DAB regional | 03/13 - Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig ...
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<strong>DAB</strong> <strong>regional</strong> | <strong>03</strong>/<strong>13</strong><br />
1. März 20<strong>13</strong>, 45. Jahrgang<br />
Offizielles Organ der Hamburgischen <strong>Architekten</strong>kammer <strong>und</strong><br />
der <strong>Architekten</strong>- <strong>und</strong> Ingenieurskammer <strong>Schleswig</strong>-Holstein | Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />
Hamburg<br />
3 HOAI 20<strong>13</strong><br />
5 Orientierungshilfen <strong>Architekten</strong>vertrag<br />
6 Neuer BDA Vorsitzender<br />
6 Verlängerung der Ausstellung Villen <strong>und</strong> Landhäuser<br />
6 Exkursion Lyon<br />
7 IBA-Eröffnungswochenende<br />
7 Ungültige Urk<strong>und</strong>en<br />
8 Fortbildung März<br />
12 Erlöschen Bestellung<br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
<strong>13</strong> Planungswettbewerb Kleiner Kiel Kanal<br />
15 ARGE Baurecht: Planen, Bauen, Haften<br />
15 Exkursion der AIK SH zur IBA Hamburg<br />
16 Aufbewahrungspflichten <strong>und</strong> Aufbewahrungsfristen<br />
17 Auszug aus den Serviceleistungen der Kammer<br />
für ihre Mitglieder<br />
18 Externe Seminare <strong>und</strong> Fortbildungen<br />
19 Aktuelle Fortbildungen der Kammer<br />
Impressum <strong>DAB</strong><strong>regional</strong><br />
Herausgeber <strong>DAB</strong><strong>regional</strong>, Teil Hamburg:<br />
Hamburgische <strong>Architekten</strong>kammer<br />
Verantwortlich i.S.d.P: Claas Gefroi, Referent in der<br />
Hamburgischen <strong>Architekten</strong>kammer für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Grindelhof 40, 20146 Hamburg<br />
Telefon (0 40) 44 18 41-0 (Zentrale)<br />
Telefax (0 40) 44 18 41-44<br />
E-Mail: gefroi@akhh.de<br />
Das <strong>DAB</strong><strong>regional</strong> wird allen Mitgliedern der Hamburgischen<br />
<strong>Architekten</strong>kammer zugestellt.<br />
Der Bezug des <strong>DAB</strong> <strong>regional</strong> ist durch den Mitgliedsbeitrag<br />
abgegolten.<br />
Herausgeber <strong>DAB</strong><strong>regional</strong>, Teil <strong>Schleswig</strong>-Holstein:<br />
<strong>Architekten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Ingenieurkammer</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
Verantwortlich für die Regionalredaktion: Simone Schmid<br />
Düsternbrooker Weg 71, 24105 Kiel<br />
Telefon (04 31) 5 70 65-0 (Zentrale)<br />
Telefax (04 31) 5 70 65-25<br />
Internet aik-sh.de<br />
Das <strong>DAB</strong><strong>regional</strong> wird allen Mitgliedern der <strong>Architekten</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Ingenieurkammer</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein mit Ausnahme der<br />
Ingenieur-Mitglieder zugestellt.<br />
Der Bezug des <strong>DAB</strong> <strong>regional</strong> ist durch den Mitglieds beitrag<br />
abgegolten.<br />
Verlag, Vertrieb, Anzeigen:<br />
corps. Corporate Publishing Services GmbH<br />
Kasernenstraße 69, 402<strong>13</strong> Düsseldorf<br />
www.corps-verlag.de; verantwortlich für den<br />
Anzeigenteil: Dagmar Schaafs, Anschrift wie<br />
Verlag, Telefon (02 11) 54 227-684<br />
E-Mail: dagmar.schaafs@corps-verlag.de<br />
Druckerei: Bechtle Druck&Service,<br />
Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen<br />
<strong>DAB</strong><strong>regional</strong> | <strong>03</strong>/<strong>13</strong> 1
<strong>Architekten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Ingenieurkammer</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
Düsternbrooker Weg 71 l 24105 Kiel<br />
Tel.: +49(0)431-57065-0 l Fax: +49(0)431-57065-25<br />
info@aik-sh.de l www.aik-sh.de<br />
Seitenthema | <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
<strong>Architekten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Ingenieurkammer</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />
Planungswettbewerb<br />
Kleiner Kiel Kanal<br />
Für die Landeshauptstadt Kiel geht es darum, die mit der<br />
einstigen Wasserverbindung <strong>und</strong> den heutigen Verkehrsflächen<br />
verschw<strong>und</strong>enen Qualitäten im Kern der Innenstadt<br />
zurück zu gewinnen.<br />
Ausgangssituation<br />
Die Innenstadt von Kiel ist der historische <strong>und</strong> bauliche Ursprung der<br />
heutigen Landeshauptstadt <strong>Schleswig</strong>-Holsteins. Zusammen mit der<br />
Kieler Förde bildet sie den Mittelpunkt der Stadt <strong>und</strong> nimmt durch die<br />
exponierte Lage <strong>und</strong> als zentraler Ort, geprägt durch vielfältige Nutzungen,<br />
eine besondere Bedeutung ein.<br />
Historisch war die Wasserverbindung zwischen dem Kleinen Kiel, ursprünglich<br />
ein Meeresarm der Förde, <strong>und</strong> dem heutigen Bootshafen,<br />
ein stark prägendes Element der Altstadt. Bis 1650 durch eine Insellage<br />
geprägt, verlor diese ihre Wasserprägung zunehmend. Über die<br />
Jahrh<strong>und</strong>erte wurde durch verschiedenartige Ingenieurbaumaßnahmen<br />
der Kleine Kiel abgetrennt <strong>und</strong> die ursprüngliche Wasserverbindung<br />
durch unterirdische Verrohrung aus dem Altstadtbild genommen.<br />
Die direkte Lage des Zentrums am Wasser ist heute nur noch durch<br />
