fall in den bewährten Offenbacher<br />

Club begeben. Aber auch ein jeder Liebhaber von physisch<br />

erfassbarer Musik wird an jenem Abend sicherlich auf seine<br />

8 PARTYSAN 04/07<br />

PARTYSAN 04/07 9


PARTYSAN _ PRÄSENTIERT<br />

Kosten kommen. SCREAM (Tempa), einer der Genreprotagonisten<br />

aus London, ist das gerade mal 20-jährige Dubstep-<br />

W<strong>und</strong>erkind, der seine eigene Definition vorgibt, wie viel Bass<br />

möglich ist. Support erhält er dabei von KABUKI (Liquid V) <strong>und</strong><br />

YANNICK (Needs), welche beide seit Gezeiten fester<br />

Bestandteil des internationalen Nachtlebens sind. Kabuki,<br />

So<strong>und</strong> Designer für Sony Playstation in Tokio, dessen Sets<br />

schon ewig Deutschlands Drum’n’Bass Spektrum bereichern<br />

<strong>und</strong> Yannick, der ehemalige Groove Chefredakteur, der bereits<br />

vor Jahren sein Können im XS <strong>und</strong> heute als Teil der Lazy<br />

Brigage unter Beweis stellt. Mit dieser Combo ist also sichergestellt,<br />

mal <strong>wieder</strong> beste musikalische Inspiration <strong>und</strong><br />

neuen Hörgenuss zu erlangen, bestimmt aber auch die angefutterten<br />

Kalorien vom Osterschmaus beim Tanzen ganz fix<br />

<strong>wieder</strong> los zu werden. (alice)<br />

HAMBURGER NÄCHTE IM M1<br />

RAIL RUMBLE<br />

MÜNCHEN. Das Konzept der ersten Railrumble ist so gut wie<br />

einfach. Alles was man braucht sind 2 Djs, 2 Straßenbahnwägen<br />

<strong>und</strong> Partyleute, die Lust haben auf eine 4 St<strong>und</strong>en<br />

Stadtr<strong>und</strong>fahrt durch die Bayernmetropole.mit guter elektronischer<br />

Tanzmusik. Der DJ, der am Ende der Fahrt die meißten<br />

Leute mit seinem Set in seinen Bann (Wagon) gezogen hat,<br />

verlässt die Rumble als Cahmpion <strong>und</strong> kommt eine R<strong>und</strong>e<br />

weiter. Zum Auftakt der Rumble Serie spielen zwei protagonisten<br />

des Münchner Nightlife, die aus der gegenwärtigen<br />

Clublandschaft nicht mehr wegzudenken sind. Gong frei für<br />

die erste R<strong>und</strong>e, wenn heißt: Jojo Hofmockel vs. Jäger 90.<br />

Gehostet wird das ganze vom <strong>Partysan</strong> Bayern <strong>und</strong> startet am<br />

14.April um 19.20 Uhr am Café Lenbach. Tickets für die<br />

«Rumble in a Rail» gibt es für nur 15,- EUR auf www.partysan.net<br />

sowie im Neutronic (Feilitzschstr.)<br />

oder unter 0171-9473259. Ticketanzahl ist auf nur 130 Stück<br />

Limitiert... schnell sein! (fup)<br />

STUTTGART. Im April ist im altehrwürdigen M1 <strong>wieder</strong> einiges<br />

geboten! Am Ostersonntag ist DER DRITTE RAUM mit der<br />

Trommelmaschine <strong>und</strong> einem seiner legendären Liveauftritte<br />

zu Gast. Freitags darauf, genau gesagt am 13.April entert der<br />

Hamburger Jung KID ALEX aka BOYS NOIZE die Plattenteller.<br />

Tags darauf beehrt die Münchner House Dame ACID MARIA, in<br />

Fachkreisen auch Miezi genannt unsere Schwabenmetropole.<br />

Das vor ihr keine Tanzfläche resistent ist, hat sie bereits<br />

mehrmals bewiesen. Unterstützt wird sie vom Cadenza<br />

Schützling JAN IWANITZ sowie den GooGoo Jungs MARIO<br />

KOBER <strong>und</strong> ERIC GUSE. In der Bos Bar lädt an dem Abend die<br />

<strong>Partysan</strong> Crew mit KRIzE sowie den Würzburgern ALI UND DER<br />

KNARF zum Housetanz. Eine Woche später am Fr. 20.04. ist<br />

dann die beliebte „Catch the Bus“ Nacht auch im M1 zu<br />

Gange. Für 10 Euro kann man per Shuttlebus 10 Clubs <strong>und</strong> 17<br />

Bars besuchen. Für den Ende des Monats hat man sich im M1<br />

dann noch ein ganz besonderes Highlight übrig gelassen:<br />

BORIS DLUGOSCH. Die Hamburger House Ikone aus dem Front<br />

ist immer für eine Überraschung <strong>und</strong> erst Recht einen Besuch<br />

gut. (ds)<br />

www.m1-theclub.de, www.catchthebus.de<br />

www.elettro-bestia.com<br />

10 PARTYSAN 04/07


INTERVIEW _ THROBBING GRISTLE<br />

INTERVIEW _ THROBBING GRISTLE<br />

MUSICK FROM<br />

THE DEATH FACTORY<br />

THROBBING GRISTLE UND DIE ANFÄNGE DER ELECTRONICA<br />

Text <strong>und</strong> Interview: Arne Löffel<br />

Übersetzung: Marcus Stiglegger <strong>und</strong> David Bucknell<br />

Throbbing Gristle aus England revolutionierten in den späten<br />

70er Jahren den Kunst- <strong>und</strong> Musikbegriff. Sie gelten heute als<br />

Erfinder des Industrial <strong>und</strong> als Impulsgeber für elektronische<br />

Musik jenseits des Mainstreams. Nun melden sie sich nach<br />

26 Jahren mit PART TWO auf Mute <strong>zurück</strong>. Die Legende lebt.<br />

London, 1976: Die unflätigen Attitüden des Punk <strong>und</strong> die<br />

Straßenkrawalle der Arbeiterschaft halten das Establishment<br />

im United Kingdom in Atem. Auf der Bühne eines kleinen<br />

Hinterhof-Clubs stehen derweil vier Gestalten, die mit Punk,<br />

<strong>und</strong> Anarchie nichts zu tun haben wollen. Genesis P-Orridge,<br />

Cosey Fanni Tutti, Chris Carter <strong>und</strong> Peter „Sleazy“<br />

Christopherson gebären unter Schmerzen <strong>und</strong> Schreien,<br />

Schweiß, Fäkalien <strong>und</strong> Blut die Kultformation Throbbing<br />

Gristle (TG). Der schmächtige Genesis P-Orridge ist<br />

Frontmann der ungewöhnlichen Combo, der mit irritierend<br />

sanfter <strong>und</strong> schmerzerfüllter Stimme verstörende Parolen<br />

unters Volk bringt.<br />

Die einzige Frau im B<strong>und</strong>e, Cosey Fanni Tutti, unterstützt ihn<br />

an Gitarre <strong>und</strong> Mikrofon. Sleazy <strong>und</strong> Chris betätigen sich als<br />

So<strong>und</strong>konstrukteure, die nur die Dekonstruktion von<br />

Harmonien im Sinn haben. Besonders Chris Carter experimentiert<br />

viel mit selbstgebauten Synthesizern <strong>und</strong> anderen<br />

Absurditäten herum. So setzen TG mit ihrem Erscheinen auf<br />

der Weltbühne einen der wichtigsten Impulse für elektronische<br />

Musik im Allgemeinen <strong>und</strong> Industrial im Speziellen.<br />

„ZERSTÖRER DER ZIVILISATION“<br />

Alle vier Bandmitglieder stammen ursprünglich aus der<br />

Extrem-Performance-Szene Großbritanniens <strong>und</strong> traten in den<br />

Jahren zuvor als die Performance-Gruppe „Coum<br />

Transmissions“ auf. Dieser Tradition folgend standen die<br />

ersten Livegigs von TG im Zeichen des Terrors: dem Terror für<br />

das Publikum. Genesis P-Orridge biss sich die Arme blutig<br />

<strong>und</strong> spuckte das Blut im hohen Boden in den Zuschauerraum.<br />

Bei einigen ihrer Konzerte schafften sie es, das Publikum mit<br />

noisigen So<strong>und</strong>s <strong>und</strong> aufwiegelnden Parolen in eine derart<br />

aggressive Gr<strong>und</strong>stimmung zu versetzen, dass die Konzerte<br />

wegen Massen-Schlägereien abgebrochen werden mussten.<br />

Die Crowd im wütenden England der späten 70er Jahre liebte<br />

das. Andererseits wurden TG trotz ihres eigentlich intellektuellen<br />

Kontexts von den Intellektuellen gehasst. Viel zu<br />

ursprünglich, zu animalisch, war ihr künstlerisches <strong>und</strong><br />

Vorgehen. Ein Beispiel: „Throbbing Gristle“ ist Yorkshire-<br />

Dialekt für „Erektion“. Tabubruch als Konzept.<br />

Das bürgerliche Lager war entsetzt. Die konservative Partei<br />

im britischen Parlament brachte sogar eine kleine Anfrage in<br />

den Amtsgang ein, mit der sich einer der Parlamentarier über<br />

das Treiben der Musiker, vor allem Coseys künstlerischen<br />

Output erk<strong>und</strong>igte. Er bezeichnete TG in diesem<br />

Zusammenhang als „wreckers of civilization“, die „Zerstörer<br />

der Zivilisation“.<br />

INDUSTRIAL RECORDS<br />

Um ihre ersten eigenen Tonträger verlegen zu können, gründeten<br />

TG eigens hierfür ein Label mit dem Titel „Industrial<br />

Records“. Meist veröffentlichten sie ihre Werke <strong>und</strong> die Werke<br />

anderer Menschen allerdings auf Tape. Denn das ging damals<br />

schneller, als Presswerke zu bemühen. Und es kam dem<br />

improvisierenden Schema von TG nahe. Die Band kam nur<br />

dann zusammen, wenn sie tatsächlich eine Platte aufnahmen<br />

oder live spielten. Keine Proben, keine Studioarbeit – alles<br />

reine Improvisation. So schafften sie es, das TG-Feeling für<br />

sich selbst <strong>und</strong> ihre Zuhörer bis zur Auflösung der Band im<br />

Jahr 1980 zu bewahren.<br />

Industrial Records sollte bis zu seinem Bankrott im Jahr 1981<br />

einer ganzen Musikrichtung ihren Namen verleihen. Durch TG<br />

war Industrial geboren <strong>und</strong> auf Industrial Records veröffentlichten<br />

die Künstler, die mit ihrem noisigen So<strong>und</strong> bei etablierten<br />

Labels abgeblitzt waren. Auch die ersten<br />

Veröffentlichungen von Vertretern anderer Musikstile wie Lou<br />

Reeds „Velvet Undergro<strong>und</strong>“ waren hier zu haben. Oder von<br />

Souxsie, bevor sie Mitglied bei den „Banshees“ wurde.<br />

In welche Schublade man die Acts nun stecken mag: Allen<br />

Künstlern auf Industrial Records haftete ein gesellschaftskritisches<br />

<strong>und</strong> zerstörerisches Image an. TG selbst hatten es auf<br />

die industrialisierte Gesellschaft abgesehen <strong>und</strong> wollten<br />

deren Mechanismen verändern. Das erste TG-Konzert aller<br />

Zeiten eröffnete Genisis P-Orridge mit den Worten „Musick<br />

from the death factory“, einer Anspielung auf das industrialisierte<br />

Töten in den Konzentrationslagern des Dritten Reiches.<br />

Auch der Songtitel „Industrial Music For Industrial People“<br />

stellt die Industrialisierungskritik von TG in den Mittelpunkt<br />

ihres Schaffens <strong>und</strong> damit die erste allgemein gültige Losung<br />

für die damals noch namenlose Musik- <strong>und</strong> Kulturbewegung<br />

„Industrial“.<br />

INFORMATION WAR<br />

Industrial Records <strong>und</strong> die Produktionen des abseitigen<br />

Labels gereichten schnell zu Popularität in den Londonder<br />

Undergro<strong>und</strong>-Kreisen. Die Leute kamen zu TG-Konzerten, weil<br />

sie Brutalität, Schmerz <strong>und</strong> Blut sehen wollten. Aber die folgsam<br />

<strong>und</strong> ausrechenbar die Hörgewohnheiten ihrer Fans zu<br />

bedienen, lag TG schon immer fern. Zu begeistert waren sie<br />

vom Umsturz, von der Suche nach Neuem <strong>und</strong> von der<br />

Irritation des Publikums. Die logische Folge: Sie veröffentlichten<br />

an diesem Punkt ihrer Karriere ihre erste Vinyl-Single mit<br />

dem einschmeichelnden Titel „United“, die einen der ersten<br />

echten Elektropop-Hits darstellte. Auf der Bühne waren die<br />

vier Musiker in weißer Kleidung zu sehen, steril <strong>und</strong> unschuldig<br />

wie Engel.<br />

Das Publikum war – gelinde gesagt – irritiert <strong>und</strong> zu weiten<br />

Teilen enttäuscht. Denn zuvor trat TG im Camouflage-Outfit<br />

auf <strong>und</strong> erklärte der Welt den „Information-War“. TG bezeichnete<br />

diese optisch-musikalische Stilrichtung als „Avant<br />

14 PARTYSAN 04/07<br />

PARTYSAN 04/07 15


INTERVIEW _ THROBBING GRISTLE<br />

INTERVIEW _ THROBBING GRISTLE<br />

Guerre“, die Guerrileros des neuen Zeitalters. Sie vertraten die<br />

Ansicht, dass Menschen nicht mehr durch Gewalt, sondern<br />

durch Informationen kontrolliert werden. Wer die<br />

Informationen kontrolliert, hat demnach auch Macht über die<br />

Gesellschaft. Und TG wollten der Fehler im System sein. Nach<br />

nur wenigen Jahren des künstlerischen Schaffens löste sich<br />

TG 1980 <strong>wieder</strong> auf; zeitgleich mit <strong>und</strong> auch aufgr<strong>und</strong> der<br />

Pleite von Industrial Records. Das Label hatte sich an einer<br />

aufwändigen Album-Produktion verhoben <strong>und</strong> eine<br />

Steuernachzahlung brach Industrial Records schließlich das<br />

Genick.<br />

KEIMZELLEN<br />

Die Bandmitglieder zerstreuten sich als Keimzellen der weitergehenden<br />

Industrial-Kultur in alle Winde. Genesis P-<br />

Orridge gründete mit Sleazy das Multimedia-Projekt Psychick<br />

TV, das auch heute noch besteht. Eines seiner jüngsten<br />

Projekte ist die Auflösung der Geschlechtlichkeit. Seine<br />

Lebensgefährtin ließ sich per chirurgischem Eingriff ihr Kinn<br />

an das von Genesis angleichen, er ließ sich Brüste nach ihrem<br />

Vorbild verpassen <strong>und</strong> bespielt seitdem als seltsam androgyn<br />

anmutendes Wesen die Bühnen dieser Welt. Sleazy war aber<br />

nur bei den ersten beiden Alben Mitglied bei Psychick TV. Kurz<br />

nach seinem Ausscheiden gründete er mit Fre<strong>und</strong>en die spätere<br />

Kult-Industrial-Formation Coil, die auch aus heutiger<br />

Sicht wirklich grandiose Alben jenseits des Mainstreams produzierte.<br />

Erst der Tod des Coil-Frontmanns John Balance im<br />

Jahr 2005 setzte dem Schaffen der Band ein jähes Ende.<br />

Chris Carter <strong>und</strong> Cosey Fanni Tutti produzierten viele Jahre<br />

lang als Chris&Cosey mehr oder minder gefälligen Elektropop,<br />

vergaßen aber nie ihre künstlerische Herkunft <strong>und</strong> vermieden<br />

allzu seichte Fahrwasser. Cosey arbeitete zudem <strong>wieder</strong> als<br />

bildende Künstlerin <strong>und</strong> Performancekünstlerin. Sie fiel in den<br />

80ern zunächst mit einer skandalösen Collagen-Ausstellung<br />

auf, die sie selbst in pornografischen Posen zeigte. Dafür<br />

modelte <strong>und</strong> strippte sie für ganz reguläre Herrenmagazine,<br />

signierte die Cover <strong>und</strong> zeigte ihre Bilder unter anderem in der<br />

Schweiz.<br />

TG gilt zu Recht als die Keimzelle des Industrial <strong>und</strong> damit als<br />

der Gr<strong>und</strong>stein einer ganzen Kunst- <strong>und</strong> Kulturbewegung. Sie<br />

sind damit auch einer der wichtigsten Impulse für Gruppen<br />

wie Kraftwerk <strong>und</strong> Telex, für Nitzer Ebb <strong>und</strong> Front242, die <strong>wieder</strong>um<br />

wichtige Impulse für die Geburt der repetativen Musik<br />

<strong>und</strong> des Techno setzten. Auch Künstler wie Marilyn Manson,<br />

die Einstürzenden Neubauten, Nine Inch Nails oder Ministry<br />

wären ohne TG <strong>und</strong>enkbar. Um so mehr ehrt es uns, dass wir<br />

Chris Carter zu einem Interview bewegen konnten.<br />

Die Release des nun vorliegenden Albums „Part Two“ wurde<br />

<strong>wieder</strong>um um ein Jahr auf den April 2007 verschoben. Warum,<br />

darüber schweigen sich das Label <strong>und</strong> die Künstler aus. Die<br />

offizielle Begründung ist, dass die Veröffentlichung des<br />

Albums mit anderen Aktivitäten der Band koordiniert werden<br />

sollte. Unter anderem steht auch eine kleine Live-Tour auf<br />

dem Programm, in deren Timetable sich auch ein Konzert in<br />

Berlin findet.<br />

<strong>Partysan</strong>: Im Sommer kommt Euer neues Album “Part Two”<br />

heraus. Was war die Motivation, nach 25 Jahren ein neues<br />

Album zu produzieren?<br />

Chris Carter: Es dauerte fast drei Jahre, bis wir seit unserer<br />

Neuformation 2003 dieses Album entwickelt haben. Davor<br />

wollten wir nur die TG24-Box live präsentieren <strong>und</strong> ein paar<br />

Auftritte geben. Doch wir probten <strong>und</strong> stellten fest, das TG<br />

zusammen besser ist als die Summe der Einzelteile. Es gibt<br />

noch Relevantes zu sagen in kreativer Hinsicht. So war es nur<br />

logisch, sich neu zu formieren <strong>und</strong> ein Album einzuspielen.<br />

Sind es noch die selben Bandmitglieder (Chris Carter,<br />

Genesis P-Orridge, Cosey Fanni Tutti <strong>und</strong> Peter ‚Sleazy’<br />

Christopherson)?<br />

Wir sind alle älter <strong>und</strong> in vielerlei Hinsicht klüger als damals,<br />

als die Mission zuerst beendet war. Egal wie wir nun aussehen:<br />

wir sind noch die selben Leute.<br />

In den 1980ern betonte Genesis, TG habe mit dem nächsten<br />

Album immer das vorherige eliminieren wollen. Wie wird<br />

das neue klingen? Pop? Oldschool Industrial..? Wie wollt Ihr<br />

die heutigen Hörgewohnheiten zerstören?<br />

Wie alle TG-Alben ist Part Two sehr unterschiedlich <strong>und</strong> es<br />

wird die Hörer herausfordern <strong>und</strong> befremden. Es ist weder Old<br />

School Industrial, Folk Industrial noch Jazz Industrial. Es ist<br />

TG-Musik. Da gibt es kein Genre.<br />

Jedes Album der Originalpressung soll ein Art Totem als<br />

Beigabe enthalten. Was steckt hinter dieser Idee?<br />

Diese Totem-Gaben sind eine Art nonverbale Kommunikation<br />

wie sie auch ,Geschenke’ sind. Sie stehen mit dem Symbol des<br />

endlosen Knoten in Zusammenhang, der das Album<br />

schmückt. Es ist die Adaption eines tibetischen Symbols. Das<br />

ist nicht nur ein gutes Omen, sondern auch eine Brücke zwischen<br />

Geber <strong>und</strong> Nehmer. Es erinnert auch an das Ursache-<br />

Wirkungs-Konzept des Karmas. Das ist nichts neues für TG, es<br />

war immer schon da in unserem Konzept.<br />

Hat Genesis’ annähernde Geschlechtsumwandlung in eine<br />

Frau einen Einfluss auf die Arbeit gehabt?<br />

Es ist nun mal so, dass Genesis ist, was er ist, egal was wir<br />

darüber denken. Aber ja, ich denke, es beeinflusst seine<br />

Arbeit.<br />

Wie kam das British Parlament darauf, Euch „wreckers of<br />

civilization“ zu nennen?<br />

So nannte uns ein konservatives Mitglied des Parlaments<br />

namens Nicholas Fairburn. Er sah unsere Musik, unsere politischen<br />

Ansichten <strong>und</strong> unser Verhalten als Gefahr für die<br />

Gesellschaft. Er war nur ein Mann mit schwachem Ego, der<br />

sich moralisch erhaben fühlte. Später starb er, nachdem die<br />

Presse ihn im Visier hatte. Das Karma wird Dich immer pakken,<br />

wenn Du es missbrauchst.<br />

Auch heute floriert eine Industrial-Szene. Einige Bands setzen<br />

Euren Informationskrieg fort. Wie seht Ihr diese<br />

Aktivität, vor allem hinsichtlich politischer Tendenzen?<br />

Im Gr<strong>und</strong>e verfehlt jeder, der den Begriff Industrial weiterträgt,<br />

das Ziel <strong>und</strong> nimmt ihn zu wörtlich. Für uns war das eine<br />

Lebensart in den 1970ern <strong>und</strong> 80ern, eine Einstellung der<br />

Nonkonformität. Wir waren antifaschistisch, antikommunistisch,<br />

anti-Musikindustrie <strong>und</strong> anti-Regierung. So sind wir heute noch.<br />

