26.12.2013 Aufrufe

Ausgabe 3 / 2013 - Sparkasse KölnBonn

Ausgabe 3 / 2013 - Sparkasse KölnBonn

Ausgabe 3 / 2013 - Sparkasse KölnBonn

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

sprichwörtlich<br />

Geld auf den Kopf hauen<br />

Endlich: Übermorgen beginnt mein Urlaub.<br />

In Mailand treffe ich mich mit meiner<br />

Studienfreundin Paola. Mit ihr gemeinsam<br />

geht es dann kreuz und quer<br />

durch die Lombardei, um in alten Erinnerungen<br />

zu schwelgen, zu shoppen, Sonne,<br />

Pasta und das süße Leben zu genießen. Bevor<br />

es losgeht, muss ich allerdings noch packen.<br />

Dafür habe ich mir morgen extra freigenommen,<br />

denn Koffer packen ist für<br />

mich Stress pur. Mein Mann – selbst innerhalb<br />

von zehn Minuten abfahrbereit –<br />

schaut dann amüsiert zu, wie ich von einem<br />

Zimmer zum nächsten renne, von panischer<br />

bei der D-Mark früher.“ Und dann diskutieren<br />

wir darüber, dass die Redewendung<br />

„Geld auf den Kopf hauen“ uns viel weiter<br />

zurückführt als an die Schwelle der Europäischen<br />

Währungsunion. Nämlich ins<br />

Mittelalter. Kopf und Zahl prägten schon<br />

damals die beiden Seiten einer Münze.<br />

Während heute rund 20.000 Euromünzen<br />

pro Minute maschinell gestanzt werden,<br />

wurden vor vielen Jahrhunderten die<br />

Geldstücke in Handarbeit angefertigt. Deshalb<br />

hatten Münzen von gleichem Wert unterschiedliche<br />

Form und Größe. In Gaststätten<br />

wurden Zahlende daher der besse-<br />

Angst getrieben, irgendetwas ren Lesbarkeit halber aufgefordert, die<br />

Wichtiges vergessen zu haben. „Du fährst<br />

doch nicht in die Wüste. In Italien gibt es<br />

auch Geschäfte“, beschwichtigt mein Liebster.<br />

„Aber lass bitte nicht extra alle Schuhe<br />

zu Hause, damit du beim Shoppen nicht all-<br />

Münzen mit der Zahl nach oben zu legen,<br />

und so kam es, dass diese auf den Kopf geknallt<br />

wurden. Dass ich das in Mailand<br />

nicht tun werde, kann ich meinem Mann<br />

ruhigen Gewissens versichern. Ich nehme<br />

zu viel Geld auf den Kopf haust“, fügt er mit<br />

einem breiten Grinsen hinzu.<br />

Den letzten Satz kommentiere ich mit einem<br />

vielsagenden Blick und pariere: „Ich habe<br />

ja gar nicht mitbekommen, dass Italien<br />

wieder die Lira eingeführt hat.“ Mein Mann<br />

guckt verdutzt und versteht offenbar nur<br />

Bahnhof. Ich setze nach: „Euro auf den Kopf<br />

hauen, geht doch gar nicht, weil da gar keine<br />

Köpfe drauf sind, anders als bei der Lira und<br />

einfach meine Kreditkarte mit.<br />

Mehr davon<br />

In jeder för üch-<strong>Ausgabe</strong> nehmen<br />

wir eine Redewendung rund ums<br />

Thema Geld unter die Lupe. Einen<br />

Beitrag verpasst? Im Online-Archiv<br />

können Sie diese jederzeit nachlesen<br />

unter: www.för-üch.de<br />

22<br />

för üch 3.<strong>2013</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!