wenige Blickbeziehungen zur Förde erlebbar. Vor allem an der Querung<br />
der Hauptfußgängerzone Holstenstraße <strong>und</strong> der Achse zwischen<br />
Kleinem Kiel <strong>und</strong> Bootshafen bestehen kaum noch Aufenthaltsqualitäten.<br />
Geprägt wird die Achse vielmehr durch überdimensionierte<br />
Verkehrsflächen, die durch Lärm, funktionale Hindernisse <strong>und</strong> ungestaltete,<br />
vollständig versiegelte Oberflächen<br />
eine trennende Wirkung auf die angrenzenden<br />
Teile der Kieler Innenstadt ausüben. Die Folge<br />
sind sinkende Einzelhandelsumsätze <strong>und</strong> zum<br />
Teil untergenutzte Immobilien. Im Rahmen<br />
einer städtebaulichen Bestandsanalyse wurde<br />
ein akuter Handlungsbedarf ermittelt, da die<br />
Innenstadt derzeit nicht den steigenden Ansprüchen<br />
an eine vitale Mitte einer Landeshauptstadt<br />
gerecht wird. Basierend auf den<br />
durch die Stadtverwaltung zusammengestellten Vorüberlegungen zur<br />
Innenstadt wurde 2009 eine öffentliche Planungswerkstatt zum Thema<br />
„Perspektiven für die Kieler Innenstadt“ durchgeführt. Fachleute <strong>und</strong><br />
Bürger diskutierten mit dem Ziel, ein tragfähiges Rahmenkonzept zu<br />
entwickeln. So konnte u.a. die Idee einer wahrnehmbaren Wasserverbindung<br />
zur Attraktivitätssteigerung des Stadtraumes an historischer<br />
1. Rang |<br />
Becker Giesecke Mohren Richard | yello z urbanism architecture |<br />
Ingenieurbüro Obermeyer<br />
Stelle eine große öffentliche Wahrnehmung erfahren. Als Ergebnis<br />
wurde das integrierte Rahmenkonzept „Perspektiven für die Kieler<br />
Innenstadt“ erarbeitet <strong>und</strong> zur Umsetzung durch die Selbstverwaltung<br />
beschlossen. In dem Zuge wurde auch der politische Entschluss gefasst,<br />
für alle wesentlichen Maßnahmen Planungswettbewerbe durchführen<br />
zu lassen. Der Bereich „Kleiner Kiel Kanal“ ist eine von sechs Impulsmaßnahmen<br />
zur Aufwertung des Zentrums.<br />
Ziele des Planungswettbewerbes<br />
„Die direkte Lage des Zentrums<br />
am Wasser ist heute nur noch<br />
durch wenige Blickbeziehungen<br />
zur Förde erlebbar.“<br />
Für die Politik <strong>und</strong> die Bürger der Landeshauptstadt geht es darum,<br />
die mit der einstigen Wasserverbindung <strong>und</strong> den heutigen Verkehrsflächen<br />
verschw<strong>und</strong>enen Qualitäten im Kern der Innenstadt zurück<br />
zu gewinnen. Die ursprüngliche Prägung<br />
der Altstadtkante durch das Wasser soll<br />
durch einen Kanal neu entstehen. Gleichzeitig<br />
können durch die verkehrliche Neuordnung<br />
<strong>und</strong> die Herausnahme des Individualverkehrs<br />
neue, bespielbare Räume<br />
geschaffen <strong>und</strong> die trennende Wirkung der<br />
Holstenbrücke aufgehoben werden. Durch<br />
neue Aufenthaltsqualitäten <strong>und</strong> damit<br />
verb<strong>und</strong>ene Passantenströme werden<br />
positive Entwicklungsimpulse auf den Einzelhandel in der Innenstadt<br />
erwartet. Der heute von Verkehrslärm geprägte Bereich an der<br />
Schnittstelle zwischen Alt- <strong>und</strong> Vorstadt soll in Zukunft durch Flanieren,<br />
Verweilen <strong>und</strong> Konsumieren neues Leben in einen attraktiven<br />
Stadtraum in die Kieler Innenstadt bringen. Der Konzeptbaustein<br />
„Kleiner Kiel Kanal“ wurde in einer Vorstudie durch das Büro<br />
<strong>DAB</strong><strong>regional</strong> | <strong>03</strong>/<strong>13</strong> <strong>13</strong>
<strong>Schleswig</strong>-Holstein | Kleiner Kiel Kanal<br />
Obermeyer Planen + Beraten, Hamburg weiter ausgearbeitet. Das Büro<br />
BHF Bendfeldt Hermann Franke Landschaftsarchitekten GmbH, Kiel<br />
erarbeitete ein erstes Gestaltungskonzept, das durch fotorealistische<br />
Renderings visualisiert wurde. Diese Vorstudie war eine wesentliche<br />
Gr<strong>und</strong>lage für den Wettbewerb.<br />
Wettbewerbsverfahren<br />
Es wurde ein EU-weiter, nicht offener, einstufiger landschafts-/freiraumplanerischer<br />
<strong>und</strong> wasserbaulicher realisierungsbezogener Planungswettbewerb<br />
ausgelobt, der in ein VOF Auftragsvergabeverfahren<br />
integriert ist. Es wurden acht Arbeitsgemeinschaften aus Landschaftsarchitekten,<br />
Stadtplanern <strong>und</strong> Ingenieurbüros eingeladen, von denen<br />
zwei gesetzt <strong>und</strong> sechs durch notarielle Auslosung nach Bewerbung<br />
bestimmt wurden. Die Wettbewerbsbetreuung erfolgte durch die Büros<br />
Architektur + Stadtplanung, Baum Ewers Dörnen GmbH aus Hamburg<br />
<strong>und</strong> die DSK Deutsche Stadt- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stücksentwicklungsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG, Regionalbüro Bad Oldesloe. Das Preisgericht bestand<br />
aus Wolfgang Kunz, Stadtplaner, Leipzig (Vorsitz), Sabine Kling, Architektin,<br />
Innenministerium des Landes SH, Ursula Hochrein, Landschaftsarchitektin,<br />
München, Harald Peter Hartmann, Beratender Ingenieur,<br />
Vizepräsident der AIK<br />
SH, Henstedt-Ulzburg<br />
<strong>und</strong> Martin Rein-<br />
Cano, Landschaftsarchitekt,<br />
topotek1,<br />
Berlin <strong>und</strong> den Sachpreisrichtern<br />
Peter<br />
Todeskino, Bürgermeister<br />
Landeshauptstadt<br />
Kiel, Dr. Jürgen<br />
