29.12.2013 Aufrufe

Jahresbericht 2012 - Alexianer Krefeld

Jahresbericht 2012 - Alexianer Krefeld

Jahresbericht 2012 - Alexianer Krefeld

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GmbH die Möglichkeit des persönlichen Rückzugs, der<br />

stillen Einkehr. Der „Raum der Stille“ wurde speziell<br />

gestaltet und eingerichtet, um den Bedürfnissen aller<br />

Menschen in ihrer Religiösität und Spiritualität gerecht<br />

zu werden.<br />

/////<br />

Provinzial Bruder Benedikt M. Ende mit einigen Thomas-Schwestern<br />

in der Konvent-Kapelle. L.: Sr. Jemma, Koordinatorin für die Konvente<br />

in Deutschland, 3. v. l.: Sr. Annie, Oberin des <strong>Krefeld</strong>er Konvents, r.:<br />

Sr. Rency, ebenfalls nun Schwester in <strong>Krefeld</strong>.<br />

Ausbildungsplatz in der Krankenpflege. Es gefiel ihr<br />

und ihren Mitschwestern so gut, dass sie blieben und<br />

1999 einen Konvent gründeten. Zu dieser Zeit betrieben<br />

die <strong>Alexianer</strong>brüder eine Niederlassung in Kerala,<br />

was zusätzlich zur besonderen Verbundenheit dieser<br />

Ordensgemeinschaften beitrug.<br />

Sr. Annie ist Oberin des neuen Konvents in <strong>Krefeld</strong>. Die<br />

Thomas-Schwestern verstehen sich als Missionsorden.<br />

Ihre Missionsarbeit ist verbunden mit dem Dienst an<br />

Armen, Kranken, Waisen, Alten und Hilflosen. Deshalb<br />

besteht der Alltag der Schwestern neben dem Leben<br />

in der Ordensgemeinschaft vor allem in der Arbeit in<br />

den Gesundheitseinrichtungen, wie dem Krankenhaus<br />

Maria-Hilf. Das klösterliche Ordensleben findet im Wesentlichen<br />

im Konvent im Personalwohnhaus der <strong>Alexianer</strong><br />

<strong>Krefeld</strong> GmbH an der Oberdießemer Straße statt.<br />

Die Räumlichkeiten sind ausgestattet mit Schlaf- und<br />

Gemeinschaftsräumen, einer kleinen Kapelle, einer<br />

Bibliothek und Gästezimmern. In der obersten Etage<br />

des Gebäudes wird es den Schwestern möglich sein,<br />

sich zurückzuziehen und ungestört in der Ordensgemeinschaft<br />

zu leben. Das Gebäude selbst befindet sich<br />

in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses Maria-Hilf.<br />

„Stille entsteht, wenn wir ihr<br />

Raum geben“<br />

Die <strong>Alexianer</strong> <strong>Krefeld</strong> GmbH eröffnete einen<br />

interreligiösen „Raum der Stille“ als persönliche<br />

Rückzugsmöglichkeit<br />

Seit August <strong>2012</strong> gibt es für alle Patienten, Klienten,<br />

Angehörigen und Mitarbeiter der <strong>Alexianer</strong> <strong>Krefeld</strong><br />

Für viele Menschen kann es wichtig sein, auch oder<br />

gerade in Phasen von Krankheit und während eines<br />

Krankenhausaufenthaltes Rückzugsbereiche zu finden<br />

und gewohnte religiöse oder spirituelle Tätigkeiten<br />

ausüben zu können. Eine buddhistische Patientin mag<br />

sich wünschen, ihrer täglichen Meditationsübung<br />

nachgehen zu können. Für einen muslimischen Patienten<br />

kann dies bedeuten, regelmäßig seine Gebete<br />

zu verrichten. Andere Menschen suchen einfach einen<br />

Ort, in dem sie für einen Moment zur Ruhe kommen<br />

können.<br />

In <strong>Krefeld</strong> ist der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund<br />

hoch, und die Vielfalt an Kulturen,<br />

Religionen und Weltanschauungen findet sich auch<br />

im Krankenhaus wieder. Aus diesem Grund entstand<br />

die Idee, einen interreligiösen Raum zu schaffen, der<br />

jedem Menschen, gleich welcher Kultur, Religion oder<br />

Weltanschauung, offen steht.<br />

Die Haltung der Ordensgemeinschaft der <strong>Alexianer</strong>brüder,<br />

allen ihnen anvertrauten Menschen, unabhängig<br />

von Herkunft oder Religion, die bestmögliche<br />

Unterstützung anzubieten, drückt sich auch in der<br />

Einrichtung eines solchen Raumes der Stille aus. Die<br />

<strong>Alexianer</strong>brüder wünschen sich mit der Nutzung dieses<br />

Raumes einen fruchtbaren interreligiösen Dialog, der<br />

die Menschen unterschiedlicher Weltanschauung einander<br />

näher bringt.<br />

Mit der künstlerischen Gestaltung dieses Raumes<br />

wurden die international bekannten Künstler Carmen<br />

Dietrich und Gregor Merten beauftragt, die mit ihrem<br />

Projekt Engel der Kulturen zum interkulturellen und<br />

interreligiösen Dialog in Deutschland und Europa bis<br />

nach Istanbul gewirkt haben. Wichtig war bei der<br />

Gestaltung daher, die unterschiedlichen religiösen<br />

Gruppen <strong>Krefeld</strong>s einzubeziehen. In einer gemeinsamen<br />

Veranstaltung wurde die Idee vorgestellt. Entsprechend<br />

sind Anregungen zur Gestaltung des Raumes<br />

von den Juden, Muslimen, Hindus und Buddhisten<br />

<strong>Krefeld</strong>s in das Raumkonzept eingeflossen. Religionen<br />

ist gemeinsam, dass zu deren Ausübung eine innere<br />

Einkehr gehört, eine besondere Ruhe und Sammlung.<br />

Diese Stille kann erst dann entstehen, wenn ihr Raum<br />

gegeben wird.<br />

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!