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Jahresbericht 2012 - Alexianer Krefeld

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im Facharztzentrum, als auch im stationären Sektor im<br />

Krankenhaus Maria-Hilf.<br />

Die Praxis für Strahlentherapie wird sich in unmittelbarer<br />

Nähe der Gemeinschaftspraxis für Hämatologie<br />

und Onkologie Drs. Neise und Lollert befinden. Für die<br />

Patienten werden die Wege deutlich verkürzt und die<br />

Zusammenarbeit zwischen den Fachärzten des FAZ-<br />

<strong>Krefeld</strong> weiter vereinfacht. Mit der Fertigstellung wird<br />

im Jahr 2014 gerechnet. Die medizinische Leitung der<br />

Praxis wird Professor Dr. Ulrich Schulz, Facharzt für<br />

Strahlentherapie, übernehmen. Er ist ein renommierter<br />

Spezialist mit langjähriger klinischer Erfahrung auf<br />

diesem Gebiet.<br />

/////<br />

Schnelle Hilfe über kurze Dienstwege<br />

Aufbau eines Borderline Netzwerkes in der Region<br />

<strong>Krefeld</strong> startet mit zweitem Fachsymposiums<br />

Borderline NRW in der <strong>Alexianer</strong> <strong>Krefeld</strong> GmbH<br />

Fast 100 Teilnehmer besuchten im August <strong>2012</strong> das<br />

zweite Fachsymposium Borderline in Nordrhein-Westfalen,<br />

das ausgerichtet wurde vom „Grenzgänger e.<br />

V.“, Selbsthilfe-Fachvereinigung für Borderline und der<br />

<strong>Alexianer</strong> <strong>Krefeld</strong> GmbH mit langjähriger Erfahrung in<br />

der Behandlung dieser Erkrankung. Es fand erstmals<br />

in <strong>Krefeld</strong> statt und war auch Startveranstaltung zum<br />

Aufbau eines Netzwerkes zur besseren Versorgung der<br />

Borderline-Patienten.<br />

Unter den Teilnehmern waren auch Betroffene und<br />

Angehörige, was für eine Fachtagung eher ungewöhnlich<br />

ist, jedoch im Zusammenhang mit den Merkmalen<br />

der Borderline-Erkrankung seitens der Experten<br />

sehr begrüßt wird.<br />

Schwerpunkte der Tagung waren - neben Spezialthemen<br />

wie Schematherapie und Zusammenhänge von<br />

ADHS und Borderline - die Konzepte der Einbeziehung<br />

des persönlichen sozialen Umfeldes der Erkrankten<br />

und die Möglichkeiten der Schaffung eines Netzwerkes<br />

zur besseren Versorgung der Borderline-Patienten.<br />

Menschen, die an der Borderline Persönlichkeitsstörung<br />

erkrankt sind, zeigen zentral eine Störung der<br />

Emotionsregulation, verbunden mit starken Spannungszuständen<br />

und Problemen, Gefühle zu steuern;<br />

zudem werden sie häufig von schmerzhaften Gefühlen<br />

überflutet. In diesem Zusammenhang auftretende<br />

Impulshandlungen und selbstschädigende Verhaltensweisen<br />

sind häufig misslungene Versuche, mit<br />

Die Experten beim zweiten Borderline-Symposium NRW in <strong>Krefeld</strong>. V. l. n. r.:<br />

Dr. Torsten Grüttert, Leitender Oberarzt der Psychiatrisch-Psychotherapeutischen<br />

Kliniken der <strong>Alexianer</strong> <strong>Krefeld</strong> GmbH, Dr. Andreas Horn, Chefarzt der Psychiatrisch-Psychotherapeutischen<br />

Kliniken der <strong>Alexianer</strong> <strong>Krefeld</strong> GmbH, Sabine Thiel,<br />

Zertifizierte Psychologische Beraterin und erste Vorsitzende des Vereins „Grenzgänger<br />

e. V.“ Duisburg und Thomas Dereser, Zertifizierter Psychologischer Berater<br />

Duisburg und Leiter des Bundesverbandes ADHS-Deutschland e. V.<br />

der Anspannung und den schmerzhaften Gefühlen<br />

umzugehen. Die Borderlinestörung ist eine oft chronische<br />

Erkrankung, die auf eine Veranlagung für emotionale<br />

Dysregulation, soziale und psychische Ursachen<br />

zurückgeht, mit viel Leid für die Patienten selbst, aber<br />

auch für ihr persönliches Umfeld, verbunden ist. „Borderline“<br />

gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungen<br />

und beginnt in der Regel im Alter zwischen<br />

Pubertät und circa 30 Jahren.<br />

Die besondere Herausforderung besteht im Erkennen,<br />

besonders im rechtzeitigen Erkennen dieser Erkrankung,<br />

aber auch in der Therapie, die das gesamte<br />

soziale Umfeld des Patienten berücksichtigen muss.<br />

Die Grundbausteine der Therapie sind in <strong>Krefeld</strong><br />

etabliert. Es fehlten aber bislang dringend benötigte<br />

Netzwerkstrukturen der gegenseitigen Hilfe. Heute<br />

betragen die Wartezeiten für den Einstieg in eine Therapie<br />

für Borderliner mindestens sechs Monate. Dieser<br />

Zeitraum führt zu weiteren Verschlechterungen und<br />

unnötigem Leiden. Das Borderline Netzwerk soll für<br />

Borderliner, Angehörige und Fachleute die Versorgung<br />

und die Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfe, Beratungsstellen,<br />

niedergelassenen Ärzten und Therapeuten,<br />

Behörden sowie Betreutem Wohnen verbessern.<br />

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