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CTU - wabco inform

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Inbetriebnahme<br />

<strong>CTU</strong><br />

3.<br />

3. Inbetriebnahme<br />

Vor Messbeginn müssen einige vorbereitende Arbeiten<br />

durchgeführt werden. So wird der Messaufbau erstellt -<br />

dazu müssen die Komponenten korrekt verkabelt bzw.<br />

verrohrt sein, die Messaufnehmer müssen kalibriert werden<br />

usw.<br />

Das Messprogramm unterstützt die Erstellung des Messaufbaus.<br />

An den entsprechenden Stellen des Messablaufs,<br />

an denen die jeweilige Verkabelung/Verrohrung/<br />

Kalibrierung erforderlich ist, wird der Nutzer durch Hinweise<br />

darauf aufmerksam gemacht.<br />

Die Inbetriebnahme erstreckt sich auf 4 Bereiche:<br />

Verkabelung/Anschluss des Grundpakets<br />

Verkabelung/Anschluss der Erweiterung ”Motorwagen“<br />

(Der Sonderfall Verkabelung/Anschluss der Erweiterung<br />

”Motorwagen“ zur Zeitmessung bei<br />

”Schlauchabriss“ muss hierbei gesondert betrachtet<br />

werden.)<br />

Verkabelung/Anschluss der Erweiterung ”Anhänger“<br />

Drucksensorabgleich (Nullpunktabgleich der Drucksensoren<br />

auf Atmosphärendruck).<br />

Der Spannungsversorgung wird eine umfassende Extrabetrachtung<br />

gewidmet, da die Möglichkeiten und Erfordernisse<br />

der Spannungsversorgung sehr stark differieren<br />

können.<br />

3.1 Anschluss des Grundpakets<br />

Mit der Verkabelung des Grundpaketes wird im wesentlichen<br />

der elektrische Basisaufbau für alle Prüfungen erstellt.<br />

Das <strong>CTU</strong>-Steuergerät ist - soweit wie möglich - mit der<br />

Spannungsversorgung, dem PC, den Messaufnehmern<br />

und den Aktuatoren zu verkabeln.<br />

Die entsprechenden Anschlussbezeichnungen sind auf<br />

dem <strong>CTU</strong>-Steuergerät beschriftet. Dabei bedeuten im<br />

Einzelnen:<br />

• 24V = Anschluss der Spannungsversorgung (vgl. Abschnitt<br />

”3.5 Spannungsversorgung“ - möglich wäre:<br />

Versorgungsleitung des Kabels ”ISO 7638-Adapter -<br />

ECU” 446 310 018 2)<br />

• RS232 = Anschluss der Datenleitung zur PC-Schnittstelle<br />

RS232 (Kabel 446 310 021 2)<br />

• ISO 7638 = Anschluss der Datenleitung vom ISO<br />

7638-Adapter (Kabel 446 310 018 2)<br />

• Simulator = Anschluss der Datenleitung zum Simulator<br />

(nur bei Messungen am Anhänger erforderlich -<br />

Kabel 446 310 021 2 gehört zum Umfang des Anhängererweiterungspakets)<br />

• DS1...DS3 = Anschluss der Kabel für die externen<br />

Drucksensoren (nur bei Messungen am Motorwagen<br />

oder Anhänger erforderlich - Kabel 446 310 300 2 gehören<br />

zum Umfang des Grund- und Motorwagenerweiterungspakets)<br />

• TP = Anschluss des Kabels der Trittplatte (nur bei<br />

Messungen am Motorwagen erforderlich - Kabel 446<br />

310 015 2 gehört zum Umfang des Motorwagenerweiterungspakets).<br />

Bei Montage des Grundpakets müssen die Anschlüsse<br />

”24V“, ”RS232“ und ”ISO 7638“ der <strong>CTU</strong> verkabelt<br />

werden.<br />

Der ISO 7638-Adapter wird an die 5- bzw. 7-polige Steckverbindung<br />

nach ISO 7638 des zu überprüfenden Fahrzeugs<br />

(Motorwagen oder Anhänger) aufgesteckt und<br />

verriegelt. Die andere Seite des ISO 7638-Adapters<br />

bleibt - sofern sie nicht zur Spannungsversorgung benötigt<br />

wird, frei. Am seitlichen Steckeingang des ISO 7638-<br />

Adapters wird der Bajonettstecker des Kabels ”ISO<br />

7638-Adapter - ECU“ 446 310 018 2 aufgesteckt.<br />

Nach der Verkabelung des Grundpakets kann - wenn<br />

nicht noch eine Erweiterung Motorwagen oder Anhänger<br />

angeschlossen werden soll - die Spannungsversorgung<br />

der <strong>CTU</strong> eingeschaltet werden. Anschließend wird der<br />

PC, auf dem sich das installierte Messprogramm befindet,<br />

hochgefahren. Nun können die mit diesem Equipment<br />

möglichen Messungen durchgeführt werden.<br />

3.2 Anschluss der Erweiterung<br />

Motorwagen<br />

Für die Durchführung von Zeitmessungen am Motorwagen<br />

(ausgenommen Abrissprüfung) müssen die Komponenten<br />

des Erweiterungspakets Motorwagen in den<br />

Messaufbau eingefügt werden. Die hier ausgeführte Beschreibung<br />

gilt für ein voll ausgestattetes Fahrzeug. Im<br />

konkreten Fall kann es vorkommen, dass geforderte Aufbauarbeiten<br />

nicht durchgeführt werden können (z.B. Verkabelung<br />

von Anhängermessstellen bei Solofahrzeugen)<br />

- diese sind dann als nicht relevant anzusehen<br />

und entfallen.<br />

13


3.<br />

<strong>CTU</strong><br />

Inbetriebnahme<br />

<strong>CTU</strong> (Motorwagenschnittstellen)<br />

Drucksensor (DS3)<br />

Drucksensor (DS2)<br />

Trittplatte mit Schaltern<br />

(T1)<br />

ISO 11992 Simulator/Tester<br />

Drucksensor (DS1)<br />

Zuerst werden die Komponenten des Grundpakets wie<br />

beschrieben verkabelt.<br />

Danach wird die Trittplatte (T1) auf dem Bremspedal befestigt.<br />

Bei stehenden Pedalen sollte das mit dem an der<br />

Trittplattenunterseite befindlichen Zurrgurt problemlos<br />

möglich sein. Bei hängenden Bremspedalen kann es<br />

aufgrund der Pedalausführung zu Problemen kommen.<br />

(Anm.: Hier können Distanzstücke - gehören nicht zum<br />

Lieferumfang - unter dem Pedal weiterhelfen.) Es muss<br />

jedoch sichergestellt sein, dass das Bremspedal soweit<br />

durchgetreten werden kann, um den vollen Bremsdruck<br />

auszusteuern. Nun wird die Trittplatte über den Seilzug<br />

(mit Feder) und die hakenförmige Betätigung (mit<br />

Klemmexzenter für das Seilzugende) am Lenkrad fixiert.<br />

Für eine korrekte Messdurchführung muss die Einstellung<br />

der trittplatteninternen Schalter vorgenommen bzw.<br />

überprüft werden. (Anm.: Obwohl diese Arbeit erst direkt<br />

vor Messbeginn durchgeführt werden soll, wird die<br />

Schaltereinstellung bereits hier erläutert. Die Kontrolle<br />

der Schalterstellung ist im Messprogramm ”EXTRAS -<br />

Prüfung der Kalibrierung der <strong>CTU</strong>-Hardware“ möglich.)<br />

Im unbetätigten Zustand müssen beide Schalter offen<br />

sein. Nach Betätigungsbeginn muss Schalter 1 schliessen<br />

- hier ist keine Einstellung möglich, das Schaltverhalten<br />

von Schalter 1 ist durch die Gestaltung vorgegeben.<br />

Bei Vollbetätigung muss Schalter 2 geschlossen sein -<br />

das wird durch die Straffung des mittels Excenter an die<br />

Betätigung geklemmten Seilzuges erreicht. Beim Lösen<br />

muss zuerst Schalter 2 und dann Schalter 1 öffnen.<br />

Für den Anschluss der Drucksensoradapter werden<br />

dann folgende pneumatische Anschlussbedingungen<br />

geschaffen:<br />

Am Prüfanschluss des am ungünstigsten gelegenen<br />

Radbremszylinders wird der Schlauch ”Prüfanschluss -<br />

Drucksensoradapter“ 893 600 024 0 aus dem Grundpaket<br />

angeschlossen. (Anm.: Generell gilt für die Messungen,<br />

dass die Radbremsen des zu prüfenden Fahrzeugs<br />

möglichst eng eingestellt sein sollen, jedoch noch nicht<br />

anliegen dürfen, d.h. im unbetätigten Zustand müssen<br />

die Räder noch leicht zu drehen sein).<br />

• am Kupplungskopf GELB des Motorwagens wird der<br />

Schlauch ”Kupplungskopf GELB“ 893 600 021 0 aus<br />

der Erweiterung Motorwagen angeschlossen.<br />

(ACHTUNG! Bremse nicht betätigen, sonst steht am<br />

Kupplungskopf GELB der Bremsdruck für den Anhänger<br />

an)<br />

• am Kupplungskopf ROT des Motorwagens wird der<br />

Schlauch ”Kupplungskopf ROT“ 893 600 022 0 aus<br />

dem Grundpaket angeschlossen.<br />

(ACHTUNG! Am Kupplungskopf ROT steht der Vorratsdruck<br />

für den Anhänger an)<br />

Das Fahrzeug ist, wenn eine Bremskraftregelung (z.B.<br />

mechanisch oder pneumatisch durch einen ALB-Regler;<br />

elektronisch über einen Druckmessaufnehmer durch die<br />

Software des Bremssystems) vorhanden ist, so einzustellen,<br />

dass der Betriebszustand ”voll beladen“ simuliert<br />

wird.<br />

Bei Verkabelung des Erweiterungspakets Motorwagens<br />

müssen neben den Anschlüssen ”24V“, ”RS232“ und<br />

”ISO 7638“ die Anschlüsse ”DS1“, ”DS2“ und ”DS3“ der<br />

<strong>CTU</strong> verkabelt werden. Hier sind die Kabel ”<strong>CTU</strong>-Drucksensoradapter“<br />

