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magazin für nachhaltige Entwicklung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong><br />
4/2013 • Oktober • November • Dezember<br />
KOSTENLOS<br />
Themen dieser Ausgabe<br />
Natur+Landschaft<br />
Ich glaub ich steh im Wald<br />
Energie<br />
Jurenergie eG weiht<br />
erstes Windrad ein<br />
Tourismus<br />
Unsere Ausflugstipps<br />
für den Herbst<br />
u.v.m.<br />
unterstützt durch:
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
EDITORIAL<br />
Bürgergenossenschaft<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />
regionale Investitionen in erneuerbare Energien – das bedeutet:<br />
attraktive Rendite für die beteiligten Bürger<br />
die Wertschöpfung bleibt im <strong>Landkreis</strong><br />
unsere Heimat und Umwelt wird erhalten<br />
kennen Sie „IGsl? Natürlich, werden Sie sagen, obwohl das<br />
Stacheltier ganz offensichtlich falsch geschrieben ist. Nun,<br />
bei diesem „IGsl“ handelt es sich allerdings um ein spezielles<br />
Exemplar, das Ihnen vermutlich wirklich noch nicht bekannt ist.<br />
Unser Magazin beschäftigt sich bekanntlich im Schwerpunkt<br />
mit Themen der Kreisentwicklung. Ein wichtiges Thema sind<br />
dabei künftig auch Senioren. Wir werden immer älter, und der<br />
demografische Wandel sorgt für einen immer größer werdenden<br />
Anteil an Senioren. Grund genug, sich intensiv um diese<br />
Personengruppe zu kümmern, der man ja auch selbst irgendwann<br />
angehört oder es schon tut …<br />
Daher finden Sie ab dieser Ausgabe im Ansporn ein neues<br />
Themenfeld „Senioren“. Mehr dazu ab Seite 59.<br />
Sie haben ein geeignetes<br />
Dach für eine PV-Anlage<br />
oder ein Grundstück für<br />
die Nutzung mit Erneuerbarer<br />
Energie?<br />
Die Jurenergie eG sucht<br />
laufend Partner zur<br />
individuellen Realisierung<br />
gemeinsamer Projekte!<br />
Wir haben Ihr Interesse geweckt?<br />
Dann werden auch Sie Mitglied bei der<br />
Kontakt und weitere Informationen:<br />
Internet: www.jurenergie.de<br />
E-mail: info@jurenergie.de<br />
Telefon: 09181 470-256 oder 09181 50929-0<br />
Telefax: 09181 4706756 oder 09181 50929-70<br />
Mit dieser Ausgabe des Ansporn ist übrigens ein kleines Jubiläum<br />
verbunden: Seit nunmehr 15 Jahren gibt es unser Magazin<br />
rund um nachhaltige Entwicklung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong>.<br />
Viele interessante Beiträge sind im Laufe der Jahre erschienen,<br />
und mancher ist auch im Rückblick durchaus (noch<br />
mal) lesenswert und interessant. Um den Ansporn selbst<br />
„nach haltiger“ zu machen, bieten wir Ihnen ab sofort ein Gesamt<br />
in haltsverzeichnis mit allen bisher erschienenen re daktio<br />
nellen Beiträgen an. Dort können Sie gezielt auf einen Blick<br />
feststellen, welcher Beitrag in welcher Ausgabe des An sporn<br />
erschienen ist. Sie finden das Archiv unter der ge wohn ten<br />
Internetadresse www.landratsamt-neumarkt.de/ansporn.<br />
Beim Stöbern im neuen Ansporn-Archiv und natürlich bei der<br />
Lektüre der neuen Ausgabe wünschen wir Ihnen wie immer<br />
viel Vergnügen!<br />
Roland Hadwiger<br />
Redaktion Ansporn<br />
ANSPORN 4/2013 3
INHALT<br />
Editorial_________________________________________________ Seite 3<br />
Natur + Landschaft<br />
HAUS AM HABSBERG als Projekt der UN-Dekade ausgezeichnet _____ Seite 6<br />
Ich glaub ich steh im Wald___________________________________ Seite 10<br />
Auf zum Waldtag am 29.09. nach Altdorf_______________________ Seite 27<br />
Umwelt<br />
Prima Klima in <strong>Neumarkt</strong>____________________________________ Seite 31<br />
Soziales<br />
Mitglied im Bayerischen Roten Kreuz <strong>Neumarkt</strong>__________________ Seite 40<br />
Mittagessen im Tageszentrum________________________________ Seite 42<br />
Energie<br />
Jurenergie eG weiht erstes Windrad ein________________________ Seite 44<br />
Tourismus<br />
Unsere Ausflugstipps für den Herbst____________________________ Seite 48<br />
Nachgedacht<br />
... vom Sinnen_____________________________________________ Seite 54<br />
„Abseitz“<br />
Zartbesaitete bitte umblättern - SONN TAGSSPA ZIER GANG_________ Seite 56<br />
Senioren<br />
Zukunftsthema „Senioren“___________________________________ Seite 59<br />
Seniorenpolitik im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> in der Oberpfalz____________ Seite 59<br />
DIE NETTE TOILETTE !________________________________________ Seite 62<br />
Das Stammtischgespräch____________________________________ Seite 63<br />
Selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden bis ins hohe Alter<br />
geht das in unserem <strong>Landkreis</strong>?_______________________________ Seite 64<br />
Veranstaltungen<br />
Veranstalterliste___________________________________________ Seite 68<br />
Oktober__________________________________________________ Seite 69<br />
November________________________________________________ Seite 75<br />
Dezember________________________________________________ Seite 81<br />
Impressum_______________________________________________ Seite 82<br />
Titelbild: Christian Wolf<br />
ANSPORN 4/2013<br />
5
NATUR + LANDSCHAFT<br />
NATUR + LANDSCHAFT<br />
Das HAUS AM HABSBERG<br />
erhält als eines der ersten bayerischen Projekte die<br />
Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt<br />
Das Umweltbildungs- und Regionalentwicklungs<br />
zentrum HAUS AM HABS BERG wurde vor<br />
kurzem als offizielles Pro jekt der UN-Dekade<br />
Biologische Vielfalt gewürdigt. Die Auszeichnung wurde<br />
von Dr. Franz Ehrns perger im Namen der Geschäftsstelle<br />
der UN-Dekade und im Auftrag von Bun des um welt minis<br />
ter Peter Altmeier übergeben. Diese Ehrung wird an Pro jek te<br />
verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung<br />
der biologischen Vielfalt einsetzen. In Bayern sind dies bislang<br />
erst 14 Projekte.<br />
Seit der Eröffnung im Jahr 2007 betreibt der Land schaftspfle<br />
ge ver band <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. e.V. die fachliche Leitung des<br />
HAUSES AM HABSBERG. Über 45 000 Besucher (jährlich ca.<br />
8.000 Teilnehmer) erlebten seitdem die spannende Vielfalt<br />
in der Landschaft und auf den Außenanlagen des Hauses bei<br />
Wanderungen, Schulkassen-Projekttagen und Seminaren. Die<br />
vielfältigen Themen sind unter anderem die gesunde Ernährung,<br />
die Gartenkultur und die heimischen Ökosysteme Wald, Hecke<br />
und Wiese.<br />
Mit diesem vorbildlichen Projekt „Oberpfälzer Vielfalt am<br />
HAUS AM HABSBERG“ wird ein bedeutendes Zeichen für das<br />
Engagement für die biologische Vielfalt in Deutschland gesetzt<br />
und dieser Einsatz hat die Juroren und Jurorinnen des UN-<br />
Dekade-Wettbewerbs sehr beeindruckt.<br />
Willi Weitzel, bekannt aus der Serie „Willi wills wissen“ ist einer<br />
der UN-Dekade-Botschafter in Deutschland und meint zum<br />
HAUS AM HABSBERG: „Die Liebe zur lebendigen Vielfalt geht<br />
auch durch den Magen! Hier lernen Schulkinder, wie vielfältige<br />
Gemüsesorten erst angebaut und dann lecker zubereitet werden.<br />
Dass Kinder Freude am Kochen haben, weiß ich aus eigener<br />
Erfahrung, aber dass sie dabei noch etwas über Nachhaltigkeit<br />
lernen, finde ich toll. Und rund ums Haus können sie die schöne<br />
Oberpfälzer Kulturlandschaft im Kleinformat erleben. Ein wirklich<br />
schönes Projekt!“.<br />
Neben einer Urkunde und einem Aus zeichnungs<br />
schild erhielt das HAUS AM HABSBERG einen<br />
„Vielfalt-Baum“, der symbolisch für die<br />
bunte Vielfalt und einzigartige Schönheit der<br />
Natur steht, zu deren Erhaltung das HAUS AM<br />
HABSBERG mit seiner Bildungsarbeit einen<br />
wertvollen Beitrag leistet. Die Auszeichnung<br />
dient als Qualitätssiegel und macht den<br />
Beteiligten bewusst, dass ihr Einsatz für die lebendige<br />
Vielfalt Teil einer weltweiten Strategie<br />
ist. Ab sofort wird das Projekt auf der deutschen<br />
UN-Dekade-Webseite detailliert unter<br />
www.un-dekade-biologische-vielfalt.de/index.<br />
php?menuecms=2220&wettbewerb_id=697 vorgestellt.<br />
6 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
7
NATUR + LANDSCHAFT<br />
NATUR + LANDSCHAFT<br />
Das Anliegen der UN-Dekade Biologische Vielfalt ist es daher,<br />
mehr Menschen für die Natur zu begeistern und für die Erhaltung<br />
der biologischen Vielfalt zu motivieren. Die Auszeichnung nachahmenswerter<br />
Projekte kann dazu beitragen und die Menschen<br />
zum Mitmachen bewegen.<br />
Ansprechpartner HAUS AM HABSBERG:<br />
Werner Thumann, 09181/470-337,<br />
thumann.werner@landkreis-neumarkt.de<br />
Martin Schmid, 09181/470-382,<br />
schmid.martin@landkreis-neumarkt.de<br />
Ansprechpartner bei der Geschäftsstelle UN-Dekade<br />
Biologische Vielfalt:<br />
Dr. Ute Magiera (Projektleitung)<br />
Dr. Natalie Bergholz<br />
Angela Krumme<br />
Die Auszeichnung zum UN-Dekade-Projekt findet im Rahmen der<br />
Aktivitäten zur UN-Dekade Biologische Vielfalt statt, die von den<br />
Vereinten Nationen für den Zeitraum von 2011 bis 2020 ausgerufen<br />
wurde. Ziel der internationalen Dekade ist es, den weltweiten<br />
Rückgang der biologischen Vielfalt aufzuhalten. Dazu strebt<br />
die deutsche UN-Dekade eine Förderung des gesellschaftlichen<br />
Bewusstseins in Deutschland an. Der Begriff „biologische Vielfalt“<br />
bezeichnet das gesamte Spektrum des Lebens auf der Erde.<br />
Damit sind die Vielzahl aller Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen<br />
und Pilze sowie die genetische Vielfalt innerhalb dieser Arten<br />
gemeint. Aber auch ihre verschiedenen Lebensräume und die<br />
komplexen ökologischen Wechselwirkungen sind Teil der biologischen<br />
Vielfalt. Seit Jahrzehnten ist ein Rückgang dieser Vielfalt zu<br />
beobachten. Damit schwindet auch für uns Menschen die wertvolle<br />
Lebensgrundlage.<br />
Geschäftsstelle UN-Dekade Biologische Vielfalt<br />
Zentrum für Umweltkommunikation gGmbH<br />
An der Bornau 2 · 49090 Osnabrück<br />
Telefon: 0541/9633955<br />
Telefax: 0541/9633990<br />
u.magiera@dbu.de<br />
www.un-dekade-biologische-vielfalt.de<br />
Martin Schmid<br />
8 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
9
NATUR + LANDSCHAFT<br />
NATUR + LANDSCHAFT<br />
Diese Forstleute haben es schließlich in den letzten 300 Jahren fertig<br />
gebracht in Bayern, nachdem damals die Wälder ausgeplündert<br />
und völlig abgenutzt waren, wieder einen Wald zu schaffen,<br />
der noch nie so einen hohen Holzvorrat und Zuwachs aufweisen<br />
kann wie heute. Zu Hilfe kam in den letzten 150 Jahren, um<br />
den desolaten Waldbestand zu verbessern, die Verwendung von<br />
Kohle, Gas und Erdöl. Sonst hätte das auch nicht so gut funktioniert.<br />
Damals waren die Bergbauindustrie und die Glashersteller<br />
die großen Waldfresser. So gesehen war die vorgeschichtliche<br />
Eisenindustrie auf den Jurahochflächen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong><br />
der große Urwaldvernichter. Aus den Rotbuchen wurde die dafür<br />
benötigte Holzkohle gewonnen.<br />
Wie der Presse zu entnehmen war hat sich von der<br />
politischen Seite jemand für eine leistungsfähige<br />
und multifunktionale Waldnutzung ausgesprochen.<br />
Denn die Holz- und Papierbranche ist in Bayern der<br />
fünftwichtigste Wirtschaftszweig, so dass es keinen Sinn mache,<br />
Bayerns Forste zu Urwäldern verkommen zu lassen und<br />
beispielsweise Tropenholz aus Brasilien zu importieren. Dabei<br />
wurde den Förstern aber auch ins Gewissen geredet mit den<br />
Jägern zu kooperieren. Diese seien keine Gegner von Förstern<br />
oder Waldbauern, sondern deren Partner. Und es dürfe nicht der<br />
Grundsatz Wald vor Wild gelten, sondern es müsse Wald mit<br />
Wild heißen. Auch beim Waldumbau hin zu klimatoleranteren<br />
Mischwäldern dürfe der Brotbaum Fichte nicht völlig vergessen<br />
werden. Wenn dann noch ein Pressereporter mit seinen „Klaren<br />
Worten“ nachtritt und manche Forstleute als Betonköpfe bezeichnet,<br />
die immer mehr Jäger gegen sich aufbringen und eine<br />
gedeihliche Zusammenarbeit torpedieren und solche Politiker<br />
lobt, die mal so richtig auf den Putz hauen und Abhilfe schaffen<br />
wollen gegen die Förster. Das kann man nicht kommentarlos<br />
hinnehmen was da gesagt und auch in anderen Artikeln über<br />
die Waldbewirtschaftung geschrieben wurde.<br />
Zeitgemäßer Mischwald mit Tanne, Fichte und Rotbuche<br />
im Nationalpark Bayerischer Wald.<br />
Da muss wohl der Ur wald<br />
was ganz schädliches sein,<br />
wenn da Ängste um gehen,<br />
dass unser Wald in<br />
Bayern wieder zum Urwald<br />
verkommt, den heute keiner<br />
mehr ken nen kann,<br />
da der Ur wald hierzulande<br />
schon vor Urzeiten gerodet<br />
wurde und durch die<br />
aufkommende Industrie<br />
und Landwirtschaft völlig<br />
vernichtet wurde. Also eine<br />
insgesamt unverständliche<br />
Aus sa ge bei der es einer<br />
Erklärung bedarf was damit wirklich gemeint ist. Denn eigentlich<br />
muss es nicht „verkommen“ sondern „vollkommen“<br />
heißen. Denn der Urwald weist die höchste Ar ten viel falt, höchsten<br />
Holzvorrat, standortsgemäße Baum- und Strauch viel falt<br />
und hohen Totholzanteil auf. Eine Nutzung durch den Menschen<br />
erfolgte im Urwald noch nicht.<br />
In Bayern lässt keiner den Wald verkommen. Es sei denn, dass<br />
viele Waldbesitzer die einst Landwirte waren und heute andere<br />
Berufe wählen mussten, zeitlich nicht mehr in der Lage sind<br />
ihre Wälder zu bewirtschaften und auf fremde Hilfe angewie<br />
10 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
11
NATUR + LANDSCHAFT<br />
NATUR + LANDSCHAFT<br />
sen sind. Denn in deren Wäldern gibt es noch genug nutzbares<br />
und vermarktungsfähiges Holz. Die forstliche Beratung kann<br />
da weiter helfen. Ein Vertrauensverhältnis von den Eigentümern<br />
zu den Fremdnutzern muss allerdings bestehen oder aufgebaut<br />
werden damit die Bewirtschaftung für den Waldbesitzer zufriedenstellend<br />
verläuft.<br />
Naturschutzgebiet „Ludwigshain“ bei Kelheim.<br />
Durch den weltweiten Holzhandel importiert Deutschland zwar<br />
Holz, exportiert ebenso heimische Hölzer, denn der Markt sucht<br />
sich heute weltweit das was er braucht.<br />
In den tropischen Urwäldern wird zwar Holz gewonnen. Der<br />
Raubbau und die Vernichtung dieser Wälder sind oft illegal, dienen<br />
fast ausschließlich der Gewinnung landwirtschaftlicher<br />
Flächen und haben mit einer regulären Forstwirtschaft nichts<br />
zu tun. Der Wald in Bayern kann dagegen wenig Hilfestellung<br />
leisten um die weltweiten Rodungen der noch vorhandenen<br />
Urwälder zu verhindern.<br />
Der Grundsatz „Wald vor Wild“ soll wohl neuerdings geändert<br />
werden in „Wald mit Wild“. Fragt sich was für ein Wild und wie<br />
viel davon? Ich gehe davon aus, dass die Ergebnisse von Ver bissgut<br />
achten beachtet und der geforderte Abschuss getätigt werden.<br />
Denn der bisherige Reh- und Rotwildbestand hat zum Teil<br />
zu großen Schäden am aufkommenden Jungwuchs geführt und<br />
so zu einer Baumartenverarmung in unseren Wäldern beigetragen.<br />
Das Problem beim Verbissgutachten ist, dass durch jahrzehntelangen<br />
Wildverbiss manche Baumarten stark zurückgegangen<br />
oder am Standort verschwunden sind und deshalb nicht<br />
erfasst werden können. Wald mit einer tragbaren Anzahl an<br />
Reh- und Rotwild ist zu akzeptieren, so lange auch seltene Arten<br />
wie unsere Tanne, Lärche, Eibe, Elsbeere u. a. ohne Zaun schutz<br />
wieder in unsere Wälder zurückkehren. Denn gerade die wertvolls<br />
te Baumart Elsbeere, die häufiger im östlichen <strong>Landkreis</strong> in<br />
den Gemeinden Velburg und Hohenfels vorkommt, muss selektiv<br />
gepflegt werden um Wertholz zu gewinnen. Die bisherigen<br />
Be ob achtungen zeigen, dass dort so gut wie nichts an Pflege<br />
und Schutz erfolgte.<br />
Ebenso ergeht es der Eibe. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> haben wir<br />
davon etwa 500 stärkere Exemplare. Auch die Eibe muss gepflegt<br />
und gefördert werden, denn sie leidet am stärksten durch<br />
den Wildverbiss. Wo sie vorkommt ist das Gelände meist sehr<br />
steil und kann nicht mit einem Zaun geschützt werden.<br />
Ein noch höherer Rehwildbestand als ohnehin vorhanden verhindert<br />
eine Vermehrung unserer wertvollsten Baumarten<br />
Elsbeere und Eibe.<br />
Aus den jagdlichen Erzählungen meines Onkels, der in Nie derbayern<br />
mit seinen Mitjägern in den 60iger Jahren eine Jagd gepachtet<br />
hatte, geht hervor, dass damals alleine durch den Abschuss<br />
von Hasen und Fasanen der Pachtpreis abgegolten war.<br />
Dazu kamen noch die vielen Rehe, damals ein gutes Ge schäft.<br />
Das soll mal einer verstehen wenn heute für viel Geld Jagden<br />
gepachtet werden und dann weniger abgeschossen als gefordert<br />
wird.<br />
Wie ist es mit den Neuankömmlingen von Wildarten, einst von<br />
Jägern bei uns ausgerottet, wie Bär, Luchs, Wildkatze, Elch, Wisent,<br />
und Wolf? Sollen diese auch wieder bei „Wald mit Wild“<br />
dabei sein? Und wie ist es mit den Feldhasen, Reb hüh nern und<br />
den zwar nicht heimischen Fasanen die so selten geworden sind<br />
12 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
13
NATUR + LANDSCHAFT<br />
NATUR + LANDSCHAFT<br />
oder gar nicht mehr vorhanden sind? Wer hat da mal Ur sachenforschung<br />