D. Berndt, Vorsitzender<br />
Ortsbeirat Mitte,<br />
Kiel <strong>und</strong> Wolfgang<br />
Erichsen, Vorsitzender Forum Innenstadt, Kiel. In der Jurysitzung am<br />
21.11.2012 wurden drei Preisträger für das folgende Vergabeverfahren<br />
ausgewählt.<br />
Das Preisgericht betonte beim Siegerentwurf die ganzheitliche Ausarbeitung<br />
der für Kiel bedeutenden städtebaulichen Fuge zwischen<br />
Altstadt <strong>und</strong> Vorderstadt sowie den perspektivischen Einbezug der<br />
Fläche des Seehafens. Begrüßt wurde aus gestalterischer Sicht auch<br />
die Wasserhöhe des Kleinen Kiel Kanals mit ca. 80 cm unter der Geländeoberkante,<br />
da dies die Erlebbarkeit des Wassers verbessert<br />
<strong>und</strong> ein geringerer Aufwand im Bereich des Ingenieurbaus zu erwarten<br />
sei. Auch die einfache <strong>und</strong> dezidierte Weise, mit der die Besonderheit<br />
des Stadtraumes herausgearbeitet ist, wurde vom Preisgericht<br />
gelobt.<br />
Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />
Die Durchführung des Planungswettbewerbes hat sich für die Landeshauptstadt<br />
Kiel gelohnt. Die Präsentation der Ergebnisse in der<br />
Eröffnungsveranstaltung zur Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge in<br />
der Öffentlichkeit <strong>und</strong> die zahlreichen Diskussionsbeiträge zeigten,<br />
dass die anwesenden Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger eine überwiegend positive<br />
Meinung zu dem Projekt haben. Der Fokus auf das Thema der<br />
Kosten, als einem wichtigen Bestandteil der Wettbewerbsbeiträge,<br />
führte für die Ausloberin zu der Erkenntnis, dass auf den kostenintensiven<br />
Ingenieurbau im weiteren Verfahren besonderes Augenmerk<br />
zu legen ist. Das weitere Auftragsvergabeverfahren wird mit den drei<br />
Preisträgern voraussichtlich noch im ersten Quartal 20<strong>13</strong> fortgesetzt.<br />
Preisträger<br />
Matthias Baum, Architekt <strong>und</strong> Stadtplaner <br />
•<br />
1. Rang Becker Giesecke Mohren Richard, Berlin<br />
yello z urbanism architecture, Berlin<br />
ingenieurbüro Obermeyer, Potsdam<br />
2. Rang agence Ter GmbH, Karlsruhe<br />
Melchor + Wittpohl Ingenieurgesellschaft, Hamburg<br />
3. Rang atelier LOIDL Landschaftsarchitekten, Berlin<br />
reinhart + Partner <strong>Architekten</strong> <strong>und</strong> Stadtplaner, München<br />
BPR Dr. Schäpertöns & Partner, München<br />
linke Seite: 2. Rang |<br />
Agence Ter GmbH | Melchor + Wittpohl Ingenieurgesellschaft<br />
rechte Seite: 3. Rang |<br />
Atelier LOIDL Landschaftsarchitekten | Reinhart + Partner <strong>Architekten</strong> <strong>und</strong><br />
Stadtplaner | BPR Dr. Schäpertöns & Partner<br />
Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter:<br />
www.kiel.de/leben/stadtentwicklung/[...]/kleiner_kiel_kanal.php<br />
<strong>und</strong> www.competitionline.com/de/wettbewerbe/1<strong>13</strong>411.<br />
14 <strong>DAB</strong><strong>regional</strong> | <strong>03</strong>/<strong>13</strong>
Hinweise <strong>und</strong> Nachrichten | <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
ARGE Baurecht:<br />
Planen, Bauen, Haften<br />
41. Baurechtstagung am 22. <strong>und</strong> 23. März in Dresden<br />
„Planen, Bauen, Haften, Streiten“ – unter diesem Titel steht die 41.<br />
Baurechtstagung, zu der die Arbeitsgemeinschaft für Bau- <strong>und</strong> Immobilienrecht<br />
(ARGE Baurecht) im Deutschen Anwaltverein (DAV)<br />
am 22. <strong>und</strong> 23. März nach Dresden einlädt. Die größte Vereinigung<br />
von Baurechtsanwälten in Europa bietet dort ein Dialogforum für ihre<br />
Mitglieder sowie alle anderen am Bau Beteiligten: <strong>Architekten</strong>, Ingenieure,<br />
Bausachverständige, Fachplaner, Mitarbeiter von Behörden <strong>und</strong><br />
Bauunternehmen sowie Immobilienmanager.<br />
Die Tagung behandelt drei Themenkomplexe. Im ersten geht es vorwiegend<br />
um baupraktische Interessen mit prozessualem Schwerpunkt,<br />
wie etwa die Behandlung der schwierigen Haftungsbeziehungen mehrerer<br />
Baubeteiligter, die Leistungspflichten <strong>und</strong> Risikoverteilungen bei<br />
der Sanierung von Bauschäden sowie die Verfahrensbeschleunigung<br />
bei umfangreichen Streitstoffen innerhalb eines Bauprozesses oder<br />
außerhalb mittels Verfahrensalternativen.<br />
Im zweiten Themenblock geht es um die Betrachtung wichtiger<br />
Rechtsgr<strong>und</strong>sätze durch zwei Mitglieder des VII. Zivilsenats, nämlich<br />
um die Entwicklung der Rechtsprechung zur Fortschreibung überhöhter<br />
Einheitspreise im VOB-Vertrag <strong>und</strong> um die Bemessung des werkvertraglichen<br />
Schadensersatzes für Mängel. Im dritten Abschnitt referieren<br />
Experten über das Thema Honorarordnung für <strong>Architekten</strong><br />
<strong>und</strong> Ingenieure (HOAI) <strong>und</strong> das <strong>Architekten</strong>honorar; für 20<strong>13</strong> ist die 7.<br />
HOAI-Novelle geplant. Ergänzt wird der Themenkomplex r<strong>und</strong> um die<br />
HOAI durch einen Beitrag um die stets brisante Frage der Auswirkungen<br />
von Planungsänderungen auf das Honorar<br />
•<br />
Weitere Informationen zu den Voträgen, Referenten,<br />
Preisen <strong>und</strong> Unterbringung sowie das Anmeldeformular<br />
