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magazin für nachhaltige Entwicklung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong><br />

4/2013 • Oktober • November • Dezember<br />

KOSTENLOS<br />

Themen dieser Ausgabe<br />

Natur+Landschaft<br />

Ich glaub ich steh im Wald<br />

Energie<br />

Jurenergie eG weiht<br />

erstes Windrad ein<br />

Tourismus<br />

Unsere Ausflugstipps<br />

für den Herbst<br />

u.v.m.<br />

unterstützt durch:


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

EDITORIAL<br />

Bürgergenossenschaft<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />

regionale Investitionen in erneuerbare Energien – das bedeutet:<br />

attraktive Rendite für die beteiligten Bürger<br />

die Wertschöpfung bleibt im <strong>Landkreis</strong><br />

unsere Heimat und Umwelt wird erhalten<br />

kennen Sie „IGsl? Natürlich, werden Sie sagen, obwohl das<br />

Stacheltier ganz offensichtlich falsch geschrieben ist. Nun,<br />

bei diesem „IGsl“ handelt es sich allerdings um ein spezielles<br />

Exemplar, das Ihnen vermutlich wirklich noch nicht bekannt ist.<br />

Unser Magazin beschäftigt sich bekanntlich im Schwerpunkt<br />

mit Themen der Kreisentwicklung. Ein wichtiges Thema sind<br />

dabei künftig auch Senioren. Wir werden immer älter, und der<br />

demografische Wandel sorgt für einen immer größer werdenden<br />

Anteil an Senioren. Grund genug, sich intensiv um diese<br />

Personengruppe zu kümmern, der man ja auch selbst irgendwann<br />

angehört oder es schon tut …<br />

Daher finden Sie ab dieser Ausgabe im Ansporn ein neues<br />

Themenfeld „Senioren“. Mehr dazu ab Seite 59.<br />

Sie haben ein geeignetes<br />

Dach für eine PV-Anlage<br />

oder ein Grundstück für<br />

die Nutzung mit Erneuerbarer<br />

Energie?<br />

Die Jurenergie eG sucht<br />

laufend Partner zur<br />

individuellen Realisierung<br />

gemeinsamer Projekte!<br />

Wir haben Ihr Interesse geweckt?<br />

Dann werden auch Sie Mitglied bei der<br />

Kontakt und weitere Informationen:<br />

Internet: www.jurenergie.de<br />

E-mail: info@jurenergie.de<br />

Telefon: 09181 470-256 oder 09181 50929-0<br />

Telefax: 09181 4706756 oder 09181 50929-70<br />

Mit dieser Ausgabe des Ansporn ist übrigens ein kleines Jubiläum<br />

verbunden: Seit nunmehr 15 Jahren gibt es unser Magazin<br />

rund um nachhaltige Entwicklung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong>.<br />

Viele interessante Beiträge sind im Laufe der Jahre erschienen,<br />

und mancher ist auch im Rückblick durchaus (noch<br />

mal) lesenswert und interessant. Um den Ansporn selbst<br />

„nach haltiger“ zu machen, bieten wir Ihnen ab sofort ein Gesamt<br />

in haltsverzeichnis mit allen bisher erschienenen re daktio<br />

nellen Beiträgen an. Dort können Sie gezielt auf einen Blick<br />

feststellen, welcher Beitrag in welcher Ausgabe des An sporn<br />

erschienen ist. Sie finden das Archiv unter der ge wohn ten<br />

Internetadresse www.landratsamt-neumarkt.de/ansporn.<br />

Beim Stöbern im neuen Ansporn-Archiv und natürlich bei der<br />

Lektüre der neuen Ausgabe wünschen wir Ihnen wie immer<br />

viel Vergnügen!<br />

Roland Hadwiger<br />

Redaktion Ansporn<br />

ANSPORN 4/2013 3


INHALT<br />

Editorial_________________________________________________ Seite 3<br />

Natur + Landschaft<br />

HAUS AM HABSBERG als Projekt der UN-Dekade ausgezeichnet _____ Seite 6<br />

Ich glaub ich steh im Wald___________________________________ Seite 10<br />

Auf zum Waldtag am 29.09. nach Altdorf_______________________ Seite 27<br />

Umwelt<br />

Prima Klima in <strong>Neumarkt</strong>____________________________________ Seite 31<br />

Soziales<br />

Mitglied im Bayerischen Roten Kreuz <strong>Neumarkt</strong>__________________ Seite 40<br />

Mittagessen im Tageszentrum________________________________ Seite 42<br />

Energie<br />

Jurenergie eG weiht erstes Windrad ein________________________ Seite 44<br />

Tourismus<br />

Unsere Ausflugstipps für den Herbst____________________________ Seite 48<br />

Nachgedacht<br />

... vom Sinnen_____________________________________________ Seite 54<br />

„Abseitz“<br />

Zartbesaitete bitte umblättern - SONN TAGSSPA ZIER GANG_________ Seite 56<br />

Senioren<br />

Zukunftsthema „Senioren“___________________________________ Seite 59<br />

Seniorenpolitik im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> in der Oberpfalz____________ Seite 59<br />

DIE NETTE TOILETTE !________________________________________ Seite 62<br />

Das Stammtischgespräch____________________________________ Seite 63<br />

Selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden bis ins hohe Alter<br />

geht das in unserem <strong>Landkreis</strong>?_______________________________ Seite 64<br />

Veranstaltungen<br />

Veranstalterliste___________________________________________ Seite 68<br />

Oktober__________________________________________________ Seite 69<br />

November________________________________________________ Seite 75<br />

Dezember________________________________________________ Seite 81<br />

Impressum_______________________________________________ Seite 82<br />

Titelbild: Christian Wolf<br />

ANSPORN 4/2013<br />

5


NATUR + LANDSCHAFT<br />

NATUR + LANDSCHAFT<br />

Das HAUS AM HABSBERG<br />

erhält als eines der ersten bayerischen Projekte die<br />

Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt<br />

Das Umweltbildungs- und Regionalentwicklungs<br />

zentrum HAUS AM HABS BERG wurde vor<br />

kurzem als offizielles Pro jekt der UN-Dekade<br />

Biologische Vielfalt gewürdigt. Die Auszeichnung wurde<br />

von Dr. Franz Ehrns perger im Namen der Geschäftsstelle<br />

der UN-Dekade und im Auftrag von Bun des um welt minis<br />

ter Peter Altmeier übergeben. Diese Ehrung wird an Pro jek te<br />

verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung<br />

der biologischen Vielfalt einsetzen. In Bayern sind dies bislang<br />

erst 14 Projekte.<br />

Seit der Eröffnung im Jahr 2007 betreibt der Land schaftspfle<br />

ge ver band <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. e.V. die fachliche Leitung des<br />

HAUSES AM HABSBERG. Über 45 000 Besucher (jährlich ca.<br />

8.000 Teilnehmer) erlebten seitdem die spannende Vielfalt<br />

in der Landschaft und auf den Außenanlagen des Hauses bei<br />

Wanderungen, Schulkassen-Projekttagen und Seminaren. Die<br />

vielfältigen Themen sind unter anderem die gesunde Ernährung,<br />

die Gartenkultur und die heimischen Ökosysteme Wald, Hecke<br />

und Wiese.<br />

Mit diesem vorbildlichen Projekt „Oberpfälzer Vielfalt am<br />

HAUS AM HABSBERG“ wird ein bedeutendes Zeichen für das<br />

Engagement für die biologische Vielfalt in Deutschland gesetzt<br />

und dieser Einsatz hat die Juroren und Jurorinnen des UN-<br />

Dekade-Wettbewerbs sehr beeindruckt.<br />

Willi Weitzel, bekannt aus der Serie „Willi wills wissen“ ist einer<br />

der UN-Dekade-Botschafter in Deutschland und meint zum<br />

HAUS AM HABSBERG: „Die Liebe zur lebendigen Vielfalt geht<br />

auch durch den Magen! Hier lernen Schulkinder, wie vielfältige<br />

Gemüsesorten erst angebaut und dann lecker zubereitet werden.<br />

Dass Kinder Freude am Kochen haben, weiß ich aus eigener<br />

Erfahrung, aber dass sie dabei noch etwas über Nachhaltigkeit<br />

lernen, finde ich toll. Und rund ums Haus können sie die schöne<br />

Oberpfälzer Kulturlandschaft im Kleinformat erleben. Ein wirklich<br />

schönes Projekt!“.<br />

Neben einer Urkunde und einem Aus zeichnungs<br />

schild erhielt das HAUS AM HABSBERG einen<br />

„Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die<br />

bunte Vielfalt und einzigartige Schönheit der<br />

Natur steht, zu deren Erhaltung das HAUS AM<br />

HABSBERG mit seiner Bildungsarbeit einen<br />

wertvollen Beitrag leistet. Die Auszeichnung<br />

dient als Qualitätssiegel und macht den<br />

Beteiligten bewusst, dass ihr Einsatz für die lebendige<br />

Vielfalt Teil einer weltweiten Strategie<br />

ist. Ab sofort wird das Projekt auf der deutschen<br />

UN-Dekade-Webseite detailliert unter<br />

www.un-dekade-biologische-vielfalt.de/index.<br />

php?menuecms=2220&wettbewerb_id=697 vorgestellt.<br />

6 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

7


NATUR + LANDSCHAFT<br />

NATUR + LANDSCHAFT<br />

Das Anliegen der UN-Dekade Biologische Vielfalt ist es daher,<br />

mehr Menschen für die Natur zu begeistern und für die Erhaltung<br />

der biologischen Vielfalt zu motivieren. Die Auszeichnung nachahmenswerter<br />

Projekte kann dazu beitragen und die Menschen<br />

zum Mitmachen bewegen.<br />

Ansprechpartner HAUS AM HABSBERG:<br />

Werner Thumann, 09181/470-337,<br />

thumann.werner@landkreis-neumarkt.de<br />

Martin Schmid, 09181/470-382,<br />

schmid.martin@landkreis-neumarkt.de<br />

Ansprechpartner bei der Geschäftsstelle UN-Dekade<br />

Biologische Vielfalt:<br />

Dr. Ute Magiera (Projektleitung)<br />

Dr. Natalie Bergholz<br />

Angela Krumme<br />

Die Auszeichnung zum UN-Dekade-Projekt findet im Rahmen der<br />

Aktivitäten zur UN-Dekade Biologische Vielfalt statt, die von den<br />

Vereinten Nationen für den Zeitraum von 2011 bis 2020 ausgerufen<br />

wurde. Ziel der internationalen Dekade ist es, den weltweiten<br />

Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Dazu strebt<br />

die deutsche UN-Dekade eine Förderung des gesellschaftlichen<br />

Bewusstseins in Deutschland an. Der Begriff „biologische Vielfalt“<br />

bezeichnet das gesamte Spektrum des Lebens auf der Erde.<br />

Damit sind die Vielzahl aller Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen<br />

und Pilze sowie die genetische Vielfalt innerhalb dieser Arten<br />

gemeint. Aber auch ihre verschiedenen Lebensräume und die<br />

komplexen ökologischen Wechselwirkungen sind Teil der biologischen<br />

Vielfalt. Seit Jahrzehnten ist ein Rückgang dieser Vielfalt zu<br />

beobachten. Damit schwindet auch für uns Menschen die wertvolle<br />

Lebensgrundlage.<br />

Geschäftsstelle UN-Dekade Biologische Vielfalt<br />

Zentrum für Umweltkommunikation gGmbH<br />

An der Bornau 2 · 49090 Osnabrück<br />

Telefon: 0541/9633955<br />

Telefax: 0541/9633990<br />

u.magiera@dbu.de<br />

www.un-dekade-biologische-vielfalt.de<br />

Martin Schmid<br />

8 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

9


NATUR + LANDSCHAFT<br />

NATUR + LANDSCHAFT<br />

Diese Forstleute haben es schließlich in den letzten 300 Jahren fertig<br />

gebracht in Bayern, nachdem damals die Wälder ausgeplündert<br />

und völlig abgenutzt waren, wieder einen Wald zu schaffen,<br />

der noch nie so einen hohen Holzvorrat und Zuwachs aufweisen<br />

kann wie heute. Zu Hilfe kam in den letzten 150 Jahren, um<br />

den desolaten Waldbestand zu verbessern, die Verwendung von<br />

Kohle, Gas und Erdöl. Sonst hätte das auch nicht so gut funktioniert.<br />

Damals waren die Bergbauindustrie und die Glashersteller<br />

die großen Waldfresser. So gesehen war die vorgeschichtliche<br />

Eisenindustrie auf den Jurahochflächen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong><br />

der große Urwaldvernichter. Aus den Rotbuchen wurde die dafür<br />

benötigte Holzkohle gewonnen.<br />

Wie der Presse zu entnehmen war hat sich von der<br />

politischen Seite jemand für eine leistungsfähige<br />

und multifunktionale Waldnutzung ausgesprochen.<br />

Denn die Holz- und Papierbranche ist in Bayern der<br />

fünftwichtigste Wirtschaftszweig, so dass es keinen Sinn mache,<br />

Bayerns Forste zu Urwäldern verkommen zu lassen und<br />

beispielsweise Tropenholz aus Brasilien zu importieren. Dabei<br />

wurde den Förstern aber auch ins Gewissen geredet mit den<br />

Jägern zu kooperieren. Diese seien keine Gegner von Förstern<br />

oder Waldbauern, sondern deren Partner. Und es dürfe nicht der<br />

Grundsatz Wald vor Wild gelten, sondern es müsse Wald mit<br />

Wild heißen. Auch beim Waldumbau hin zu klimatoleranteren<br />

Mischwäldern dürfe der Brotbaum Fichte nicht völlig vergessen<br />

werden. Wenn dann noch ein Pressereporter mit seinen „Klaren<br />

Worten“ nachtritt und manche Forstleute als Betonköpfe bezeichnet,<br />

die immer mehr Jäger gegen sich aufbringen und eine<br />

gedeihliche Zusammenarbeit torpedieren und solche Politiker<br />

lobt, die mal so richtig auf den Putz hauen und Abhilfe schaffen<br />

wollen gegen die Förster. Das kann man nicht kommentarlos<br />

hinnehmen was da gesagt und auch in anderen Artikeln über<br />

die Waldbewirtschaftung geschrieben wurde.<br />

Zeitgemäßer Mischwald mit Tanne, Fichte und Rotbuche<br />

im Nationalpark Bayerischer Wald.<br />

Da muss wohl der Ur wald<br />

was ganz schädliches sein,<br />

wenn da Ängste um gehen,<br />

dass unser Wald in<br />

Bayern wieder zum Urwald<br />

verkommt, den heute keiner<br />

mehr ken nen kann,<br />

da der Ur wald hierzulande<br />

schon vor Urzeiten gerodet<br />

wurde und durch die<br />

aufkommende Industrie<br />

und Landwirtschaft völlig<br />

vernichtet wurde. Also eine<br />

insgesamt unverständliche<br />

Aus sa ge bei der es einer<br />

Erklärung bedarf was damit wirklich gemeint ist. Denn eigentlich<br />

muss es nicht „verkommen“ sondern „vollkommen“<br />

heißen. Denn der Urwald weist die höchste Ar ten viel falt, höchsten<br />

Holzvorrat, standortsgemäße Baum- und Strauch viel falt<br />

und hohen Totholzanteil auf. Eine Nutzung durch den Menschen<br />

erfolgte im Urwald noch nicht.<br />

In Bayern lässt keiner den Wald verkommen. Es sei denn, dass<br />

viele Waldbesitzer die einst Landwirte waren und heute andere<br />

Berufe wählen mussten, zeitlich nicht mehr in der Lage sind<br />

ihre Wälder zu bewirtschaften und auf fremde Hilfe angewie­<br />

10 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

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NATUR + LANDSCHAFT<br />

NATUR + LANDSCHAFT<br />

sen sind. Denn in deren Wäldern gibt es noch genug nutzbares<br />

und vermarktungsfähiges Holz. Die forstliche Beratung kann<br />

da weiter helfen. Ein Vertrauensverhältnis von den Eigentümern<br />

zu den Fremdnutzern muss allerdings bestehen oder aufgebaut<br />

werden damit die Bewirtschaftung für den Waldbesitzer zufriedenstellend<br />

verläuft.<br />

Naturschutzgebiet „Ludwigshain“ bei Kelheim.<br />

Durch den weltweiten Holzhandel importiert Deutschland zwar<br />

Holz, exportiert ebenso heimische Hölzer, denn der Markt sucht<br />

sich heute weltweit das was er braucht.<br />

In den tropischen Urwäldern wird zwar Holz gewonnen. Der<br />

Raubbau und die Vernichtung dieser Wälder sind oft illegal, dienen<br />

fast ausschließlich der Gewinnung landwirtschaftlicher<br />

Flächen und haben mit einer regulären Forstwirtschaft nichts<br />

zu tun. Der Wald in Bayern kann dagegen wenig Hilfestellung<br />

leisten um die weltweiten Rodungen der noch vorhandenen<br />

Urwälder zu verhindern.<br />

Der Grundsatz „Wald vor Wild“ soll wohl neuerdings geändert<br />

werden in „Wald mit Wild“. Fragt sich was für ein Wild und wie<br />

viel davon? Ich gehe davon aus, dass die Ergebnisse von Ver bissgut<br />

achten beachtet und der geforderte Abschuss getätigt werden.<br />

Denn der bisherige Reh- und Rotwildbestand hat zum Teil<br />

zu großen Schäden am aufkommenden Jungwuchs geführt und<br />

so zu einer Baumartenverarmung in unseren Wäldern beigetragen.<br />

Das Problem beim Verbissgutachten ist, dass durch jahrzehntelangen<br />

Wildverbiss manche Baumarten stark zurückgegangen<br />

oder am Standort verschwunden sind und deshalb nicht<br />

erfasst werden können. Wald mit einer tragbaren Anzahl an<br />

Reh- und Rotwild ist zu akzeptieren, so lange auch seltene Arten<br />

wie unsere Tanne, Lärche, Eibe, Elsbeere u. a. ohne Zaun schutz<br />

wieder in unsere Wälder zurückkehren. Denn gerade die wertvolls<br />

te Baumart Elsbeere, die häufiger im östlichen <strong>Landkreis</strong> in<br />

den Gemeinden Velburg und Hohenfels vorkommt, muss selektiv<br />

gepflegt werden um Wertholz zu gewinnen. Die bisherigen<br />

Be ob achtungen zeigen, dass dort so gut wie nichts an Pflege<br />

und Schutz erfolgte.<br />

Ebenso ergeht es der Eibe. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> haben wir<br />