aus dem Grundpaket und der Erweiterung<br />

Motorwagen anzuschließen. An diese Kabel<br />

14


Inbetriebnahme<br />

<strong>CTU</strong><br />

3.<br />

werden nun die Drucksensoradapter aus dem Grundpaket<br />

und der Erweiterung Motorwagen angeschlossen.<br />

Nun werden die Drucksensoradapter mit den vorbereiteten<br />

Adapteranschlüssen verbunden, dabei muss um<br />

Fehlmessungen zu vermeiden, folgende Belegung eingehalten<br />

werden:<br />

• am Prüfanschluss des am ungünstigsten gelegenen<br />

Radbremszylinders - Drucksensoradapter vom <strong>CTU</strong>-<br />

Steuergeräteanschluss ”DS1“<br />

Der am gelben Kupplungskopf befindliche Schlauch 893<br />

600 021 0 wird gelöst. Stattdessen ist der Kupplungskopf<br />

derart zu verändern, dass bei einer Vollbetätigung der<br />

Bremse ein Abblasen des Steuerdrucks für den Anhänger<br />

erfolgt kann. Das kann erreicht werden, wenn beispielsweise<br />

ein Abrissadapters (wie nachfolgend dargestellt)<br />

angekuppelt wird. Mit diesem ist auch gleichzeitig<br />

ein ausreichend großer Abströmquerschnitt des Lecks<br />

sichergestellt.<br />

• am Kupplungskopf GELB des Motorwagens - Drucksensoradapter<br />

vom <strong>CTU</strong>-Steuergeräteanschluss<br />

”DS2“<br />

• am Kupplungskopf ROT des Motorwagens - Drucksensoradapter<br />

vom <strong>CTU</strong>-Steuergeräteanschluss<br />

”DS3“<br />

Nach der Verkabelung der Erweiterung Motorwagen<br />

kann die Spannungsversorgung der <strong>CTU</strong> eingeschaltet<br />

werden. Anschließend wird der PC, auf dem sich das installierte<br />

Messprogramm befindet, hochgefahren. Nun<br />

können die mit diesem Equipment möglichen Messungen<br />

durchgeführt werden.<br />

3.2.1. Durchführung der Abrissprüfung (nicht<br />

für Solofahrzeuge erforderlich)<br />

Für die Durchführung der Abrissprüfung am Motorwagen<br />

ist eine Modifikation des eben beschriebenen Aufbaus<br />

erforderlich. In der nun folgenden Beschreibung wird -<br />

wie es sicher den realitätsnahesten Fall darstellt - die Erstellung<br />

des Aufbaus für die Abrissprüfung aus dem<br />

Messaufbau für die Motorwagenzeitmessung beschrieben.<br />

Die Abbildung zeigt ein Beispiel dafür, wie ein<br />

Schlauchabrissadapter (gehört nicht zum Lieferumfang<br />

der Messeinrichtung!) aussehen könnte. An einem<br />

Kupplungskopf 452 200 022 0 oder 952 200 022 0 wird<br />

ein durchgebohrter Griff aufgesetzt, durch den die Luft<br />

abströmen kann. Der Bohrungsdurchmesser an der Abströmseite<br />

soll mind. 8 mm betragen.<br />

3.3. Anschluss der Erweiterung Anhänger<br />

Für die Durchführung von Zeitmessungen am Anhänger<br />

müssen die Komponenten des Erweiterungspakets Anhänger<br />

in den Messaufbau eingefügt werden.<br />

<strong>CTU</strong> (Anhängerschnittstellen)<br />

Simulator<br />

(interner<br />

DS5)<br />

Simulator<br />

(interner<br />

DS4)<br />

ISO 11992<br />

Simulator/<br />

Tester<br />

Drucksensor (DS1)<br />

15


3.<br />

<strong>CTU</strong><br />

Inbetriebnahme<br />

Zuerst werden die Komponenten des Grundpakets wie<br />

vorstehend beschrieben verkabelt.<br />

Zur Sicherstellung der pneumatischen Versorgung des<br />

Anhängers werden dann folgende Anschlussbedingungen<br />

geschaffen:<br />

• am Anschluss ”air supply connection / Druckluftversorgung“<br />

auf der Anschlussplatte des Simulators wird<br />

ein Schlauch (z.B. Schlauch ”Kupplungskopf GELB“<br />

893 600 021 0 aus dem Motorwagenpaket) angeschlossen,<br />

mit dem der Simulator druckluftversorgt<br />

werden kann. (Anm.: Hausdruckanlage, Motorwagen<br />

- Kupplungskopf ROT, o.ä....)<br />

• am Kupplungskopf GELB des Anhängers wird der<br />

Schlauch ”Simulator - Kupplungskopf GELB“ 893 600<br />

023 0 aus der Erweiterung Anhänger angeschlossen<br />

und mit dem Anschluss ”coupling head, control line<br />

trailer / Kupplungskopf, Bremsleitung“ auf der Anschlussplatte<br />

des Simulators verbunden<br />

• am Kupplungskopf ROT des Anhängers wird der<br />

Schlauch ”Kupplungskopf ROT“ 893 600 022 0 aus<br />

dem Grundpaket angeschlossen und mit dem Anschluss<br />

”coupling head, supply line trailer / Kupplungskopf,<br />

Vorratsleitung“ auf der Anschlussplatte<br />

des Simulators verbunden.<br />