finden Interessierte auf der Website der ARGE Baurecht<br />
unter www.arge-baurecht.com.<br />
Exkursion der AIK SH<br />
zur IBA Hamburg<br />
Am Freitag, 16. August 20<strong>13</strong> bietet die <strong>Architekten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Ingenieurkammer</strong><br />
<strong>Schleswig</strong>-Holstein eine Fortbildungs-Exkursion zur IBA<br />
Hamburg an. Der Bus startet am frühen Morgen in <strong>Schleswig</strong> <strong>und</strong><br />
fährt über die A7 nach Hamburg. An folgenden Haltestellen ist der<br />
Zustieg möglich:<br />
• 08:10 h - <strong>Schleswig</strong> | Schleihallenparkplatz<br />
• 08:45 h - Rendsburg | Pendlerparkplatz<br />
• 09:30 h - Neumünster-Wasbek | Pendlerparkplatz<br />
• 10:00 h - Kaltenkirchen | Pendlerparkplatz<br />
• Neue Räume für die Stadt<br />
• Übergangsorte bedeuten Potential<br />
• Das Neuland der Zukunft<br />
Die Rückfahrt ist für ca. 16:30 h geplant;<br />
auf der Rückfahrt werden selbstverständlich<br />
die o.g. Haltestellen wieder angefahren.<br />
Die Teilnehmergebühr beträgt 30 EUR. •<br />
Termin:<br />
16.08.20<strong>13</strong>–<br />
Exkursion der<br />
AIK SH zur IBA<br />
Hamburg<br />
Weitere Hinweise<br />
finden Sie auf den<br />
Internetseiten der<br />
Kammer<br />
Die Ankunft in Hamburg ist für ca. 10:30 h/ 11:00 h geplant. Sie wollen<br />
sich gezielt über die Aktivitäten <strong>und</strong> Projekte der IBA Hamburg informieren?<br />
Sie möchten mehr erfahren über die neuen sozialen, technischen<br />
<strong>und</strong> kulturellen Impulse für den Städtebau? Herr Uli Hellweg,<br />
Geschäftsführer der IBA Hamburg, begrüßt Sie auf dem IBA DOCK<br />
<strong>und</strong> gibt eine interessante Einführung. Im Anschluss daran besuchen<br />
Sie in Begleitung eines IBA-Guides wichtige Punkte im Projektgebiet<br />
zum IBA-Leitthema „Metrozonen“:<br />
IBA Hamburg GmbH | Martin Kunze<br />
<strong>DAB</strong><strong>regional</strong> | <strong>03</strong>/<strong>13</strong> 15
<strong>Schleswig</strong>-Holstein | Hinweise <strong>und</strong> Nachrichten<br />
Aufbewahrungspflichten<br />
<strong>und</strong> Aufbewahrungsfristen<br />
Aufbewahrung: Immer<br />
wieder stellen Mitglieder<br />
die Frage nach<br />
Aufbewahrungspflichten<br />
<strong>und</strong> Aufbewahrungsfristen.<br />
Aus der<br />
Tabelle können Sie die<br />
für Sie als Architekt<br />
bzw. Ingenieur relevanten<br />
Fristen sowie<br />
rechtlichen Gr<strong>und</strong>lagen<br />
entnehmen.<br />
Abschließend möchte<br />
ich Sie darauf hinweisen,<br />
dass im Jahr 2012<br />
beabsichtigt war, die<br />
Aufbewahrungsfristen<br />
zu verkürzen. Das Jahressteuergesetz<br />
ist<br />
aber im Jahr 2012 aus<br />
formellen Gründen<br />
nicht mehr zum Abschluss<br />
gebracht worden.<br />
Sollte das Jahressteuergesetz<br />
in diesem<br />
Jahr noch verabschiedet<br />
werden, erfolgt<br />
über die Homepage der<br />
Kammer sowie über<br />
das Deutsche <strong>Architekten</strong>blatt/Ingenieurblatt<br />
ein Hinweis.<br />
Simone Schmid<br />
Geschäftsführerin /<br />
Justitiarin<br />
Aufbewahrungsfristen Rechtliche Gr<strong>und</strong>lage Unterlagen<br />
(beispielhafte Aufzählung)<br />
30 Jahre § 197 BGB: Der gesetzliche<br />
Herausgabeanspruch des Auftraggebers<br />
gegenüber dem <strong>Architekten</strong>/Ingenieur<br />
verjährt<br />
nach 30 Jahren<br />
10 Jahre Steuerrechtliche Aufbewahrungspflicht<br />
gemäß<br />
§§ 238, 257 HGB; §§ 140 ff.<br />
AO; §§ 4, 41 EStG, § 22 UStG<br />
6 Jahre Steuerrechtliche Aufbewahrungspflicht<br />
gemäß<br />
§§ 257 Absatz 1 Nr. 2, Nr. 3<br />
HGB; § 147 Absatz 1 Nr. 2, 3<br />
<strong>und</strong> 5, Absatz 3 AO;<br />
§ 41 Absatz 1 EStG<br />
5 Jahre Gewährleistungs- <strong>und</strong> Schadensersatzansprüche<br />
gemäß<br />
§§ 634, 634 a Absatz 1 Nr. 2<br />
BGB<br />
3 Jahre Verjährung Vergütungsanspruch<br />
Auftragnehmer gemäß<br />
§§ 195,199 Abs. 1, Absatz 4<br />
BGB<br />
Verjährung Ansprüche Auftraggeber<br />
gemäß §§ 631 Absatz 1,<br />
280, 634 a Absatz 3 BGB<br />
2 Jahre Steuerrechtliche Aufbewahrungsfrist<br />
gemäß § 14 b Absatz<br />
1 Satz 5 UStG<br />
Baugenehmigungen, Fachgutachten,<br />
Bauverträge, statische<br />
Berechnungen, Kataster- <strong>und</strong><br />
Lagepläne, Schriftwechsel im<br />
Auftrag des Auftraggebers, Leistungsverzeichnisse,<br />
Vertragsurk<strong>und</strong>en<br />
Bankauszüge, Belege so weit<br />
Buchungsunterlagen, Betriebskostenabrechnungen,<br />
Bewirtungsunterlagen,<br />
Bilanzen, Darlehensunterlagen,<br />
Gehaltsliste,<br />
Gewinn- <strong>und</strong> Verlustrechung,<br />
Geschenknachweise, Jahresabschluss,<br />
Lastschriftanzeigen,<br />
Kassenzettel<br />
Angebotsunterlagen, Geschäftsbriefe,<br />
Mahnvorgänge,<br />
Versicherungspolicen<br />
Projektbezogene Unterlagen<br />
Projektbezogene Unterlagen<br />
Rechnungen, Zahlungsbelege<br />
Hinweise<br />
Originalunterlagen nach Vertragsbeendigung<br />
gegen Nachweis<br />
dem Auftraggeber übergeben.<br />
Die 10jährige Aufbewahrungsfrist<br />
beginnt erst mit dem<br />
Schluss des Kalenderjahres, in<br />
dem die letzten Eintragungen<br />
in die Buchhaltung gemacht<br />
wurden bzw. am Schluss des<br />
Jahres, in dem das Inventar,<br />
der Jahresabschluss oder der<br />