davon etwa 500 stärkere Exemplare. Auch die Eibe muss gepflegt<br />

und gefördert werden, denn sie leidet am stärksten durch<br />

den Wildverbiss. Wo sie vorkommt ist das Gelände meist sehr<br />

steil und kann nicht mit einem Zaun geschützt werden.<br />

Ein noch höherer Rehwildbestand als ohnehin vorhanden verhindert<br />

eine Vermehrung unserer wertvollsten Baumarten<br />

Elsbeere und Eibe.<br />

Aus den jagdlichen Erzählungen meines Onkels, der in Nie derbayern<br />

mit seinen Mitjägern in den 60iger Jahren eine Jagd gepachtet<br />

hatte, geht hervor, dass damals alleine durch den Abschuss<br />

von Hasen und Fasanen der Pachtpreis abgegolten war.<br />

Dazu kamen noch die vielen Rehe, damals ein gutes Ge schäft.<br />

Das soll mal einer verstehen wenn heute für viel Geld Jagden<br />

gepachtet werden und dann weniger abgeschossen als gefordert<br />

wird.<br />

Wie ist es mit den Neuankömmlingen von Wildarten, einst von<br />

Jägern bei uns ausgerottet, wie Bär, Luchs, Wildkatze, Elch, Wisent,<br />

und Wolf? Sollen diese auch wieder bei „Wald mit Wild“<br />

dabei sein? Und wie ist es mit den Feldhasen, Reb hüh nern und<br />

den zwar nicht heimischen Fasanen die so selten geworden sind<br />

12 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

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NATUR + LANDSCHAFT<br />

NATUR + LANDSCHAFT<br />

oder gar nicht mehr vorhanden sind? Wer hat da mal Ur sachenforschung<br />

betrieben wo diese verblieben sind?<br />

Trächtige Luchsin erschossen, so lautet ein Zeitungsbe richt über<br />

einen Luchskadaverfund am Silberberg bei Boden mais. Auch<br />

wenn zuständige Jagdvertreter darauf hinweisen, dass ein ordent<br />

li cher Jäger nicht für den Abschuss verantwortlich ist, mit<br />

Jagd schein verlust und Gefängnis mit bis zu 5 Jahren rech nen<br />

muss für den Abschuss eines Luchses, so bleibt die Frage wer<br />

war’s? Jedenfalls hat es der Luchs als Neu an kömmling schwer<br />

sich in unsere Wälder, ebenso die anderen genannten, zu integrieren.<br />

Bei der Waldverjüngung wurde in den letzten Jahrzehnten<br />

die Fichte nicht vergessen. Bei den Wiederaufforstungen von<br />

Sturm wurf- und Schneebruchflächen wurden sehr viele standorts<br />

ge mäße Laubhölzer wie Eiche, Rotbuche, Bergahorn und<br />

viele andere Arten begleitend gepflanzt. Dazu mischten sich auf<br />

natürlichem Wege weitere Baumarten wie Fichte, Kiefer und<br />

Lärche u. a. Der so entstandene Mischwald wird zukünftig ertragreicher<br />

sein als labile Fich ten mo nokulturen. Weiterhin hat<br />

sich an geeigneten Standorten die Fichte natürlich verjüngt und<br />

wurde so kostenlos übernommen. Trotz aller Probleme mit<br />

verschiedenen Kalamitäten wird die Fichte noch lange in unseren<br />

Wäldern stehen. Sollte die Klimaerwärmung allerdings noch<br />

höher ausfallen wird die Fichte bei uns schneller ausfallen und<br />

sich in kältere Gefilde zurückziehen. Zusätzlich drohen in heißen<br />

trockenen Sommern Waldbrände in Nadelwäldern, wie es auch<br />

heuer bereits geschehen ist.<br />

Ob die Fichte wirklich der oft zitierte „Brotbaum“ ist muss einmal<br />

gegengerechnet werden. Wenn man als Waldbesitzer die<br />

Pflanz-, Kulturkosten- Pflegekosten für die vorzeitig ausgefallenen<br />

Fichten bei Kalamitäten rechnet, mit den damit verbundenen<br />

niedrigen Holzpreisen für das Schadholz, dazu weitere<br />

Kosten für Aufräumarbeiten und Neukulturen dazu rechnet, hat<br />

da die Fichte sich wirtschaftlich wirklich gerechnet? Dazu kommen<br />

noch Bodenversauerung und Artenschwund durch den<br />

wiederholten Anbau von Fichte.<br />

Viele der betroffenen Waldbesitzer entschlossen sich nach den<br />

vielen Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte Laub- und<br />

Mischkulturen standortsgerecht zu pflanzen um einmal selbst<br />

bestimmen können wann sie das Holz ernten wollen und nicht<br />

Katastrophen ihnen ständig zuvorkommen. Waldbesitzer die<br />

auf dem richtigen Weg sind jetzt umzustimmen, um wieder<br />

mehr Fichte anzupflanzen, ist unsinnig und kontraproduktiv.<br />

Traurig ist allerdings wenn sich Resignation breit macht und nur<br />

deshalb wieder Fichte angepflanzt wird weil der Wildbestand so<br />

hoch ist und ohne Zaunschutz kein Laubholzaufwuchs möglich<br />

ist. Was früher das Raubwild schaffte, für einen natürlichen<br />

Ausgleich in der Natur zu sorgen, gelingt dem Menschen nicht.<br />

Sollen so zukünftig wieder<br />

unsere Wälder aussehen?<br />

Fichtenplantagen wie<br />

ein Maisacker an gelegt,<br />

maschinengerecht? Hat die<br />

jahrzehntelange kostenlose<br />

forstliche Be ratung im<br />

Privatwald nicht gefruchtet,<br />

mit dem Ziel, dass ein<br />

standortsgerechter stabiler<br />

und er trag reicher Mischwald<br />

gefördert werden soll?<br />

Wenn sich da ein Vertreter<br />

Maschinengerechte Fichtenmonokultur, ökologisch besonders wertlos.<br />

von Waldbesitzern mit<br />

Worten „Mit Volldampf am Markt vorbei?“ gegen eine weitere<br />

Vermehrung der Rotbuche, weil diese überhand nehmen, ausspricht,<br />

um marktgerechte Mischwälder an zu pflanzen. Denn der<br />

Laubholzanteil in Deutschland beträgt 43 % und die Holzindustrie<br />

sei bei der Verarbeitung auf 80 % auf Nadelholz ausgerichtet. Da<br />

das Laubholz durch seine physikalischen und chemischen Eigenschaften<br />

in seiner Verwendung eingeschränkt ist soll der Wald womöglich<br />

nur wieder aus überwiegend Fichten bestehen?<br />

Ihr Optimum findet die Fichte im kühl-kontinentalen Klima mit<br />

ausreichend bis hohen Niederschlägen. Sie verträgt Kälte und<br />

raue Witterung sehr gut, wenn genügend Feuchtigkeit vorhanden<br />

ist. Man darf im Zeichen des weltweiten Klimawandels nicht<br />

ignorieren, dass die Fichte sehr große Probleme bekommt wenn<br />

14 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

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NATUR + LANDSCHAFT<br />

NATUR + LANDSCHAFT<br />

Niederschläge nicht mehr im ausreichenden Maße vorhanden<br />

sind und es zu warm wird.<br />

Sollen wir nun vor lauter Gier nach dem schnellen Geld wieder<br />

zur Fichtenwirtschaft zurückkehren und den Negativkreislauf<br />

von Sturmwurf und Windbruch, Schneebruch und Borkenkäfer,<br />

Bodenversauerung und Artenschwund fördern? Dies wäre der<br />

schlechteste Weg den wir wählen könnten, denn damit würden<br />

wir so zu sagen mit Volldampf in eine noch größere Katastrophe<br />

steuern.<br />

Der „Markt“ wäre noch dazu schlecht bedient, wenn wir nur<br />

Fichtenmassenware anbieten würden. Mit unserem Holzreichtum<br />

und der Artenvielfalt an Baumarten in Deutsch lands Wäldern<br />

können wir einen weltweiten Markt bedienen.<br />

Wie wahr.<br />

Schon vor 85 Jahren ließ ein Forstmeister diese Warnung für<br />

seine Nachfolger, doch bessere naturnahe Wälder aufzubauen<br />

in Stein meißeln. Anlass war ein Sturm, der zigtausende Fichten<br />

in diesem Forst umgeworfen hatte. „In des Sturmes Nacht sank<br />

des Waldes Pracht“. „Willst Du den Wald bestimmt vernichten<br />

– so pflanze nichts als reine Fichten“. Dieser alte Spruch ist aktueller<br />

denn je.<br />

Die Rotbuche hat in Mitteleuropa ihr Hauptverbreitungsge biet<br />

mit seinem Schwerpunktvorkommen in Deutschland und war<br />

auch ursprünglich dominierend.<br />

In Zeiten des Klimawandels kommt unserer heimischen Buche<br />

im Waldumbau eine tragende Rolle zu. Ursprünglich in weiten<br />

Teilen von Bayerns Wäldern beheimatet, ist die Buche an viele<br />

Waldstandorte sehr gut angepasst, verspricht bei richtiger<br />

Pflege wertvolles Nutzholz und gilt als stabiles Rückgrat einer<br />

naturnahen Waldwirtschaft.<br />

Auf mittleren Standorten ist die Buche nahezu konkur renz los.<br />

Die Buche wächst sowohl auf bodensauren wie auch auf kalk reichen<br />

Böden. Und je nach Standort und Klima gibt es ganz unterschiedlich<br />

aufgebaute Buchenwälder. In ihnen finden über 6.000<br />

verschiedenen Tierarten ihren jeweils geeigneten Lebens raum.<br />

Dazu kommen noch viele Pilzarten. Das Wesentliche im ökologischen<br />

Buchenwald ist unsichtbar. Buchenbestände bieten aber<br />

nicht nur ökologische, sondern auch viele ökonomische Vorteile.<br />

Das von der Forstwirtschaft angestrebte Bewirt schaf tungs ziel<br />

ist es, starke, wertholzhaltige Buche zu erzeugen. Bu chen holz<br />

ist eines der am häufigsten eingesetzten einheimischen Hölzer.<br />

Die In landsnachfrage ist zudem nach dem Bau großer Laub holzsäge<br />

wer ke und der besseren Verwertung auch schlechterer Buchen<br />

holzqualitäten deutlich gestiegen.<br />

Mitteleuropa wäre ein einziger großer Buchenwald, wenn der<br />

Mensch nicht eingegriffen, manche Wälder gerodet und viele<br />

der verbleibenden Wälder umgestaltet hätte.<br />

Die Buchenwälder zu fördern sollte also das oberste Ziel sein.<br />

Mit der Naturverjüngung in Buchenwäldern kann kostenlos der<br />

Wald verjüngt werden und spart bei angepasstem Wildbestand<br />

die Zäunung. Weiterhin soll es Ziel sein die Eiche und Tanne zu<br />

fördern, da gerade im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> viele Böden dafür<br />

gut geeignet sind. Die Buche erobert sich erfreulicherweise bei<br />

uns ihr angestammtes Areal zurück.<br />

Flurnamen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> geben Auskunft über die<br />

Häufigkeit der Buche und Fichte. Über 160 Flur- und Ortsna men<br />

wei sen auf die Buche hin, dagegen nur etwa 50 auf die Fichte. Der<br />

Name „Fichta“ für den Staatswald in der Gemeinde Sengen thal ist<br />

irre füh rend für einen Fichtenstandort, denn Fichta bedeutet hier<br />

„Feuch te“. Auf den Grundwasser führenden Schichten gedeiht<br />

hier am besten die Eiche. Schadflächen wurden nach den Schneeund<br />

Windbrüchen in den 80iger Jahren mit der standortsge rechten<br />

Stieleiche aufgeforstet und tragen zur Stabilität des Wal des<br />

bei. Eine über 2 m starke Eiche steht am Stadelhof bei Forst und<br />

zeigt wie leistungsfähig die Eiche bei uns ist.<br />

16 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

17


NATUR + LANDSCHAFT<br />

NATUR + LANDSCHAFT<br />

Auch die Tanne, Eibe, Elsbeere und die Edellaubhölzer wie<br />

Bergahorn, Esche, Wildkirsche und weitere wichtige Baumarten<br />

wie z. B. Lärche, Feldahorn, Spitzahorn, Sommer- Winterlinde<br />

und Hainbuche bedürfen ebenso der Förderung. All diese<br />

Baumarten sind am stärksten durch Wildverbiss bedroht.<br />

Da ist es umso erfreulicher, daß die Stadt Dietfurt den Staatspreis<br />

für vorbildliche Waldbewirtschaftung erhielt. Lang fris ti ges<br />

Denken und Handeln wurde hier belohnt. Dieser Preis könnte<br />

natürlich auch auf andere Kommunen und Privatwald be sitzer<br />

übertragen werden, die bereits in diesem Sinne vorausschauend<br />

und nicht rückwärtsgewandt handelten.<br />

Herbstlicher Buchenwald mit Naturverjüngung im Distrikt Gödenacker.<br />

Viele Wälder im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> werden seit langer Zeit in<br />

Richtung Mischwald gelenkt und in bestehenden Laubwäldern<br />

durch gezieltes Durchforsten die Qualität gesteigert. Weiterhin<br />

wird auf Naturverjüngung gesetzt, die der naturnahe Wald kostenlos<br />

anbietet. Die eingeleitete Entwicklung muss fortgesetzt<br />

werden wo diese noch nicht so weit fortgeschritten ist.<br />

Erkannte Fehler aus der Vergangenheit dürfen sich nicht wiederholen,<br />

auch wenn das manche anders sehen und das Rad der<br />

Zeit zurückdrehen wollen.<br />

Böhmischer Urwald Kubani bei Krummau 1907.<br />

Am Kubani in der Nähe des heute Tschechischen Krummau war<br />

das erste Naturwaldreservat in Europa. Dort im Böhmer wald<br />

beschrieb 1840 ein Forstmeister ein Drittel der Wälder als Urwald.<br />

Relikte von Urwäldern können noch z. B. in der Slowa kei<br />

auf Kleinflächen studiert werden.<br />

In Deutschland gibt es Reliktwaldflächen die noch als sehr ursprüng<br />

lich bezeichnet werden können, aber keinen Urwald mehr<br />

im eigentlichen Sinne darstellen. Die Wälder in diesen Na turwald<br />

reservaten, Nationalparks und Naturschutzgebie ten werden<br />

nicht mehr bewirtschaftet. Sie entsprechen höchstens noch<br />

der ursprünglichen Baum artenzusammensetzung, die je nach<br />

Stand ort und Klimalage unterschiedlich ist. Dort herrscht die<br />

höchste Artenvielfalt und was den Namen Urwald ausmacht<br />

ist, dass der Wald von jeglicher menschlichen Nutzung ausgenom<br />

men war und einen hohen Totholzanteil stehender und liegender<br />

Bäume aufweist. Der Kreislauf des Urwaldes ist beständig<br />

und verändert sich auch durch Kalamitäten. Sie drohen auch<br />

dem Urwald, vor allem wenn die Bäume ihr Höchstalter erreicht<br />

haben oder klimatische Veränderungen einzelnen Baumarten zu<br />

schaffen machen. Gerade der Urwald mit seiner hohen Dynamik<br />

ist ständig im Wandel und passt sich der jeweiligen Situation an.<br />

Die Natur als starres System wäre bald zum Scheitern ver ur teilt.<br />

18 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

19


NATUR + LANDSCHAFT<br />

NATUR + LANDSCHAFT<br />

Buchen am Weststrand bei Prerow an der Ostsee.<br />

Als Grenzstandort für die Rotbuche ist der Weststrand bei<br />

Prerow zu betrachten. Dieses Waldgebiet wird heute als Urwald<br />

bezeichnet. Dies stimmt allerdings nicht mehr, denn zwischen<br />

1715 und 1720 wurden von den Dänen die großen Wälder, vor<br />

allem die wunderbaren Eiben und Kiefern mit 1000 Mann für die<br />

abgebrannte Stadt Kopenhagen abgeholzt. Dieser Waldbestand<br />

kann aber heute als naturnah bezeichnet werden und ist ein<br />

hochrangiges Erholungsgebiet. Hier auf dem Darß ist die Eibe bis<br />

auf wenige Exemplare fast verschwunden. Besonders wichtig ist<br />

dort der Wald zur Stabilisierung des Strandes an der Ostsee. Die<br />

Rotbuche steht hier auf den Wanderdünen, einem für sie extremen<br />

Standort und stabilisiert den Sand vor der Erosion durch<br />

Wind und Meer. Aber jedes Jahr holt sich die Brandung einen Teil<br />

des Waldrandes.<br />

Weitere Naturwaldreservate für Deutschland in denen die Rotbu<br />

che vorherrschend ist seien hier noch bespielhaft aufgeführt.<br />

Das sind der Nationalpark Kellerwald, der National park Eifel, Natio<br />

nalpark Jasmund, Urwaldinsel Vilm, Heilige Hallen und Na tional<br />

park Müritz, Nationalpark Hainich in Thüringen, der Stei gerwald,<br />

der Paterzeller Eibenwald bei Weilheim, das Na tur wald reser<br />

vat Wasserberg bei Gößweinstein, die Hänge an der Do nau<br />

und Altmühl bei Kelheim und nicht zu vergessen das bei uns am<br />

näch sten gelegene Naturwaldreservat Mittel berg bei Bi ber bach.<br />

Besonders wichtig sind die Bergmischwälder in den Alpen und<br />

Mittelgebirgen. Diese Wälder dienen dem Erosionsschutz. Gerade<br />

die verheerenden Überschwemmungen der letzten Zeit können<br />

hier schon im Oberlauf der Flüsse und Bäche gemindert werden<br />

wenn der Wald intakt, standortsgemäß und artenreich ist.<br />

Bei all den Diskussionen über den Wald wird oft vergessen, dass<br />

der Wald nicht nur der Holznutzung dient, sondern viele andere<br />

Funktionen hat. Diese sind oft wertvoller als der reine Holzwert,<br />

wie Erosionsschutz, Klimaschutz, Schutz des<br />

Wasserhaushaltes und der Arterhaltung aller<br />

in ihr vorkommenden Individuen.<br />

Was wäre der Kölner Dom ohne die Eichen aus<br />

dem Hienheimer Forst bei Kelheim? Die se wurden<br />

im Mittelalter zum Bau des Chor ge stühls<br />

im Kölner Dom verwendet. Auch zum Bau der<br />

Festung Ingolstadt (1826-1847) wurden viele<br />

Hunderte mittelgroße Eichen gefällt. Auf der<br />

Donau wurde eine Menge verarbeitetes Holz<br />

zum Teil bis nach Wien überführt. Heute gibt<br />

es an den Hängen zur Donau und Altmühl eine<br />

Häu fung von Naturwaldreservaten. In der<br />

Waldabteilung Wipfelsfurt zwischen Kelheim<br />

und Weltenburg stehen heute Eschen und<br />

Eichen mit einer Oberhöhe von bis zu 50 m.<br />

Eine Eibe erreicht dort für Deutschland eine<br />

Re kord höhe von 24 m.<br />

Regensburger Studenten bauten aus einer dürren Eiche aus dem<br />

Hien heimer Forst das 22 Meter lange und drei Meter breite Römer<br />

boot vom Typ Navis Lusoria nach.<br />

Aus Eichen- und Kiefernholz wurden die Boote der Römer bei<br />

Man ching gefertigt. Schon damals entnahm man das wertvolle<br />

Holz aus den damaligen Urwäldern. Auch wenn heute wieder<br />

auf der Jurahochfläche westlich Kelheim herrliche Laubwälder<br />

an zu treffen sind, muss man wissen, dass zur Keltenzeit dort der<br />

Wald zur Eisengewinnung das Holz lieferte und sich dort eine<br />

größere Menschensiedlung befand. Heute hat sich der Buchen-<br />

Eichenwald sein Areal zurückerobert.<br />

Mit Hilfe des Buchen- und Eichenholzes entwickelte sich die vorgeschichtliche<br />

Eisenindustrie. Was wäre Bayerns Wirtschaft heu­<br />

Waldabteilung Wipfelsfurt bei Kelheim.<br />

20 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

21


NATUR + LANDSCHAFT<br />

NATUR + LANDSCHAFT<br />

te wenn sich die schon damals gewonnenen Erkenntnisse nicht<br />

bis heute überliefert hätten? Nur mit Hilfe des Waldes wurde<br />

das Ziel erreicht. Daß wir heute dem Wald wieder etwas zurückgeben<br />

was wir einmal genommen haben wäre wünschenswert.<br />

Als kleiner Naturwaldüberrest kann heute noch der ca. 2,4 ha<br />

große Ludwigshain nördlich der Straße vom Bankerl nach Kelheim<br />

mit seinen durchschnittlich 500jährigen Eichen besichtigt<br />

wer den. Dieser wurde 1939 als Naturschutzgebiet ausgewiesen<br />

und kommt dem Urwaldgedanken recht nahe.<br />

Das Besondere am „Ludwigshain“ ist, dass hier seit rund 100 Jahren<br />

eine natürliche Waldentwicklung ohne forstwirtschaft li che<br />

Nut zung abläuft. Die alten Eichenveteranen dürfen hier eines natür<br />

li chen Todes sterben. Aus abgestorbenen Baum stäm men<br />

wach sen Pilze. Moosteppiche überwuchern morsches Holz, in dem<br />

auch zahlreiche Tierarten Lebensraum finden.<br />

Zu verdanken ist dies dem Bayerischen Kronprinzen, dem späteren<br />

König Ludwig III. Bei einem Jagdbesuch 1906 in Kelheim, war er<br />

von dem Waldbestand mit seinem alten Eichenbestand sehr beeindruckt.<br />

Ihm zu Ehren wurde die Waldparzelle bereits 1913 zum<br />

Na tur schutz park erklärt und „Ludwigshain“ benannt. Die frühere<br />

Ba ye rische Staatsforstverwaltung (heute Staatsforstbetrieb) hat<br />

seither in diesem „königlichen Wald“ eine ungestörte Entwicklung<br />

ohne forstwirtschaftliche Nutzung ermöglicht.<br />

Seither nimmt der Eichenanteil ab. Die Eichen brechen aufgrund<br />

ihres hohen Alters nach und nach zusammen. Jungeichen wachsen<br />

aber kaum nach, während sich die Buche sehr gut verjüngt.<br />

Es entsteht allmählich ein Buchenwald. Dies zeigt, dass die Eiche<br />

unter den natürlichen Standortbedingungen der Jurahochfläche<br />

der Konkurrenzkraft der Buche unterlegen ist.<br />

Sehr schlecht erging es früher den Wäldern um das Mittelmeer.<br />

Für den Schiffbau wurden ganze Wälder gerodet. Durch Erosion<br />

wurde der ohnehin karge Boden weggeschwemmt und verkarstete.<br />

Durch Seekriege versanken damals sinnlos ganze Wälder<br />

im Meer. Anders als bei uns hat sich dort durch den Raubbau der<br />

ursprüngliche Wald nie mehr erholt und fällt zusätzlich großflächig<br />

jedes Jahr Waldbränden zum Opfer.<br />

Original Römerboote im Kelten-Römermuseum in Manching.<br />

Umgestürzter Eichenriese im NSG Ludwigshain bei Kelheim.<br />

Eine umgestürzte Eiche braucht etwa 50 Jahre bis sie zersetzt ist.<br />

In diesem Zeitraum bietet sie ebenso wie die Buche, die in etwa<br />

10 Jahren verrottet ist, Lebensraum<br />

für sehr viele seltene Pilze wie den<br />

Korallen- und Igelstachelbart. An einer<br />

umgestürzten Eiche hat sich im<br />

Ludwigshain der äußerst seltene<br />

Mosaikschichtpilz angesiedelt, den<br />

wir sonst nur in Eichenurwäldern<br />

finden. So erreichen bei uns Naturwaldreservate,<br />

sozusagen die Urwälder<br />

von Morgen, durch ihre Arten<br />

vielfalt eine Qualität ähnlich der<br />

vergangenen Urwälder.<br />

Mosaikschichtpilz an umgestürzter Eiche im<br />

Ludwigshain.<br />

Rätselhaft ist, dass das Bayerische Forstministerium den Kommu<br />

nen untersagen will, auf ihren Flächen Naturwälder auszuweisen.<br />

Obwohl nach internationalen Vorgaben wesentlich<br />

mehr Staats- und Kommunalwälder geschützt werden sollen.<br />

22 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

23


NATUR + LANDSCHAFT<br />

NATUR + LANDSCHAFT<br />

Da hatte die Stadt Zürich mehr Mut bewiesen ihren herrlichen<br />

stadtnahen Sihlwald großflächig unter Schutz zu stellen.<br />

Der Sihlwald ist zusammen mit den angrenzenden Wäldern<br />

der größte zusammenhängende Laubmischwald des schweizerischen<br />

Mittellandes. Der ursprüngliche Buchenwald wurde<br />

bis Ende des letzten Jahrhunderts genutzt und war bis ins 19.<br />

Jahrhundert von zentraler Bedeutung für die Holzversorgung<br />

von Zürich.<br />

Im Jahr 2009 wurde eine Kernzone von rund vier km² festgelegt,<br />

in der die Natur unberührt bleibt.<br />

Eichenwirtschaftswald Abt. Horngraben im Distrikt Heinrichsbürg beim Großwiesenhof.<br />