Nun wird für den Anschluss des Drucksensoradapters<br />

am Prüfanschluss des am ungünstigsten gelegenen<br />

Radbremszylinders der Schlauch ”Prüfanschluss -<br />

Drucksensoradapter“ 893 600 024 0 aus dem Grundpaket<br />

angeschlossen.<br />

(Anm.: Generell gilt für die Messungen, dass die Radbremsen<br />

des zu prüfenden Fahrzeugs möglichst eng eingestellt<br />

sein sollen, jedoch noch nicht anliegen dürfen,<br />

d.h. im unbetätigten Zustand müssen die Räder noch<br />

leicht zu drehen sein).<br />

Das Fahrzeug ist, wenn eine Bremskraftregelung (z.B.<br />

mechanisch oder pneumatisch durch einen ALB-Regler;<br />

elektronisch über einen Druckmessaufnehmer durch die<br />

Software des Bremssystems) vorhanden ist, so einzustellen,<br />

dass der Betriebszustand ”voll beladen“ simuliert<br />

wird.<br />

Danach wird der Simulator und der Anschluss ”DS1“ mit<br />

dem <strong>CTU</strong>-Steuergerät verkabelt. Hierbei ist das Kabel<br />

446 310 300 2 an den <strong>CTU</strong>-Anschluss ”DS1“ und das<br />

Kabel 446 310 024 2 an den <strong>CTU</strong>-Anschluss ”Simulator“<br />

anzuschließen. An das Kabel ”<strong>CTU</strong>-Drucksensoradapter“<br />

wird nun der Drucksensoradapter 894 600 001 0 angeschlossen<br />

und mit den vorbereiteten Adapteranschluss<br />

am Radbremszylinder verbunden.<br />

Nach der Verkabelung der Erweiterung Anhänger kann<br />

die Spannungsversorgung der <strong>CTU</strong> eingeschaltet werden.<br />

Anschließend wird der PC, auf dem sich das installierte<br />

Messprogramm befindet, hochgefahren. Nun<br />

können die mit diesem Equipment möglichen Messungen<br />

durchgeführt werden.<br />

3.4 Drucksensorabgleich<br />

An verschiedenen Stellen im Messprogramm erhält der<br />

Nutzer die Möglichkeit, die Drucksensoren abzugleichen<br />

- an einigen Stellen ist der Drucksensorabgleich unerlässlich,<br />

um im Programmablauf fortfahren zu können.<br />

Der Abgleich der Drucksensoren läuft jeweils gleich ab.<br />

An den entsprechenden Stellen der Programmbeschreibung<br />

wird auf die hier gemachten Ausführungen verwiesen.<br />

Der Drucksensorabgleich ist ein Abgleich der Drucksensoren<br />

auf Atmosphärendruck. Programmintern wird davon<br />

ausgegangen, dass der Anstieg der Drucksensorkennlinie<br />

über den zu messenden Druckbereich 0...12<br />

bar durchgängig kontinuierlich linear verläuft.<br />

Das Messprogramm unterscheidet 5 Drucksensoren, die<br />

festen Messstellen zugewiesen sind:<br />

• Drucksensor DS1: externer Sensor, der dem Ausgang<br />

”DS1“ des <strong>CTU</strong>-Steuergerätes zugeordnet wird<br />

und immer (d.h. egal ob Motorwagen- oder Anhängermessung)<br />

den Radbremszylinderdruck misst<br />

• Drucksensor DS2: externer Sensor, der dem Ausgang<br />

”DS2“ des <strong>CTU</strong>-Steuergerätes zugeordnet wird<br />

und den Druck am Kupplungskopf GELB des Motorwagens<br />

bei Motorwagenmessungen misst<br />

• Drucksensor DS3: externer Sensor, der dem Ausgang<br />

”DS3“ des <strong>CTU</strong>-Steuergerätes zugeordnet wird<br />

und den Druck am Kupplungskopf ROT des Motorwagens<br />

bei Motorwagenmessungen misst<br />

• Drucksensor DS4: interner Sensor, der am Steuerdruckausgang<br />

des Simulators nach der Blende<br />

Ø4,0...4,3 mm angebracht ist und den Bremsdruck<br />

zum Anhängerkupplungskopf GELB bei Anhängermessungen<br />

misst<br />

• Drucksensor DS5: interner Sensor, der am 30l-Behälter<br />

im Simulator angebracht ist und den Anhängervorratsdruck<br />

im Behälter des Simulators bei Anhängermessungen<br />

misst<br />

Externe Drucksensoren sind Sensoren, die an das <strong>CTU</strong>-<br />

Steuergerät angeschlossen werden. Da hier nach jedem<br />

Messauf- oder -umbau Verwechslungsgefahr besteht, ist<br />

nach jedem Hochlaufen des Messprogramms die Kalibrierung<br />

der externen Drucksensoren erforderlich.<br />

Interne Drucksensoren sind Sensoren, die fest im Simulator<br />

gesetzt sind. Da hier keine Verwechslungsgefahr<br />

16


Inbetriebnahme<br />

besteht, ist der Abgleich der internen Drucksensoren<br />

messtäglich erforderlich (d.h. muss einmal pro Tag, vor<br />

Messbeginn durchgeführt werden).<br />

3.5 Spannungsversorgung<br />

Das Kernstück der <strong>CTU</strong> - das <strong>CTU</strong>-Steuergerät 446 310<br />

