Jahresbericht 2012 - Alexianer Krefeld
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GmbH die Möglichkeit des persönlichen Rückzugs, der<br />
stillen Einkehr. Der „Raum der Stille“ wurde speziell<br />
gestaltet und eingerichtet, um den Bedürfnissen aller<br />
Menschen in ihrer Religiösität und Spiritualität gerecht<br />
zu werden.<br />
/////<br />
Provinzial Bruder Benedikt M. Ende mit einigen Thomas-Schwestern<br />
in der Konvent-Kapelle. L.: Sr. Jemma, Koordinatorin für die Konvente<br />
in Deutschland, 3. v. l.: Sr. Annie, Oberin des <strong>Krefeld</strong>er Konvents, r.:<br />
Sr. Rency, ebenfalls nun Schwester in <strong>Krefeld</strong>.<br />
Ausbildungsplatz in der Krankenpflege. Es gefiel ihr<br />
und ihren Mitschwestern so gut, dass sie blieben und<br />
1999 einen Konvent gründeten. Zu dieser Zeit betrieben<br />
die <strong>Alexianer</strong>brüder eine Niederlassung in Kerala,<br />
was zusätzlich zur besonderen Verbundenheit dieser<br />
Ordensgemeinschaften beitrug.<br />
Sr. Annie ist Oberin des neuen Konvents in <strong>Krefeld</strong>. Die<br />
Thomas-Schwestern verstehen sich als Missionsorden.<br />
Ihre Missionsarbeit ist verbunden mit dem Dienst an<br />
Armen, Kranken, Waisen, Alten und Hilflosen. Deshalb<br />
besteht der Alltag der Schwestern neben dem Leben<br />
in der Ordensgemeinschaft vor allem in der Arbeit in<br />
den Gesundheitseinrichtungen, wie dem Krankenhaus<br />
Maria-Hilf. Das klösterliche Ordensleben findet im Wesentlichen<br />
im Konvent im Personalwohnhaus der <strong>Alexianer</strong><br />
<strong>Krefeld</strong> GmbH an der Oberdießemer Straße statt.<br />
Die Räumlichkeiten sind ausgestattet mit Schlaf- und<br />
Gemeinschaftsräumen, einer kleinen Kapelle, einer<br />
Bibliothek und Gästezimmern. In der obersten Etage<br />
des Gebäudes wird es den Schwestern möglich sein,<br />
sich zurückzuziehen und ungestört in der Ordensgemeinschaft<br />
zu leben. Das Gebäude selbst befindet sich<br />
in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses Maria-Hilf.<br />
„Stille entsteht, wenn wir ihr<br />
Raum geben“<br />
Die <strong>Alexianer</strong> <strong>Krefeld</strong> GmbH eröffnete einen<br />
interreligiösen „Raum der Stille“ als persönliche<br />
Rückzugsmöglichkeit<br />
Seit August <strong>2012</strong> gibt es für alle Patienten, Klienten,<br />
Angehörigen und Mitarbeiter der <strong>Alexianer</strong> <strong>Krefeld</strong><br />
Für viele Menschen kann es wichtig sein, auch oder<br />
gerade in Phasen von Krankheit und während eines<br />
Krankenhausaufenthaltes Rückzugsbereiche zu finden<br />
und gewohnte religiöse oder spirituelle Tätigkeiten<br />
ausüben zu können. Eine buddhistische Patientin mag<br />
sich wünschen, ihrer täglichen Meditationsübung<br />
nachgehen zu können. Für einen muslimischen Patienten<br />
kann dies bedeuten, regelmäßig seine Gebete<br />
zu verrichten. Andere Menschen suchen einfach einen<br />
Ort, in dem sie für einen Moment zur Ruhe kommen<br />
können.<br />
In <strong>Krefeld</strong> ist der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund<br />
hoch, und die Vielfalt an Kulturen,<br />
Religionen und Weltanschauungen findet sich auch<br />
im Krankenhaus wieder. Aus diesem Grund entstand<br />
die Idee, einen interreligiösen Raum zu schaffen, der<br />
jedem Menschen, gleich welcher Kultur, Religion oder<br />
Weltanschauung, offen steht.<br />
Die Haltung der Ordensgemeinschaft der <strong>Alexianer</strong>brüder,<br />
allen ihnen anvertrauten Menschen, unabhängig<br />
von Herkunft oder Religion, die bestmögliche<br />
Unterstützung anzubieten, drückt sich auch in der<br />
Einrichtung eines solchen Raumes der Stille aus. Die<br />
<strong>Alexianer</strong>brüder wünschen sich mit der Nutzung dieses<br />
Raumes einen fruchtbaren interreligiösen Dialog, der<br />
die Menschen unterschiedlicher Weltanschauung einander<br />
näher bringt.<br />
Mit der künstlerischen Gestaltung dieses Raumes<br />
wurden die international bekannten Künstler Carmen<br />
Dietrich und Gregor Merten beauftragt, die mit ihrem<br />
Projekt Engel der Kulturen zum interkulturellen und<br />
interreligiösen Dialog in Deutschland und Europa bis<br />
nach Istanbul gewirkt haben. Wichtig war bei der<br />
Gestaltung daher, die unterschiedlichen religiösen<br />
Gruppen <strong>Krefeld</strong>s einzubeziehen. In einer gemeinsamen<br />
Veranstaltung wurde die Idee vorgestellt. Entsprechend<br />
sind Anregungen zur Gestaltung des Raumes<br />
von den Juden, Muslimen, Hindus und Buddhisten<br />
<strong>Krefeld</strong>s in das Raumkonzept eingeflossen. Religionen<br />
ist gemeinsam, dass zu deren Ausübung eine innere<br />
Einkehr gehört, eine besondere Ruhe und Sammlung.<br />
Diese Stille kann erst dann entstehen, wenn ihr Raum<br />
gegeben wird.<br />
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