Slowakischer Trauben- und Zerreichenurwald.<br />

Herrlich anzusehen mit einem hohen Wertholzanteil ist der Stieleichen<br />

wald in der Heinrichsbürg in der Abteilung Horngraben<br />

beim Groß wiesenhof. Dies soll ein Beispiel sein wie leistungsfähig<br />

die Eiche auf vielen Böden im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> ist. Als<br />

Gegenbeispiel zeigt der Trauben- und Zerreichenurwald aus der<br />

Slowakei, dass hier wie dort standortsgemäße Wälder hoch leistungs<br />

fähig sind und sich äußerlich nur durch den hohen Tot holzanteil<br />

und der hohen Flora und Fauna des Eichenurwal des unterscheiden.<br />

In anderen Wäldern der Slowakei gibt es noch ca. 300.000 Eiben.<br />

Wenn man aber sieht was dort durch den hohen Wild be stand angerichtet<br />

wurde, nur um vor dem Fall der Grenzen Par tei bonzen<br />

und zahlenden westlichen Jagd gäs ten ein Jagd ver gnügen zu bieten,<br />

dann ist das eine Schande was man dort dem Wald angetan<br />

hat. Durch die Schälschäden an jeder Eibe wurde der gesamte<br />

Bestand an Wertholz vernichtet. Hier kann man wirklich<br />

von einer Verwahrlosung des<br />

Waldes durch falsche Zielsetzung<br />

sprechen. Gerade der wertvollen<br />

Baum art Eibe muss man hohe<br />

Aufmerksamkeit widmen, da diese<br />

für den Bogenbau im Mittelalter<br />

in Mitteleuropa fast völlig ausgerottet<br />

wurde. Die Eiben holzlieferungen<br />

gingen damals nach<br />

England. Der Eibenbestand hat sich<br />

seither nicht mehr erholt.<br />

Traumhaft war ein Besuch in einem<br />

Ur waldrelikt in der Nie dri gen<br />

Tatra. In der Slowakei sind noch<br />

viele kleine Urwälder unterschiedlicher<br />

Baumartenzusammensetzung<br />

zu beob ach ten. Beim Windbruch<br />

von 1967 wur de hier eine<br />

Tan ne mit über 2 m Durch mes ser<br />

und 56 m Höhe gebrochen. Fichte,<br />

Tanne, Rot buche und Berg ahorn<br />

Abgebrochene Tanne in einem Urwald in der Niedrigen Tatra.<br />

könnten auch in Bayern mit höchsten Wuchs leis tun gen stehen<br />

wie in diesem Urwald. Wie stolz wäre da ein Wald be sit zer wenn er<br />

solche Baum dimensionen, z. B. einen Berg ahorn mit 20 Fest metern<br />

wie im dortigen Urwald, vorzeigen könnte.<br />

24 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

25


NATUR + LANDSCHAFT<br />

NATUR + LANDSCHAFT<br />

Bei manchen Menschen löst der Gedanke an den wilden unge<br />

zähmten Urwald Unbehagen aus. Wenn man aber mal das<br />

Glück hatte einen Urwald zu besichtigen, der auch heute bei uns<br />

stehen könnte, würde er auch Begeisterung bei denen auslösen,<br />

die sich bei uns einen Urwald nicht vorstellen können. Also vor<br />

was haben wir Angst?<br />

Vertrauen wir lieber auf die gewonnenen Erkenntnisse über<br />

un sere (Ur)wälder und gestalten diese, um mit verschiede nen<br />

stand ort gemäßen Baumarten Mischwälder mit hoher Artenviel<br />

falt und Holzmasse aufzubauen. Es sollten zukünftig keine<br />

Al ters klas sen wälder, sondern Wälder mit unterschiedlich alten<br />

Bäu men angestrebt werden um mit Naturverjüngung Wald begrün<br />

den zu können. Dazu gehört auch zur Artenerhaltung und<br />

-vielfalt ein bestimmter Mindestanteil von Bäumen, die bis zum<br />

na tür lichen Zerfall alt werden können, dazu liegendes und stehendes<br />

starkes Totholz.<br />

Dann werden wir in Zukunft wieder den artenreichen, widerstandsfähigen<br />

und ertragreichen Wald bekommen wie wir ihn<br />

einmal hatten und dringend brauchen.<br />

Christian Wolf<br />

Monika Schirmer -<br />

Die Quitte<br />

eine fast vergessene Obstart<br />

5. überarbeitete Auflage<br />

ISBN 978-3-930167-75-3 / IHW-Verlag 2010<br />

384 Seiten, ca. 100 Farbabbildungen, zahlreiche<br />

S/W-Abbildungen. Fest gebunden.<br />

Pflanzenkunde, 45 Sortenbeschreibungen.<br />

Kulturgeschichte, Heilkundliches gestern<br />

und heute, zahlreiche Rezepte und Verbrauchshinweise.<br />

Verkaufspreis € 34,90.<br />

Er hältlich im Buchhandel / bzw. IHW-Verlag<br />

und Verlagsbuchhandlung, Postfach 1119,<br />

85378 Eching · Telefax: 089 3192257<br />

E-mail: dr.schmid@ihwverlag.de<br />

Der Waldtag Mit tel fran ken/Ober pfalz<br />

am 29.09. steht vor der Tür. Alle<br />

Wald besitzer und In ter es sier te sind<br />

gleichermaßen eingeladen. Über die Autobahn<br />

A 3 können Sie die Veranstal tung um das Schul zen trum<br />

in Alt dorf auch aus dem Land kreis Neu markt pro blem los errei<br />

chen. In Alt dorf haben die an säs si gen Fir men großzügig ihre<br />

Park mög lich keiten zur Verfügung gestellt. Außerdem ist die<br />

Anfahrt mit der Bahn über die S3 über Feucht möglich.<br />

Das vielfältige Programm bietet Informationen zum Wald und<br />

die Waldpflege im Privatwald. Außerdem findet die ganze Fa milie<br />

Unterhaltung.<br />

Waldforum: Vielfältige Informationen zu Wald und Holz<br />

Ein zentraler Teil des Waldbesitzertages ist das Waldforum. Hier<br />

finden Sie Fachaussteller zum Thema „Wald und Holz“. Forstma<br />

schi nen und -geräte sowie Werkzeuge und Ar beits be kleidung<br />

sind genauso wie Forstpflanzen und Forstdienst leis ter Teil<br />

der Aus stellung. Auch Ämter und Institutionen, wie die Ämter<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die So zial ver siche<br />

rung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, das Vermes<br />

sungs amt und die Bayer. Staatsforsten sind vertreten. Die<br />

Wald be sit zer vereinigungen zeigen, wie sie Waldbesitzer unter­<br />

26 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

27


NATUR + LANDSCHAFT<br />

NATUR + LANDSCHAFT<br />

stüt zen. Beim Thema Holz geht es besonders die Möglichkeit<br />

des modernen Holzbaus und zeitgemäße Holzheizsysteme.<br />

Waldparcours: Forstpraxis zum Anfassen<br />

Der zweite Schwerpunkt ist ein rund 2 km langer Wald par cours.<br />

An 12 Stationen kön nen Sie sich informieren, wie Profis im Wald<br />

arbeiten. Von der Pflanzung, über die Pflege, bis hin zur Holzernte<br />

sind viele Bereiche der Arbeit im Wald zu erleben. Sie können<br />

hier Anregungen für die Pfle ge Ihres Privatwaldes mitnehmen.<br />

Außerdem geht es um den Wald als natürlichen Le bensraum.<br />

Bei den Seilklettervorführungen der Nürnberger Schule<br />

für Baumpflege und bei der Saatguternte mit dem Hub stei ger<br />

geht es sogar bis in die Baumkronen.<br />

Der Waldparcours gibt praktische Anregungen zu allen Forstarbeiten<br />

Fachvorträge: Informationen für Interessierte<br />

Sechs Fachvorträge sind eine Chance für Interessiere, noch tiefer<br />

einzusteigen. „Wie gestalte ich meinen Wald stabil und zukunftssicher<br />

und gleichzeitig ertragreich“ ist ebenso das Thema<br />

wie „Der Wald im Spannungsfeld der Interessen“. Außerdem<br />

erzählen Waldbesitzer von ihren persönlichen Erfahrungen, so<br />

kann Wald Freude machen und ein Jagdgenossenschaftsvorsitzen<br />

der stellt seine Erfahrungen vor, wie sie einen angepass ten<br />

Wild stand erreicht und den Ertrag aus der Jagd verbessert haben.<br />

Unterhaltung für Groß und Klein<br />

Abgerundet wird der Waldtag durch ein umfangreiches Rahmen<br />

pro gramm. Als Musik konnte die Kapelle „Rohrfrei“, die<br />

Schul band der Mittelschule, Alphornbläser und Jagdhorn blä ser<br />

ge won nen werden. Selbstverständlich ist für Essen und Trinken<br />

ge sorgt. Außerdem zeigen alle Holzhandwerker, wie Korbflech<br />

ter, Kamm-Macher und Geigenbauer ihr Handwerk. Von<br />

der Stroh hüpf burg, über Bogenschießen, Märchenerzähler sowie<br />

Bas teln und Gestalten<br />

mit Naturmaterialien, gibt<br />

es auch für die Kin der viel zu<br />

erleben. Der Waldtag lädt<br />

so zu einem Ausflug mit der<br />

ganzen Familie ein. Der Tag<br />

beginnt mit einem öku meni<br />

schen Gottesdienst um<br />

09:00 Uhr.<br />

Weitere Informationen finden<br />

Sie auf der Internet-<br />

Seite der Äm ter für Er nährung,<br />

Landwirtschaft und<br />

Forsten in <strong>Neumarkt</strong> und<br />

Roth.<br />

Der Schirmherr, Herr MdL Albert Füracker, und die Veranstalter,<br />

die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in <strong>Neumarkt</strong><br />

