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.., 2 Ja n 1991<br />

Ausgabe<br />

UNIVERSITÄTSZEITUNG<br />

<strong>KA'RL</strong> - M <strong>RX</strong> - UN'VERS,rAr<br />

Nr.03/1991<br />

Le'ipzig<br />

21. Januar<br />

r<br />

n<br />

n<br />

i<br />

1<br />

Engagement<br />

in und für<br />

Ostdeutsch land<br />

Max-Planck-Gesellschaft: Arbeit aufnehmen<br />

(MPG) Der Senat der Max-Planck-Ges~llschaft<br />

(MPG) hat ein Rahmenprogramm<br />

fur das künftige Engagement in den neuen<br />

Bundesländern beschlossen. Grundlage des<br />

~rogr~mms ist Artikel 38 des "Vertrages<br />

uber die Herstellung der Einheit Deut chla~ds"<br />

(Einigungsvertrag), in dem gefordert<br />

wird, Wissenschaft und Forschung in den<br />

neuen Bundesländern in die bestehende<br />

Forschungsstruktur der Bundesrepublik<br />

Deutschland einzubinden. Für die Max­<br />

Planck-Gesellschaft heißt das, wie ihr Präsident<br />

Professor Hans F. Zacher formuliert,<br />

daß sie sich "in einem vereinten Deutschland<br />

vor die gleichen Aufgaben gestellt sieht<br />

und diese nach den gleichen Förderungsgrundsätzen<br />

wahrnehmen wird, wie seit<br />

mehr als 40 Jahren in der bisherigen Bundesrepublik.<br />

Im Zusammenspiel mit anderen<br />

Trägem der Forschungsföraerung<br />

möchte sie in den neuen Ländern zunächst<br />

vor allem dazu beitragen, daß die Forschung<br />

an den Universitäten neue Entwicklungsmöglichkeiten<br />

findet."<br />

Arbeitsgruppen beschließen zu können.<br />

- Die MPG will zwischen Mecklenburg­<br />

Vorpommern und Thüringen Projektgruppen,<br />

unter bestimmten Voraussetzungen<br />

auch Institute gründen. Befristete Projektgruppen,<br />

die - in einer Erprobungs- und Definitionsphase<br />

- als Vorformen künftiger<br />

Max-Planck-Institute angesehen werden<br />

'können, sind ein seit langem bewährtes Instrument<br />

der Max-Planck-Gesellschaft; sie<br />

könnten zur Förderung zukunftsträchtiger<br />

wissenschaftlicher Entwicklungen beitragen.<br />

Solche Projektgruppen oder Institute<br />

sollen Themen der Grundlagenforschung<br />

aufgreifen, die, obwohl Spitzenforschung<br />

geboten erscheint, bisher im Bereich der<br />

Max-Planck-Gesellschaft noch nicht vertreten<br />

sind. Dabei wird. auch zu erwägen<br />

sein, wie das in dem Gebiet der' früheren<br />

DDR vorhandene ForSChungspotential eingebracht<br />

werden kann. Die Gesellschaft ist<br />

dabei, in ihren Gremien Vorstellungen für<br />

die Gründung von Projektgruppen oder Instituten<br />

zwischen Rostock und Jena zu entwickeln;<br />

sie wird auch Vor chläge, die von<br />

Die Max-Planck-Gesellschaft will sich außen - etwa vom Wissenschaftsrat - an sie<br />

auf drei Ebenen engagieren;<br />

herangetragen werden, berücksichtigen und<br />

- Sie will die im November 1989 als dem bei Neugründungen üblichen Bera-<br />

"kleiner Grenzverkehr" begonnene Koope- tungs- und Entscheidungsverfahren unterration<br />

mit dem östlichen Teil Deutschlands ziehen.<br />

fortsetzen und intensivieren, das heißt den Zwei Voraussetzungen müssen allerdings<br />

Austausch von Wissenschaftlern aus Max- erfüllt sein, damit die Max-Planck-Gesell-<br />

Planck-Instituten und aus Instituten in der schaft die hier skizzierten Pläne realisieren<br />

ehemalige DDR fördern, Kooperationspro- kann. Erstens: für ein langfristig angelegtes<br />

jekte zwischen diesen Instituten unterstüt-' institutionelles Engagement ist es unabzen<br />

und den neuen Partnern Ausstattungs- dingbar, daß die neuen Bundesländerder behilfen<br />

geben.<br />

/ stehenden Rahmenvereinbarung zwischen<br />

- Die MPG will wissenschaftlich auto- Bund und Ländern ~ber die gemeinsame<br />

norne, auf fünf Jahre befristete Arbeits- Förderung der Forschung nach Artikel 91 b<br />

gruppen an den Universitäten einrichten, die des Grundgesetzes beitreten. Zweitens: Für<br />

insbesondere den wissenschaftlichen Nach- die neuen Förderungsinitiativen müssen<br />

