Download - Landkreis Neumarkt
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NATUR + LANDSCHAFT<br />
NATUR + LANDSCHAFT<br />
Auch die Tanne, Eibe, Elsbeere und die Edellaubhölzer wie<br />
Bergahorn, Esche, Wildkirsche und weitere wichtige Baumarten<br />
wie z. B. Lärche, Feldahorn, Spitzahorn, Sommer- Winterlinde<br />
und Hainbuche bedürfen ebenso der Förderung. All diese<br />
Baumarten sind am stärksten durch Wildverbiss bedroht.<br />
Da ist es umso erfreulicher, daß die Stadt Dietfurt den Staatspreis<br />
für vorbildliche Waldbewirtschaftung erhielt. Lang fris ti ges<br />
Denken und Handeln wurde hier belohnt. Dieser Preis könnte<br />
natürlich auch auf andere Kommunen und Privatwald be sitzer<br />
übertragen werden, die bereits in diesem Sinne vorausschauend<br />
und nicht rückwärtsgewandt handelten.<br />
Herbstlicher Buchenwald mit Naturverjüngung im Distrikt Gödenacker.<br />
Viele Wälder im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> werden seit langer Zeit in<br />
Richtung Mischwald gelenkt und in bestehenden Laubwäldern<br />
durch gezieltes Durchforsten die Qualität gesteigert. Weiterhin<br />
wird auf Naturverjüngung gesetzt, die der naturnahe Wald kostenlos<br />
anbietet. Die eingeleitete Entwicklung muss fortgesetzt<br />
werden wo diese noch nicht so weit fortgeschritten ist.<br />
Erkannte Fehler aus der Vergangenheit dürfen sich nicht wiederholen,<br />
auch wenn das manche anders sehen und das Rad der<br />
Zeit zurückdrehen wollen.<br />
Böhmischer Urwald Kubani bei Krummau 1907.<br />
Am Kubani in der Nähe des heute Tschechischen Krummau war<br />
das erste Naturwaldreservat in Europa. Dort im Böhmer wald<br />
beschrieb 1840 ein Forstmeister ein Drittel der Wälder als Urwald.<br />
Relikte von Urwäldern können noch z. B. in der Slowa kei<br />
auf Kleinflächen studiert werden.<br />
In Deutschland gibt es Reliktwaldflächen die noch als sehr ursprüng<br />
lich bezeichnet werden können, aber keinen Urwald mehr<br />
im eigentlichen Sinne darstellen. Die Wälder in diesen Na turwald<br />
reservaten, Nationalparks und Naturschutzgebie ten werden<br />
nicht mehr bewirtschaftet. Sie entsprechen höchstens noch<br />
der ursprünglichen Baum artenzusammensetzung, die je nach<br />
Stand ort und Klimalage unterschiedlich ist. Dort herrscht die<br />
höchste Artenvielfalt und was den Namen Urwald ausmacht<br />
ist, dass der Wald von jeglicher menschlichen Nutzung ausgenom<br />
men war und einen hohen Totholzanteil stehender und liegender<br />
Bäume aufweist. Der Kreislauf des Urwaldes ist beständig<br />
und verändert sich auch durch Kalamitäten. Sie drohen auch<br />
dem Urwald, vor allem wenn die Bäume ihr Höchstalter erreicht<br />
haben oder klimatische Veränderungen einzelnen Baumarten zu<br />
schaffen machen. Gerade der Urwald mit seiner hohen Dynamik<br />
ist ständig im Wandel und passt sich der jeweiligen Situation an.<br />
Die Natur als starres System wäre bald zum Scheitern ver ur teilt.<br />
18 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
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