i.d.OPf. und Roth sowie die Land- und forstwirtschaftliche<br />

Unfallversicherung, freuen sich auf Ihren Besuch.<br />

Michael Rosskopf<br />

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />

Die Veranstaltung richtet sich an die ganze Familie<br />

28 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

29


NATUR + LANDSCHAFT<br />

Umwelt<br />

WALDTAG<br />

Mittelfranken - Oberpfalz<br />

Ein Tag rund um Wald<br />

und Holz<br />

für die ganze Familie!<br />

Eintritt frei!<br />

Sonntag,<br />

29. September 2013<br />

Regionaler Waldbesitzertag in und um das<br />

Schulzentrum Altdorf<br />

von 9 Uhr bis 18 Uhr<br />

• Ausstellungen „Waldforum“<br />

• Informationen<br />

• Waldparcours „Forstwirtschaft live“<br />

• Kinderprogramm<br />

Ämter für Ernahrung, Landwirtschaft<br />

und Forsten<br />

<strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. und Roth<br />

Es gibt kaum ein Thema das uns auch in den kommenden<br />

Jahren weiter so begleiten wird wie das Thema<br />

Energiewende.<br />

Viele Fragen stellen sich in diesem Zusammenhang.<br />

Gibt es einen Weg der die Klimaveränderung aufhält?<br />

Werden die Zeit, der Wille und die Kraft ausreichen?<br />

Sind dabei Ökonomie und Ökologie im Widerspruch?<br />

Wie wird es mich treffen?<br />

Viele Berichte zur Energiewende gehen durch die Presse, die von<br />

der einen oder anderen Seite das Thema beleuchten, darstellen<br />

oder beladen.<br />

Zahlreiche Gesetze, Verordnungen und Institutionen regeln,<br />

begleiten oder steuern die Energiewende, von denen wir nicht<br />

genau wissen wie und wann sie angewendet werden müssen<br />

oder wie und wann sie für unsere Belange gültig sind. Das Energie­<br />

Wirt schaftsgesetz (EnWG), das Erneuerbare Energie Ge setz<br />

(EEG) oder die Energieeinsparverordnung (EnEV) kennen wir vielleicht<br />

dann, wenn wir neu bauen.<br />

Aber wie ist das mit der energetischen Sanierung, mit der Ökoum<br />

lage, mit der Strombörse oder sogar mit der e-Mobilität?<br />

Im Jahre 1972 ist ein international viel beachtetes Buch mit<br />

dem Titel: „Die Grenzen des Wachstums - Bericht des Club of<br />

Rome“ zur Lage der Menschheit erschienen. Dieses Sachbuch<br />

hat seinerzeit der Umweltdiskussion eine neue Dimension verliehen.<br />

Die Autoren – Mitarbeiter der berühmten Denkfabrik<br />

Massachusetts Institute of Technology (MIT) - nutzten seinerzeit<br />

erstmals neuartige Techniken der wissenschaftlichen Sys­<br />

30 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

31


Umwelt<br />

Umwelt<br />

tem ana lyse und Computersimulation um präzise Prognosen<br />

über die Langzeitentwicklung der weltweit verflochtenen Proble<br />

me der Industrialisierung, der Bevölkerungszunahme, der Unter<br />

er nährung, Rohstoffverknappung und Umweltzerstörung zu<br />

treffen.<br />

Zwar ist das Erscheinen des Buches nun schon über 40 Jahre her<br />

aber die Entwicklung innerhalb der vergangenen 40 Jahre hat<br />

gezeigt, dass die Prognosen von damals so falsch nicht waren.<br />

Sämtliche nachfolgenden Sitzungen und Kongresse ob in Kyoto,<br />

Cancun, Kopenhagen oder zuletzt in Rio oder Katar haben die<br />

damals aufgestellten Prognosen und Hypothesen nur bestätigt<br />

und verfeinert.<br />

Wir wissen nun genauer, wie lange unser Öl, das Gas, das Uran<br />

oder die Kohle reicht. Wir ahnen die Ergebnisse von Tem pe ratur<br />

anstieg und Anstiegen des Meerwasserspiegels. Genutzt und<br />

Kon sequenzen daraus gezogen haben wir bisher nur zögerlich,<br />

unvollständig und halbherzig.<br />

Nur wissen wir aber alle, dass wir in den kommenden 40 Jahren<br />

nicht mehr so haushalten können, wenn wir die Erde unseren<br />

Kindern und Nachfahren in einem bewohnbaren Zustand hinterlassen<br />

wollen.<br />

Der weltweite Hunger und der Hunger nach Energie werden<br />

zunehmen. Damit wird auch die strategische Bedeutung von<br />

Energie für eine Volkswirtschaft deutlich. Die Frage ist, wie können<br />

wir ohne wesentliche Einschränkung von Komfort unsere<br />

Lebensqualität erhalten. Die Energieträger spielen dabei eine<br />

wesentliche Rolle.<br />

In einem Essay in der Basler Zeitung ist das sehr schön beschrieben<br />

worden.<br />

Der Verfasser Martin Kapp hat die Argumente für steigende<br />

Benzinpreise näher unter die Lupe genommen. Das Fazit ist nicht<br />

überraschend und wir kennen es aus der täglichen Praxis: Der<br />

Benzinpreis steigt. Das Essay stammt aus dem Jahre 1971!<br />

Der Benzin bzw. Ölpreis – das sehen wir in der täglichen Praxis<br />

- ist auch zu einem wesentlichen Faktor für einen erfolgreichen<br />

Wettbewerb unter den Industrienationen geworden. Um<br />

hier so wenig Terrain gegenüber anderen Wirtschaftsräumen in<br />

USA oder China zu verlieren haben sich daher die Politiker der<br />

Europäischen Gemeinschaft Ziele in der Energiepolitik gesteckt.<br />

Schon vor mehr als 10 Jahren einigten sich die Länder der EU<br />

daher auf folgende Energiepolitische Eckwerte, die unter dem<br />

Kürzel 2020 - 20 bekannt geworden sind:<br />

In der EU will man bis zum Jahre 2020 (gegenüber 1990)<br />

20% der Energie aus erneuerbaren Energiequellen schöpfen<br />

20% CO 2<br />

einsparen<br />

die Energieeffizienz um 20% verbessern.<br />

Bis 2030 sollen 30% der Energie aus regenerativen Quellen kommen<br />

und bis zum Jahre 2050 sollen es 90% sein. Das ist ein sehr<br />

ambitioniertes Ziel.<br />

Aber zumindest in Deutschland genießt dieses Ziel einen hohen<br />

gesellschaftlichen Konsens – ebenso wie der nach der<br />

Katastrophe von Fukushima beschlossene komplette Ausstieg<br />

aus der Kernkraft bis 2022.<br />

Wir haben in Deutschland des Ziel des 20%igen Anteils an regenerativer<br />

Energie bereits per Ende 2012 erreicht und sind im ersten<br />

Quartal 2013 bereits bei ca. 25%.<br />

Nun kommt das zum Tragen, was man ein „moving target“<br />

nennt, denn schon liebäugelt man damit, das Ziel für<br />

Deutschland von 20% auf 35% für 2020 anzuheben. Aus heu­<br />

32 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

33


Umwelt<br />

Umwelt<br />

ti ger Sicht scheint auch dieses Ziel erreichbar, da nach<br />

wie vor hohe Investitionen in PV Anlagen sowie in<br />

Windräder fließen.<br />

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass diese<br />

Investi tio nen vor allem aus dem privaten Sektor<br />

kommen. Nur rund 10% der regenerativen Energie<br />

er zeu gung liegt heute noch in der Hand der klassi<br />

schen Strom erzeuger wie RWE, Eon oder Vat ten fall.<br />

Der größte Teil wird von sog. Energiege nos sen schaf ten<br />

bei ge tra gen, also privaten Vereinigungen von Bürgern<br />

und Land wir ten, die mittlerweile zu Energiewirten<br />

werden. In Neu markt sind die Jurenergie eG oder das<br />

Vor haben der Stadtwerke, in die Wind kraft zu in ves tieren,<br />

zwei Beispiele für diese Entwicklung.<br />

Drei Effekte kann man aus dieser Ent wicklungs<br />

richtung erkennen.<br />

Einmal wird die Energieerzeugung stärker re gio nali<br />

siert, d.h. dass auch die Gewinne aus der Strom erzeu<br />

gung bei den Ener gie genossen bleiben, weiterhin<br />

ist die Akzeptanz einer PV-Anlage oder eines Windra<br />

des erheblich höher, wenn man daran mit verdienen<br />

kann und andererseits ist es durch die Re gio nali<br />

sie rung von Erzeugung und Verbrauch nicht notwendig<br />

große Stromtrassen durch die Republik zu legen.<br />

Natürlich, die großen Stromerzeuger sehen ihre<br />

Geschäftsmodelle in Gefahr und haben gerade im<br />

Bereich der Windenergie aufgeholt. In den kommenden<br />

Jahren werden sicher weitere Windparks in der<br />

Nord- und Ostsee an das Netz angeschlossen werden.<br />

Auch der Ausbau der Stromtrassen genießt hohe Priori<br />

tät. Die Zeiten für die Zulassungs- und Bau ge neh migun<br />

gen sinken im Moment von ca.10 auf 7-8 Jahre.<br />

Die Länge der Leitungen für das Hoch span nungsnetz<br />

wird mit ca. 3500 km angegeben, die entweder neu<br />

gebaut oder für höhere Spannungsebenen ausgelegt<br />

werden. Das Problem, das wir in Deutschland haben ist<br />

nämlich, dass ein Teil der Grundlast durch die KKW, die sich auch<br />

in den Lastenschwerpunkten, d.h. im Süden Deutschlands befinden,<br />

abgedeckt wurde. Diese Kraftwerke können naturgemäß<br />

nicht vollständig durch PV oder Wind abgelöst werden, da Sonne<br />

und Wind erheblich unstetigere Energieträger sind. Hier wird in<br />

Zukunft das Thema Speicherung eine Schlüsselrolle spielen.<br />

Allgemein gibt es jedoch einen breiten gesellschaftlichen Konsens<br />

für die Veränderung um noch stärker die regenera ti ven<br />

Energien in das Netz einzusetzen und einzubinden.<br />

Für ein Land, das sein Bruttosozialprodukt hauptsächlich aus der<br />

Industrieproduktion schöpft, scheint eine so radikale Ver än derung<br />

der Energieversorgung zuerst einmal ein Wagnis zu sein.<br />

Sicher, es ist eine ambitionierte Herausforderung ein komplexes<br />

System in ein neues, noch komplexeres System zu überführen.<br />

Das deutsche Netz der Elektroversorgung hat ja mit der erst<br />

vor wenigen Jahren erfolgten Trennung in Erzeuger, Über tragungs<br />

netzbetreiber (ÜNB) und Verteilnetzbetreiber (VNB) eine<br />

grund legende Änderung erfahren. Diese Veränderung hat aber<br />

nach meiner Beobachtung die Energieversorger auch im internationalen<br />

Vergleich erheblich flexibler und stärker werden lassen.<br />

An die Marktmacht einer ENEL (Italien) oder einer EDF/GDF<br />

(Frankreich) reicht das naturgemäß nicht heran, aber auch in der<br />

Ener giebranche gilt das Gesetz der großen Zahl.<br />

Als Industriestandort belastet der Energiepreis sicher die deutschen<br />

Produkte unterschiedlich. Zudem kommen hohe Steuern<br />

z.B. bei den Mineralölpreisen sowie eine sog. Ökoabgabe. Beim<br />

Strom ist es eine Ökoumlage die sich mit im Moment 5,7 ct pro<br />

kWh im Strompreis niederschlägt. Der Strompreis für den priva<br />

ten Endabnehmer beläuft sich, je nach Tarifmodell, auf etwa<br />

25 ct pro kWh.<br />

Die Energie aus privaten PV Anlagen oder Windgeneratoren<br />

muss nach dem Energie Einspeisegesetz (EEG) vorrangig ins Netz<br />

eingespeist werden und wird, je nachdem, wann die Anlage<br />

ans Netz gegangen ist, mit einer Einspeisevergütung von ehemals<br />

bis zu 57,4 ct / kWh bezahlt. Da damit der Verkauf von<br />

Strom erheblich lukrativer war als der Einkauf von Strom, haben<br />

die Anlagenbetreiber sämtlichen erzeugten Strom an den<br />

34 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

35


Umwelt<br />

Umwelt<br />

übergeordneten Netzbetreiber abgegeben. Das hat natürlich bei<br />

wachsender Einspeiseleistung dazu geführt, dass langfristig diese<br />

Förderung den Marktgegebenheiten angepasst werden musste.<br />

Die Einspeisevergütung beträgt heute nur noch ca. 17 ct pro<br />

kWh, sinkt in den kommenden Jahren weiter und nun wird es<br />

wieder interessant den Strom selbst zu nutzen.<br />

Der hohe Grad der regenerativen Energien hat zwei<br />

Auswirkungen gehabt.<br />

Einen finanziellen – wenn die örtlichen Versorger für elektrischen<br />

Strom 37,5 ct bezahlen müssen und selbst nur 25 ct / kWh bekommen,<br />

ist das ein Geschäftsmodell, das nicht lange tragfähig<br />

ist. Irgend jemand muss die entstehende Differenz ausgleichen.<br />

Das ist über den Preis mit der Ökoabgabe d.h. also mit höheren<br />

Preisen geschehen.<br />

In <strong>Neumarkt</strong> ist z.B. der Anteil der regenerativ gewonnenen<br />

Energie heute bereits bei 50%. Das hat mehrere, vor allem regionale<br />

Gründe. Unter der Woche, wenn alle In dus trie be trie be<br />

genügend Leistung abnehmen ist das kein Problem. An einem<br />

sonnigen Wochenende aber steht so viel Strom zur Verfügung,<br />

dass unsere Stadtwerke den Strom an ihren VNB zu einem erheblich<br />

geringeren Preis abgeben können als sie selbst nach dem<br />

EEG an die PV-Anlagenbetreiber zahlen müssen. Den Preis regelt<br />

die Strombörse in Leipzig – er liegt im Moment durchschnittlich<br />

bei 6,5 ct / kWh.<br />

Zum Anderen sind die Stadtwerke und Netzbetreiber (ÜNB,<br />

VNB) für die Netze verantwortlich im Sinne von tech ni scher<br />

Ver antwortung d.h. Spannungsqualität, Netzausfall usw. Das<br />

Interesse der Einspeisenden von Strom aus PV- oder Wind anla<br />

gen aber ist nicht technischer sondern rein finanzieller Natur.<br />

Auch das muss das Geschäftsmodell des Stromlieferanten aushalten<br />

und berücksichtigen.<br />

Die Lösung wird in einem intelligenten Netz, dem sog. Smart Grid<br />

gesehen, dass erheblich besser, schneller und automatisiert den<br />

Abgleich zwischen Angebot und Nachfrage (Strombedarf) regeln<br />

kann, Lasten in verbrauchsärmere Zeiten verschieben und bei<br />

Bedarf an der richtigen Stelle speichern kann. Dazu ist eine hohe<br />

Auto ma tisierung der Netze bis hin zum Verbraucher not wen dig<br />

und damit rückt auch die Daten- und Informationstechnik zur<br />

Steuerung der Netzautomatisierung stärker in den Fokus. Wir<br />

alle wollen Sicherheit.<br />

Ein weiterer Aspekt, der in Deutschland von Politik und Industrie<br />

als Vorreiter bei einer Energiewende gesehen wird ist, dass man<br />

ein funktionierendes System und dessen Komponenten, Know<br />

How und Dienstleistungen auch in andere Länder, die langfristig<br />

vor ähnliche Probleme gestellt sein werden, verkaufen kann.<br />

Es ist also auch der Exportartikel „Elektrotechnik“ dem man in<br />

Deutschland zukünftige Marktchancen im Vertrieb einräumt.<br />

All diese Überlegungen haben dazu geführt sich auf diese Heraus<br />

forderungen einzulassen – und zusätzlich werden nach einer<br />

Studie der Kompetenz der Industrie und der Ingenieure sowie<br />

der Um setz barkeit eines intelligenten Netzes in Deutschland<br />

die beste Chance eingeräumt.<br />

Hinzu kommt last not least die Überlegung auch PKW mit in<br />

das Netz z.B. für die Speicherung zu integrieren. Ein Thema, das<br />

selbst noch ein Punkt für einen eigenen Beitrag sein könnte.<br />

Alle in der großen Politik gefassten Beschlüsse müssen aber über<br />

die Länder bis zur Ebene der Städte und Gemeinden um ge setzt<br />

und gelebt werden, wollen sie wirklich nachhaltig und wirksam<br />

sein. In Sachen Klimaschutz können Stadt und Land kreis <strong>Neumarkt</strong><br />

bisher eine positive (Zwischen-)Bilanz ziehen. Beide ha­<br />

36 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

37


Umwelt<br />

ben sich in Sachen Energie und Umwelt positioniert, ihre Rolle<br />

de finiert und leben sie in unterschiedlichen Aktio nen, Mo ti vatio<br />

nen und Beteiligungen der Bürger z.B. im Ziel der „kli ma neutra<br />

len Stadt“, dem Klimaforum oder in der Betei li gung an internationalen<br />

Projekten (eReNet). Das Energiekonzept des Landkrei<br />

ses, der Masterplan 100% Klimaschutz sowie die Neu mark ter<br />

Nachhaltigkeitskonferenz sind feststehende Orientierungspunkte<br />

in einer Kommunalentwicklung, die für andere Land krei se,<br />

Städte und Gemeinden durchaus Vor bild cha rak ter haben kann.<br />

Dieser Beitrag wird in der nächsten Ansporn-Ausgabe fortgesetzt.<br />

Im zweiten Teil werden einzelne Teilziele auf dem Weg zum<br />

„Prima Klima“ sowie ihre beispielhafte Umsetzung beleuchtet.<br />

16. <strong>Neumarkt</strong>er<br />

Die<br />

Veranstalter:<br />

Peter Respondek<br />

ab 11 Uhr Mittagstisch<br />

mit Spezialitäten<br />

vom JUradistl-Lamm<br />

& Juradistl-weiderind<br />

Islandpferdehof am Hackelsberg<br />

bei Deining-Bahnhof (<strong>Neumarkt</strong> i. d. Oberpfalz)<br />

• Glühwein- und Mondscheinritte<br />

• Reitunterricht in liebevoller und angstfreier Atmosphäre<br />

sowohl für Kinder als auch für Senioren<br />

(auch bei Ihnen zu Hause!!)<br />

• Vormittagsreitstunden für Hausfrauen, Mütter<br />

und natürlich auch für Hausmänner <br />

• Winterliche Ausritte – Anfänger sind willkommen!!<br />

• Ponyreiten ab ca. 2 Jahre<br />

• Beritt, Kutschfahrten, u.v.m<br />

Stephanie Menges, IPZV-Trainerin C u. staatl. gepr. Kinderpflegerin<br />

Tel. 09184/2166 oder 0176/96227782<br />

Samstag, 19. Oktober 2013<br />

von 9 – 14 Uhr<br />

vor dem <strong>Neumarkt</strong>er Landratsamt<br />

* Verkauf von Obstspezialitäten<br />

* Quittenausstellung im Saal des Landratsamtes<br />

* Vortrag von Monika Schirmer über Quitten<br />

* Apfelsorten-Bestimmung<br />

* Apfelsorten und frischeR Apfelsaft zum Probieren<br />

* Beratung rund um das Obst<br />

* Verkauf von Obstbäumen<br />

* Kaffee & (Obst-)Kuchen, sowie Musikalische Umrahmung<br />

* Spiel, Spaß & Unterhaltung für Kinder<br />

38 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

39<br />

Gestaltung: www.neve-design.de


SOZIALES<br />

Mitglied im<br />

Bayerischen Roten Kreuz<br />

<strong>Neumarkt</strong><br />

SOZIALES<br />

Oder einfach weil Sie eine gute Sache unterstützen und<br />

fördern möchten!<br />

Mit Ihrem Mitgliedsbeitrag unterstützen Sie nachhaltig die<br />

humanitäre Arbeit des Roten Kreuzes und ermöglichen das<br />

Engagement von vielen freiwilligen Helfern. Denn Helfer erhalten<br />

keine Honorare, aber auch Ausrüstung und Ausbildung kosten.<br />

Ihr Beitrag steht uns zu 100% zur Verfügung, denn mit Ihrer<br />

Mitgliedschaft als Fördermitglied im BRK-Kreisverband <strong>Neumarkt</strong><br />

unterstützen Sie direkt unsere Arbeit in der Stadt und im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong>.<br />

Kommen Sie zu uns und werden Sie Mitglied in einer weltweiten<br />

Hilfsorganisation in über 150 Staaten mit mehr<br />

als 220 Millionen Mitgliedern.<br />

Warum und wieso?<br />

✚✚Weil Sie als Mitglied über das BRK im In- und Ausland rückholversichert<br />

sind.<br />

✚✚Weil Sie kostenlos in Ihr Heimatkrankenhaus verlegt werden,<br />

wenn Sie innerhalb der Bundesrepublik erkranken.<br />

✚✚Weil Sie spätestens nach 14 Tagen Krankenhausaufenthalt<br />

weltweit garantiert zurückgeholt werden.<br />

✚✚Weil Ihre ganze Familie in diesen Service eingeschlossen ist.<br />

In Deutschland unterstützen fast 4,5 Millionen Menschen das<br />

Rote Kreuz regelmäßig mit Geld als förderndes Mitglied.<br />

Machen auch Sie mit! Werden Sie Fördermitglied des BRK-<br />

Kreisverbandes <strong>Neumarkt</strong>!<br />

Bayerisches Rotes Kreuz<br />

Kreisverband <strong>Neumarkt</strong><br />

92318 <strong>Neumarkt</strong><br />

Telefon: 09181/483-0<br />

FAX: 09181/483-38<br />

Email: info@brk-neumarkt.de<br />

Internet: www.brk-neumarkt.de<br />

Viola Klaus<br />

BRK Kreisverband <strong>Neumarkt</strong><br />

✚✚Weil Sie bei den zahlreichen Angeboten des BRK Kreisverbandes<br />

<strong>Neumarkt</strong> als BRK-Mitglied eine Vergünstigung bei Teil nahmegebühren<br />

erhalten.<br />

✚✚Weil wir einmal pro Jahr bei einem Transport mit einem Rettungs<br />

mittel des BRK Kreisverbandes <strong>Neumarkt</strong> Ihre gesetzliche<br />

Eigenbeteiligung übernehmen.<br />

40 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

41


SOZIALES<br />

SOZIALES<br />

Das Tageszentrum der Diakonie <strong>Neumarkt</strong> ist ein beliebter<br />

Treffpunkt für Menschen, die mit einer psychischen<br />

Erkrankung leben. Von Montag bis Freitag wird ein vielfältiges<br />

Angebot mit Kontakt-, Freizeit- und Arbeitsgruppen<br />

angeboten. Zusätzlich können die Besucher des Tageszentrums<br />

und Gäste kostengünstig zu Mittag essen.<br />

Die „Arbeitsgruppe Kochen“ bietet frisch zubereitetes Essen nach<br />

einem ausgewogenen Ernährungsplan an. Genauso wichtig sind<br />

ökologische Aspekte wie der Einkauf<br />

bei Lieferanten aus der Region und<br />

der Einkauf von Produkten der Saison.<br />

Der soziale Gedanke, in der Ge meinschaft<br />

mit anderen Men schen gemeinsam<br />

die Mahl zeit ge nießen<br />

können, gehört zu den Zie len der<br />

Ein richtung. Dies ist be sonders wichtig<br />

für diejenigen, die alleine leben.<br />

Neben dem sozialen Gedanken ist<br />

dem Tageszentrum die Beschäftung<br />

für Menschen, die mit einer psychischen Erkrankung leben, ein<br />

Anliegen. Drei bis vier Besucher haben als Mitarbeiterin bzw.<br />

Mitarbeiter eine sinnvolle Aufgabe. Dies stärkt Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten und die Freude an der Arbeit.<br />

„In diesem Kreislauf sind zahlreiche Besucherinnen und Besucher<br />

dieser offenen Einrichtung eingebunden, die mit dem Angebot<br />

„Gemeinsames Mittagessen“ einen Beitrag zu einer guten<br />

Tagesstrukturierung leistet“, so Frau Pflug, Mitarbeiterin.<br />

Wichtig ist noch zu wissen: Das Mittagessen beginnt um 12.00<br />

Uhr. Ein Speiseplan zeigt Ihnen die Menüs, die Sie auch telefonisch<br />

erfragen können. Sie können sich für eine Woche im Voraus<br />

bzw. für einzelne Tage bis 9.30 Uhr anmelden. Eine Portion besteht<br />

aus einem Hauptgericht mit Beilagen. Hinzu kommt eine<br />

Vor- oder Nachspeise zum Preis von insgesamt 3,50 €. Getränke<br />

werden kostengünstig angeboten.<br />

Alle weiteren Informationen zum Mittagstisch erhalten Sie über:<br />

Tageszentrum<br />

Friedenstraße 33 · 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />

Telefon: 09181 4640–0<br />

Maria Pflug<br />

Diplom-Sozialpädagogin FH<br />

42 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

43


Energie<br />

Energie<br />

weiht erstes Windrad ein<br />

Es ist ein echter Meilenstein in der noch jungen<br />

Geschichte der Bürgergenossenschaft Jurenergie eG:<br />

Am 14.09.2013 konnte die Einweihung des ersten eigenen<br />

Windrads der Bürgergenossenschaft<br />

gefeiert werden. Im Südosten des <strong>Landkreis</strong>es<br />

<strong>Neumarkt</strong>, in der Nähe der Ortschaft<br />

Pöfersdorf, wurde eine getriebelose 3 MW –<br />

Anlage errichtet und vor wenigen Wochen in<br />

Betrieb genommen.<br />

Die Windkraftanlage Pöfersdorf im<br />

Überblick:<br />

Kein Wunder, dass auf der Einweihungsfeier trotz Niesel<br />

regen allgemeine Zufriedenheit und Freude über das<br />

Erreichte zum Ausdruck kamen. Der Auf sichts rats vorsitzende<br />

Dr. Wolfgang Fruhmann begrüßte die zahl reichen<br />

Gäste, darunter viele Ehrengäste aus Politik und<br />

Wirt schaft, und skizzierte kurz die Entwicklung der Genos<br />

senschaft vom Start bis zum<br />

vorläufigen Höhepunkt mit dem<br />

Hersteller: Fa. Enercon<br />

Technik: getriebelose Anlage<br />

Leistung: 3 MW<br />

Inbetriebnahme: 25.07.2013<br />

Gesamtinvestition: knapp 6,0 Mio €<br />

jährl. Stromproduktion: ca. 6,8 Mio kW/h<br />

(versorgt rund 2000<br />

Haushalte)<br />

jährl. CO 2<br />

-Einsparung: ca. 4.100 t<br />

Standort: in der Marktgemeinde<br />

Hohenfels,<br />

nächstgelegener Ort<br />

Pöfersdorf<br />

ersten eigenen Genossenschafts-<br />

Windrad. Zugleich dankte er allen<br />

Beteiligten und Hel fern für<br />

die Organisation und Durch führung<br />

dieser Einweihungsfeier,<br />

insbesondere der örtlichen<br />

Feuer wehr für die per fekte logistische<br />

Umsetzung.<br />

Landrat Löhner betonte in<br />

seiner Ansprache die Be deutung<br />

einer dezentralen Energieversorgung,<br />

insbesondere<br />

auch unter dem Aspekt der regionalen Wertschöpfung. Die<br />

Wind ener gie sei einer der wichtigsten dezentralen Energieträger.<br />

Ihre Ak zeptanz in der Bevölkerung könne maßgeblich gesteigert<br />

werden, wenn die Bürger sich selbst beteiligen könnten.<br />

Die Jurenergie eG sei somit ein wichtiger Akteur bei der Energie<br />

wende. Landrat Löhner<br />

würdigte auch die<br />

von Beginn an uner müdliche<br />

und professionelle<br />

Aufbauarbeit, die ins beson<br />

dere von den Vor ständen<br />

und Aufsichtsräten<br />

geleistet wurde. Dadurch<br />

genießen die Verantwortli<br />

chen zu Recht hohes Vertrauen<br />

ihrer Mitglieder.<br />

Auch Bernhard Graf, der<br />

Bür germeister der Standortgemeinde<br />

Hohenfels,<br />

betonte in seinem Grußwort<br />

die positive Be deutung<br />

der Bürgergenossenschaft.<br />

Er sei stolz, dass<br />

das erste Windrad der<br />

Jurenergie auf dem Gebiet<br />

des Marktes Hohenfels<br />

entstanden sei. Wenn ein 200 m hohes Windrad gebaut werde,<br />

bedeute dies für Bewohner der umliegenden Orte eine einschneidende<br />

Veränderung des Orts- und Landschaftsbildes. Auch wenn<br />

die Notwendigkeit der Energiewende nicht umstritten ist, stehe<br />

mancher Bürger einer Windkraftanlage vor der Haustür naturgemäß<br />

kritisch gegenüber. Mit dem Wissen, dass hier nicht externe<br />

Investoren großes Geld machen, sondern diese Anlage in<br />

Bürgerhand ist und jeder sich auch selbst daran beteiligen kann,<br />

ist die Akzeptanz für eine solche Windkraftanlage sicher ungleich<br />

höher.<br />

Nach weiteren Grußworten von Jörg Ziller von der Fa. Ostwind<br />

und Jurenergie-Vorstand Bernhard Pürzer erfolgte die Segnung<br />

44 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

45


Energie<br />

Energie<br />

der Anlage durch Herrn Pfarrer Udo Klösel und Herrn Pfarrer<br />

Richard Urschel. Sie erbaten Gottes Segen für einen störungsund<br />

unfallfreien Betrieb und jederzeit hohe Erträge der Anlage.<br />

Die Jurenergie eG im Überblick:<br />

(Stand 14.09.2013)<br />

Jurenergie eG<br />

Dr.-Grundler-Str. 1 ·92318 <strong>Neumarkt</strong><br />

GnR Nürnberg Nr. 314<br />

Mitglieder: 896<br />

gezeichnetes Kapital. 7,9 Mio €<br />

Vorstand:<br />

Carsten Borrmann<br />

Bernhard Pürzer<br />

Michael Vogel<br />

Aufsichtsrat:<br />

Dr. Wolfgang Fruhmann (Vorsitzender)<br />

Andreas Westiner (stv. Vorsitzender)<br />

Cornelia Zeidler<br />

Ralph Feldbauer<br />

Christoph Rabl<br />

Geschäftsführung<br />

Jurenergie BetriebsGmbH:<br />

Michael Vogel<br />

allg. Informationen:<br />

Tel. 09181/470-256<br />

info@jurenergie.de<br />

www.jurenergie.de<br />

Beim anschließenden geselligen Bei sammen<br />

sein bewirtete die Fa. Greller die Besucher<br />

mit Speis und Trank, während die<br />

Blas kapelle Lupburg für den passenden<br />

„Ohrenschmaus“ sorgte.<br />

Führungen an der Anlage und Kurzvorträge<br />

rundeten das Programm ab, so dass die<br />

Zeit wie im Fluge verging. Vor allem die<br />

vielen anwesenden Mitglieder konnten<br />

nicht nur interessante Einblicke und Eindrücke<br />

mit nach Hause nehmen, sondern<br />

auch das Bewusstsein, Teil einer großen<br />

Gemeinschaftsleistung und (Mit-)Eigentümer<br />

eines stattlichen Windrades zu sein.<br />

Roland Hadwiger<br />

Redaktion Ansporn<br />

Die Jurenergie eG – eine Erfolgsgeschichte<br />

Als die Jurenergie eG im April 2010 von 79 mutigen Menschen gegründet wurde,<br />

konnte niemand eine derart rasante und erfolgreiche Ent wick lung vorhersehen.<br />