betrieben wo diese verblieben sind?<br />
Trächtige Luchsin erschossen, so lautet ein Zeitungsbe richt über<br />
einen Luchskadaverfund am Silberberg bei Boden mais. Auch<br />
wenn zuständige Jagdvertreter darauf hinweisen, dass ein ordent<br />
li cher Jäger nicht für den Abschuss verantwortlich ist, mit<br />
Jagd schein verlust und Gefängnis mit bis zu 5 Jahren rech nen<br />
muss für den Abschuss eines Luchses, so bleibt die Frage wer<br />
war’s? Jedenfalls hat es der Luchs als Neu an kömmling schwer<br />
sich in unsere Wälder, ebenso die anderen genannten, zu integrieren.<br />
Bei der Waldverjüngung wurde in den letzten Jahrzehnten<br />
die Fichte nicht vergessen. Bei den Wiederaufforstungen von<br />
Sturm wurf- und Schneebruchflächen wurden sehr viele standorts<br />
ge mäße Laubhölzer wie Eiche, Rotbuche, Bergahorn und<br />
viele andere Arten begleitend gepflanzt. Dazu mischten sich auf<br />
natürlichem Wege weitere Baumarten wie Fichte, Kiefer und<br />
Lärche u. a. Der so entstandene Mischwald wird zukünftig ertragreicher<br />
sein als labile Fich ten mo nokulturen. Weiterhin hat<br />
sich an geeigneten Standorten die Fichte natürlich verjüngt und<br />
wurde so kostenlos übernommen. Trotz aller Probleme mit<br />
verschiedenen Kalamitäten wird die Fichte noch lange in unseren<br />
Wäldern stehen. Sollte die Klimaerwärmung allerdings noch<br />
höher ausfallen wird die Fichte bei uns schneller ausfallen und<br />
sich in kältere Gefilde zurückziehen. Zusätzlich drohen in heißen<br />
trockenen Sommern Waldbrände in Nadelwäldern, wie es auch<br />
heuer bereits geschehen ist.<br />
Ob die Fichte wirklich der oft zitierte „Brotbaum“ ist muss einmal<br />
gegengerechnet werden. Wenn man als Waldbesitzer die<br />
Pflanz-, Kulturkosten- Pflegekosten für die vorzeitig ausgefallenen<br />
Fichten bei Kalamitäten rechnet, mit den damit verbundenen<br />
niedrigen Holzpreisen für das Schadholz, dazu weitere<br />
Kosten für Aufräumarbeiten und Neukulturen dazu rechnet, hat<br />
da die Fichte sich wirtschaftlich wirklich gerechnet? Dazu kommen<br />
noch Bodenversauerung und Artenschwund durch den<br />
wiederholten Anbau von Fichte.<br />
Viele der betroffenen Waldbesitzer entschlossen sich nach den<br />
vielen Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte Laub- und<br />
Mischkulturen standortsgerecht zu pflanzen um einmal selbst<br />
bestimmen können wann sie das Holz ernten wollen und nicht<br />
Katastrophen ihnen ständig zuvorkommen. Waldbesitzer die<br />
auf dem richtigen Weg sind jetzt umzustimmen, um wieder<br />
mehr Fichte anzupflanzen, ist unsinnig und kontraproduktiv.<br />
Traurig ist allerdings wenn sich Resignation breit macht und nur<br />
deshalb wieder Fichte angepflanzt wird weil der Wildbestand so<br />
hoch ist und ohne Zaunschutz kein Laubholzaufwuchs möglich<br />
ist. Was früher das Raubwild schaffte, für einen natürlichen<br />
Ausgleich in der Natur zu sorgen, gelingt dem Menschen nicht.<br />
Sollen so zukünftig wieder<br />
unsere Wälder aussehen?<br />
Fichtenplantagen wie<br />
ein Maisacker an gelegt,<br />
maschinengerecht? Hat die<br />
jahrzehntelange kostenlose<br />
forstliche Be ratung im<br />
Privatwald nicht gefruchtet,<br />
mit dem Ziel, dass ein<br />
standortsgerechter stabiler<br />
und er trag reicher Mischwald<br />
gefördert werden soll?<br />
Wenn sich da ein Vertreter<br />
Maschinengerechte Fichtenmonokultur, ökologisch besonders wertlos.<br />
von Waldbesitzern mit<br />
Worten „Mit Volldampf am Markt vorbei?“ gegen eine weitere<br />
Vermehrung der Rotbuche, weil diese überhand nehmen, ausspricht,<br />
um marktgerechte Mischwälder an zu pflanzen. Denn der<br />
Laubholzanteil in Deutschland beträgt 43 % und die Holzindustrie<br />
sei bei der Verarbeitung auf 80 % auf Nadelholz ausgerichtet. Da<br />
das Laubholz durch seine physikalischen und chemischen Eigenschaften<br />
in seiner Verwendung eingeschränkt ist soll der Wald womöglich<br />
nur wieder aus überwiegend Fichten bestehen?<br />
Ihr Optimum findet die Fichte im kühl-kontinentalen Klima mit<br />
ausreichend bis hohen Niederschlägen. Sie verträgt Kälte und<br />
raue Witterung sehr gut, wenn genügend Feuchtigkeit vorhanden<br />
ist. Man darf im Zeichen des weltweiten Klimawandels nicht<br />
ignorieren, dass die Fichte sehr große Probleme bekommt wenn<br />
14 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
15
NATUR + LANDSCHAFT<br />
NATUR + LANDSCHAFT<br />
Niederschläge nicht mehr im ausreichenden Maße vorhanden<br />
sind und es zu warm wird.<br />
Sollen wir nun vor lauter Gier nach dem schnellen Geld wieder<br />
zur Fichtenwirtschaft zurückkehren und den Negativkreislauf<br />
von Sturmwurf und Windbruch, Schneebruch und Borkenkäfer,<br />
Bodenversauerung und Artenschwund fördern? Dies wäre der<br />
schlechteste Weg den wir wählen könnten, denn damit würden<br />
wir so zu sagen mit Volldampf in eine noch größere Katastrophe<br />
steuern.<br />
Der „Markt“ wäre noch dazu schlecht bedient, wenn wir nur<br />
Fichtenmassenware anbieten würden. Mit unserem Holzreichtum<br />
und der Artenvielfalt an Baumarten in Deutsch lands Wäldern<br />
können wir einen weltweiten Markt bedienen.<br />
Wie wahr.<br />
Schon vor 85 Jahren ließ ein Forstmeister diese Warnung für<br />
seine Nachfolger, doch bessere naturnahe Wälder aufzubauen<br />
in Stein meißeln. Anlass war ein Sturm, der zigtausende Fichten<br />
in diesem Forst umgeworfen hatte. „In des Sturmes Nacht sank<br />
des Waldes Pracht“. „Willst Du den Wald bestimmt vernichten<br />
– so pflanze nichts als reine Fichten“. Dieser alte Spruch ist aktueller<br />
denn je.<br />
Die Rotbuche hat in Mitteleuropa ihr Hauptverbreitungsge biet<br />
mit seinem Schwerpunktvorkommen in Deutschland und war<br />
auch ursprünglich dominierend.<br />
In Zeiten des Klimawandels kommt unserer heimischen Buche<br />
im Waldumbau eine tragende Rolle zu. Ursprünglich in weiten<br />
Teilen von Bayerns Wäldern beheimatet, ist die Buche an viele<br />
Waldstandorte sehr gut angepasst, verspricht bei richtiger<br />
Pflege wertvolles Nutzholz und gilt als stabiles Rückgrat einer<br />
naturnahen Waldwirtschaft.<br />
Auf mittleren Standorten ist die Buche nahezu konkur renz los.<br />
Die Buche wächst sowohl auf bodensauren wie auch auf kalk reichen<br />
Böden. Und je nach Standort und Klima gibt es ganz unterschiedlich<br />
aufgebaute Buchenwälder. In ihnen finden über 6.000<br />
verschiedenen Tierarten ihren jeweils geeigneten Lebens raum.<br />
Dazu kommen noch viele Pilzarten. Das Wesentliche im ökologischen<br />
Buchenwald ist unsichtbar. Buchenbestände bieten aber<br />
nicht nur ökologische, sondern auch viele ökonomische Vorteile.<br />
Das von der Forstwirtschaft angestrebte Bewirt schaf tungs ziel<br />
ist es, starke, wertholzhaltige Buche zu erzeugen. Bu chen holz<br />
ist eines der am häufigsten eingesetzten einheimischen Hölzer.<br />
Die In landsnachfrage ist zudem nach dem Bau großer Laub holzsäge<br />
wer ke und der besseren Verwertung auch schlechterer Buchen<br />
holzqualitäten deutlich gestiegen.<br />
Mitteleuropa wäre ein einziger großer Buchenwald, wenn der<br />
Mensch nicht eingegriffen, manche Wälder gerodet und viele<br />
der verbleibenden Wälder umgestaltet hätte.<br />
Die Buchenwälder zu fördern sollte also das oberste Ziel sein.<br />
Mit der Naturverjüngung in Buchenwäldern kann kostenlos der<br />
Wald verjüngt werden und spart bei angepasstem Wildbestand<br />
die Zäunung. Weiterhin soll es Ziel sein die Eiche und Tanne zu<br />
fördern, da gerade im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> viele Böden dafür<br />
gut geeignet sind. Die Buche erobert sich erfreulicherweise bei<br />
uns ihr angestammtes Areal zurück.<br />
Flurnamen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> geben Auskunft über die<br />
Häufigkeit der Buche und Fichte. Über 160 Flur- und Ortsna men<br />
wei sen auf die Buche hin, dagegen nur etwa 50 auf die Fichte. Der<br />
Name „Fichta“ für den Staatswald in der Gemeinde Sengen thal ist<br />
irre füh rend für einen Fichtenstandort, denn Fichta bedeutet hier<br />
„Feuch te“. Auf den Grundwasser führenden Schichten gedeiht<br />
hier am besten die Eiche. Schadflächen wurden nach den Schneeund<br />
Windbrüchen in den 80iger Jahren mit der standortsge rechten<br />
Stieleiche aufgeforstet und tragen zur Stabilität des Wal des<br />
bei. Eine über 2 m starke Eiche steht am Stadelhof bei Forst und<br />
zeigt wie leistungsfähig die Eiche bei uns ist.<br />
16 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
17
NATUR + LANDSCHAFT<br />
NATUR + LANDSCHAFT<br />
Auch die Tanne, Eibe, Elsbeere und die Edellaubhölzer wie<br />
Bergahorn, Esche, Wildkirsche und weitere wichtige Baumarten<br />
wie z. B. Lärche, Feldahorn, Spitzahorn, Sommer- Winterlinde<br />
und Hainbuche bedürfen ebenso der Förderung. All diese<br />
Baumarten sind am stärksten durch Wildverbiss bedroht.<br />
Da ist es umso erfreulicher, daß die Stadt Dietfurt den Staatspreis<br />
für vorbildliche Waldbewirtschaftung erhielt. Lang fris ti ges<br />
Denken und Handeln wurde hier belohnt. Dieser Preis könnte<br />
natürlich auch auf andere Kommunen und Privatwald be sitzer<br />
übertragen werden, die bereits in diesem Sinne vorausschauend<br />
und nicht rückwärtsgewandt handelten.<br />
Herbstlicher Buchenwald mit Naturverjüngung im Distrikt Gödenacker.<br />
Viele Wälder im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> werden seit langer Zeit in<br />
Richtung Mischwald gelenkt und in bestehenden Laubwäldern<br />
durch gezieltes Durchforsten die Qualität gesteigert. Weiterhin<br />
wird auf Naturverjüngung gesetzt, die der naturnahe Wald kostenlos<br />
anbietet. Die eingeleitete Entwicklung muss fortgesetzt<br />
werden wo diese noch nicht so weit fortgeschritten ist.<br />
Erkannte Fehler aus der Vergangenheit dürfen sich nicht wiederholen,<br />
auch wenn das manche anders sehen und das Rad der<br />
Zeit zurückdrehen wollen.<br />
Böhmischer Urwald Kubani bei Krummau 1907.<br />
Am Kubani in der Nähe des heute Tschechischen Krummau war<br />
das erste Naturwaldreservat in Europa. Dort im Böhmer wald<br />
beschrieb 1840 ein Forstmeister ein Drittel der Wälder als Urwald.<br />
Relikte von Urwäldern können noch z. B. in der Slowa kei<br />
auf Kleinflächen studiert werden.<br />
In Deutschland gibt es Reliktwaldflächen die noch als sehr ursprüng<br />
lich bezeichnet werden können, aber keinen Urwald mehr<br />
im eigentlichen Sinne darstellen. Die Wälder in diesen Na turwald<br />
reservaten, Nationalparks und Naturschutzgebie ten werden<br />
nicht mehr bewirtschaftet. Sie entsprechen höchstens noch<br />
der ursprünglichen Baum artenzusammensetzung, die je nach<br />
Stand ort und Klimalage unterschiedlich ist. Dort herrscht die<br />
höchste Artenvielfalt und was den Namen Urwald ausmacht<br />
ist, dass der Wald von jeglicher menschlichen Nutzung ausgenom<br />
men war und einen hohen Totholzanteil stehender und liegender<br />
Bäume aufweist. Der Kreislauf des Urwaldes ist beständig<br />
und verändert sich auch durch Kalamitäten. Sie drohen auch<br />
dem Urwald, vor allem wenn die Bäume ihr Höchstalter erreicht<br />
haben oder klimatische Veränderungen einzelnen Baumarten zu<br />
schaffen machen. Gerade der Urwald mit seiner hohen Dynamik<br />
ist ständig im Wandel und passt sich der jeweiligen Situation an.<br />
Die Natur als starres System wäre bald zum Scheitern ver ur teilt.<br />
18 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
19
NATUR + LANDSCHAFT<br />
NATUR + LANDSCHAFT<br />
Buchen am Weststrand bei Prerow an der Ostsee.<br />
Als Grenzstandort für die Rotbuche ist der Weststrand bei<br />
Prerow zu betrachten. Dieses Waldgebiet wird heute als Urwald<br />
bezeichnet. Dies stimmt allerdings nicht mehr, denn zwischen<br />
1715 und 1720 wurden von den Dänen die großen Wälder, vor<br />
allem die wunderbaren Eiben und Kiefern mit 1000 Mann für die<br />
abgebrannte Stadt Kopenhagen abgeholzt. Dieser Waldbestand<br />
kann aber heute als naturnah bezeichnet werden und ist ein<br />
hochrangiges Erholungsgebiet. Hier auf dem Darß ist die Eibe bis<br />
auf wenige Exemplare fast verschwunden. Besonders wichtig ist<br />
dort der Wald zur Stabilisierung des Strandes an der Ostsee. Die<br />
Rotbuche steht hier auf den Wanderdünen, einem für sie extremen<br />
Standort und stabilisiert den Sand vor der Erosion durch<br />
Wind und Meer. Aber jedes Jahr holt sich die Brandung einen Teil<br />
des Waldrandes.<br />
Weitere Naturwaldreservate für Deutschland in denen die Rotbu<br />
che vorherrschend ist seien hier noch bespielhaft aufgeführt.<br />
Das sind der Nationalpark Kellerwald, der National park Eifel, Natio<br />
nalpark Jasmund, Urwaldinsel Vilm, Heilige Hallen und Na tional<br />
park Müritz, Nationalpark Hainich in Thüringen, der Stei gerwald,<br />
der Paterzeller Eibenwald bei Weilheim, das Na tur wald reser<br />
vat Wasserberg bei Gößweinstein, die Hänge an der Do nau<br />
und Altmühl bei Kelheim und nicht zu vergessen das bei uns am<br />
näch sten gelegene Naturwaldreservat Mittel berg bei Bi ber bach.<br />
Besonders wichtig sind die Bergmischwälder in den Alpen und<br />
Mittelgebirgen. Diese Wälder dienen dem Erosionsschutz. Gerade<br />
die verheerenden Überschwemmungen der letzten Zeit können<br />
hier schon im Oberlauf der Flüsse und Bäche gemindert werden<br />
wenn der Wald intakt, standortsgemäß und artenreich ist.<br />
Bei all den Diskussionen über den Wald wird oft vergessen, dass<br />
der Wald nicht nur der Holznutzung dient, sondern viele andere<br />
Funktionen hat. Diese sind oft wertvoller als der reine Holzwert,<br />
wie Erosionsschutz, Klimaschutz, Schutz des<br />
Wasserhaushaltes und der Arterhaltung aller<br />
in ihr vorkommenden Individuen.<br />
Was wäre der Kölner Dom ohne die Eichen aus<br />
dem Hienheimer Forst bei Kelheim? Die se wurden<br />
im Mittelalter zum Bau des Chor ge stühls<br />
im Kölner Dom verwendet. Auch zum Bau der<br />
Festung Ingolstadt (1826-1847) wurden viele<br />
Hunderte mittelgroße Eichen gefällt. Auf der<br />
Donau wurde eine Menge verarbeitetes Holz<br />
zum Teil bis nach Wien überführt. Heute gibt<br />
es an den Hängen zur Donau und Altmühl eine<br />
Häu fung von Naturwaldreservaten. In der<br />
Waldabteilung Wipfelsfurt zwischen Kelheim<br />
und Weltenburg stehen heute Eschen und<br />
Eichen mit einer Oberhöhe von bis zu 50 m.<br />
Eine Eibe erreicht dort für Deutschland eine<br />
Re kord höhe von 24 m.<br />
Regensburger Studenten bauten aus einer dürren Eiche aus dem<br />
Hien heimer Forst das 22 Meter lange und drei Meter breite Römer<br />
boot vom Typ Navis Lusoria nach.<br />
Aus Eichen- und Kiefernholz wurden die Boote der Römer bei<br />
Man ching gefertigt. Schon damals entnahm man das wertvolle<br />
Holz aus den damaligen Urwäldern. Auch wenn heute wieder<br />
auf der Jurahochfläche westlich Kelheim herrliche Laubwälder<br />
an zu treffen sind, muss man wissen, dass zur Keltenzeit dort der<br />
Wald zur Eisengewinnung das Holz lieferte und sich dort eine<br />
größere Menschensiedlung befand. Heute hat sich der Buchen-<br />
Eichenwald sein Areal zurückerobert.<br />
Mit Hilfe des Buchen- und Eichenholzes entwickelte sich die vorgeschichtliche<br />
Eisenindustrie. Was wäre Bayerns Wirtschaft heu<br />
Waldabteilung Wipfelsfurt bei Kelheim.<br />
20 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
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NATUR + LANDSCHAFT<br />
NATUR + LANDSCHAFT<br />
te wenn sich die schon damals gewonnenen Erkenntnisse nicht<br />
bis heute überliefert hätten? Nur mit Hilfe des Waldes wurde<br />
das Ziel erreicht. Daß wir heute dem Wald wieder etwas zurückgeben<br />
was wir einmal genommen haben wäre wünschenswert.<br />
Als kleiner Naturwaldüberrest kann heute noch der ca. 2,4 ha<br />
große Ludwigshain nördlich der Straße vom Bankerl nach Kelheim<br />
mit seinen durchschnittlich 500jährigen Eichen besichtigt<br />
wer den. Dieser wurde 1939 als Naturschutzgebiet ausgewiesen<br />
und kommt dem Urwaldgedanken recht nahe.<br />
Das Besondere am „Ludwigshain“ ist, dass hier seit rund 100 Jahren<br />
eine natürliche Waldentwicklung ohne forstwirtschaft li che<br />
Nut zung abläuft. Die alten Eichenveteranen dürfen hier eines natür<br />
li chen Todes sterben. Aus abgestorbenen Baum stäm men<br />
wach sen Pilze. Moosteppiche überwuchern morsches Holz, in dem<br />
auch zahlreiche Tierarten Lebensraum finden.<br />
Zu verdanken ist dies dem Bayerischen Kronprinzen, dem späteren<br />
König Ludwig III. Bei einem Jagdbesuch 1906 in Kelheim, war er<br />
von dem Waldbestand mit seinem alten Eichenbestand sehr beeindruckt.<br />
Ihm zu Ehren wurde die Waldparzelle bereits 1913 zum<br />
Na tur schutz park erklärt und „Ludwigshain“ benannt. Die frühere<br />
Ba ye rische Staatsforstverwaltung (heute Staatsforstbetrieb) hat<br />
seither in diesem „königlichen Wald“ eine ungestörte Entwicklung<br />
ohne forstwirtschaftliche Nutzung ermöglicht.<br />
Seither nimmt der Eichenanteil ab. Die Eichen brechen aufgrund<br />
ihres hohen Alters nach und nach zusammen. Jungeichen wachsen<br />
aber kaum nach, während sich die Buche sehr gut verjüngt.<br />
Es entsteht allmählich ein Buchenwald. Dies zeigt, dass die Eiche<br />
unter den natürlichen Standortbedingungen der Jurahochfläche<br />