Lagebericht aufgestellt wurde<br />
(§ 147 AO).<br />
Verlängern Sie daher die Aufbewahrungsfrist<br />
um ein Jahr.<br />
Verjährung Gewährleistungsansprüche<br />
des Auftraggebers bei<br />
sonstigen Werken gemäß §<br />
634 a Absatz 1 Nr. 1 BGB<br />
Projektbezogene Unterlagen<br />
16 <strong>DAB</strong><strong>regional</strong> | <strong>03</strong>/<strong>13</strong>
Hinweise <strong>und</strong> Nachrichten | <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
Auszug aus den Serviceleistungen<br />
der Kammer<br />
für ihre Mitglieder<br />
1) Juristische Beratung<br />
a) Geschäftsstelle: Die Geschäftsstelle bietet ihren Mitgliedern eine<br />
kostenlose Erstberatung zu rechtlichen Fragestellungen aus den Bereichen<br />
der HOAI, des privaten <strong>und</strong> öffentlichen Baurechts sowie des<br />
Urheberrechts.<br />
b) Kanzlei Weißleder <strong>und</strong> Ewer: Die Kanzlei Weißleder & Ewer bietet<br />
unseren Mitgliedern eine kostenlose Erstberatung zum Arbeitsrecht.<br />
Kontaktdaten: Prof. Wolfgang Ewer<br />
Telefon: 0431-97436-0 | E-Mail: ewer@weissleder-ewer.de<br />
c) Auftragsberatungsstelle <strong>Schleswig</strong>-Holstein e.V.: Für alle Mitglieder<br />
der <strong>Architekten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Ingenieurkammer</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein bietet<br />
die Auftragsberatungsstelle <strong>Schleswig</strong>-Holstein e.V. eine kostenlose<br />
Erstberatung im Vergabeverfahrensrecht der VOF.<br />
Kontaktdaten: Volker Romeike<br />
Telefon: 0431-98651-30 | E-Mail: romeike@abst-sh.de<br />
d) Vergabeprüfstelle des Innenministeriums des Landes <strong>Schleswig</strong>-Holstein:<br />
Zu allen Fragen betreffend die VOB <strong>und</strong> VOL steht Ihnen<br />
die Vergabeprüfstelle des Innenministeriums des Landes für eine<br />
Beratung zu Verfügung<br />
An folgende Personen können Sie sich wenden:<br />
Herr Severin: 0431-988 3331<br />
Herr Heisinger: 0431-988 3320<br />
Herr Neumann: 0431-988 2785<br />
2) Schlichtungsausschuss der AIKSH:<br />
Gütliche Lösungen bei Streitigkeiten mit Auftraggebern<br />
Seit Gründung der Kammer besteht der Schlichtungsausschuss, der<br />
schon in zahlreichen Fällen zwischen Kollegen, aber auch zwischen <strong>Architekten</strong><br />
<strong>und</strong> Ingenieuren sowie Bauherren vermittelt hat. Der Schlichtungsausschuss<br />
ist eingebettet in das Projekt der <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />
Landesregierung „Schlichten statt Richten“, wonach durch Einrichtungen<br />
wie Schlichtungsausschüsse bei den Kammern die Belastung<br />
der ordentlichen <strong>und</strong> der besonderen Gerichtsbarkeiten vermindert<br />
werden soll, aber auch kostenintensive Verfahren verhindert werden<br />
sollen.<br />
Ein Schlichtungsverfahren wird durch den Antrag nebst Begründung einer<br />
Partei eingeleitet. Zur Durchführung des Schlichtungsverfahrens ist<br />
die Zustimmung der anderen Partei erforderlich, welche durch die Geschäftsstelle<br />
eingeholt wird. Liegt diese vor, wird der Vorgang an den<br />
Vorsitzenden des Schlichtungsausschusses übergeben, der sich dann<br />
mit den Parteien zur Terminabstimmung in Verbindung setzt. Der anberaumte<br />
Termin findet in den Räumlichkeiten der AIK statt. Der Schlichtungsausschuss<br />
wird in der Besetzung von drei Mitgliedern, mit dem<br />
Rechtsanwalt als Vorsitzenden, tätig. Mindestens 2 der Mitglieder müssen<br />
Angehörige der Kammer sein; je ein Mitglied muss der Beschäftigungsart<br />
einer der Parteien angehören. Sind Dritte beteiligt können diese<br />
ein Mitglied, das nicht der Kammer angehört, bestimmen. Jede Partei<br />
hat in der Verhandlung die Möglichkeit ihre Position darzustellen.<br />
Auf dieser Gr<strong>und</strong>lage schlägt der Ausschuss einen Vergleich, der selbstverständlich<br />
durch die Parteien noch modifiziert werden kann, vor.<br />
Die Verhandlungserfolge des Schlichtungsausschusses sind außerordentlich<br />
zufriedenstellend, so dass ich an dieser Stelle die Kammermitglieder<br />
noch einmal auf diese Art der Streitbeilegung hinweisen möchte.Vorsitzender<br />
des Schlichtungsausschusses ist gegenwärtig Herr<br />
Rechtsanwalt Ulrich Sperber, Tel. 0431-933 44. Sein Stellvertreter ist<br />
Herr Rechtsanwalt Lennart Moebus, Tel. 04321-8400 990,<br />
E-Mail: info@anwaelte-khm.de.<br />
Für Auskünfte im Vorfeld möglicher Schlichtungsverfahren stehen sowohl<br />
Herr Rechtsanwalt Sperber als auch Herr Rechtsanwalt Moebus<br />
sowie die Geschäftsstelle unseren Mitgliedern zur Verfügung.<br />
Simone Schmid<br />
Geschäftsführerin / Justitiarin<br />
WeITERE SERVICELEISTUNGEN<br />
UND ANGEBOTE der Kammer<br />
finden Sie unter www.aik-sh.de<br />
•<br />
<strong>DAB</strong><strong>regional</strong> | <strong>03</strong>/<strong>13</strong> 17
<strong>Schleswig</strong>-Holstein | Hinweise <strong>und</strong> Nachrichten<br />
Externe Seminare <strong>und</strong><br />
Fortbildungen<br />
Termin:<br />
30.04.20<strong>13</strong>–<br />
Erfolgreiche Beteiligung<br />
am VOF-<br />
Verfahren<br />
Schon heute den<br />
Termin im Kalender<br />
reservieren.<br />
Die Auftragsberatungsstelle <strong>Schleswig</strong>-Holstein e.V. (ABST SH) lädt ein:<br />
„Erfolgreiche Beteiligung am VOF-Verfahren“<br />
