Download - Landkreis Neumarkt
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Senioren<br />
Senioren<br />
„Selbstbestimmt in den eigenen<br />
vier Wänden bis ins hohe Alter“<br />
geht das in unserem <strong>Landkreis</strong>?<br />
Solange wie möglich daheim bleiben, das ist der Wunsch von<br />
vielen Senioren, dies haben Umfragen auch im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. ergeben. Aber so einfach ist das nicht.<br />
Erst werden die Treppen vor der Haustüre ein Problem, dann das<br />
Einkaufen immer beschwerlicher und erst das Sauberhalten der<br />
Räume … Insgesamt werden notwendige Alltagsgeschäfte immer<br />
beschwerlicher und man ist auch noch alleine!<br />
Hilfen für diese Situationen, die den Alltag erleichtern und das<br />
längere Zuhause bleiben können, sind gefragt und verhindern<br />
häufig, dass man sich früh für ein Seniorenheim oder eine andere<br />
alternative Wohnform entscheiden muss.<br />
Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. gibt es viele Initiativen und etliche<br />
Anfänge sind gemacht um eben das Leben und Erleben der<br />
eigenen vier Wände im Alter zu ermöglichen. So gibt es in einigen<br />
Gemeinden über viele Jahre hinweg gut funktionierende ehrenamtliche<br />
Nachbarschaftshilfen als Nothilfesystem. Auch „Betreu<br />
tes Wohnen zu Hause“ hat im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf.<br />
Ein zug gehalten. Und wie wäre es mit einer „Se nio ren ge nossenschaft“<br />
wie z. B. in der großen Kreisstadt Neu markt?<br />
Viele Modelle und Ideen um Alltagshilfen in Projekten zu verwirklichen<br />
sind im Gespräch, im Werden oder bestehen bereits.<br />
Aber<br />
• was ist was?<br />
• was ist für meinen Heimatort das Richtige?<br />
• was bräuchte es noch?<br />
• wie kann so etwas verwirklicht werden?<br />
Um einen Überblick zu erhalten, folgen erste Möglichkeiten der<br />
ambulanten Hilfsmöglichkeiten für Alltagsprobleme in dieser<br />
Ausgabe des Ansporns. Später sollen dann nach und nach auch<br />
die Möglichkeiten von alternativen Wohnformen und anderen<br />
möglichen Hilfeprojekten vorgestellt werden.<br />
1. Nachbarschaftshilfen<br />
In vielen Gemeinden gibt es im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> i.d.OPf. sogenannte<br />
„ehrenamtliche Nachbarschaftshilfen“, einige unter<br />
der Trägerschaft der Kirchen, manche unter der Trägerschaft der<br />
politischen Gemeinde, manchmal auch in Kooperationen von<br />
verschiedenen Institutionen. Immer handelt es sich dabei um einen<br />
Zusammenschluss von ehrenamtlich engagierten Bürgern,<br />
die im Rahmen der Nächstenliebe helfen wollen und zwar in<br />
Fällen der Not.<br />
Es werden Hilfen bei Einkaufen, kurzfristige Hilfen im Haushalt,<br />
begleitete Fahrten, Besuche… eben alles was ein guter Nachbar<br />
auch mal machen würde, angeboten. Dauerhilfen werden nur<br />
in bestimmten Bereichen z.B. Besuche bei Senioren oder anderen<br />
Hilfsbedürftigen, übernommen, das Hauptaufgabengebiet<br />
ist jedoch die schnelle unbürokratische Hilfeleistung in Notfällen<br />
(für alle Bürger). Diese Hilfeleistungen sind bis auf einen<br />
Fahrtkostenersatz kostenlos und werden gerne ehrenamtlich<br />
geleistet.<br />
2. Betreutes Wohnen zu Haus<br />
In zwei Gemeinden des <strong>Landkreis</strong>es haben sich die politischen<br />
Kommunen und ein Wohlfahrtsunternehmen aus dem <strong>Landkreis</strong><br />
zu Projekten „Betreutes Wohnen zu Hause“ in Rahmen<br />
eines Koordinationsvertrages zusammen geschlossen.<br />
Ziel ist es, über eine „Koordinatorin“ die Kräfte im Ort zu bündeln,<br />
zu koordinieren und damit zum Wohl der Senioren und ande<br />
rer Bedürftiger einzusetzen, dies konfessionsunabhängig und<br />
neu tral. Im Rahmen eines Grundvertrages können Senioren gegen<br />
einen monatlichen Unkostenbeitrag die Dienste der Ko or dinatorin,<br />
Beratungen und Nutzung der geschaffenen An ge bote<br />
wie „Cafe Ruhebankerl, Spielenachmittag u.a.“ nutzen.<br />
Darüber hinaus hält die Koordinatorin Wahlleistungen wie<br />
Haus halts nahe Tätigkeiten, Alltagsnotwendigkeiten wie Fußpflege<br />
oder Friseur, erbracht durch Fachstellen und Un ter nehmer<br />
für die Senioren bereit. Der einzelne Senior muss sich nicht<br />
64 ANSPORN 4/2013<br />
ANSPORN 4/2013<br />
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