Wuchs an die Forschung heranführen sollen. Bund und Länder zusätzliche Stellen und<br />

Die Initiative zur Einrichtung solcher Ar- Millel bewilligen. Allein für das Jahr 1991<br />

beitsgruppen soll von bestehenden Max- wären nach Schätzungen rund 160 neue<br />

Planck-Instituten ausgehen, die zugleich Planstellen und eine Erhöhung der Zuwengeeignete<br />

Wissenschaftler au ' den neuen dungen um rund 25 Millionen DM erfor-<br />

Bundesländern für die Leitung der Gruppen derlich. Die MPG hat Bund und Länder gevorschlagen.<br />

Der Senat der Max-Planck- beten, ihr diese Ressourcen im Rahmen ei-<br />

Gesellschaft geht davon aus, bereits im nes Nachtragshaushalles zur Verfügung zu<br />

MUr./: 1991 über die Einrichtung der ersten stellen.<br />

Konzil am 13.2.<br />

(UZ) Rektor Prof. Dr. Gerald Leutert<br />

hat das Konzil der Karl-Marx-Universität<br />

für den 13.2.1991, 13.30 Uhr, Hörsaal<br />

19, einberufen. Das Konzil wählt<br />

das neue Rektorat und beschließt über<br />

den Verfassungsentwurf der Universität<br />

(siehe UZlOI/1991).<br />

Um die öffentliche Diskus ion des<br />

Verfassungsentwurfes abzuschließen,<br />

sollten gravierende Änderungswünsche<br />

. schriftlich bis spätestens 1.2. bei Prof.<br />

Dr. Günther Wartenberg, Rektorat, eingereicht<br />

werden.Die Kandidaten für das<br />

Rektorat stellt UZ am 4.2. vor.<br />

Fahrrad-Demo<br />

(UZ·Korr.) Am 12.1. startete in Leipzig<br />

die "Re Tour kutsche", eine studentische<br />

Fahrraddemonstration, die über<br />

Halle, Dessau, Belzig, Potsdam führte<br />

und am 16. I. in Berlin eintraf.<br />

Mit dieser Aktion führten die Studenten<br />

ihre bereits 4 Wochen andauernden<br />

Proteste fort und demon trierten<br />

ihre Solidarität mit allen von der Abwicklung<br />

betroffenen Einrichtungen in<br />

den neuen Bundesländern.<br />

In einer Studentenerklärung hieß es:<br />

"Die drohende Kriegsgefahr zwingt<br />

uns, über den Horizont der studentischen<br />

Belange hinaus, unsere Stimme<br />

zu erheben für eine friedliche Lösung<br />

des Golfkonfliktes.<br />

Deshalb beginnen wir unsere Tour im<br />

Anschluß an die am Sonnabend stattfindende<br />

Protestkundgebung in Leipzig<br />

und unterstützen die Demonstrationen<br />

in Halle und Berlin."<br />

Ehrenkolloquium<br />

(UZ·Korr,) Zu Ehren des 70. Geburtstages<br />

von Prof. Dr. sc. Rudolf Ruzicka,<br />

Nestor Leipziger Sprachwissen­<br />

~chaft, fanll am I1 J12. 1. eint: Afbeibtagung<br />

zum Thema: "Für und wider die<br />

Satzartigkeit von Infinitiven, PartizipaIkonstruktionen,<br />

Gerundien, small claU'­<br />

ses" statt.<br />

Unter den Referenten Professoren wie<br />

Günther Grewendorf, Hubert Haider,<br />

Manfred Bierwisch, Werner Abraham,<br />

Peter Suchsland und nichtzuletzt der Jubilar.<br />

Organisiert vom Fachbereich<br />

"Theoretische Linguistik" der Sektion<br />

TAS, der langjährigen Wirkungsstätte<br />

von Prof. Ruzicka, gab die Tagung Anlaß<br />

zur Diskussion neuester Grammatiktheorien.<br />

Der Geehrte würdigte das<br />

Treffen als eine der ersten nun zur Normalität<br />

werdenden Ost-West-Begegnungen.<br />

Ferienpraktikum<br />

(JW) Ein Kulturpraktikum bietet die<br />

Berliner Hochschule für Ökonomie Studenten<br />

in den akademischen Ferien im<br />

Februar 1991.<br />

Zu den kulturellen Angeboten in dieser<br />

Zeit gehören Begegnungen mit<br />

l}ünstlern 'sowie die Möglichkeit der<br />

Betätigung in künstlerischen Werkstätten.<br />

Verwaltungsklage<br />

(ADN) Mit einer Verwaltungsklage<br />

gegen den Beschluß der sächsischen<br />

Landesregierung, das Institut für Literatur<br />

"Johannes R. Becher" in Leipzig "abzuwickeln",<br />