Industrial al Genre ist ein Frankensteinmonster <strong>und</strong> hat nichts<br />

mehr mit den Anfängen zu tun. Es ist zu einem metallprügelnden<br />

Subgenre von Gothic, Punk <strong>und</strong> Rock geworden.<br />

Wer hat den Informationskrieg gewonnen?<br />

Die Internet-User.<br />

Ich habe mich gefragt, ob Euer altes Logo von Industrial-<br />

Records wirklich ein Krematorium in Auschwitz zeigt, <strong>und</strong><br />

nicht einfach einen Fabrikschornstein. Was war denn die<br />

ursprüngliche Idee dahinter <strong>und</strong> wie seht Ihr das heute?<br />

Ich weißt nicht genau, was das Foto zeigt, vielleicht ist es<br />

real, vielleicht nicht. Aber wichtig ist, dass es den Betrachter<br />

auf einen gegenwärtigen Verlust an Humanität aufmerksam<br />

machen wollte. Wir hätten es als KGB-Gebäude bezeichnen<br />

können, oder als Pol Pot-Exekutionsstätte. Das Logo reflektierte<br />

seine Zeit, <strong>und</strong> in den 1970ern steckten die Leute gerne<br />

den Kopf in den Sand. Es sollte eine Reaktion provozieren.<br />

Seht Ihr Euch als Ahnen der Techno/Elektro-Bewegung?<br />

Möglicherweise, aber ich denke, unsere Arbeit als Chris &<br />

osey in den 1980ern hatte größeren Einfluss. Unser zweites<br />

Rough-Trade-Album ‚Trance’ wurde oft erwähnt von<br />

Produzenten, Remixern <strong>und</strong> DJs.<br />

Wie siehst Du diese Entwicklung elektronischer Musik in<br />

den 1980ern gr<strong>und</strong>sätzlich?<br />

Da gibt es natürlich viele Höhen <strong>und</strong> Tiefen. Für mich war die<br />

beste Zeit während der 70er <strong>und</strong> 80er, vor der weitgreifenden<br />

Nutzung von Heimcomputern. Was komisch klingt, da ich ja<br />

selbst so viel damit arbeite. Ich mag verallgemeinernd klingen,<br />

aber ich denke, heute wird mehr Müll produziert denn je.<br />

Das liegt an der Verfügbarkeit von billiger Software.<br />

Programme wie Acid können von jedem ohne Aufwand bedient<br />

werden. Wie in den Jahren zuvor, als Heimorgeln mit zahlreichen<br />

Presets populär waren <strong>und</strong> man einen Song mit dem<br />

Druck einer Taste abspielen konnte. Das taugt nur zum<br />

Beeidrucken der Familie. Müll bleibt eben Müll. Den meisten<br />

fehlt heute die Phantasie außerhalb der geschützten Sphäre<br />

ihres PCs. Wo sind die Experimente? Die eindrucksvollste<br />

Performance im letzten Jahr war Stockhausen in London. Das<br />

war unfassbar.<br />

Kann TG die Bedeutung <strong>zurück</strong>erlangen, die sie in den<br />

80ern hatten?<br />

Nicht auf dem selben Level. Die Welt hat sich stark verändert<br />

seitdem <strong>und</strong> ist ein völlig unterschiedlicher Ort geworden.<br />

Aber das kümmert mich nicht, weder damals, noch heute.<br />

Das komplette Interview findet Ihr auf www.partysan.net<br />

16 PARTYSAN 04/07<br />

PARTYSAN 04/07 17


JEDEN SAMSTAG-, SONNTAG- UND FEIERTAGMORGEN AB 06.00 UHR<br />

Die beste Afterhour Stuttgarts ist ein Dauerbrenner <strong>und</strong> eröffnet den musikalischen<br />

Horizont für DJs <strong>und</strong> Publikum. Die Gäste tauchen jeden Samstag-, Sonntag- <strong>und</strong><br />

Feiertagmorgen ab 06.00 Uhr in einen unglaublichen Sog minimaler Grooves, der sie<br />

bis zur Mittagssonne nicht mehr los lässt.


INTERVIEW _ GUSGUS<br />

INTERVIEW _ GUSGUS<br />

„GusGus Forever“, schreit uns das Cover des kürzlich erschienenen<br />

Longplayers auf Pineapple Records entgegen. Das<br />

Album über Fre<strong>und</strong>schaft, Liebe <strong>und</strong> den Willen, sich selbst zu<br />

opfern bedient gekonnt die Hörgewohnheiten der GusGus-<br />

Fangemeinde, ohne ein bloßer Aufguss des Vorgängeralbums<br />

„Attention“ zu sein. Lüsterne E-Bass-Lines schmiegen sich an<br />

den eingängigen Gesang von President Bongo <strong>und</strong> Earth. Sie<br />

halten uns dazu an, unseren Alltag zu erotisieren <strong>und</strong> zu politisieren,<br />

zu polarisieren <strong>und</strong> aufzubegehren. GusGus Forever.<br />

<strong>Partysan</strong>: Fünf Jahre sind vergangen, seitdem Ihr das<br />

Vorgänger-Album „Attention“ veröffentlicht habt. Was habt<br />

Ihr in der Zwischenzeit getrieben?<br />

President Bongo: Wir waren ja allein dreieinhalb Jahre mit<br />

„Attention“ auf Tour <strong>und</strong> auch privat ist in den vergangenen<br />

fünf Jahren viel passiert. Da gab’s ein paar Kinder <strong>und</strong><br />

Fluktuationen in der Band. Ein Musiker verließ uns aus persönlichen<br />

Gründen. Ich glaube, er wollte einfach mal was anderes<br />

machen. Außerdem mussten wir uns ja auch noch ins Studio<br />

<strong>zurück</strong>ziehen, um das neue Album einzuspielen. Da sind fünf<br />

Jahre keine lange Zeit.<br />

Wie viele Tracks des neuen Albums sind denn bereits auf<br />

Tour entstanden?<br />

Gar keiner. Wir komponieren niemals, wenn wir auf Tour sind.<br />

Wir brauchen unser Studio, unsere Instrumente <strong>und</strong> das echte<br />

Proberaum-Feeling. Wir produzieren nicht mit Software, das<br />

kickt uns nicht. Wir wollen wirklich was in der Hand haben,<br />

etwas Reales <strong>und</strong> Physisches. Und von daher ist Komponieren<br />

auf Tour bei uns nicht angesagt.<br />

UND DIESMAL<br />

«OBEN OHNE»<br />

GUSGUS PRÄSENTIEREN NACH FÜNF JAHREN ABWESENHEIT DAS NEUE ALBUM<br />

Text <strong>und</strong> Interview: Arne Löffel<br />

Seht Ihr die Produktion an Euren Alben als Gesamtkonzept?<br />

Oder ist das eher ein Patchwork, eine lose Zusammenstellung?<br />

Ein Gesamtkonzept? Neee, das passiert alles eher zufällig. Wir<br />

komponieren Track für Track <strong>und</strong> improvisieren viel. Live zu<br />

spielen ist genau unser Ding. Je facettenreicher ein Album von<br />

uns ist, desto mehr Zeit haben wir da rein gesteckt. Das ist<br />

dann ja auch logisch. Die Stimmungen variieren, es passiert<br />

viel um uns herum <strong>und</strong> so ist auch auf „Forever“ jeder Track<br />

als alleinständiges Werk zu betrachten. So was wie ein<br />

Gesamtkonzept gibt’s bei uns nicht. Nur Werte.<br />

Und welche Werte sind das?<br />

Speziell bei „Forever“ sind es Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> Courage. Wir<br />

arbeiten auf „Attention“ <strong>und</strong> „Forever“ mit vielen<br />

Gastmusikern <strong>und</strong> Backing Vocals, außerdem hat der Gitarrist<br />

Daníel Ágúst wie immer einen starken Einfluss auf unseren<br />

Output. Das ist schon nicht mehr Kollegialität, das ist<br />

Fre<strong>und</strong>schaft. Und Fre<strong>und</strong>schaft hält für immer, „Forever“,<br />

wenn sie stabil <strong>und</strong> gefestigt ist. Deshalb wollte ich auch<br />

einen Albumtitel, der das widerspiegelt.<br />

Wenn Du „Forever“ mit „Attention“ vergleichst: Was ist<br />

neu, was ist anders?<br />

Wir haben gar nicht so viel anders gemacht. Wir haben unseren<br />

So<strong>und</strong>, den wir alle mögen, <strong>und</strong> wir haben auch keine radikalen<br />

Veränderungen an ihm vorgenommen. Eigentlich haben<br />

wir diesmal nur andere Klamotten an.<br />

Um bei dem Bild zu bleiben: Welche Klamotten passen denn<br />

zu „Attention“ <strong>und</strong> welche zu „Forever“?<br />

Puuuuuh... Das ist schwer. Aber ein lustiges Bild, das mit den<br />

Klamotten <strong>und</strong> der Musik. Warte... Ich würde sagen, dass wir<br />

bei „Attention“ straighte Klamotten anhatten. So was wie ne<br />

geile Lederhose <strong>und</strong> ne Lederjacke. Immerhin war „Attention“<br />

ja ein sehr kompromissloses Album. Und diesmal spielen wir...<br />

Oben ohne!<br />

Wo wir gerade bei oben ohne sind... Es gibt einen Titel auf<br />

dem Album, der heißt: „If You Don’t Jump, You’re English“.<br />

Den Witz kapier ich nicht.<br />

Da ist auch kein Witz. Das ist ein politischer Song.<br />

Echt? Auch das kapier ich nicht.<br />

Das ist auch schwer für jemanden, der noch nie in Argentinien<br />

war. Also pass auf. Ich war mal in Buenos Aires auf einem<br />

Fußballspiel. Die Argentinier haben gegen eine englische<br />

Mannschaft gespielt <strong>und</strong> es waren massig Fans der Engländer<br />

da. Und das Spiel war richtig scheiße. Total langweilig. Die<br />

Engländer haben nur rumgestanden <strong>und</strong> sich gar nicht richtig<br />

angestrengt. So, als ob sie gar nicht wirklich Lust auf das<br />

Spiel hätten. Und dann sind 60.000 Argentinier aufgestanden<br />

<strong>und</strong> auf der Tribüne rumgehüpft. Dabei sangen sie auf<br />

Spanisch: „If You Don’t Jump, You’re English“. Dazu gehören<br />

jetzt noch ein paar historische Informationen. Du erinnerst<br />

Dich doch bestimmt an den Falkland-Krieg, wo die Briten<br />

gegen die Argentinier um diesen südlichsten Zipfel Land von<br />

Südamerika gekämpft <strong>und</strong> auch gewonnen haben. Deshalb<br />

sind die Argentinier auf die Engländer nicht besonders gut zu<br />

sprechen. Somit ist : „If You Don’t Jump, You’re English“ sogar<br />

ziemlich deep, finde ich. Und es ist ein Sprichwort aus dem<br />

alltäglichen Sprachgebrauch der Argentinier. Wenn sich<br />

jemand nicht richtig anstrengt, wenn er nicht alles gibt, sich<br />

nicht selbst für die gute Sache opfert, dann sagt man das da<br />

so.<br />

Habt Ihr auch vor, den Titel in England live zu spielen?<br />

Das haben wir schon.<br />

Und?<br />

Alle sind rumgehüpft. Das ist <strong>wieder</strong> mal ein eindeutiges Indiz<br />

dafür, dass eine Nation nicht immer hinter der Politik ihres<br />

Landes stehen muss. Da braucht man nur die Aktivitäten der<br />

Briten in Irak zu betrachten.<br />

Bist Du ein sehr politischer Mensch?<br />

Ich? Eigentlich gar nicht. Ich mag nur Gerechtigkeit, Wahrheit<br />

<strong>und</strong> Ehrlichkeit. Was mich wirklich betrübt ist, dass die Politik<br />

heutzutage so korrupt <strong>und</strong> abgeschmackt ist. Sogar in Island<br />

regieren die Konzern-Imperien, ruinieren unser Volk <strong>und</strong> unsere<br />

Natur. Hier wird ein großes Aluminium-Werk gebaut <strong>und</strong> den<br />

Menschen wird vorgegaukelt, dass unser Land ohne<br />

Aluminium keine Zukunft habe. Dass wir alle in der<br />

Aluminium-Industrie arbeiten müssten. Dabei ist die<br />

Herstellung von Aluminium eine echte Umwelt-Schweinerei,<br />

sie verbraucht viel Energie <strong>und</strong> fast noch mehr Land. Ich halte<br />

das für absoluten Schwachsinn. Das Kapital unseres Landes<br />

ist nicht das Aluminium, es ist die unverbrauchte <strong>und</strong> unberührte<br />

Natur. Das wird alles aufgegeben – für ein paar H<strong>und</strong>ert<br />

Arbeitsplätze <strong>und</strong> die Aussicht darauf, dass wenige noch reicher<br />

werden <strong>und</strong> der Staat ein paar Steuern mehr einnimmt.<br />

So was brauchen wir hier nicht.<br />

Ähnlich gesellschaftskritisch <strong>und</strong> destabilisierend geht es ja<br />

auch bei Deinen Ausstellungen zu, die derzeit noch in Island<br />

zu sehen sind.<br />

Kann man durchaus so sehen, ja. Ich habe derzeit eine<br />

Ausstellung mit Fotos, die Breakdancer vor bekannten<br />

Gebäuden überall auf der Welt zeigen. Vor dem Kreml, dem<br />

Eiffelturm <strong>und</strong> so weiter. Am Anfang war das mehr so ein Gag<br />

von mir, dass ich diese Fotos gemacht habe. Aber es ging weiter<br />

<strong>und</strong> weiter <strong>und</strong> irgendwann hatte ich dann 35 oder 40<br />

Gebäude <strong>und</strong> Städte zusammen.<br />

Und darauf ist immer der Breaker vor dem Monument zu<br />

sehen?<br />

Genau. Ich stelle damit in Frage, was jetzt stabil <strong>und</strong> was<br />

beweglich ist. Ich möchte damit gegen Monumente in der Welt<br />

<strong>und</strong> der Gesellschaft ankämpfen, weil alles Statische die<br />

Weiterentwicklung <strong>und</strong> das Leben bremst. Deshalb auch der<br />

Breaker vor den Monumenten, der die Welt auf den Kopf stellt.<br />

Das ist ungefähr so, als würde man einen Techno-DJ in den<br />

Tourbus von Phil Collins stellen. Vielleicht mache ich mal ein<br />

Buch aus den ganzen Bildern, im Moment ist die Ausstellung<br />

aber nur in Island zu sehen.<br />

In Deiner Ausstellung hast Du ja auch einen Club aus Island<br />

nachgebaut.<br />

Ich habe den „Sirkus“, einen meiner Lieblingsclubs, in einer<br />

kleinen Galerie nachgebaut. Allerdings habe ich da die<br />

Tanzfläche so erhöht, dass sie auf einer Ebene mit der DJ-<br />

Kanzel ist. Ich habe die Leute also zu dem DJ gebracht, nicht<br />

umgekehrt. Auf dem Boden steht: „Ein Platz für Tiere <strong>und</strong><br />

Menschen“.<br />

Auf Deutsch?<br />

Ja, auf Deutsch. Deutschland ist das Heimatland des Techno.<br />

Und deshalb gibt’s als Klanginstallation nur eine Bassdrum.<br />

Sonst nichts.<br />

GusGus gibt es ja auch als DJ-Team. Was machst Du denn<br />

lieber? Live spielen oder auflegen?<br />

Das kann man nicht vergleichen, finde ich. Wenn ich auf der<br />

Bühne stehe, dann bin ich viel mehr President Bongo. Beim<br />

Auflegen bin ich viel mehr Steph. Live spielen ist viel mehr<br />

sexy, beim Auflegen versuche ich die Crowd auf eine andere<br />

Weise zu erreichen. Hier erzähle ich eine Geschichte, die ich<br />

mit den Stücken von GusGus verwebe. Auflegen ist viel cleaner<br />

als ein Konzert zu geben. Das ist irgendwie dreckig, aber geil.<br />

20 PARTYSAN 04/07<br />

PARTYSAN 04/07 21


INTERVIEW _ ONUR ÖZER<br />

BERLIN-ISTANBUL<br />

UND WIEDER ZURÜCK<br />

Seit 2004 schenkt Vakant der Rubrik Tanzmusik eine große<br />

Anzahl internationaler Künstler. Sie sind Pariser, Istanbuler,<br />

Jenenser, wohnen in Glasgow, kommen aus Gera <strong>und</strong> bereisen<br />

die Welt, als DJs <strong>und</strong> Live-Acts sind sie unser Begehr eines<br />

lohnenden Line Ups. Neben Mathias Kaden, Tolga Fidan, Robag<br />

Wruhme, Alex Smoke <strong>und</strong> seinem Doublelayer Quixote ist der<br />

Türke Onur Özer einer von ihnen. Und einer, den <strong>Partysan</strong> zu<br />

einem Interview verführen konnte – über sich, Istanbul <strong>und</strong><br />

seine neue EP.<br />

Am 05. Februar ist Deine neue EP „red cabaret“ erschienen.<br />

Du hast Dich sehr auf bewusst minimale Klänge konzentriert,<br />

die von düsteren, schrillen So<strong>und</strong>flächen gefüttert werden.<br />

Wie kam diese experimentelle Klangforschung zu Stande?<br />

Wolltest Du neue Maßstäbe setzen?<br />

Eigentlich habe ich über die schrillen <strong>und</strong> rauen So<strong>und</strong>flächen<br />

hinaus versucht, meinem Konstrukt von Minimal-So<strong>und</strong>s etwas<br />

Live-Musik beizumischen. Ich habe das, was man heutzutage<br />

ONUR ÖZER<br />

Text <strong>und</strong> Interview: Leon Mabu<br />

Minimal nennt, mit verschiedenen Instrumenten gemixt <strong>und</strong><br />

minimale Elemente zusammen mit Live-Musik realisiert.<br />

Deine Synthies wirken sehr roh <strong>und</strong> unverschnörkelt. Da wird<br />

nicht viel um den heißen Brei gefrickelt. Entwickelst Du<br />

Deine Geräusche selber oder besorgst Du Dir wie so manch<br />

anderer die Töne von Synthie-Produzenten?<br />

Die habe ich selbst kreiert. Ich brauchte manchmal bis zu einer<br />

Woche für einen neuen Synthie-Ton. Ich verbringe – noch bevor<br />

der Track überhaupt erst entsteht – meine Zeit damit, einzig<br />

<strong>und</strong> allein neue So<strong>und</strong>s <strong>und</strong> Töne zu erschaffen, neue<br />

Tonschichten zu produzieren <strong>und</strong> dann besteht die letzte Phase<br />

nur darin, die So<strong>und</strong>s <strong>und</strong> Töne, von denen ich glaube, dass sie<br />

meinen Stil <strong>wieder</strong>geben, unter einen Hut zu bringen <strong>und</strong> sie zu<br />

synthetisieren. Wie jeder Tonkünstler habe auch ich irgendwann<br />

meinen eigenen So<strong>und</strong> <strong>und</strong> mein eigenes Arrangement gef<strong>und</strong>en.<br />

Also holst Du alles raus, was Dein Synthesizer hergibt.<br />

Ja, da kriege ich wirklich alle So<strong>und</strong>s raus, die ich brauche.<br />

Allerdings entstehen die dann nicht nur mit einem einzelnen<br />

Synthesizer, sondern mit sehr vielen mehr – <strong>und</strong> alle ergänzen<br />

sich irgendwie.<br />

Du wohnst in Istanbul. Nervt Dich das ständige Hin- <strong>und</strong><br />

Herfliegen zwischen ausländischen Clubstädten <strong>und</strong> Deiner<br />

Heimatstadt manchmal?<br />

Es langweilt mich nicht soviel unterwegs zu sein. Es inspiriert<br />

mich eher. Fünf Tage die Woche bin ich in Istanbul, aber an<br />

Wochenenden ist das dann anders: Manchmal in einem<br />

anderen, manchmal sogar in zwei anderen Ländern. Aber es ist<br />

nie lästig, auch wenn es einen hin <strong>und</strong> <strong>wieder</strong> auslaugt. Das<br />

gehört zu dieser Arbeit.<br />

Du bist sehr oft in Berlin – <strong>und</strong> das auch mal länger als ein<br />

Wochenende. Wie bist Du überhaupt das erste Mal nach<br />

Berlin gekommen? Das war wegen Vakant, nicht wahr?<br />

Ja stimmt. Durch das Label bin ich das erste Mal nach Berlin<br />

gekommen. Stichwort: Vakant-Nacht. Aber ich hatte – noch<br />

bevor ich professionell wurde – schon in einigen Clubs in<br />

Deutschland aufgelegt. Zum Beispiel in Köln. Aber professionell<br />

aufgetreten im eigentlichen Sinne bin ich erst bei Vakant-<br />

Nächten.<br />

Sammelst Du dort die gleichen kreativen Impressionen für<br />

Deine Musik wie in Istanbul?<br />

Das einzige, was mich in Istanbul inspiriert, ist das<br />

Erscheinungsbild, die Silhouette der Stadt. Also ihre Natur, ihre<br />

Geschichte <strong>und</strong> ihr Äußeres. Impressionen im musikalischen<br />

Sinne finde ich jedoch nicht so viele dort. Es gibt wenige<br />

Menschen die meinen Musikgeschmack teilen – anders in<br />

Berlin, wo ich sehr viel Musikaustausch habe. Aber Istanbul<br />

<strong>und</strong> Berlin ergänzen sich.<br />

Wie ist die Clubszene in Istanbul? Ich habe gehört sehr<br />

housig.<br />

Es gibt in Istanbul unter anderem auch Clubs, deren<br />

Schwerpunkt House ist – jedoch nicht nur. Letztes Jahr hatte<br />

speziell der Club Indigo ein hervorragendes Line-Up<br />

vorzuweisen: Die DJs kamen von überall her, vor allem aus<br />

Deutschland. Eine tolle Szene war entstanden, aber dieses Jahr<br />

ist es <strong>wieder</strong> abgeebbt <strong>und</strong> ruhiger geworden. In Istanbul gibt<br />

es keinen stetigen Elektro-Trend. Mal ist Techno ganz oben, mal<br />

<strong>wieder</strong> völlig unten.<br />

Was ist Dein Lieblungsclub in Berlin? Also wenn Du selber<br />

ausgehst.<br />

Ich finde, das ist in Berlin das Watergate. Ich hab dort mehrere<br />

Male aufgelegt. Eine sehr vertraute Atmosphäre.<br />

Und wo hattest du als DJ den meisten Spaß? Also jetzt allgemein<br />

– in Deutschland oder auch sonst wo im Ausland.<br />

INTERVIEW _ ONUR ÖZER<br />

Im Amnesia auf Ibiza oder im Watergate in Berlin. Dann auch<br />

noch zum Beispiel im Harry Klein München <strong>und</strong> auf dem<br />

Summership in den alten Burgruinen. Oder in Italien <strong>und</strong><br />

Spanien, speziell Barcelona. Da hatte ich den meisten Spaß.<br />

Wie bist Du zur elektronischen Musik gekommen? Wer hat<br />

Dich dazu gebracht? Waren das Vorreiter wie Kraftwerk oder<br />

Sven Väth oder gab es da einen türkischen „Guru:<br />

Elektronik“, der Dich dazu gebracht hat Techno zu hören?<br />

Ich bin praktisch mit elektronischer Musik groß geworden. Sehr<br />

beeindruckt hat mich zum Beispiel die Rave-Bewegung aus<br />

Deutschland. Gruppen wie Kraftwerk oder Depeche Mode <strong>und</strong><br />

DJs wie Sven Väth haben mich natürlich auch beeinflusst –<br />

ohne Zweifel. Aber vor allem: Ich wollte Musik machen <strong>und</strong><br />

davon war Elektro die Art, mit der ich mich am besten nach<br />

außen hin ausdrücken konnte. Ich bin gerade deswegen zur<br />

elektronischen Musik gekommen, weil sie unendlich viele<br />

Kombinationen ermöglicht.<br />

Wo holst Du in Berlin deine Platten?<br />

Hier in Berlin gehe ich ins Hardwax. In Köln hole ich mir das bei<br />

Kompakt, in Frankfurt im Freebase <strong>und</strong> in Zürich im P45.<br />

Ansonsten krieg ich auch noch Promotionssendungen von den<br />

neusten Produktionen – also mit der Post.<br />

Und woher kriegst Du Dein Vinyl in Istanbul?<br />

Ich beziehe meine Platten nicht aus Istanbul. Wenn ich dort bin,<br />

bestelle ich sie über Mail-Order im Internet, was so oder so<br />

meine Bezugsquelle ist.<br />

Wie ist es mit der Clubkultur? Ist Dir in den letzten Jahren<br />

eine Veränderung aufgefallen? Also bei den Besuchern <strong>und</strong><br />

auch bei den Clubs selbst?<br />

Ich sehe vor allem in Deutschland eine große Masse von<br />

Menschen, die sich für die gleiche Musik begeistert, sich selbst<br />

in der selben Musik <strong>wieder</strong> findet <strong>und</strong> sich damit identifiziert<br />