000 0 - muss während der Messung spannungsversorgt<br />

werden. Die erforderliche Spannungsversorgung hängt<br />

vom gewünschten Einsatz der <strong>CTU</strong> und vom zu prüfenden<br />

Fahrzeug ab. Die Spannungsversorgung kann durch<br />

den Motorwagen, durch einen Batteriewagen oder durch<br />

ein Netzteil, welches eine konstante oder regelbare<br />

Spannungsabgabe hat, sichergestellt sein.<br />

Der PC muss separat spannungsversorgt werden oder<br />

lässt sich durch Batterie betreiben (Laptop).<br />

3.5.1 Spannungsversorgung durch ein 24V-<br />

Netzgerät mit konstanter Spannungsversorgung<br />

Ein 24V-Netzgerät mit konstanter Spannungsversorgung<br />

ist erforderlich, wenn Solomotorwagen (z.B. Betonmischer-Fahrzeug,<br />

Feuerwehr, Fahrzeug mit Ladebordwand<br />

usw.) geprüft werden sollen, da hier eine<br />

Spannungsentnahme über die 7polige Anhängersteckdose<br />

nach ISO 7638 nicht in Frage kommt. Natürlich<br />

können mit so einem Netzgerät auch Motorwagen für<br />

Lastzugbetrieb oder Anhänger geprüft werden. Für den<br />

konventionellen Fahrzeugbereich ist diese Variante völlig<br />

ausreichend, bei Fahrzeugen mit CAN-Schnittstelle können<br />

dagegen bei Einsatz eines solchen Netzgerätes<br />

nicht alle erforderlichen Prüfungen (Unterspannungstest)<br />

absolviert werden.<br />

<strong>CTU</strong> (Spannungsversorgung I)<br />

<strong>CTU</strong><br />

Steuergerät<br />

POWER<br />

GND<br />

+ 24V<br />

24V- Netzteil<br />

Versorgung<br />

ISO7638 RS232 24V<br />

<strong>wabco</strong><br />

<strong>CTU</strong><br />

446 310 000 0<br />

SIMULATOR DS3 DS2 DS1 TP<br />

Das Netzgerät und das Versorgungskabel gehören nicht<br />

zum Lieferumfang der <strong>CTU</strong>. Das Versorgungskabel<br />

muss durch den Nutzer selbst erstellt werden. Die<br />

Schnittstelle am <strong>CTU</strong>-Steuergerät ist standardisiert<br />

(Pluspol-Ringpin / Minuspol-Kontaktpin).<br />

3.5.2 Spannungsversorgung über eine Schnittstelle<br />

nach ISO 7638 durch Motorwagen<br />

oder Batteriewagen<br />

Bei Motorwagen, die eine Schnittstelle nach ISO 7638<br />

besitzen, kann - genau wie bei Anhängern die eine<br />

Schnittstelle nach ISO 7638 besitzen und über Motorwagen<br />

oder Batteriewagen spannungsversorgt werden - die<br />

Versorgungsspannung für die <strong>CTU</strong>-Steuerelektronik abgenommen<br />

werden. Damit lässt sich ein breites Spektrum<br />

konventionell gebremster Fahrzeuge ebenso wie<br />

EBS-gebremste Motorwagen komplett prüfen. Einschränkungen<br />

gibt es bei der Überprüfung EBS-gebremster<br />

Anhänger, da hier der Unterspannungstest entsprechend<br />

ECE R-13 Anhang 17 Punkt 4.2.2.2.1.2. und die<br />

Überprüfung der Warnlampeneinschaltsequenz nicht<br />

ohne weiteres möglich sind.<br />

Kl30 Kl15<br />

CANL gnd15<br />

CANH gnd30<br />

WaLa<br />

Steckdose<br />

nach ISO7638<br />

<strong>CTU</strong> (Spannungsversorgung II)<br />

Anschlußadapter nach ISO7638<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

4<br />

4<br />

5<br />

5<br />

6<br />

6<br />

7<br />

7<br />

Versorgung<br />

Datenleitung<br />

ISO7638 RS232 24V<br />

<strong>wabco</strong><br />

<strong>CTU</strong><br />

446 310 000 0<br />

SIMULATOR DS3 DS2 DS1 TP<br />

<strong>CTU</strong><br />

Steuergerät<br />

Kl15 Kl30<br />

gnd15<br />

gnd30<br />

Ein großer Vorteil dieser Art der Spannungsversorgung<br />

ist, dass der Anschlussadapter 446 310 017 2 und das<br />

Versorgungskabel 446 310 018 4 zum Lieferumfang des<br />

Grundpakets gehören.<br />

Es muss darauf hingewiesen werden, dass es im speziellen<br />

Fall „Spannungsversorgung des Anhängers über<br />

die 7polige Steckdose nach ISO 7638 durch Motorwagen,<br />

die an diese 7polige Steckdose CAN-Daten senden“<br />

zu Problemen auf den Datenleitungen kommen kann<br />

(Pin 6 und 7 der 7poligen Steckdose). Im Zweifelsfall<br />

muss dafür gesorgt werden, dass motorwagenseitig keine<br />

Daten an den Anhänger gesendet werden können.<br />

3.5.3 Spannungsversorgung über eine Schnittstelle<br />

nach ISO 7638 durch ein regelbares<br />

Netzgerät<br />

Für die komplette Überprüfung eines Anhängers mit<br />

CAN-Datenschnittstelle nach ISO 7638 ist die Spannungsversorgung<br />

durch ein regelbares Netzgerätes er-<br />

WaLa<br />

CANL<br />

CANH<br />

Stecker<br />

nach ISO7638<br />

17


Inbetriebnahme<br />

forderlich (z.B. Netzgerät ES030-10 von Fa. Delta<br />

Elektronika BV - Siehe dazu auch http://www.delta-elektronika.nl).<br />

Somit kann auch der Unterspannungstest<br />

entsprechend ECE R-13 Anhang 17 Punkt 4.2.2.2.1.2.<br />

und die Überprüfung der Warnlampeneinschaltsequenz<br />

durchgeführt werden. Natürlich lassen sich mit dieser<br />

Spannungsversorgung auch alle anderen Fälle komplett<br />

prüfen.<br />

Soll ein regelbares Netzgerät eingesetzt werden, so wird<br />

der Spannungsausgang mit dem Anschlussadapter 446<br />

310 017 2 verbunden. Die weitere Versorgung geschieht<br />

dann wie bereits im Abschnitt 3.5.2 beschrieben.<br />

Das Versorgungskabel zwischen dem Netzgerät und<br />

dem Adaptereingang gehört nicht zum Lieferumfang der<br />

<strong>CTU</strong>, kann aber bei WABCO separat bestellt oder mit etwas<br />

Geschick aus dem Versorgungskabel für VCS selber<br />

hergestellt werden - dazu etwas später. Es ist zu<br />

beachten, dass das Versorgungskabel für Deichsel- und<br />

Sattelanhänger verschieden sein muss, da es beim<br />

Deichselanhänger auf einen ISO 7638-Stecker und beim<br />

Sattelanhänger auf eine ISO 7638-Steckdose aufgesteckt<br />

wird.<br />

<strong>CTU</strong> (Spannungsversorgung III)<br />

Kl30 Kl15<br />

CANL gnd15<br />

CANH gnd30<br />

WaLa<br />

Nachfolgend dargestellt ist die erforderliche Spannungsversorgung<br />

(III) für einen Deichselanhänger. Das Versorgungskabel<br />

zwischen Netzgerät und 7poliger Anhängersteckdose<br />

gehört nicht zum Lieferumfang der <strong>CTU</strong>, kann<br />

jedoch bei WABCO bestellt werden. Im Anhang1 ist eine<br />

Anleitung zur Herstellung eines solchen Kabels gegeben.<br />

Steckdose<br />

nach ISO7638<br />

Versorgungskabel<br />

DA<br />

24.0 V<br />

0<br />

12<br />

24<br />

GND<br />

regelbares<br />

Netzteil (10A)<br />

POWER<br />

+<br />

Anschlußadapter nach ISO7638<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