der Konkurrenzkraft der Buche unterlegen ist.<br />
Sehr schlecht erging es früher den Wäldern um das Mittelmeer.<br />
Für den Schiffbau wurden ganze Wälder gerodet. Durch Erosion<br />
wurde der ohnehin karge Boden weggeschwemmt und verkarstete.<br />
Durch Seekriege versanken damals sinnlos ganze Wälder<br />
im Meer. Anders als bei uns hat sich dort durch den Raubbau der<br />
ursprüngliche Wald nie mehr erholt und fällt zusätzlich großflächig<br />
jedes Jahr Waldbränden zum Opfer.<br />
Original Römerboote im Kelten-Römermuseum in Manching.<br />
Umgestürzter Eichenriese im NSG Ludwigshain bei Kelheim.<br />
Eine umgestürzte Eiche braucht etwa 50 Jahre bis sie zersetzt ist.<br />
In diesem Zeitraum bietet sie ebenso wie die Buche, die in etwa<br />
10 Jahren verrottet ist, Lebensraum<br />
für sehr viele seltene Pilze wie den<br />
Korallen- und Igelstachelbart. An einer<br />
umgestürzten Eiche hat sich im<br />
Ludwigshain der äußerst seltene<br />
Mosaikschichtpilz angesiedelt, den<br />
wir sonst nur in Eichenurwäldern<br />
finden. So erreichen bei uns Naturwaldreservate,<br />
sozusagen die Urwälder<br />
von Morgen, durch ihre Arten<br />
vielfalt eine Qualität ähnlich der<br />
vergangenen Urwälder.<br />
Mosaikschichtpilz an umgestürzter Eiche im<br />
Ludwigshain.<br />
Rätselhaft ist, dass das Bayerische Forstministerium den Kommu<br />
nen untersagen will, auf ihren Flächen Naturwälder auszuweisen.<br />
Obwohl nach internationalen Vorgaben wesentlich<br />
mehr Staats- und Kommunalwälder geschützt werden sollen.<br />
22 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
23
NATUR + LANDSCHAFT<br />
NATUR + LANDSCHAFT<br />
Da hatte die Stadt Zürich mehr Mut bewiesen ihren herrlichen<br />
stadtnahen Sihlwald großflächig unter Schutz zu stellen.<br />
Der Sihlwald ist zusammen mit den angrenzenden Wäldern<br />
der größte zusammenhängende Laubmischwald des schweizerischen<br />
Mittellandes. Der ursprüngliche Buchenwald wurde<br />
bis Ende des letzten Jahrhunderts genutzt und war bis ins 19.<br />
Jahrhundert von zentraler Bedeutung für die Holzversorgung<br />
von Zürich.<br />
Im Jahr 2009 wurde eine Kernzone von rund vier km² festgelegt,<br />
in der die Natur unberührt bleibt.<br />
Eichenwirtschaftswald Abt. Horngraben im Distrikt Heinrichsbürg beim Großwiesenhof.<br />
Slowakischer Trauben- und Zerreichenurwald.<br />
Herrlich anzusehen mit einem hohen Wertholzanteil ist der Stieleichen<br />
wald in der Heinrichsbürg in der Abteilung Horngraben<br />
beim Groß wiesenhof. Dies soll ein Beispiel sein wie leistungsfähig<br />
die Eiche auf vielen Böden im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> ist. Als<br />
Gegenbeispiel zeigt der Trauben- und Zerreichenurwald aus der<br />
Slowakei, dass hier wie dort standortsgemäße Wälder hoch leistungs<br />
fähig sind und sich äußerlich nur durch den hohen Tot holzanteil<br />
und der hohen Flora und Fauna des Eichenurwal des unterscheiden.<br />
In anderen Wäldern der Slowakei gibt es noch ca. 300.000 Eiben.<br />
Wenn man aber sieht was dort durch den hohen Wild be stand angerichtet<br />
wurde, nur um vor dem Fall der Grenzen Par tei bonzen<br />
und zahlenden westlichen Jagd gäs ten ein Jagd ver gnügen zu bieten,<br />
dann ist das eine Schande was man dort dem Wald angetan<br />
hat. Durch die Schälschäden an jeder Eibe wurde der gesamte<br />
Bestand an Wertholz vernichtet. Hier kann man wirklich<br />
von einer Verwahrlosung des<br />
Waldes durch falsche Zielsetzung<br />
sprechen. Gerade der wertvollen<br />
Baum art Eibe muss man hohe<br />
Aufmerksamkeit widmen, da diese<br />
für den Bogenbau im Mittelalter<br />
in Mitteleuropa fast völlig ausgerottet<br />
wurde. Die Eiben holzlieferungen<br />
gingen damals nach<br />
England. Der Eibenbestand hat sich<br />
seither nicht mehr erholt.<br />
Traumhaft war ein Besuch in einem<br />
Ur waldrelikt in der Nie dri gen<br />
Tatra. In der Slowakei sind noch<br />
viele kleine Urwälder unterschiedlicher<br />
Baumartenzusammensetzung<br />
zu beob ach ten. Beim Windbruch<br />
von 1967 wur de hier eine<br />
Tan ne mit über 2 m Durch mes ser<br />
und 56 m Höhe gebrochen. Fichte,<br />
Tanne, Rot buche und Berg ahorn<br />
Abgebrochene Tanne in einem Urwald in der Niedrigen Tatra.<br />
könnten auch in Bayern mit höchsten Wuchs leis tun gen stehen<br />
wie in diesem Urwald. Wie stolz wäre da ein Wald be sit zer wenn er<br />
solche Baum dimensionen, z. B. einen Berg ahorn mit 20 Fest metern<br />
wie im dortigen Urwald, vorzeigen könnte.<br />
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ANSPORN 4/2013<br />
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NATUR + LANDSCHAFT<br />
NATUR + LANDSCHAFT<br />
Bei manchen Menschen löst der Gedanke an den wilden unge<br />
zähmten Urwald Unbehagen aus. Wenn man aber mal das<br />
Glück hatte einen Urwald zu besichtigen, der auch heute bei uns<br />
stehen könnte, würde er auch Begeisterung bei denen auslösen,<br />
die sich bei uns einen Urwald nicht vorstellen können. Also vor<br />
was haben wir Angst?<br />
Vertrauen wir lieber auf die gewonnenen Erkenntnisse über<br />
un sere (Ur)wälder und gestalten diese, um mit verschiede nen<br />
stand ort gemäßen Baumarten Mischwälder mit hoher Artenviel<br />
falt und Holzmasse aufzubauen. Es sollten zukünftig keine<br />
Al ters klas sen wälder, sondern Wälder mit unterschiedlich alten<br />
Bäu men angestrebt werden um mit Naturverjüngung Wald begrün<br />
den zu können. Dazu gehört auch zur Artenerhaltung und<br />
-vielfalt ein bestimmter Mindestanteil von Bäumen, die bis zum<br />
na tür lichen Zerfall alt werden können, dazu liegendes und stehendes<br />
starkes Totholz.<br />
Dann werden wir in Zukunft wieder den artenreichen, widerstandsfähigen<br />
und ertragreichen Wald bekommen wie wir ihn<br />
einmal hatten und dringend brauchen.<br />
Christian Wolf<br />
Monika Schirmer -<br />
Die Quitte<br />
eine fast vergessene Obstart<br />
5. überarbeitete Auflage<br />
ISBN 978-3-930167-75-3 / IHW-Verlag 2010<br />
384 Seiten, ca. 100 Farbabbildungen, zahlreiche<br />
S/W-Abbildungen. Fest gebunden.<br />
Pflanzenkunde, 45 Sortenbeschreibungen.<br />
Kulturgeschichte, Heilkundliches gestern<br />
und heute, zahlreiche Rezepte und Verbrauchshinweise.<br />
Verkaufspreis € 34,90.<br />
Er hältlich im Buchhandel / bzw. IHW-Verlag<br />
und Verlagsbuchhandlung, Postfach 1119,<br />
85378 Eching · Telefax: 089 3192257<br />
E-mail: dr.schmid@ihwverlag.de<br />
Der Waldtag Mit tel fran ken/Ober pfalz<br />
am 29.09. steht vor der Tür. Alle<br />
Wald besitzer und In ter es sier te sind<br />
gleichermaßen eingeladen. Über die Autobahn<br />
A 3 können Sie die Veranstal tung um das Schul zen trum<br />
in Alt dorf auch aus dem Land kreis Neu markt pro blem los errei<br />
chen. In Alt dorf haben die an säs si gen Fir men großzügig ihre<br />
Park mög lich keiten zur Verfügung gestellt. Außerdem ist die<br />
Anfahrt mit der Bahn über die S3 über Feucht möglich.<br />
Das vielfältige Programm bietet Informationen zum Wald und<br />
die Waldpflege im Privatwald. Außerdem findet die ganze Fa milie<br />
Unterhaltung.<br />
Waldforum: Vielfältige Informationen zu Wald und Holz<br />
Ein zentraler Teil des Waldbesitzertages ist das Waldforum. Hier<br />
finden Sie Fachaussteller zum Thema „Wald und Holz“. Forstma<br />
schi nen und -geräte sowie Werkzeuge und Ar beits be kleidung<br />
sind genauso wie Forstpflanzen und Forstdienst leis ter Teil<br />
der Aus stellung. Auch Ämter und Institutionen, wie die Ämter<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die So zial ver siche<br />
rung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, das Vermes<br />
sungs amt und die Bayer. Staatsforsten sind vertreten. Die<br />
Wald be sit zer vereinigungen zeigen, wie sie Waldbesitzer unter<br />
26 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
27
NATUR + LANDSCHAFT<br />
NATUR + LANDSCHAFT<br />
stüt zen. Beim Thema Holz geht es besonders die Möglichkeit<br />
des modernen Holzbaus und zeitgemäße Holzheizsysteme.<br />
Waldparcours: Forstpraxis zum Anfassen<br />
Der zweite Schwerpunkt ist ein rund 2 km langer Wald par cours.<br />
An 12 Stationen kön nen Sie sich informieren, wie Profis im Wald<br />
arbeiten. Von der Pflanzung, über die Pflege, bis hin zur Holzernte<br />
sind viele Bereiche der Arbeit im Wald zu erleben. Sie können<br />
hier Anregungen für die Pfle ge Ihres Privatwaldes mitnehmen.<br />
Außerdem geht es um den Wald als natürlichen Le bensraum.<br />
Bei den Seilklettervorführungen der Nürnberger Schule<br />
für Baumpflege und bei der Saatguternte mit dem Hub stei ger<br />
geht es sogar bis in die Baumkronen.<br />
Der Waldparcours gibt praktische Anregungen zu allen Forstarbeiten<br />
Fachvorträge: Informationen für Interessierte<br />
Sechs Fachvorträge sind eine Chance für Interessiere, noch tiefer<br />
einzusteigen. „Wie gestalte ich meinen Wald stabil und zukunftssicher<br />
und gleichzeitig ertragreich“ ist ebenso das Thema<br />
wie „Der Wald im Spannungsfeld der Interessen“. Außerdem<br />
erzählen Waldbesitzer von ihren persönlichen Erfahrungen, so<br />
kann Wald Freude machen und ein Jagdgenossenschaftsvorsitzen<br />
der stellt seine Erfahrungen vor, wie sie einen angepass ten<br />
Wild stand erreicht und den Ertrag aus der Jagd verbessert haben.<br />
Unterhaltung für Groß und Klein<br />
Abgerundet wird der Waldtag durch ein umfangreiches Rahmen<br />
pro gramm. Als Musik konnte die Kapelle „Rohrfrei“, die<br />
Schul band der Mittelschule, Alphornbläser und Jagdhorn blä ser<br />
ge won nen werden. Selbstverständlich ist für Essen und Trinken<br />
ge sorgt. Außerdem zeigen alle Holzhandwerker, wie Korbflech<br />
ter, Kamm-Macher und Geigenbauer ihr Handwerk. Von<br />
der Stroh hüpf burg, über Bogenschießen, Märchenerzähler sowie<br />
Bas teln und Gestalten<br />
mit Naturmaterialien, gibt<br />
es auch für die Kin der viel zu<br />
erleben. Der Waldtag lädt<br />
so zu einem Ausflug mit der<br />
ganzen Familie ein. Der Tag<br />
beginnt mit einem öku meni<br />
schen Gottesdienst um<br />
09:00 Uhr.<br />
Weitere Informationen finden<br />
Sie auf der Internet-<br />
Seite der Äm ter für Er nährung,<br />
Landwirtschaft und<br />
Forsten in <strong>Neumarkt</strong> und<br />
Roth.<br />
Der Schirmherr, Herr MdL Albert Füracker, und die Veranstalter,<br />
die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in <strong>Neumarkt</strong><br />
i.d.OPf. und Roth sowie die Land- und forstwirtschaftliche<br />
Unfallversicherung, freuen sich auf Ihren Besuch.<br />
Michael Rosskopf<br />
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten<br />
Die Veranstaltung richtet sich an die ganze Familie<br />
28 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
29
NATUR + LANDSCHAFT<br />
Umwelt<br />
WALDTAG<br />
Mittelfranken - Oberpfalz<br />
Ein Tag rund um Wald<br />
und Holz<br />
für die ganze Familie!<br />
Eintritt frei!<br />
Sonntag,<br />
29. September 2013<br />
Regionaler Waldbesitzertag in und um das<br />
Schulzentrum Altdorf<br />
von 9 Uhr bis 18 Uhr<br />
• Ausstellungen „Waldforum“<br />
• Informationen<br />
• Waldparcours „Forstwirtschaft live“<br />
• Kinderprogramm<br />
Ämter für Ernahrung, Landwirtschaft<br />
und Forsten<br />
<strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. und Roth<br />
Es gibt kaum ein Thema das uns auch in den kommenden<br />
Jahren weiter so begleiten wird wie das Thema<br />
Energiewende.<br />
Viele Fragen stellen sich in diesem Zusammenhang.<br />
Gibt es einen Weg der die Klimaveränderung aufhält?<br />
Werden die Zeit, der Wille und die Kraft ausreichen?<br />
Sind dabei Ökonomie und Ökologie im Widerspruch?<br />
Wie wird es mich treffen?<br />
Viele Berichte zur Energiewende gehen durch die Presse, die von<br />
der einen oder anderen Seite das Thema beleuchten, darstellen<br />
oder beladen.<br />
Zahlreiche Gesetze, Verordnungen und Institutionen regeln,<br />
begleiten oder steuern die Energiewende, von denen wir nicht<br />
genau wissen wie und wann sie angewendet werden müssen<br />
oder wie und wann sie für unsere Belange gültig sind. Das Energie<br />
Wirt schaftsgesetz (EnWG), das Erneuerbare Energie Ge setz<br />
(EEG) oder die Energieeinsparverordnung (EnEV) kennen wir vielleicht<br />
dann, wenn wir neu bauen.<br />
Aber wie ist das mit der energetischen Sanierung, mit der Ökoum<br />
lage, mit der Strombörse oder sogar mit der e-Mobilität?<br />
Im Jahre 1972 ist ein international viel beachtetes Buch mit<br />
dem Titel: „Die Grenzen des Wachstums - Bericht des Club of<br />
Rome“ zur Lage der Menschheit erschienen. Dieses Sachbuch<br />
hat seinerzeit der Umweltdiskussion eine neue Dimension verliehen.<br />
Die Autoren – Mitarbeiter der berühmten Denkfabrik<br />
Massachusetts Institute of Technology (MIT) - nutzten seinerzeit<br />
erstmals neuartige Techniken der wissenschaftlichen Sys<br />
30 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
31
Umwelt<br />
Umwelt<br />
tem ana lyse und Computersimulation um präzise Prognosen<br />
über die Langzeitentwicklung der weltweit verflochtenen Proble<br />
me der Industrialisierung, der Bevölkerungszunahme, der Unter<br />
er nährung, Rohstoffverknappung und Umweltzerstörung zu<br />
treffen.<br />
Zwar ist das Erscheinen des Buches nun schon über 40 Jahre her<br />
aber die Entwicklung innerhalb der vergangenen 40 Jahre hat<br />
gezeigt, dass die Prognosen von damals so falsch nicht waren.<br />
Sämtliche nachfolgenden Sitzungen und Kongresse ob in Kyoto,<br />
Cancun, Kopenhagen oder zuletzt in Rio oder Katar haben die<br />
damals aufgestellten Prognosen und Hypothesen nur bestätigt<br />
und verfeinert.<br />
Wir wissen nun genauer, wie lange unser Öl, das Gas, das Uran<br />
oder die Kohle reicht. Wir ahnen die Ergebnisse von Tem pe ratur<br />
anstieg und Anstiegen des Meerwasserspiegels. Genutzt und<br />
Kon sequenzen daraus gezogen haben wir bisher nur zögerlich,<br />
unvollständig und halbherzig.<br />
Nur wissen wir aber alle, dass wir in den kommenden 40 Jahren<br />
nicht mehr so haushalten können, wenn wir die Erde unseren<br />
Kindern und Nachfahren in einem bewohnbaren Zustand hinterlassen<br />
wollen.<br />
Der weltweite Hunger und der Hunger nach Energie werden<br />
zunehmen. Damit wird auch die strategische Bedeutung von<br />
Energie für eine Volkswirtschaft deutlich. Die Frage ist, wie können<br />
wir ohne wesentliche Einschränkung von Komfort unsere<br />
Lebensqualität erhalten. Die Energieträger spielen dabei eine<br />
wesentliche Rolle.<br />
In einem Essay in der Basler Zeitung ist das sehr schön beschrieben<br />
worden.<br />
Der Verfasser Martin Kapp hat die Argumente für steigende<br />
Benzinpreise näher unter die Lupe genommen. Das Fazit ist nicht<br />
überraschend und wir kennen es aus der täglichen Praxis: Der<br />
Benzinpreis steigt. Das Essay stammt aus dem Jahre 1971!<br />
Der Benzin bzw. Ölpreis – das sehen wir in der täglichen Praxis<br />
- ist auch zu einem wesentlichen Faktor für einen erfolgreichen<br />
Wettbewerb unter den Industrienationen geworden. Um<br />
hier so wenig Terrain gegenüber anderen Wirtschaftsräumen in<br />
USA oder China zu verlieren haben sich daher die Politiker der<br />
Europäischen Gemeinschaft Ziele in der Energiepolitik gesteckt.<br />
Schon vor mehr als 10 Jahren einigten sich die Länder der EU<br />
daher auf folgende Energiepolitische Eckwerte, die unter dem<br />
Kürzel 2020 - 20 bekannt geworden sind:<br />
In der EU will man bis zum Jahre 2020 (gegenüber 1990)<br />
20% der Energie aus erneuerbaren Energiequellen schöpfen<br />
20% CO 2<br />
einsparen<br />
die Energieeffizienz um 20% verbessern.<br />
Bis 2030 sollen 30% der Energie aus regenerativen Quellen kommen<br />
und bis zum Jahre 2050 sollen es 90% sein. Das ist ein sehr<br />
ambitioniertes Ziel.<br />
Aber zumindest in Deutschland genießt dieses Ziel einen hohen<br />
gesellschaftlichen Konsens – ebenso wie der nach der<br />
Katastrophe von Fukushima beschlossene komplette Ausstieg<br />
aus der Kernkraft bis 2022.<br />
Wir haben in Deutschland des Ziel des 20%igen Anteils an regenerativer<br />
Energie bereits per Ende 2012 erreicht und sind im ersten<br />
Quartal 2013 bereits bei ca. 25%.<br />
Nun kommt das zum Tragen, was man ein „moving target“<br />
nennt, denn schon liebäugelt man damit, das Ziel für<br />
Deutschland von 20% auf 35% für 2020 anzuheben. Aus heu<br />
32 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
33
Umwelt<br />
Umwelt<br />
ti ger Sicht scheint auch dieses Ziel erreichbar, da nach<br />
wie vor hohe Investitionen in PV Anlagen sowie in<br />
Windräder fließen.<br />
Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass diese<br />
Investi tio nen vor allem aus dem privaten Sektor<br />
kommen. Nur rund 10% der regenerativen Energie<br />
er zeu gung liegt heute noch in der Hand der klassi<br />
schen Strom erzeuger wie RWE, Eon oder Vat ten fall.<br />
Der größte Teil wird von sog. Energiege nos sen schaf ten<br />
bei ge tra gen, also privaten Vereinigungen von Bürgern<br />
und Land wir ten, die mittlerweile zu Energiewirten<br />
werden. In Neu markt sind die Jurenergie eG oder das<br />
Vor haben der Stadtwerke, in die Wind kraft zu in ves tieren,<br />
zwei Beispiele für diese Entwicklung.<br />
Drei Effekte kann man aus dieser Ent wicklungs<br />
richtung erkennen.<br />