– sich quasi wirklich von der gleichen Musik leiten lässt.<br />

Manchmal ist das nicht überall so. Mancherorts steht Musik<br />

eher im Hintergr<strong>und</strong>. In Deutschland dient Musik insbesondere<br />

als Waffe – beispielsweise für Veränderungen. Das ist aber von<br />

Land zu Land verschieden. Hier bei euch ist die Clubkultur sehr<br />

positiv zu bewerten.<br />

Und zuletzt, was wünschst Du Dir von der Clubkultur <strong>und</strong> von<br />

elektronischer Musik?<br />

Elektronische Musik ist sehr vielseitig. Es gibt eine Unzahl von<br />

Kombinationsmöglichkeiten. Das ist <strong>wieder</strong>um die Ursache für<br />

eine Unzahl von Produzenten <strong>und</strong> DJs. Und die sorgen indirekt<br />

für die Entstehung vieler Clubs – je nach Resonanz der Hörer.<br />

Das entwickelt sich also immer weiter. Es ist wie ein Zyklus.<br />

Aufhören wird das wohl nie. Eben so wie es schon ist, wünsche<br />

ich mir das auch.<br />

Danke. Und viel Spass noch.<br />

24 PARTYSAN 04/07<br />

PARTYSAN 04/07 25


INTERVIEW _ AU REVOIR SIMONE<br />

INTERVIEW _ AU REVOIR SIMONE<br />

DIE LYNCHSCHE<br />

INSZENIERUNG<br />

AU REVOIR SIMONE<br />

Text <strong>und</strong> Interview: Alexander Nickel-Hopfengart<br />

Au Revoir Simone sind drei Musikerinnen aus New York.<br />

Sie wirken, als wären sie geradewegs einem David Lynch Film entsprungen.<br />

Auch bei ihrem Konzert im Münchner Atomic Cafe erzeugen sie eine sehr intime Atmosphäre.<br />

Versteckt hinter drei Keyboards <strong>und</strong> einem Drum Computer,<br />

hat man das Gefühl der perfekten Inszenierung beizuwohnen.<br />

Ob lasziv lächelnd oder extrovertiert tanzend.<br />

Von der Band geht eine ungewöhnlich starke Anziehungskraft aus.<br />

Allein durch ihre Anwesenheit tauchen sie den Saal in ein mysteriöses Licht.<br />

Als sich am Ende die Nebelschwaden verziehen,<br />

verspürt man das dringende Verlangen hinter die Kulissen zu blicken.<br />

Wer ist eigentlich Simone?<br />

Annie: Simone ist eine Kellnerin aus dem Film „Pee Wee´s Big<br />

Adventure“. Sie arbeitet in einem kleinen Straßencafe <strong>und</strong><br />

träumt davon, in Paris zu leben. Als sie schließlich Pee Wee<br />

trifft, inspiriert er sie dazu Amerika zu verlassen <strong>und</strong> ihren<br />

Traum zu leben.<br />

Klingt, als hättet ihr euch an Simone ein Beispiel genommen.<br />

Wie ist die Band entstanden?<br />

Erika: Ich denke zu einer richtigen Band sind wir geworden, als<br />

wir unsere erste öffentliche Show spielten. Mein Fre<strong>und</strong> hatte<br />

uns einen Gig als Support für seine Gruppe angeboten.<br />

Annie: Vorher sind wir immer zu Erika nach Hause gegangen,<br />

um auf ihren vielen Keyboards zu spielen. Wir haben da Stücke<br />

gecovert, von denen wir dachten, dass sie sich am Keyboard<br />

bestimmt cool anhören. Zum Beispiel „Girls! Girls! Girls!“ von<br />

Liz Phair <strong>und</strong> „Now That“ von dem Rapper Heavy D.<br />

Heavy D. ist ja, wie ihr auch, in New York aufgewachsen,<br />

aber eure Musik klingt im Gegensatz zu seiner sehr naturverb<strong>und</strong>en.<br />

Versucht ihr mit euren Stücken dem Leben in<br />

der Stadt zu entfliehen?<br />

Annie: Sehr interessante Frage. Ich kann nicht mit Sicherheit<br />

sagen, ob wir darüber nachdenken, während wir Songs schreiben.<br />

Ich genieße es nämlich sehr in der Großstadt zu leben.<br />

Seid ihr nostalgische Menschen?<br />

Annie: Ich verspüre sehr viel Nostalgie in Bezug auf Amerika,<br />

bevor es mit Fabrikanlagen, Walmarts <strong>und</strong> Einkaufszentren<br />

überschwemmt wurde. Ich denke, ich würde es lieben, in<br />

einem Land zu leben, in dem die Menschen die Architektur vergangener<br />

Zeiten zu schätzen wissen. Trotzdem genieße ich<br />

mein Leben im Hier <strong>und</strong> Jetzt.<br />

Ihr benutzt keine Computer auf der Bühne. Trotzdem klingt<br />

eure Musik sehr elektronisch…<br />

Annie: Wir spielen einfach lieber live, als zu programmieren.<br />

Und wir fühlen uns sehr wohl, hier in unserem Live-Elektronik-<br />

Instrumenten-Universum. Zusammen mit Hot Chip.<br />

Ihr habt David Lynch bei der Lesung seines Buches<br />

„Catching The Big Fish“ musikalisch unterstützt. Wie wars?<br />

Annie: Ich war ein bisschen nervös. Nicht wegen David, aber<br />

wegen den vielen Zuschauern, die uns zugeschaut haben. Die<br />

haben alle sehr genau darauf geachtet, was wir tun.<br />

Manchmal bekomme ich ein wenig Lampenfieber, wenn so<br />

viele Leute da sind.<br />

Erika: Für mich war es unglaublich inspirierend ein Teil dieser<br />

Show zu sein. David Lynch strahlt so eine w<strong>und</strong>erbare Energie<br />

aus.<br />

Heather: Das ist wahr, er glüht geradezu vor Fre<strong>und</strong>lichkeit<br />

<strong>und</strong> Gelassenheit. Aber ich war trotzdem extrem nervös, als ich<br />

neben ihm spielen musste.<br />

In dem Buch geht es um Meditation. Wie steht ihr dazu?<br />

Annie: Ich meditiere schon seit zwei Jahren.<br />

Erika: Ich auch. Ich fand es sehr interessant zu hören, wie er<br />

die Meditationsübungen in seinem hektischen Leben unterkriegt.<br />

Habt ihr einen Lieblings-Lynch-Film?<br />

Annie: Ich mag Twin Peaks. Die Serie ist so cineastisch, dass<br />

ich sie als Film werte.<br />

Erika: Blue Velvet <strong>und</strong> Mullholland Drive. Ich erinnere mich<br />

noch, dass ich völlig verwirrt das Kino verlassen habe. So, wie<br />

bei einem Traum, der dich emotional berührt, aber von dem du<br />

nichts Spezifisches mehr weißt. Ich mag Filme, die man verinnerlicht<br />

<strong>und</strong> von denen man sich herausgreifen kann, was<br />

man möchte.<br />

Lynch arbeitet manchmal mit Zeitsprüngen. Wohin würdet<br />

ihr springen, wenn ihr die Möglichkeit hättet?<br />

Annie: Ich würde in die 20er Jahre reisen <strong>und</strong> so richtig die Sau<br />

raus lassen.<br />

Erika: Ich war schon immer von den 60ern besessen.<br />

Heather: Mich würde es weit in die Zukunft ziehen. Da würde<br />

ich dann hoffentlich Aliens, fliegende Autos, Gemeinden auf<br />

dem Mond <strong>und</strong> so was in der Art vorfinden.<br />

Euer LP-Cover scheint sich auf den Look des Sofia Coppola-<br />

Films “The Virgin Suicides” zu beziehen. Da stellt sich die<br />

Frage: Seid ihr auf der Bühne eigentlich ihr selbst oder<br />

spielt ihr dort eine Rolle?<br />

Annie: Wir spielen keine Rolle. Wir sind immer wir selbst.<br />

Heather: Wir haben auch gar nicht die Zeit, ein Image für uns<br />

zu konstruieren.<br />

Auf der Bühne covert ihr „Young Turks“ von Rod Stewart.<br />

Gefällt euch diese Idee von ewiger Jugend?<br />

Annie: Ich halte es für sehr wichtig neugierig zu bleiben.<br />

Erika: Das ist wie in diesem Belle & Sebastian Song „There´s A<br />

Lot To Be Done While Your Head Is Still Young”.<br />

Heather: Ich meine, wer will nicht für immer jung <strong>und</strong> frei<br />

sein?<br />

Eure neue Platte heißt „The Bird Of Music“. Was für ein<br />

Vogel ist Au Revoir Simone?<br />

Annie: Einer, mit einer schönen Stimme, der dich an einem<br />

Sommertag im Hinterhof besuchen kommt.<br />

Erika: Nein, ein einsamer, der über einen stillen, zugefrorenen<br />

See fliegt.<br />

Heather: Ich denke, es ist ein bösartiges Monster, das gegen<br />

die Scheibe pickt, während du versuchst zu schlafen. Like the<br />

raven…<br />

Und dann ist sie plötzlich <strong>wieder</strong> da. Die „Lynchsche“<br />

Inszenierung.<br />

Vielen Dank für das Interview <strong>und</strong> auf Widersehen Simone.<br />

28<br />

PARTYSAN 04/07<br />

PARTYSAN 04/07 29


AGENDA<br />

AGENDA<br />

INTO THE UNKNOWN PT. III<br />

MARBURG. Und <strong>wieder</strong> bricht eine Expedition von ihrem<br />

Basislager in Kassel auf, um im unerforschten Dschungel im<br />

Marburg-Delta nach neuen Riten, Rhythmen <strong>und</strong> Tänzen zu<br />

forschen. Die Forschergruppe wird diesmal angeführt von von<br />

dem renommierten Berliner Spezialisten-Team MY MY von der<br />

Playhouse-Universität <strong>und</strong> PHEEK, dem kanadischen Experten<br />

für elektronische Tanzbeeinflussung von Naturvölkern mit<br />

Forschungsaufträgen von M_nus, Telegraph <strong>und</strong> Archipel.<br />

Diese hoffen, mit zwei außerordentlichen Live-Experimenten<br />

das Vertrauen der Eingeborenen zu gewinnen, um hinter das<br />

Geheimnis ihrer magischen Tänze <strong>und</strong> Ekstasetechniken zu<br />

kommen. Aber auch das Kernteam vom Kasseler Stammheim-<br />

Institut für Feierkultur <strong>und</strong> Party-Archäologie, bestehend aus<br />

PIERRE, MARKY, BINE <strong>und</strong> ihrem Home-Kollegen SERCAN, hofft<br />

auf neue Erkenntnisse auf dem „Gebeat“ der Erzeugung<br />

euphorischer Tanzzustände, wie sie die Ureinwohner dieser<br />

abgelegenen Gegend über die Jahrtausende von Generation zu<br />

Generation weitergegeben haben. Die Chancen für einen Erfolg<br />

ihrer Mission stehen gut, denn am 30. April treffen sich alle<br />

Stämme in der Marburger KULTstätte, um mit einem fröhlichen,<br />

archaischen Gruppenritual alle bösen Geister auszutreiben<br />

<strong>und</strong> den 1. Mai zu begrüßen! Schließen Sie sich der<br />

Expedition in die Kulthallen an – ein solches Spektakel erlebt<br />

man nur einmal im Leben!<br />

LEXY & K-PAUL BEI PRIVATE FICTION<br />

FRANKFURT. Ende April,<br />

genauer am Montag, 30.,<br />

geht das deutsche<br />

Gastspiel der Private<br />

Fiction aus Zürich im<br />

U60311 in die nächste<br />

R<strong>und</strong>e. Diesmal haben sich<br />

die wilden Party-macher<br />

Unterstützung aus Berlin geholt. LEXY <strong>und</strong> K-PAUL werden live<br />

spielen. Und wie immer, wenn die zwei lustigen Berliner Jungs<br />

am Start sind, wird’s „komisch elektronisch“, wie sie selbst<br />

ihren Style beschreiben. Treibende Techno-Bässe, housige<br />

Melodieelemente, abgefahrene elektronische So<strong>und</strong>s <strong>und</strong><br />

Loops, <strong>und</strong> funky Grooves sind ihre hör- <strong>und</strong> tanzbaren<br />

Zutaten, mit denen sie die Club-Böden erzittern lassen. Und<br />

das alles im Rahmen der Private Fiktion Party-Extravaganza!<br />

- ein garantierter Frankfurter Nightlife-Höhepunkt in der Nacht<br />

zum 1. Mai. Die Private Fiction Residents DJ ADRIANO <strong>und</strong><br />

EUPHONIC FUNK haben bereits bei zwei phänomenalen Partys<br />

im U60 bewiesen, wie ein euphorisches Partyvolk zur Ekstase<br />

gebracht werden kann. Crazy Outfits der Private Fiction<br />

Community <strong>und</strong> abgefahrene Animationen sind weitere<br />

Bestandteile einer heißen Partynacht. Ein besonderes<br />

Schmankerl im „U“ möchten wir euch an dieser Stetlle noch<br />

ans Herz legen, denn am 21.04. heißt es: This is sick, Mit<br />

SWITCH aka. SOLID GROOVE <strong>und</strong> der DIRT CREW. (alö)<br />

Mehr dazu gibt es unter www.u60311.net<br />

MINUS TRIFFT AUF GOOGOO<br />

STUTTGART. Nachdem Marc Houles Gig im Colibri kurzfristig<br />

ausgefallen ist, wird er nun am 6. April im Climax die<br />

Stuttgarter mit einem seiner weltweit gefeierten Live-Sets<br />

rocken. Marc Houle ist nicht umsonst eines der Aushängeschilder<br />

des momentan unaufhaltsamen Minus-Labels. Sein<br />

letztjähriges Album „Bay of Figs“ war ein Dauergast in den<br />

einschlägigen Playlists. Die Einflüsse auf seine Produktionen<br />

sind irgendwo zwischen Synth-Pop, Acid House, Detroit <strong>und</strong><br />

frühem Minimal Techno zu finden. By the way ist Marc auch<br />

noch die treibende Kraft bei Run Stop Restore. Der Mann hat’s<br />

drauf. Als wäre das nicht schon genug, feiern Mario Kober <strong>und</strong><br />

Eric Guse ihre gemeinsame Veröffentlichung auf Googoo. „The<br />

thing in your nose“ umfasst zwei Tracks sowie eine<br />

Bearbeitung von Dario Zenker. Damit auch ja keine Langeweile<br />

aufkommt, wird Googoo-Act Lars Fischer auch noch ein<br />

Release-Ständchen spielen.<br />

DISCOFESTIVAL 2007<br />

KASSEL. Der Trend im<br />

neuen Jahrtausend geht<br />

eindeutig zum Festival.<br />

Dass das auch indoor<br />

funktionieren kann, zeigen<br />

am Samstag, 28. April, die<br />

Macher des Discofestivals.<br />

In den Messehallen haben<br />

sie ein nordhessisches<br />

Pendant zur Time Warp<br />

aufgezogen, das im vergangenen<br />

Jahr nach Angaben<br />

der Veranstalter<br />

8000 Besucher angelockt<br />

hat. „Selten hat ein Event in so kurzer Zeit so viele Menschen<br />

vereint <strong>und</strong> begeistert wie das Discofestival. Es ist deutschlandweit<br />

das größte Housefestival <strong>und</strong> hat sich innerhalb von<br />

zwei Jahren in den Top Ten der elektronischen Festivals etabliert“,<br />

schreiben sie. Das Line-Up spricht für sich: Neben den<br />

Größen des Vorjahres wie dem MTV-Moderator MARKUS KAVKA,<br />

ZIEL 100 <strong>und</strong> natürlich den legendären DISCO BOYS sorgen in<br />

diesem Jahr außerdem PHIL FULDNER, ZOMBIE NATION, TONI<br />

RIOS, LEXY & K-PAUL (live!) STEPHANO, DJ PIERRE <strong>und</strong> TARA<br />

McDONDALD (Performing Armand van Helden) für Stimmung.<br />

Neben weiteren Live-Acts werden vor allem JULIA SIEGEL <strong>und</strong><br />

das VIVA Gesicht COLLIEN FERNANDES im VIP-Floor mit stimmungsvollen<br />

Housevibes verwöhnen. Die Veranstalter versprechen<br />

zudem ein atemberaubendes Bühnenbild, spektakuläre<br />

Videoanimationen auf allen Ebenen, Walking Acts <strong>und</strong><br />

Lasershows, eine großflächige Chill-Zone <strong>und</strong> eine neue<br />

Check-In-Area, in der wetterunabhängig auf den Einlass<br />

gewartet werden kann. (alö)<br />

Tickets <strong>und</strong> Infos zum Festival <strong>und</strong> allen Künstlern unter www.discofestival.de.<br />

Beginn der Veranstaltung ist um 21 Uhr, Einlass ab<br />

16 Jahre. Die Tickets kosten im Kartenvorverkauf 19 Euro, an der<br />

Abendkasse bis 22 Uhr 21 Euro <strong>und</strong> von 22 Uhr an 23 Euro.<br />

LAWRENCE AUF 603qm<br />

DARMSTADT. „The Night Will Last Forever“ lautete der Titel des<br />

im Jahr 2000 von LAWRENCE veröffentlichten Longplayers.<br />

Und gleiches hoffen wir vom 28. April im 603qm,<br />

Alexanderstraße 2. Denn Lawrence, im bürgerlichen Leben der<br />

Hamburger DJ, Produzent, Label-Betreiber <strong>und</strong> Plattenladen-<br />

Besitzer Peter M. Kersten, wird eines seiner begehrten Sets<br />

abliefern. Er gilt als einer der feinsinnigsten <strong>und</strong> zugleich versiertesten<br />

DJs hierzulande, der zwischen Sountrack für den<br />

Kopf <strong>und</strong> Dancefloor für die Beine eine w<strong>und</strong>ersame Balance<br />

schafft. Nicht zuletzt sein besonderes politisches Bewusstsein<br />

- eher eine Ausnahme in diesen Kreisen - macht ihn besonders<br />

wertvoll, so engagiert <strong>und</strong> verlinkt er sich mit Antifa-Gruppen<br />

<strong>und</strong> weiteren. Und als Resident im Golden Pudel ist er eng verküpft<br />

mit anderen Szenerien wie Gold, Zitronen, International<br />

Pony, Jan Delay, Hamburger Schule. Einer der über den<br />

Tellerrand hinaus blickt. (alö)<br />

VIEL LOS IM KINO<br />

STUTTGART. Im April beschreitet<br />

die Elettro Bestia<br />

den funkigen Pfad des<br />

minimalen House im<br />

Colibri. Nach Raresh <strong>und</strong><br />

Vera am 13.04. wird am<br />

28.04. ein weiterer Vertreter<br />

dieses Styles zu Gast<br />

sein: AUDIO WERNER. Seine<br />

Produktionen geben im<br />

minimalen Housebereich<br />

den Ton an <strong>und</strong> sorgen für gewaltig Schwung. Davon zeugt<br />

auch die Liste der Labels, auf welchen seine Produktionen<br />

released werden, genau wie seine aktuelle Nummer eins<br />

Chartplatzierung in der Groove. Mit dabei: KEN, kriZe. Bereits<br />

acht Tage zuvor, am Freitag dem 20. April 2007 sind die<br />

Benztown Artists im schicken Kino zu Gast. AUTOTUNE spielt<br />

live <strong>und</strong> wird von FREUNDKARAJAN des Feinklang e.V. sowie<br />

Benztown Macher Patrice Grad am Licht unterstützt. Die zwei<br />

Autotuner Adel Dior <strong>und</strong> Jan-Eric Scholz machen Musik mehr<br />

für den Keller als für Elektro-Clash-Glamour-Partys wie sie es<br />

selbst beschreiben. Das allerdings sehr erfolgreich,<br />

schließlich touren sie mit Fumakilla Labelpartner Woody quer<br />

um den Globus. Ihre Vielseitigkeit bewiesen sie jüngst mit<br />

ihrer neuesten EP „Influensa“ auf dem neuen Fumakilla<br />

Unterlabel Fumalab, auf der sie mit verspulten <strong>und</strong> experimentellen<br />

