mb_arion.pdf - LELF - Brandenburg.de

Abb. 1: Garten-Wegschnecke
Abb. 2: Spanische Wegschnecke – gelbe Variante
Abb. 3: Große Egelschnecke
Abb. 4: Genetzte Ackerschnecke
Nachweis und Aktivitätsüberwachung
Eine Befallsfeststellung ist mit folgenden Methoden zu empfehlen, wenn der Verdacht auf
Nacktschneckenschädigung besteht: Köderung mit Wein- oder Bierfallen – Glas- oder Plastikgefäß mit dem
alkoholhaltigen Getränk im Boden eingelassen mit 1-2 cm Rand über der Erdoberfläche -, trockenen Brotkanten,
Weizenkleie mit Katzen-/Hunde-Trockenfutter, Legehennenfutter
oder Schaffung von künstlicher Deckung mittels aufliegender Bretter, Steine, Platten, große Pflanzenblätter oder
Schneckenfolie, Kontrolle von Holz- und Topfstapeln.
Fangstreifen können gezielt angelegt werden mit bevorzugt gefressenen Pflanzen wie Gelbsenf (Sinapis alba)
und Studentenblumen (Tagethes spec.). Mit ihrem Umbruch kann eine Schneckenpopulation dezimiert werden.
Weißklee und Phacelia werden als Futter gemieden, bieten jedoch ebenso wie hoch aufwachsendes Gras gute
Deckung.
Gegenmaßnahmen
Gegen Nacktschnecken, besonders bei Befall mit Arion lusitanicus, zu empfehlen:
- im Container gekaufte Pflanzen vor der Pflanzung auf das Vorhandensein von Gelegen aus ca. 3 mm
großen, creme- bis bläulich-weißen, kugelrunden Eiern in der Erde kontrollieren und diese entfernen;
- unter Mulchschichten und in dichtem, niederliegendem Grasaufwuchs, in Drainageschächten und Brunnen
abgelegte Eier freilegen und vernichten;
- auf anhaftende Nacktschnecken achten, die vereinzelt als Jung- oder Alttiere in geschützten Verstecken
überwintern;
- Grasschnitt und andere Pflanzenreste nicht unkontrolliert im Wald oder anderen Landschaftsteilen abkippen;
- Pflanzenreste gründlich kompostieren oder offizielle Abfallentsorgung nutzen;
- kurz vor Winter Materialdeponien - Topfstapel, Holz, Steine, Mulchmaterial, Kompost - umlagern und dabei
auf Schnecken und deren Eier kontrollieren;
- später tiefer Grasschnitt und Verzicht auf Mulchschnitt bzw. auf die Anwendung von Grasmulch;
- als Mulch Stroh, Trockenlaub, Holz und Rinde verwenden;
- im Frühjahr Mulchschichten abtragen oder zumindest durcharbeiten, dünn mulchen;
- Kompost weit von Kulturflächen anlegen;
- spätes Umgraben zerstört Eigelege;