Dienstag, 30. April 20<strong>13</strong> - <strong>13</strong>:00-17:00 h<br />
IHK Kiel | Bergstraße 2 | 241<strong>03</strong> Kiel<br />
Referent: Oliver Schubert, Justiziariat der GMSH AöR<br />
Anmeldung per E-Mail an ruehr@abst-sh.de, Frau Rühr<br />
1. Gr<strong>und</strong>lagen | Abgrenzung zur VOL/A | Schwellenwertberechnung<br />
2. Vergabeunterlagen: Fristen <strong>und</strong> Terminplanung | Auswahl- <strong>und</strong> Auftragskriterien | Bewertungsmatrix<br />
3. Bekanntmachung: Recherche | Teilnahmevoraussetzungen | Bewerbungsunterlagen | Ausschlusskriterien|<br />
Auswahlverfahren<br />
4. Verhandlungsphase: Verfahrenbedingungen | Aufgabenbeschreibung <strong>und</strong> Zuschlagskriterien | „indikative“ Angebote<br />
| Vergabegespräch<br />
5. Informations- <strong>und</strong> Dokumentationspflichten des Auftraggebers<br />
6. Rechtsschutz unterhalb <strong>und</strong> oberhalb der EU-Schwelle<br />
• Das Seminar ist ausschließlich für Bieter konzipiert.<br />
• Kosten: 75 € für Teilnehmer aus <strong>Schleswig</strong>-Holstein, zzgl. MwSt.<br />
• Seminarunterlagen <strong>und</strong> Getränke sind im Preis enthalten.<br />
• Mitglieder der AIK SH sind sehr herzlich willkommen.<br />
Nähere Informationen <strong>und</strong> weitere Seminarangebote der ABST SH finden Sie unter www.abst-sh.de<br />
Das Architektur ForumLübeck e.V. lädt ein:<br />
In der Reihe „Museumsbau“: Von Engeln <strong>und</strong> Ionen<br />
Prof. Dipl.-Ing. Michael Schumacher | Architekt<br />
Schneider +Schumacher <strong>Architekten</strong>, Frankfurt am Main<br />
Dienstag, 19. März 20<strong>13</strong> | 19:30 h<br />
In der Reihe „Museumsbau“: Die neue Kunsthalle Bremen<br />
Prof. Dipl.-Ing. Peter Pütz | Architekt<br />
Hufnagel Pütz Rafaelian <strong>Architekten</strong>, Berlin<br />
Dienstag, 16. April 20<strong>13</strong> | 19:30 h<br />
Die Veranstaltungen sind als Fortbildungsveranstaltungen anerkannt<br />
<strong>und</strong> werden mit Unterstützung der AIK SH durchgeführt.<br />
Städtebauförderkongress 20<strong>13</strong><br />
Freitag, 19. April 20<strong>13</strong><br />
Das B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau <strong>und</strong> Stadtentwicklung lädt<br />
Sie schon jetzt gemeinsam mit der Bauministerkonferenz der Länder,<br />
dem Deutschen Städtetag <strong>und</strong> dem Deutschen Städte- <strong>und</strong> Gemeindeb<strong>und</strong><br />
zum Städtebauförderkongress 20<strong>13</strong> am 19. April 20<strong>13</strong> in<br />
Berlin ein. Der Fokus des Kongresses liegt auf der Weiterentwicklung<br />
<strong>und</strong> Profilierung der Städtebauförderung <strong>und</strong> ihrer Programme. In<br />
parallelen Foren werden unterschiedliche Themenschwerpunkte wie<br />
z. B. Bürgerbeteiligung, Innenstadtentwicklung oder Kommunikation<br />
diskutiert. Als Ergebnis sollen gemeinsam mit Vertreterinnen <strong>und</strong><br />
Vertretern aus Politik, Planung <strong>und</strong> Wissenschaft zukünftige Entwicklungsperspektiven<br />
der Städtebauförderung erarbeitet werden. •<br />
Nähere Informationen finden Sie unter<br />
www.architekturforum-luebeck.de<br />
Das detaillierte Kongressprogramm <strong>und</strong> weitere Informationen zur<br />
Anmeldung finden Sie unter www.staedtebaufoerderung.info<br />
18 <strong>DAB</strong><strong>regional</strong> | <strong>03</strong>/<strong>13</strong>
Fortbildung | <strong>Schleswig</strong>-Holstein<br />
Aktuelle Fortbildungen<br />
der Kammer<br />
Zur fachlichen Spezialisierung bzw. Zertifizierung bieten wir drei Lehrgänge zu aktuellen <strong>und</strong> zukunftsorientierten Themen an. Bitte informieren Sie sich im<br />
Fortbildungsprogramm bzw. auf den Internetseiten der AIK SH über die genauen Lehrgangsinhalte <strong>und</strong> -module:<br />
3. Lehrgang Barrierefreies Planen <strong>und</strong> Bauen Teil 1-6<br />
05.<strong>03</strong>.20<strong>13</strong>-04.06.20<strong>13</strong> | jeweils 09.00-17.00 h | Kiel, Hotel Birke |<br />
Seminargebühr 880,00/1.100,00 € |<br />
Einzelbuchung 160,00/195,00 €<br />
In diesem Lehrgang sind noch einige Plätze frei.<br />
Weitere Informationen finden Sie im Fortbildungsheft oder auf der Internetseite<br />
der Kammer unter www.aik-sh.de.<br />
heitliche quantitative Bewertung erlaubt. Es konkretisiert an objektivierbaren<br />
Kriterien die Aspekte der Nachhaltigkeit <strong>und</strong> hilft, die mannigfaltigen Aspekte<br />
der Nachhaltigkeit aus dem Tal der Unbestimmtheit herauszulösen.<br />
Ziel des 8-tägigen Lehrgangs ist es, die Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen<br />
Planungsaspekten zu erkennen <strong>und</strong> Lösungen zu entwickeln. Die<br />
Teilnehmer lernen während der einzelnen Seminartage das Bewertungssystem<br />
an Hand von Praxisbeispielen kennen <strong>und</strong> werden am Schlusstag an konkreten<br />
Aufgaben das System anwenden. Lehrgangsinhalte in Auszügen:<br />
Lehrgang Koordinator Nachhaltiges Bauen<br />
In Kooperation mit der Hamburgischen <strong>Architekten</strong>kammer<br />
15.04.20<strong>13</strong>-07.05.20<strong>13</strong> | jeweils 09.00-16.30 h | Bad Bramstedt |<br />
Mercure Hotel | Seminargebühr 1.200,00/1.500,00€ | Einzelbuchung<br />
160,00/195,00 €<br />
Nachhaltig oder was?<br />