4<br />

4<br />

5<br />

5<br />

6<br />

6<br />

7<br />

7<br />

Versorgung<br />

Datenleitung<br />

ISO7638 RS232 24V<br />

<strong>wabco</strong><br />

<strong>CTU</strong><br />

446 310 000 0<br />

SIMULATOR DS3 DS2 DS1 TP<br />

<strong>CTU</strong><br />

Steuergerät<br />

Kl15 Kl30<br />

gnd15 CANL<br />

gnd30 CANH<br />

WaLa<br />

Stecker<br />

nach ISO7638<br />

<strong>CTU</strong> (Spannungsversorgung IIIa)<br />

Kl15 Kl30<br />

gnd15<br />

CANL<br />

gnd30 CANH<br />

WaLa<br />

Stecker<br />

nach ISO7638<br />

Versorgungskabel<br />

SA<br />

24.0 V<br />

0<br />

12<br />

24<br />

GND<br />

regelbares<br />

Netzteil (10A)<br />

POWER<br />

+<br />

Anschlußadapter nach ISO7638<br />

1<br />

1<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

4<br />

4<br />

5<br />

5<br />

6<br />

6<br />

7<br />

7<br />

Versorgung<br />

Datenleitung<br />

ISO7638 RS232 24V<br />

<strong>wabco</strong><br />

<strong>CTU</strong><br />

446 310 000 0<br />

SIMULATOR DS3 DS2 DS1 TP<br />

Kl30 Kl15<br />

CANL gnd15<br />

CANH gnd30<br />

WaLa<br />

Steckdose<br />

nach ISO7638<br />

<strong>CTU</strong><br />

Steuergerät<br />

Dargestellt ist die erforderliche<br />

Spannungsversorgung (IIIa) für einen<br />

Sattelanhänger. Der Unterschied<br />

zur Spannungsversorgung<br />

für den Deichselanhänger resultiert<br />

aus der anders ausgeführten<br />

Schnittstelle nach ISO 7638 (Sattelanhänger<br />

⇒ Stecker / Deichselanhänger<br />

⇒ Steckdose).<br />

Das Versorgungskabel zwischen<br />

Netzgerät und 7poliger Anhängersteckdose<br />

gehört nicht zum Lieferumfang<br />

der <strong>CTU</strong>, kann jedoch - wie<br />

das Versorgungskabel für den<br />

Deichselanhänger - bei WABCO<br />

bestellt werden. Im Anhang1 ist<br />

eine Anleitung zur Herstellung eines<br />

solchen Kabels gegeben.<br />

18


Messprogramm<br />

<strong>CTU</strong><br />

4.<br />

4. Das Messprogramm<br />

4.1 Prüfungen<br />

Die Prüfungsdurchführung erfolgt mit Hilfe des PC.<br />

Nachdem die eingangs des Abschnitts ”Inbetriebnahme“<br />

genannten Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann<br />

das Messprogramm gestartet werden.<br />

Das Messprogramm ist modular aufgebaut und besitzt<br />

ein Menü, in dem für die gewünschte Prüfung durch Anklicken<br />

des entsprechenden Schalters aus dem Begrüßungsbild<br />

des Programms ein Programmmodul<br />

ausgewählt wird.<br />

Rechts unten im Begrüßungsfenster befindet sich ein<br />

Feld, aus dem sich permanent der Zustand der über Pin<br />

5 der Schnittstelle nach ISO 7638 geschalteten gelben<br />

Warnlampe ablesen lässt - aus diesem Grund ist die Darstellung<br />

des Begrüßungsbildes auf dem gesamten Bildschirm<br />

empfehlenswert.<br />

Weiterhin ist es auch möglich, das für gewünschte Prüfung<br />

erforderliche Programmmodul aus der Befehlsleiste<br />

auszuwählen. Die Programmmodule in der Befehlsleiste<br />

sind gegenüber der durch die Schalter anklickbaren<br />

MOTORWAGEN<br />

Prüfung der Ansprech- und Schwellzeit<br />

Motorwagen ohne Anhängersteuerung<br />

(ECE R13 Anhang 6 Punkt 2)<br />

Prüfung der Ansprech- und Schwellzeit<br />

Motorwagen mit pn. Anhängersteuerung<br />

(ECE R13 Anhang 6 Punkt 2)<br />

Prüfung der Ansprech- und Schwellzeit<br />

Motorwagen mit pn. und el. Anhängerst.<br />

(ECE R13 Anhang 6 Punkt 2)<br />

Prüfung des Verhaltens bei Schlauchabriß<br />

(ECE R13 Anhang 6 Punkt 2.7)<br />

Prüfung der Kompatibilität eines Motorwagens<br />

mit el. Anhängersteuerung<br />

(ECE R13 Anhang 17 Punkt 3)<br />

Prüfung nach<br />

ISO 11992<br />

12<br />

Anhängersimulation<br />

<strong>CTU</strong> (Programmstruktur)<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

