Artgutachten für den Uhu (Bubo bubo) in Hessen - Staatliche ...
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<strong>Artgutachten</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Uhu</strong> (<strong>Bubo</strong> <strong>bubo</strong>) <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> PGNU 05/2013<br />
KNÖDLER (mdl.) betont, dass nicht nur die oben genannten Cache-Kategorien zu Konflikten<br />
führen können. Auch leichter erreichbare Caches mit niedrigerem Schwierigkeitsgrad können<br />
bo<strong>den</strong>brütende <strong>Uhu</strong>s oder umherwandernde Junguhus gefähr<strong>den</strong> bzw. erheblich stören.<br />
Daher ist es notwendig, immer alle vorhan<strong>den</strong>en Caches <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Brutrevier auf ihr Störpotenzial<br />
vor Ort zu überprüfen.<br />
Geocaches <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>brüchen und anderen Felsbiotopen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Problem <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Uhu</strong>, e<strong>in</strong><br />
weiteres stellt sich derzeit noch als kaum lösbar dar: Geocach<strong>in</strong>g im Wald. Laut KNÖDLER<br />
(mdl.) s<strong>in</strong>d es vor allem Verstecke auf Bäumen, die die Masse der T5-Caches <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong><br />
ausmachen. Es wer<strong>den</strong> Bereiche fernab von Wald- und Wanderwegen aufgesucht, Bereiche,<br />
<strong>in</strong> die sich auch störungsempf<strong>in</strong>dliche Arte zurückziehen und fortpflanzen. Diese besonders<br />
sensiblen Naturräume erfahren somit e<strong>in</strong>e erhebliche Qualitätsm<strong>in</strong>derung. Über die Anzahl<br />
der „Walduhus“ <strong>in</strong> <strong>Hessen</strong> gibt es noch immer kaum Kenntnisse. Dies liegt zum e<strong>in</strong>en an der<br />
schwierigen Erfassung und zum anderen am hohen zeitlichen und personellen Aufwand <strong>für</strong><br />
die Vogelschützer. Der E<strong>in</strong>fluss der Waldcaches auf die im Wald brüten<strong>den</strong> <strong>Uhu</strong>s kann daher<br />
nur abgeschätzt wer<strong>den</strong>. Aufgrund der Zunahme von Geocach<strong>in</strong>g und der Beliebtheit immer<br />
ausgefallener Spielvarianten (z.B. Nachtcaches über mehrere Cache-Etappen) liegt die<br />
Vermutung nahe, dass der Druck auf die Großeule, auch <strong>in</strong> abgelegenen Waldgebieten noch<br />
ruhige Brutplätze zu f<strong>in</strong><strong>den</strong>, immer mehr wächst.<br />
Tab. 12: Reaktionen des <strong>Uhu</strong>s auf Störungen durch <strong>den</strong> Menschen<br />
Reaktionen des <strong>Uhu</strong>s auf Störungen im Nestbereich und Brutgebiet<br />
• Aufgabe und Verlassen des Revieres vor Brutbeg<strong>in</strong>n<br />
• Aufgabe des Geleges und Absterben der Eier<br />
• Jungtiere wer<strong>den</strong> <strong>für</strong> lange Zeiträume verlassen. In dieser Zeit können sie Opfer von Prädatoren<br />
wer<strong>den</strong>. Es besteht die Gefahr des Erfrierens oder Verhungerns.<br />
• Flucht der Junguhus aus der Brutnische oder dem Horst. Dabei können sie zu Tode stürzen<br />
• Aufgabe der Versorgung umherstreifender Junguhus. Nach Verlassen der Brutnische können<br />
die Elternvögel aufgrund der Anwesenheit von Menschen ihre Jungen nicht ausreichend mit<br />
Nahrung versorgen. Unterversorgung dieser führt zum Tod.<br />
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