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Faltblatt_Sortenempf_Ackerfutter_2012.pdf - LELF

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In dem <strong>Faltblatt</strong> „Ansaatempfehlungen für<br />

den <strong>Ackerfutter</strong>bau“ werden Mischungen<br />

bzw. Reinsaaten empfohlen und Hinweise zur<br />

Düngung und Nutzung gegeben. Zu den in<br />

den <strong>Ackerfutter</strong>mischungen aufgeführten Arten<br />

werden im Folgenden geeignete Sorten<br />

für nordostdeutsche Standort- und Nutzungsverhältnisse<br />

empfohlen. Grundlage dafür bilden<br />

Prüfungen durch das Bundessortenamt<br />

und Landessortenversuche. In den <strong>Ackerfutter</strong>mischungen<br />

sollten Arten und Sorten mit<br />

ähnlicher Reifezeit enthalten sein.<br />

Einjähriges Weidelgras<br />

Aktiv Jumper T Mendoza Vivaro T<br />

Barsutra T Lemnos T Ramiro Volobyl<br />

Caremo T Melworld<br />

T = tetraploide Sorte<br />

Einjähriges Weidelgras ist nicht überwinterungsfähig<br />

und hat hohe Wasser- und Nährstoffansprüche.<br />

Für den Hauptfruchtanbau im<br />

Gemenge mit Perserklee oder mit Welschem<br />

Weidelgras sind später reifende ertragreiche<br />

Sorten mit guter Nachwuchsbildung geeignet.<br />

Welsches Weidelgras<br />

Alamo Dorike T Madlen T Udine<br />

Barmega T Gersimi T Meldiva Virgyl T<br />

Barmutra II T Goldoni T Montoro T Zebu T<br />

Bartrento T Itaka Oryx<br />

Cipollini T Jeanne T Passat T<br />

Dolomit T Lipsos T Sentinel T<br />

T = tetraploide Sorte<br />

Welsches Weidelgras ist bei guter Wasser-<br />

und Nährstoffversorgung „das Gras“ in über-<br />

bis zweijährigen Acker- oder Kleegrasmischungen.<br />

Kahlfröste und lang anhaltende<br />

Schneebedeckung können Auswinterungsschäden<br />

verursachen. Die Empfehlung enthält<br />

ertragreiche Sorten mit einer geringen bis<br />

mittleren Auswinterungsneigung und relativ<br />

geringer Rostanfälligkeit.<br />

Die Zumischung zu Einjährigem Weidelgras<br />

erhöht den Blattanteil und damit die Futterqualität<br />

der Mischung. Für den einjährigen<br />

Anbau sind auch ertragreiche Sorten geeignet,<br />

die eine geringere Winterhärte aufweisen<br />

als die in der Tabelle aufgeführten Sorten.<br />

Bastardweidelgras<br />

Aberanvil T Fleurial T Leonis T Rusa T<br />

Acrobat T Ibex T Peak T Tetratop T<br />

Enduro T<br />

T = tetraploide Sorte<br />

Bastardweidelgras steht in seinen Eigenschaften<br />

zwischen seinen Kreuzungspartnern<br />

Welsches und Deutsches Weidelgras.<br />

Wie bei Welschem Weidelgras wird für die<br />

<strong>Sortenempf</strong>ehlung neben dem Ertrag vorrangig<br />

die Neigung zur Auswinterung und die<br />

Anfälligkeit für Rostbefall berücksichtigt.<br />

Deutsches Weidelgras<br />

Alligator T Edda T Toledo Trintella T<br />

Bree Missouri T Trend T Trivos T<br />

T = tetraploide Sorte<br />

Deutsches Weidelgras ist in Ackergras- und<br />

Kleegrasmischungen für eine mehrjährige<br />

Nutzung enthalten. Zu empfehlen sind Sorten<br />

der mittleren Reifegruppe mit hohen Ertragsleistungen,<br />

besonders in den ersten Nutzungsjahren<br />

und mit einer guten Winterhärte.<br />

Wiesenschweidel<br />

Achilles T Felopa T Lifema T Paulita T<br />

Perseus T Mahulena H<br />

T = tetraploide Sorte<br />

Wiesenschweidel ist eine Kreuzung aus einer<br />

Schwingel- und einer Weidelgrasart. Wie-<br />

senschweidel toleriert Sommertrockenheit<br />

und ist wenig auswinterungsgefährdet.<br />

Weichblättrige tetraploide Festuloliumsorten<br />

mit Wiesenschwingel als Kreuzungspartner.<br />

entsprechen von der Futterqualität und den<br />

Ertragsleistungen dem Weidelgraspartner,<br />

verfügen aber über eine bessere Ausdauer<br />

als Welsches Weidelgras oder Bastardweidelgras.<br />

Wiesenschwingel<br />

Barvital Kolumbus 1) Lipanther Pradel<br />

Cosima Lifara Lipoche Praxilla<br />

Cosmolit Liflash Merifest Preval<br />

Cosmonaut Liherold Pampero Ricardo<br />

Fiola Limosa Pardus<br />

1) = späte Reifegruppe<br />

Wiesenschwingel ist winterhart und wirkt in<br />