Afterhour-So<strong>und</strong>s überzeugten. Nach einem Jahr<br />

Stuggi Pause ist es nun also an der Zeit!<br />

www.cinecolibri.de, www, jagoo-events.com<br />

www.benztownartists.de<br />

30 PARTYSAN 04/07<br />

PARTYSAN 04/07 31


AGENDA<br />

AGENDA<br />

MILKY WAY<br />

WÜRZBURG. „Es sollte der<br />

Tag der Wiedereröffnung<br />

werden, der Ostersonntag<br />

1995. Das Airport hatte im<br />

Oktober zuvor nach elf<br />

Jahren <strong>und</strong> einer wahnsinnigen<br />

Abschiedsfeier geschlossen,<br />

war verkauft<br />

worden, in die falschen<br />

Hände geraten <strong>und</strong> vom<br />

ehemaligen Geschäftsführer<br />

Rudi Schmidt<br />

<strong>zurück</strong>gekauft worden.<br />

Doch Umbauten <strong>und</strong><br />

Genehmigungsverfahren<br />

zogen sich in die Länge,<br />

<strong>und</strong> so feierte man zu Ostern nicht Neueröffnung, sondern<br />

Baustellenparty, <strong>und</strong> nannte das ganze Milky Way. Das Line-<br />

Up war gigantisch <strong>und</strong> der Erfolg so überwältigend, dass es<br />

die Party die ersten Jahre sogar mehrmals gab“, berichtet das<br />

Airport anlässlich der am Ostersonntag, 8. April, anstehenden<br />

Milky Way, die auch heute noch eine der größten rein elektronischen<br />

Indoor-Veranstaltungen der Region ist. Zur mittlerweile<br />

16. Milky Way hat sich eine ziemlich straighte Truppe<br />

versammelt, um ihre Gäste in den Orbit zu schießen: MONIKA<br />

KRUSE, FELIX KRÖCHER, JOACHIM SIETH. Das bildet – garniert<br />

mit einer Live-Performance von JOHANNES HEIL <strong>und</strong><br />

GABRIEL ANANDA – ein extrem breites Spektrum der elektronischen<br />

Musik ab, dessen Teile aber eins verbindet: der Drang<br />

nach vorn. Darüber hinaus kann man sich darauf verlassen,<br />

dass alle Resident-DJs fit <strong>und</strong> mit dem besten Händchen für<br />

die Gäste am Start sind. Und fit solltet Ihr möglichst lange<br />

bleiben. Immerhin ist ja Open End... Oder um mal die<br />

Pressemitteilung zu zitieren: „Es lohnt sich also, an diesem<br />

Abend den heiligen Hallen mal <strong>wieder</strong> zu zeigen, wie man<br />

richtig feiert.“ (alö)<br />

NEW YORK BLEIBT UNDERGROUND<br />

OFFENBACH. „So Undergro<strong>und</strong><br />

it hurts“, war nicht<br />

nur der Titel des 2005 auf<br />

Gigolo Records erschienenen<br />

Albums von ABE<br />

DUQUE, sondern auch das<br />

Programm seines eigenen<br />

Labels Abe Duque Records,<br />

auf dem seine Produktionen<br />

seit 2002 erscheinen.<br />

Für die Veröffentlichungen<br />

des Labels wird keinerlei<br />

Promotion gemacht, selbst Labelsticker spart man sich <strong>und</strong><br />

kratzt die Releaseinfo stattdessen direkt ins Vinyl. Aber mit<br />

Techno<strong>und</strong>ergro<strong>und</strong> Leben <strong>und</strong> Studioequipment zu finanzieren<br />

ist gerade am Big Apple auch kein Honigschlecken. Die<br />

Aufmerksamkeit gegenüber der New Yorker DJ- <strong>und</strong><br />

Produzentenlegende erlebte in Deutschland einen Schub,<br />

nachdem er 2003 gemeinsam mit DJ HELL dessen Album<br />

„N.Y. Muscle“ produzierte. In den letzten Jahren begegnete<br />

uns ABE DUQUE vor allem als gefragter Remixer. Neben Hell<br />

<strong>und</strong> Miss Kitten, schleift er an Mixen für Tracks von Moby,<br />

Chemical Brothers, Egoexpress <strong>und</strong> Mediengruppe<br />

Telekommander. Sein letzter Release ist wohl nicht ohne<br />

Gr<strong>und</strong> „Trying to stay Undergro<strong>und</strong>“ betitelt. In New York organisiert<br />

er gemeinsam mit John Selway, Mika Vainio <strong>und</strong> anderen<br />

als Ranco Relaxo Allstars legendäre Partys. Im Rhein Main<br />

Gebiet war er schon eine ganze Weile nicht mehr. Umso mehr<br />

freuen wir uns auf sein Live-Set am Freitag, 13. April, im<br />

Offenbacher Hafen 2. An den Decks wird er mit HEIKO M.S.O.<br />

von einem der besten der Region unterstützt.<br />

Abergläubischen wird das kommen nach 24 Uhr empfohlen.<br />

(mr)<br />

LAUTER ROTE KRINGEL<br />

FRANKFURT. Am Monza führt im März für Fre<strong>und</strong>e elektronischer<br />

Musik mal <strong>wieder</strong> kein Weg vorbei. Chapeau für das<br />

Booking! Aber der Reihe nach: Am Freitag, 6. April, freuen wir<br />

uns zunächst einmal auf ein Wiederhören mit dem Kölner<br />

AUDIO WERNER weil seine minimalen Sets einfach w<strong>und</strong>erschön<br />

aufgebaut <strong>und</strong> originell sind. Am Freitag, 13. April, ist<br />

dann eine wilde Achterbahnfahrt beim Live-Act vom Canadier<br />

JAKE FAIRLEY aka FAIRMONT angesagt, denn viele Seelen<br />

wohnen, ach, in seiner Brust. Seine energetischen Schraubereien<br />

an der Hardware gehen nicht nur in die Beine sondern<br />

sind auch einfach ein mitreißender Anblick <strong>und</strong> rocken wie<br />

verrückt. Seinem Auftritt <strong>und</strong> seinen mit schrägen Vokals versetzten<br />

Releases merkt man seine Punk-Sozialisation an.<br />

Dass JAKE FAIRLEY auch melodisch kann, bewies er zuletzt<br />

mit dem Clubhit „Gazebo“ unter seinem Alter Ego FAIRMONT.<br />

Am Abend darauf, Samstag 14. April, ist mal <strong>wieder</strong> PHONI-<br />

QUE an den Decks, der in seinen Veröffentlichungen immer<br />

<strong>wieder</strong> die genaue Definition von zeitgenössischem House<br />

trifft – <strong>und</strong> das bei einer unglaublichen Outputfrequenz.<br />

MARTIN EYERER kommt am Samstag, 21. April, während UK-<br />

Legende BABY FORD am Freitag, 27., an den Decks des Monza<br />

steht <strong>und</strong> in den Mai tanzen wir dann zu einem Liveset von<br />

DUB TAYLER aka TIGERSKIN. Feine Sache, der April im<br />

Monza... Das macht dann eine ganze Reihe roter Kringel in<br />

meinem Terminkalender. (mr)<br />

www.monza-club.de<br />

ROLL THE BEATS<br />

STUTTGART. Im Zollamt bringt der 17. April neuen Spaß – Roll<br />

the Beats. Der jeweils dritte Samstag im Monat wird in Zukunft<br />

ganz im Zeichen der gebrochenen Beats steht. Zwischen Nu<br />

Skool Breakz, Drum and Bass <strong>und</strong> Dancehall Reggae dürfte für<br />

jeden Popo was dabei sein. Zur Eröffnungsfeier lädt man<br />

Wunschkandidaten No. 1: BYRAN GEE, Mr. V Recordings himself!<br />

Unterstützung erfährt Brayn Gee an diesem Abend von<br />

Social Security aus London, DJ Red Busta Flex, MC Soultrain<br />

<strong>und</strong> DJ Tease.<br />

HAUTE CUISINE<br />

STUTTGART. Am 20. April treffen sich<br />

Lecco B <strong>und</strong> Christian Schiller<br />

zusammen mit dem Franzosen Joakim<br />

von Tigersushi zum „Austausch der<br />

Kulturen“, um im ROCKER 33 ihre<br />

nachbarstaatliche Beziehung zu pflegen.<br />

Mit „Tigersushi“ bekommt man<br />

eines der feinsten <strong>und</strong> zugleich ungewöhnlichsten Elektro-<br />

Labels diesseits des Atlantiks ins Haus, das unter anderem<br />

New Wave-Veteranen wie „Soft Cell“ oder die Disco-<br />

Schwergewichte „Metro Area“ beheimatet. Labelbetreiber <strong>und</strong><br />

Musikgourmet Joakim scheint eine Vorliebe für die elektronische<br />

Haute Cuisine zu haben. Mit extrem vielen verschiedenen<br />

Leibspeisen aus verschiedenen Küchen lag es für ihn schnell<br />

nahe ein eigenes Label zu gründen, welches die verschiedenen<br />

Einflüsse <strong>und</strong> geschätzten Genres unter einer Kochmütze vereint.<br />

Nach vielen erfolgreichen Rezepten <strong>und</strong> einem inzwischen<br />

hervorragend ausgebildeten musikalischen Gaumen folgt das<br />

Tigersushi-Sublabel „Kill the DJ Records“, welches sich seit<br />

2004 für viele Elektro-Feinschmecker-Menüs verantwortlich<br />

zeigt. Das sind doch beste Voraussetzungen für die diplomatischen<br />

Beziehungen <strong>und</strong> ein schmackhaftes Mitternachts-<br />

Dinner. Stößchen <strong>und</strong> Vive la France! Übrigens, am 06. April<br />

wartet mit Steve Bug ein weiteres Highlight im Rocker33.<br />

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32 PARTYSAN 04/07<br />

PARTYSAN 04/07 <br />

33


AGENDA<br />

TRAKTOR PUSHING FESTIVAL<br />

STUTTGART. In Stuttgart<br />

startet die Festivalsaison<br />

wohl früher als in anderen<br />

Städten. Verantwortlich<br />

dafür ist in diesem Fall,<br />

das im Raum Stuttgart<br />

ansässige Label Traktor,<br />

das übrigens bereits im Februar den MARS (Musik Award<br />

Region Stuttgart) verliehen bekam. Austragungsort sind am<br />

20. <strong>und</strong> 21.04. die Wagenhallen im Norden der Stadt, wo ausgiebiges<br />

feiern noch die Hauptsache ist. Musikalisch wird alles<br />

zu genießen sein was das Label zu bieten hat <strong>und</strong> noch bieten<br />

wird. Verantwortlich für den Ton sind unter anderen: der seit<br />

Jahr <strong>und</strong> Tag zu Recht gefeierte Malente, die Berlin Wien<br />

Connection Al Haca & RQM mit ihrer Definition von Sci-Fi-Dub-<br />

Dancehall-Hip-Hop <strong>und</strong> natürlich die Traktor-Acts: Moog<br />

Skywalker, aUtOdiDakT oder Johnny Fontaine. Für alle Dubstep-<br />

Headz unter euch gibt es noch ein besonderes Highlight in Form<br />

der beiden Londoner DJs Darkstar, die hier ihren ersten Gig<br />

außerhalb Englands bestreiten werden. Da bleibt eigentlich nur<br />

zu sagen: Pflichtprogramm für jeden Broken-Beat-Lover.<br />

www.wagenhallen.de<br />

EINS.DE GEHT AUF DIE STRASSE!<br />

Deutschlands größte InfoTainEventCommunity mit 250000<br />

registrierten Usern veranstaltet in diesem Jahr zum ersten Mal<br />

in zehn ausgewählten deutschen Städten die Club Tour. Mit<br />

inzwischen 47 lokalen Portalen deckt eins.de die virtuelle<br />

Landkarte ab, mit der Club Tour werden die Städte auch im<br />

„wirklichen Leben“ verb<strong>und</strong>en – <strong>und</strong> wie geht das besser als<br />

mit einer eigenen Veranstaltungsreihe? In zehn angesagten<br />

Locations präsentiert Tour-DJ PASCAL RUECK, der auch auf der<br />

Nature One zu hören war <strong>und</strong> derzeit die Fans elektronischer<br />

Musik im b<strong>und</strong>esweit bekannten Mainzer 50Grad einmal im<br />

Monat zu begeistern weiß, an sieben aufeinander folgenden<br />

Wochenenden die besten elektronischen Grooves. Der<br />

Schwerpunkt liegt dabei auf aktuellem House-So<strong>und</strong>.<br />

Unterstützt wird Pascal Rueck dabei jeweils von lokalen oder<br />

nationalen DJ-Größen. Zum Beispiel am 30. April in Wiesbaden<br />

in der Ebene 0, wenn die DJ-Ikone MARUSHA zu Gast ist. Alle<br />

weiteren Infos findet Ihr auf Eurem eins.de-Portal. (alö)<br />

TREFFEN DER KULTUREN<br />

FREIBURG. Das erste Generalmeeting aller zehn Subculture<br />

Mags ist für den 14. April im Freiburger F-Club anberaumt. Da<br />

gibt es viel zu qutschen wenn man sich schon mal live sieht<br />

<strong>und</strong> nicht nur per Mail oder Telefon kommuniziert. Doch was<br />

bedeutet das für die Feierleute? Natürlich eine große Party<br />

zum Abschluss. Wer schon immer mal wissen wollte, wer so<br />

hinter diesen ganzen Kürzeln <strong>und</strong> Namen im Impressum<br />

steckt, oder was die Jungs wirklich von Musik verstehen, der<br />

sollte sich diesen Termin in Deutschlands wärmster Stadt<br />

nicht entgehen lassen.<br />

ARGENTINISCHE NÄCHTE<br />

WÜRZBURG. Im April<br />

kommt der argentinische<br />

Exportschlager FEDERICO<br />

MOLINARI nach Würzburg<br />

ins A.K.W. <strong>und</strong> beehrt den<br />

Südpol. Federico gilt als<br />

einer der Senkrechtstarter<br />

schlecht-hin am elektronischen<br />

Himmel der Rhein<br />

Main Region. In den letzten<br />

Jahren wurde der Argentinier<br />

durch seine gefühl<strong>und</strong><br />

druckvollen DJ Sets<br />

sehr schnell zum umjubelten<br />

Mann der St<strong>und</strong>e. Egal<br />

ob beim letzt jährigen<br />

Lovepark, den Time Warps in Mannheim <strong>und</strong> Wien oder als<br />

Resident im wohl besten Club der Republik, dem Robert<br />

Johnson. Fede sorgte überall für freudestrahlende Gesichter<br />

<strong>und</strong> durchschwitzte Tänzer. Mit seinen jüngsten Produktionen<br />

trat er den Beweis an, dass er nicht nur ein erstklassiger DJ,<br />

sondern auch ein talentierter Produzent ist. An Federico’s<br />

Seite: ALI UND DER KNARF, die beiden Maskottchen <strong>und</strong><br />

Residents des Südspiels. Also Vorhang auf, diesmal übrigens<br />

am vierten Samstag des Monats <strong>und</strong> für fast geschenkte 4<br />

Euro! Bereits jetzt schon sollte man sich den 23.05. vormerken,<br />

wenn Fehlfarben im AKW Einzug halten. Passend zum am<br />

20.April erscheinendem Album „Handbuch für die Welt“<br />

beehrt die Cobo im Rahmen einer ausgedehnten Clubtournee<br />

Würzburg. www.fehlfarben.de, www.akw-info.de<br />

36 PARTYSAN 04/07


AGENDA<br />

AGENDA<br />

PRINZESSIN AUF DER ERBSE<br />

Mit PRINCESS SUPERSTAR<br />

kommt am 14. April die<br />

Grand Dame des Elektro ins<br />

Stuttgarter ZAPATA. Im<br />

Februar landete sie zusammen<br />

mit MASON den Hit<br />

PERFECT EXCEEDER, der in<br />

England direkt auf Platz 3<br />

der Charts einstieg. Nach<br />

FUCK ME ON THE DANCE-<br />

FLOOR ist das schon ihr<br />

zweiter Top 10 Hit in ihrer<br />

Karriere. Ein weiteres Indiz<br />

für ihren riesigen Erfolg ist<br />

die Tatsache, dass sie nach<br />

Superstars wie TIGA <strong>und</strong> ABE DUQUE den aktuellen Mix der<br />

äußerst erfolgreichen American Gigolo Compilation liefert. Bei<br />

diesem Mix hat sie ihr ganzes Können unter Beweis gestellt <strong>und</strong><br />

ein sehr energiegeladenes Set hingelegt - absolut clubtauglich<br />

mit einigen der heissesten Gigolo-Tracks der letzten Jahre. Auch<br />

im ZAPATA wird die blonde Schönheit garantiert zeigen warum<br />

an ihr zur Zeit keiner vorbeikommt <strong>und</strong> den Laden anständig<br />

rocken. Auch für den Warm up stehen mit den ELEKTROROK-<br />

KERS 2 Jungs bereit, die das ZAPATA Publikum bestens kennen<br />

<strong>und</strong> immer ein Garant für eine volle Tanzfläche sind. Den Abend<br />

sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen!!!<br />

Mehr Info gibt es unter: www.myspace.com/k7princess oder<br />

www.princesssuperstar.com<br />

TOBI NEUMANN @ ZIEGLER<br />

HEIDELBERG. Tobi Neumann<br />

scheint den Süden<br />

wohl zu lieben, so oft wie<br />

man ihn hierzulande zu<br />

hören bekommt. Oder liebt<br />

der Süden ihn? Ist ja<br />

eigentlich auch egal. Fakt<br />

ist, dass der sympathische<br />

Zeitgenosse <strong>wieder</strong> in der<br />

Gegend sein wird um sein<br />

nächtliches Unwesen zu<br />

treiben. Diesmal am<br />

20.04. im Heidelberger<br />

Ziegler, das mit der freitäglichen Veranstaltung, der Freitag<br />

aufwartet <strong>und</strong> somit keinen vergessen lässt welchen Tag wir<br />

haben. An dieser Stelle noch viele Worte bezüglich Herrn<br />

Neumanns zu verlieren macht wohl keinen Sinn, da es wohl<br />

mittlerweile niemanden mehr geben dürfte, der nicht über<br />

sein Schaffen informiert ist. Das Rahmenprogramm bestreiten<br />

die beiden Local-Veteranen Basti <strong>und</strong> Bemjibaby, die ihr<br />

Handwerk ebenfalls zu nutzen wissen. Also auf auf nach<br />

Heidelberg <strong>und</strong> den Tobi hören.<br />

WER ZU SPIETH KOMMT…<br />

STUTTGART. Der Spieth<br />

kommt. Genauer Joachim<br />

Spieth, der alte Kompakt-<br />

Hase. Noch genauer: am<br />

14. April kommt er in den<br />

Club Bukowski. Bereits<br />

1999 hat der gute Junge<br />

sein Debüt bei der Kölner<br />

Kaderschmiede gegeben.<br />

Nachfolgend hat der mittlerweile<br />

28Jährige für hochgelobte<br />

Kracher auf<br />

Kompakt Extra (Speicher)<br />

<strong>und</strong> Auftrieb gesorgt.<br />

Dieser Tage ist auch eine neue Maxi auf Paso erschienen. Auch<br />

als Remixer für Michael Mayer, Reinhard Voigt, Einmusik,<br />

Egoexpress, Process <strong>und</strong>soweiter hat Joachim Spieth seine<br />

schnörkellose Handschrift zwischen abgespecktem House <strong>und</strong><br />

rankem Techno auf vielen bekannten Labels hinterlassen. „Ein<br />

Set muss vielseitig sein…“ lasst sich der gebürtige Fast-<br />

Stuttgarter zitieren. Wenn das mal keine Programman-sage ist.<br />

Als DJ wird Joachim Spieth feine Wege zwischen den Welten<br />

House <strong>und</strong> Techno skizzieren. Köln liegt bei Frankfurt <strong>und</strong> Berlin<br />

ist ein Vorort von Detroit, oder war es Chicago? Da Bomb Da<br />

Beat wird als Resident für die überlebenswichtigen<br />

Lockerungsübungen vor der langen Reise sorgen.<br />

One, erfahren also wenn feierwütige Freaks aus aller Welt in<br />

nicht kleinen Mengen aufeinander treffen. Alles neu macht der<br />

Mai aber nicht versprechen die „Neuen“. Gewohnt fettes Line<br />

up auf drei Lichteffektintensiverlebnis-Floors. Da gibt es klassisch-sportiv<br />

um die Ohren mit Trance, Elektro, <strong>und</strong> Progressiv<br />

in der Arena mitwirkend u. a. WESTBAM, ARMIN VAN BUUREN,<br />

GUS GUS (live), ANTHONY ROTHER (live), MOGUAI, ALEXANDER<br />

KOWALSKI (live) <strong>und</strong> den AUDIO BULLYS (live) aus England. Im<br />

Empire regiert Gottkaiser Techno mit altark<strong>und</strong>igen<br />

Priesterinnen <strong>und</strong> Priestern wie MONIKA KRUSE, SVEN VÄTH,<br />

SPEEDY J (live), LUCCA <strong>und</strong> den Ritus-Meistern von ZOMBIE<br />

NATION (live). Wem das nicht langt oder generell eher House<br />

mag der, die, das geht ins Casino. THE DISCO BOYS, KAROTTE,<br />

TOCADISCO, TOM NOVY, MOONBOOTICA <strong>und</strong> PHIL FULDNER<br />

spielen euch das letzte Hemd vom Leib. Das eigentliche Novum<br />

sind drei Party Crews aus NRW, Hardcore Gladiators,<br />

Housekeepers <strong>und</strong> Acid Wars (Nomen est omen! check da<br />

homepages) die sich auf dem Plaza, dem Marktplatz zwischen<br />

den Tanztempeln ausleben <strong>und</strong> ebenfalls für Paaaaarty sorgen.<br />

