Download - Landkreis Neumarkt
Download - Landkreis Neumarkt
Download - Landkreis Neumarkt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Umwelt<br />
Umwelt<br />
tem ana lyse und Computersimulation um präzise Prognosen<br />
über die Langzeitentwicklung der weltweit verflochtenen Proble<br />
me der Industrialisierung, der Bevölkerungszunahme, der Unter<br />
er nährung, Rohstoffverknappung und Umweltzerstörung zu<br />
treffen.<br />
Zwar ist das Erscheinen des Buches nun schon über 40 Jahre her<br />
aber die Entwicklung innerhalb der vergangenen 40 Jahre hat<br />
gezeigt, dass die Prognosen von damals so falsch nicht waren.<br />
Sämtliche nachfolgenden Sitzungen und Kongresse ob in Kyoto,<br />
Cancun, Kopenhagen oder zuletzt in Rio oder Katar haben die<br />
damals aufgestellten Prognosen und Hypothesen nur bestätigt<br />
und verfeinert.<br />
Wir wissen nun genauer, wie lange unser Öl, das Gas, das Uran<br />
oder die Kohle reicht. Wir ahnen die Ergebnisse von Tem pe ratur<br />
anstieg und Anstiegen des Meerwasserspiegels. Genutzt und<br />
Kon sequenzen daraus gezogen haben wir bisher nur zögerlich,<br />
unvollständig und halbherzig.<br />
Nur wissen wir aber alle, dass wir in den kommenden 40 Jahren<br />
nicht mehr so haushalten können, wenn wir die Erde unseren<br />
Kindern und Nachfahren in einem bewohnbaren Zustand hinterlassen<br />
wollen.<br />
Der weltweite Hunger und der Hunger nach Energie werden<br />
zunehmen. Damit wird auch die strategische Bedeutung von<br />
Energie für eine Volkswirtschaft deutlich. Die Frage ist, wie können<br />
wir ohne wesentliche Einschränkung von Komfort unsere<br />
Lebensqualität erhalten. Die Energieträger spielen dabei eine<br />
wesentliche Rolle.<br />
In einem Essay in der Basler Zeitung ist das sehr schön beschrieben<br />
worden.<br />
Der Verfasser Martin Kapp hat die Argumente für steigende<br />
Benzinpreise näher unter die Lupe genommen. Das Fazit ist nicht<br />
überraschend und wir kennen es aus der täglichen Praxis: Der<br />
Benzinpreis steigt. Das Essay stammt aus dem Jahre 1971!<br />
Der Benzin bzw. Ölpreis – das sehen wir in der täglichen Praxis<br />
- ist auch zu einem wesentlichen Faktor für einen erfolgreichen<br />
Wettbewerb unter den Industrienationen geworden. Um<br />
hier so wenig Terrain gegenüber anderen Wirtschaftsräumen in<br />
USA oder China zu verlieren haben sich daher die Politiker der<br />
Europäischen Gemeinschaft Ziele in der Energiepolitik gesteckt.<br />
Schon vor mehr als 10 Jahren einigten sich die Länder der EU<br />
daher auf folgende Energiepolitische Eckwerte, die unter dem<br />
Kürzel 2020 - 20 bekannt geworden sind:<br />
In der EU will man bis zum Jahre 2020 (gegenüber 1990)<br />
20% der Energie aus erneuerbaren Energiequellen schöpfen<br />
20% CO 2<br />
einsparen<br />
die Energieeffizienz um 20% verbessern.<br />
Bis 2030 sollen 30% der Energie aus regenerativen Quellen kommen<br />
und bis zum Jahre 2050 sollen es 90% sein. Das ist ein sehr<br />
ambitioniertes Ziel.<br />
Aber zumindest in Deutschland genießt dieses Ziel einen hohen<br />
gesellschaftlichen Konsens – ebenso wie der nach der<br />
Katastrophe von Fukushima beschlossene komplette Ausstieg<br />
aus der Kernkraft bis 2022.<br />
Wir haben in Deutschland des Ziel des 20%igen Anteils an regenerativer<br />
Energie bereits per Ende 2012 erreicht und sind im ersten<br />
Quartal 2013 bereits bei ca. 25%.<br />
Nun kommt das zum Tragen, was man ein „moving target“<br />
nennt, denn schon liebäugelt man damit, das Ziel für<br />
Deutschland von 20% auf 35% für 2020 anzuheben. Aus heu<br />
32 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
33