ANHÄNGER<br />

Prüfung der Ansprech- und Schwellzeit<br />

- Anhänger mit pn.Bremsleitung<br />

(ECE R13 Anhang 6 Punkt 3)<br />

Prüfung der Ansprech- und Schwellzeit<br />

- Anhänger mit pn.und el.Bremsleitung<br />

(ECE R13 Anhang 6 Punkt 3)<br />

Prüfung der Kompatibilität eines Motorwagens<br />

mit el. Anhängersteuerung<br />

(ECE R13 Anhang 17 Punkt 4)<br />

Prüfung nach<br />

ISO 11992<br />

Motorwagensimulation<br />

11<br />

Möglichkeiten etwas umfangreicher. Die Nummerierung<br />

der Programmmodule wird der folgenden Abhandlung zu<br />

Grunde gelegt. Insgesamt sieht die Programmstruktur<br />

folgendermaßen aus:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

ISO 11992<br />

Botschaften<br />

anzeigen<br />

Dateninhalte<br />

anzeigen<br />

Zeitverhalten der<br />

Botschaften<br />

Busauslastung<br />

9 10<br />

EXTRAS<br />

Prüfung der <strong>CTU</strong>-<br />

Hardware<br />

Abgleich der Drucksensoren<br />

des Simulators<br />

pneumatische Prüfung<br />

des Simulators<br />

Einstellungen<br />

19


4.<br />

<strong>CTU</strong><br />

Messprogramm<br />

Die durchzuführenden Tätigkeiten werden durch das<br />

Programm unterstützt, dabei wird der Prüfer durch die zu<br />

absolvierende Prüfung geführt. In einem Dialogfeld werden<br />

die durchzuführenden Tätigkeiten vorgegeben, deren<br />

Abarbeitung zu quittieren ist.<br />

4.2 Prüfungen am Anhänger<br />

Im folgenden Teil sollen die möglichen Prüfungen am Anhänger<br />

beschrieben werden. Es wird von einem zu prüfenden<br />

Fahrzeug mit maximalem Funktionsumfang ausgegangen.<br />

(Siehe dazu auch Seite 3 Punkt 1.2).<br />

Die Beschreibung der Vorgehensweise erfolgt für:<br />

• Prüfung des Druckanstiegsverhaltens am ungünstigst<br />

gelegenen Radbremszylinder und am gelben<br />

Kupplungskopf sowie des Signalverhaltens an der<br />

7poligen Steckdose nach ISO 7638 für Fahrzeuge mit<br />

pneumatischer und elektronischer Anhängeransteuerung<br />

(ECE R-13 Anhang 6 Punkt 3)<br />

- kurz: Zeitmessung<br />

• Überprüfung des Datentransfers an der elektronischen<br />

Anhängerschnittstelle nach ISO 7638 (ECE R-<br />

13 Anhang 16) - kurz: Schnittstellenprüfung<br />

• elektrische Simulation des Motorwagens - Prüfung<br />

der durch CAN-Botschaften erzeugten Reaktionen an<br />

der elektronischen Motorwagenschnittstelle nach ISO<br />

7638 (ECE R-13 Anhang 17 Punkt 4)<br />

- kurz: Motorwagensimulation<br />

Für die Schnittstellenprüfung ist das Grundpaket ausreichend,<br />

während für die Zeitmessung und die Motorwagensimulation<br />

das Grundpaket und die Erweiterung<br />

Anhänger benötigt wird. Im laufenden Messprogramm<br />

werden immer wieder Hinweise auf die Hardwarekonfiguration<br />

gegeben.<br />

4.2.1 Programmmodul 1: Zeitmessung für Anhängefahrzeuge<br />

mit pneumatischer<br />

Bremsleitung<br />

Diese Prüfung misst und wertet das Zeitverhalten eines<br />

Anhängers mit pneumatischer Bremsanlage und pneumatischer<br />

Ansteuerung aus. Sie wird nicht gesondert beschrieben,<br />

da sie Bestandteil der Zeitmessung für<br />

Anhängefahrzeuge mit pneumatischer und elektrischer<br />

Bremsleitung ist und im nächsten Punkt beschrieben<br />

wird. Hier entfällt lediglich die elektrische Ansteuerung.<br />

Vor Messbeginn müssen die vorbereitenden Arbeiten<br />

(Siehe ”Inbetriebnahme“) durchgeführt worden sein.<br />

Die Bildschirmdarstellung der Auswertung ist hier dargestellt.<br />

Die Diagramme für die elektronische Steuerungen<br />

bleiben in diesem Fall leer.<br />

4.2.2 Programmmodul 2: Zeitmessung für Anhängefahrzeuge<br />

mit pneumatischer und<br />

elektrischer Bremsleitung<br />

Diese Prüfung misst und wertet das Zeitverhalten eines<br />

Anhängers mit pneumatischer Bremsanlage und elektrischer<br />

sowie pneumatischer Ansteuerung aus.<br />

Sie umfasst die auch Prüfung eines Anhängers mit pneumatischer<br />

Bremsanlage und pneumatischer Ansteuerung.<br />

Vor Messbeginn muss die Inbetriebnahme durchgeführt<br />

worden sein. Hierzu erfolgen Programmabfragen zu Beginn<br />

der Prüfung, die quittiert werden müssen.<br />

ACHTUNG! Es ist darauf zu achten, dass sich im Anhängervorratsbehälter<br />

maximal 6,5 bar befinden. Höhere<br />

Drücke kann das Messsystem nicht erkennen. Diese<br />

können jedoch zu schnellerem Zeitverhalten und somit<br />

zu nicht gesetzeskonformen Ergebnissen führen.<br />

Nachdem die Durchführung der Inbetriebnahme quittiert<br />

wurde, erfolgt eine Kalibrieraufforderung:<br />

Bei der Kalibrierung wird der Nutzer vom Programm unterstützt:<br />

20


Messprogramm<br />

<strong>CTU</strong><br />

4.<br />

4.2.3 Programmmodul 3: Prüfung der Kompatibilität<br />

eines Anhängers mit elektrischer<br />

Bremsleitung<br />

Diese Prüfung der CAN-Verbindung ist nur für Anhänger<br />

erforderlich, die CAN-Daten nach ISO 11992 an der<br />

Schnittstelle nach ISO 7638 (7polige Anhängersteckdose)<br />

ausgeben. Sie umfasst die Überprüfung der Botschaften<br />

entsprechend der Erfordernisse der ECE-R13<br />

Anhang 17. Es handelt sich dabei weitestgehend um<br />

eine rein elektronische Prüfung, die bereits mit dem<br />

Grundpaket ausgeführt werden kann. Zur Aussteuerung<br />

von Radbremszylinderdrücken muss der Anhänger jedoch<br />

druckluftversorgt werden.<br />

Hier können durch Betätigung des entsprechenden<br />

Schalters die Drucksensoren kalibriert werden.<br />

Nun ist das System messbereit und die Prüfung kann<br />

durchgeführt werden. Die Prüfung erfolgt nach der letzten<br />

WEITER-Tastenbetätigung vollautomatisch. Es wird<br />

nur einmal gemessen, da die Druck- und Strömungsverhältnisse<br />

im Simulator in der ECE R-13 genau definiert<br />

sind. Eine Interpolation ist nicht erforderlich.<br />

Diese Prüfung ist nur erforderlich, wenn vom Bremssystemlieferanten<br />

kein entsprechendes Gutachten<br />

(EBS-Gutachten) vorliegt.<br />

Die Durchführung dieser Prüfung setzt genaue<br />

Kenntnisse der gesetzlichen Bestimmungen voraus.<br />

Vor Messbeginn müssen die vorbereitenden Arbeiten für<br />

einen Anhänger mit elektrischer Bremsleitung durchgeführt<br />

worden sein. Hierzu erfolgen Programmabfragen zu<br />

Beginn der Prüfung, die durch die Betätigung der WEI-<br />

TER-Taste quittiert werden müssen. U.a. kann an dieser<br />

Stelle auch eine Kalibrierung erforderlich sein, deren<br />

Durchführung vorstehend bereits beschrieben wurde<br />

.<br />