Aber so muss sein ein Mega Rave. Viel Spaß, reißt die<br />

Hände in die Luft wenn ihr weint weil es groovt, ach ja <strong>und</strong><br />

natürlich mit dabei YOU, ME, EVERYBODY is MEMBERS OF<br />

MAYDAY (live and worldwide). fux<br />

CHILE BACK IN TOWN<br />

Ein Kontrastprogramm auf<br />

der Stuttgarter Partymeile<br />

„Theodor- Heuss-Strasse“<br />

bieten seit Ende 2005 die<br />

Crew vom Club Finca. In<br />

ihren gemütlichen Gemäuern,<br />

im Untergeschoss des<br />

Gebäudes, waren schon<br />

Acts wie Sieg über die<br />

Sonne, Meat, Samim & Toni Rios zu Gast. Ihre Partyreihe<br />

„Pocoloco“, die Minimal-Elektronische Clubmusik featured, hat<br />

sich mittlerweile fest im Stuttgarter Nachtleben etabliert. Hier<br />

trifft man in der Regel auf Local Heroes wie Eric Electric,<br />

Feinklang e.V., Studio Meier oder Eric Gusse. Als Ausnahme der<br />

Regel lädt man sich am Samstag den 07.04. die sympathische<br />

Chilenin Fernanda Diaz, die in Barcelona lebt, ein. Sie ist gerade<br />

eben aus Chile <strong>zurück</strong> wo sie eine kleine Tour durch namhafte<br />

Chilenischen Clubs absolvierte <strong>und</strong> arbeitet nach wie vor an<br />

ersten Releases auf dem Label Galaktika. In der Finca wird sie<br />

das DJ-Pult mit Lars Fischer von Googoo Records <strong>und</strong> den beiden<br />

Local Heroes Sash Liq & Daniel Abel. Alles zusammen verspricht<br />

der Abend einer der Angenehmeren zu werden.<br />

MAYDAY, MAYDAY!<br />

DORTMUND. Der Maibaum<br />

ist aufgestellt, die Trachten<br />

sind geputzt, die Pferde<br />

vorm Bierwagen sind aufgebrezelt<br />

alles klar für den<br />

Tanz in den Mai. Schweißgebadet<br />

wird man wach.<br />

Wer Montag, 30. April, vorsorglich<br />

Polka <strong>und</strong> Volkstanz<br />

aus dem Weg gehen<br />

will, aber trotzdem gerne viele Menschen trifft, um lauter Musik<br />

<strong>und</strong> schwitzenden Leibern zu frönen , dem sei eine andere traditionsreiche<br />

Variante des Tanz in den Mai empfohlen: die Mega<br />

Rave. Ausnahmezustand im Ruhrpott: MAYDAY in den<br />

Dortm<strong>und</strong>er Westfalenhallen. I-Motion zeichnet sich ab diesem<br />

Jahr für Deutschlands Old School Indoor Mega Rave No.1 verantwortlich<br />

<strong>und</strong> das ist auch gut. Es handelt sich dabei nämlich<br />

um niemand geringeren als die Macher der Pydnaer Nature<br />

38 PARTYSAN 04/07


AGENDA<br />

BURNIN’ DOWN THE TOWN<br />

WIESBADEN. Kaiser Nero zeichnete<br />

wohl vor allem das aus, was man<br />

heute gemeinhin als Sockenschuss<br />

bezeichnet. Angeblich ließ Nero das<br />

Feuer legen, das zehn von 14<br />

Stadtteilen vernichtete, um ein schöneres<br />

<strong>und</strong> größeres Rom aufbauen zu<br />

lassen. Das ist nicht bewiesen, aber<br />

er ließ sich im Anschluss dufte<br />

Paläste bauen. Hier gab sich ganz<br />

seinen Vergnügungen hin, besuchte<br />

Theater <strong>und</strong> Konzerte, ließ Wettspiele veranstalten <strong>und</strong> trat<br />

selbst als Künstler auf, wobei er immense Schulden machte.<br />

Der Senat erklärte ihn zum Staatsfeind. Seine Fre<strong>und</strong>e rieten<br />

ihm daraufhin zum Suizid, aber noch nicht mal das schaffte<br />

er alleine. Einer seiner Sklaven musste ihm den Dolch in den<br />

Hals stoßen. Er starb im geringen Alter von nur 30 Jahren. Der<br />

Überlieferung nach sollen seine letzten Worte Qualis artifex<br />

pereo gewesen sein – „Welch ein Künstler geht mit mir zu<br />

Gr<strong>und</strong>e!“. Wieso erzählen wir Euch das denn eigentlich alles?<br />

Weil im Basement das Nero22 als Gastveranstalter auftritt.<br />

Auch hier kann man sich ganz seinen Vergnügungen hingeben.<br />

Damit das auch mit der passenden Musik geschieht,<br />

gibt’s am Donnerstag, 5. April, die Minimal Fashion-Nacht mit<br />

CHRISTOPH NAU. Am 28. April, heißt es „Spielektro“ mit dem<br />

Cocoon-Zögling CHRIS TIETJEN <strong>und</strong> ROBERT DIETZ. Wir denken<br />

mal nicht, dass die ganze Stadt in Flammen aufgeht, religiöse<br />

Minderheiten verbrannt werden <strong>und</strong> die Macher am<br />

Ende hoch verschuldet Selbstmord begehen – aber eins wird<br />

mit Sicherheit brennen: die Luft. www.spielektro.com. (alö)<br />

STUTTGART IST NICHT BERLIN<br />

STUTTGART. Das Pforzheimer<br />

Dreigestirn Eduard<br />

Hartter, Richard Rotfuß<br />

<strong>und</strong> Markus Liefke haben<br />

als Afrilounge bereits für<br />

Heavy-Rotation-Veröffentlichungen<br />

auf den Berliner<br />

Instanzen Get Physical <strong>und</strong><br />

Poker Flat gesorgt. Jetzt<br />

steht das nächste Release mit dem Titel „We Are Here“ an –<br />

diesmal auf der neu gegründeten Platt-form Kassette<br />

Records. Diesen Gr<strong>und</strong> zum Feiern lässt man natürlich nicht<br />

ungenutzt verstreichen <strong>und</strong> lädt deshalb am 27. April gemeinsam<br />

mit dem Homie Mikdat in die Stutgarter Finca. Egal ob in<br />

filigranen Minimal-Slippern oder großspurigen Disco-Schuhen<br />

– es wird getanzt was die Lunge hergibt. Wer dann immer noch<br />

können sollte, der kann bei gleicher Besetzung in den frühen<br />

Morgenst<strong>und</strong>en mit ins Play umziehen.<br />

AGENDA REVIEWED – JÄGERMEISTER ROCK:LIGA<br />

WÜRZBURG. Die heute im So<strong>und</strong>park<br />

Ost stattfindende Rock:Liga ist<br />

bereits seit Tagen ausverkauft. Bei<br />

dem hochkarätigen Line Up auch kein<br />

W<strong>und</strong>er.<br />

Los geht es mit dem Titelverteidiger<br />

<strong>und</strong> Überflieger der letzten Jahre, Deichkind. In klassischer<br />

schwarzlichtpsychedelischer Gaderobe <strong>und</strong> bewaffnet mit<br />

W<strong>und</strong>erkerzen, schreiten die vier Jungs gemächlich auf die<br />

Bühne. Als der Beat auf das melancholische Intro einsetzt,<br />

drehen die Deichkinder <strong>und</strong> mit ihnen die Tanzfläche durch.<br />

Von Null auf H<strong>und</strong>ert Ausnahmezustand! Insgesamt zu siebt,<br />

bewaffnet mit Pogostöcken, Konfettipistolen, Tröten, einer<br />

Hüpfburg, einem Trampolin <strong>und</strong> etlichen Trainingsgeräten,<br />

flippen die durchgeknallten Deichkinder auf der Bühne<br />

herum. Wie es auf der Tanzfläche zugeht, könnt ihr euch<br />

vorstellen. Spätestens bei den Hits Remmi Demmi <strong>und</strong> Limit<br />

brennt die Luft. Das zu toppen wird schwer!<br />

Ring frei für R<strong>und</strong>e zwei. Von T.Raumschmiere’s Live Sets ist<br />

man ja einiges gewohnt, schon früh galt er als der Rocker<br />

schlechthin unter den elektronischen Einmannliveacts.<br />

Diesmal mit Gitarist <strong>und</strong> Drummer angereist, legt er im<br />

Blitzkrieg Pop Style los. Doch das Publikum reagiert auf seine<br />

eigene Definition von elektronischem Punk verhalten. Erst<br />

beim letzten Stück, dem Ohrenwurm Monsterdruckdriver ist<br />

die Stimmung richtig gut <strong>und</strong> wird durch die mit auf die<br />

Bühne gestürmten Deichkinder noch zusätzlich angeheizt.<br />

Der Gong zur dritten R<strong>und</strong>e erschallt <strong>und</strong> die Bloodho<strong>und</strong><br />

Gang wird frenetisch empfangen. Hit für Hit ziehen sie ihre<br />

Show durch. Schockende Einlagen, für die die Jungs bekannt<br />

sind, bleiben jedoch aus. Viele alte Fans hatten die Crew zwar<br />

schon besser erlebt, die Stimmung ist aber auch so am<br />

Höhepunkt <strong>und</strong> der So<strong>und</strong>park am toben. Die komplette<br />

Tanzfläche bebt. Respekt!<br />

Das wird wohl eine knappe Sache <strong>und</strong> spannend.<br />

Die Abstimmung beginnt <strong>und</strong> nach den ersten zwei<br />

Kategorien, Show <strong>und</strong> Outfit, schaut es nach einer sicheren<br />

Sache für Deichkind aus. 2:0<br />

Doch die Bloodho<strong>und</strong> Gang gleicht durch Vorteile bei Ansagen<br />

<strong>und</strong> Fans zum 2:2 aus. Die fünfte Entscheidung, “wildester<br />

Jägermeister” endet Remis zwischen Deichkind <strong>und</strong><br />

T.Raumschmiere.<br />

Das Publikum muss nun über Sieg <strong>und</strong> Niederlage entscheiden.<br />

Hier ist das Ergebnis eindeutig. Der MTViva Bonus <strong>und</strong><br />

eine deutliche Überzahl bei den Fans gibt den Ausschlag für<br />

die Bloodho<strong>und</strong> Gang. Glückwunsch!<br />

Die Entscheidung muss nun also beim letzten Vorentscheid in<br />

Ulm fallen. Hier sichert sich Deichkind den Tagessieg <strong>und</strong><br />

damit auch den Einzug ins Finale in Berlin.<br />

Wir sind gespannt, wer dort das Rennen macht <strong>und</strong> freuen<br />

uns bereits auf die Rock:Liga 2008. Rock on!<br />

40 PARTYSAN 04/07


15 MINUTES<br />

15 MINUTES<br />

NIPPON CONNECTION FILMFESTIVAL<br />

Text: Ulf Jakob<br />

Ausgiebig gefeiert wird auf einem Festival selbstverständlich<br />

auch. Am Mittwoch zur Eröffnungslounge mit dem Kölner DJ-<br />

Duo KiMono-Stereo <strong>und</strong> einem zünftigen Mix von Showa-Dance<br />

<strong>und</strong> Shibuya-So<strong>und</strong> versetzt mit internationalen Funk- <strong>und</strong><br />

Dance-Hits nebst visueller Unterstützung durch das eytrap.net<br />

VJ-Teams. Freitags ist der Live Act ODD (V-Records) bei Nippon<br />

on Stage, sicherlich mit der neuen „Kwai Raku EP”im Gepäck,<br />

an die sich die Partytunes der mittlerweile allgegenwärtigen<br />

Les Yper So<strong>und</strong> anschließen. Die bereits aus vergangenen<br />

Festivaljahren bekannten Djane HITO (Berlin/Osaka) wird mit<br />

Unterstützung von DJ YOGI FROM TOKYO (Shibuyahot Records)<br />

<strong>und</strong> einer sicherlich visuell extra scharfen „Wasabi-Fresh Live<br />

Performance“ der Dragqueen Masu-san den Samstag mit<br />

reichlich fernöstlichem So<strong>und</strong> bestreiten.<br />

Sollte man jedoch einen Geheimtipp des Festivals verpaßt<br />

haben, von dem im nachhinein sämtliche Fre<strong>und</strong>e schwärmen,<br />

so läßt sich dies eventuell im Filmtheater Valentin oder erst auf<br />

der nächsten Urlaubsreise auf einer der Stationen des NIPPON<br />

CENNECTION FILM FESTIVAL ON TOUR nachholen, wahlweise in<br />

Leipzig, Berlin, Rotterdam, Barcelona oder wer es exotischer<br />

<strong>und</strong> vor allem auch weiter weg mag gerne auch in Michigan,<br />

Toronto oder gar in Rio de Janeiro.<br />

Auf bestimmte Momente freut man sich im Jahresverlauf ja<br />

meist besonders; als Kind vielleicht auf Ostern oder<br />

Weihnachten, später im Leben vermutlich auf die Urlaubsreise<br />

in die weite Ferne. Fans von außergewöhnlichen Filmen <strong>und</strong> die<br />

Anhänger der Kultur Japans freuen sich dagegen erfahrungsgemäß<br />

auf das nun bereits zum siebten Mal stattfindende<br />

NIPPON CONNECTION Filmfestival.<br />

Zu den gebotenen Highlights des Programms vom 18. bis 22.<br />

April 2007 im KUZ an der Frankfurter Uni zählt sicherlich Faces<br />

of Fig Tree, für das die Schauspielerin Koari Momoi, bekannt<br />

aus Memoirs of a Geisha, nicht nur das Drehbuch schrieb, sondern<br />

auch zum ersten Mal Regie führte <strong>und</strong> gleich noch eine der<br />

Hauptrollen übernahm. Mit Mushishi ist von Katsuhiro Otomo,<br />

dem Regisseur von Akira <strong>und</strong> Steamboy, kein Anime, sondern<br />

ein Realfilm als neuestes Werk zu sehen.<br />

Indessen ist Michael Arias Tekkon Kinkreet eine echte Anime-<br />

Attraktion; der Regisseur war zuvor als Special-Effects-Experte<br />

u.a. für Prinzessin Mononoke <strong>und</strong> Produzent von Animatrix<br />

tätig. Garantiert trashig werden The World sinks Except Japan<br />

<strong>und</strong> Rug Cop von Minoru Kawasaki, seine früheren Werke waren<br />

in der Vergangenheit auch hier zugegen. Nightmare Detective<br />

von Shinya Tsukamotos war bereits zur „Fantasy Film Fest“-<br />

Night zu sehen, hier steht im Anschluss der Regisseur zum<br />

Gespräch zur Verfügung.<br />

Erstaunlich ist jedes Jahr die Flut an neuen Eindrücken, die<br />

sich mit dem breit gefächerten Filmprogramm in diese entfernte,<br />

geheimnisvolle <strong>und</strong> oft extravagante Kulturnation gewinnen<br />

lassen, die es im vergangenen Jahr <strong>wieder</strong> fertig brachte über<br />

700 Filme zu drehen. Damit vermochte man in Japan mehr<br />

Kinobesucher in die Filme des eigenen Landes zu locken, als in<br />

die Blockbuster aus Hollywood strömten. Dass es auch bei der<br />

NIPPON CONNECTION so reichhaltig zugeht, liegt nicht zuletzt<br />

auch daran, dass in der Unterkategorie NIPPON DIGITAL zahlreiche<br />

Kurzfilme aus dem japanischen Fernsehen gezeigt werden.<br />

Im Filmmuseum gibt es mit NIPPON RETRO für kunstbeflissene<br />

Cineasten <strong>und</strong> besonders Experimentierfreudige die Möglichkeit,<br />

zwischen fünf verschieden Experimentalfilmprogrammen<br />

zu wählen.<br />

Ergänzend zu so viel Anspruch findet zeitgleich noch die weltweit<br />

größte Konferenz zum japanischen Film, der Kinema Klub,<br />

erstmals in Europa mit sicherlich zahlreichen Fachbesuchern<br />

statt.<br />

Die notwendige Erholung findet man in der Teelounge oder<br />

meist ab 19 Uhr in der Soba-Ya Lounge, denn wie überzeugte<br />

Japanfilmgänger wissen werden, diese Suppen sind in Japan<br />

Kult, dem längst ganze Filme gewidmet wurden.<br />

Zum völligen Eintauchen in die fremde Kultur Japans verführt<br />

erneut ein umfangreiches Rahmenprogramm: So ist das tradi<br />

tionelle Ritual einer Teezeremonie (Sa.) zu erleben, eine<br />

Roboter-Tanz-Performance (Fr. + Sa.) wird geboten <strong>und</strong> neben<br />

erhellenden Vorträgen über Puppenspiel <strong>und</strong> Japanisches<br />

Theater (jeweils Do.) wird ergänzend in den Landungsbrücken<br />

Frankfurt (zwischen Tanzhaus West <strong>und</strong> Cantina) die<br />

Theaterperformance „Wie der Wind im Ei“ (Do. bis Sa.) dargeboten.<br />

Endgültig in Zeit <strong>und</strong> Raum verlieren kann man sich erfahrungsgemäß<br />

in der Spielhölle, einer der weiteren gelungenen<br />

Umgestaltungen innerhalb des Studierendenhauses, dem zentralen<br />

Festivalzentrum auf dem alten Campus in Bockenheim.<br />

http://www.nipponconnection.com/<br />

Programm Kinema Klub:<br />

http://pears.lib.ohio-state.edu/Markus/KCVIII.html<br />

42 PARTYSAN 04/07<br />

PARTYSAN 04/07 43


SOUNDS<br />

SOUNDS<br />

KARL LAGERFELD<br />

MY FAVORITE SONGS<br />

2XCD – TOLERANCE REC / INTERGROOVE<br />

Karl Lagerfeld ist also auch noch im Bereich zeitgenössischer<br />

Pop- <strong>und</strong> Clubmusik ganz vorne mit dabei! Macht der eigentlich<br />

alles richtig? Oder hat der nur die richtigen Berater?<br />

Wie auch immer. Monsieur Lagerfeld hat auf jeden Fall auf<br />

zwei CDs seine Lieblinge versammelt <strong>und</strong> vom mir unbekannten<br />

Michel Gaubert mixen lassen. Während die erste CD eine<br />

Compilation der Songs ist, die der irgendwie zeitlose, unantastbare<br />

Haudegen zu Hause hört, befindet sich auf der zweiten<br />

CD ein Fashion Show Mix. Bei Karl Lagerfeld geht<br />

Devendra Banhart mit LCD So<strong>und</strong>sytem <strong>und</strong> A Hawk And A<br />

Hacksaw zusammen. Michael Mayer <strong>und</strong> Mathias Aguayo sind<br />

mit „Slow“ ebenso vertreten wie auf der zweiten CD Matmos,<br />

Goldfrapp (DFA Mix) oder Kreidler. Insgesamt wird bei Herrn<br />

Lagerfeld ganz schön gerockt <strong>und</strong> gerade die gittarrenlastigen<br />

Songs haben stets einen starken DIY-Charakter. Die Reihe<br />

„My Favorite Songs“ wird übrigens fortgesetzt. Beim nächsten<br />

Mal wird Sofia Coppola ihre Liebsten kompilieren.<br />

Spannend.(js)<br />

DJ DIXON<br />

BODY LANGUAGE VOL.4<br />

CD – GET PHYSICAL / RTD<br />

“In einer Zeit, in der Clubmusik oft ziemlich leer <strong>und</strong> auf<br />

Effekte reduziert daherkommt, wollte ich einen Mix mit Musik<br />

kreieren, die Qualität <strong>und</strong> Soul hat“. So beschreibt Dixon seinen<br />

persönlichen Anspruch an diese Mix-CD im Speziellen <strong>und</strong><br />

an Clubmusik im Allgemeinen. Es ist ihm tatsächlich gelungen,<br />

diesen hohen Anspruch zu erfüllen. Es mag von vorneherein<br />

verw<strong>und</strong>ern, dass ausgerechnet Dixon die vierte<br />

Auflage der Body-Language-Reihe anvertraut worden ist.<br />

Andererseits können wir dafür nur dankbar sein, denn das<br />

alte Berliner Urgestein Dixon blickt weit über den Get<br />

Physical-Tellerrand hinaus. Egal obTimo Mass oder Larry<br />

Heard. Ganz gleich ob Herbert oder Owusu & Hannibal – Dixon<br />

mixt perfekt <strong>und</strong> mit Übersicht. Ja, das hat Seele <strong>und</strong> ist<br />

abwechslungsreich. Und über Chromatics „In the City“ ließe<br />

sich ein ganzer Artikel schreiben. W<strong>und</strong>erbar. Kauft euch die<br />

Scheibe.(js)<br />

TROY PIERCE VS. HEARTTHROB / GAISER VS. HEARTTHROB<br />

HORSE NATION AMENDED / NASTY GIRL<br />

12’ – M_NUS<br />

Die M_NUS-Crew macht mobil <strong>und</strong> kollaboriert jetzt auch<br />

untereinander. Eine neue Serie startet auf Hawtin´s State of<br />

the art-Label, die mit Kooperationen seines Artist-Stammes<br />

aufwartet. Beide Nummern auf dieser Mini-EP arbeiten mit<br />

fräsenden Sub-Bässen <strong>und</strong> auskonturiertem So<strong>und</strong>design,<br />

einer der Tracks polarisiert jedoch auf Anhieb. Gaiser´s stark<br />

akzentuierter Funk trifft auf Heartthrob´s subtilen Wummer-<br />

Techno <strong>und</strong> heraus kommt ein mit Helium-FX belegtes “Nasty<br />

Girl”, das die Speaker eine deutliche Sprache sprechen lässt.<br />

Die Detroit Grand Pubah´s haben dieses Stilmittel geprägt,<br />

Gaiser <strong>und</strong> Heartthrob binden es elegant in neue<br />

Umgebungen ein. Dicke Platte!<br />

LAZY FAT PEOPLE<br />

PIXELGIRL<br />

12’ – PLANET E<br />

Raphaël Ripperton <strong>und</strong> Mirko Loko sind weder Lazy noch Fat,<br />

sondern erfrischen die Schweizer Produzenten-Szene mit<br />

ihren Releases auf Wagon Repair, Audiomatique <strong>und</strong> anderen<br />

Vorzeige-Labels, wie in diesem Fall auf Carl Craig´s Planet E.<br />

“Pixelgirl” ist eine sichere Bank in Sachen Tech-House <strong>und</strong><br />

mit dicken Bässen versehen, die Nummer schiebt <strong>und</strong><br />

schiebt, bis man vor lauter Pixeln die Girls nicht mehr sieht.<br />

Das hat auch Labelboss Craig bemerkt <strong>und</strong> steuert folgerichtig<br />

persönlich den Remix bei, der dafür sorgt, dass diese<br />

Platte schnellstmöglich von den Opinion Leaders des minimal<br />

veranlagten Techno gespielt, gelobt <strong>und</strong> mit Jägermeister<br />

begossen wird. Detroit Madness mit leicht noisigen<br />

Glockenspielereien… Mit “Club Silence” gibt´s noch einen<br />

etwas getrageneren Bonus-Track, der eine weitere Facette der<br />

Lausanner Elektronik-Gestalter abdeckt.<br />

NIEDERFLUR<br />

DIN<br />

12’ – M_NUS<br />

Christopher Bleckmann <strong>und</strong> Hannes Wenner zeigen, im<br />

Gegensatz zu ihrem anderen Projekt Misc., als Niederflur ihr<br />

Gespür für die weniger brachialen, subtileren Töne <strong>und</strong><br />

Zwischennuancen. Bei aller Maschinenmusik, die man hört,<br />

ist die DIN-12“ der beiden wesentlich organischer als der<br />

sonstige M_nus-Stuff. Der Titeltrack sei euch besonders ans<br />

Herz gelegt. Ein unterschwelliges Brett, das trotz subsonischem<br />

Grollen auch leichtfüßig swingt. Reichhaltiger<br />

Mnmlsms. So ist’s recht. Auf der B sind obendrein noch zwei<br />

schöne emotionale Tracks, die trotz ihrer Verspieltheit nichts<br />

von ihrer Klarheit einbüßen. Weiter so! Falls die Herren mal<br />

ein Album als Niederflur machen sollten: ich würde eins nehmen!<br />

(js)<br />

SAUER & ERIC ELECTRIC<br />

WOE<br />

12’ – LASERGUN 043<br />

Und <strong>wieder</strong> einmal ist es passiert, daß zwei<br />

wild entschlossene Künstler über den<br />

Kesselrand ihrer Homebase schauen <strong>und</strong> ihr<br />

längst überfälliges Debüt auf dem renommierten<br />

Label Lasergun veröffentlichen. Die<br />

Rede ist von Edi Sauer <strong>und</strong> Eric Electric, die mit ihrer jüngst<br />

erschienenen EP «WOE» sicherlich auch außerhalb von<br />

Stuttgart mit Nachdruck ein Zeichen<br />

setzen werden. Die A-Seite fordert hierbei mit ihren rhythmisch<br />

zerpflückten Sprachfetzen ungeniert zum abwackeln<br />

auf, <strong>und</strong> spätestens wenn dann die dermaßen locker daherrollende<br />