Einmal wird die Energieerzeugung stärker re gio nali<br />
siert, d.h. dass auch die Gewinne aus der Strom erzeu<br />
gung bei den Ener gie genossen bleiben, weiterhin<br />
ist die Akzeptanz einer PV-Anlage oder eines Windra<br />
des erheblich höher, wenn man daran mit verdienen<br />
kann und andererseits ist es durch die Re gio nali<br />
sie rung von Erzeugung und Verbrauch nicht notwendig<br />
große Stromtrassen durch die Republik zu legen.<br />
Natürlich, die großen Stromerzeuger sehen ihre<br />
Geschäftsmodelle in Gefahr und haben gerade im<br />
Bereich der Windenergie aufgeholt. In den kommenden<br />
Jahren werden sicher weitere Windparks in der<br />
Nord- und Ostsee an das Netz angeschlossen werden.<br />
Auch der Ausbau der Stromtrassen genießt hohe Priori<br />
tät. Die Zeiten für die Zulassungs- und Bau ge neh migun<br />
gen sinken im Moment von ca.10 auf 7-8 Jahre.<br />
Die Länge der Leitungen für das Hoch span nungsnetz<br />
wird mit ca. 3500 km angegeben, die entweder neu<br />
gebaut oder für höhere Spannungsebenen ausgelegt<br />
werden. Das Problem, das wir in Deutschland haben ist<br />
nämlich, dass ein Teil der Grundlast durch die KKW, die sich auch<br />
in den Lastenschwerpunkten, d.h. im Süden Deutschlands befinden,<br />
abgedeckt wurde. Diese Kraftwerke können naturgemäß<br />
nicht vollständig durch PV oder Wind abgelöst werden, da Sonne<br />
und Wind erheblich unstetigere Energieträger sind. Hier wird in<br />
Zukunft das Thema Speicherung eine Schlüsselrolle spielen.<br />
Allgemein gibt es jedoch einen breiten gesellschaftlichen Konsens<br />
für die Veränderung um noch stärker die regenera ti ven<br />
Energien in das Netz einzusetzen und einzubinden.<br />
Für ein Land, das sein Bruttosozialprodukt hauptsächlich aus der<br />
Industrieproduktion schöpft, scheint eine so radikale Ver än derung<br />
der Energieversorgung zuerst einmal ein Wagnis zu sein.<br />
Sicher, es ist eine ambitionierte Herausforderung ein komplexes<br />
System in ein neues, noch komplexeres System zu überführen.<br />
Das deutsche Netz der Elektroversorgung hat ja mit der erst<br />
vor wenigen Jahren erfolgten Trennung in Erzeuger, Über tragungs<br />
netzbetreiber (ÜNB) und Verteilnetzbetreiber (VNB) eine<br />
grund legende Änderung erfahren. Diese Veränderung hat aber<br />
nach meiner Beobachtung die Energieversorger auch im internationalen<br />
Vergleich erheblich flexibler und stärker werden lassen.<br />
An die Marktmacht einer ENEL (Italien) oder einer EDF/GDF<br />
(Frankreich) reicht das naturgemäß nicht heran, aber auch in der<br />
Ener giebranche gilt das Gesetz der großen Zahl.<br />
Als Industriestandort belastet der Energiepreis sicher die deutschen<br />
Produkte unterschiedlich. Zudem kommen hohe Steuern<br />
z.B. bei den Mineralölpreisen sowie eine sog. Ökoabgabe. Beim<br />
Strom ist es eine Ökoumlage die sich mit im Moment 5,7 ct pro<br />
kWh im Strompreis niederschlägt. Der Strompreis für den priva<br />
ten Endabnehmer beläuft sich, je nach Tarifmodell, auf etwa<br />
25 ct pro kWh.<br />
Die Energie aus privaten PV Anlagen oder Windgeneratoren<br />
muss nach dem Energie Einspeisegesetz (EEG) vorrangig ins Netz<br />
eingespeist werden und wird, je nachdem, wann die Anlage<br />
ans Netz gegangen ist, mit einer Einspeisevergütung von ehemals<br />
bis zu 57,4 ct / kWh bezahlt. Da damit der Verkauf von<br />
Strom erheblich lukrativer war als der Einkauf von Strom, haben<br />
die Anlagenbetreiber sämtlichen erzeugten Strom an den<br />
34 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
35
Umwelt<br />
Umwelt<br />
übergeordneten Netzbetreiber abgegeben. Das hat natürlich bei<br />
wachsender Einspeiseleistung dazu geführt, dass langfristig diese<br />
Förderung den Marktgegebenheiten angepasst werden musste.<br />
Die Einspeisevergütung beträgt heute nur noch ca. 17 ct pro<br />
kWh, sinkt in den kommenden Jahren weiter und nun wird es<br />
wieder interessant den Strom selbst zu nutzen.<br />
Der hohe Grad der regenerativen Energien hat zwei<br />
Auswirkungen gehabt.<br />
Einen finanziellen – wenn die örtlichen Versorger für elektrischen<br />
Strom 37,5 ct bezahlen müssen und selbst nur 25 ct / kWh bekommen,<br />
ist das ein Geschäftsmodell, das nicht lange tragfähig<br />
ist. Irgend jemand muss die entstehende Differenz ausgleichen.<br />
Das ist über den Preis mit der Ökoabgabe d.h. also mit höheren<br />
Preisen geschehen.<br />
In <strong>Neumarkt</strong> ist z.B. der Anteil der regenerativ gewonnenen<br />
Energie heute bereits bei 50%. Das hat mehrere, vor allem regionale<br />
Gründe. Unter der Woche, wenn alle In dus trie be trie be<br />
genügend Leistung abnehmen ist das kein Problem. An einem<br />
sonnigen Wochenende aber steht so viel Strom zur Verfügung,<br />
dass unsere Stadtwerke den Strom an ihren VNB zu einem erheblich<br />
geringeren Preis abgeben können als sie selbst nach dem<br />
EEG an die PV-Anlagenbetreiber zahlen müssen. Den Preis regelt<br />
die Strombörse in Leipzig – er liegt im Moment durchschnittlich<br />
bei 6,5 ct / kWh.<br />
Zum Anderen sind die Stadtwerke und Netzbetreiber (ÜNB,<br />
VNB) für die Netze verantwortlich im Sinne von tech ni scher<br />
Ver antwortung d.h. Spannungsqualität, Netzausfall usw. Das<br />
Interesse der Einspeisenden von Strom aus PV- oder Wind anla<br />
gen aber ist nicht technischer sondern rein finanzieller Natur.<br />
Auch das muss das Geschäftsmodell des Stromlieferanten aushalten<br />
und berücksichtigen.<br />
Die Lösung wird in einem intelligenten Netz, dem sog. Smart Grid<br />
gesehen, dass erheblich besser, schneller und automatisiert den<br />
Abgleich zwischen Angebot und Nachfrage (Strombedarf) regeln<br />
kann, Lasten in verbrauchsärmere Zeiten verschieben und bei<br />
Bedarf an der richtigen Stelle speichern kann. Dazu ist eine hohe<br />
Auto ma tisierung der Netze bis hin zum Verbraucher not wen dig<br />
und damit rückt auch die Daten- und Informationstechnik zur<br />
Steuerung der Netzautomatisierung stärker in den Fokus. Wir<br />
alle wollen Sicherheit.<br />
Ein weiterer Aspekt, der in Deutschland von Politik und Industrie<br />
als Vorreiter bei einer Energiewende gesehen wird ist, dass man<br />
ein funktionierendes System und dessen Komponenten, Know<br />
How und Dienstleistungen auch in andere Länder, die langfristig<br />
vor ähnliche Probleme gestellt sein werden, verkaufen kann.<br />
Es ist also auch der Exportartikel „Elektrotechnik“ dem man in<br />
Deutschland zukünftige Marktchancen im Vertrieb einräumt.<br />
All diese Überlegungen haben dazu geführt sich auf diese Heraus<br />
forderungen einzulassen – und zusätzlich werden nach einer<br />
Studie der Kompetenz der Industrie und der Ingenieure sowie<br />
der Um setz barkeit eines intelligenten Netzes in Deutschland<br />
die beste Chance eingeräumt.<br />
Hinzu kommt last not least die Überlegung auch PKW mit in<br />
das Netz z.B. für die Speicherung zu integrieren. Ein Thema, das<br />
selbst noch ein Punkt für einen eigenen Beitrag sein könnte.<br />
Alle in der großen Politik gefassten Beschlüsse müssen aber über<br />
die Länder bis zur Ebene der Städte und Gemeinden um ge setzt<br />
und gelebt werden, wollen sie wirklich nachhaltig und wirksam<br />
sein. In Sachen Klimaschutz können Stadt und Land kreis <strong>Neumarkt</strong><br />
bisher eine positive (Zwischen-)Bilanz ziehen. Beide ha<br />
36 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
37
Umwelt<br />
ben sich in Sachen Energie und Umwelt positioniert, ihre Rolle<br />
de finiert und leben sie in unterschiedlichen Aktio nen, Mo ti vatio<br />
nen und Beteiligungen der Bürger z.B. im Ziel der „kli ma neutra<br />
len Stadt“, dem Klimaforum oder in der Betei li gung an internationalen<br />
Projekten (eReNet). Das Energiekonzept des Landkrei<br />
ses, der Masterplan 100% Klimaschutz sowie die Neu mark ter<br />
Nachhaltigkeitskonferenz sind feststehende Orientierungspunkte<br />
in einer Kommunalentwicklung, die für andere Land krei se,<br />
Städte und Gemeinden durchaus Vor bild cha rak ter haben kann.<br />
Dieser Beitrag wird in der nächsten Ansporn-Ausgabe fortgesetzt.<br />
Im zweiten Teil werden einzelne Teilziele auf dem Weg zum<br />
„Prima Klima“ sowie ihre beispielhafte Umsetzung beleuchtet.<br />
16. <strong>Neumarkt</strong>er<br />
Die<br />
Veranstalter:<br />
Peter Respondek<br />
ab 11 Uhr Mittagstisch<br />
mit Spezialitäten<br />
vom JUradistl-Lamm<br />
& Juradistl-weiderind<br />
Islandpferdehof am Hackelsberg<br />
bei Deining-Bahnhof (<strong>Neumarkt</strong> i. d. Oberpfalz)<br />
• Glühwein- und Mondscheinritte<br />
• Reitunterricht in liebevoller und angstfreier Atmosphäre<br />
sowohl für Kinder als auch für Senioren<br />
(auch bei Ihnen zu Hause!!)<br />
• Vormittagsreitstunden für Hausfrauen, Mütter<br />
und natürlich auch für Hausmänner <br />
• Winterliche Ausritte – Anfänger sind willkommen!!<br />
• Ponyreiten ab ca. 2 Jahre<br />
• Beritt, Kutschfahrten, u.v.m<br />
Stephanie Menges, IPZV-Trainerin C u. staatl. gepr. Kinderpflegerin<br />
Tel. 09184/2166 oder 0176/96227782<br />
Samstag, 19. Oktober 2013<br />
von 9 – 14 Uhr<br />
vor dem <strong>Neumarkt</strong>er Landratsamt<br />
* Verkauf von Obstspezialitäten<br />
* Quittenausstellung im Saal des Landratsamtes<br />
* Vortrag von Monika Schirmer über Quitten<br />
* Apfelsorten-Bestimmung<br />
* Apfelsorten und frischeR Apfelsaft zum Probieren<br />
* Beratung rund um das Obst<br />
* Verkauf von Obstbäumen<br />
* Kaffee & (Obst-)Kuchen, sowie Musikalische Umrahmung<br />
* Spiel, Spaß & Unterhaltung für Kinder<br />
38 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
39<br />
Gestaltung: www.neve-design.de
SOZIALES<br />
Mitglied im<br />
Bayerischen Roten Kreuz<br />
<strong>Neumarkt</strong><br />
SOZIALES<br />
Oder einfach weil Sie eine gute Sache unterstützen und<br />
fördern möchten!<br />
Mit Ihrem Mitgliedsbeitrag unterstützen Sie nachhaltig die<br />
humanitäre Arbeit des Roten Kreuzes und ermöglichen das<br />
Engagement von vielen freiwilligen Helfern. Denn Helfer erhalten<br />
keine Honorare, aber auch Ausrüstung und Ausbildung kosten.<br />
Ihr Beitrag steht uns zu 100% zur Verfügung, denn mit Ihrer<br />
Mitgliedschaft als Fördermitglied im BRK-Kreisverband <strong>Neumarkt</strong><br />
unterstützen Sie direkt unsere Arbeit in der Stadt und im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong>.<br />
Kommen Sie zu uns und werden Sie Mitglied in einer weltweiten<br />
Hilfsorganisation in über 150 Staaten mit mehr<br />
als 220 Millionen Mitgliedern.<br />
Warum und wieso?<br />
✚✚Weil Sie als Mitglied über das BRK im In- und Ausland rückholversichert<br />
sind.<br />
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weltweit garantiert zurückgeholt werden.<br />
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In Deutschland unterstützen fast 4,5 Millionen Menschen das<br />
Rote Kreuz regelmäßig mit Geld als förderndes Mitglied.<br />
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Kreisverbandes <strong>Neumarkt</strong>!<br />
Bayerisches Rotes Kreuz<br />
Kreisverband <strong>Neumarkt</strong><br />
92318 <strong>Neumarkt</strong><br />
Telefon: 09181/483-0<br />
FAX: 09181/483-38<br />
Email: info@brk-neumarkt.de<br />
Internet: www.brk-neumarkt.de<br />
Viola Klaus<br />
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mittel des BRK Kreisverbandes <strong>Neumarkt</strong> Ihre gesetzliche<br />
Eigenbeteiligung übernehmen.<br />
40 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
41
SOZIALES<br />
SOZIALES<br />
Das Tageszentrum der Diakonie <strong>Neumarkt</strong> ist ein beliebter<br />
Treffpunkt für Menschen, die mit einer psychischen<br />
Erkrankung leben. Von Montag bis Freitag wird ein vielfältiges<br />
Angebot mit Kontakt-, Freizeit- und Arbeitsgruppen<br />
angeboten. Zusätzlich können die Besucher des Tageszentrums<br />
und Gäste kostengünstig zu Mittag essen.<br />
Die „Arbeitsgruppe Kochen“ bietet frisch zubereitetes Essen nach<br />
einem ausgewogenen Ernährungsplan an. Genauso wichtig sind<br />
ökologische Aspekte wie der Einkauf<br />
bei Lieferanten aus der Region und<br />
der Einkauf von Produkten der Saison.<br />
Der soziale Gedanke, in der Ge meinschaft<br />
mit anderen Men schen gemeinsam<br />
die Mahl zeit ge nießen<br />
können, gehört zu den Zie len der<br />
Ein richtung. Dies ist be sonders wichtig<br />
für diejenigen, die alleine leben.<br />
Neben dem sozialen Gedanken ist<br />
dem Tageszentrum die Beschäftung<br />
für Menschen, die mit einer psychischen Erkrankung leben, ein<br />
Anliegen. Drei bis vier Besucher haben als Mitarbeiterin bzw.<br />
Mitarbeiter eine sinnvolle Aufgabe. Dies stärkt Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten und die Freude an der Arbeit.<br />
„In diesem Kreislauf sind zahlreiche Besucherinnen und Besucher<br />
dieser offenen Einrichtung eingebunden, die mit dem Angebot<br />
„Gemeinsames Mittagessen“ einen Beitrag zu einer guten<br />
Tagesstrukturierung leistet“, so Frau Pflug, Mitarbeiterin.<br />
Wichtig ist noch zu wissen: Das Mittagessen beginnt um 12.00<br />
Uhr. Ein Speiseplan zeigt Ihnen die Menüs, die Sie auch telefonisch<br />
erfragen können. Sie können sich für eine Woche im Voraus<br />
bzw. für einzelne Tage bis 9.30 Uhr anmelden. Eine Portion besteht<br />
aus einem Hauptgericht mit Beilagen. Hinzu kommt eine<br />
Vor- oder Nachspeise zum Preis von insgesamt 3,50 €. Getränke<br />
werden kostengünstig angeboten.<br />
Alle weiteren Informationen zum Mittagstisch erhalten Sie über:<br />
Tageszentrum<br />
Friedenstraße 33 · 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />
Telefon: 09181 4640–0<br />
Maria Pflug<br />
Diplom-Sozialpädagogin FH<br />
42 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
43
Energie<br />
Energie<br />
weiht erstes Windrad ein<br />
Es ist ein echter Meilenstein in der noch jungen<br />
Geschichte der Bürgergenossenschaft Jurenergie eG:<br />
Am 14.09.2013 konnte die Einweihung des ersten eigenen<br />
Windrads der Bürgergenossenschaft<br />
gefeiert werden. Im Südosten des <strong>Landkreis</strong>es<br />
<strong>Neumarkt</strong>, in der Nähe der Ortschaft<br />
Pöfersdorf, wurde eine getriebelose 3 MW –<br />
Anlage errichtet und vor wenigen Wochen in<br />
Betrieb genommen.<br />
Die Windkraftanlage Pöfersdorf im<br />
Überblick:<br />
Kein Wunder, dass auf der Einweihungsfeier trotz Niesel<br />
regen allgemeine Zufriedenheit und Freude über das<br />
Erreichte zum Ausdruck kamen. Der Auf sichts rats vorsitzende<br />
Dr. Wolfgang Fruhmann begrüßte die zahl reichen<br />
Gäste, darunter viele Ehrengäste aus Politik und<br />
Wirt schaft, und skizzierte kurz die Entwicklung der Genos<br />
senschaft vom Start bis zum<br />
vorläufigen Höhepunkt mit dem<br />
Hersteller: Fa. Enercon<br />
Technik: getriebelose Anlage<br />
Leistung: 3 MW<br />
Inbetriebnahme: 25.07.2013<br />
Gesamtinvestition: knapp 6,0 Mio €<br />
jährl. Stromproduktion: ca. 6,8 Mio kW/h<br />
(versorgt rund 2000<br />
Haushalte)<br />
jährl. CO 2<br />
-Einsparung: ca. 4.100 t<br />
Standort: in der Marktgemeinde<br />
Hohenfels,<br />
nächstgelegener Ort<br />
Pöfersdorf<br />
ersten eigenen Genossenschafts-<br />
Windrad. Zugleich dankte er allen<br />
Beteiligten und Hel fern für<br />
die Organisation und Durch führung<br />
dieser Einweihungsfeier,<br />
insbesondere der örtlichen<br />
Feuer wehr für die per fekte logistische<br />
Umsetzung.<br />
Landrat Löhner betonte in<br />
seiner Ansprache die Be deutung<br />
einer dezentralen Energieversorgung,<br />
insbesondere<br />
auch unter dem Aspekt der regionalen Wertschöpfung. Die<br />
Wind ener gie sei einer der wichtigsten dezentralen Energieträger.<br />
Ihre Ak zeptanz in der Bevölkerung könne maßgeblich gesteigert<br />
werden, wenn die Bürger sich selbst beteiligen könnten.<br />
Die Jurenergie eG sei somit ein wichtiger Akteur bei der Energie<br />
wende. Landrat Löhner<br />
würdigte auch die<br />
von Beginn an uner müdliche<br />
und professionelle<br />
Aufbauarbeit, die ins beson<br />
dere von den Vor ständen<br />
und Aufsichtsräten<br />
geleistet wurde. Dadurch<br />
genießen die Verantwortli<br />
chen zu Recht hohes Vertrauen<br />
ihrer Mitglieder.<br />
Auch Bernhard Graf, der<br />
Bür germeister der Standortgemeinde<br />
Hohenfels,<br />
betonte in seinem Grußwort<br />
die positive Be deutung<br />
der Bürgergenossenschaft.<br />
Er sei stolz, dass<br />
das erste Windrad der<br />
Jurenergie auf dem Gebiet<br />
des Marktes Hohenfels<br />
entstanden sei. Wenn ein 200 m hohes Windrad gebaut werde,<br />
bedeute dies für Bewohner der umliegenden Orte eine einschneidende<br />
Veränderung des Orts- und Landschaftsbildes. Auch wenn<br />
die Notwendigkeit der Energiewende nicht umstritten ist, stehe<br />
mancher Bürger einer Windkraftanlage vor der Haustür naturgemäß<br />
kritisch gegenüber. Mit dem Wissen, dass hier nicht externe<br />
Investoren großes Geld machen, sondern diese Anlage in<br />
Bürgerhand ist und jeder sich auch selbst daran beteiligen kann,<br />
ist die Akzeptanz für eine solche Windkraftanlage sicher ungleich<br />
höher.<br />
Nach weiteren Grußworten von Jörg Ziller von der Fa. Ostwind<br />
und Jurenergie-Vorstand Bernhard Pürzer erfolgte die Segnung<br />
44 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
45
Energie<br />
