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Download - Landkreis Neumarkt

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NATUR + LANDSCHAFT<br />

NATUR + LANDSCHAFT<br />

Da hatte die Stadt Zürich mehr Mut bewiesen ihren herrlichen<br />

stadtnahen Sihlwald großflächig unter Schutz zu stellen.<br />

Der Sihlwald ist zusammen mit den angrenzenden Wäldern<br />

der größte zusammenhängende Laubmischwald des schweizerischen<br />

Mittellandes. Der ursprüngliche Buchenwald wurde<br />

bis Ende des letzten Jahrhunderts genutzt und war bis ins 19.<br />

Jahrhundert von zentraler Bedeutung für die Holzversorgung<br />

von Zürich.<br />

Im Jahr 2009 wurde eine Kernzone von rund vier km² festgelegt,<br />

in der die Natur unberührt bleibt.<br />

Eichenwirtschaftswald Abt. Horngraben im Distrikt Heinrichsbürg beim Großwiesenhof.<br />

Slowakischer Trauben- und Zerreichenurwald.<br />

Herrlich anzusehen mit einem hohen Wertholzanteil ist der Stieleichen<br />

wald in der Heinrichsbürg in der Abteilung Horngraben<br />

beim Groß wiesenhof. Dies soll ein Beispiel sein wie leistungsfähig<br />

die Eiche auf vielen Böden im <strong>Landkreis</strong> <strong>Neumarkt</strong> ist. Als<br />

Gegenbeispiel zeigt der Trauben- und Zerreichenurwald aus der<br />

Slowakei, dass hier wie dort standortsgemäße Wälder hoch leistungs<br />

fähig sind und sich äußerlich nur durch den hohen Tot holzanteil<br />

und der hohen Flora und Fauna des Eichenurwal des unterscheiden.<br />

In anderen Wäldern der Slowakei gibt es noch ca. 300.000 Eiben.<br />

Wenn man aber sieht was dort durch den hohen Wild be stand angerichtet<br />

wurde, nur um vor dem Fall der Grenzen Par tei bonzen<br />

und zahlenden westlichen Jagd gäs ten ein Jagd ver gnügen zu bieten,<br />

dann ist das eine Schande was man dort dem Wald angetan<br />

hat. Durch die Schälschäden an jeder Eibe wurde der gesamte<br />

Bestand an Wertholz vernichtet. Hier kann man wirklich<br />

von einer Verwahrlosung des<br />

Waldes durch falsche Zielsetzung<br />

sprechen. Gerade der wertvollen<br />

Baum art Eibe muss man hohe<br />

Aufmerksamkeit widmen, da diese<br />

für den Bogenbau im Mittelalter<br />

in Mitteleuropa fast völlig ausgerottet<br />

wurde. Die Eiben holzlieferungen<br />

gingen damals nach<br />

England. Der Eibenbestand hat sich<br />

seither nicht mehr erholt.<br />

Traumhaft war ein Besuch in einem<br />

Ur waldrelikt in der Nie dri gen<br />

Tatra. In der Slowakei sind noch<br />

viele kleine Urwälder unterschiedlicher<br />

Baumartenzusammensetzung<br />

zu beob ach ten. Beim Windbruch<br />

von 1967 wur de hier eine<br />

Tan ne mit über 2 m Durch mes ser<br />

und 56 m Höhe gebrochen. Fichte,<br />

Tanne, Rot buche und Berg ahorn<br />

Abgebrochene Tanne in einem Urwald in der Niedrigen Tatra.<br />

könnten auch in Bayern mit höchsten Wuchs leis tun gen stehen<br />

wie in diesem Urwald. Wie stolz wäre da ein Wald be sit zer wenn er<br />

solche Baum dimensionen, z. B. einen Berg ahorn mit 20 Fest metern<br />

wie im dortigen Urwald, vorzeigen könnte.<br />

24 ANSPORN 4/2013<br />

ANSPORN 4/2013<br />

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