Nach Ende der Prüfung wird in den Diagrammen auf<br />

dem Monitor der Druckverlauf an den Drucksensoren<br />

und für die elektronische Betätigung der Verlauf des<br />

Steuersignals dargestellt. Nach Messende werden die<br />

Messergebnisse sofort angezeigt.<br />

Im Anschluss an die Messung kann ein Messprotokoll<br />

ausgedruckt werden. Außerdem ist es möglich, die Daten<br />

abzuspeichern und zu einem späteren Zeitpunkt das<br />

Protokoll auszudrucken.<br />

Im Programm werden die für die Untersuchung relevanten<br />

Eckdaten:<br />

• Vorratsdruck entsprechend der angegebenen Bremsberechnung<br />

• tiefst zulässiger Vorratsdruck, bei dessen Unterschreitung<br />

der Fahrer gewarnt wird<br />

• Erzeugung eines bremskraftbeeinflussenden Fehlers<br />

möglich („bremskraftbeeinflussender Fehler“ wäre<br />

beispielsweise eine Bremsung, wobei vorher der Anhängervorratsdruck<br />

soweit abgelassen wurde, dass<br />

21


4.<br />

<strong>CTU</strong><br />

Messprogramm<br />

der erforderliche Bremsdruck nicht mehr ausgesteuert<br />

werden kann)<br />

• Betätigen der WEITER-Taste im Programm<br />

• Überprüfung mit oder ohne GFM/RGE-Daten (GFMund<br />

RGE-Daten sind identische Botschaften, deren<br />

Benennung aufgrund der verschiedenen Versionsstände<br />

der ISO 11992 schwankt - wobei der in der gegenwärtig<br />

gültigen ECE R-13 nicht auf die aktuellste<br />

Version der ISO 11992 Bezug genommen wird)<br />

eingegeben.<br />

Erst nach der Eingabe wird die WEITER-Taste freigegeben.<br />

Nun ist das System messbereit und die Prüfung kann<br />

durchgeführt werden. Die Prüfung erfolgt nach der letzten<br />

WEITER-Tastenbetätigung im Dialog entsprechend<br />

den Anweisungen im Messprogramm:<br />

Die Abfrage ob der Anhänger ”nur elektrisch“ oder ”pneumatisch<br />

und elektrisch“ angesteuert wird, dient zur Festlegung<br />

ob eine oder zwei Prüfungen erfolgen müssen.<br />

Die Prüfung bei Systemen mit ”pneumatischer und elektrischer“<br />

Ansteuerung schließt die Prüfungen für Systeme<br />

mit ”nur elektrischer“ Ansteuerung ein - aus diesem<br />

Grund soll hier der Prüfablauf für die Systemkonfiguration<br />

mit ”pneumatischer und elektrischer“ Ansteuerung erläutert<br />

werden.<br />

• Betätigen der WEITER-Taste im Programm<br />

An dieser Stelle muss die Durchführung verschiedener<br />

vorbereitender Arbeiten quittiert werden.<br />

• Betätigen der WEITER-Taste im Programm<br />

• automatische Anzeige der aktuellen Dateninhalte der<br />

Botschaften EBS21/EBS22 und EBS23, die vom Anhänger<br />

an die Schnittstelle nach ISO 7638 erfolgen<br />

müssen – durch Betätigung der WEITER- und<br />

ZURÜCK -Taste kann zwischen beiden Anzeigen gewechselt<br />

werden<br />

Zuerst erfolgt eine automatische Überprüfung und Bewertung<br />

des Drucks im Radbremszylinder bei pneumatischer<br />

Bremsdruckansteuerung.<br />

Die Anhängerbremse wird durch den Simulator bei einer<br />

Bremswertanforderung durch den Motorwagen (EBS11,<br />

Byte3-4) pneumatisch angesteuert. Die Motorwagenbot-<br />

22


EBS<br />

Messprogramm<br />

schaft wird einmal für den Zustand ”unbetätigt“ und anschließend<br />

für den Zustand ”voll betätigt“ gesendet und<br />

durch den Simulator wird der dazugehörige Bremsdruck<br />

ausgesteuert. Der aufgrund dieser Botschaft vorhandene<br />

Druck im Radbremszylinder wird gemessen und mit<br />

dem Sollwert verglichen.<br />

• Betätigen der WEITER-Taste im Programm<br />

Zuerst erfolgt eine programminterne Überprüfung über<br />

den Zustand der gelben Anhängerlampe (darf bei intaktem<br />

System nicht leuchten).<br />

Die Warnlampenprüfprozedur ist in nachfolgender Übersicht<br />

zusammengefasst.<br />

<strong>CTU</strong> (Warnlampenüberprüfung)<br />

Überprüfung der Warnlampenfunktion (Teil 1)...<br />

permanenten Fehler in der<br />

Steuerltg. erzeugen z.B.<br />

Leitung unterbrechen<br />

Unterspannung an Pin1 und<br />

2 der Steckverb. nach ISO<br />

7638 erzeugen<br />

Absenkung von p VORRAT<br />

unter den Wert der<br />

Herstellerspec.<br />

Einschalten des elektr.Teils<br />

der Bremsanlage<br />

EBS22;Byte2 Bit3-4=01b und Ansteuerung<br />

der Gelben WaLa über Pin5 der Steckverb.<br />

EBS22;Byte2 Bit3-4=01b und Ansteuerung<br />

der Gelben WaLa über Pin5 der Steckverb.<br />

EBS22;Byte2 Bit3-4=01b und<br />

EBS23;Byte1 Bit7-8=00b und Ansteuerung<br />

der Gelben WaLa über Pin5 der Steckverb.<br />

EBS22;Byte2 Bit3-4=01b und<br />

bei erfolgreicher Prüfung der Bremsanlage<br />

(kein Fehler fordert die Rote WaLa)<br />

EBS22;Byte2 Bit3-4=00b<br />

Nun erfolgt eine automatische Überprüfung und Bewertung<br />

des Drucks im Radbremszylinder bei elektrischer<br />

Bremswertanforderung.<br />

Das geschieht durch die Simulation einer Motorwagenbremswertanforderung<br />

(EBS11, Byte3-4) durch die <strong>CTU</strong>.<br />

Die Botschaft wird einmal für den Zustand ”unbetätigt“<br />

und anschließend für den Zustand ”voll betätigt“ gesendet.<br />

Der aufgrund dieser Botschaft vorhandene Druck im<br />

Radbremszylinder wird gemessen und mit dem Sollwert<br />

verglichen.<br />

Bremskraftbeeinflussender Fehler: die erste Prüfung<br />

wird nur abgefragt, wenn seitens des Prüfers die Möglichkeit<br />

einer Fehlererzeugung bejaht wurde (z.B. Absenken<br />

des Vorratsdrucks im Anhänger oder Drosselung der<br />

Bremsleitung zum Radbremszylinder).<br />

• Betätigen der WEITER-Taste im Programm<br />

Die Überprüfung der gelben Anhängerwarnlampe und<br />

roten Warnlampe erfolgt im Dialog - hier laufen keine automatischen<br />

Prozeduren ab, der Prüfer muss die geforderten<br />

Simulationen selbst einleiten.<br />

rote Motorwagen-/Anhängerwarnlampe<br />

gelbe Motorwagenwarnlampe<br />

P<br />

EBS<br />

E<br />

ABS<br />

S<br />

ABS<br />

ECO EDC<br />

gelbe Anhängerwarnlampe<br />

Die Anzeige der Messergebnisse und die Bewertung der<br />

Prüfung erfolgt automatisch. (In dem dargestellten Beispiel<br />

wurde der Anhängervorratsdruck auf 3.6 bar abgesenkt).<br />

ASR<br />

P<br />

ECO EDC<br />

• Betätigen der WEITER-Taste im Programm<br />

23


4.<br />

<strong>CTU</strong><br />

Messprogramm<br />

Unterspannungstest: Für die Erzeugung der Unterspannung<br />

muss ein regelbares Netzgerät verwendet<br />

werden - Vgl. dazu Abschnitt ”3.5.3 Spannungsversorgung<br />

über eine Schnittstelle nach ISO 7638 durch ein regelbares<br />

Netzgerät (Spannungsversorgung III und IIIa)“.<br />

