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Magazin 197701

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Sicherheitspolitische Tagung in Plettenberg -<br />

Teilnehmer besuchten das Warnamt IV<br />

Der Landesausschuß für Sicherheitspolitik<br />

der COU Westfalen-Lippe unter<br />

Vorsitz des Bundestagsabgeordneten<br />

Leo Ernesti (Bad Oriburg) tagte am<br />

27. November 1976 in Plettenberg.<br />

Am Tage vorher besichtigten 21 Mitglieder<br />

des Ausschusses das Warnamt<br />

IV in Meinerzhagen, um sich<br />

" vor Ort" über den Aufbau und die<br />

Organisation des Warndienstes, einem<br />

wesentlichen Pfeiler der Zivilverteidigung,<br />

zu informieren. Den Gästen<br />

standen hier Or. Maske, der Leiter<br />

der Fachabteilung für den Warndienst<br />

im Bundesamt für Zivilschutz,<br />

WO-Referent von Neubeck und<br />

Warnamtsleiter Behninger als Gesprächspartner<br />

zur Verfügung.<br />

An der Tagung in Plettenberg nahm<br />

auch der Präsident des Bundesamtes<br />

für Zivilschutz, Or. Paul W. Kalb, teil.<br />

In einem rund 90minütigen Vortrag<br />

hatte Or. Kalb auf das Mißverhältnis<br />

zwischen den Ausgaben für die militärische<br />

Verteidigung und den sich<br />

dagegen mehr als bescheiden ausnehmenden<br />

Aufwendungen für den<br />

Zivilschutz hingewiesen.<br />

Galt einmal ein Verhältnis von 1:4<br />

bei der Mittelverteilung für Zivilschutz<br />

Lehrgänge für KatS-Bearbeiter der Deutschen<br />

Bundespost im Warnamt VI<br />

Im Oktober 1976 fanden im Warnamt<br />

VI , Usingen, drei Lehrgänge für<br />

Katastrophenschutz-Bearbeiter der<br />

Bundespost aus dem Bereich der<br />

Oberpostdirektion Frankfurt statt.<br />

Diese Lehrgänge sollten den KatS­<br />

Bearbeitern eine gezielte Information<br />

über mögliche Warnsteilendurchsagen<br />

des Warnamtes und eine Ausbildung<br />

in den dazu erforderlichen<br />

Maßnahmen vermitteln.<br />

Der Bezirks-Katastrophenschutz-Leiter<br />

in der OPO Frankfurt, Postamtsrat<br />

Dörner, erläuterte den insgesamt<br />

90 Teilnehmern den taktischen Wert<br />

der Warnstellendurchsage. Er betonte,<br />

daß die gezielte Information des<br />

Warnamtes an die Warnstelleninhaber<br />

eine reale Beurteilung der Gefährdungslage<br />

für jedes Post- und Fernmeldeamt<br />

ermöglicht - und somit<br />

Grundlage für die Einleitung von<br />

und militärische Verteidigung als<br />

anstrebenswert - das dann auf 1 :20<br />

geändert wurde - , so nimmt die<br />

Quote für 1977 voraussichtlich die<br />

Relation von 1 :60 an. Mutmaßungen<br />

darüber, welche Wirkung diese nach<br />

Or. Kolbs Meinung " unverantwortliche<br />

Geringschätzung des Zivilschutzes<br />

auf den Gegner" haben könnte,<br />

überließ der Referent den etwa 60<br />

anwesenden COU-Politikern selbst.<br />

Er betonte jedoch, daß eine angemessene<br />

Zivilverteidigung eine Forderung<br />

erster Ordnung werden müsse.<br />

Wie wichtig allerdings eine finanziell<br />

starke Ausstattung, bzw. eine entsprechende<br />

Schulung der mit dem<br />

" Schutz von Gesundheit, Leben, Hab<br />

und Gut der Bevölkerung" (so die<br />

Definition des Begriffs Zivilschutz)<br />

beauftragten Organisationen sei.<br />

habe sich - so Or, Kolb - unter anderem<br />

auch 1975 bei dem Großfeuer<br />

in der Lüneburger Heide gezeigt.<br />

" Alles, was vorher nicht geübt wurde,<br />

kann im Katastrophenfall nicht mehr<br />

angemessen erlernt werden", so daß<br />