Bassline einsetzt sind die Beiden eh schon jedermanns<br />

Darling im Clubraum. Fluffig entwickelt sich auch, die<br />

aus einem Moment der Ruhe entspringende Hookline, um<br />

dann eine w<strong>und</strong>ervoll repetitive Melodie zu begleiten <strong>und</strong> für<br />

jede Menge Hände in der Luft sorgen. Ergänzt wird die EP<br />

dann noch durch einen gelungenen Remute (Denis Karimani)<br />

Remix, der allerdings eher als Kür anzusehen ist. Ein r<strong>und</strong>um<br />

gelungenes Erstlingswerk - Tip. (NK)<br />

HAUSCHKA<br />

VERSIONS OF THE PREPARED PIANO<br />

LP/CD – KARAOKEKALK / HAUSMUSIK<br />

Letzten Herbst verzauberte <strong>und</strong> überraschte Hauschka mit<br />

Piano-Juwelen, die durch das Manipulieren der Klavierseiten<br />

herrlich spleenig klapperten <strong>und</strong> zirpten. Nun haben sich<br />

Künstler wie Wechsel Garland, Barbara Morgenstern, Mira<br />

Calix oder Chica and the Folder an diese fragilen Piano-<br />

Experimente gewagt. Herausgekommen sind Stücke, die weitaus<br />

mehr sind, als nur Remixe. Man wird entführt auf eine<br />

Reise durch Pop-Landschaften <strong>und</strong> Experimental-Gebirge.<br />

Mal voller Stimme, mal radikal instrumental. Es ist gerade vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> des Originalalbums erstaunlich, wie vielseitig<br />

<strong>und</strong> unterschiedlich Künstler sich den Piano-Variationen<br />

Hauschkas nähern <strong>und</strong> auf ihre jeweilige Art <strong>und</strong> Weise die<br />

Inhalierte Essenz neu beleben. Es lebe das Piano! Zauberhaft.<br />

(js)<br />

46 PARTYSAN 04/07


SOUNDS<br />

KOBER & GUSE<br />

THE THING IN YOUR NOSE<br />

12’ – GOOGOOREC 004<br />

Kaum steht Kober’s letzte Veröffentlichung<br />

auf seinem eigenen Label GooGoo Rec. in<br />

den Plattenläden hat er sich mit Eric Guse<br />

einen überaus dynamischen Stuttgarter mit<br />

an Bord geholt, um mit Ihm gemeinsam<br />

gleich den nächsten Knaller zu landen. Die definitiv für die<br />

Tanzfläche geschaffene EP ist wie immer satt <strong>und</strong> knorkig<br />

produziert <strong>und</strong> wird von «gain one» eröffnet. Frischer minimal<br />

Techno, der keine Gefangenen macht, schmiegt sich mit<br />

dem verrückt loopenden Staubsaugergeräusch einer<br />

Weltraumputze geschmeidig ans Gehirninnenfutter.<br />

Zauberhaft verspielte Ketaminmusik wie wir sie alle lieben!<br />

Auch beim zweiten Stück «gain two» geht’s nicht so sehr ums<br />

Sitzen <strong>und</strong> Relaxen. Ein mächtiges Bassf<strong>und</strong>ament mit trickreich<br />

angeordneten Kicks sorgt für den nötigen knacks in der<br />

Hüfte <strong>und</strong> wird dabei von filigran schwebenden Pfeifen überflogen.<br />

Tolle Scheibe! (NK)<br />

CIRCUIT BREAKER<br />

BOOMIN` BACK AT`CHA<br />

12’ – BASSTARD RECORDS<br />

“Boomin`Back At`Cha? – Kenn ich doch!”<br />

wird sich so mancher denken, denn das<br />

Original von Freq Nasty ist ein Classic im<br />

Breaks Sektor. Das außergewöhnliche an<br />

diesem Release ist allerdings, dass Circuit<br />

Breaker mit seinem unverwechselbaren So<strong>und</strong>design zwei<br />

neue Tracks geschaffen hat! Auf der A-Seite befindet sich die<br />

Boomin`Bass Rowdy Version, die mit pushender Bassline <strong>und</strong><br />

knackigen Beats gerne im Gemenge der Primetime zum<br />

Einsatz kommt, während der Chilly Mix auf der B-Seite zum<br />

lockeren Einstieg in die Partynacht prädestiniert ist. In der<br />

Rowdy Version ist hervorzuheben, dass der Bass für kleine<br />

„Minibreaks“ sogar ins zweite UG runterrutscht um danach<br />

zusammen mit den einsetzenden Beats gnadenlos zu kicken<br />

Garniert ist dies mit leicht technoiden Snares <strong>und</strong> den treibenden<br />

Lyrics von Phoebe One. Die Chilly Version startet mit<br />

sphärischer Fläche zur welcher sich dann eine grummelnde,<br />

jedoch nicht aggressive Bassline gesellt. Die Beats drücken<br />

nicht ganz so stark <strong>und</strong> auch die Vocals wirken in diesem<br />

Kontext eher „laid-back“. Umringt wird diese Konstellation<br />

von einem melodiösen klickenden So<strong>und</strong>. Meine wärmsten<br />

Kaufempfehlungen gehen raus an die verehrte Leserschaft.<br />

(Piwi)<br />

AFGAN HEADSPIN<br />

TRUE<br />

12’ – APE RECORDS 2007<br />

Ape Records wurde von den DJs <strong>und</strong><br />

Produzenten Ben & Lex 2006 ins Leben gerufen.<br />

Mit Afgan Headspin haben sie einen<br />

aufstrebenden Act verpflichtet von dem man<br />

in Zukunft noch viel erwarten darf. True<br />

heißt der Tune <strong>und</strong> sie zeigen sich von ihrer dubbigen Seite.<br />

Dabei wissen sie Reggae-Chants mit technoiden Elementen<br />

zu verbinden, eine Mischung die derzeit hoch im Kurs bei den<br />

Engländern liegt. Eine knarzige Bassline, an Funk angelehnte<br />

Melodie <strong>und</strong> verschrobene Flächen tun dabei ihr Übriges.<br />

Jedoch wirkt das Original etwas unausgegoren <strong>und</strong> auch<br />

mangelt es etwas an Abwechslung. „Leider!“ muss man<br />

sagen, vor allem wenn man es mit dem Ben & Lex Remix auf<br />

der B-Seite vergleicht. Dieser kommt mit zwar nicht spektakulärem,<br />

doch solidem Beataufbau daher <strong>und</strong> stellt von<br />

Anfang an die Dub Elemente in den Vordergr<strong>und</strong>. So ziehen<br />

sich die Chants durch das ganze Stück ohne dabei lästig zu<br />

werden. Drumfills <strong>und</strong> zusätzliche melodiöse Elemente lassen<br />

den Mix r<strong>und</strong>er <strong>und</strong> abgestimmter erscheinen ohne vom Gas<br />

zu gehen. Ein waschechter Partytune ist da entstanden, der<br />

gut an das Ende vom Warmup aber auch in die Peaktime<br />

passt. Trotz leichter Abzüge in der A-Note: reinhören lohnt!<br />

(Piwi)<br />

JUHO KAHILAINEN<br />

SLEEPING WITH THE LIZARDS<br />

BPITCH CONTROL 150 – 12”<br />

Es dauert nicht lange bis man sich auf<br />

einem gleitenden Klangteppich <strong>wieder</strong> findet,<br />

der durch das zaghaft schimmernde,<br />

finnische Morgenlicht in der dunkel vernebelten<br />

Atmosphäre von Tropfsteinhöhlen am<br />

frühen Morgen, schwebt. Gefühlvoll werden Gitarrenseiten<br />

kunstvoll gezupft <strong>und</strong> erzeugen in Kombination mit warmherzig<br />

elektronischen Klängen eine w<strong>und</strong>ervoll stimulierende<br />

Gefühlswelt für einen Moment. Abseits der Melancholie<br />

bewegt sich der „MyMy Rmx“ eher in die Richtung eines housigen<br />

Popgewandts mit auflockernden Synths, verschmolzen<br />

mit einer Prise Leichtigkeit <strong>und</strong> beinah <strong>zurück</strong>haltenden<br />

Höhen. Verliert dabei nicht an Elan <strong>und</strong> spielt daher die<br />

Versuchung bei diesem Berliner Marmeladenkompott. Das<br />

Ergebnis ist geschmackvoll süßlicher, vitaminreicher<br />

Aufstrich für den Plattenteller.<br />

48 PARTYSAN 04/07


CHARTS<br />

VERA (ROBERT JOHNSON)<br />

ERIC ELECTRIC (LASERGUN REC)<br />

01. Christian Burkhardt + Federico Molinar – Kreiskollaps EP<br />

02. Rhadoo – going like you know<br />

03. Guillaume & the Coutu Dumonts – Karat Rmx<br />

04. Kerry Chandler – The invadors (the panic)<br />

05. Digitaline – Anticlockwise<br />

06. Jus ED – Don’t stop da dah da<br />

07. Fun Boy 3 – Edit<br />

08. Raw Tune Cuts – When will we leave (beats)<br />

09. Matt Star – Anin<br />

10. Sasse – Gravitiy Remix (Peter Dildo dirtymind rework)<br />

01. Kober & Guse – GRAIN ONE<br />

02. Move D – ANNE WILL (Denis Karimani rmx)<br />

03. Stewart Walker – Druid Hills<br />

04. Jorge Savoretti & QIK – wheel of time ep<br />

05. Sandiego – Axum<br />

06. Abe Duque – Trying to stay <strong>und</strong>ergro<strong>und</strong><br />

07. Sauer / Eric Electric – Woe<br />

08. Phage & Vut – Vat ep<br />

09. Ron Flatter – Shes Watching me<br />

10. Massi DL – 1up ep<br />

JAN IWANITZ (CADENZA)<br />

STEFFEN NEHRIG (MONZA)<br />

01. Fuck Pony – Switch<br />

02. Num Ltd. o5<br />

03. Sammy Dee & Bruno Pronsato – Perlon 60<br />

04. VA. – Hartchef Discos 10<br />

05. Andomat 3000 & Jan – Cadenza 15<br />

06. Jamie Jones – Crosstown Rebels 35<br />

07. Mark Stewart – Claro Intelecto<br />

08. Luciano – Split Compssition 1<br />

09. Oslo 01<br />

10. Audio Werner – Flatfunk<br />

01. Shlomi Aber – Freakside<br />

02. Patrice Bäumel – Just Electricity<br />

03. Daniel Melhart – Fernmusik<br />

04. Chymera – Umbrella<br />

05. Efdemin – Dial LP10<br />

06. Sweetn. Candy – Once Upon A Time LP<br />

07. Chris Wood – The Guns are loaded e.p.<br />

08. Lopazz – Gimme Gimme<br />

09. Superlounge – Ghost<br />

10. Gastek – White (King Roc rmx)<br />

FERNANDA DIAZ<br />

MARIO KOBER (GOOGOO REC)<br />

01. Monomachine – Traveller<br />

02. Alejandro Vivanco & Thinkfreak – Respirar<br />

03. Christian Quast – Dream Of Me (Luca Bacchetti rmx)<br />

04. Maetrik – Sexus e.p.<br />

05. Samim – Hardma (unfinished sympathy mix)<br />

06. Audio Dependent – Saved By Al<br />

07. Andre Crom – loop<br />

08. Nayo – Rice With Milk<br />

09. Gurtz – Doppel<br />

10. Roland Klinkenberg – What’s The Point?<br />

01. Mark Broon – Ping Pong<br />

02. Paco Osuna – Joakim<br />

03. Jorge Savoretti vs. QIK – Duna<br />

04. Kunststoff – PVC<br />

05. Mark Henning – Ring of fire<br />

06. Adams Apple – Dootz<br />

07. Staffan Linzatti – Qibble<br />

08. Gadgets – Belleville – Matt Star Mix<br />

09. Kober & Guse – Grain One – Dario Zenker Aires Buenos Mix<br />

10. Mario Kober – Im Doppelpack – Monkey B. Remix<br />

50 PARTYSAN 04/07


OUT OF THE BOX<br />

PULP FICTION<br />

Web 3.0 – Der Anfang vom Ende?<br />

Text: Alexander Riegel<br />

Die Entwicklung des Internets schreitet dermaßen schnell<br />

voran, dass die Wissenschaft bald ein neues Zeitalter<br />

erwartet: Die Computer werden dank des World Wide Webs<br />

intelligenter als die Menschheit!<br />

Worauf wir uns schon jetzt freuen können …<br />

Fangen wir erst mal ganz von vorne an, genau gesagt 1448.<br />

Was denkt Ihr war die bedeutendste Entdeckung der letzen<br />

tausend Jahre?<br />

Die Elektrizität, die Dampfmaschine, Viagra, der 1210er oder<br />

am Ende doch die Pille?<br />

Amerikanische Journalisten kürten den Goldschmied<br />

Johannes Gutenberg zum bedeutendsten Menschen des zweiten<br />

Jahrtausends. Und das obwohl die Erfindung des<br />

Mainzers, der Buchdruck, anfangs die wohl unscheinbarste<br />

Revolution überhaupt war.<br />

Doch Bücher speicherten das Wissen der Menschheit <strong>und</strong><br />

OUT OF THE BOX<br />

Internetseiten das WWW interessanter <strong>und</strong> komplexer gestaltete.<br />

Junge Firmen rochen den Braten <strong>und</strong> wurden innerhalb<br />

kürzester Zeit von Garagenunternehmen zu Global Playern die<br />

in Punkto Marktkapitalisierung <strong>und</strong> Bekanntheitsgrad sehr<br />

schnell etablierten, alt eingesessenen Marken den Rang<br />

abliefen.<br />

2005 schließlich, wurde die Schwelle von einer Milliarde<br />

Internetusern geknackt.<br />

Anfang dieses Jahres gab es über 100 Millionen Domains.<br />

Globale Kaufhäuser, Marktplätze <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

machten es für breite Schichten verfügbar. Demokratie,<br />

Industrialisierung <strong>und</strong> wissenschaftlich-technische<br />

Revolution, basierten auf dem Buchdruck.<br />

Der Rheinländer legte den Gr<strong>und</strong>stock für Revolten, neue<br />

Religionen, den Anfang sowie das Ende von Königreichen <strong>und</strong><br />

um all das auf einen Nenner zu bringen: das heutige<br />

Medienzeitalter!<br />

Vor einem ähnlichen Umschwung, allerdings einem viel<br />

schneller- <strong>und</strong> weitreichenderem, stehen wir dank des<br />

Internets nun.<br />

Das World Wide Web hat in den gerade mal 15 Jahren, in<br />

denen es existiert, bereits für eine gehörige Portion<br />

Schlagzeilen gesorgt, die größte steht aber wohl noch aus.<br />

PM schreibt „Vielleicht müssen wir uns sogar von den tiefsten<br />

Überzeugungen verabschieden, was ein Mensch ist“.<br />

Doch der Reihe nach.<br />

Ähnlich Gutenbergs Buchdruck war es nur eine kleine technische<br />

Änderung die dem World Wide Web zum Siegeszug verhalf.<br />

Anfangs noch ein langsam wachsendes Netzwerk für<br />

Spezialisten, sorgte die Einführung des Hyperlinks 1991 von<br />

Tim Berners-Lee für die explosionsartige Verbreiterung des<br />

Netzes. Internet Dokumente enthielten nun nicht nur Bild- <strong>und</strong><br />

Textdateien, sondern auch direkte Verbindungen zu (anderen)<br />

Homepages. Die Vereinfachung löste eine riesige Welle aus.<br />

Auf einmal bestand das Netz nicht nur aus Spezialisten, sondern<br />

aus der breiten Masse, die <strong>wieder</strong>um durch eigene<br />

eroberten das Internet <strong>und</strong> wurden zum Milliardengeschäft<br />

ohne Wachstumsgrenze. Ende des Jahrtausends dachte man<br />

die New Economy stelle die Wirtschaft komplett auf den Kopf.<br />

Auch wenn dem nicht ganz so war, die Platzhirschen wie E-<br />

Bay oder Amazon sind mittlerweile nahezu jedem ein Begriff<br />

<strong>und</strong> höher kapitalisiert als die meisten DAX Unternehmen, die<br />

dafür Jahrzehnte oder Jahrh<strong>und</strong>erte benötigten.<br />

Doch das war erst der Startschuss, die Aufführung web 2.0 ist<br />

bereits in vollem Gange.<br />

Dank ständig wachsender Speicher <strong>und</strong> Übertragungsgeschwindigkeiten<br />

wechseln inzwischen neben Texten <strong>und</strong><br />

Bildern riesige Datenmengen wie Filme <strong>und</strong> Lieder die<br />

Internetuser.<br />

Web 2.0, das so genannte soziale Netz, sorgt dafür, dass nicht<br />

wie früher bei TV <strong>und</strong> R<strong>und</strong>funk nur einzelne Sender mit vielen<br />

Empfängern verb<strong>und</strong>en sind, sondern jeder mit jedem.<br />

„Das Web gehört uns“ ist der neue Schlachtruf, dem man<br />

dank YouTube, Myspace, Flickr oder Wikipedia auch gerne<br />

glauben schenkt. Gut sechs Millionen User tauschen auf<br />

YouTube Videos aus. Eigene Sendungen bringen sie teilweise<br />

sogar ins Abendprogramm der Fernsehprogramme. Bei<br />

Flickr.com bieten vier Millionen Teilnehmer 180 Millionen<br />

Bilder. Wikepedia wurde zum Sensationserfolg, da es niemand<br />

für möglich hielt, dass Menschen unbezahlt arbeiten <strong>und</strong><br />

anderen helfen. Das Online Nachschlagewerk, von <strong>und</strong> für<br />

Internetuser hat die klassischen Standartwerke wie Duden<br />

<strong>und</strong> Co. längst im Umfang <strong>und</strong> meist auch in Punkto Qualität<br />

überholt.<br />

52 PARTYSAN 04/07<br />

PARTYSAN 04/07 53


OUT OF THE BOX<br />

Doch die Entwicklung des Netzes schreitet immer schneller<br />

voran. Web 3.0, das so genannte „semantische Web“, das<br />

versteht was es sendet, klopft schon an die Türe.<br />

Motor ist <strong>wieder</strong> einmal Tim Berner-Lee. Sein Ziel ist, dem<br />

Computer die Informationen verstehen zu lassen, mit der er<br />

konfrontiert wird. Die US Firma Cycorp bringt seit 25 Jahren<br />

das Alltagswissen der Menschheit in maschinenlesbare Form.<br />

Das sind meist triviale Dinge, wie: Sven Väth ist ein DJ oder<br />

Jägermeister ein Getränk, das bevorzugt kalt getrunken wird.<br />

Dazu wurden 15.000 Regeln destilliert, mit denen aus<br />

Einzelfaktoren Schlüsse gezogen werden können. Diese Infos<br />

reichen dem Computer um zu kombinieren, dass Herr Väth ein<br />

Mensch ist, Eltern hat <strong>und</strong> irgendwann sterben wird.<br />

Die Vision der Forscher besteht darin, dass die Maschinen ab<br />

einen gewissen Punkt genug Wissen bekommen <strong>und</strong><br />

Verbindungen erstellt haben, dass sie von selbst weiterlernen<br />

können. Die Forscher könnten dann in aller Ruhe zusehen, wie<br />

die Computer sich Informationen aus dem Netz saugen <strong>und</strong><br />

alleine fortbilden.<br />

Was dann kommt, kann sich jeder selbst ausmalen. Doch wie<br />

formulierte Berners-Lee es so schön:<br />

„Das faszinierende am semantischen Web sind nicht die<br />

Anwendungen, die wir uns vorstellen können, sondern die,<br />

die wir uns nicht vorstellen können“<br />

Der Computer Pionier Ray Kurzweil geht sogar noch einen<br />

Schritt weiter. Seiner Meinung nach, stehe uns etwas<br />

Gewaltiges in der menschlichen Entwicklung bevor, eine so<br />

genannte Diskontinuität. Die Maschinen werden zum ersten<br />

Mal eine menschliche Kerneigenschaft übernehmen, die<br />

Intelligenz. Und das explosionsartig <strong>und</strong> unwiderruflich!<br />

Eine neue Epoche der Evolution hat dann begonnen!<br />

Wer das, als eine an den Haaren herbeigezogenen Horrorvision<br />

abstempelt, sollte sich nur einmal umsehen. An allen Ecken<br />

<strong>und</strong> Enden spielen sich Entwicklungen ab, die genau in diese<br />

