TRAUZETTEL NO.1860 HERDER, JOHANN GOTTFRIED. Kalligone. Erster Theil. Vom Angenehmen und Schönen. [Und:] Zweiter Theil. Von Kunst und Kunstrichterei. [Und:] Dritter Theil. Vom Erhabnen und vom Ideal. In einem Band. Leipzig, bei Johann Friedrich Hartknoch 1800. I: (1) Bl., XLVI, 267 S.; II: (1) Bl., 276 S.; III: (1) Bl., 290 S. Halblederband d.Zt. mit Rückenschild und –linienvergldung. An Ecken und Kapitalen bestoßen, Leder über den Gelenken etwas mürbe und rissig. Erste Ausgabe (Goedeke IV,734,105; Schulte- Str. 76; Günther/Volgina/ Seifert 618; Adickes, Kant 2270). – Erster Titel im Außenrand leicht feuchtfleckig, teils etwas stockfleckig, wenige zeitgenöss. Anstreichungen, zeitgenöss. Name a.d. Innendeckel „MERKEL“ (d.i. GARLIEB M. ?, der zu dieser Zeit zu den eher wenigen zählte, die HERDERs Kantkritische Position unterstützten), darunter ein neueres Exlibris „PAUL SCHERRER- BYLUND“ (1900 – 1992; Direktor der Zürcher Zentralbibliothek). Nach Verstand und Erfahrung. Eine Metakritik zur Kritik der reinen Vernunft (1799) ist Kalligone der zweite heftige Angriff HERDERs gegen die kritische Philosophie, hier die Critik der Urtheilskraft, seines ehemaligen Lehrers (1762/4) KANT und die Folgen dieser Lehre. WIELAND beschreibt die damalige Situation innerhalb einer ausführlichen, sehr positiven Rezension (Neuer Teutscher Merkur, 1800, 2.Bd. S.259 – 277): „Sehr würdig von allen, denen das Wohl und der Ruhm unsrer Nazion nicht gleichgültig ist, erwogen und beherzigt zu werden, ist was HERDER ... von dem unausbleiblichen Schaden sagt, den eine kritisch-idealistische Transcendentalfilosofie, wenn sie auf Schulen (gleichviel ob auf höhern oder niedrigern) gelehrt wird, der Jugend zufügen muß. Von dieser Seite betrachtet, hört ‚der transcendentale Sanktveitstanz‘ auf, komisch zu seyn. Es ist vielmehr ein trauriger niederschlagender Gedanke, daß es Männer und Männerchen unter uns giebt, die noch groß darauf thun, daß es einer neuen Art von Scholastischer Filosofie, die es an subtiler Dünnheit und Leerheit, künstlicher Dunkelheit und absoluter Unbrauchbarkeit jener alten, mit so vieler Mühe verdrängten Scholastik des 13ten und 14ten Jahrhunderts noch zuvorthut, zum Hohn des gesunden Menschenverstandes endlich gelungen ist, sich der Lehrstühle auf unsern zahlreichen Universitäten zu bemächtigen.“ Die Sicht dieser „scholastischen“, letztlich siegreichen Philosophie drückt E.Adickes aus: „It seems to me [Adickes] that one cannot have any hesitation in passing judgement upon the work of the Metakritik and the Kalligone as a whole. One must wish, in HERDER’s interest, that neither of the two books had ever been written. ... From the point of view of the positive contribution to philosophy made by the two works, the Kalligone is incomparably the more important. Epistemological inquiries were HERDER’s weakest side; aesthetic investigation his strongest. More especially when the investigation is not one of principles, but one in which individual observations, aesthetic aperçus are in place, does the Kalligone rise far above the average level of the two books, and furnish us with much valuable information.” (German Kantian Bibliography, S.450). Heute richtet die Forschung besonderes Augenmerk auf die Rolle, die HERDER in Kalligone E.BURKE als Gegenpol zu KANT zuweist. Herder,J.G. Kalligone, 1800.
TRAUZETTEL NO.1861 Jean Paul. Titan / Komischer Anhang, 1800 - 1803.
- Seite 1 und 2: TRAUZETTEL NO.1851 Ehrmann,M. Philo
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- Seite 7 und 8: TRAUZETTEL NO.1854 Bahrdt,C.F. Das
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- Seite 21: TRAUZETTEL NO.1860 Herder,J.G. Kall
- Seite 25 und 26: TRAUZETTEL NO.1862 Tieck,L. Poetisc
- Seite 27 und 28: TRAUZETTEL NO.1863 Rittner,H. Guati
- Seite 29 und 30: TRAUZETTEL NO.1864 Görres,J. Aphor
- Seite 31 und 32: TRAUZETTEL NO.1865 Taschenbuch für
- Seite 33 und 34: TRAUZETTEL NO.1866 Kleist - Hölder
- Seite 35 und 36: TRAUZETTEL NO.1867 Woltmann,K.v. Eu
- Seite 37 und 38: TRAUZETTEL NO.1868 (Mereau-) Brenta
- Seite 39 und 40: TRAUZETTEL NO.1869 Schubert,G.H. An
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- Seite 43 und 44: TRAUZETTEL NO.1871 Hammer,J.v. Denk
- Seite 45 und 46: TRAUZETTEL NO.1872 Müller,W. Liede
- Seite 47 und 48: TRAUZETTEL NO.1873 Ziska,F. Österr
- Seite 49 und 50: TRAUZETTEL NO.1874 Jean Paul. Brief
- Seite 51 und 52: TRAUZETTEL NO.1875 Engels,F. u. E.B