Den Anstoß zur Gründung gab damals das Land rats amt <strong>Neumarkt</strong>.<br />

Dafür waren mehrere Faktoren maßgeblich:<br />

So wird der Umstieg auf Erneuerbare Energien im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> schon<br />

seit langem durch geeignete Projekte gefördert. Zudem gibt es in unserem<br />

Land kreis auch schon lange große Anlagen zur Erzeugung regenerativer<br />

Energie. Bereits Ende der 90er Jahre wurden die ersten Windräder errichtet,<br />

auch viele große PV-Anlagen sind zwischenzeitlich entstanden. Oft kamen<br />

jedoch die Investoren dieser Anlagen von weit her, so dass die eigene<br />

Bevölkerung kaum an der Wertschöpfung solcher Anlagen beteiligt war. Und<br />

insbesondere durch die gesetzliche Privilegierung von Windkraftanlagen war<br />

klar, dass weitere Anlagen kommen würden, egal wie man zur Windkraft<br />

steht.<br />

Hier setzt die Grundidee an: Wenn schon Windräder bei uns gebaut werden,<br />

dann soll zumindest ein Stück des „Kuchens“ im <strong>Landkreis</strong> bleiben, sprich die<br />

eigenen <strong>Landkreis</strong>bürger sollen von der daraus zu erzielenden Wertschöpfung<br />

profitieren. Gesucht wurde also ein Modell, mit dem möglichst viele Bürger<br />

an solchen Anlagen partizipieren können, und zwar ohne hohe finanzielle<br />

Hürden. Gefunden wurde es in der Rechtsform der Genossenschaft, und so<br />

begann am 13.04.2010 die Erfolgsgeschichte der Jurenergie eG. Inzwischen<br />

sind rund 900 Bürgerinnen und Bürger Mitglied und haben zusammen Anteile<br />

in Höhe von fast 8 Millionen € gezeichnet.<br />

Dank des ausschließlich ehrenamtlichen, tatkräftigen Einsatzes von Vorstand,<br />

Auf sichtsrat und vielen weiteren Mitgliedern konnte die Jurenergie eG in den<br />

ersten Jahren ihres Bestehens u.a. 12 PV-Anlagen realisieren und sich an fünf<br />

verschiedenen Windkraftanlagen beteiligen. Dann rückte durch das enorme<br />

Wachstum schneller als gedacht die Vision eines eigenen Windrades in greifbare<br />

Nähe. Nach langen Verhandlungen einigte man sich mit der Fa. Ostwind<br />

aus Regensburg auf den schlüsselfertigen Erwerb einer Windkraftanlage, die<br />

nahe Pöfersdorf gebaut wurde. Inzwischen wurde übrigens eine weitere Anla<br />

ge gleichen Typs auf dem Brenntenberg – direkt an der <strong>Landkreis</strong>grenze zu<br />

Regensburg - ebenfalls schlüsselfertig erworben. Für beide Anlagen wurden<br />

jeweils knapp 6 Millionen € investiert.<br />

Die Jurenergie eG ist längst eine der erfolgreichsten Bür ger ener gie ge nos senschaf<br />

ten in Bayern und hat mittlerweile vielfach Vorbildcharakter für andere<br />

Initiativen.<br />

46 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

47


TOURISMUS<br />

TOURISMUS<br />

Herbst:<br />

Erlebnis unter und über Tage in der Erlebniswelt Velburg<br />

Velburg lädt Sie im Oktober zur Herbstwandersaison ein, den<br />

nagelneuen Walderlebnispfad in Velburg zu besuchen. Ausgangspunkt<br />

für die „Zeit-Reise“ ist der Schlossberg oberhalb<br />

von Velburg. Der Weg ist ca. 4,5 km lang und als Rundweg mit<br />

20 Stationen begehbar. Die Themen „Wald“ und „Zeit“ ziehen<br />

sich wie ein roter Faden durch die einzelnen Stationen. Danach<br />

empfiehlt sich ein Besuch der König-Otto-Tropfsteinhöhle<br />

in Velburg, die bis 31. Oktober geöffnet hat. Sie ist eine der<br />

schönsten Schauhöhlen in Deutschland. Hier findet man unter<br />

Tage eine märchenhafte Tropfsteinlandschaft mit einer<br />

Vielfalt an Formen. Während man die Höhle früher nur mit<br />

Kerzen, Fackeln- und Magnesiumlicht betreten konnte, bringt<br />

heute die neue LED-Beleuchtung die wunderbaren<br />

Naturgebilde noch viel stärker zur<br />

Wirkung. Wenn man das Tageslicht wieder<br />

erreicht hat, empfiehlt sich eine Klettertour<br />

im Hochseilgarten. Es gibt sechs verschiedene<br />

Parcours sowie einen Kleinkinderparcour<br />

zu absolvieren. Die Kletterzeit beträgt rund<br />

drei Stunden, bei Kleinkindern 1,5 Stunden.<br />

Für die nötige Sicherheit sorgen die ausgebil<br />

deten Trainer und die richtige Ausrüstung.<br />

Wer es lieber sicher am Boden hat, der kann<br />

im Waldbiergarten den Kletterern zusehen<br />

Ausführliche Informationen und Preise gibt’s<br />

unter www.erlebniswelt-velburg.de<br />

Historische Stadtführungen in Berching<br />

…ein Zeitreise erleben!<br />

Ein paar Wolken lassen die warme August-<br />

Sonne nicht ganz so kräftig werden wie in den<br />

letzten Tagen, es ist angenehm warm und die<br />

kaum spürbaren Regentröpfchen nimmt niemand<br />

ernst. Sie wirken eher, wie wenn der Himmel<br />

sagen möchte „Ich könnte es euch auch<br />

verderben – wenn ich wollte.“ Ideales Wet ter<br />

für eine Stadtführung also und das ideale Klima<br />

für eine historische Führung herrscht zweifelsohne<br />

in Berching. Der in das Sulztal eingebettete<br />

staatlich anerkannte Erholungsort gilt<br />

als Oberpfälzer „Kleinod des Mittelalters“ und<br />

das zu Recht! Alte Bürgerhäuser und kunstvolle<br />

Fachwerkgiebel, enge Gassen und ein kleiner<br />

Stadtbach laden zu einem be schau lichen<br />

Bummel ein. Zwei Führungen laufen heute<br />

gleichzeitig und sollen durch szenisches Schauspiel<br />

bereichert werden! Die eine Gruppe steht<br />

mit dem „Viertelmeister“ am Hei mat mu seum<br />

und dieser klagt den Zuhörern sein hartes Leben.<br />

Vier telmeister hieß der damalige Bürger meis ter,<br />

48 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

49


TOURISMUS<br />

TOURISMUS<br />

weil Berching einmal gevierteilt war und jeder dieser Bürgermeister<br />

ein Vierteljahr regieren durfte. Die andere Gruppe läuft derweilen<br />

innerhalb des Stadtmauerringes, sie könnte den mittelalterlichen<br />

Befestigungsring auch begehen, denn<br />

die Stadt Berching hat sich nicht nur<br />

ihre 13 Türme und alle vier Stadttore<br />

erhalten, sondern auch die komplette<br />

Stadtmauer! Dort erfahren sie vom<br />

Chinesen- und Frauenturm und siehe<br />

da, „ein Weibsbild ist im Verlies eingesperrt“,<br />

pocht an die Holztür und bittet<br />

um Befreiung! „Lasst´s me raus!“<br />

schreit die Frauenstimme verzweifelt.<br />

Ein Mann aus der Besuchergruppe<br />

schaut sich um und rückt unbemerkt<br />

ein kleines Stück näher an die alte Holztür. „Dauert nema lang wir<br />

san glei fertig“ flüstert er scheinheilig mitfühlend. In der Stadtmitte<br />

treffen diese Gruppen dann noch auf weitere Szenen wie auf die<br />

zänkischen Weiber die sich streiten als wäre es echt! Das fleißige<br />

Waschweib macht am Stadtbach ihre Wäsche und wundert sich<br />

stets, dass diese Leute tagsüber spazieren gehen können und so<br />

gar keine Arbeit haben. Die von den Schauspielern im historischen<br />

Gewand vorgetragenen Geschichten übers „Nochthaverl“ und andere<br />

Anekdoten von Berching machen diese Stadtführungen zu einem<br />

einzigartigen Erlebnis! Ich bin mir sicher, ich komme wieder,<br />

vielleicht einmal zum Tag des offenen Denkmals, der jährlich am<br />

zweiten Sonntag im September stattfindet! An diesem Tag ist eine<br />

historische Zeitreise doch geradezu zeitgemäß oder?<br />

Radeln am Fünf-Flüsse-Radweg - Auf zwei Rädern ein<br />

Genuss!<br />

Die Fünf-Flüsse-Tour hat sich zu einer der beliebtesten Touren<br />

in Bayern gemausert und gehört inzwischen zu den Klassikern<br />

unter den Radfernwegen. Selbst wenn man gemütlich radelt,<br />

schafft man die etwa 305 km in fünf bis sechs Tagen. Nur wenige<br />

Fernradwege bieten eine derart bunte Vielfalt an kulturellen<br />

Highlights und ursprünglicher Natur. Gerade weil der<br />

Radweg im Vergleich zu populären Fernradwegen international<br />

wenig bekannt ist, macht es ihn umso mehr zum Geheimtipp.<br />

Die Radtour führt durch die idyllischen Täler der Vils, Naab,<br />

Altmühl, Donau und Pegnitz und verspricht naturnahes Radeln.<br />

Die Strecken am alten Kanal oder alten Bahntrassen führen auf<br />

den Spuren der hiesigen Industriegeschichte. Von Nürnberg über<br />

Berg, <strong>Neumarkt</strong> bis Berching radelt man entlang des Ludwig-<br />

Donau-Main-Kanals, ab Dietfurt bis Kelheim führt auch der<br />

Altmühltal-Radweg am Main-Donau-Kanal bis ins Donautal.<br />

Da der Radweg an fünf Flüssen und an Kanälen verläuft, ist er<br />

größtenteils verkehrsfrei und durch wenige Steigungen absolut<br />

familientauglich. Übrigens radelt man gleich durch<br />

drei Naturparke: Altmühltal, Fränkische Schweiz-<br />

Veldensteiner Forst und Hirschwald. Die kostenlose<br />

Radtourenkarte Bayerischer Jura beschreibt die<br />

Fünf-Flüsse-Tour und weitere regionale Radrouten.<br />

Der „Kanal-Altmühl-Express“ (VGN-Linie 520) fährt<br />

an Sonn und Feiertagen noch bis 01. November mit<br />

Radanhänger von <strong>Neumarkt</strong> aus bis Dietfurt.<br />

Kostenlose Radtourenkarte Bayerischer Jura<br />

www.vgn.de www.fuenf-fluesse-radweg.de<br />

Schwarze Laber-Rad-Wanderweg -<br />

Flusslandschaft zum Verlieben!<br />

Das touristische Kooperationsprojekt Tal der<br />

Schwarzen Laber wurde erfolgreich zu Ende gebracht.<br />

Drei Jahre lang haben 15 Gemeinden aus<br />

den <strong>Landkreis</strong>en <strong>Neumarkt</strong> und Regensburg<br />

am Projekt gearbeitet. Entstanden sind Aufwer<br />

tungen der Infrastruktur, eine kostenlose<br />

Rad-Wander-Karte, ein Erlebnisführer und ein neuer<br />

Internetauftritt. Die Radtour führt vom Bahnhof <strong>Neumarkt</strong><br />

i.d.OPf. aus zum Ursprung des Baches. Nach dem sportlichen<br />

Pilsacher Berg erreichen Sie im Ort Laaber die Quelle des<br />

Flusses. In weiten Schleifen geht es nun durch den abwechslungsreichen<br />

Talraum. Gerade die Landschaftsvielfalt zeichnet<br />

das Tal der Schwarzen Laber aus: Vorbei am Rosenfriedhof<br />

Dietkirchen, am Deusmauer Moor, den Sandkellerfelsen bei<br />

Lengenfeld und vorbei an wei ßen Jurafelsen, Streuobstwiesen<br />

50 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

51


TOURISMUS<br />

TOURISMUS<br />

und Wacholderhängen bis Parsberg, wo eine Rückreise per Bahn<br />

möglich ist. Fleißige Radler können über die <strong>Landkreis</strong>grenze hinaus<br />

bis Regensburg radeln. Die Radtour ist mit Infotafeln und<br />

Erlebnisstationen ausgestattet, blaue Lesesteine begleiten den<br />

Radler auf dieser Tour.<br />

Kostenlose Rad- Wanderkarte und Erlebnisführer in den<br />

Gemeinden erhältlich<br />

www.schwarze-laber-radweg.de<br />

Gesamtwerk „Radeln und Wandern im Laber- und<br />

Altmühltal und entlang der Kanäle“ für nur 1,50 Euro!<br />

Der Naab-Altmühl-Radweg führt vom Naabtal über Hohen fels<br />

nach Parsberg bis Breitenbrunn ins Altmühltal und ist eine ideale<br />

Abkürzungsmöglichkeit am Fünf-Flüsse-Radweg. Die Zeu genberg<br />

runde führt über Bern gau vorbei<br />

an den Zeugen ber gen und wieder<br />

zurück. Die Freizeitkarte zeigt<br />

all diese Wander- und Rad-Routen<br />

auf und gibt Ihnen kommu nale<br />

Tourentipps dazu. Ergänzt ist die<br />

Karte vor allem um die Rad- und<br />

Wandermöglichkeiten im Bereich<br />

der Kanalrouten und schließt somit<br />

eine wichtige Lücke im Wegenetz.<br />

Ein Gesamtwerk für alle Radler und Wanderer, erhältlich<br />

für 1,50 € (zzgl. Porto) im Tourismusbüro des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Neumarkt</strong><br />

i.d.OPf. oder bei den Gemeinden.<br />

Vermieter aufgepasst!<br />

Das neue Gastgeberverzeichnis<br />

wird erstellt!<br />

Seit September erfasst das<br />

Tourismus büro des <strong>Landkreis</strong>es<br />

<strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. wieder den Ba sisprospekt<br />

mit allen Ausflugszielen,<br />

Frei zeit tipps und den Gastgebern.<br />

Das Gastgeberverzeichnis liegt auf<br />

den Messen auf und wird allen<br />

Anfragen beigefügt. Online verweist<br />

ein <strong>Download</strong> im Netz zusätzlich<br />

auf die Vermieter und<br />

durch Suchfunk tio nen und Verlin<br />

kungen sind alle teilnehmenden<br />

Betriebe auf der Tou ris mus-<br />

Home page des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Neu markt i.d.OPf. und auf den<br />

übergeordneten Gebietsseiten<br />

zu finden. Interessierte Be herbergungsbetriebe<br />

können sich<br />

hier zum Selbstkostenpreis<br />

beteiligen.<br />

Kontakt: Tourismusbüro <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.,<br />

Nürnberger Str. 1, 92318 <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.,<br />

Tel. 09181 470 253<br />

tourismus@landkreis-neumarkt.de<br />

Christine Riel<br />

Tourismusbüro <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />

AK Bayerischer Jura / AK Kanal<br />

52 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

53


NACHGEDACHT<br />

NACHGEDACHT<br />

... vom Sinnen<br />

vom Sinnen<br />

...<br />

Die Sinnfrage gilt als eine der Kernfragen der Philosophie.<br />

Die Fragestellung nach dem Sinn ist wohl nur dem<br />

Menschen zu eigen. Schon die antiken Philosophen haben<br />

festgestellt, dass er offenbar das einzig bekannte sprachbegabte<br />

Vernunft- und Verstandeswesen ist, das die Voraussetzungen<br />

für eine selbstbezogene Sinnreflexion vorweisen kann.<br />

Vielen Menschen stellt sich die Frage nach dem Sinn des Lebens<br />

im Alltag in der Regel nicht, solange die eigene Lebensführung<br />

nicht zweifelhaft oder fragwürdig wird oder beides.<br />

Bei der Sinnfrage geht es natürlich nicht um so profane Dinge<br />

wie: “Sinn wir denn alle von Sinnen ...?” Nein, es geht mit<br />

Descartes um Fragen wie: “Ich denke, also sinn` ich.” oder mit<br />

Shakespeares Hamlet um die Frage: “Sin oder nicht Sin.”<br />

Auch die modernere Philosophie hat sich bei der Sinnfrage intensiv<br />

mit Dingen auseinandergesetzt wie: “Sin alle Menschen<br />

Brüder?” oder “Deutschland sinnt sich ab”. Verorten kann man<br />

die Sinnfrage im <strong>Landkreis</strong> anschaulich in Sindersdorf oder<br />

Sindlbach, in Denkendorf oder Wissing. Großzügig könnte man<br />

noch Ursensollen, Laaber oder Schweigersdorf dazuzählen.<br />

Nun ist ausgerechnet in <strong>Neumarkt</strong> 2013 eine neue Facette der<br />