Richtung gehen:<br />

Die Rechnerleistungen verdoppeln sich immer schneller, im<br />

Schnitt alle 18 Monate, die Speicherkapazitäten sogar alle 12<br />

Monate.<br />

Die Nanotechnologie dringt in immer neue Gebiete vor.<br />

Biologen entdecken ständig weitere Details der menschlichen<br />

DNA.<br />

Feste Bestandteile des täglichen Lebens sollen in die<br />

Computerwelt integriert werden. Jedes Produkt von der<br />

Chipspackung, über die Bierflasche bis zum Kondom soll mit<br />

einem Funkchip ausgestattet werden <strong>und</strong> in der virtuellen<br />

Welt ersichtlich sein.<br />

Parallel dazu ist die Internetwelt „Seco<strong>und</strong> Life“ in aller<br />

M<strong>und</strong>e. Von Gr<strong>und</strong>stücken, Klamotten über Frauen kann man<br />

sich dort alles gegen bare Dollar kaufen, das man im echten<br />

Leben nicht leisten kann oder nicht traut. Selbst so mancher<br />

im realen Leben erfolglose DJ schafft es dort vor „Massen“<br />

aufzutreten<br />

Ein System von Internetadressen ist in der Mache, mit der<br />

man theoretisch jedem Bakterium auf der Erde einen eigenen<br />

Anschluss geben kann.<br />

Software wird bald jedes Musikstück nach nur einem zehn<br />

sekündigen Ausschnitt finden können. Das gläserne DJ Set<br />

ruft.<br />

Programme finden bald alle Bilder im WWW, auf der eine<br />

bestimmte Person zu sehen ist.<br />

Riesige Übertragungsbandbreiten sorgen dafür, dass ganze<br />

Spielfilme in einem Sek<strong>und</strong>enbruchteil übertragen werden<br />

können. Oder Rechnerkapazitäten weltweit effektiv gekoppelt...<br />

Im Jahr 2013 werden die ersten Supercomputer die menschliche<br />

Gehirnleistung überholt haben, einige Jahre später folgen<br />

auch die heimischen PC’s. Was dann kommt, liegt auf der<br />

Hand. Die Evolution tritt in eine neue Dimension. Sie steigert<br />

sich nicht mehr nur auf biologischem Weg, sondern durch das<br />

Zusammenspiel von künstlichen <strong>und</strong> biologischen Faktoren!<br />

Die erste Maschine ist von Menschen geschaffen, die ihnen in<br />

zentralen Fähigkeiten überlegen <strong>und</strong> nicht mehr abschaltbar<br />

ist!<br />

Unterstützung findet diese Vision von der so genannten<br />

Bündeltheorie des menschlichen Geistes. Das menschliche<br />

Gehirn bezieht demnach seine einmaligen Fähigkeiten durch<br />

die Koppelung der verschiedenen Einzelbereiche zu einem<br />

großen Ganzen.<br />

Ein 19 Jahre im Koma gelegener Patient wachte auf einmal<br />

unverhofft <strong>wieder</strong> auf. Die bemerkenswerte Erklärung.<br />

Langreichende Nervenverbindungen im Gehirn waren durch<br />

einen Unfall getrennt. Die einzelnen Gehirnteile funktionierten<br />

all die Jahre, aber erst als die Verbindungen untereinander<br />

nachgewachsen waren, ging das „Licht“ <strong>wieder</strong> an <strong>und</strong> der<br />

Komapatient erwarte. Nach fast zwei Jahrzehnten!<br />

Sollten die Maschinen dank riesiger Rechnerleistungen <strong>und</strong><br />

mit Hilfe des Webs ebenfalls den Sprung schaffen, erwartet<br />

uns eine Diskontinuität der menschlichen Geschichte.<br />

Die Menschheit musste sich, als sie erkannte, dass die Welt<br />

keine Scheibe ist <strong>und</strong> sie nicht die Krone der Schöpfung darstellt,<br />