Energie<br />
der Anlage durch Herrn Pfarrer Udo Klösel und Herrn Pfarrer<br />
Richard Urschel. Sie erbaten Gottes Segen für einen störungsund<br />
unfallfreien Betrieb und jederzeit hohe Erträge der Anlage.<br />
Die Jurenergie eG im Überblick:<br />
(Stand 14.09.2013)<br />
Jurenergie eG<br />
Dr.-Grundler-Str. 1 ·92318 <strong>Neumarkt</strong><br />
GnR Nürnberg Nr. 314<br />
Mitglieder: 896<br />
gezeichnetes Kapital. 7,9 Mio €<br />
Vorstand:<br />
Carsten Borrmann<br />
Bernhard Pürzer<br />
Michael Vogel<br />
Aufsichtsrat:<br />
Dr. Wolfgang Fruhmann (Vorsitzender)<br />
Andreas Westiner (stv. Vorsitzender)<br />
Cornelia Zeidler<br />
Ralph Feldbauer<br />
Christoph Rabl<br />
Geschäftsführung<br />
Jurenergie BetriebsGmbH:<br />
Michael Vogel<br />
allg. Informationen:<br />
Tel. 09181/470-256<br />
info@jurenergie.de<br />
www.jurenergie.de<br />
Beim anschließenden geselligen Bei sammen<br />
sein bewirtete die Fa. Greller die Besucher<br />
mit Speis und Trank, während die<br />
Blas kapelle Lupburg für den passenden<br />
„Ohrenschmaus“ sorgte.<br />
Führungen an der Anlage und Kurzvorträge<br />
rundeten das Programm ab, so dass die<br />
Zeit wie im Fluge verging. Vor allem die<br />
vielen anwesenden Mitglieder konnten<br />
nicht nur interessante Einblicke und Eindrücke<br />
mit nach Hause nehmen, sondern<br />
auch das Bewusstsein, Teil einer großen<br />
Gemeinschaftsleistung und (Mit-)Eigentümer<br />
eines stattlichen Windrades zu sein.<br />
Roland Hadwiger<br />
Redaktion Ansporn<br />
Die Jurenergie eG – eine Erfolgsgeschichte<br />
Als die Jurenergie eG im April 2010 von 79 mutigen Menschen gegründet wurde,<br />
konnte niemand eine derart rasante und erfolgreiche Ent wick lung vorhersehen.<br />
Den Anstoß zur Gründung gab damals das Land rats amt <strong>Neumarkt</strong>.<br />
Dafür waren mehrere Faktoren maßgeblich:<br />
So wird der Umstieg auf Erneuerbare Energien im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> schon<br />
seit langem durch geeignete Projekte gefördert. Zudem gibt es in unserem<br />
Land kreis auch schon lange große Anlagen zur Erzeugung regenerativer<br />
Energie. Bereits Ende der 90er Jahre wurden die ersten Windräder errichtet,<br />
auch viele große PV-Anlagen sind zwischenzeitlich entstanden. Oft kamen<br />
jedoch die Investoren dieser Anlagen von weit her, so dass die eigene<br />
Bevölkerung kaum an der Wertschöpfung solcher Anlagen beteiligt war. Und<br />
insbesondere durch die gesetzliche Privilegierung von Windkraftanlagen war<br />
klar, dass weitere Anlagen kommen würden, egal wie man zur Windkraft<br />
steht.<br />
Hier setzt die Grundidee an: Wenn schon Windräder bei uns gebaut werden,<br />
dann soll zumindest ein Stück des „Kuchens“ im <strong>Landkreis</strong> bleiben, sprich die<br />
eigenen <strong>Landkreis</strong>bürger sollen von der daraus zu erzielenden Wertschöpfung<br />
profitieren. Gesucht wurde also ein Modell, mit dem möglichst viele Bürger<br />
an solchen Anlagen partizipieren können, und zwar ohne hohe finanzielle<br />
Hürden. Gefunden wurde es in der Rechtsform der Genossenschaft, und so<br />
begann am 13.04.2010 die Erfolgsgeschichte der Jurenergie eG. Inzwischen<br />
sind rund 900 Bürgerinnen und Bürger Mitglied und haben zusammen Anteile<br />
in Höhe von fast 8 Millionen € gezeichnet.<br />
Dank des ausschließlich ehrenamtlichen, tatkräftigen Einsatzes von Vorstand,<br />
Auf sichtsrat und vielen weiteren Mitgliedern konnte die Jurenergie eG in den<br />
ersten Jahren ihres Bestehens u.a. 12 PV-Anlagen realisieren und sich an fünf<br />
verschiedenen Windkraftanlagen beteiligen. Dann rückte durch das enorme<br />
Wachstum schneller als gedacht die Vision eines eigenen Windrades in greifbare<br />
Nähe. Nach langen Verhandlungen einigte man sich mit der Fa. Ostwind<br />
aus Regensburg auf den schlüsselfertigen Erwerb einer Windkraftanlage, die<br />
nahe Pöfersdorf gebaut wurde. Inzwischen wurde übrigens eine weitere Anla<br />
ge gleichen Typs auf dem Brenntenberg – direkt an der <strong>Landkreis</strong>grenze zu<br />
Regensburg - ebenfalls schlüsselfertig erworben. Für beide Anlagen wurden<br />
jeweils knapp 6 Millionen € investiert.<br />
Die Jurenergie eG ist längst eine der erfolgreichsten Bür ger ener gie ge nos senschaf<br />
ten in Bayern und hat mittlerweile vielfach Vorbildcharakter für andere<br />
Initiativen.<br />
46 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
47
TOURISMUS<br />
TOURISMUS<br />
Herbst:<br />
Erlebnis unter und über Tage in der Erlebniswelt Velburg<br />
Velburg lädt Sie im Oktober zur Herbstwandersaison ein, den<br />
nagelneuen Walderlebnispfad in Velburg zu besuchen. Ausgangspunkt<br />
für die „Zeit-Reise“ ist der Schlossberg oberhalb<br />
von Velburg. Der Weg ist ca. 4,5 km lang und als Rundweg mit<br />
20 Stationen begehbar. Die Themen „Wald“ und „Zeit“ ziehen<br />
sich wie ein roter Faden durch die einzelnen Stationen. Danach<br />
empfiehlt sich ein Besuch der König-Otto-Tropfsteinhöhle<br />
in Velburg, die bis 31. Oktober geöffnet hat. Sie ist eine der<br />
schönsten Schauhöhlen in Deutschland. Hier findet man unter<br />
Tage eine märchenhafte Tropfsteinlandschaft mit einer<br />
Vielfalt an Formen. Während man die Höhle früher nur mit<br />
Kerzen, Fackeln- und Magnesiumlicht betreten konnte, bringt<br />
heute die neue LED-Beleuchtung die wunderbaren<br />
Naturgebilde noch viel stärker zur<br />
Wirkung. Wenn man das Tageslicht wieder<br />
erreicht hat, empfiehlt sich eine Klettertour<br />
im Hochseilgarten. Es gibt sechs verschiedene<br />
Parcours sowie einen Kleinkinderparcour<br />
zu absolvieren. Die Kletterzeit beträgt rund<br />
drei Stunden, bei Kleinkindern 1,5 Stunden.<br />
Für die nötige Sicherheit sorgen die ausgebil<br />
deten Trainer und die richtige Ausrüstung.<br />
Wer es lieber sicher am Boden hat, der kann<br />
im Waldbiergarten den Kletterern zusehen<br />
Ausführliche Informationen und Preise gibt’s<br />
unter www.erlebniswelt-velburg.de<br />
Historische Stadtführungen in Berching<br />
…ein Zeitreise erleben!<br />
Ein paar Wolken lassen die warme August-<br />
Sonne nicht ganz so kräftig werden wie in den<br />
letzten Tagen, es ist angenehm warm und die<br />
kaum spürbaren Regentröpfchen nimmt niemand<br />
ernst. Sie wirken eher, wie wenn der Himmel<br />
sagen möchte „Ich könnte es euch auch<br />
verderben – wenn ich wollte.“ Ideales Wet ter<br />
für eine Stadtführung also und das ideale Klima<br />
für eine historische Führung herrscht zweifelsohne<br />
in Berching. Der in das Sulztal eingebettete<br />
staatlich anerkannte Erholungsort gilt<br />
als Oberpfälzer „Kleinod des Mittelalters“ und<br />
das zu Recht! Alte Bürgerhäuser und kunstvolle<br />
Fachwerkgiebel, enge Gassen und ein kleiner<br />
Stadtbach laden zu einem be schau lichen<br />
Bummel ein. Zwei Führungen laufen heute<br />
gleichzeitig und sollen durch szenisches Schauspiel<br />
bereichert werden! Die eine Gruppe steht<br />
mit dem „Viertelmeister“ am Hei mat mu seum<br />
und dieser klagt den Zuhörern sein hartes Leben.<br />
Vier telmeister hieß der damalige Bürger meis ter,<br />
48 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
49
TOURISMUS<br />
TOURISMUS<br />
weil Berching einmal gevierteilt war und jeder dieser Bürgermeister<br />
ein Vierteljahr regieren durfte. Die andere Gruppe läuft derweilen<br />
innerhalb des Stadtmauerringes, sie könnte den mittelalterlichen<br />
Befestigungsring auch begehen, denn<br />
die Stadt Berching hat sich nicht nur<br />
ihre 13 Türme und alle vier Stadttore<br />
erhalten, sondern auch die komplette<br />
Stadtmauer! Dort erfahren sie vom<br />
Chinesen- und Frauenturm und siehe<br />
da, „ein Weibsbild ist im Verlies eingesperrt“,<br />
pocht an die Holztür und bittet<br />
um Befreiung! „Lasst´s me raus!“<br />
schreit die Frauenstimme verzweifelt.<br />
Ein Mann aus der Besuchergruppe<br />
schaut sich um und rückt unbemerkt<br />
ein kleines Stück näher an die alte Holztür. „Dauert nema lang wir<br />
san glei fertig“ flüstert er scheinheilig mitfühlend. In der Stadtmitte<br />
treffen diese Gruppen dann noch auf weitere Szenen wie auf die<br />
zänkischen Weiber die sich streiten als wäre es echt! Das fleißige<br />
Waschweib macht am Stadtbach ihre Wäsche und wundert sich<br />
stets, dass diese Leute tagsüber spazieren gehen können und so<br />
gar keine Arbeit haben. Die von den Schauspielern im historischen<br />
Gewand vorgetragenen Geschichten übers „Nochthaverl“ und andere<br />
Anekdoten von Berching machen diese Stadtführungen zu einem<br />
einzigartigen Erlebnis! Ich bin mir sicher, ich komme wieder,<br />
vielleicht einmal zum Tag des offenen Denkmals, der jährlich am<br />
zweiten Sonntag im September stattfindet! An diesem Tag ist eine<br />
historische Zeitreise doch geradezu zeitgemäß oder?<br />
Radeln am Fünf-Flüsse-Radweg - Auf zwei Rädern ein<br />
Genuss!<br />
Die Fünf-Flüsse-Tour hat sich zu einer der beliebtesten Touren<br />
in Bayern gemausert und gehört inzwischen zu den Klassikern<br />
unter den Radfernwegen. Selbst wenn man gemütlich radelt,<br />
schafft man die etwa 305 km in fünf bis sechs Tagen. Nur wenige<br />
Fernradwege bieten eine derart bunte Vielfalt an kulturellen<br />
Highlights und ursprünglicher Natur. Gerade weil der<br />
Radweg im Vergleich zu populären Fernradwegen international<br />
wenig bekannt ist, macht es ihn umso mehr zum Geheimtipp.<br />
Die Radtour führt durch die idyllischen Täler der Vils, Naab,<br />
Altmühl, Donau und Pegnitz und verspricht naturnahes Radeln.<br />
Die Strecken am alten Kanal oder alten Bahntrassen führen auf<br />
den Spuren der hiesigen Industriegeschichte. Von Nürnberg über<br />
Berg, <strong>Neumarkt</strong> bis Berching radelt man entlang des Ludwig-<br />
Donau-Main-Kanals, ab Dietfurt bis Kelheim führt auch der<br />
Altmühltal-Radweg am Main-Donau-Kanal bis ins Donautal.<br />
Da der Radweg an fünf Flüssen und an Kanälen verläuft, ist er<br />
größtenteils verkehrsfrei und durch wenige Steigungen absolut<br />
familientauglich. Übrigens radelt man gleich durch<br />
drei Naturparke: Altmühltal, Fränkische Schweiz-<br />
Veldensteiner Forst und Hirschwald. Die kostenlose<br />
Radtourenkarte Bayerischer Jura beschreibt die<br />
Fünf-Flüsse-Tour und weitere regionale Radrouten.<br />
Der „Kanal-Altmühl-Express“ (VGN-Linie 520) fährt<br />
an Sonn und Feiertagen noch bis 01. November mit<br />
Radanhänger von <strong>Neumarkt</strong> aus bis Dietfurt.<br />
Kostenlose Radtourenkarte Bayerischer Jura<br />
www.vgn.de www.fuenf-fluesse-radweg.de<br />
Schwarze Laber-Rad-Wanderweg -<br />
Flusslandschaft zum Verlieben!<br />
Das touristische Kooperationsprojekt Tal der<br />
Schwarzen Laber wurde erfolgreich zu Ende gebracht.<br />
Drei Jahre lang haben 15 Gemeinden aus<br />
den <strong>Landkreis</strong>en <strong>Neumarkt</strong> und Regensburg<br />
am Projekt gearbeitet. Entstanden sind Aufwer<br />
tungen der Infrastruktur, eine kostenlose<br />
Rad-Wander-Karte, ein Erlebnisführer und ein neuer<br />
Internetauftritt. Die Radtour führt vom Bahnhof <strong>Neumarkt</strong><br />
i.d.OPf. aus zum Ursprung des Baches. Nach dem sportlichen<br />
Pilsacher Berg erreichen Sie im Ort Laaber die Quelle des<br />
Flusses. In weiten Schleifen geht es nun durch den abwechslungsreichen<br />
Talraum. Gerade die Landschaftsvielfalt zeichnet<br />
das Tal der Schwarzen Laber aus: Vorbei am Rosenfriedhof<br />
Dietkirchen, am Deusmauer Moor, den Sandkellerfelsen bei<br />
Lengenfeld und vorbei an wei ßen Jurafelsen, Streuobstwiesen<br />
50 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
51
TOURISMUS<br />
TOURISMUS<br />
und Wacholderhängen bis Parsberg, wo eine Rückreise per Bahn<br />
möglich ist. Fleißige Radler können über die <strong>Landkreis</strong>grenze hinaus<br />
bis Regensburg radeln. Die Radtour ist mit Infotafeln und<br />
Erlebnisstationen ausgestattet, blaue Lesesteine begleiten den<br />
Radler auf dieser Tour.<br />
Kostenlose Rad- Wanderkarte und Erlebnisführer in den<br />
Gemeinden erhältlich<br />
www.schwarze-laber-radweg.de<br />
Gesamtwerk „Radeln und Wandern im Laber- und<br />
Altmühltal und entlang der Kanäle“ für nur 1,50 Euro!<br />
Der Naab-Altmühl-Radweg führt vom Naabtal über Hohen fels<br />
nach Parsberg bis Breitenbrunn ins Altmühltal und ist eine ideale<br />
Abkürzungsmöglichkeit am Fünf-Flüsse-Radweg. Die Zeu genberg<br />
runde führt über Bern gau vorbei<br />
an den Zeugen ber gen und wieder<br />
zurück. Die Freizeitkarte zeigt<br />
all diese Wander- und Rad-Routen<br />
auf und gibt Ihnen kommu nale<br />
Tourentipps dazu. Ergänzt ist die<br />
Karte vor allem um die Rad- und<br />
Wandermöglichkeiten im Bereich<br />
der Kanalrouten und schließt somit<br />
eine wichtige Lücke im Wegenetz.<br />
Ein Gesamtwerk für alle Radler und Wanderer, erhältlich<br />
für 1,50 € (zzgl. Porto) im Tourismusbüro des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Neumarkt</strong><br />
i.d.OPf. oder bei den Gemeinden.<br />
Vermieter aufgepasst!<br />
Das neue Gastgeberverzeichnis<br />
wird erstellt!<br />
Seit September erfasst das<br />
Tourismus büro des <strong>Landkreis</strong>es<br />
<strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. wieder den Ba sisprospekt<br />
mit allen Ausflugszielen,<br />
Frei zeit tipps und den Gastgebern.<br />
Das Gastgeberverzeichnis liegt auf<br />
den Messen auf und wird allen<br />
Anfragen beigefügt. Online verweist<br />
ein <strong>Download</strong> im Netz zusätzlich<br />
auf die Vermieter und<br />
durch Suchfunk tio nen und Verlin<br />
kungen sind alle teilnehmenden<br />
Betriebe auf der Tou ris mus-<br />
Home page des <strong>Landkreis</strong>es<br />
Neu markt i.d.OPf. und auf den<br />
übergeordneten Gebietsseiten<br />
zu finden. Interessierte Be herbergungsbetriebe<br />
können sich<br />
hier zum Selbstkostenpreis<br />
beteiligen.<br />
Kontakt: Tourismusbüro <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.,<br />
Nürnberger Str. 1, 92318 <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.,<br />
Tel. 09181 470 253<br />
tourismus@landkreis-neumarkt.de<br />
Christine Riel<br />
Tourismusbüro <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />
AK Bayerischer Jura / AK Kanal<br />
52 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
53
NACHGEDACHT<br />
NACHGEDACHT<br />
... vom Sinnen<br />
vom Sinnen<br />
...<br />
Die Sinnfrage gilt als eine der Kernfragen der Philosophie.<br />
Die Fragestellung nach dem Sinn ist wohl nur dem<br />
Menschen zu eigen. Schon die antiken Philosophen haben<br />
festgestellt, dass er offenbar das einzig bekannte sprachbegabte<br />
Vernunft- und Verstandeswesen ist, das die Voraussetzungen<br />
für eine selbstbezogene Sinnreflexion vorweisen kann.<br />
Vielen Menschen stellt sich die Frage nach dem Sinn des Lebens<br />
im Alltag in der Regel nicht, solange die eigene Lebensführung<br />
nicht zweifelhaft oder fragwürdig wird oder beides.<br />
Bei der Sinnfrage geht es natürlich nicht um so profane Dinge<br />
wie: “Sinn wir denn alle von Sinnen ...?” Nein, es geht mit<br />
Descartes um Fragen wie: “Ich denke, also sinn` ich.” oder mit<br />
Shakespeares Hamlet um die Frage: “Sin oder nicht Sin.”<br />
Auch die modernere Philosophie hat sich bei der Sinnfrage intensiv<br />
mit Dingen auseinandergesetzt wie: “Sin alle Menschen<br />
Brüder?” oder “Deutschland sinnt sich ab”. Verorten kann man<br />
die Sinnfrage im <strong>Landkreis</strong> anschaulich in Sindersdorf oder<br />
Sindlbach, in Denkendorf oder Wissing. Großzügig könnte man<br />
noch Ursensollen, Laaber oder Schweigersdorf dazuzählen.<br />
Nun ist ausgerechnet in <strong>Neumarkt</strong> 2013 eine neue Facette der<br />
Sinnfrage dazugekommen – die Nacht der Sinne. Bisher waren<br />
Nächte der Sinne für mich eher z.B. die Hochzeitsnacht, die<br />
Oster- oder die Silvesternacht oder wenn`s hoch kommt noch<br />
die Walpurgisnacht. Nun kommt die Nacht und der Sinn fürs<br />
Einkaufen dazu. Fragen wir also nach dem Sinn der Sinne.<br />
Ein Sinnesorgan ist ein Organ, das spezifische Informationen in<br />
Form von Reizen aus der Umwelt in elektrische Impulse umwandelt<br />
und zu Wahrnehmungen durch das Gehirn führt. Die neuere<br />
Physiologie kennt insgesamt sieben Sinne.<br />
Es gibt Sinne für das Licht, den Schall, die Temperatur, Druck und<br />
Bewegung, Chemische Reize, Elektrische und Magnetische Felder<br />
– und wenn man der Abteilung Verkehrserziehung im Fernsehen<br />
glauben kann, zählt bei manchen auch ein Sinn fürs Autofahren<br />
dazu.<br />
Der Sinn für nächtliche Einkaufstouren gehört zumindest nach<br />
meinen Kenntnissen nicht primär in die Kategorie der sinnstiftenden<br />
Errungenschaften von Vernunft- und Verstandeswesen.<br />
Bei zweifelhafter und/oder fragwürdiger Lebensführung kann<br />
man sich sinnlos betrinken, sich mehr oder weniger sinnvoll beschäftigen<br />
oder sinnlos einkaufen aber Sinne wie Temperatur,<br />
Druck und Bewegung oder Chemische Reize beschäftigt das,<br />
wenn überhaupt, nur kurzzeitig. Woher also die sinnlichen Reize<br />
in der Nacht einzukaufen?<br />
Nach dem Besuch der Innenstadt in der Nacht der Sinne weiß ich<br />
es jetzt. Ich habe gemerkt, dass ich im vergangen Jahr mindestens<br />
364 sinnlose Nächte verbringen musste. Damit ist jetzt Sinse.<br />
Peter Respondek<br />