Sinnfrage dazugekommen – die Nacht der Sinne. Bisher waren<br />

Nächte der Sinne für mich eher z.B. die Hochzeitsnacht, die<br />

Oster- oder die Silvesternacht oder wenn`s hoch kommt noch<br />

die Walpurgisnacht. Nun kommt die Nacht und der Sinn fürs<br />

Einkaufen dazu. Fragen wir also nach dem Sinn der Sinne.<br />

Ein Sinnesorgan ist ein Organ, das spezifische Informationen in<br />

Form von Reizen aus der Umwelt in elektrische Impulse umwandelt<br />

und zu Wahrnehmungen durch das Gehirn führt. Die neuere<br />

Physiologie kennt insgesamt sieben Sinne.<br />

Es gibt Sinne für das Licht, den Schall, die Temperatur, Druck und<br />

Bewegung, Chemische Reize, Elektrische und Magnetische Felder<br />

– und wenn man der Abteilung Verkehrserziehung im Fernsehen<br />

glauben kann, zählt bei manchen auch ein Sinn fürs Autofahren<br />

dazu.<br />

Der Sinn für nächtliche Einkaufstouren gehört zumindest nach<br />

meinen Kenntnissen nicht primär in die Kategorie der sinnstiftenden<br />

Errungenschaften von Vernunft- und Verstandeswesen.<br />

Bei zweifelhafter und/oder fragwürdiger Lebensführung kann<br />

man sich sinnlos betrinken, sich mehr oder weniger sinnvoll beschäftigen<br />

oder sinnlos einkaufen aber Sinne wie Temperatur,<br />

Druck und Bewegung oder Chemische Reize beschäftigt das,<br />

wenn überhaupt, nur kurzzeitig. Woher also die sinnlichen Reize<br />

in der Nacht einzukaufen?<br />

Nach dem Besuch der Innenstadt in der Nacht der Sinne weiß ich<br />

es jetzt. Ich habe gemerkt, dass ich im vergangen Jahr mindestens<br />

364 sinnlose Nächte verbringen musste. Damit ist jetzt Sinse.<br />

Peter Respondek<br />

54 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

55


»ABSEITZ«<br />

»ABSEITZ«<br />

Zartbesaitete<br />

bitte umblättern -<br />

SONN TAGS<br />

SPA ZIER GANG<br />

Neulich traf ich einen alten Spezl beim Sonntags spa ziergang.<br />

Jahrelang haben wir uns nicht gesehen. Und was<br />

soll ich sagen: Er war nicht allein. Er war in charmanter<br />

Begleitung. Groß. Blond. Langhaarig. Offensichtlich teuer.<br />

„2800,- Euro hat mich der Hund gekostet“ hörte ich meinen<br />

Bekannten stolz sagen. „Bei dem Preis hat er aber einen<br />

Stammbaum bis zur Arche Noah“ mutmaßte ich semibe geistert.<br />

Grundsätzlich interessieren mich Hunde nicht wirklich. Die Rasse<br />

war -glaube ich- ein Golden Delicious. Oder war es doch ein<br />

Labberator? Ich habe es schon wieder vergessen und eigentlich<br />

wäre das auch so was von egal, wenn der Hund nicht während<br />

des Gesprächs plötzlich große Augen, überaus passend zum anstehenden<br />

Geschäft bekommen hätte. So durfte ich unfreiwillig<br />

Zeuge eines äußerst unappetitlichen Ereignisses werden.<br />

Um es vornehm auszudrücken: Der Hund kotete beträchtlich<br />

ab. Zufällig neben einem Kinderspielplatz und – nun ja, unvollständig.<br />

Lange Haare mögen ja schön sein, aber am Hundeheck<br />

ist dies ziemlich unpraktisch. Immerhin schafften es geschätzte<br />

80 Volumenprozent direkt auf den Boden. Der Rest verteilte<br />

sich in den Schwanzhaaren. „Seidiges Fell hat das edle Tier“,<br />

sagte ich mit unerschütterlicher Ernsthaftigkeit. Zeitgleich fiel<br />

mir ein, dass ich zufällig noch eine BIFI Minisalami in der Tasche<br />

mitführte. Das war die Gelegenheit, dem nun sicherlich hung­<br />

rigen Bello einen Snack anzubieten. Mensch, hat der sich gefreut.<br />

Heftiges Schwanzwedeln setzte dem Hundebesitzer während<br />

des Reinigungsvorganges erheblich zu. Die Frage „Muss das<br />

gerade jetzt sein?“ habe ich vor Schadenfreunde nicht wahrgenommen.<br />

Staunend verfolgte ich nun, wie der Hundebesitzer<br />

den nicht mehr Häufchen zu nennenden Haufen irgendwie in<br />

einen Plastikbeutel einzutüten versuchte. Kaum vergingen 10<br />

Minuten, verteilten sich 80 Prozent auf die Tüte, 10 Prozent auf<br />

den Boden und je 5 Prozent auf Hund und Herrchen. Sensible<br />

Hundebesitzer sollen sich hierbei schon übergeben haben –<br />

aber als Herrchen/Frauchen hat man ja reichlich Tüten dabei.<br />

Dennoch bahnte sich nach dem überstandenen Geschäft unverzüglich<br />

der Besitzerstolz des Herrchens den Weg. Der Hund sei<br />

ja so brav, den kann man überall mit hinnehmen, er bellt kaum,<br />

frisst wenig, versteht alles, findet Drogen usw. usw. Kurzum –<br />

so ein Hund sei uneingeschränkt zu empfehlen. Er riet mir tatsächlich<br />

zum Hund! Nach allem was ich gerade erlebt habe! Den<br />

Handschlag zur Verabschiedung konnte ich immerhin in einen<br />

gutgemeinten Schulterklopfer umwandeln – an dieser Stelle<br />

war die Jacke meines Gegenübers noch sauber…<br />

Wolfgang Seitz<br />

Redaktion Ansporn<br />

56 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

57


Senioren<br />

<br />

<br />

Senioren<br />

Zukunftsthema „Senioren“<br />

Die treuen Leser des Ansporns werden sich fragen, warum gibt es jetzt eine neue<br />

Themengruppe „Se nio ren“. Hintergrund hierfür ist, dass sich einige Se nio ren beauftragten/Beiräte<br />

des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Neumarkt</strong> zu einer Gruppe „Initiativgruppe<br />

Seniorenleitbild des Land krei ses Neu markt id.OPf. zu sam men ge schlossen haben<br />

und mit dem Segen des Landrates nun tätig wird. Die Mitarbeiter dieser Grup pe<br />

haben sich zum Ziel ge setzt, die Hand lungs vor gaben des seit 2006 be ste hen den<br />

Seniorenleitbildes des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. umzusetzen und das Leitbild<br />

auch fort zu entwickeln.<br />

Im Folgenden werden Sie von die ser Gruppe über Themen die Se nio ren betreffen,<br />

informiert und auch zur Mit ar beit angeregt. Als Me dium wurde der „An sporn“ gewählt,<br />

ein Magazin, das für die Zu kunft des <strong>Landkreis</strong>es Neu markt i.d.OPf. steht.<br />

Ihre<br />

Karin Larsen-Lion<br />

BENidO<br />

Koordinationszentrum für Bürgerschaftliches Engagement<br />

im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf bei der Regina GmbH<br />

<br />

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Seniorenpolitik im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Neumarkt</strong> in der Oberpfalz<br />

Die „IGsler“ eine neue Gruppe im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />

Schon in den Jahren 2005/2006 wurden die seniorenpo<br />

li tischen Ziele des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. ein<br />

Ar beits thema. Im Rahmen von mehreren Workshops<br />

wur de das Seniorenleitbild des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Neumarkt</strong><br />

i.d.OPf. entwickelt und vom Kreistag in der Sitzung am 24.11.2005<br />

als Leitbild beschlossen. Das Seniorenleitbild kann unter<br />

www.reginagmbh.de/Informationen/Aktuelles/<strong>Download</strong>s/Seniorenleitbild<br />

eingesehen werden.<br />

Inzwischen sind fast 8 Jahre vergangen und einige Ziele wie z. B. „In<br />

jeder <strong>Landkreis</strong>gemeinde ein Seniorenbeauftragter“ wurden umgesetzt.<br />

Andere Ziele aus den einzelnen Handlungsfeldern sind je­<br />

58 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

59


Senioren<br />

Senioren<br />

doch noch zu bearbeiten, denn dies dürfte inzwischen jedem bewusst<br />

sein, die Probleme der Senioren auf dem Land sind im Jahr<br />

2013 keine Zukunft mehr sondern Realität.<br />

Die Seniorenbeauftragten und Seniorenbeiräte des <strong>Landkreis</strong>es<br />

<strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf., die sich unter der Federführung von BENidO,<br />

Ko or dinationszentrum für Bürgerschaftliches Engagement, einer<br />

Abteilung bei der Regina GmbH, zweimal im Jahr zum<br />

Erfahrungsaustausch und der Fortbildung treffen, wollen die<br />

Umsetzung der Ziele des Seniorenleitbildes des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Neumarkt</strong><br />

i.d.OPf. vorantreiben bzw. weiterentwickeln.<br />

Deshalb hat sich aus dieser Gruppe ein Arbeitskreis<br />

„IGsl Initiativgruppe Seniorenleitbild“<br />

heraus gebildet, der sich dieser Herausforderung stellen will.<br />

informieren. Diese Ideensammlung ist nicht abschließend und<br />

kann auch durch Sie gerne erweitert werden.<br />

Die IGsler sind keine geschlossene Gruppe, auch Sie können als<br />

interessierte Senior/In mitmachen und ihre Ideen einbringen.<br />

Interessiert? Bitte melden Sie sich bei<br />

Karin Larsen-Lion<br />

Koordinationszentrum für Bürgerschaftliches Engagement im<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />

Regina GmbH<br />

Dr. Grundler-Str. 1 · 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />

Tel. 09181 509 29 15<br />

E-Mail larsen-lion@reginagmbh.de<br />

IGsl-Mitarbeiterin<br />

Karin Larsen-Lion<br />

Als erstes Ziel wurde die Einrichtung einer Koordinationsstelle<br />

für seniorenpolitische Themen auf <strong>Landkreis</strong>ebene in<br />

Angriff genommen. Hier steht noch die politische Ent schei dung<br />

aus, wie diese Stelle konzipiert wird. Darüber wird in den nächsten<br />

Ausgaben zu berichten sein. Ein weiteres Ziel ist es, landkreisweit<br />

Informationen besonders für Se nio ren zur Verfügung<br />

zu stellen und zu bearbeiten. Wir werden Sie im Folgenden und<br />

in Zukunft über folgende Themen wie<br />

• Die „Nette Toilette“<br />

• Schaffung von weiteren Hilfsprojekten wie Nachbarschaftshil<br />

fen, Betreutes Wohnen zu Hause, Schaffung alternativer<br />

Wohn formen ….<br />

• Einkaufsmöglichkeiten auch auf dem Land (Einkaufsbus,<br />

Lie fer ser vice der Lebensmittelhändler, Dorfläden u.a.)<br />

Heilpflanzen-Tees aus der Apotheke<br />

Arznei-Tees · Gesundheits-Tees<br />

Vital-Tees<br />

Wir beraten Sie gern.<br />

Kloster-Apotheke · Rathaus Apotheke · Marien-Apotheke <strong>Neumarkt</strong><br />

60 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

61


ch ein menschliches,<br />

tätte warnt bereits im Eingang ein<br />

n ausgegeben. Um<br />

zur kostenlosen<br />

halten diese von der<br />

dt spart im Gegenzug<br />

Senioren<br />

DIE NETTE TOILETTE !<br />

Wer kennt das nicht: Im Stadtzentrum, beim Einkaufen,<br />

meldet sich ein menschliches, unaufschiebbares<br />

Bedürfnis. Weit und breit ist keine öffentliche<br />

Toilette zusehen. In der Gaststätte warnt bereits im Eingang<br />

ein Schild mit dem Text „NUR FÜR GÄSTE“. Im Supermarkt wird<br />

der Toilettenschlüssel sowieso nur an Kunden ausgegeben. Um<br />

Kunde zu werden fehlt mir im Moment einfach die Zeit!<br />

Da gibt´s keine Lösung, oder doch, durch die NETTE TOILETTE?<br />

Was bedeutet diese Bezeichnung?<br />

Als NETTE TOILETTE wird ein von Händlern<br />

oder Gastronomen zur kostenlosen öffentlichen<br />

Nutzung bereitgestellte Toi let te bezeichnet.<br />

Dafür erhalten diese von der örtlichen<br />

Stadtverwaltung eine Auf wands entschädigung.<br />

Die Stadt spart im Gegenzug<br />

die erheblichen Kos ten für eigene öffentliche<br />

Toiletten.<br />

Die Inhaber dieser Toiletten gewinnen an<br />

Sym pa thie, was sich mit Sicherheit erfolg<br />

reich bemerkbar machen wird. Nur die<br />

Betreiber dieser Toiletten erhalten einen, wie abgebildet, roten<br />

Aufkleber zur sichtbaren Anbringung an der Außentüre.<br />

Bereits über 130 Kommunen haben, mit vielen Gesprächen und<br />

Überzeugungskraft dieses Projekt umgesetzt.<br />

Die Aufgabe für die IGsler: Das werden wir doch auch schaffen!<br />

IGsl-Mitarbeiter<br />

Georg Josef Kerl<br />

Senioren<br />

Das Stammtischgespräch<br />

Ärbern – arwern – oawan an der „Sprachmischstelle“ Franken-Oberpfalz<br />

Der (Georg) Schorsch und der (Josef) Sepp, zwei ehemalige Kollegen, treffen sich<br />

mäßig aber regelmäßig in <strong>Neumarkt</strong> zum Gedankenaustausch und einem Glas Bier.<br />

Schorschla: Du des heirigge Fesdbier schmeggd widda guad.<br />

Sepp: Dou hast reecht, ower oa Problem hoab i scho mit dem Bia. I koa nimma<br />

souvil trinkn wia früja, kaum hob i di erschte Maß gleert, mou i sugn wou hi damit.<br />

Kaum hob I di zwoate Maß ogfanga, dann schlof i ei. Drum fang glei a zum verzähln<br />

wost woaßt, bevor unsere Weiba wieda kumma - oder i zum schnarchn ofang.<br />

Ja, weilsd grod vo unsere Weiba redst, dou hab i was für unsre Weiba gseng, di<br />

„nedde Doiledde“ – kennsd di a?<br />

Di „nette Doiledde“, wersn des? Di kloane Braune dou dream? Oder gor di grouße<br />

Blonde? Des wär woas für uns, aber doch nix füa unsre Weiba.<br />

Na, i man di Bunde, dou siggsdes ned?<br />

Di Bunte?<br />

Ja, schau hi, des bunde Schild, wou draf schdeed: „nette Toilette“<br />

Wou? – ah dou – beim Wirtshaus!<br />

Ja, di man i, di kannsd a Du braugn, die ghörd zur „seniorengerechdn“ Ords ge sdaldung.<br />

Warum des?<br />

Walsd immer soviel safsd, des mou ja a irgendwo hi, des wosd om neischiddst. Und<br />

wennsd a aldersbedingde Reizblosn hosd, dann kannst a dou hi geh. Was mansd<br />

wie di hilfd nach der zweidn Moß.<br />

Des is guat, dou kon i öfta kumma, weil des is echt a Problem, denn wenn i mit<br />

meina Reizblousn und meiner Mari wou hi kum, muss i immer erscht sugn wost im<br />

Notfall schnell hirenna konnst und erscht schaua obst a gnouch Kloageld dabeihost<br />

… - und die loun di dann a nei?<br />

Scho, denn di mid so ane „neddn Doileddn“ vor da Tür, ham dea Schdod versprochn,<br />

a uns äldre Leid erleichdern zu lassen, und des umasunsd. Freili dädn di sich a gfreia,<br />

wennsd a denä ihr Gedränk in ihrer „neddn Doiledden“ widda abgibst.<br />

Ou - dou schau hi, unsere Weiba, etz kummas widda, dou kon i des glei meiner<br />

Mari sogn, di fühlt si dann bestimmt a glei viel leichta<br />

Ja dann mäima hoalt widda geii, scheii woars, des nächste Mol gräigst an Tip vo<br />

mia. Servus Schorschla.<br />

Ja bis bald, ade Sebb.<br />

IGsl-Mitarbeiter Karl Solfrank<br />

it Sicherheit erfolgreich<br />

62 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

63


Senioren<br />

Senioren<br />

„Selbstbestimmt in den eigenen<br />

vier Wänden bis ins hohe Alter“<br />

geht das in unserem <strong>Landkreis</strong>?<br />

Solange wie möglich daheim bleiben, das ist der Wunsch von<br />

vielen Senioren, dies haben Umfragen auch im <strong>Landkreis</strong><br />

<strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. ergeben. Aber so einfach ist das nicht.<br />

Erst werden die Treppen vor der Haustüre ein Problem, dann das<br />

Einkaufen immer beschwerlicher und erst das Sauberhalten der<br />

Räume … Insgesamt werden notwendige Alltagsgeschäfte immer<br />

beschwerlicher und man ist auch noch alleine!<br />

Hilfen für diese Situationen, die den Alltag erleichtern und das<br />

längere Zuhause bleiben können, sind gefragt und verhindern<br />

häufig, dass man sich früh für ein Seniorenheim oder eine andere<br />

alternative Wohnform entscheiden muss.<br />

Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. gibt es viele Initiativen und etliche<br />

Anfänge sind gemacht um eben das Leben und Erleben der<br />

eigenen vier Wände im Alter zu ermöglichen. So gibt es in einigen<br />

Gemeinden über viele Jahre hinweg gut funktionierende ehrenamtliche<br />

Nachbarschaftshilfen als Nothilfesystem. Auch „Betreu<br />

tes Wohnen zu Hause“ hat im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />

Ein zug gehalten. Und wie wäre es mit einer „Se nio ren ge nossenschaft“<br />

wie z. B. in der großen Kreisstadt Neu markt?<br />

Viele Modelle und Ideen um Alltagshilfen in Projekten zu verwirklichen<br />

sind im Gespräch, im Werden oder bestehen bereits.<br />

Aber<br />

• was ist was?<br />

• was ist für meinen Heimatort das Richtige?<br />

• was bräuchte es noch?<br />

• wie kann so etwas verwirklicht werden?<br />

Um einen Überblick zu erhalten, folgen erste Möglichkeiten der<br />

ambulanten Hilfsmöglichkeiten für Alltagsprobleme in dieser<br />

Ausgabe des Ansporns. Später sollen dann nach und nach auch<br />

die Möglichkeiten von alternativen Wohnformen und anderen<br />

möglichen Hilfeprojekten vorgestellt werden.<br />

1. Nachbarschaftshilfen<br />

In vielen Gemeinden gibt es im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. sogenannte<br />

„ehrenamtliche Nachbarschaftshilfen“, einige unter<br />

der Trägerschaft der Kirchen, manche unter der Trägerschaft der<br />

politischen Gemeinde, manchmal auch in Kooperationen von<br />

verschiedenen Institutionen. Immer handelt es sich dabei um einen<br />

Zusammenschluss von ehrenamtlich engagierten Bürgern,<br />

die im Rahmen der Nächstenliebe helfen wollen und zwar in<br />

Fällen der Not.<br />

Es werden Hilfen bei Einkaufen, kurzfristige Hilfen im Haushalt,<br />

begleitete Fahrten, Besuche… eben alles was ein guter Nachbar<br />

auch mal machen würde, angeboten. Dauerhilfen werden nur<br />

in bestimmten Bereichen z.B. Besuche bei Senioren oder anderen<br />

Hilfsbedürftigen, übernommen, das Hauptaufgabengebiet<br />

ist jedoch die schnelle unbürokratische Hilfeleistung in Notfällen<br />

(für alle Bürger). Diese Hilfeleistungen sind bis auf einen<br />

Fahrtkostenersatz kostenlos und werden gerne ehrenamtlich<br />

geleistet.<br />

2. Betreutes Wohnen zu Haus<br />

In zwei Gemeinden des <strong>Landkreis</strong>es haben sich die politischen<br />

Kommunen und ein Wohlfahrtsunternehmen aus dem <strong>Landkreis</strong><br />

zu Projekten „Betreutes Wohnen zu Hause“ in Rahmen<br />

eines Koordinationsvertrages zusammen geschlossen.<br />

Ziel ist es, über eine „Koordinatorin“ die Kräfte im Ort zu bündeln,<br />

zu koordinieren und damit zum Wohl der Senioren und ande<br />

rer Bedürftiger einzusetzen, dies konfessionsunabhängig und<br />

neu tral. Im Rahmen eines Grundvertrages können Senioren gegen<br />

einen monatlichen Unkostenbeitrag die Dienste der Ko or dinatorin,<br />

Beratungen und Nutzung der geschaffenen An ge bote<br />

wie „Cafe Ruhebankerl, Spielenachmittag u.a.“ nutzen.<br />

Darüber hinaus hält die Koordinatorin Wahlleistungen wie<br />

Haus halts nahe Tätigkeiten, Alltagsnotwendigkeiten wie Fußpflege<br />

oder Friseur, erbracht durch Fachstellen und Un ter nehmer<br />

für die Senioren bereit. Der einzelne Senior muss sich nicht<br />

64 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

65


Senioren<br />

Senioren<br />

selbst um diese Dinge kümmern, sondern nur anfordern, die<br />

Dienstleister stehen bereit. Nur die in Anspruch genommenen<br />

Dienstleistungen müssen zusätzlich zum Grundbetrag bezahlt<br />

werden, was in der Regel weniger Kosten für den Senior<br />

bedeutet, als ein stationärer Pflegeplatz. Als weiterer schöner<br />

Nebeneffekt, man kann zuhause bleiben. Insgesamt ist damit<br />

eine Versorgung des Hilfesuchenden gesichert, der auf Wunsch<br />

auch einen ehrenamtlichen Paten an die Seite gestellt bekommt.<br />

Dieses Projekt könnte auf weitere Gemeinden im <strong>Landkreis</strong>, auch<br />

mit anderen Kooperationspartnern, übertragen werden. Nähere<br />

Information erhalten Sie bei BENidO, Koordinations zen trum<br />

Bürgerschaftliches Engagement im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />

3. Seniorengenossenschaften<br />

„Seniorengenossenschaften“ dahinter verbergen sich nicht nur<br />

Ge nos senschaften sondern auch Vereine. Es sind Zu sam menschlüs<br />

se ungeachtet der juristischen Form, meistens Senioren,<br />

die sich gegenseitig unterstützen wollen und zwar im alltäglichen<br />

Leben. Grundsätzlich geht es hier um Mitgliedschaft in einer<br />

Seniorengemeinschaft, als Rechtform wird oft der Verein oder<br />

die Genossenschaft gewählt. Solche Zusammenschlüsse gibt es<br />

derzeit im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. in der Stadt Neu markt.<br />