bereits zweimal mit neuen Weltanschauungen abfinden.<br />

Hoffen wir, dass sie es auch diesmal gut verkraftet. (ds)<br />

Feedback diesmal besonders gerne an:<br />

outofthebox@partysan.net<br />

54 PARTYSAN 04/07


TERMINKALENDER<br />

TERMINKALENDER<br />

SO 01.04.<br />

CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />

DIE afterhour<br />

Nash & Forbes<br />

PLAY – STUTTGART<br />

Googoo Frühstück<br />

Mario Kober & Eric Guse<br />

DO 05.04.<br />

CANTINA – FRANKFURT/MAIN<br />

Les´per So<strong>und</strong><br />

TANZHAUS WEST – FRANKFURT/MAIN<br />

zwei Jahre Schrittmacher<br />

Misc live, Peter Schumann<br />

STORCHENNEST – HEIDELBERG<br />

Rocco<br />

MOOD LOUNGE – KARLSRUHE<br />

SASSE aka Freestyle Man, shahokh,<br />

50GRAD – MAINZ<br />

Don´t belive the Hype<br />

Kid Alex, Skai<br />

MTW – OFFENBACH<br />

elektronische Safarifront<br />

Tok Tok live, Drittes Element, Stefan<br />

Küchenmeister<br />

ROCKER 33 – STUTTGART<br />

Dizzy Bee- live<br />

WAGENHALLEN/KLEINER RAUM<br />

STUTTGART<br />

Das Donnerstagskatell<br />

Elektrominibarklingelton mit Jörg Koch<br />

& Matthias Schneider- Hollek<br />

BASEMENT – WIESBADEN<br />

Nero22 pres. minimal fashion<br />

Christoph Nau, DJ Ermex<br />

FR 06.04.<br />

U60311 – FRANKFURT<br />

Technoclub presents: TALLA 2XLC<br />

Birthday Bash<br />

Talla 2XLC, Dave 202, Tillmann<br />

Uhrmacher, Drum Connection, Dennis<br />

Hurwitz, DJ ELB, Bluefire<br />

COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />

Organic Electronics<br />

Sven Väth, Chris Tietjen, Raudive<br />

MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />

like Kabarett<br />

Audio Werner<br />

U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />

Technoclub pres. Talla B-Day Bash<br />

Drum Connection vs. Talla 2XLC, Dave<br />

202, Tillmann Uhrmacher uva.<br />

DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />

3 Jahre Big City Beats on Air<br />

Steve Blunt,<br />

HALLE_02 – HEIDELBERG<br />

Electro NouveaU<br />

Dennes & Mojiito, Feydh Rotan<br />

CREME 21 – HEILBRONN<br />

Girls Club<br />

DJane SimonÈ, DJane Miranda<br />

MOBILAT – HEILBRONN<br />

Rotkäppchen auf elektronischer Reise<br />

Mr Dynamic, Waltha Himmel<br />

A.R.M – KASSEL<br />

Privatvergnügen<br />

nur mit Einladung<br />

GATE 23 – KONSTANZ<br />

Glimpse<br />

GATE 23 – KONSTANZ<br />

Glimpse<br />

50GRAD – MAINZ<br />

Let´s get it on<br />

Katch, Marcello Nunzio<br />

SAFAHI – LOUNGE MAINZ<br />

Minimal Friday<br />

Chris Wood<br />

DOUALA – RAVENSBURG<br />

Autotune- live, DJ Bender<br />

7-GRAD – STUTTGART<br />

shane<br />

CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />

Medizin nach Noten<br />

Funkwerkstadt- live, Nash & Forbes<br />

CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />

Househalt meets Googoo<br />

Marc Houle-live, Mario Kober & Lars<br />

Fischer, Eric Guse<br />

MOVE CLUB – STUTTGART<br />

die disco<br />

Dr. Disco, Rene Hagdron,<br />

ROCKER 33 – STUTTGART<br />

Intravenoes präsentiert<br />

Nachtgestalten<br />

Steve Bug, Yassin & Arne,<br />

Fre<strong>und</strong>karajan<br />

TONSTUDIO – STUTTGART<br />

Frederico Molinari<br />

ZAPATA – STUTTGART<br />

Circoloco, DJ Don Dado, Dj<br />

Lenzageddon<br />

BASEMENT – WIESBADEN<br />

Liquid Lounge<br />

Ray S & Pasch<br />

SA 07.04.<br />

7THHOUSE CLUB<br />

BAD FRIEDRICHSHALL<br />

E-SCALATION<br />

Tom Ridley, Candy Pollard, Tollschock,<br />

LX, SF 2001, Big Sigg u.a.<br />

COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />

saturday*night*ride<br />

Mason, Groove Rebels<br />

MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />

More<br />

Supaderb<br />

TANZHAUS WEST – FRANKFURT/MAIN<br />

join the Gathering of the tribes<br />

Star So<strong>und</strong>s uva.<br />

DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />

Bullmeister live<br />

KARLSTORBAHNHOF – HEIDELBERG<br />

Electronic Legoland<br />

Bran D, Mr. Clean, Kontanstin Kool<br />

A.R.M – KASSEL<br />

pitch plus minus<br />

Zoka Matic<br />

S 38 – KOBLENZ<br />

Basslastig<br />

Oliver Neufang<br />

FREIRAUM – LANDAU<br />

Drum & Bass Selection<br />

Demolition Rollers<br />

LOFT – LUDWIGSHAFEN<br />

Lustiges Ostereiersuchen<br />

Karotte<br />

50GRAD – MAINZ<br />

The mad real World<br />

Gregor Trasher<br />

KASEMATTE – MAINZ<br />

Bas.BBQ<br />

DJ Ruffstuff, Humpty C, Soulbrothers<br />

SAFAHI LOUNGE – MAINZ<br />

We love Music<br />

DJ Divinty<br />

ZIMMER – MANNHEIM<br />

Stereo621<br />

Krause Duo <strong>und</strong> Gerd Janson<br />

R2 – NEUENBURG<br />

Smilla, Di Feo, Tom Sun, M. Sweet<br />

DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />

Konzert<br />

O.C.H.S.E<br />

BUDDHA LOUNGE – STUTTGART<br />

House Affair<br />

Bela Njari, DJ David Puentez<br />

CINÉ COLIBRI STUTTGART<br />

Porncity<br />

Los Pornos alias Benny Grauer &<br />

David Gomez<br />

CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />

Nightclubbing Deluxe<br />

Alex de Luxe, Clash<br />

CONDITOREI – STUTTGART<br />

c-grooves :2 deep!<br />

Furious Phil + f.m<br />

FINCA – STUTTGART<br />

Pocoloco<br />

Fernada Diaz, Daniel Abel & Sash_Liq,<br />

Lars Fischer<br />

HA.BAR – STUTTGART<br />

Inse House<br />

koop.fusion &armado<br />

M1 – STUTTGART<br />

Dirty Passion in Hell<br />

Ron Davis, DJ Huz, Alvin Kayer<br />

PERKINS PARK – STUTTGART<br />

Supreme<br />

Passion & Swed lu, Sax it up- live,<br />

DJ Goldfinger & Live Sax by Elmax the<br />

Sax, DJ Harry<br />

PLAY – STUTTGART<br />

Morgengestalten<br />

Yassin & Arne<br />

ROCKER 33 – STUTTGART<br />

Robodisco präsentiert<br />

Florian Keller, Lesotho Bros, DJ Friction<br />

TONSTUDIO – STUTTGART<br />

Ekki Eletrico<br />

ZAPATA – STUTTGART<br />

Björn Wilke, Sascha Sonido,<br />

Gee Effect, DJ Slam Jam<br />

CLUB ZOLLAMT STUTTGART – BAD<br />

Cannstatt<br />

Live and Direct<br />

Masd Vibes, Audio Unit, DJ Tease<br />

BLAUER TURM – TÜBINGEN<br />

Candylectric<br />

DGeorge & Herr Fahrstuhl<br />

BASEMENT – WIESBADEN<br />

Geheimtip Party<br />

Bender, Fernando<br />

AIRPORT – WÜRZBURG<br />

Newcomers Night<br />

Marc Miroir <strong>und</strong> Newcomers<br />

ROHSTOFFLAGER – ZÜRICH<br />

Private Fiction<br />

Tocadisco, Emill de Moreau<br />

SO 08.04.<br />

U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />

Rompecabeza Nacht<br />

Mediengruppe Telekommander DJ<br />

Team, Afternoon Coffee Boys live, Dave<br />

Shokh live, Trick & Kubic<br />

F-CLUB – FREIBURG<br />

Dirty Love Party<br />

Francesco Rossi<br />

CLUB ROUGE – GÖPPINGEN<br />

Ron Davis<br />

OAK – GÖPPINGEN<br />

BigCityBeats Vol. 6<br />

Steve Blunt, Micaele Coccia,<br />

Alexander Masson<br />

DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />

Global House Tunes<br />

Boogie Pimps<br />

A.R.M – KASSEL<br />

Das Osterfest der Tanzmusik<br />

Stewart Walker, Dima<br />

ZENIT – KOBLENZ<br />

8 Jahre Funny Bunny Club<br />

DJane Virginia<br />

UNIVERSAL D.O.G – LAHR<br />

B!G BANG<br />

DJ Rush, Karotte, Stephan Bodzin,<br />

DJ Agent, D' Jamency uvw.<br />

FREIRAUM – LANDAU<br />

Get Housed<br />

T-Roc<br />

ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />

Ostersonntag Spezial<br />

Sonus, Nitro<br />

56 PARTYSAN 04/07<br />

PARTYSAN 04/07 57


TERMINKALENDER<br />

MS CONNECTION – MANNHEIM<br />

Heimspiel<br />

Move D, Ray Okpara, Nekes, Federico<br />

Molinari, Johnny D. live, Nick Curly,<br />

SeeBase uva.<br />

ROBERT JOHNSON – OFFENBACH<br />

Fuel<br />

Skream, Kabuki<br />

DOUALA – RAVENSBURG<br />

Tanzrausch feat.<br />

Dominik Eulberg<br />

DOUALA – RAVENSBURG<br />

Lady Waks & MC ChickaBoo, Frank<br />

Funk u.a.<br />

DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />

Jazzcafe<br />

Ro Gebhardt<br />

DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />

Jazzcafe<br />

Ro Gebhardt<br />

CINÉ COLIBRI – STUTTGART<br />

Clubshuttel Birthday Bash<br />

Euphonic Funk,<br />

Thomas Simntke & Pascal Neron<br />

CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />

DIE afterhour<br />

Nash & Forbes<br />

CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />

Eiertanz<br />

Maro Mario, Marc Forbes, Steffen<br />

Böhmer, Freddy Fresh, Edy Eiler<br />

CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />

Session Deluxe<br />

Groove Rebels, Martin Eyerer,<br />

Dubnitzki<br />

M1 – STUTTGART<br />

Benztown Artists pres.<br />

Der Dritte Raum - live, Benny K.<br />

PLAY – STUTTGART<br />

Morgentanz<br />

Brühnemann & Hehner<br />

PRAG – STUTTGART<br />

ElektroSchock<br />

Sven Wittekind, Thomas Vogel, Eryhk<br />

Brayht, Mike, Kush 'n' Vogel u.a.<br />

WAGENHALLEN/KLEINER RAUM<br />

STUTTGART<br />

5 Years Catch a fire<br />

Jan Delay, Samy Deluxe, Torch,<br />

Dendemann, D-Flame, Danny Fresh<br />

BASEMENT – WIESBADEN<br />

Beats and Friends<br />

Dos Dos, Phase 2, DJ FM<br />

AIRPORT – WÜRZBURG<br />

Milky Way 06<br />

Monika Kruse, Johannes Heil live,<br />

Gabriel Ananda live, Felix Kröcher,<br />

Joachim Spieth uva.<br />

ZAUBERBERG – WÜRZBURG<br />

No War<br />

Cativo vs. Supersonic So<strong>und</strong><br />

MO 09.04.<br />

ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />

Endzeit<br />

DJ Roger <strong>und</strong> Gäste<br />

PLAY – STUTTGART<br />

B<strong>und</strong>es Eiersuchen<br />

Benny K. & Friend<br />

MI 11.04.<br />

ALTE FEUERWACHE – MANNHEIM<br />

Original Sugar Hill Gang<br />

SOHO CLUB MANNHEIM<br />

Soho House<br />

Kriss Tuffer<br />

ROCKER 33 – STUTTGART<br />

Robodisco spezial<br />

The Sweet Vandals, Triade<br />

DO 12.04.<br />

STORCHENNEST – HEIDELBERG<br />

Sonus & Campo<br />

FR 13.04.<br />

CLUB AUDIOWERK –<br />

LaLoc & der renneR<br />

COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />

Organic Electronics<br />

Monika Kruse, Karotte<br />

MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />

Gazebo Dimensions<br />

Jake Fairlley<br />

U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />

Spinclub<br />

Chris Liebing, Tony Rohr live, Nick AC<br />

VINYLBAR – FRANKFURT/MAIN<br />

kia, me I & annie<br />

Club Rouge – Göppingen<br />

Joachim Garraud<br />

DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />

Do You Remember<br />

Djane Simone<br />

HALLE_02 – HEIDELBERG<br />

Cube<br />

MoveD, Bouillabass<br />

ZIEGLERS – HEIDELBERG<br />

Der Freitag der 13.<br />

Basti, Benjibaby<br />

CREME 21 – HEILBRONN<br />

Starparade<br />

M.A.N.D.Y (Philip), DJ Frank Nova<br />

MOBILAT – HEILBRONN<br />

We Play<br />

k.h.s., dennis rossknecht, pete friction<br />

MOOD LOUNGE – KARLSRUHE<br />

DJ Herbie<br />

58 PARTYSAN 04/07


TERMINKALENDER<br />

TERMINKALENDER<br />

A.R.M – KASSEL<br />

Gamblers night<br />

Fat Tony<br />

FREIRAUM – LANDAU<br />

Freaky Friday<br />

Maxi König<br />

ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />

Elekrtronische Nacht mit Cana-pé<br />

Canap-pé <strong>und</strong> Anguy Fey<br />

50GRAD – MAINZ<br />

Victory<br />

Kitsune<br />

SAFAHI LOUNGE – MAINZ<br />

Minimal Friday<br />

Der dritte Raum<br />

RUDE 7 – MANNHEIM<br />

Soulsurfer, Freeze<br />

HIRSCH – NÜRNBERG<br />

Soko 90441<br />

Anthony Rother<br />

HAFEN 2 – OFFENBACH<br />

Discotheque<br />

Abe Duque live, Heiko M.S.O<br />

DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />

Lesung<br />

Max Goldt<br />

7-GRAD – STUTTGART<br />

ben dancin<br />

CINÉ COLIBRI – STUTTGART<br />

<strong>Partysan</strong> BaWü – Relaunch Party<br />

Vera, Raresh, kriZe, Ali <strong>und</strong> der Knarf<br />

CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />

" ... bon voyage ! "<br />

sian/ karmarouge, Steffen Böhmer,<br />

Oliver Kleinschneider, T. Falk<br />

CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />

bw-music@Climax<br />

Phillip Lauer, Bjˆrn Wilke, Bo Irion<br />

FINCA STUTTGART<br />

From Eivissa with Love<br />

Rockin' Fellaz<br />

M1 – STUTTGART<br />

Kid Alex, John Disco<br />

MOVE CLUB – STUTTGART<br />

die disco<br />

Mike Terra, Kelvin<br />

O-TON – STUTTGART<br />

Sofa Session<br />

K2R- DJ- Sets neu ausgehˆrt<br />

ROCKER 33 – STUTTGART<br />

Karrera Klub<br />

TONSTUDIO – STUTTGART<br />

Pepo Lanzoni<br />

ZAPATA – STUTTGART<br />

Soultwins,Denis Turington, DJ Sket &<br />

Guest<br />

CHATEAU KNARZ – ULM<br />

Lazy Fat People<br />

BASEMENT – WIESBADEN<br />

Seco<strong>und</strong> Friday<br />

Special DJ line up<br />

AIRPORT – WÜRZBURG<br />

Plastic Funk, Ralf Gum<br />

SA 14.04.<br />

D´VINE – ESSLINGEN<br />

Endstufe<br />

Kleinkariert, Livius<br />

CANTINA – FRANKFURT/MAIN<br />

3000 Jahre Koenichreich<br />

Ölverteiler, Düse<br />

COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />

Saturday*Night*Ride<br />

Matty<br />

MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />

Basic Unit<br />

Phonique<br />

Monza – Frankfurt/Main<br />

Basic Unit<br />

Phonique<br />

NACHTLEBEN – FRANKFURT/MAIN<br />

Les´per So<strong>und</strong><br />

TANZHAUS WEST – FRANKFURT/MAIN<br />

Maaxeem<br />

Hard Funk, Daniel Kasprowicz<br />

U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />

U got Soul<br />

DJ Larry Law, Lil k, uva.<br />

F-CLUB – FREIBURG<br />

Subculture All*Stars<br />

AL-X, RAM, Bad B. vs. Peddy,<br />

Sven Hartmüller, Vladimir u.a.<br />

OAK – GÖPPINGEN<br />

Great Stuff Label Night<br />

Tomcraft, Lützenkirchen, Michele<br />

Coccia, Alexander Masson<br />

DEEP – HEIDELBERG<br />

Houseaffairs<br />

DJ Funkfinger<br />

DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />

Houseaffairs<br />

DJ Funkfinger<br />

MOBILAT – HEILBRONN<br />

pixpop hausklub<br />

Jan Trismus, Carlos Pilatus<br />

A.R.M – Kassel<br />

Sweatshop<br />

Dorian Paic, Vera<br />

LOFT – LUDWIGSHAFEN<br />

Get Mandy<br />

M.A.N.D.Y<br />

ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />

minimal Electronica<br />

Ziel 100, ACME, Cana-pé<br />

50GRAD CINÉMAINZ<br />

Flash Label Showcase<br />

Oliver koletzki, Florian Meindl<br />

SAFAHI LOUNGE CINÉMAINZ<br />

We love Music<br />

Boogie Pimps<br />

ZIMMER – MANNHEIM<br />

Stereo621<br />

DJ Phono<br />

R2 – NEUENBURG<br />

Technomatixx<br />

Cosmix DJz, Pom Poui, Fenomen,<br />

Ayven Exxen<br />

HAFEN 2 – OFFENBACH<br />

Konzert <strong>und</strong> Nachtcafe<br />

Josephine Foster<br />

MTW – OFFENBACH<br />

Home<br />

Barem live, Alex Under live, Pierre,<br />

Marky, Bine, Sercan<br />

DOUALA – RAVENSBURG<br />

Bloodymary & Plastique<br />

BUDDHA LOUNGE – STUTTGART<br />

Envy my Music<br />

CINÉ COLIBRI – STUTTGART<br />

Cine Special<br />

Cassius, Martin Eyerer, Dubnitzky<br />

CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />

Pauls Artists<br />

Jussi- Pekka, Tango Chop Suey, Alex<br />

Conradt<br />

CONDITOREI – STUTTGART<br />

c- grooves: handy production<br />

Sebastian Herre<br />

FINCA – STUTTGART<br />

Pocoloco begrüßt das Nachtkollektiv<br />

Kelvin Bruder, Skyrocker, Sascha M.<br />

M1 – STUTTGART<br />

Acid in Red Shoes<br />

Acid Maria, Jan Iwanitz, Eric Guse,<br />

kriZe, Ali <strong>und</strong> der Knarf<br />

PERKINS PARK – STUTTGART<br />

Supreme<br />

Yooter & Swed lu, DJ Pasha, DJ Veit<br />

PLAY – STUTTGART<br />

Morgentanz<br />

Tom Humljan & Dominik<br />

Weissenberger<br />

ROCKER 33 – STUTTGART<br />

Salon Rosi präsentiert<br />

Lazy Fat People, Jesus<br />

Rodrigues,Oliver Hauf, Daniel Früh,<br />

Mark Mautz<br />

ZAPATA – STUTTGART<br />

Princess Superstar, Elektrorockers,<br />

DJ Poison Ivy, DJ Kid Cut<br />

BLAUER TURM – TÜBINGEN<br />

Groove 'n' Bass<br />

Ray Okpara & Los Pornos<br />

BASEMENT – WIESBADEN<br />

Minimal from Hell<br />

Kai Wagner, K2R<br />

AIRPORT – WÜRZBURG<br />

elektronischer Samstag<br />

Dominik Eulberg<br />

SO 15.04.<br />

ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />

Endzeit<br />

Roger <strong>und</strong> Rocketdile James<br />

DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />

Jazzcafe<br />

Heiko Hubmann<br />

CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />

DIE afterhour<br />

Nash & Forbes<br />

PLAY – STUTTGART<br />

Minimal Frühstückchen<br />

Lars <strong>und</strong> Eric Guse<br />

DO 19.04.<br />

COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />

Cocoon Recordings pres.<br />

Guy Gerber Album Releasparty<br />

STORCHENNEST – HEIDELBERG<br />

Sven Topp & Guest<br />

FR 20.04.<br />

CLUB AUDIOWERK<br />

LaLoc & der renneR<br />

COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />

Organic Electronics<br />

Sven Väth, Loco Dice<br />

MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />

Local Heroes<br />

Chris Wood, Bo Iron<br />

TANZHAUS WEST – FRANKFURT/MAIN<br />

Electrobase summer closing<br />

Vera, Sven Zolo<br />

U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />

Sven Wittekind¥s B-Day<br />

Robert Natus, Sven Wittekind, Boris S.<br />

live uva.<br />

CLUB ROUGE – GÖPPINGEN<br />

Noel Sinner, Tim Marera<br />

HALLE_02 – HEIDELBERG<br />

plus+ meets meerestief<br />

Walter Ergolino & Bork<br />

ZIEGLERS – HEIDELBERG<br />

Tobi Neumann, Basti, Bemjibaby<br />

CREME 21 – HEILBRONN<br />

Chickenranch<br />

DJ Chris Montana, DJ Sascha Cruz<br />

MOOD LOUNGE – KARLSRUHE<br />

fameux inconnu<br />

A.R.M – KASSEL<br />

Klatsch indie Hände<br />

Ragel <strong>und</strong> Trevor<br />

A.R.M – KASSEL<br />

Live & Shrill<br />

Tim Xavier<br />

FREIRAUM – LANDAU<br />

Freaky Friday<br />

Maxi König<br />

60 PARTYSAN 04/07<br />

PARTYSAN 04/07 61


TERMINKALENDER<br />

ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />

Vinyl Villa emphiehlt<br />

Krankengymnastik special<br />

Andi Düx, Thorsten Schuster, MIA,<br />

Röcketdile James<br />

50GRAD – MAINZ<br />

Julian Smith<br />

SAFAHI LOUNGE – MAINZ<br />

Minimal Friday<br />

Daniel Soave<br />

SOHO CLUB – MANNHEIM<br />

Soho House<br />

Nadir, Fritz<br />

HAFEN 2 – OFFENBACH<br />

Discotheque<br />

Atlanta, Kai Alce<br />

DOUALA – RAVENSBURG<br />

Electronic Beats<br />

Frederico Molinari, Rene Minner, Sito<br />

Garcia & Andreas Neufeld<br />

DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />

Konzert<br />

Hank Cash & the Razorblades<br />

7-GRAD – STUTTGART<br />

skyrocker<br />

CINÉ COLIBRI – STUTTGART<br />

Benztown Artists pres.<br />

Autotune- live, fre<strong>und</strong>karajan<br />

CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />

Catch The Bus<br />

Einklang Allstars, Nash, Forbes,<br />

Edy E., Steffen Bˆhmer, Freddy Fresh<br />

CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />

Royal So<strong>und</strong>s Club- Gadjo In The<br />

House<br />

Gadjo, Royal Two<br />

M1 – STUTTGART<br />

Catch The Bus & Skyy Night<br />

Sean Finn<br />

MOVE CLUB – STUTTGART<br />

die disco<br />

Jochen Stöckel, Nick Night<br />

O-TON – STUTTGART<br />

Sofa Session<br />

K"R- Dj - Sets neu ausgehört<br />

ROCKER 33 – STUTTGART<br />

Pam's Pet Shop<br />

Joakim, Christian Schiller, Lecco B<br />

TONSTUDIO – STUTTGART<br />

London Nite<br />

Dollz at Play, Darren C.<br />

WAGENHALLEN/KLEINER RAUM<br />

STUTTGART<br />

Traktor Festival<br />

Traktor DJ Allstars, Darkstar, Al Haca<br />

& RQM- live, IMP_ ACT & DJ<br />

Lovemaze, Moog Skywalker, Jonny<br />

Fontaine, Toni Tress, Zappenduster<br />

ZAPATA – STUTTGART<br />

Private Fiction<br />

"Army Terror- The Club Invasion",<br />

DJ Passion, Top Dan<br />

CHATEAU KNARZ – ULM<br />

ÂME<br />

BASEMENT – WIESBADEN<br />

Jeden Tag Geburtstag<br />

diwi, Ermex<br />

AIRPORT – WÜRZBURG<br />

Twisted Mind Tour<br />

Virginia, Ralf Gum<br />

SA 21.04.<br />

ONLY NOW<br />

Frischvergiftung<br />

Alex Flitsch, Saap, Mladen Pornovic<br />

COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />

Saturday*Night*Ride<br />

Soulbrothers, Mixwell<br />

MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />

the fly guy<br />

Martin Eyerer, Hardfunk<br />

TANZHAUS WEST – FRANKFURT/MAIN<br />

Lauschwerk<br />

Michael Stapf, Matt K<br />

U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />

This is sick<br />

Switch aka Solid Groove, Dirt Crew<br />

F-CLUB – FREIBURG<br />

Schepperschiff Teil 2<br />

Lobsang Rampa, eddy Connstanin,<br />

Schaddy, Hike <strong>und</strong> Schiech<br />

OAK – GÖPPINGEN<br />

Lexy & K- Paul<br />

DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />

Only House<br />

Luke 45, Alex Harmony<br />

GOTEC – KARLSRUHE.MÜHLBURG<br />

DJ Dag, Dark Junktion vs. Datapimo,<br />

Fabian Bˆhm, DJ Kata<br />

S 38 – KOBLENZ<br />

8 Jahre Funny Bunny Club pt.2<br />

Heiko Gemein<br />

UNIVERSAL D.O.G – LAHR<br />

Sunset- Festival - Club - Tour<br />

Raresh, Chris Tietjen, Sheelectric,<br />

Miss Tricky, Chris Suttano<br />

CLUB LE DOME – LINDAU<br />

Ladys Night<br />

DJ Rolf Imhof<br />

FOUR RUNNERS CLUB – LUDWIGSBURG<br />

Musical Madness<br />

Tillmann Uhrmacher, Cyer vs Mr. T,<br />

Benjamin Reichert, Pressureheads +<br />

guests<br />

LOFT – LUDWIGSHAFEN<br />

Going all the way<br />

SeeBase<br />

ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />

Kompakt Label Night<br />

Pure Techno, Fummel, no Return, No<br />

Limit, Storke Unit<br />

50GRAD – MAINZ<br />

Body Language Vol.3 Release Tour<br />

Jesse Rose<br />

62 PARTYSAN 04/07


TERMINKALENDER<br />

TERMINKALENDER<br />

SAFAHI LOUNGE – MAINZ<br />

We love Music<br />

Sonic<br />

S.U.I.T.E. – MANNHEIM<br />

iDrums<br />

DJ Hektik, Bad Boy Kaiza, Budoka,<br />

DJ Malice<br />

ZIMMER – MANNHEIM<br />

Stereo621<br />

Gebrüder Teichmann<br />

R2 – NEUENBURG<br />

Girl Power<br />

Marusha, Keyce, Alice D<br />

DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />

12 Jahre Loveland<br />

Matthias Vogt, Dirk Dreyer,<br />

Berovic&Leicher<br />

BUDDHA LOUNGE – STUTTGART<br />

Milk & Honey<br />

DJ Bela Njari<br />

CINÉ COLIBRI – STUTTGART<br />

Kris Menace meets Kleinkariert<br />

Kris Menace, Eva, Alexander Maier,<br />

John Disco<br />

CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />

Traumraum<br />

Reboot vs Simon Li- live, Patrick<br />

Zigon, Stefan Hehner<br />

CONDITOREI – STUTTGART<br />

c-grooves: electric fling<br />

Daniel Seyferle<br />

FINCA – STUTTGART<br />

Pocoloco<br />

Fre<strong>und</strong>karajan, Eric Electric<br />

JUGENDKIRCHE – STUTTGART<br />

Pfaffendorf, Ziggy X, Marc Jerome,<br />

Steve D. Gree, Marc Forbes, Onyx,<br />

Wave Kid, Acidrain<br />

M1 – STUTTGART<br />

S- Cut Party- The 2nd Edition<br />

DJ Emilio, Morten<br />

PERKINS PARK – STUTTGART<br />

Supreme<br />

Damian & Swed lu, D Steve Turner,<br />

DJ Davor<br />

PLAY – STUTTGART<br />

Morgentanz<br />

Sascha Sonido & Schneiders<br />

PRAG – STUTTGART<br />

Motorsoul- Advent Advent...<br />

The Advent, Marc Tharann, Thomas<br />

Lux vs. Jan Diez, Oliver Klangschneider<br />

ROCKER 33 – STUTTGART<br />

Soul Explosion<br />

King Dynamite<br />

WAGENHALLEN/KLEINER RAUM<br />

STUTTGART<br />

Traktor Festival<br />

Traktor DJ Allstars, Malente, stachy<br />

aka stacy_g - live, Magica Fe - live,<br />

Sandro Hussel & Band - live,<br />

aUtODiakT, Rupert Safkin<br />

ZAPATA – STUTTGART<br />

Labudda, DJ IOS, DJ Lenzageddon,<br />

DJ Sili D<br />

CLUB ZOLLAMT<br />

STUTTGART – BAD CANNSTATT<br />

Roll The Beat (Part 2)<br />

LDouble, MC $pyda, DJ Special X, DJ<br />

Redrum<br />

BLAUER TURM – TÜBINGEN<br />

One Night with Karotte<br />

Karotte & Los Pornos<br />

BASEMENT – WIESBADEN<br />

multimode session<br />

Gin & Juice, Nekes, SeNil & Stani<br />

GESTÜT RENZ – WIESBADEN<br />

Stereo Mission<br />

Uwe Heinemann, Stevo<br />

AIRPORT – WÜRZBURG<br />

Agent´s B-Day<br />

Monoroom, der Agent, Gunne, Sascha<br />

Wagner u.a.<br />

ROHSTOFFLAGER – ZÜRICH<br />

Hugg & Pepp aka Dahlbäck, Don<br />

Ramon<br />

SO 22.04.<br />

ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />

Endzeit<br />

Cana-pé <strong>und</strong> Gäste<br />

CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />

DIE afterhour<br />

Nash & Forbes<br />

PLAY – STUTTGART<br />

Studio Meier laden zum Tanz am Morgen<br />

Daniel Schoengeist & Pascal Garuda<br />

DI 24.04.<br />

ROCKER 33 – STUTTGART<br />

Robodisco spezial<br />

The Original Sugar Hill<br />

DO 26.04.<br />

STORCHENNEST – HEIDELBERG<br />

Philipp Kipphan<br />

FR 27.04.<br />

Live-Konzerte<br />

check: www.silentfrieday.de<br />

Konzerte-Kunst-Wellbeing<br />

Wellness-Massagen<br />

Wahrsagungen<br />

COCOON CLUB – FRANKFURT/MAIN<br />

Organic Electronics<br />

Tiefschwarz<br />

MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />

the smoke machine<br />

Baby Ford<br />

U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />

Let’s Go Techno<br />

Gayle Sun, Murphy, Eric Sneo<br />

CLUB ROUGE – GÖPPINGEN<br />

Kid Chris, Tim Magera<br />

DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />

Cookies & Cream<br />

Mike De La Cruz<br />

HALLE_02 – HEIDELBERG<br />

Cube<br />

MoveD, Bouillabass<br />

ZIEGLERS – HEIDELBERG<br />

DJ Spinna, Basti, Benjibaby<br />

MOOD LOUNGE – KARLSRUHE<br />

camou<br />

MOOD LOUNGE – KARLSRUHE<br />

shaheokh<br />

A.R.M – KASSEL<br />

Cuzzle Hyopaiz<br />

Irie ites So<strong>und</strong>system<br />

FREIRAUM – LANDAU<br />

Freaky Friday<br />

Zied Jouni<br />

ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />

SIS 8bit- live, Inchy & Maya<br />

50GRAD – MAINZ<br />

Both Worlds<br />

Kool DJ GQ<br />

SAFAHI LOUNGE – MAINZ<br />

Minimal Friday<br />

Pierre<br />

SOHO CLUB – MANNHEIM<br />

Milchbar<br />

Steffen Deux, special guest<br />

DOUALA – RAVENSBURG<br />

Monbootica; Jesco Schuck u.a.<br />

DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />

Jazz<br />

Tiny Tribe & Benoit Martiny<br />

7-GRAD – STUTTGART<br />

steve turner<br />

CINÉ COLIBRI – STUTTGART<br />

Lucky Break<br />

Flore, Nuvibe Nation, Jay & Piwi<br />

CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />

"Affaire" part 3<br />

Nash & Forbes, special guest<br />

CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />

Metrofunk- Sunset<br />

André Kraml, Dirk Schönhöfer<br />

FINCA – STUTTGART<br />

Benztown Artists pres.<br />

Mikdat vs. Afrilounge<br />

M1 – STUTTGART<br />

Dirty Passion Special<br />

Boris Dlugosch, Euphonic Funk<br />

MOVE CLUB – STUTTGART<br />

die disco<br />

Jalmar, Jan Garcia<br />

O-TON – STUTTGART<br />

Coloured Logic<br />

DJ Soulpool<br />

TONSTUDIO – STUTTGART<br />

Savas Pascalidis, Eric Electric<br />

BASEMENT – WIESBADEN<br />

Third Friday<br />

Björn Wilke<br />

AIRPORT WÜRZBURG<br />

Groove Rebels<br />

SA 28.04.<br />

603qm – DARMSTADT<br />

Lawrenze<br />

MONZA – FRANKFURT/MAIN<br />

the Garden Night<br />

Domenic D´Agnelli, Tini<br />

TANZHAUS WEST – FRANKFURT/MAIN<br />

Aus Liebe zur Musik<br />

Agaric live, Al-X, Steffen Altmeyer<br />

U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />

Under Construction<br />

geschlossene Gesellschaft<br />

F-CLUB – FREIBURG<br />

World Stars<br />

Milk & Sugar<br />

OAK – GÖPPINGEN<br />

Royal Two, Michele Coccica<br />

DEEP CLUB – HEIDELBERG<br />

Brich_House_Session<br />

Marco Söhnke & Oliver Garcia<br />

CREME 21 – HEILBRONN<br />

Starparade<br />

DJ George Morel, DJ Jürgen Klein<br />

A.R.M – KASSEL<br />

Sweatshop<br />

My Appeal<br />

MESSEHALLEN – KASSEL<br />

Discofestival<br />

Disco Boys, Zombie Nation, Lexy & K-<br />

Paul, Pierre, Ziel 100, Toni Rios uva.<br />

LOFT – LUDWIGSHAFEN<br />

Envy Music CD Release Party<br />

Groove Rebels<br />

ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />

Taucher<br />

50GRAD – MAINZ<br />

My best Friend<br />

Martin Eyerer<br />

SAFAHI LOUNGE – MAINZ<br />

We love Music<br />

Stadi<br />

ZIMMER – MANNHEIM<br />

Stereo621<br />

Carl Craig<br />

R2 – NEUENBURG<br />

Phobia<br />

Groover Schwarz, Bee Lincoln,<br />

Electrojäger, Velocidad<br />

64 PARTYSAN 04/07<br />

PARTYSAN 04/07 65


TERMINKALENDER<br />

HAFEN 2 – OFFENBACH<br />

Discotheque<br />

Sonic Liberalism<br />

MTW – OFFENBACH<br />

First Rebirth<br />

Mainrecords<br />

DAS RIND – RÜSSELSHEIM<br />

Jazz in Progress-Festival<br />

Johnny La Marama, Ken Vandermarks<br />

BUDDHA LOUNGE – STUTTGART<br />

HedKandi<br />

CINÉ COLIBRI – STUTTGART<br />

IllumiNaughty<br />

Audio Werner, Ali <strong>und</strong> der Knarf, kriZe,<br />

CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />

Groove Sensation<br />

Eddie "Flashin" Folkes, Housecrack<br />

Sandro & Clash<br />

CONDITOREI – STUTTGART<br />

c- grooves : funky tunes!<br />

Stefan Maiwald<br />

FINCA – STUTTGART<br />

Pocoloco begrüßt das Studio Meier<br />

Daniel Schoengeist, Pascal Garuda<br />

O-TON – STUTTGART<br />

Sofa Session<br />

K2R- Dj-Sets neu ausgehört<br />

PERKINS PARK – STUTTGART<br />

Supreme<br />

Passion & Swed lu, DJ M SI & Live<br />

Percussions, DJ Strobo<br />

PLAY – STUTTGART<br />

Good Morning Pforzheim<br />

Afrilounge vs. Mikdat<br />

ROCKER 33 – STUTTGART<br />

Celebrate: 2 Jahre Rocker 33<br />

TONSTUDIO – STUTTGART<br />

Switchdance Rec.<br />

DJs Kinski & Ses<br />

ZAPATA – STUTTGART<br />

Kean Sander, DJ Tomasso, DJ Groove,<br />

Gee Effect<br />

BLAUER TURM – TÜBINGEN<br />

No Deressions<br />

Marc Carouso & Lolo<br />

EPPLE HAUS – TÜBINGEN<br />

Out of Mainstream: Drum and Bass<br />

Freemerge, 42 Degrees Love, Nanjuah,<br />

Rizla & guest<br />

BASEMENT – WIESBADEN<br />

Spielelektro<br />

Chris Tietjen, Robert Dietz<br />

AIRPORT – WÜRZBURG<br />

elektronischer Samstag<br />

Frank Lorber<br />

ROHSTOFFLAGER – ZÜRICH<br />

BigCityBeats Tour<br />

Paul lomax, Sin Plomo, DJ Monique,<br />

René S, Adriano u.a.<br />

SO 29.04.<br />

ZEITWERK – LUDWIGSHAFEN<br />

Endzeit<br />

Roger (c4) Rockertdile James<br />

CITY DEPARTMENT – STUTTGART<br />

DIE afterhour<br />

Nash & Forbes<br />

PLAY – STUTTGART<br />

Meerestief Morgentanz<br />

Stickroth & Ercolino<br />

MO 30.04.<br />

603QM – DARMSTADT<br />

Erobique live<br />

WESTFALENHALLE– DORTMUND<br />

MAYDAY<br />

Sven Väth, Monika Kruse,<br />

Moonbootica, Westbam, Audio Bullys<br />

live, Anthony Rother live, Gus Gus live,<br />

Disco Boys, Phil Fuldner, Tom Novy,<br />

Speedy J live uva<br />

TANZHAUS WEST – FRANKFURT/MAIN<br />

Funk D´Void<br />

U60311 – FRANKFURT/MAIN<br />

Private Fiction<br />

Lexy & K-Paul live, DJ Adriano<br />

FREIRAUM – LANDAU<br />

Get Housed<br />

Afrilounge<br />

50GRAD – MAINZ<br />

Groove Rebels live<br />

LOFT – MANNHEIM<br />

from Denmark with love<br />

Trentemöller feat. DJ T.O.M<br />

MS CONNECTION – MANNHEIM<br />

Technoclassics<br />

DJ DAG, Hardy Heller, DJ Taucher ...<br />

Monday Madness<br />

DJ Hype, Dillinja, DJ Randall ...<br />

ZIMMER – MANNHEIM<br />

Defected in the House<br />

Mr. V<br />

KULTHALLEN – MARBURG<br />

Into the Unknown<br />

MyMy live, Pheek live, Pierre, Marky,<br />

Bine<br />

HAFEN 2 – OFFENBACH<br />

Cosmic Funk<br />

Michael Rütten<br />

CINÉ COLIBRI STUTTGART<br />

Tonsport<br />

Alex Gopher, RAM, V. Corbin<br />

CLIMAX INSTITUTES – STUTTGART<br />

Housepacific<br />

Christian Hornbostel, Dj Börgie<br />

PERKINS PARK – STUTTGART<br />

Onetaste<br />

Noel Sinner, DJ Jalmar, Houseinstitute,<br />

DJ Shuuk, Mad-N-Azz So<strong>und</strong>system<br />

BLAUER TURM– TÜBINGEN<br />

Maygroove Speziale<br />

Los Pornos aka Gomez & Benny Grauer<br />

66 PARTYSAN 04/07

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