54 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
55
»ABSEITZ«<br />
»ABSEITZ«<br />
Zartbesaitete<br />
bitte umblättern -<br />
SONN TAGS<br />
SPA ZIER GANG<br />
Neulich traf ich einen alten Spezl beim Sonntags spa ziergang.<br />
Jahrelang haben wir uns nicht gesehen. Und was<br />
soll ich sagen: Er war nicht allein. Er war in charmanter<br />
Begleitung. Groß. Blond. Langhaarig. Offensichtlich teuer.<br />
„2800,- Euro hat mich der Hund gekostet“ hörte ich meinen<br />
Bekannten stolz sagen. „Bei dem Preis hat er aber einen<br />
Stammbaum bis zur Arche Noah“ mutmaßte ich semibe geistert.<br />
Grundsätzlich interessieren mich Hunde nicht wirklich. Die Rasse<br />
war -glaube ich- ein Golden Delicious. Oder war es doch ein<br />
Labberator? Ich habe es schon wieder vergessen und eigentlich<br />
wäre das auch so was von egal, wenn der Hund nicht während<br />
des Gesprächs plötzlich große Augen, überaus passend zum anstehenden<br />
Geschäft bekommen hätte. So durfte ich unfreiwillig<br />
Zeuge eines äußerst unappetitlichen Ereignisses werden.<br />
Um es vornehm auszudrücken: Der Hund kotete beträchtlich<br />
ab. Zufällig neben einem Kinderspielplatz und – nun ja, unvollständig.<br />
Lange Haare mögen ja schön sein, aber am Hundeheck<br />
ist dies ziemlich unpraktisch. Immerhin schafften es geschätzte<br />
80 Volumenprozent direkt auf den Boden. Der Rest verteilte<br />
sich in den Schwanzhaaren. „Seidiges Fell hat das edle Tier“,<br />
sagte ich mit unerschütterlicher Ernsthaftigkeit. Zeitgleich fiel<br />
mir ein, dass ich zufällig noch eine BIFI Minisalami in der Tasche<br />
mitführte. Das war die Gelegenheit, dem nun sicherlich hung<br />
rigen Bello einen Snack anzubieten. Mensch, hat der sich gefreut.<br />
Heftiges Schwanzwedeln setzte dem Hundebesitzer während<br />
des Reinigungsvorganges erheblich zu. Die Frage „Muss das<br />
gerade jetzt sein?“ habe ich vor Schadenfreunde nicht wahrgenommen.<br />
Staunend verfolgte ich nun, wie der Hundebesitzer<br />
den nicht mehr Häufchen zu nennenden Haufen irgendwie in<br />
einen Plastikbeutel einzutüten versuchte. Kaum vergingen 10<br />
Minuten, verteilten sich 80 Prozent auf die Tüte, 10 Prozent auf<br />
den Boden und je 5 Prozent auf Hund und Herrchen. Sensible<br />
Hundebesitzer sollen sich hierbei schon übergeben haben –<br />
aber als Herrchen/Frauchen hat man ja reichlich Tüten dabei.<br />
Dennoch bahnte sich nach dem überstandenen Geschäft unverzüglich<br />
der Besitzerstolz des Herrchens den Weg. Der Hund sei<br />
ja so brav, den kann man überall mit hinnehmen, er bellt kaum,<br />
frisst wenig, versteht alles, findet Drogen usw. usw. Kurzum –<br />
so ein Hund sei uneingeschränkt zu empfehlen. Er riet mir tatsächlich<br />
zum Hund! Nach allem was ich gerade erlebt habe! Den<br />
Handschlag zur Verabschiedung konnte ich immerhin in einen<br />
gutgemeinten Schulterklopfer umwandeln – an dieser Stelle<br />
war die Jacke meines Gegenübers noch sauber…<br />
Wolfgang Seitz<br />
Redaktion Ansporn<br />
56 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
57
Senioren<br />
<br />
<br />
Senioren<br />
Zukunftsthema „Senioren“<br />
Die treuen Leser des Ansporns werden sich fragen, warum gibt es jetzt eine neue<br />
Themengruppe „Se nio ren“. Hintergrund hierfür ist, dass sich einige Se nio ren beauftragten/Beiräte<br />
des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Neumarkt</strong> zu einer Gruppe „Initiativgruppe<br />
Seniorenleitbild des Land krei ses Neu markt id.OPf. zu sam men ge schlossen haben<br />
und mit dem Segen des Landrates nun tätig wird. Die Mitarbeiter dieser Grup pe<br />
haben sich zum Ziel ge setzt, die Hand lungs vor gaben des seit 2006 be ste hen den<br />
Seniorenleitbildes des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. umzusetzen und das Leitbild<br />
auch fort zu entwickeln.<br />
Im Folgenden werden Sie von die ser Gruppe über Themen die Se nio ren betreffen,<br />
informiert und auch zur Mit ar beit angeregt. Als Me dium wurde der „An sporn“ gewählt,<br />
ein Magazin, das für die Zu kunft des <strong>Landkreis</strong>es Neu markt i.d.OPf. steht.<br />
Ihre<br />
Karin Larsen-Lion<br />
BENidO<br />
Koordinationszentrum für Bürgerschaftliches Engagement<br />
im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf bei der Regina GmbH<br />
<br />
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Seniorenpolitik im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Neumarkt</strong> in der Oberpfalz<br />
Die „IGsler“ eine neue Gruppe im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />
Schon in den Jahren 2005/2006 wurden die seniorenpo<br />
li tischen Ziele des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. ein<br />
Ar beits thema. Im Rahmen von mehreren Workshops<br />
wur de das Seniorenleitbild des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Neumarkt</strong><br />
i.d.OPf. entwickelt und vom Kreistag in der Sitzung am 24.11.2005<br />
als Leitbild beschlossen. Das Seniorenleitbild kann unter<br />
www.reginagmbh.de/Informationen/Aktuelles/<strong>Download</strong>s/Seniorenleitbild<br />
eingesehen werden.<br />
Inzwischen sind fast 8 Jahre vergangen und einige Ziele wie z. B. „In<br />
jeder <strong>Landkreis</strong>gemeinde ein Seniorenbeauftragter“ wurden umgesetzt.<br />
Andere Ziele aus den einzelnen Handlungsfeldern sind je<br />
58 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
59
Senioren<br />
Senioren<br />
doch noch zu bearbeiten, denn dies dürfte inzwischen jedem bewusst<br />
sein, die Probleme der Senioren auf dem Land sind im Jahr<br />
2013 keine Zukunft mehr sondern Realität.<br />
Die Seniorenbeauftragten und Seniorenbeiräte des <strong>Landkreis</strong>es<br />
<strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf., die sich unter der Federführung von BENidO,<br />
Ko or dinationszentrum für Bürgerschaftliches Engagement, einer<br />
Abteilung bei der Regina GmbH, zweimal im Jahr zum<br />
Erfahrungsaustausch und der Fortbildung treffen, wollen die<br />
Umsetzung der Ziele des Seniorenleitbildes des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Neumarkt</strong><br />
i.d.OPf. vorantreiben bzw. weiterentwickeln.<br />
Deshalb hat sich aus dieser Gruppe ein Arbeitskreis<br />
„IGsl Initiativgruppe Seniorenleitbild“<br />
heraus gebildet, der sich dieser Herausforderung stellen will.<br />
informieren. Diese Ideensammlung ist nicht abschließend und<br />
kann auch durch Sie gerne erweitert werden.<br />
Die IGsler sind keine geschlossene Gruppe, auch Sie können als<br />
interessierte Senior/In mitmachen und ihre Ideen einbringen.<br />
Interessiert? Bitte melden Sie sich bei<br />
Karin Larsen-Lion<br />
Koordinationszentrum für Bürgerschaftliches Engagement im<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />
Regina GmbH<br />
Dr. Grundler-Str. 1 · 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />
Tel. 09181 509 29 15<br />
E-Mail larsen-lion@reginagmbh.de<br />
IGsl-Mitarbeiterin<br />
Karin Larsen-Lion<br />
Als erstes Ziel wurde die Einrichtung einer Koordinationsstelle<br />
für seniorenpolitische Themen auf <strong>Landkreis</strong>ebene in<br />
Angriff genommen. Hier steht noch die politische Ent schei dung<br />
aus, wie diese Stelle konzipiert wird. Darüber wird in den nächsten<br />
Ausgaben zu berichten sein. Ein weiteres Ziel ist es, landkreisweit<br />
Informationen besonders für Se nio ren zur Verfügung<br />
zu stellen und zu bearbeiten. Wir werden Sie im Folgenden und<br />
in Zukunft über folgende Themen wie<br />
• Die „Nette Toilette“<br />
• Schaffung von weiteren Hilfsprojekten wie Nachbarschaftshil<br />
fen, Betreutes Wohnen zu Hause, Schaffung alternativer<br />
Wohn formen ….<br />
• Einkaufsmöglichkeiten auch auf dem Land (Einkaufsbus,<br />
Lie fer ser vice der Lebensmittelhändler, Dorfläden u.a.)<br />
Heilpflanzen-Tees aus der Apotheke<br />
Arznei-Tees · Gesundheits-Tees<br />
Vital-Tees<br />
Wir beraten Sie gern.<br />
Kloster-Apotheke · Rathaus Apotheke · Marien-Apotheke <strong>Neumarkt</strong><br />
60 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
61
ch ein menschliches,<br />
tätte warnt bereits im Eingang ein<br />
n ausgegeben. Um<br />
zur kostenlosen<br />
halten diese von der<br />
dt spart im Gegenzug<br />
Senioren<br />
DIE NETTE TOILETTE !<br />
Wer kennt das nicht: Im Stadtzentrum, beim Einkaufen,<br />
meldet sich ein menschliches, unaufschiebbares<br />
Bedürfnis. Weit und breit ist keine öffentliche<br />
Toilette zusehen. In der Gaststätte warnt bereits im Eingang<br />
ein Schild mit dem Text „NUR FÜR GÄSTE“. Im Supermarkt wird<br />
der Toilettenschlüssel sowieso nur an Kunden ausgegeben. Um<br />
Kunde zu werden fehlt mir im Moment einfach die Zeit!<br />
Da gibt´s keine Lösung, oder doch, durch die NETTE TOILETTE?<br />
Was bedeutet diese Bezeichnung?<br />
Als NETTE TOILETTE wird ein von Händlern<br />
oder Gastronomen zur kostenlosen öffentlichen<br />
Nutzung bereitgestellte Toi let te bezeichnet.<br />
Dafür erhalten diese von der örtlichen<br />
Stadtverwaltung eine Auf wands entschädigung.<br />
Die Stadt spart im Gegenzug<br />
die erheblichen Kos ten für eigene öffentliche<br />
Toiletten.<br />
Die Inhaber dieser Toiletten gewinnen an<br />
Sym pa thie, was sich mit Sicherheit erfolg<br />
reich bemerkbar machen wird. Nur die<br />
Betreiber dieser Toiletten erhalten einen, wie abgebildet, roten<br />
Aufkleber zur sichtbaren Anbringung an der Außentüre.<br />
Bereits über 130 Kommunen haben, mit vielen Gesprächen und<br />
Überzeugungskraft dieses Projekt umgesetzt.<br />
Die Aufgabe für die IGsler: Das werden wir doch auch schaffen!<br />
IGsl-Mitarbeiter<br />
Georg Josef Kerl<br />
Senioren<br />
Das Stammtischgespräch<br />
Ärbern – arwern – oawan an der „Sprachmischstelle“ Franken-Oberpfalz<br />
Der (Georg) Schorsch und der (Josef) Sepp, zwei ehemalige Kollegen, treffen sich<br />
mäßig aber regelmäßig in <strong>Neumarkt</strong> zum Gedankenaustausch und einem Glas Bier.<br />
Schorschla: Du des heirigge Fesdbier schmeggd widda guad.<br />
Sepp: Dou hast reecht, ower oa Problem hoab i scho mit dem Bia. I koa nimma<br />
souvil trinkn wia früja, kaum hob i di erschte Maß gleert, mou i sugn wou hi damit.<br />
Kaum hob I di zwoate Maß ogfanga, dann schlof i ei. Drum fang glei a zum verzähln<br />
wost woaßt, bevor unsere Weiba wieda kumma - oder i zum schnarchn ofang.<br />
Ja, weilsd grod vo unsere Weiba redst, dou hab i was für unsre Weiba gseng, di<br />
„nedde Doiledde“ – kennsd di a?<br />
Di „nette Doiledde“, wersn des? Di kloane Braune dou dream? Oder gor di grouße<br />
Blonde? Des wär woas für uns, aber doch nix füa unsre Weiba.<br />
Na, i man di Bunde, dou siggsdes ned?<br />
Di Bunte?<br />
Ja, schau hi, des bunde Schild, wou draf schdeed: „nette Toilette“<br />
Wou? – ah dou – beim Wirtshaus!<br />
Ja, di man i, di kannsd a Du braugn, die ghörd zur „seniorengerechdn“ Ords ge sdaldung.<br />
Warum des?<br />
Walsd immer soviel safsd, des mou ja a irgendwo hi, des wosd om neischiddst. Und<br />
wennsd a aldersbedingde Reizblosn hosd, dann kannst a dou hi geh. Was mansd<br />
wie di hilfd nach der zweidn Moß.<br />
Des is guat, dou kon i öfta kumma, weil des is echt a Problem, denn wenn i mit<br />
meina Reizblousn und meiner Mari wou hi kum, muss i immer erscht sugn wost im<br />
Notfall schnell hirenna konnst und erscht schaua obst a gnouch Kloageld dabeihost<br />
… - und die loun di dann a nei?<br />
Scho, denn di mid so ane „neddn Doileddn“ vor da Tür, ham dea Schdod versprochn,<br />
a uns äldre Leid erleichdern zu lassen, und des umasunsd. Freili dädn di sich a gfreia,<br />
wennsd a denä ihr Gedränk in ihrer „neddn Doiledden“ widda abgibst.<br />
Ou - dou schau hi, unsere Weiba, etz kummas widda, dou kon i des glei meiner<br />
Mari sogn, di fühlt si dann bestimmt a glei viel leichta<br />
Ja dann mäima hoalt widda geii, scheii woars, des nächste Mol gräigst an Tip vo<br />
mia. Servus Schorschla.<br />
Ja bis bald, ade Sebb.<br />
IGsl-Mitarbeiter Karl Solfrank<br />
it Sicherheit erfolgreich<br />
62 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
63
Senioren<br />
Senioren<br />
„Selbstbestimmt in den eigenen<br />
vier Wänden bis ins hohe Alter“<br />
geht das in unserem <strong>Landkreis</strong>?<br />
Solange wie möglich daheim bleiben, das ist der Wunsch von<br />
vielen Senioren, dies haben Umfragen auch im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. ergeben. Aber so einfach ist das nicht.<br />
Erst werden die Treppen vor der Haustüre ein Problem, dann das<br />
Einkaufen immer beschwerlicher und erst das Sauberhalten der<br />
Räume … Insgesamt werden notwendige Alltagsgeschäfte immer<br />
beschwerlicher und man ist auch noch alleine!<br />
Hilfen für diese Situationen, die den Alltag erleichtern und das<br />
längere Zuhause bleiben können, sind gefragt und verhindern<br />
häufig, dass man sich früh für ein Seniorenheim oder eine andere<br />
alternative Wohnform entscheiden muss.<br />
Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. gibt es viele Initiativen und etliche<br />
Anfänge sind gemacht um eben das Leben und Erleben der<br />
eigenen vier Wände im Alter zu ermöglichen. So gibt es in einigen<br />
Gemeinden über viele Jahre hinweg gut funktionierende ehrenamtliche<br />
Nachbarschaftshilfen als Nothilfesystem. Auch „Betreu<br />
tes Wohnen zu Hause“ hat im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />
Ein zug gehalten. Und wie wäre es mit einer „Se nio ren ge nossenschaft“<br />
wie z. B. in der großen Kreisstadt Neu markt?<br />
Viele Modelle und Ideen um Alltagshilfen in Projekten zu verwirklichen<br />
sind im Gespräch, im Werden oder bestehen bereits.<br />
Aber<br />
• was ist was?<br />
• was ist für meinen Heimatort das Richtige?<br />
• was bräuchte es noch?<br />
• wie kann so etwas verwirklicht werden?<br />
Um einen Überblick zu erhalten, folgen erste Möglichkeiten der<br />
ambulanten Hilfsmöglichkeiten für Alltagsprobleme in dieser<br />
Ausgabe des Ansporns. Später sollen dann nach und nach auch<br />
die Möglichkeiten von alternativen Wohnformen und anderen<br />
möglichen Hilfeprojekten vorgestellt werden.<br />
1. Nachbarschaftshilfen<br />
In vielen Gemeinden gibt es im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. sogenannte<br />
„ehrenamtliche Nachbarschaftshilfen“, einige unter<br />
der Trägerschaft der Kirchen, manche unter der Trägerschaft der<br />
politischen Gemeinde, manchmal auch in Kooperationen von<br />
verschiedenen Institutionen. Immer handelt es sich dabei um einen<br />
Zusammenschluss von ehrenamtlich engagierten Bürgern,<br />
die im Rahmen der Nächstenliebe helfen wollen und zwar in<br />
Fällen der Not.<br />
Es werden Hilfen bei Einkaufen, kurzfristige Hilfen im Haushalt,<br />
begleitete Fahrten, Besuche… eben alles was ein guter Nachbar<br />
auch mal machen würde, angeboten. Dauerhilfen werden nur<br />
in bestimmten Bereichen z.B. Besuche bei Senioren oder anderen<br />
Hilfsbedürftigen, übernommen, das Hauptaufgabengebiet<br />
ist jedoch die schnelle unbürokratische Hilfeleistung in Notfällen<br />
(für alle Bürger). Diese Hilfeleistungen sind bis auf einen<br />
Fahrtkostenersatz kostenlos und werden gerne ehrenamtlich<br />
geleistet.<br />
2. Betreutes Wohnen zu Haus<br />
In zwei Gemeinden des <strong>Landkreis</strong>es haben sich die politischen<br />
Kommunen und ein Wohlfahrtsunternehmen aus dem <strong>Landkreis</strong><br />
zu Projekten „Betreutes Wohnen zu Hause“ in Rahmen<br />
eines Koordinationsvertrages zusammen geschlossen.<br />
Ziel ist es, über eine „Koordinatorin“ die Kräfte im Ort zu bündeln,<br />
zu koordinieren und damit zum Wohl der Senioren und ande<br />
rer Bedürftiger einzusetzen, dies konfessionsunabhängig und<br />
neu tral. Im Rahmen eines Grundvertrages können Senioren gegen<br />
einen monatlichen Unkostenbeitrag die Dienste der Ko or dinatorin,<br />
Beratungen und Nutzung der geschaffenen An ge bote<br />
wie „Cafe Ruhebankerl, Spielenachmittag u.a.“ nutzen.<br />
Darüber hinaus hält die Koordinatorin Wahlleistungen wie<br />
Haus halts nahe Tätigkeiten, Alltagsnotwendigkeiten wie Fußpflege<br />
oder Friseur, erbracht durch Fachstellen und Un ter nehmer<br />
für die Senioren bereit. Der einzelne Senior muss sich nicht<br />
64 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
65
Senioren<br />
Senioren<br />
selbst um diese Dinge kümmern, sondern nur anfordern, die<br />
Dienstleister stehen bereit. Nur die in Anspruch genommenen<br />
Dienstleistungen müssen zusätzlich zum Grundbetrag bezahlt<br />
werden, was in der Regel weniger Kosten für den Senior<br />
bedeutet, als ein stationärer Pflegeplatz. Als weiterer schöner<br />
Nebeneffekt, man kann zuhause bleiben. Insgesamt ist damit<br />
eine Versorgung des Hilfesuchenden gesichert, der auf Wunsch<br />
auch einen ehrenamtlichen Paten an die Seite gestellt bekommt.<br />
Dieses Projekt könnte auf weitere Gemeinden im <strong>Landkreis</strong>, auch<br />
mit anderen Kooperationspartnern, übertragen werden. Nähere<br />
Information erhalten Sie bei BENidO, Koordinations zen trum<br />
Bürgerschaftliches Engagement im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />
3. Seniorengenossenschaften<br />
„Seniorengenossenschaften“ dahinter verbergen sich nicht nur<br />
Ge nos senschaften sondern auch Vereine. Es sind Zu sam menschlüs<br />
