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Projektantrag der Hochschule Ludwigshafen am Rhein (PDF)

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1. Ziele und Strategien des Konzeptes <strong>Hochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong><br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong> steht wie kaum eine an<strong>der</strong>e <strong>Hochschule</strong> in <strong>der</strong> Region für<br />

Bildungsaufstieg. Von den rund 4.500 Studierenden in BWL-nahen Studiengängen o<strong>der</strong> sozialen und<br />

gesundheitsbezogenen Studiengängen kommen ca. 72 % aus Elternhäusern ohne akademische<br />

Tradition. Darüber hinaus haben rund 24 % <strong>der</strong> Studierenden einen Migrationshintergrund.<br />

Beeinflusst durch diese Zus<strong>am</strong>mensetzung <strong>der</strong> Studierendenschaft begann die <strong>Hochschule</strong> schon im<br />

Jahr 2012, den Bereich Diversität aufzubauen. In diesem Bereich bietet das Projekt Beruflich<br />

Qualifizierte (BQ) eine umfassende Beratung vor Beginn des Studiums an und begleitet die<br />

Studierenden in <strong>der</strong> ersten Studienphase. Diese Studierende sind – wie die Zielgruppe <strong>der</strong><br />

Studienpioniere – häufig Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteiger. Auf den Aktivitäten und<br />

Erfahrungen kann die <strong>Hochschule</strong> bei <strong>der</strong> Zielgruppe <strong>der</strong> Studienpioniere, also<br />

Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteiger, aufbauen. Dieser Antrag speist sich aus aktuellen<br />

hochschulinternen und politischen Diskussionen rund um das Thema Vielfalt in Lehre und Studium.<br />

Zuletzt fand <strong>am</strong> 11. Juli im Rahmen des 1. Diversity Tags ein Vortrag von Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani<br />

zum Thema „Bildung durch Krise – Krise durch Bildung“ statt, bei dem die Herausfor<strong>der</strong>ungen von<br />

Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteigern im Bildungssystem beleuchtet wurden.<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ludwigshafen</strong> liegt in <strong>der</strong> Metropolregion <strong>Rhein</strong>-Neckar, welche durch einen hohen<br />

Anteil von Bürgern mit Migrationshintergrund geprägt ist. Trotz des relativ hohen Anteils an<br />

Studierenden mit Migrationshintergrund bildet die Studierendenschaft die Realität in <strong>der</strong><br />

Bevölkerung nicht ab. 1 Aus diesem Grund hat sich die <strong>Hochschule</strong> zum Ziel gemacht, spezielle<br />

Maßnahmen zur Werbung von Studierenden mit Migrationshintergrund zu ergreifen.<br />

Die <strong>Hochschule</strong> steht im Kontext dieses Antrags mit Studierenden, Kooperationspartnern wie dem<br />

Deutsch-Türkischen Unternehmerverband Pfalz (TDU) und Beruflich Qualifizierten (BQ) im<br />

Austausch. Aus diesen Gesprächen und nach wissenschaftlicher Betrachtung <strong>der</strong><br />

Forschungsergebnisse zu Herausfor<strong>der</strong>ungen von Bildungsaufsteigerinnen und Bildungsaufsteigern<br />

mit o<strong>der</strong> ohne Migrationshintergrund geben folgende Ergebnisse die Leitlinien <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong> vor.<br />

Zu Studienbeginn sind insbeson<strong>der</strong>e die häufig geringere Finanzkraft <strong>der</strong> F<strong>am</strong>ilie und die fehlende<br />

Festgelegtheit auf die Aufnahme eines Studiums relevante Faktoren, die die Aufnahme eines<br />

Studiums weniger wahrscheinlich machen. Die Festgelegtheit meint dabei, dass Kin<strong>der</strong> aus<br />

Akademikerhaushalten häufig schon früh davon ausgehen, studieren zu werden. Haben die Eltern<br />

<strong>der</strong> Jugendlichen studiert, haben diese oft schon von Kindesbeinen ebenfalls mit diesem Bildungsweg<br />

geplant. 2 Somit sind die Sicherung <strong>der</strong> finanziellen Mittel während des Studiums sowie die<br />

frühzeitige Information und Beratung <strong>der</strong> Jugendlichen und Eltern kritische Punkte, an denen die<br />

<strong>Hochschule</strong> ansetzen kann.<br />

Während des Studiums fällt den Studienpionieren laut Bargel insbeson<strong>der</strong>e die Orientierung an <strong>der</strong><br />

<strong>Hochschule</strong> (Planung, Prüfungsvorbereitung) schwerer als ihren Kommilitonen, <strong>der</strong>en Eltern aus<br />

1<br />

Anteil <strong>der</strong> Personen mit Migrationshintergrund in <strong>Ludwigshafen</strong> <strong>am</strong> <strong>Rhein</strong>: 36 % in <strong>der</strong> Ges<strong>am</strong>tbevölkerung.<br />

Der Anteil unter den Jugendlichen liegt jedoch höher.<br />

2 Vgl. Bargel, T. 2007.<br />

1

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