Welcher Planer erhebt nicht für sich den Anspruch, nachhaltig zu planen?<br />
Während viele Planer unter nachhaltigem Bauen vor allem die Einhaltung erhöhter<br />
energetischer Anforderungen verstehen, erscheint anderen dieses Ziel<br />
nur sinnvoll bei gleichzeitig geringeren Investitionen im Lebenszyklus sowie bei<br />
Berücksichtigung konkreter Gebäudequalitäten wie Flexibilität im Hinblick auf<br />
Umnutzungsfähigkeit, Sicherstellung von Barrierefreiheit, Verwendung Ressourcen<br />
schonender Baustoffe oder Minimierung der lokalen <strong>und</strong> globalen Umweltbelastungen<br />
aus Herstellung <strong>und</strong> Nutzung des Gebäudes. Das Spektrum von<br />
zum Teil sich gegenseitig beeinflussenden Aspekten ist vielfältig, ohne dass im<br />
Regelfall eine f<strong>und</strong>ierte <strong>und</strong> systematische ganzheitliche Betrachtung<br />
<strong>und</strong> Optimierung im Rahmen des Planungsprozesses stattfindet.<br />
Die <strong>Architekten</strong>kammer Hamburg bringt nun in Kooperation mit der<br />
<strong>Architekten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Ingenieurkammer</strong> <strong>Schleswig</strong>-Holstein Licht in allzu<br />
nebulöse Vorstellungen zur Nachhaltigkeit. Im Rahmen des Lehrgangs<br />
„Koordinator Nachhaltiges Bauen nach BNB“ wird das Bewertungssystem<br />
Nachhaltiges Bauen (BNB) vorgestellt, das seit<br />
2012 verpflichtend für neu zu errichtende Büro- <strong>und</strong> Verwaltungsgebäude<br />
des B<strong>und</strong>es angewendet werden muss. Für Bestandssanierungen<br />
<strong>und</strong> andere Gebäudekategorien wurden inzwischen entsprechend<br />
angepasste Qualitätsanforderungen formuliert, die künftig<br />
von <strong>Architekten</strong> <strong>und</strong> Ingenieuren beachtet werden sollten.<br />
Mit dem BNB liegt ein Planungsinstrument vor, das in den unten<br />
genannten Bereichen an Hand von konkreten Kriterien eine ganz-<br />
Teil 1: Übersicht der Bewertungssysteme <strong>und</strong> Einleitung BNB-System am<br />
15.04.20<strong>13</strong> | Teil 2: Gestaltung am 16.04.20<strong>13</strong> | Teil 3: Energieeffizienz am<br />
23.04.20<strong>13</strong> | Teil 4: Behaglichkeit, Schallschutz am 25.04.20<strong>13</strong> | Teil 5: Ökologie<br />
am 29.04.20<strong>13</strong> | Teil 6: Prozessqualität am 30.04.20<strong>13</strong> | Teil 7: Ökonomie<br />
am 06.05.20<strong>13</strong> | Teil 8: Abschlussworkshop am 07.05.20<strong>13</strong>.<br />
Die Teile 1-7 können auch einzeln gebucht werden.<br />
Effizienzhausplanung <strong>und</strong> –baubegleitung – Lehrgang (KFW –<br />
Effizienzhaus 40/55) – Aufbaumodul | In Kooperation mit der<br />
Hamburgischen <strong>Architekten</strong>kammer | 18.04.20<strong>13</strong>-01.06.20<strong>13</strong> |<br />
Bad Bramstedt u. Hamburg | Seminargebühr 1.200,00/1.500,00 €<br />
Die Anforderungen an <strong>Architekten</strong> <strong>und</strong> Bauingenieure im Bereich der energetischen<br />
Gebäudeplanung werden größer <strong>und</strong> gewinnen weiterhin an Bedeutung.<br />
Die B<strong>und</strong>esregierung <strong>und</strong> die EU setzen ihre Zielvorgaben für 2020 hoch an,<br />
so dass bei beantragter Fördermittelvergabe (KfW) von Energieeffizienzexperten<br />
im Baubereich entsprechende fachliche<br />
Qualifikationen nachgewiesen werden müssen.<br />
Dieser Lehrgang greift die dazu aktuellen Inhalte<br />
auf mit dem Schwerpunkt Planung <strong>und</strong> Errichtung<br />
hochenergieeffizienter Gebäude.<br />
„Nachhaltiges Planen ist immer<br />
zukunftsorientiert. Es folgt keinem<br />
Selbstzweck, sondern sucht die<br />
ausgewogene Integration sich gegenseitig<br />
beeinflussender Planungsaspekte.“<br />
Dipl.-Ing. Architekt Stefan Horschler. Referent<br />
„Koordinator Nachhaltiges Bauen“<br />
<strong>DAB</strong><strong>regional</strong> | <strong>03</strong>/<strong>13</strong> 19
<strong>Schleswig</strong>-Holstein | Fortbildung<br />
Dieser Lehrgang ist nach dem „Gr<strong>und</strong>modul Energieeffiziente Gebäudeplanung <strong>und</strong> –sanierung“ + „Aufbaumodul Vor-Ort-Beratung (BAFA)“ = „Energieberater-<br />
Lehrgang“ das dritte Modul , um als Architekt oder Bau-Ingenieur die Kompetenz <strong>und</strong> Qualifikation in dieser Fachplanung nachzuweisen. Lehrgangsinhalte in Auszügen:<br />
Übersicht (Effizienzhaus, Passivhaus, Null- <strong>und</strong> Plusenergiehaus), Unterschiede in den Nachweisverfahren, Zielfindung <strong>und</strong> Planungsstrategien, Städtebau | Wärmeversorgungsstrategien<br />
für Niedrigstenergiegebäude: Entwurfs- <strong>und</strong> Konstruktionsabhängigkeiten, Wärmeerzeuger, Netzgestaltung, Regelung | Raumlufttechnik<br />
für Niedrigstenergiegebäude: Lüftungsanlagen, Erdwärmetauscher, energieeffiziente Haushaltsgeräte, Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen | Werkplanung, Ausschreibung<br />
<strong>und</strong> Vergabe, Bauprozess, Dokumentation | Wärmebrückenberechnung: Beispielrechnung mit Software <strong>und</strong> Gleichwertigkeitsnachweis | Instrumente<br />
zur Qualitätssicherung: Thermografie <strong>und</strong> Blower-Door | Beratungskompetenz, Baubegleitung + Qualitätssicherungsmaßnahmen für Bau- <strong>und</strong> Anlagentechnik |<br />