se ungeachtet der juristischen Form, meistens Senioren,<br />
die sich gegenseitig unterstützen wollen und zwar im alltäglichen<br />
Leben. Grundsätzlich geht es hier um Mitgliedschaft in einer<br />
Seniorengemeinschaft, als Rechtform wird oft der Verein oder<br />
die Genossenschaft gewählt. Solche Zusammenschlüsse gibt es<br />
derzeit im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. in der Stadt Neu markt.<br />
Die Mitglieder oder Genossen unterstützen sich gegenseitig<br />
bei All tagsgeschäften, jeder kann geben, was er gut kann und<br />
sich im Gegenzug Dienste einkaufen, die er nicht mehr selbst<br />
er ledigen kann, wie z.B. Kuchenbacken gegen Rasenmähen.<br />
In dieser neuen vom bayerischen Sozialministerium unterstützten<br />
Art der „Seniorengemeinschaft“, wird angeregt, diese geleis<br />
te ten Dienste zu vergüten. Diese Vergütung bekommt dann<br />
der hilfeleistende Senior, wenn er dies wünscht auf einem „Treuhand<br />
kon to“ abzüglich der Kosten für die Koordination, gutgeschrieben<br />
und kann sich damit selbst notwendige Hilfen einkaufen.<br />
Dies hat den Vorteil, dass selbst bei einem Scheitern des<br />
Pro jek tes das angesammelte Pendant für die erbrachten Dienste<br />
in Form von Geld bestehen bleibt und auch bei anderen Hilfsorganisationen<br />
ausgegeben werden kann. Sogar vererbbar ist<br />
dieses Guthaben. Allerdings muss man, um Hilfeleistungen zu<br />
erhalten, zumindest Mitglied der Seniorengemeinschaft sein.<br />
4. Fazit<br />
Alle diese Formen des ehrenamtlichen Engagements können<br />
dazu beitragen, dass Senioren bis ins hohe Alter, auch mit Einschrän<br />
kungen bei der Bewältigung des Alltagslebens, in den<br />
gewohnten vier Wänden bleiben können. Unterschiedlich<br />
sind aber die Form, die Dauer und die Kosten der angebotenen<br />
Hilfe. Naturgemäß kosten verbindliche Hilfen etwas,<br />
während rein ehrenamtliche und somit unverbindliche<br />
Hilfen, auch mit Herzblut gerne erbracht, kostenlos sind.<br />
Was für die jeweilige Kommune der richtige Weg ist, muss<br />
gut durchdacht werden und richtet sich auch danach, was für<br />
menschliches Potential vorhanden ist. Denn ohne Ehrenamt geht<br />
gar nichts. Sie selbst können in ihrer Kommune Denkanstöße in<br />
diese Richtung anstoßen,<br />
wenn sie sich an Ihre/n Seniorenbeauftragte/n,<br />
-Beirat/in<br />
oder auch an den<br />
Bürgermeister wenden.<br />
Denn eines ist gewiss, ohne<br />
Ehrenamt kann keine<br />
Ge mein de in Zukunft den<br />
Anforderungen des demographischen<br />
Wandel gerecht<br />
werden.<br />
Informationen erhalten sie<br />
bei Ihrer Gemeinde oder bei<br />
BENidO, Koordinationszentrum<br />
für Bürgerschaftliches<br />
Engagement im <strong>Landkreis</strong><br />
Neu markt i.d.OPf., oder<br />
auch über die Bro schüre<br />
des Gesundheitsamtes<br />
„Verzeichnis für Selbsthilfegruppen,<br />
Initiativen, Beratungsstellen und Dienste“ oder über<br />
www.forumab50.de.<br />
IGsl-Mitarbeiterin<br />
Karin Larsen-Lion<br />
Die Schmunzelecke<br />
Zum Abschluss nach den vielen Informationen noch etwas<br />
zum Schmunzeln:<br />
Im Flieger sitzen ein älterer Mann und eine Blondine neben<br />
einander. Er sagt zu ihr, wollen wir uns die Zeit mit<br />
Ratespielen verkürzen. Wenn ich Ihnen eine Frage stelle<br />
und Sie wissen sie nicht erhalte ich 10 €. Wenn ich eine<br />
Frage nicht weiß, bekommen Sie von mir 100 €. Sie willigt<br />
ein und er stellt die erste Frage: Wie weit ist unsere Erde<br />
vom nächsten Planeten entfernt?<br />
Sie überlegt, greift in ihre Handtasche und gibt ihm 10 €.<br />
Nun fragt sie ihn: Was ist das für ein Tier das im Frühjahr<br />
mit 4 Beinen auf die Alm klettert und im Herbst mit 3<br />
zurückkommt? Er überlegt ebenfalls, greift zu seiner<br />
Brieftasche und gibt ihr 100 €.<br />
Nun fragt er: Sagen Sie mir was das für ein Tier ist? Sie<br />
greift abermals in ihre Handtasche und gibt ihm 10 €.<br />
IGsl-Mitarbeiter<br />
Werner Proksch<br />
66 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
67
Veranstalter<br />
OKTOBER<br />
Name Adresse PLZ Ort Tel.<br />
Landratsamt <strong>Neumarkt</strong><br />
i.d.OPf., Energiebüro<br />
Nürnberger Str. 1 92318 <strong>Neumarkt</strong> 09181 470-299<br />
Kreisverband für Gartenbau<br />
und Landespflege<br />
Nürnberger Str. 1 92318 <strong>Neumarkt</strong> 09181 470-352<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Referent:<br />
Dienstag, 01.10.2013, 20.00 Uhr<br />
Gaststätte im Johanneszentrum, Ringstr. 61, 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.<br />
Streifzug durch die Welt der Schmetterlinge<br />
Robert Hirner, Künstler und Naturfotograf<br />
Vortrag<br />
Umweltbildungs- und<br />
Regionalentwicklungszentrum<br />
HAUS AM HABSBERG<br />
Landschaftspflegeverband<br />
<strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. e.V.<br />
Landesbund für Vogelschutz<br />
in Bayern e.V.<br />
Nürnberger Str. 1 92318 <strong>Neumarkt</strong> 09181 470-311<br />
Nürnberger Str. 1 92318 <strong>Neumarkt</strong> 09181 470-352<br />
Am Hohlweg 1a 92361 Berngau 09179 963520<br />
jurenergie eG Dr.-Grundler-Str. 1 92318 <strong>Neumarkt</strong> 09181 470-256<br />
Klosterbetriebe<br />
Plankstetten<br />
Familienerholungsstätte<br />
Sulzbürg<br />
Kath. Erwachsenenbildung<br />
<strong>Neumarkt</strong><br />
Klosterplatz 1 92334 Berching 08462 206-251<br />
Schlossberg 17 92360 Mühlhausen 09185 92280<br />
Ringstr. 61 92318 <strong>Neumarkt</strong> 09181 9898<br />
<strong>Neumarkt</strong>er Lammsbräu Amberger Str. 1 92318 <strong>Neumarkt</strong> 09181 404-0<br />
Natur- und Waldpädagogik<br />
am Samainhof e.V<br />
Praxis für Ernährung und<br />
Kochkunst<br />
Holzheim 15 92331 Parsberg 09492 9549-0<br />
Schellnecker Str. 1c 93343 Essing 09447 9911280<br />
Termin: Samstag, 05.10.2013, 9.00 – 13.00 Uhr<br />
Ort: Samainhof, Holzheim 15, Parsberg<br />
Veranstalter: Natur- und Waldpädagogik am Samainhof e. V.<br />
Titel: Walderlebnistag für Kinder ab 4 Jahren –<br />
„Der Herbst ist da!“<br />
Wir laden alle Kinder/Schüler ein, mit uns spielerisch den Wald und die<br />
Natur in den jeweiligen Jahreszeiten zu entdecken. Den Vor-/Nachmittag<br />
erleben wir mit Sinnesspielen, Ökonetzspielen, Waldwerkstatt, mit<br />
Naturmaterialien kreativ sein, Geschichten lauschen u.v.m<br />
Startgebühr pro Familie für den Märchenparcours 10,- €<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Sonntag, 06.10.2013, 13.00 - 17.00 Uhr<br />
Breitenbrunn, Marktplatz<br />
JURA 2000, Kreisverband f. Gartenbau u. Landespflege <strong>Neumarkt</strong>,<br />
die Gemeinden Beilngries, Berching, Breitenbrunn und<br />
Dietfurt a. d. Altmühl<br />
18. Streuobstmarkt<br />
Regionale Spezialitäten in Breitenbrunn<br />
- Obstspezialitäten aus der Region zum Probieren und zum Kaufen<br />
(Tafelobst, Apfelsaft, Marmeladen, Schnäpse, Liköre, Dörrobst...)<br />
- Informationen rund um das Thema Obst<br />
Verkauf von Obstbäumen<br />
HINWEIS: Bei den in diesem Ansporn veröffentlichten Ver an stal tungs ter mi nen handelt es<br />
sich jeweils um Angaben der Veranstalter, die wir sorg fäl tig zusammengestellt haben. Dennoch<br />
können wir keine Gewähr für die Rich tig keit und Voll stän digkeit der Angaben übernehmen.<br />
Bitte bedenken Sie, dass mit der Veröffentlichung im Ansporn keine Aussage über die Qualität eines<br />
Veranstalters oder der Veranstaltung selbst verbunden ist. Der Ansporn ist auf eine kalendarische<br />
Zusammenstellung aller Termine beschränkt. Jedem Interessenten bleibt es daher selbst<br />
überlassen, sich bei Bedarf näher über die Angebote zu informieren.<br />
Bei einzelnen Veranstaltungen ist eine Anmeldung zwingend erfor der lich.<br />
Bitte wenden Sie sich hierzu direkt an den jeweiligen Anbieter.<br />
68 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
69
OKTOBER<br />
OKTOBER<br />
Termin: Dienstag, 08.10.2013, 19.30 Uhr<br />
Ort: Johanneszentrum, kleiner Saal, Ringstr. 61, <strong>Neumarkt</strong><br />
Veranstalter: Katholische Erwachsenenbildung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />
Titel: Lebendiges Leben Die Vernetzung von Körper und Seele<br />
nach Hildegard von Bingen<br />
Vortrag mit Bildern<br />
Referentin: Dr. Gabriele Ziegler, Theologin mit dem Schwerpunkt Spiritualität der<br />
Frühen Kirche; Übersetzerin mittelalterlicher Werke,<br />
Vorstandsmitglied der Johannes-Cassian-Stiftung Münsterschwarzach<br />
Hildegard von Bingen (1098-1179) wusste von sich selbst, dass Aufruhr<br />
in der Seele den Körper schwächt und ein schlecht behandelter Leib<br />
die Seele leiden lässt. Unsere Gedanken und Gefühle, auch unser Tun,<br />
gleicht oft einem Chaos. In unserer Macht steht es jedoch, Bilder und<br />
Gedanken einzulassen oder wegzuschicken, heilende Kräfte zuzulassen.<br />
Ausgehend von Texten Hildegards beschreibt der Vortrag die Vernetzung<br />
von Seele, Körper und Gott, zeigt aber auch die Empfehlungen<br />
Hildegards für ein versöhntes Miteinander. Abbildungen aus mittelalterlichen<br />
Handschriften illustrieren das Gesagte.<br />
Eintritt: 3,00 €<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Referent:<br />
Mittwoch, 09.10.2013, 19.00 – 21.00 Uhr<br />
HAUS AM HABSBERG<br />
HAUS AM HABSBERG<br />
Räuchern mit Kräutern und Harzen<br />
Reinhard Dietl, Heilerziehungspfleger<br />
Schon seit Urzeiten räuchern Menschen aus kultischen Gründen oder für<br />
ihr Wohlbefinden. Nicht nur Weihrauch kann dazu verwendet werden.<br />
Unsere heimische Pflanzenwelt bietet eine Reihe von Gewächsen mit<br />
faszinierenden Düften und wohltuender Wirkung, die beim Räuchern<br />
entstehen (z.B. Salbei, Mariengras oder Wacholder). Im Vortrag wird<br />
die Geschichte des Räucherns erläutert, Räuchermischungen und das<br />
notwendige Zubehör werden vorgestellt. Ein kurzer Einblick in die<br />
Aromalehre mit ätherischen Ölen rundet den Räuchervortrag ab. Zum<br />
Schluss wird das Räuchern in der Scheune praktisch vorgeführt.<br />
Kosten: 6,00 €<br />
Anmeldung bei der Geschäftsstelle 09181/470-311<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Samstag, 12.10.2013, 14.00 – 18.00 Uhr<br />
Benediktinerabtei Plankstetten<br />
Klosterbetriebe Plankstetten GmbH<br />
Tag der Kartoffel – ein Tag für die ganze Familie<br />
Kartoffeln selbst ernten und auf dem Feld im Kartoffelfeuer garen.<br />
Wertvolle und interessante Informationen rund um die tolle Knolle mit<br />
Führung auf dem Klostergut Staudenhof.<br />
Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt.<br />
Anmeldung erforderlich unter Tel. 08462 206 251 - Fax 08462 206 183<br />
Sonntag, 13.10.2013, 10.00 – 18.00 Uhr<br />
Brauereigelände der <strong>Neumarkt</strong>er Lammsbräu<br />
<strong>Neumarkt</strong>er Lammsbräu<br />
Traditionelles Erntedankfest<br />
Das Erntedankfest der <strong>Neumarkt</strong>er Lammsbräu ist einer der<br />
Höhepunkte im regionalen Veranstaltungskalender. Zur Einstimmung<br />
tritt bereits am Vorabend (Samstag, 12.10.) ab 20 Uhr die Couplet AG<br />
auf, die ihr neues Programm „Perlen für das Volk“ präsentiert. Mehr dazu<br />
unter www.couplet-ag.de<br />
Am Sonntag stehen vormittags „De´ Verkead´n“ und ab 14 Uhr<br />
„D´Moosner“ auf der Bühne. Außerhalb des Festzeltes findet wieder<br />
ein großer Handwerkermarkt statt. Von 10 bis 18 Uhr können die<br />
Besucher an rund 40 Ständen stöbern. Edelsteine, Schmuck aus antikem<br />
Silberbesteck, Strickwaren, Holzspielzeug, Keramik, Feuer schalen<br />
und Skulpturen – wer etwas Besonderes sucht, wird garantiert<br />
fündig. An ge bo ten werden auch exklusive Dirndl, Ölgemälde, Hausge<br />
mach tes wie Marmeladen und Liköre sowie Heilsteine, Salze und<br />
Effek ti ve Mi kro organismen. Während die Erwachsenen bummeln<br />
gehen oder sich bei einer Brauereifühung informieren, wird es den<br />
Kindern nicht langweilig: Für sie gibt es ein Zoomobil, eine Hüpfburg,<br />
ein Karussell und einen Clown, der Luftballon-Tiere zaubert. Nicht zuletzt<br />
treten die beliebten Schäffler auf. Wer sich zwischendurch stärken<br />
will, kann genussvoll schlemmen: Neben den leckeren Lammsbräu<br />
Getränkespezialitäten gibt es Kaffee und Kuchen, Pizza, Fisch, Crepés,<br />
Bauernhof-Eis, Kartoffelspezialitäten und Ochs am Spieß.<br />
70 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
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OKTOBER<br />
OKTOBER<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Samstag, 19.10.2013, 9.00 – 14.00 Uhr<br />
Parkplatz vor dem Landratsamt<br />
Landratsamt <strong>Neumarkt</strong>, Kreisverband für Gartenbau und<br />
Landespflege <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. e.V., Landschaftspflegeverband<br />
<strong>Neumarkt</strong> e.V.<br />
Titel: 16. <strong>Neumarkt</strong>er Obstbörse –<br />
„Aus der Region für die Region“<br />
Bei der traditionellen <strong>Neumarkt</strong>er Obstbörse steht das Obst heimischer<br />
Er zeu ger zum Verkauf. Sie können sich rund um das Thema Obst beraten<br />
lassen und bei musikalischer Umrahmung Obstköstlichkeiten sowie<br />
Spe zia litäten vom Juradistl-Lamm und vom Oberpfälzer Weiderind<br />
genießen.<br />
Termin: Montag, 21.10.2013, 19.30 Uhr<br />
Ort: Saal des Landratsamtes <strong>Neumarkt</strong><br />
Veranstalter: Jurenergie eG, Landratsamt <strong>Neumarkt</strong><br />
Titel: Die Energiewende im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> –<br />
mitgestalten, mitverdienen!<br />
Die Bürgergenossenschaft Jurenergie eG stellt sich vor<br />
Referenten: Michael Vogel, Vorstand<br />
Cornelia Zeidler, Aufsichtsrätin<br />
Die Energiewende ist in aller Munde - und im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong><br />
schon längst im Gang. Beim Umstieg auf eine sichere, dezentrale und<br />
klimafreundliche Energieversorgung können alle Bürger mitwirken und<br />
mitverdienen. Dazu wurde vom <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> im April 2010 die<br />
Gründung der Bürgergenossenschaft „Jurenergie eG“ initiiert, die eine<br />
breite Beteiligung aller <strong>Landkreis</strong>bürger schon ab 500 € ermöglicht. In<br />
einem Vortrag wird die Jurenergie eG vorgestellt. In der anschließenden<br />
Frage- und Diskussionsrunde können sich alle Besucher unverbindlich,<br />
aber gezielt über alle wichtigen Details rund um eine eventuelle<br />
Mitgliedschaft in der Jurenergie eG informieren.<br />
Eintritt frei, keine Voranmeldung erforderlich<br />
Termin: Dienstag, 22.10.2013, 19.30 Uhr<br />
Ort: Pfarrheim, Saarlandstraße 13, 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />
Veranstalter: Katholische Erwachsenenbildung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />
Titel: „Rechtsextremismus und Rassismus – wie können wir mit<br />
demokratiefeindlichem Gedankengut umgehen?“<br />
Referent: Prof. Dr. Michael Helmbrecht, Sozialwissenschaftler M.A.,<br />
Diplom-Sozialpädagoge, TH Nürnberg Georg-Simon-Ohm<br />
Was sind die Kennzeichen rechtsextremistischen und rassistischen<br />
Gedankenguts? Spielt es nur „am rechten Rand“ unserer Gesellschaft<br />
eine Rolle oder drohen Ideologien der Ungleichwertigkeit sich auch in<br />
der sog. Mitte der Gesellschaft einzunisten? Welche Möglichkeiten gibt<br />
es, den organisierten Rechtsextremismus zu bekämpfen? Wie können<br />
wir mit Rassismus im Alltag umgehen? Wie können wir Jugendliche vor<br />
demokratiefeindlichen Brandstiftern schützen? Das sind die Kernfragen,<br />
die im Rahmen des Vortrags und der anschließenden Diskussion erörtert<br />
werden sollen.<br />
Der Vortragende ist ehrenamtlicher Vorsitzender der Allianz gegen<br />
Rechtsextremismus in der Europäischen Metropolregion Nürnberg, war<br />
jahrelang einer der Sprecher des Bürgerforums Gräfenberg und unterrichtet<br />
hauptberuflich als Sozialwissenschaftler an der Technischen<br />
Hochschule Nürnberg.<br />
Eintritt: 3,00 €<br />
Termin: Donnerstag, 24.10.2013, 19.30 Uhr<br />
Ort: Parsberg, Burgsaal (ehemals Hirschenkeller)<br />
Veranstalter: Jurenergie eG, Landratsamt <strong>Neumarkt</strong><br />
Titel: Die Energiewende im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> –<br />
mitgestalten, mitverdienen!<br />
Die Bürgergenossenschaft Jurenergie eG stellt sich vor<br />
Referenten: Michael Vogel, Vorstand Jurenergie eG,<br />
Carsten Borrmann, Vorstand Jurenergie eG<br />
Die Energiewende ist in aller Munde - und im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong><br />
schon längst im Gang. Beim Umstieg auf eine sichere, dezentrale und<br />
klimafreundliche Energieversorgung können alle Bürger mitwirken und<br />
mitverdienen. Dazu wurde vom <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> im April 2010 die<br />
Gründung der Bürgergenossenschaft „Jurenergie eG“ initiiert, die eine<br />
breite Beteiligung aller <strong>Landkreis</strong>bürger schon ab 500 € ermöglicht. In<br />
einem Vortrag wird die Jurenergie eG vorgestellt. In der anschließenden<br />
Frage- und Diskussionsrunde können sich alle Besucher unverbindlich,<br />
aber gezielt über alle wichtigen Details rund um eine eventuelle<br />
Mitgliedschaft in der Jurenergie eG informieren.<br />
Eintritt frei, keine Voranmeldung erforderlich<br />
72 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
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OKTOBER<br />
NOVEMBER<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Referent:<br />