Die Mitglieder oder Genossen unterstützen sich gegenseitig<br />

bei All tagsgeschäften, jeder kann geben, was er gut kann und<br />

sich im Gegenzug Dienste einkaufen, die er nicht mehr selbst<br />

er ledigen kann, wie z.B. Kuchenbacken gegen Rasenmähen.<br />

In dieser neuen vom bayerischen Sozialministerium unterstützten<br />

Art der „Seniorengemeinschaft“, wird angeregt, diese geleis<br />

te ten Dienste zu vergüten. Diese Vergütung bekommt dann<br />

der hilfeleistende Senior, wenn er dies wünscht auf einem „Treuhand<br />

kon to“ abzüglich der Kosten für die Koordination, gutgeschrieben<br />

und kann sich damit selbst notwendige Hilfen einkaufen.<br />

Dies hat den Vorteil, dass selbst bei einem Scheitern des<br />

Pro jek tes das angesammelte Pendant für die erbrachten Dienste<br />

in Form von Geld bestehen bleibt und auch bei anderen Hilfsorganisationen<br />

ausgegeben werden kann. Sogar vererbbar ist<br />

dieses Guthaben. Allerdings muss man, um Hilfeleistungen zu<br />

erhalten, zumindest Mitglied der Seniorengemeinschaft sein.<br />

4. Fazit<br />

Alle diese Formen des ehrenamtlichen Engagements können<br />

dazu beitragen, dass Senioren bis ins hohe Alter, auch mit Einschrän<br />

kungen bei der Bewältigung des Alltagslebens, in den<br />

gewohnten vier Wänden bleiben können. Unterschiedlich<br />

sind aber die Form, die Dauer und die Kosten der angebotenen<br />

Hilfe. Naturgemäß kosten verbindliche Hilfen etwas,<br />

während rein ehrenamtliche und somit unverbindliche<br />

Hilfen, auch mit Herzblut gerne erbracht, kostenlos sind.<br />

Was für die jeweilige Kommune der richtige Weg ist, muss<br />

gut durchdacht werden und richtet sich auch danach, was für<br />

menschliches Potential vorhanden ist. Denn ohne Ehrenamt geht<br />

gar nichts. Sie selbst können in ihrer Kommune Denkanstöße in<br />

diese Richtung anstoßen,<br />

wenn sie sich an Ihre/n Seniorenbeauftragte/n,<br />

-Beirat/in<br />

oder auch an den<br />

Bürgermeister wenden.<br />

Denn eines ist gewiss, ohne<br />

Ehrenamt kann keine<br />

Ge mein de in Zukunft den<br />

Anforderungen des demographischen<br />

Wandel gerecht<br />

werden.<br />

Informationen erhalten sie<br />

bei Ihrer Gemeinde oder bei<br />

BENidO, Koordinationszentrum<br />

für Bürgerschaftliches<br />

Engagement im <strong>Landkreis</strong><br />

Neu markt i.d.OPf., oder<br />

auch über die Bro schüre<br />

des Gesundheitsamtes<br />

„Verzeichnis für Selbsthilfegruppen,<br />

Initiativen, Beratungsstellen und Dienste“ oder über<br />

www.forumab50.de.<br />

IGsl-Mitarbeiterin<br />

Karin Larsen-Lion<br />

Die Schmunzelecke<br />

Zum Abschluss nach den vielen Informationen noch etwas<br />

zum Schmunzeln:<br />

Im Flieger sitzen ein älterer Mann und eine Blondine neben<br />

einander. Er sagt zu ihr, wollen wir uns die Zeit mit<br />

Ratespielen verkürzen. Wenn ich Ihnen eine Frage stelle<br />

und Sie wissen sie nicht erhalte ich 10 €. Wenn ich eine<br />

Frage nicht weiß, bekommen Sie von mir 100 €. Sie willigt<br />

ein und er stellt die erste Frage: Wie weit ist unsere Erde<br />

vom nächsten Planeten entfernt?<br />

Sie überlegt, greift in ihre Handtasche und gibt ihm 10 €.<br />

Nun fragt sie ihn: Was ist das für ein Tier das im Frühjahr<br />

mit 4 Beinen auf die Alm klettert und im Herbst mit 3<br />

zurückkommt? Er überlegt ebenfalls, greift zu seiner<br />

Brieftasche und gibt ihr 100 €.<br />

Nun fragt er: Sagen Sie mir was das für ein Tier ist? Sie<br />

greift abermals in ihre Handtasche und gibt ihm 10 €.<br />

IGsl-Mitarbeiter<br />

Werner Proksch<br />

66 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

67


Veranstalter<br />

OKTOBER<br />

Name Adresse PLZ Ort Tel.<br />

Landratsamt <strong>Neumarkt</strong><br />

i.d.OPf., Energiebüro<br />

Nürnberger Str. 1 92318 <strong>Neumarkt</strong> 09181 470-299<br />

Kreisverband für Gartenbau<br />

und Landespflege<br />

Nürnberger Str. 1 92318 <strong>Neumarkt</strong> 09181 470-352<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Referent:<br />

Dienstag, 01.10.2013, 20.00 Uhr<br />

Gaststätte im Johanneszentrum, Ringstr. 61, 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />

Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.<br />

Streifzug durch die Welt der Schmetterlinge<br />

Robert Hirner, Künstler und Naturfotograf<br />

Vortrag<br />

Umweltbildungs- und<br />

Regionalentwicklungszentrum<br />

HAUS AM HABSBERG<br />

Landschaftspflegeverband<br />

<strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. e.V.<br />

Landesbund für Vogelschutz<br />

in Bayern e.V.<br />

Nürnberger Str. 1 92318 <strong>Neumarkt</strong> 09181 470-311<br />

Nürnberger Str. 1 92318 <strong>Neumarkt</strong> 09181 470-352<br />

Am Hohlweg 1a 92361 Berngau 09179 963520<br />

jurenergie eG Dr.-Grundler-Str. 1 92318 <strong>Neumarkt</strong> 09181 470-256<br />

Klosterbetriebe<br />

Plankstetten<br />

Familienerholungsstätte<br />

Sulzbürg<br />

Kath. Erwachsenenbildung<br />

<strong>Neumarkt</strong><br />

Klosterplatz 1 92334 Berching 08462 206-251<br />

Schlossberg 17 92360 Mühlhausen 09185 92280<br />

Ringstr. 61 92318 <strong>Neumarkt</strong> 09181 9898<br />

<strong>Neumarkt</strong>er Lammsbräu Amberger Str. 1 92318 <strong>Neumarkt</strong> 09181 404-0<br />

Natur- und Waldpädagogik<br />

am Samainhof e.V<br />

Praxis für Ernährung und<br />

Kochkunst<br />

Holzheim 15 92331 Parsberg 09492 9549-0<br />

Schellnecker Str. 1c 93343 Essing 09447 9911280<br />

Termin: Samstag, 05.10.2013, 9.00 – 13.00 Uhr<br />

Ort: Samainhof, Holzheim 15, Parsberg<br />

Veranstalter: Natur- und Waldpädagogik am Samainhof e. V.<br />

Titel: Walderlebnistag für Kinder ab 4 Jahren –<br />

„Der Herbst ist da!“<br />

Wir laden alle Kinder/Schüler ein, mit uns spielerisch den Wald und die<br />

Natur in den jeweiligen Jahreszeiten zu entdecken. Den Vor-/Nachmittag<br />

erleben wir mit Sinnesspielen, Ökonetzspielen, Waldwerkstatt, mit<br />

Naturmaterialien kreativ sein, Geschichten lauschen u.v.m<br />

Startgebühr pro Familie für den Märchenparcours 10,- €<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Sonntag, 06.10.2013, 13.00 - 17.00 Uhr<br />

Breitenbrunn, Marktplatz<br />

JURA 2000, Kreisverband f. Gartenbau u. Landespflege <strong>Neumarkt</strong>,<br />

die Gemeinden Beilngries, Berching, Breitenbrunn und<br />

Dietfurt a. d. Altmühl<br />

18. Streuobstmarkt<br />

Regionale Spezialitäten in Breitenbrunn<br />

- Obstspezialitäten aus der Region zum Probieren und zum Kaufen<br />

(Tafelobst, Apfelsaft, Marmeladen, Schnäpse, Liköre, Dörrobst...)<br />

- Informationen rund um das Thema Obst<br />

­ Verkauf von Obstbäumen<br />

HINWEIS: Bei den in diesem Ansporn veröffentlichten Ver an stal tungs ter mi nen handelt es<br />

sich jeweils um Angaben der Veranstalter, die wir sorg fäl tig zusammengestellt haben. Dennoch<br />

können wir keine Gewähr für die Rich tig keit und Voll stän digkeit der Angaben übernehmen.<br />

Bitte bedenken Sie, dass mit der Veröffentlichung im Ansporn keine Aussage über die Qualität eines<br />

Veranstalters oder der Veranstaltung selbst verbunden ist. Der Ansporn ist auf eine kalendarische<br />

Zusammenstellung aller Termine beschränkt. Jedem Interessenten bleibt es daher selbst<br />

überlassen, sich bei Bedarf näher über die Angebote zu informieren.<br />

Bei einzelnen Veranstaltungen ist eine Anmeldung zwingend erfor der lich.<br />

Bitte wenden Sie sich hierzu direkt an den jeweiligen Anbieter.<br />

68 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

69


OKTOBER<br />

OKTOBER<br />

Termin: Dienstag, 08.10.2013, 19.30 Uhr<br />

Ort: Johanneszentrum, kleiner Saal, Ringstr. 61, <strong>Neumarkt</strong><br />

Veranstalter: Katholische Erwachsenenbildung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />

Titel: Lebendiges Leben Die Vernetzung von Körper und Seele<br />

nach Hildegard von Bingen<br />

Vortrag mit Bildern<br />

Referentin: Dr. Gabriele Ziegler, Theologin mit dem Schwerpunkt Spiritualität der<br />

Frühen Kirche; Übersetzerin mittelalterlicher Werke,<br />

Vorstandsmitglied der Johannes-Cassian-Stiftung Münsterschwarzach<br />

Hildegard von Bingen (1098-1179) wusste von sich selbst, dass Aufruhr<br />

in der Seele den Körper schwächt und ein schlecht behandelter Leib<br />

die Seele leiden lässt. Unsere Gedanken und Gefühle, auch unser Tun,<br />

gleicht oft einem Chaos. In unserer Macht steht es jedoch, Bilder und<br />

Gedanken einzulassen oder wegzuschicken, heilende Kräfte zuzulassen.<br />

Ausgehend von Texten Hildegards beschreibt der Vortrag die Vernetzung<br />

von Seele, Körper und Gott, zeigt aber auch die Empfehlungen<br />

Hildegards für ein versöhntes Miteinander. Abbildungen aus mittelalterlichen<br />

Handschriften illustrieren das Gesagte.<br />

Eintritt: 3,00 €<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Referent:<br />

Mittwoch, 09.10.2013, 19.00 – 21.00 Uhr<br />

HAUS AM HABSBERG<br />

HAUS AM HABSBERG<br />

Räuchern mit Kräutern und Harzen<br />

Reinhard Dietl, Heilerziehungspfleger<br />

Schon seit Urzeiten räuchern Menschen aus kultischen Gründen oder für<br />

ihr Wohlbefinden. Nicht nur Weihrauch kann dazu verwendet werden.<br />

Unsere heimische Pflanzenwelt bietet eine Reihe von Gewächsen mit<br />

faszinierenden Düften und wohltuender Wirkung, die beim Räuchern<br />

entstehen (z.B. Salbei, Mariengras oder Wacholder). Im Vortrag wird<br />

die Geschichte des Räucherns erläutert, Räuchermischungen und das<br />

notwendige Zubehör werden vorgestellt. Ein kurzer Einblick in die<br />

Aromalehre mit ätherischen Ölen rundet den Räuchervortrag ab. Zum<br />

Schluss wird das Räuchern in der Scheune praktisch vorgeführt.<br />

Kosten: 6,00 €<br />

Anmeldung bei der Geschäftsstelle 09181/470-311<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Samstag, 12.10.2013, 14.00 – 18.00 Uhr<br />

Benediktinerabtei Plankstetten<br />

Klosterbetriebe Plankstetten GmbH<br />

Tag der Kartoffel – ein Tag für die ganze Familie<br />

Kartoffeln selbst ernten und auf dem Feld im Kartoffelfeuer garen.<br />

Wertvolle und interessante Informationen rund um die tolle Knolle mit<br />

Führung auf dem Klostergut Staudenhof.<br />

Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt.<br />

Anmeldung erforderlich unter Tel. 08462 206 251 - Fax 08462 206 183<br />

Sonntag, 13.10.2013, 10.00 – 18.00 Uhr<br />

Brauereigelände der <strong>Neumarkt</strong>er Lammsbräu<br />

<strong>Neumarkt</strong>er Lammsbräu<br />

Traditionelles Erntedankfest<br />

Das Erntedankfest der <strong>Neumarkt</strong>er Lammsbräu ist einer der<br />

Höhepunkte im regionalen Veranstaltungskalender. Zur Einstimmung<br />

tritt bereits am Vorabend (Samstag, 12.10.) ab 20 Uhr die Couplet AG<br />

auf, die ihr neues Programm „Perlen für das Volk“ präsentiert. Mehr dazu<br />

unter www.couplet-ag.de<br />

Am Sonntag stehen vormittags „De´ Verkead´n“ und ab 14 Uhr<br />

„D´Moosner“ auf der Bühne. Außerhalb des Festzeltes findet wieder<br />

ein großer Handwerkermarkt statt. Von 10 bis 18 Uhr können die<br />

Besucher an rund 40 Ständen stöbern. Edelsteine, Schmuck aus antikem<br />

Silberbesteck, Strickwaren, Holzspielzeug, Keramik, Feuer schalen<br />

und Skulpturen – wer etwas Besonderes sucht, wird garantiert<br />

fündig. An ge bo ten werden auch exklusive Dirndl, Ölgemälde, Hausge<br />

mach tes wie Marmeladen und Liköre sowie Heilsteine, Salze und<br />

Effek ti ve Mi kro organismen. Während die Erwachsenen bummeln<br />

gehen oder sich bei einer Brauereifühung informieren, wird es den<br />

Kindern nicht langweilig: Für sie gibt es ein Zoomobil, eine Hüpfburg,<br />

ein Karussell und einen Clown, der Luftballon-Tiere zaubert. Nicht zuletzt<br />

treten die beliebten Schäffler auf. Wer sich zwischendurch stärken<br />

will, kann genussvoll schlemmen: Neben den leckeren Lammsbräu<br />

Getränkespezialitäten gibt es Kaffee und Kuchen, Pizza, Fisch, Crepés,<br />

Bauernhof-Eis, Kartoffelspezialitäten und Ochs am Spieß.<br />

70 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

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OKTOBER<br />

OKTOBER<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Samstag, 19.10.2013, 9.00 – 14.00 Uhr<br />

Parkplatz vor dem Landratsamt<br />

Landratsamt <strong>Neumarkt</strong>, Kreisverband für Gartenbau und<br />

Landespflege <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. e.V., Landschaftspflegeverband<br />

<strong>Neumarkt</strong> e.V.<br />

Titel: 16. <strong>Neumarkt</strong>er Obstbörse –<br />

„Aus der Region für die Region“<br />

Bei der traditionellen <strong>Neumarkt</strong>er Obstbörse steht das Obst heimischer<br />

Er zeu ger zum Verkauf. Sie können sich rund um das Thema Obst beraten<br />

lassen und bei musikalischer Umrahmung Obstköstlichkeiten sowie<br />

Spe zia litäten vom Juradistl-Lamm und vom Oberpfälzer Weiderind<br />

genießen.<br />

Termin: Montag, 21.10.2013, 19.30 Uhr<br />

Ort: Saal des Landratsamtes <strong>Neumarkt</strong><br />

Veranstalter: Jurenergie eG, Landratsamt <strong>Neumarkt</strong><br />

Titel: Die Energiewende im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> –<br />

mitgestalten, mitverdienen!<br />

Die Bürgergenossenschaft Jurenergie eG stellt sich vor<br />

Referenten: Michael Vogel, Vorstand<br />

Cornelia Zeidler, Aufsichtsrätin<br />

Die Energiewende ist in aller Munde - und im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong><br />

schon längst im Gang. Beim Umstieg auf eine sichere, dezentrale und<br />

klimafreundliche Energieversorgung können alle Bürger mitwirken und<br />

mitverdienen. Dazu wurde vom <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> im April 2010 die<br />

Gründung der Bürgergenossenschaft „Jurenergie eG“ initiiert, die eine<br />

breite Beteiligung aller <strong>Landkreis</strong>bürger schon ab 500 € ermöglicht. In<br />

einem Vortrag wird die Jurenergie eG vorgestellt. In der anschließenden<br />

Frage- und Diskussionsrunde können sich alle Besucher unverbindlich,<br />

aber gezielt über alle wichtigen Details rund um eine eventuelle<br />

Mitgliedschaft in der Jurenergie eG informieren.<br />

Eintritt frei, keine Voranmeldung erforderlich<br />

Termin: Dienstag, 22.10.2013, 19.30 Uhr<br />

Ort: Pfarrheim, Saarlandstraße 13, 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />

Veranstalter: Katholische Erwachsenenbildung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />

Titel: „Rechtsextremismus und Rassismus – wie können wir mit<br />

demokratiefeindlichem Gedankengut umgehen?“<br />

Referent: Prof. Dr. Michael Helmbrecht, Sozialwissenschaftler M.A.,<br />

Diplom-Sozialpädagoge, TH Nürnberg Georg-Simon-Ohm<br />

Was sind die Kennzeichen rechtsextremistischen und rassistischen<br />

Gedankenguts? Spielt es nur „am rechten Rand“ unserer Gesellschaft<br />

eine Rolle oder drohen Ideologien der Ungleichwertigkeit sich auch in<br />

der sog. Mitte der Gesellschaft einzunisten? Welche Möglichkeiten gibt<br />

es, den organisierten Rechtsextremismus zu bekämpfen? Wie können<br />

wir mit Rassismus im Alltag umgehen? Wie können wir Jugendliche vor<br />

demokratiefeindlichen Brandstiftern schützen? Das sind die Kernfragen,<br />

die im Rahmen des Vortrags und der anschließenden Diskussion erörtert<br />

werden sollen.<br />

Der Vortragende ist ehrenamtlicher Vorsitzender der Allianz gegen<br />

Rechtsextremismus in der Europäischen Metropolregion Nürnberg, war<br />

jahrelang einer der Sprecher des Bürgerforums Gräfenberg und unterrichtet<br />

hauptberuflich als Sozialwissenschaftler an der Technischen<br />

Hochschule Nürnberg.<br />

Eintritt: 3,00 €<br />

Termin: Donnerstag, 24.10.2013, 19.30 Uhr<br />

Ort: Parsberg, Burgsaal (ehemals Hirschenkeller)<br />

Veranstalter: Jurenergie eG, Landratsamt <strong>Neumarkt</strong><br />

Titel: Die Energiewende im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> –<br />

mitgestalten, mitverdienen!<br />

Die Bürgergenossenschaft Jurenergie eG stellt sich vor<br />

Referenten: Michael Vogel, Vorstand Jurenergie eG,<br />

Carsten Borrmann, Vorstand Jurenergie eG<br />

Die Energiewende ist in aller Munde - und im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong><br />

schon längst im Gang. Beim Umstieg auf eine sichere, dezentrale und<br />

klimafreundliche Energieversorgung können alle Bürger mitwirken und<br />

mitverdienen. Dazu wurde vom <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> im April 2010 die<br />

Gründung der Bürgergenossenschaft „Jurenergie eG“ initiiert, die eine<br />

breite Beteiligung aller <strong>Landkreis</strong>bürger schon ab 500 € ermöglicht. In<br />

einem Vortrag wird die Jurenergie eG vorgestellt. In der anschließenden<br />

Frage- und Diskussionsrunde können sich alle Besucher unverbindlich,<br />

aber gezielt über alle wichtigen Details rund um eine eventuelle<br />

Mitgliedschaft in der Jurenergie eG informieren.<br />

Eintritt frei, keine Voranmeldung erforderlich<br />

72 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

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OKTOBER<br />

NOVEMBER<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Referent:<br />

Kosten:<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Referent:<br />

Donnerstag, 24.10.2013, 18.30 – 22.00 Uhr<br />

Benediktinerabtei Plankstetten, Klosterküche<br />

Klosterbetriebe Plankstetten GmbH<br />

Vergnügen für Genießer – Kochkurs in der Klosterküche<br />

Anton Klein, Küchenmeister der Klosterküche<br />

• 4 - 5 Gänge Menü<br />

• Tipps und Tricks aus der Praxis<br />

• detaillierte Rezepte<br />

• gemeinsames Essen und Genießen<br />

• Übernachtung im Gästehaus möglich<br />

59,00 € pro Person,<br />

Anmeldung unter Tel.: 08462 206 251 - Fax: 08462 206 183<br />

Freitag, 25.10.2013, 19.30 Uhr<br />

Familienerholungsstätte Sulzbürg<br />

Landfrauenzentrum Sulzbürg<br />

Telefonische Seelsorge – ein Gesprächs- und<br />

Beratungsangebot für Menschen in Krisensituationen<br />

(Öffentlicher Vortrag)<br />

Heiner Seidlitz, Psychologe, Theologe und Therapeut<br />

Der Referent ist seit 1988 im Leitungsteam der evangelischen und katholischen<br />

