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Rockstar schreibt Kultkrimis - Börsenblatt des deutschen Buchhandels

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E-BOOKS<br />

Das Geschäft mit den digitalen Büchern kommt in Schwung. Zehntausende Titel sind zu<br />

haben, die E-Reader werden schicker und billiger und die Technik ist kinderleicht zu bedienen.<br />

Tausend Bücher in der Tasche<br />

TEXT: ECKART BAIER<br />

Und da sage jemand, E-Reader sind<br />

nur etwas für die Jungen: Im November<br />

vergangenen Jahres überraschte Ruth<br />

Klüger den ein oder anderen Zeitungsleser<br />

mit einem flammenden Plädoyer in<br />

Sachen Elektronik. In einem Beitrag für<br />

die „Neue Zürcher Zeitung“ hatte sich die<br />

Schriftstellerin, die am 30. Oktober ihren<br />

80. Geburtstag feiert, als „begeisterte E-<br />

Book-Konvertitin“ geoutet.<br />

Klüger, die, wie sie sagt, „seit ihrem<br />

sechsten Jahr auf Papier gedruckte Schrift<br />

wie eine Droge zu sich nimmt“, mag nicht<br />

mehr lassen vom elektronischen Lesegerät,<br />

das so viel wiegt wie ein mittelgroßes<br />

Taschenbuch, aber Tausende Bücher enthält<br />

und mit einer Akkuladung tagelang<br />

zur Verfügung steht. Doch nicht nur Senioren<br />

wissen die flimmerfreie E-Ink-Technik<br />

zu schätzen, die die Augen weniger<br />

ermüden lässt als ein normales Buch, zumal<br />

sich die Schriftgröße <strong>des</strong> Readers auf<br />

die individuellen Bedürfnisse <strong>des</strong> Lesers<br />

einstellen lässt. Mit der in vielen Geräten<br />

integrierten WLAN-Schnittstelle kann der<br />

Nutzer mit seinem Gerät sogar ins Internet<br />

– und nette Zusatzfunktionen wie Taschenrechner,<br />

Spiele und MP3-Player sind meist<br />

ebenfalls integriert.<br />

Zwar sind E-Book-Leser in Deutschland<br />

immer noch in der Minderheit – der<br />

Marktanteil <strong>des</strong> Geschäfts mit elektronischen<br />

Büchern betrug 2010 gerade einmal<br />

0,5 Prozent –, doch dürfte sich dies in<br />

den nächsten Jahren deutlich wandeln.<br />

Nicht nur, weil immer mehr erstklassige,<br />

schicke und inzwischen auch preisgünstige<br />

Geräte zu haben sind, sondern weil die<br />

Verlage auch für den nötigen Lesestoff sorgen.<br />

Egal, ob Charlotte Roches „Feuchtgebiete“,<br />

Jussi Adler-Olsens Thriller „Erlösung“,<br />

Ilija Trojanows Roman „EisTau“<br />

oder Sachbücher und Biografien aller Art<br />

– die Bestseller sind in den meisten Fällen<br />

auch digital zu haben, und zwar in der Regel<br />

billiger – gleichwohl preisgebunden –<br />

als die gedruckte Ausgabe.<br />

Wer die eleganten, meist silbrig glänzenden<br />

Lese-Knechte gern einmal ausprobieren<br />

will, sich insgeheim aber scheut,<br />

sich nach Computer, Internet und Handy<br />

in einem neuen Technik- und Dateiformat-<br />

Wirrwarr zu verheddern, dem sei gesagt:<br />

Der Gebrauch von E-Readern ist denkbar<br />

einfach. Die benötigte Software ist installiert<br />

und für den Download <strong>des</strong> begehrten<br />

Lesestoffs stehen im Internet zahlreiche<br />

Adressen zur Verfügung.<br />

Für die zwingend notwendige Anmeldung<br />

bei der Buchhandlung im Netz oder<br />

einer anderen Downloadstation braucht<br />

man zwar ein paar Minuten, doch dann<br />

läuft das Herunterladen eines Titels – eine<br />

schnelle Internetverbindung vorausgesetzt<br />

– wie geschmiert: In Sekundenschnelle landet<br />

das E-Book auf dem heimischen PC<br />

und wird von dort in den gewaltigen Datenspeicher<br />

<strong>des</strong> angeschlossenen Readers<br />

übertragen: Mit einer Datenkapazität von<br />

zwei Gigabyte, über die die meisten Reader<br />

verfügen, lassen sich mehr als 1 000 Bücher<br />

© Jean Gill<br />

Das ideale<br />

Gerät für<br />

unterwegs:<br />

E-Reader sind<br />

leicht und<br />

speichern<br />

Hunderte Titel<br />

laden. Und natürlich lässt sich das Buch<br />

mittels <strong>des</strong> kostenlosen Programms Adobe<br />

Digital Edition, das man braucht, auch direkt<br />

am PC lesen. Für das Schmökern mit<br />

dem E-Reader ist das EPUB-Format besonders<br />

geeignet, weil es sich dynamisch an<br />

die unterschiedlichen Bildschirm- und<br />

Schriftgrößen anpasst.<br />

Als E-Book-Kunde können Sie sich entweder<br />

im Internetshop Ihres Buchhändlers<br />

anmelden und dort ein elektronisches<br />

Buch kaufen und herunterladen. Oder sie<br />

klicken sich auf die E-Book-Plattform libreka!,<br />

die mit zahlreichen Partnerbuchhandlungen<br />

kooperiert und rund 80 000<br />

Titel bereithält. Natürlich setzen auch die<br />

großen Onlinehändler wie Weltbild oder<br />

buecher.de auf die virtuelle Ware und haben<br />

nicht selten sogar eigene E-Reader im<br />

Angebot. Wer beim Internetshop Amazon<br />

kaufen will, sollte wissen, dass das Amazon-eigene<br />

Lesegerät Kindle kein EPUB-<br />

Format kennt und der Nutzer damit ausschließlich<br />

auf Titel aus dem Amazon-<br />

Shop angewiesen ist.<br />

<br />

30<br />

buchjournal 5/2011

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