Kosten:<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Referent:<br />
Donnerstag, 24.10.2013, 18.30 – 22.00 Uhr<br />
Benediktinerabtei Plankstetten, Klosterküche<br />
Klosterbetriebe Plankstetten GmbH<br />
Vergnügen für Genießer – Kochkurs in der Klosterküche<br />
Anton Klein, Küchenmeister der Klosterküche<br />
• 4 - 5 Gänge Menü<br />
• Tipps und Tricks aus der Praxis<br />
• detaillierte Rezepte<br />
• gemeinsames Essen und Genießen<br />
• Übernachtung im Gästehaus möglich<br />
59,00 € pro Person,<br />
Anmeldung unter Tel.: 08462 206 251 - Fax: 08462 206 183<br />
Freitag, 25.10.2013, 19.30 Uhr<br />
Familienerholungsstätte Sulzbürg<br />
Landfrauenzentrum Sulzbürg<br />
Telefonische Seelsorge – ein Gesprächs- und<br />
Beratungsangebot für Menschen in Krisensituationen<br />
(Öffentlicher Vortrag)<br />
Heiner Seidlitz, Psychologe, Theologe und Therapeut<br />
Der Referent ist seit 1988 im Leitungsteam der evangelischen und katholischen<br />
Telefonseelsorge Pfalz. Er ist Autor und Co-Autor verschiedener<br />
Veröffentlichungen zum Vortragsthema.<br />
Kosten: 5,00 € / 4,00 €<br />
Anmeldung: Telefon: 09185/92280 oder E-Mail: kontakt@landfrauenzentrum.de<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Referent:<br />
Kosten:<br />
Anmeldung:<br />
Samstag, 26.10.2013, 9.30 - 17.00 Uhr<br />
HAUS AM HABSBERG<br />
Eva Maria Pröpster<br />
Ayurvedischer Erlebnistag<br />
Eva Maria Pröpster<br />
Frühjahr und Herbst sind die optimale Zeit den Körper durch entschlackende<br />
Ernährungs- und Lebensweise zu reinigen, den Stoffwechsel<br />
und die Verdauung zu aktivieren. Ein angenehmer Nebeneffekt der<br />
Schlacken lösung kann die Gewichtsreduktion sein.<br />
Dieses spannende Seminar verbindet die Theorie der westlichen Er nährungslehre<br />
mit den Kenntnissen der ayurvedischen Heilkunde und vermittelt<br />
in der Kochpraxis leicht praktizierbare, genussvolle Ent schlackungsgerichte.<br />
96,00 € zzgl. Lebensmittelpauschale<br />
Telefon: 09447 9911280 oder eva@ayurvedischkochen.de<br />
Termin: Freitag, 08.11.2013, 19.00 Uhr<br />
Ort: HAUS AM HABSBERG<br />
Veranstalter: Kreisverband für Gartenbau und Landespflege<br />
Titel: Biologisch-Dynamischer Gartenbau –<br />
Grundlagen und Informationen<br />
Referent:<br />
Franz Kraus, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege<br />
Der biologisch-dynamische Anbau ist die älteste biologische An bauwei<br />
se. Im Rahmen eines Kurses für Landwirte legte Rudolf Steiner<br />
1924 die Grundlagen für dieses ganzheitliche Verfahren. Dabei werden<br />
bei der Pflege der Kulturen nicht nur die biologischen Naturgesetze<br />
beachtet, sondern auch die Kräfte des Kosmos mit einbezogen. Der<br />
Vortragsabend zeigt die wichtigsten Besonderheiten der biologisch-dynamischen<br />
Pflegearbeiten für den Hausgarten auf.<br />
Kosten: 4,00 €<br />
Anmeldung bei der Geschäftsstelle 09181/470-311<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Referenten:<br />
Kosten:<br />
Samstag, 09.11.2013, 09.00 – 13.00 Uhr<br />
HAUS AM HABSBERG<br />
HAUS AM HABSBERG<br />
„Gut Holz“ für die Zukunft – Die Baumartenwahl als<br />
Entscheidung mit hundertjähriger Wirkung<br />
Sabine Huhn, Dipl.-Forstwirtin (Univ.),<br />
Martin Schmid, Dipl.-Ing. (FH) Wald und Forstwirtschaft<br />
Waldbäume brauchen von der Pflanzung bis zu ihrer Hiebsreife rund 80<br />
bis 120 Jahre. Die Wahl der passenden Baumart für den vorhandenen<br />
Standort sollte also bedacht sein, damit ein gesunder, wuchskräftiger<br />
und stabiler Wald heranwachsen kann. An Beispielen im Wald erhalten<br />
Waldbesitzer und interessierte Naturfreunde Tipps zur Bodenansprache<br />
und Hinweise, welche Faktoren bei der Baumartenwahl zu berücksichtigen<br />
sind. Hilfsmittel aus der „Forstlichen Standortserkundung“ werden<br />
dabei vorgestellt.<br />
12,00 € inkl. Brotzeit (Vorabüberweisung nach Anmeldung)<br />
Anmeldung bei der Geschäftsstelle 09181/470-311<br />
74 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
75
NOVEMBER<br />
NOVEMBER<br />
Termin: Dienstag, 12.11.2013, 18.00 - 21.00 Uhr<br />
Ort: HAUS AM HABSBERG<br />
Veranstalter: HAUS AM HABSBERG<br />
Titel: Esskastanie, Maroni oder Keschtn –<br />
Eine gesunde Delikatesse direkt vom Baum<br />
Referenten: Werner Thumann, Dipl.-Forstwirt (Univ.),<br />
Michael Meier, Landgasthof Meier, Hilzhofen<br />
Bei uns weitgehend unbekannt und bisher kaum gepflanzt, spielt die<br />
Edel- oder Esskastanie in den klimatisch begünstigten Gebieten Mittelund<br />
Südeuropas in der Küche schon immer eine Rolle als gesundes, kalorienarmes<br />
Nahrungsmittel und kulinarische Köstlichkeit. Das Seminar<br />
nähert sich dieser interessanten Baumart an. Sind die Kastanien aus<br />
unseren Biergärten das gleiche? Kann man Esskastanien auch bei uns<br />
pflanzen? Michael Meier zeigt die Vielfalt der Kastaniengenüsse auf und<br />
Werner Thumann serviert gebratene Kastanien vom Kastanienofen.<br />
Beitrag 18,00 € , (Vorabüberweisung nach Anmeldung)<br />
Anmeldung bei der Geschäftsstelle 09181/470-311<br />
Termine:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Referent:<br />
Mittwoch, 13.11.2013, 19.00 Uhr<br />
HAUS AM HABSBERG<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong>, Energiebüro<br />
Gebäudebeheizung mit Heizungsherd und Kachelofen<br />
Bernhard Dörfler, Ofenhaus Dörfler<br />
Wir stellen Ihnen eine moderne Heizungsherd-Kachelofen-Kombination<br />
vor. Sie erhalten Informationen zur Funktionsweise und zum Betrieb<br />
einer Kombinationsanlage zur Gebäudeheizung. Fachleute beantworten<br />
alle auftauchenden Fragen.<br />
Kosten: 2,00 €<br />
Anmeldung bei der Geschäftsstelle 09181/470-311<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Referentin:<br />
Donnerstag, 14.11.2013, 19.30 Uhr<br />
Johanneszentrum, kleiner Saal, Ringstr. 61, <strong>Neumarkt</strong><br />
Katholische Erwachsenenbildung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />
Von der Lust am Älter werden<br />
Bärbel Sturm, Nürnberg Supervisorin DGsV Coaching<br />
Erwachsenenbildung nach TZI, Funktionelle Entspannung<br />
Älter werden ist für Sie ein Thema?<br />
Sie wollen mit Freude älter werden?<br />
Sie wollen sich mit Lust und Ungeduld dem Thema stellen?<br />
Alt werden wir automatisch. Ein klein wenig weise zu werden ist die<br />
Entwicklungschance im Herbst des Lebens.<br />
Was wirklich zählt ist das gelebte Leben.<br />
Unter diesem Motto nehme ich Sie mit auf eine Entdeckungsreise zu<br />
den Grundkräften des Lebens und der Auseinandersetzung mit dem<br />
Altern.<br />
Kosten: 3,00 €<br />
Anmeldung: Tel. 09181/9898, Fax: 09181/22453<br />
Termin: Donnerstag, 14.11.2013, 19.00 – 21.30 Uhr<br />
Ort Samainhof, Holzheim 15, Parsberg<br />
Veranstalter Natur- und Waldpädagogik am Samainhof e. V.<br />
Titel „Lernen = Bewegung“<br />
Referentin: Seminarabend mit Beate Storch<br />
Beate Storch, die Referentin, ist selbst Mutter von zwei erwachsenen<br />
Kindern, Studienrätin im Förderschuldienst, langjähriger Einsatz im<br />
Sonderpädagogischen Dienst der Stadt Nürnberg und Praxisführung<br />
Naturheilkundliche Psychotherapie. Der Abend beinhaltet eine<br />
Gesprächsrunde zum Kennenlernen, praktische Übungen und ein spielerisches<br />
Miteinander. Es findet Erfahrungsaustausch und meditatives<br />
Inne-Halten statt! Die Aufgabe des Natur- und Waldpädagogik<br />
am Samainhof e. V. ist es, eine Pädagogik der Wahrnehmung und<br />
Naturerfahrung in die Lebensbereiche von Kindern und Erwachsenen<br />
zu bringen..<br />
Kosten: 10,- €; Vereinsmitglieder 5,- €<br />
76 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
77
NOVEMBER<br />
NOVEMBER<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Referentin:<br />
Kosten:<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Kosten :<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Referent:<br />
Kosten:<br />
Freitag, 15.11.2013, 09.00 – 12.00 Uhr<br />
HAUS AM HABSBERG<br />
HAUS AM HABSBERG<br />
Die biblische Speisekammer: Kochen mit Früchten und<br />
Pflanzen der Bibel<br />
Markusine Gutjahr, Landfrauenberaterin<br />
Sie erhalten eine Einführung in die Welt der biblischen Pflanzen mit<br />
attraktiven Bildern und erfahren dabei Besinnliches und Heiteres zur<br />
biblischen Esskultur, vom Paradiesapfel, Esaus Linsengericht bis zum<br />
„Himmelsbrot Manna“. So werden die kulinarischen Geheimnisse der<br />
Bibel gelüftet und gemeinsam mit der Methode des kommunikativen<br />
Kochens mit Früchten und Pflanzen der Bibel wird ein kleines Festmahl<br />
angerichtet.<br />
15,00 €, (Vorabüberweisung nach Anmeldung)<br />
Bitte Schürze mitbringen!<br />
Anmeldung bei der Geschäftsstelle 09181/470-311!<br />
Mittwoch, 20.11.2013, 9.30 – 16.00 Uhr<br />
Benediktinerabtei Plankstetten<br />
Klosterbetriebe Plankstetten GmbH<br />
Ein Tag für verwitwete Frauen<br />
“ Mensch sein – gegrenzt sein – erlöst sein“<br />
Tod und Trauer führen oft an Grenzen, an denen das Leben für die<br />
hinterbliebene Frau seinen Sinn zu verlieren scheint. Der Tag lädt ein,<br />
gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie heilsam mit der Trauer umgegangen<br />
werden kann. Weiter werden Möglichkeiten vorgestellt, die<br />
helfen können, das eigene Leben neu zu wagen<br />
Anmeldung erforderlich unter Tel. 08462 206 251 - Fax 08462 206 183<br />
22,00 € inkl. Mittagessen und Kaffee<br />
Donnerstag, 21.11.2013, 18.30 – 22.00 Uhr<br />
Benediktinerabtei Plankstetten, Klosterküche<br />
Klosterbetriebe Plankstetten GmbH<br />
„… und dazu Gemüse“ – Kochkurs in der Klosterküche<br />
Anton Klein, Küchenmeister der Klosterküche<br />
• 4 - 5 Gänge Menü<br />
• Tipps und Tricks aus der Praxis<br />
• detaillierte Rezepte<br />
• gemeinsames Essen und Genießen<br />
• Übernachtung im Gästehaus möglich<br />
59,00 € pro Person,<br />
Anmeldung unter Tel.: 08462 206 251 - Fax: 08462 206 183<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Referenten:<br />
Samstag, 23.11.2013, 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Familienerholungsstätte Sulzbürg<br />
Landfrauenzentrum Sulzbürg<br />
Mut zum Älterwerden<br />
Ursula Pantze, Heilprakterin<br />
Petra Meier-Bakkar, Yoga-Lehrerin<br />
Wir alle wollen lebendig, aktiv, lustvoll ins Alter gehen. Doch wie kann<br />
das gelingen? Einige Antworten werden ein Vortrag der Heilpraktikerin<br />
Ursula Pantze, eine Gesprächsrunde zu unseren persönlichen<br />
Erfahrungen und Bewegungsübungen unter Anleitung der Yoga-<br />
Lehrerin Petra Maier-Bakkar geben.<br />
Kosten: 15,00 €<br />
Anmeldung: Telefon: 09185/92280 oder E-Mail: kontakt@landfrauenzentrum.de<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Referent:<br />
Dienstag, 26.11.2013, 19.30 Uhr<br />
Johanneszentrum, Vortragsraum, Ringstr. 61, <strong>Neumarkt</strong><br />
Katholische Erwachsenenbildung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />
Armut macht krank – Krankheit macht arm<br />
Prof. Dr. Gerhard Trabert, Lehrgebiet Sozialmedizin und<br />
Sozialpsychiatrie, Hochschule Rhein/Main, Mainz<br />
In Deutschland stehen jedem gesetzlich Versicherten die gleichen<br />
Leistungen zu. Doch die Chancengleichheit in der gesundheitlichen<br />
Versorgung existiert für manche nur auf dem Papier.<br />
Die Erkenntnisse vieler Fachleute lautet:<br />
Wo es an Einkommen, Perspektive und Bildung fehlt, ist Krankheit eine<br />
häufige Begleiterin. Gleichzeitig ist oft Krankheit Auslöser für Armut.<br />
Gesundheitliche Probleme sind immer häufiger die Ursache für eine private<br />
Verschuldung. Viele Leistungen werden von den Krankenkassen<br />
nicht mehr übernommen. Im Gegenzug zahlen Patienten immer höhere<br />
Anteile für Zahnersatz, Brillen oder Hörgeräte. Bei den Hauptauslösern<br />
für eine Überschuldung nimmt Krankheit bereits Rang 4 nach<br />
Arbeitslosigkeit, Scheidung und gescheiterter Selbstständigkeit ein.<br />
Kosten: 3,00 €<br />
Anmeldung: Tel. 09181/9898, Fax: 09181/22453<br />
78 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
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DEZEMBER<br />
Ingenieure ohne Grenzen e.V.<br />
Helfen Sie uns, Grenzen zu überwinden!<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Referenten:<br />
DEZEMBER<br />
Samstag, 07.12.2013, 14.00 - 18.00 Uhr<br />
Familienerholungsstätte Sulzbürg<br />
Landfrauenzentrum Sulzbürg<br />
Unser Wohlfühltag<br />
Ursula Pantze, Heilpraktikerin<br />
Anneliese Weidinger, Diakonin<br />
Die Hektik des Alltags holt Frauen gerade vor Feiertagen wie Weihnach<br />
ten oft ein. An diesem Nachmittag lernen wir, wie wir unsere<br />
Gesundheit aktiv unterstützen und trotz Hektik in unserer Mitte bleiben<br />
können. Zur Bedeutung von Ruhe, Entspannen und Wohl-Fühlen in unserer<br />
Zeit spricht Diakonin Anneliese Weidinger. Von der Heilpraktikerin<br />
Ursula Pantze erfahren wir, wie wir mit heilenden Steinen und Düften<br />
unsere Gesundheit und Befindlichkeit aktiv unterstützen können.<br />
Kosten: 15,00 €<br />
Anmeldung : Telefon: 09185/92280 oder E-Mail: kontakt@landfrauenzentrum.de<br />
Ingenieure ohne Grenzen e.V. ist eine deutschlandweit tätige, gemeinnützige Hilfsorganisation, die rund<br />
um den Globus technische Entwicklungshilfe leistet. Wir unterstützen beispielsweise Schulen, Krankenhäuser<br />
und entlegene Dörfer beim Bau und bei der Modernisierung von grundlegender Infrastruktur. Unsere<br />
Projekte haben stets das Ziel direkt vor Ort zu helfen.<br />
Vor allem wollen wir Menschen neue Perspektiven geben, die regionale Wirtschaft stärken und unser Fachwissen<br />
weiter geben. Dabei setzen wir in Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort auf kleine und kleinste<br />
Projekte und an die Lebensumstände angepasste Technologien. So erzielen wir nachhaltige Erfolge.<br />
Wir arbeiten ausschließlich ehrenamtlich und brauchen daher Ihre Hilfe!<br />
So können Sie uns unterstützen:<br />
• Spenden Sie für unsere Projekte<br />
• Werden Sie Fördermitglied<br />
• Helfen Sie aktiv mit<br />
Spendenkonto:<br />
Ingenieure ohne Grenzen e.V.<br />
Kto-Nr.: 1 030 333 337<br />
BLZ: 533 500 00<br />
Bank: Sparkasse Marburg Biedenkopf<br />
Stichwort: ETH-IOG06<br />
Termin:<br />
Ort:<br />
Veranstalter:<br />
Titel:<br />
Referent:<br />
Kosten:<br />
Donnerstag, 19.12.2013, 18.30 – 22.00 Uhr<br />
Benediktinerabtei Plankstetten, Klosterküche<br />
Klosterbetriebe Plankstetten GmbH<br />
Festliche Sternstunden – Kochkurs in der Klosterküche<br />
Anton Klein, Küchenmeister der Klosterküche<br />
4 - 5 Gänge Menü<br />
• Tipps und Tricks aus der Praxis<br />
• detaillierte Rezepte<br />
• gemeinsames Essen und Genießen<br />
• Übernachtung im Gästehaus möglich<br />
59,00 € pro Person,<br />
Anmeldung unter Tel.: 08462 206 251 - Fax: 08462 206 183<br />
Kontakt:<br />
nuernberg@ingenieure-ohne-grenzen.org<br />
www.ingenieure-ohne-grenzen.org<br />
80 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
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IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />
Nürnberger Str. 1 · 92318 <strong>Neumarkt</strong><br />
Tel.: 09181/470-256 bzw. 470-335 · Fax: 09181/470-6756, 470-6835<br />
e-mail: ansporn@landkreis-neumarkt.de<br />
Internet: www.landratsamt-neumarkt.de/ansporn<br />
Redaktion:<br />
Roland Hadwiger, Rita Pirkl, Walter Schardt-Pachner, Christine Riel, Wolfgang Seitz,<br />
Werner Thumann, Ralf Bundesmann, Gero Wieschollek, Uwe Krappitz, Agnes Hofmann,<br />
Daniela Wehner, Peggy Hofmann sowie mehrere Gastautoren<br />
verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Roland Hadwiger<br />
Layout:<br />
Schwab Werbung, Weißenfeldplatz 6d, 92318 <strong>Neumarkt</strong>, Tel.: 09181 5091293<br />
Druck:<br />
Wünsch Offset-Druck GmbH, Daimlerstraße 11, 92318 <strong>Neumarkt</strong>, Tel. 09181 4808-0<br />
Auflage: 5000 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich, jeweils zum 01.Januar/01.April/01.Juli/01.Oktober<br />
Vertrieb:<br />
Das Veranstaltungsmagazin Ansporn ist kostenlos erhältlich beim Landratsamt <strong>Neumarkt</strong>,<br />
bei den im <strong>Landkreis</strong> befindlichen Kommunalverwaltungen, bei allen Banken und<br />
Spar kas sen und darüberhinaus bei zahlreichen Geschäften und Einrichtungen im <strong>Landkreis</strong>gebiet.<br />
In begründeten Fällen kann das Magazin auch über den Postweg bezogen werden.<br />
Anzeigen:<br />
Ansprechpartner für Anzeigen ist der Herausgeber.<br />
Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 7 vom 01.02.2011<br />
Für Texte und Inhalt von Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr.<br />
Terminveröffentlichungen:<br />
Redaktionsschluss für Ausgabe 1/2014 (01.01. – 31.03.2014): 29.11.2013<br />
Ansporn wird gedruckt auf 100% Recyclingpapier!<br />
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ANSPORN 4/2013
www.klebl.de<br />
Bauunternehmen<br />
Fertigteilwerke<br />
Gößweinstraße 2<br />
Telefon (0 9181) 900-0<br />
Transportbeton<br />
Gößweinstraße 2<br />
Telefon (0 9181) 900-190<br />
Bauzentrum<br />
Baustoffe<br />
Lange Gasse 5<br />
Telefon (0 9181) 900-222<br />
Fliesen<br />
Lange Gasse 5<br />
Telefon (0 9181) 900-252<br />
Hausbau<br />
Freystädter Straße 11<br />
Telefon (0 9181) 900-444<br />
OBI Bau- und<br />
Heimwerkermarkt<br />
Freystädter Straße 13<br />
Telefon (0 9181) 900-200<br />
VEDES Spiel Spaß<br />
Freizeitparadies<br />
Freystädter Straße 11<br />
Telefon (0 9181) 900-266