dann schnell der Ruf nach dem " heiligen<br />

Florian" von heute, der Bundeswehr,<br />

laut werde, äußerte Or. Kolb<br />

unter dem Beifall der Ausschuß-Mitglieder<br />

und Tagungsgäste. H. v. H.<br />

Vorsorgemaßnahmen in einer Katastrophen-<br />

oder Ernstfallsituation ist.<br />

Einsatzleiter Schnieders vom Warnamt<br />

VI informierte die Lehrgangsteilnehmer<br />

zunächst über Aufgaben<br />

und Organisation des Warndienstes.<br />

Danach wurden den KatS-Bearbeitern<br />

der Bundespost alle in Betracht<br />

kommenden Durchsagen über die<br />

Warnstellen erläutert. Anschließend<br />

wurden diese Durchsagen in einer<br />

praktischen Übung aufgenommen<br />

und hinsichtlich ihrer taktischen Bedeutung<br />

ausgewertet.<br />

Die Sorgfalt bei der Arbeit und das<br />

Interesse der KatS-Bearbeiter an dieser<br />

Übung zeigten, daß die Bediensteten<br />

der Bundespost den Aufgaben<br />

des Warndienstes, aber auch<br />

den Tätigkeiten anderer Einrichtungen<br />

zum Schutze der Zivilbevölkerung<br />

aufgeschlossen gegenüberstehen.<br />

Den KatS-Bearbeitern bei den<br />

Post- und Fernmeldeämtern der OPO<br />

Frankfurt konnten bei diesen Lehrgängen<br />

Kenntnisse vermittelt werden,<br />

die ihnen bei der Wahrnehmung ihrer<br />

Aufgaben zustatten kommen und<br />

deren Durchführung erleichtern.<br />

M. Sehn.<br />

Tagung der Leiter der Warnämter<br />

und WD-Verbindungsstellen<br />

im Warnamt IV<br />

Unter dem Vorsitz des Leiters der<br />

Abteilung Warndienst im Bundesamt<br />

für Zivilschutz, Ud. Reg .-Baudirektor<br />

Or. Maske. fand in der Zeit vom<br />

23 .-25. November 1976 im Warnamt<br />

IV Meinerzhagen eine Arbeitsta9<br />

gung statt. Oaran nahmen die Leiter<br />

der im Bundesgebiet bestehenden<br />

Warn ämter sowie die der WO-Verbindungsstellen<br />

und Vertreter der Abteilung<br />

Zivilverteidigung im Bundesinnenministerium<br />

teil .<br />

Der Präsident des Bundesamtes tür<br />

Zivilschutz, Or. Paul W. Kolb, hatte<br />

den Tagungsteilnehmern Grüße und<br />

Erfolgswünsche übermitteln lassen.<br />

In den einzelnen fachbezogenen Arbeitsgruppen<br />

sowie im Gesamtablauf<br />

der Arbeitstagung befaßte man sich<br />

insbesondere mit der Intensivierung<br />

der Zusammenarbeit des Warndienstes<br />

mit anderen Einrichtungen und<br />

Stellen der Zivilverteidigung. Besondere<br />

Berücksichtigung fanden dabei<br />

das ABC-Wesen der Zivilverteidigung<br />

und der Katastrophenschutz; Grundlage<br />

hierfür war die Neufassung des<br />

Gesetzes über den Zivilschutz vom<br />

9. August 1976. Über den Stand der<br />

Arbeiten der Projektgruppen zur Modernisierung<br />

und Technisierung des<br />

Warndienstes sowie über das zur<br />

Zeit im gesamten Bundesgebiet im<br />

Aufbau befindliche halbautomatische<br />

WO-Meßstellennetz und über die<br />

Neuordnung der Ausbildung wurde<br />

gesprochen.<br />

Ministerialrat Dr. Stein vom Bundesinnenministerium<br />

gab Erklärungen<br />

zu den gegenwärtig laufenden Projektvorhaben,<br />

die die Modernisierung<br />

und Rationalisierung des Warndienstes<br />

betrafen.<br />

Die einhellige Meinung bei Beendigung<br />

der dreitägigen Veranstaltung:<br />

Sie habe einen erfolgreichen Verlauf<br />

genommen. Man nehme wertvolle<br />

Anregungen für die weitere Arbeit<br />

mit, die es jetzt in die Praxis umzusetzen<br />

gelte. H, v, H.<br />

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