Die Anzeige der Messergebnisse und die Bewertung der<br />

Prüfung erfolgt automatisch.<br />

Überprüfung des Verhaltens bei Abfall des Vorratsdrucks<br />

-automatische Absenkung des Anhängervorratsdrucks<br />

unter den zulässigen Vorratsdruck-Grenzwert.<br />

Die Anzeige der Messergebnisse und die Bewertung der<br />

Prüfung erfolgt automatisch.<br />

• Betätigen der WEITER-Taste im Programm<br />

• Betätigen der WEITER-Taste im Programm<br />

Überprüfung der roten Warnlampe - Hinweis im Messprogramm,<br />

dass innerhalb der nächsten 30s die Zündung<br />

AUS und EIN geschaltet werden muss, da sich das<br />

Programm in Messbereitschaft befindet, die 30s lang anhält.<br />

Dieser Hinweis ist durch Betätigen der WEITER-Taste<br />

im Programm zu quittieren. Danach wird die Zündung<br />

AUS und 5s später wieder EIN geschaltet.<br />

24


Messprogramm<br />

<strong>CTU</strong><br />

4.<br />

• Überprüfung des Datentransfers an der elektronischen<br />

Anhängerschnittstelle nach ISO 7638 (ECE R-<br />

13 Anhang 16) - kurz: Schnittstellenprüfung<br />

• elektrische Simulation des Anhängers - Prüfung der<br />

durch CAN-Botschaften erzeugten Reaktionen an der<br />

elektronischen Anhängerschnittstelle nach ISO 7638<br />

(ECE R-13 Anhang 17 Punkt 3)<br />

- kurz: Anhängersimulation<br />

Als Ergebnis der Prüfung wird der Sequenzverlauf der<br />

roten Warnlampe angezeigt.<br />

Betätigen der WEITER-Taste im Programm führt zum<br />

Beenden dieses Prüfungsabschnitts. Durch Betätigung<br />

der ENDE-Taste kann jetzt auf die Anfangsseite<br />

des Programms zurückgekehrt werden.<br />

4.3 Prüfungen am Motorwagen<br />

Im folgenden Teil sollen die möglichen Prüfungen am<br />

Motorwagen beschrieben werden. Es wird von einem zu<br />

prüfenden Fahrzeug mit maximalem Funktionsumfang<br />

ausgegangen. (Siehe dazu auch Seite 3 Punkt 1.2). So<br />

kann es sich im folgenden Text ergeben, dass Forderungen<br />

gestellt werden, die sich nicht immer ausführen lassen<br />

(z.B. das Anschließen des gelben Kupplungskopf an<br />

ein Fahrzeug ohne Anhängevorrichtung wird nicht möglich<br />

sein). Hier wird der entsprechende Fachverstand des<br />

Prüfers vorausgesetzt, um zu erkennen, was geht und<br />

was nicht.<br />

Die Beschreibung der Vorgehensweise erfolgt für:<br />

• Prüfung des Druckanstiegsverhaltens am ungünstigst<br />

gelegenen Radbremszylinder und am gelben<br />

Kupplungskopf sowie des Signalverhaltens an der<br />

7poligen Steckdose nach ISO 7638 für Fahrzeuge mit<br />

pneumatischer und elektronischer Anhängeransteuerung<br />

(ECE R-13 Anhang 6 Punkt 2)<br />

- kurz: Zeitmessung<br />

• Prüfung des Druckabfallverhaltens am roten Kupplungskopf<br />

bei Ausfall der pneumatischen Steuersignale<br />

(Abrissverhalten) für Fahrzeuge mit pneumatischer<br />

Anhängeransteuerung (ECE R-13 Anhang 6<br />

Punkt 2.7) - kurz: Abrissprüfung<br />

4.3.1 Programmmodul 4: Zeitmessung für Motorwagen<br />

ohne Anhängeransteuerung<br />

Diese Prüfung misst und wertet das Zeitverhalten eines<br />

Motorwagens ohne Anhängeransteuerung aus. Sie wird<br />

nicht gesondert beschrieben, da sie Bestandteil der Zeitmessung<br />

für Motorwagen mit pneumatischer und elektrischer<br />

Anhängeransteuerung ist und im übernächsten<br />

Punkt beschrieben wird. Hier entfällt die komplette Überprüfung<br />

der Anhängerschnittstelle.<br />

Vor Messbeginn müssen die vorbereitenden Arbeiten<br />

durchgeführt worden sein, wie sie im Abschnitt ”Inbetriebnahme“<br />

bereits beschrieben wurden.<br />

In der Darstellung der Ergebnisse bleiben dann die Diagramme<br />

und Tabellen für die Überprüfung der pneumatischen<br />

und elektrischen Anhängerschnittstelle leer.<br />

4.3.2 Programmmodul 5: Zeitmessung für Motorwagen<br />

mit pneumatischer Anhängeransteuerung<br />

Diese Prüfung misst und wertet das Zeitverhalten eines<br />

Motorwagens mit pneumatischer Anhängeransteuerung<br />

aus. Sie wird nicht gesondert beschrieben, da sie Bestandteil<br />

der Zeitmessung für Motorwagen mit pneumatischer<br />

und elektrischer Anhängeransteuerung ist und im<br />

nächsten Punkt beschrieben wird. Hier entfällt die Überprüfung<br />

der elektrischen Anhängerschnittstelle.<br />

Vor Messbeginn müssen die vorbereitenden Arbeiten<br />

durchgeführt worden sein, wie sie im Abschnitt ”Inbetriebnahme“<br />

bereits beschrieben wurden.<br />

In der Darstellung der Ergebnisse bleiben dann die Diagramme<br />

und Tabellen für die Überprüfung der pneumatischen<br />

Anhängerschnittstelle leer.<br />

4.3.3 Programmmodul 6: Zeitmessung für Motorwagen<br />

mit pneumatischer und elektrischer<br />

Anhängeransteuerung<br />

Diese Prüfung misst und wertet das Zeitverhalten eines<br />

Motorwagens mit pneumatischer und elektrischer Anhängeransteuerung<br />

aus. Diese Prüfung ist die umfassendste<br />

Zeitmessung und beinhaltet die beiden eben<br />

beschriebenen Prüfungen.<br />

25


4.<br />

<strong>CTU</strong><br />

Messprogramm<br />

Für die Messdurchführung am Motorwagen kann es von<br />

Vorteil sein, eine 2. Person hinzuzuziehen, da bei der<br />

Messdurchführung unterstützende Arbeiten wie Bremspedalbetätigung<br />

und Ergänzen der Betriebsbremskreisdrücke<br />

bis zum Einschaltdruck des Druckreglers<br />

erforderlich sind.<br />

Programmabfrage des Drucksensorstatus der angeschlossenen<br />

Drucksensoren DS1 und DS2, an deren Anbringungsstellen<br />

bei unbetätigter Bremse 0 bar (pneumatisches<br />

Nullniveau) sein soll - Kalibrierung der<br />

Drucksensoren auf das Nullniveau ist erforderlich!<br />

Einige Anmerkungen zum Abgleich der Drucksensoren:<br />

Die Anbringung der Drucksensoren DS1, DS2 und DS3<br />

kann bei jeder Messung wechseln und ist deshalb um<br />

Vertauschungen vorzubeugen vor Messbeginn immer<br />

abzugleichen. Um den Einfluss von Restdrücken bei der<br />

Kalibrierung (=Drucksensorabgleich auf Atmosphärendruck)<br />

auszuschließen.<br />

• Betätigen der WEITER-Taste im Programm<br />

Nach Beendigung der vorbereitenden Arbeiten ist der<br />

Messaufbau messbereit. Die Prüfung wird durch das<br />

Programm unterstützt, d.h. durch Hinweise im Programm<br />

wird der Prüfer geführt.<br />

Zu Beginn der Prüfung werden durch das Messprogramm<br />

verschiedene Abfragen zu den vorbereitenden<br />

Arbeiten gemacht, die durchzuführen und durch Betätigung<br />

der WEITER-Taste zu quittieren sind.<br />

26

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