Telefonseelsorge Pfalz. Er ist Autor und Co-Autor verschiedener<br />

Veröffentlichungen zum Vortragsthema.<br />

Kosten: 5,00 € / 4,00 €<br />

Anmeldung: Telefon: 09185/92280 oder E-Mail: kontakt@landfrauenzentrum.de<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Referent:<br />

Kosten:<br />

Anmeldung:<br />

Samstag, 26.10.2013, 9.30 - 17.00 Uhr<br />

HAUS AM HABSBERG<br />

Eva Maria Pröpster<br />

Ayurvedischer Erlebnistag<br />

Eva Maria Pröpster<br />

Frühjahr und Herbst sind die optimale Zeit den Körper durch entschlackende<br />

Ernährungs- und Lebensweise zu reinigen, den Stoffwechsel<br />

und die Verdauung zu aktivieren. Ein angenehmer Nebeneffekt der<br />

Schlacken lösung kann die Gewichtsreduktion sein.<br />

Dieses spannende Seminar verbindet die Theorie der westlichen Er nährungslehre<br />

mit den Kenntnissen der ayurvedischen Heilkunde und vermittelt<br />

in der Kochpraxis leicht praktizierbare, genussvolle Ent schlackungsgerichte.<br />

96,00 € zzgl. Lebensmittelpauschale<br />

Telefon: 09447 9911280 oder eva@ayurvedischkochen.de<br />

Termin: Freitag, 08.11.2013, 19.00 Uhr<br />

Ort: HAUS AM HABSBERG<br />

Veranstalter: Kreisverband für Gartenbau und Landespflege<br />

Titel: Biologisch-Dynamischer Gartenbau –<br />

Grundlagen und Informationen<br />

Referent:<br />

Franz Kraus, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege<br />

Der biologisch-dynamische Anbau ist die älteste biologische An bauwei<br />

se. Im Rahmen eines Kurses für Landwirte legte Rudolf Steiner<br />

1924 die Grundlagen für dieses ganzheitliche Verfahren. Dabei werden<br />

bei der Pflege der Kulturen nicht nur die biologischen Naturgesetze<br />

beachtet, sondern auch die Kräfte des Kosmos mit einbezogen. Der<br />

Vortragsabend zeigt die wichtigsten Besonderheiten der biologisch-dynamischen<br />

Pflegearbeiten für den Hausgarten auf.<br />

Kosten: 4,00 €<br />

Anmeldung bei der Geschäftsstelle 09181/470-311<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Referenten:<br />

Kosten:<br />

Samstag, 09.11.2013, 09.00 – 13.00 Uhr<br />

HAUS AM HABSBERG<br />

HAUS AM HABSBERG<br />

„Gut Holz“ für die Zukunft – Die Baumartenwahl als<br />

Entscheidung mit hundertjähriger Wirkung<br />

Sabine Huhn, Dipl.-Forstwirtin (Univ.),<br />

Martin Schmid, Dipl.-Ing. (FH) Wald und Forstwirtschaft<br />

Waldbäume brauchen von der Pflanzung bis zu ihrer Hiebsreife rund 80<br />

bis 120 Jahre. Die Wahl der passenden Baumart für den vorhandenen<br />

Standort sollte also bedacht sein, damit ein gesunder, wuchskräftiger<br />

und stabiler Wald heranwachsen kann. An Beispielen im Wald erhalten<br />

Waldbesitzer und interessierte Naturfreunde Tipps zur Bodenansprache<br />

und Hinweise, welche Faktoren bei der Baumartenwahl zu berücksichtigen<br />

sind. Hilfsmittel aus der „Forstlichen Standortserkundung“ werden<br />

dabei vorgestellt.<br />

12,00 € inkl. Brotzeit (Vorabüberweisung nach Anmeldung)<br />

Anmeldung bei der Geschäftsstelle 09181/470-311<br />

74 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

75


NOVEMBER<br />

NOVEMBER<br />

Termin: Dienstag, 12.11.2013, 18.00 - 21.00 Uhr<br />

Ort: HAUS AM HABSBERG<br />

Veranstalter: HAUS AM HABSBERG<br />

Titel: Esskastanie, Maroni oder Keschtn –<br />

Eine gesunde Delikatesse direkt vom Baum<br />

Referenten: Werner Thumann, Dipl.-Forstwirt (Univ.),<br />

Michael Meier, Landgasthof Meier, Hilzhofen<br />

Bei uns weitgehend unbekannt und bisher kaum gepflanzt, spielt die<br />

Edel- oder Esskastanie in den klimatisch begünstigten Gebieten Mittelund<br />

Südeuropas in der Küche schon immer eine Rolle als gesundes, kalorienarmes<br />

Nahrungsmittel und kulinarische Köstlichkeit. Das Seminar<br />

nähert sich dieser interessanten Baumart an. Sind die Kastanien aus<br />

unseren Biergärten das gleiche? Kann man Esskastanien auch bei uns<br />

pflanzen? Michael Meier zeigt die Vielfalt der Kastaniengenüsse auf und<br />

Werner Thumann serviert gebratene Kastanien vom Kastanienofen.<br />

Beitrag 18,00 € , (Vorabüberweisung nach Anmeldung)<br />

Anmeldung bei der Geschäftsstelle 09181/470-311<br />

Termine:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Referent:<br />

Mittwoch, 13.11.2013, 19.00 Uhr<br />

HAUS AM HABSBERG<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong>, Energiebüro<br />

Gebäudebeheizung mit Heizungsherd und Kachelofen<br />

Bernhard Dörfler, Ofenhaus Dörfler<br />

Wir stellen Ihnen eine moderne Heizungsherd-Kachelofen-Kombination<br />

vor. Sie erhalten Informationen zur Funktionsweise und zum Betrieb<br />

einer Kombinationsanlage zur Gebäudeheizung. Fachleute beantworten<br />

alle auftauchenden Fragen.<br />

Kosten: 2,00 €<br />

Anmeldung bei der Geschäftsstelle 09181/470-311<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Referentin:<br />

Donnerstag, 14.11.2013, 19.30 Uhr<br />

Johanneszentrum, kleiner Saal, Ringstr. 61, <strong>Neumarkt</strong><br />

Katholische Erwachsenenbildung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />

Von der Lust am Älter werden<br />

Bärbel Sturm, Nürnberg Supervisorin DGsV Coaching<br />

Erwachsenenbildung nach TZI, Funktionelle Entspannung<br />

Älter werden ist für Sie ein Thema?<br />

Sie wollen mit Freude älter werden?<br />

Sie wollen sich mit Lust und Ungeduld dem Thema stellen?<br />

Alt werden wir automatisch. Ein klein wenig weise zu werden ist die<br />

Entwicklungschance im Herbst des Lebens.<br />

Was wirklich zählt ist das gelebte Leben.<br />

Unter diesem Motto nehme ich Sie mit auf eine Entdeckungsreise zu<br />

den Grundkräften des Lebens und der Auseinandersetzung mit dem<br />

Altern.<br />

Kosten: 3,00 €<br />

Anmeldung: Tel. 09181/9898, Fax: 09181/22453<br />

Termin: Donnerstag, 14.11.2013, 19.00 – 21.30 Uhr<br />

Ort Samainhof, Holzheim 15, Parsberg<br />

Veranstalter Natur- und Waldpädagogik am Samainhof e. V.<br />

Titel „Lernen = Bewegung“<br />

Referentin: Seminarabend mit Beate Storch<br />

Beate Storch, die Referentin, ist selbst Mutter von zwei erwachsenen<br />

Kindern, Studienrätin im Förderschuldienst, langjähriger Einsatz im<br />

Sonderpädagogischen Dienst der Stadt Nürnberg und Praxisführung<br />

Naturheilkundliche Psychotherapie. Der Abend beinhaltet eine<br />

Gesprächsrunde zum Kennenlernen, praktische Übungen und ein spielerisches<br />

Miteinander. Es findet Erfahrungsaustausch und meditatives<br />

Inne-Halten statt! Die Aufgabe des Natur- und Waldpädagogik<br />

am Samainhof e. V. ist es, eine Pädagogik der Wahrnehmung und<br />

Naturerfahrung in die Lebensbereiche von Kindern und Erwachsenen<br />

zu bringen..<br />

Kosten: 10,- €; Vereinsmitglieder 5,- €<br />

76 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

77


NOVEMBER<br />

NOVEMBER<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Referentin:<br />

Kosten:<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Kosten :<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Referent:<br />

Kosten:<br />

Freitag, 15.11.2013, 09.00 – 12.00 Uhr<br />

HAUS AM HABSBERG<br />

HAUS AM HABSBERG<br />

Die biblische Speisekammer: Kochen mit Früchten und<br />

Pflanzen der Bibel<br />

Markusine Gutjahr, Landfrauenberaterin<br />

Sie erhalten eine Einführung in die Welt der biblischen Pflanzen mit<br />

attraktiven Bildern und erfahren dabei Besinnliches und Heiteres zur<br />

biblischen Esskultur, vom Paradiesapfel, Esaus Linsengericht bis zum<br />

„Himmelsbrot Manna“. So werden die kulinarischen Geheimnisse der<br />

Bibel gelüftet und gemeinsam mit der Methode des kommunikativen<br />

Kochens mit Früchten und Pflanzen der Bibel wird ein kleines Festmahl<br />

angerichtet.<br />

15,00 €, (Vorabüberweisung nach Anmeldung)<br />

Bitte Schürze mitbringen!<br />

Anmeldung bei der Geschäftsstelle 09181/470-311!<br />

Mittwoch, 20.11.2013, 9.30 – 16.00 Uhr<br />

Benediktinerabtei Plankstetten<br />

Klosterbetriebe Plankstetten GmbH<br />

Ein Tag für verwitwete Frauen<br />

“ Mensch sein – gegrenzt sein – erlöst sein“<br />

Tod und Trauer führen oft an Grenzen, an denen das Leben für die<br />

hinterbliebene Frau seinen Sinn zu verlieren scheint. Der Tag lädt ein,<br />

gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie heilsam mit der Trauer umgegangen<br />

werden kann. Weiter werden Möglichkeiten vorgestellt, die<br />

helfen können, das eigene Leben neu zu wagen<br />

Anmeldung erforderlich unter Tel. 08462 206 251 - Fax 08462 206 183<br />

22,00 € inkl. Mittagessen und Kaffee<br />

Donnerstag, 21.11.2013, 18.30 – 22.00 Uhr<br />

Benediktinerabtei Plankstetten, Klosterküche<br />

Klosterbetriebe Plankstetten GmbH<br />

„… und dazu Gemüse“ – Kochkurs in der Klosterküche<br />

Anton Klein, Küchenmeister der Klosterküche<br />

• 4 - 5 Gänge Menü<br />

• Tipps und Tricks aus der Praxis<br />

• detaillierte Rezepte<br />

• gemeinsames Essen und Genießen<br />

• Übernachtung im Gästehaus möglich<br />

59,00 € pro Person,<br />

Anmeldung unter Tel.: 08462 206 251 - Fax: 08462 206 183<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Referenten:<br />

Samstag, 23.11.2013, 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

Familienerholungsstätte Sulzbürg<br />

Landfrauenzentrum Sulzbürg<br />

Mut zum Älterwerden<br />

Ursula Pantze, Heilprakterin<br />

Petra Meier-Bakkar, Yoga-Lehrerin<br />

Wir alle wollen lebendig, aktiv, lustvoll ins Alter gehen. Doch wie kann<br />

das gelingen? Einige Antworten werden ein Vortrag der Heilpraktikerin<br />

Ursula Pantze, eine Gesprächsrunde zu unseren persönlichen<br />

Erfahrungen und Bewegungsübungen unter Anleitung der Yoga-<br />

Lehrerin Petra Maier-Bakkar geben.<br />

Kosten: 15,00 €<br />

Anmeldung: Telefon: 09185/92280 oder E-Mail: kontakt@landfrauenzentrum.de<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Referent:<br />

Dienstag, 26.11.2013, 19.30 Uhr<br />

Johanneszentrum, Vortragsraum, Ringstr. 61, <strong>Neumarkt</strong><br />

Katholische Erwachsenenbildung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />

Armut macht krank – Krankheit macht arm<br />

Prof. Dr. Gerhard Trabert, Lehrgebiet Sozialmedizin und<br />

Sozialpsychiatrie, Hochschule Rhein/Main, Mainz<br />

In Deutschland stehen jedem gesetzlich Versicherten die gleichen<br />

Leistungen zu. Doch die Chancengleichheit in der gesundheitlichen<br />

Versorgung existiert für manche nur auf dem Papier.<br />

Die Erkenntnisse vieler Fachleute lautet:<br />

Wo es an Einkommen, Perspektive und Bildung fehlt, ist Krankheit eine<br />

häufige Begleiterin. Gleichzeitig ist oft Krankheit Auslöser für Armut.<br />

Gesundheitliche Probleme sind immer häufiger die Ursache für eine private<br />

Verschuldung. Viele Leistungen werden von den Krankenkassen<br />

nicht mehr übernommen. Im Gegenzug zahlen Patienten immer höhere<br />

Anteile für Zahnersatz, Brillen oder Hörgeräte. Bei den Hauptauslösern<br />

für eine Überschuldung nimmt Krankheit bereits Rang 4 nach<br />

Arbeitslosigkeit, Scheidung und gescheiterter Selbstständigkeit ein.<br />

Kosten: 3,00 €<br />

Anmeldung: Tel. 09181/9898, Fax: 09181/22453<br />

78 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

79


DEZEMBER<br />

Ingenieure ohne Grenzen e.V.<br />

Helfen Sie uns, Grenzen zu überwinden!<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Referenten:<br />

DEZEMBER<br />

Samstag, 07.12.2013, 14.00 - 18.00 Uhr<br />

Familienerholungsstätte Sulzbürg<br />

Landfrauenzentrum Sulzbürg<br />

Unser Wohlfühltag<br />

Ursula Pantze, Heilpraktikerin<br />

Anneliese Weidinger, Diakonin<br />

Die Hektik des Alltags holt Frauen gerade vor Feiertagen wie Weihnach<br />

ten oft ein. An diesem Nachmittag lernen wir, wie wir unsere<br />

Gesundheit aktiv unterstützen und trotz Hektik in unserer Mitte bleiben<br />

können. Zur Bedeutung von Ruhe, Entspannen und Wohl-Fühlen in unserer<br />

Zeit spricht Diakonin Anneliese Weidinger. Von der Heilpraktikerin<br />

Ursula Pantze erfahren wir, wie wir mit heilenden Steinen und Düften<br />

unsere Gesundheit und Befindlichkeit aktiv unterstützen können.<br />

Kosten: 15,00 €<br />

Anmeldung : Telefon: 09185/92280 oder E-Mail: kontakt@landfrauenzentrum.de<br />

Ingenieure ohne Grenzen e.V. ist eine deutschlandweit tätige, gemeinnützige Hilfsorganisation, die rund<br />

um den Globus technische Entwicklungshilfe leistet. Wir unterstützen beispielsweise Schulen, Krankenhäuser<br />

und entlegene Dörfer beim Bau und bei der Modernisierung von grundlegender Infrastruktur. Unsere<br />

Projekte haben stets das Ziel direkt vor Ort zu helfen.<br />

Vor allem wollen wir Menschen neue Perspektiven geben, die regionale Wirtschaft stärken und unser Fachwissen<br />

weiter geben. Dabei setzen wir in Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort auf kleine und kleinste<br />

Projekte und an die Lebensumstände angepasste Technologien. So erzielen wir nachhaltige Erfolge.<br />

Wir arbeiten ausschließlich ehrenamtlich und brauchen daher Ihre Hilfe!<br />

So können Sie uns unterstützen:<br />

• Spenden Sie für unsere Projekte<br />

• Werden Sie Fördermitglied<br />

• Helfen Sie aktiv mit<br />

Spendenkonto:<br />

Ingenieure ohne Grenzen e.V.<br />

Kto-Nr.: 1 030 333 337<br />

BLZ: 533 500 00<br />

Bank: Sparkasse Marburg Biedenkopf<br />

Stichwort: ETH-IOG06<br />

Termin:<br />

Ort:<br />

Veranstalter:<br />

Titel:<br />

Referent:<br />

Kosten:<br />

Donnerstag, 19.12.2013, 18.30 – 22.00 Uhr<br />

Benediktinerabtei Plankstetten, Klosterküche<br />

Klosterbetriebe Plankstetten GmbH<br />

Festliche Sternstunden – Kochkurs in der Klosterküche<br />

Anton Klein, Küchenmeister der Klosterküche<br />

4 - 5 Gänge Menü<br />

• Tipps und Tricks aus der Praxis<br />

• detaillierte Rezepte<br />

• gemeinsames Essen und Genießen<br />

• Übernachtung im Gästehaus möglich<br />

59,00 € pro Person,<br />

Anmeldung unter Tel.: 08462 206 251 - Fax: 08462 206 183<br />

Kontakt:<br />

nuernberg@ingenieure-ohne-grenzen.org<br />

www.ingenieure-ohne-grenzen.org<br />

80 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

81


IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />

Nürnberger Str. 1 · 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />

Tel.: 09181/470-256 bzw. 470-335 · Fax: 09181/470-6756, 470-6835<br />

e-mail: ansporn@landkreis-neumarkt.de<br />

Internet: www.landratsamt-neumarkt.de/ansporn<br />

Redaktion:<br />

Roland Hadwiger, Rita Pirkl, Walter Schardt-Pachner, Christine Riel, Wolfgang Seitz,<br />

Werner Thumann, Ralf Bundesmann, Gero Wieschollek, Uwe Krappitz, Agnes Hofmann,<br />

Daniela Wehner, Peggy Hofmann sowie mehrere Gastautoren<br />

verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Roland Hadwiger<br />

Layout:<br />

Schwab Werbung, Weißenfeldplatz 6d, 92318 <strong>Neumarkt</strong>, Tel.: 09181 5091293<br />

Druck:<br />

Wünsch Offset-Druck GmbH, Daimlerstraße 11, 92318 <strong>Neumarkt</strong>, Tel. 09181 4808-0<br />

Auflage: 5000 Exemplare<br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich, jeweils zum 01.Januar/01.April/01.Juli/01.Oktober<br />

Vertrieb:<br />

Das Veranstaltungsmagazin Ansporn ist kostenlos erhältlich beim Landratsamt <strong>Neumarkt</strong>,<br />

bei den im <strong>Landkreis</strong> befindlichen Kommunalverwaltungen, bei allen Banken und<br />

Spar kas sen und darüberhinaus bei zahlreichen Geschäften und Einrichtungen im <strong>Landkreis</strong>gebiet.<br />

In begründeten Fällen kann das Magazin auch über den Postweg bezogen werden.<br />

Anzeigen:<br />

Ansprechpartner für Anzeigen ist der Herausgeber.<br />

Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 7 vom 01.02.2011<br />

Für Texte und Inhalt von Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr.<br />

Terminveröffentlichungen:<br />

Redaktionsschluss für Ausgabe 1/2014 (01.01. – 31.03.2014): 29.11.2013<br />

Ansporn wird gedruckt auf 100% Recyclingpapier!<br />

82<br />

ANSPORN 4/2013


www.klebl.de<br />

Bauunternehmen<br />

Fertigteilwerke<br />

Gößweinstraße 2<br />

Telefon (0 9181) 900-0<br />

Transportbeton<br />

Gößweinstraße 2<br />

Telefon (0 9181) 900-190<br />

Bauzentrum<br />

Baustoffe<br />

Lange Gasse 5<br />

Telefon (0 9181) 900-222<br />

Fliesen<br />

Lange Gasse 5<br />

Telefon (0 9181) 900-252<br />

Hausbau<br />

Freystädter Straße 11<br />

Telefon (0 9181) 900-444<br />

OBI Bau- und<br />

Heimwerkermarkt<br />

Freystädter Straße 13<br />

Telefon (0 9181) 900-200<br />

VEDES Spiel Spaß<br />

Freizeitparadies<br />

Freystädter Straße 11<br />

Telefon (0 9181) 900-266

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