Klee- und Luzernegrasmischungen wenig<br />

verdrängend auf seine Mischungspartner. Für<br />

trockene Standorte ist er weniger geeignet.<br />

Die hier aufgeführten Wiesenschwingelsorten<br />

entsprechen überwiegend der frühen und<br />

mittleren Reifegruppe.<br />

Wiesenlieschgras<br />

Reifegruppe früh Reifegruppe mittel<br />

Aturo Phlewiola Classic Fidanza<br />

Licora Tabea Comer Summergraze<br />

Lischka Tiller Crescendo<br />

Auf frischen bis feuchten Standorten sind in<br />

Klee- und Luzernegrasmischungen frühe und<br />

mittelfrühe Lieschgrassorten mit ihrer Winterhärte<br />

und ihrer geringen Verdrängungswirkung<br />

wertvolle Gemengepartner. Spät nutzungsreife<br />

Sorten sind für die empfohlenen<br />

<strong>Ackerfutter</strong>mischungen weniger geeignet.


Knaulgras<br />

Reifegruppe mittel Reifegruppe spät<br />

Baridana Lyra Aldebaran Husar<br />

Flokati Revolin Baraula Lidaglo<br />

Horizont Diceros Lupre<br />

Ludac Donata<br />

Knaulgrassorten der mittleren bis späten<br />

Reifegruppe mit geringer Rostanfälligkeit<br />

sind als Graspartner in Luzernegrasmischungen<br />

für trockene und wechseltrockene<br />

Standorte zu empfehlen. Knaulgras ist winterhart<br />

und wird bei verspätetem Schnitt<br />

schnell überständig.<br />

Glatthafer<br />

Arone (Samen unbegrannt)<br />

Auf trockenen Standorten sind Luzernegrasmischungen<br />

mit dem im Vergleich zum<br />

Knaulgras wenig verdrängend wirkenden<br />

Glatthafer geeignet. Die Jugendentwicklung<br />

von Glatthafer verläuft schneller als beim<br />

Knaulgras, deshalb erreicht Glatthafer bereits<br />

im 1. Nutzungsjahr höhere Ertragsanteile<br />

im Gemenge als Knaulgras.<br />

Luzerne<br />

Alpha Filla Planet<br />

Catera Fleetwood Plato<br />

Daphne Fraver Sanditi<br />

Fee Franken neu Verko<br />

Fiesta Fusion<br />

Auf trockenen, warmen und gut mit Kalk versorgten<br />

Standorten ist Luzerne eine wichtige<br />

Eiweißfutterpflanze. Stehendes Grundwasser<br />

im Wurzelbereich verträgt Luzerne nicht. Luzerneanbau<br />

ist auch auf besseren Sandböden<br />

möglich, wenn Lehmschleier im Unterboden<br />

vorhanden sind.<br />

Rotklee<br />

RG früh RG mittel RG spät<br />

Astur T Atlantis T Maro T Mars T<br />

Merula Avanti T Nemaro<br />

Milvus Harmonie Taifun T<br />

Kontiki Tempus T<br />

Kvarta T Titus T<br />

Lemmon Tornado T<br />

T = tetraploid<br />

Für den Kleegrasanbau der frischen futterwüchsigen<br />

Lagen werden ertragreiche Rotkleesorten<br />

mit hoher Ausdauer, geringem<br />

Kleekrebs- und Mehltaubefall und mit geringer<br />

Lagerneigung empfohlen. Weil Rotklee<br />

mit sich selbst und anderen Leguminosen<br />

unverträglich und anfällig gegen Kleekrebs<br />

und andere Krankheiten ist, sollten im Kleegras-<br />

bzw. Rotkleeanbau Anbaupausen von 4<br />

bis 5 Jahren eingehalten werden.<br />

Perserklee<br />

Felix<br />

Der schnellwüchsige Perserklee verbessert<br />

im Gemenge mit Einjährigem Weidelgras den<br />

Eiweißgehalt im Frischfutter und die Nutzungselastizität<br />

des Bestandes.<br />

Gemeinsam herausgegeben von:<br />

- Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneu-<br />

ordnung Brandenburg, Referat Ackerbau und Grünland<br />

Paulinenaue<br />

- Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau<br />

Sachsen- Anhalt, Zentrum für Acker- und Pflanzenbau,<br />

Dezernat Pflanzenbau, Iden<br />

- Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Institut für Tierproduktion Dummerstorf<br />

<strong>LELF</strong>, Abt. Landwirtschaft und Gartenbau, Ref. Ackerbau,<br />

Grünland, Gutshof 7, 14641 Paulinenaue<br />

Tel.: 033237/ 848 103; Fax: 033237/ 848 100<br />

E-Mail: Reinhard.PriebeI@<strong>LELF</strong>.Brandenburg.de<br />

www.lelf.brandenburg.de; Foto © <strong>LELF</strong><br />

Ministerium für Infrastruktur<br />

und Landwirtschaft<br />

<strong>Sortenempf</strong>ehlungen<br />

für den<br />

<strong>Ackerfutter</strong>bau<br />

Ausgabe 2012

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