Workshop am Praxisbeispiel, Softwareeinsatz <strong>und</strong> Aufbau eines Projektberichts für ein KfW-Effizienzhaus | Workshop am Praxisbeispiel, Softwareeinsatz <strong>und</strong> Aufbau<br />
eines Beratungsbesitzes, Gruppenarbeit; Abschlussprüfung.<br />
Termine: Do/Sa 18./20.4.20<strong>13</strong> Bad Bramstedt; Frei/Sa 26./27.4.20<strong>13</strong> Hamburg;<br />
Frei/Sa 24./25.5. 20<strong>13</strong> Bad Bramstedt; Frei/Sa 31.5./01.6. 20<strong>13</strong> Hamburg<br />
Seminar-Datum<br />
Do. 07.<strong>03</strong>.20<strong>13</strong><br />
09.00 - 16.30 h<br />
Kiel<br />
AIK SH<br />
Seminargebühr<br />
145,00/155,00/195,00 €<br />
Fr. 08.<strong>03</strong>.20<strong>13</strong><br />
<strong>13</strong>.00 – 17.00 h<br />
Bad Bramstedt<br />
Mercure Hotel<br />
Seminargebühr<br />
70,00/80,00/95,00 €<br />
Di. 12.<strong>03</strong>.20<strong>13</strong><br />
09.30 – 17.00 h<br />
Kiel<br />
AIK SH<br />
Seminargebühr<br />
145,00/155,00/185,00 €<br />
Seminartitel<br />
Laut, aber ohne Störung: Gr<strong>und</strong>lagen der Raumakustik in Bildungseinrichtungen<br />
Besonders lärmintensive Bereiche wie Mensa, Flur oder Sporthalle werden immer häufiger beanstandet. Dabei muss die Gestaltung<br />
von Bildungsstätten <strong>und</strong> Kommunikationsräumen heute verschiedenen Anforderungen gerecht werden: Neben aktuellen<br />
Trends in der Architektur steht dabei vor allem der Mensch im Mittelpunkt: An seinen Bedürfnissen, seinen körperlichen<br />
<strong>und</strong> seelischen Ressourcen muss sich eine zeitgemäße Arbeitsumgebung messen lassen. In diesem Zusammenhang haben<br />
wissenschaftliche Untersuchungen bewiesen, dass vor allem die akustische Arbeitsumgebung – vor allem schlechte Sprachverständlichkeit<br />
oder zu hohe Geräuschpegel – das Leistungsvermögen der Mitarbeiter in hohem Maße beeinträchtigt. Untersuchungen<br />
von Klassenräumen konnten belegen, dass vielen Schulkindern die akustisch-ergonomischen Voraussetzungen für<br />
den Unterrichtserfolg fehlen. Auszüge aus dem Inhalt: Aktuelle pädagogische Entwicklungen, „moderne“ Unterrichtsmethoden<br />
<strong>und</strong> die Auswirkungen auf die akustisch-ergonomische Klassenraumgestaltung; Zusammenhänge: Nachhallzeit (RT) |<br />
Sprachverständlichkeit (STI) | Schallpegel (SPL) <strong>und</strong> Signal-Rausch-Abstand (SNR) ... in Abhängigkeit von der Arbeitsform |<br />
Akustik in Bildungsstätten <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit | Raumakustische Vorgaben, Normung <strong>und</strong> Arbeitshilfen | Konsequenzen<br />
für die Praxis: Absorptionseigenschaften verschiedener typischer Baustoffe | Absorberklassifizierungen | Einflussfaktoren<br />
Nachhallzeit | Reflexionsverhalten/Anordnung von Absorbern<br />
Eidechse, Fledermaus & Co. – Besonderer Artenschutz in der Planungs- <strong>und</strong> Genehmigungspraxis<br />
Seit einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes vom Januar 2006 machen die deutschen Verwaltungsgerichte mit<br />
dem Artenschutz „Ernst“. Immer wieder drohten in den letzten Jahren – teilweise prominente – Infrastrukturvorhaben an<br />
den strengen Vorgaben des Artenschutzes zu scheitern. Dabei ist die Handhabung der sehr strikt formulierten Verbotstatbestände<br />
mit ihren komplizierten Ausnahmen in der Praxis außerordentlich schwierig – dies umso mehr als bei der Auslegung<br />
der Normen stets die Europäischen Vorgaben im Auge zu behalten sind, auf die das Artenschutzrecht zurück geht. Die<br />
Veranstaltung gibt einen Überblick über das Regelungssystem des besonderen Artenschutzrechtes <strong>und</strong> geht vertiefend<br />
auf Aspekte ein, die sich in der Vergangenheit als besonders relevant erwiesen haben, insbesondere: Auszüge aus dem<br />
Inhalt: Verbotstatbestände | Ausnahmen <strong>und</strong> Befreiungen vom Artenschutz | Methodische Anforderungen | Artenschutz<br />
in der Bauleitplanung. Die Veranstaltung ist als Vertiefungsveranstaltung in erster Linie für Teilnehmer mit Vorkenntnissen<br />
konzipiert.<br />
Warum Feng Shui auch für moderne <strong>Architekten</strong> interessant ist<br />
Dieser Workshop möchte <strong>Architekten</strong> zur Vertiefung in die Hintergründe des Feng Shui ermutigen. Jeder Designer weiß,<br />
dass sich ein stimmiger Entwurf wesentlich leichter <strong>und</strong> logischer erarbeiten lässt, je mehr Richtlinien es gibt <strong>und</strong> komplexer<br />
<strong>und</strong> genauer der Auftrag formuliert ist. Wenn es im richtigen Rahmen sinnvoll eingeführt wird, kann Feng Shui heute als eine<br />
Designer-Methodologie eingesetzt werden. Der Typus vom oberflächlichen <strong>und</strong> abergläubischen Feng Shui, dem wir heutzutage<br />
noch begegnen, ist oft durch mangelndes Verständnis der Wirkungsweise von Feng Shui in der technologischen <strong>und</strong><br />
philosophischen Ebene bedingt. Feng Shui wirkt nicht durch Kultur, sondern durch universelle Gesetzmäßigkeiten in Anlehnung<br />
an die Naturgegebenheiten. Es ergeben sich komplett neue Inspirationsquellen durch die Anwendung der lebendigen<br />
<strong>und</strong> praktischen Kunst <strong>und</strong> Wissenschaft des Feng Shui. Bitte eigene Gr<strong>und</strong>risse zum Seminar mitbringen.<br />
20 <strong>DAB</strong><strong>regional</strong> | <strong>03</strong>/<strong>13</strong>