will de sen Direktor, Prof.<br />

Helmut Richter, zunächst einen Aufschub<br />

erwirken. Nach einer Diskussion<br />

mit Landtagsabgeordneten hofft er auf<br />

erneutes Nachdenken der Parlamentarier.<br />

Der bisherige Beschluß sieht vor, dieser<br />

einmaligen Hochschule Deutschlands<br />

den Hochschulstatus abzuerkennen<br />

und sie als " Institut für Gegenwartsliteratur"<br />

der Universität anzugliedern.<br />

Schriftsteller, Kritiker und Literaturwissenschaftier<br />

aus dem gesamten<br />

deutschsprachigen Raum solidarisieren<br />

sich indes mit dem Literaturinstitut. Inzwischen<br />

liegen sogar Bewerbungen aus<br />

Österreich und der Schweiz vor. Ein Kuratorium<br />

namhafter Schriftsteller, darunter<br />

Walter Jens und Erich Loest, will<br />

die "Dichterschmiede" auf ihrem weiteren<br />

Weg begleiten.<br />

Auf gutem Weg<br />

in die Praxis<br />

Firmenkontaktmesse Dresden - Kontakt '91<br />

(UZ-Korr.) Für alle Studenten, die sich<br />

über ihre Zukunft informieren, einen Praktikantenplatz<br />

suchen oder mit Firmenvertretern<br />

persönlich ins Gespräch kommen<br />

wollen, ist die Dresdner Firmenkontaktmesse<br />

am 25. April 1991 in den Einrichtungen<br />

der TU Dresden und der HfV genau<br />

das Richtige.<br />

Die Organisatoren dieser Messe, die<br />

Hochschulgruppe Wissenschaft & Technik,<br />

AlESEC - internationale Vereinigung der<br />

Wirtschaftsingenieure, der Pressig-CLUB -<br />

für soziale Marktwirtschaft e. V. und TU­<br />

DOR sowie führende Vertreter der TU und<br />

der HfV begannen bereits im Mai des Vorjahres<br />

mit den Vorbereitungen.<br />

Ziel der Veranstaltung soll es sein, vor allem<br />

Absolventen und Praktikanten der<br />

Hochschulen und Universitäten des Landes<br />

Sachsen die Möglichkeit zu bieten, sich<br />

konzentriert mit zahlreichen Firmen bekannt<br />

zu machen und wichtige Bindungen<br />

für ihr späteres Berufsleben anzubahnen.<br />

Diese Idee wird an Hochschulen der alten<br />

Bundesländer seit Jahren erfolgreich umgesetzt.<br />

Den Studenten, die an der Organisation<br />

dieser Veranstaltung beteiligt sind, bietet<br />

sich eine gute Gelegenheit, mit Firmenvertretern<br />

ins Gespräch zu kommen, aber<br />

Studentenkongreß<br />

(UZ) An der Frankfurter Goethe-Universität<br />

fand am vergangenen Wochenende (18.<br />

I. bis 20. I.) ein Studentenkongreß "Hochschule<br />

und Gesellschaft" zum Thema "Rolle<br />

der Hochschulen im gesellschaftlichen<br />

Wandel/soziale Identitäten der Statusgruppen/Perspektlven<br />

studentischer Pobtik"<br />

statt.<br />

Am Kongreß nahmen Studenten der<br />

KMU teil, die auch im Forum auftraten. (UZ<br />

berichtet demnächst ausführlicher.)<br />

gleichzeitig erfordern die Vorbereitungen<br />

auch eine zeitlich umfangreiche und selbständige<br />

Arbeit. Die Firmenkontaktmesse ist<br />

das erste Projekt, was im Rahmen der<br />

Freiräume, die die Marktwirtschaft bietet,<br />

organisiert wird. Das Programm sieht ein intensives<br />

beiderseitiges Kennenlemen zwischen<br />

Studierenden und Firmen aller Bundesländer<br />

vor. Neben den Präsentationsmöglichkeiten<br />

sollen die teilnehmenden<br />

Firmen einen Einblick in die Ausbildungsprofile<br />

und das Leistungsniveau der Studenten<br />

durch den persönlichen Kontakt erhalten.<br />

Das Profil der. Firmen ist weit gefachert<br />

und ermöglicht Einstiegschancen<br />

für Studenten aller Studienrichtungen.<br />

DieFirmenresonanz ist als positiv zu bewerten.<br />

Der geplante Umfang der Dresdner<br />

Kontaktmesse wird sich auf eine Anzahl<br />

von etwa 35 Firmen belaufen. Bis zum jetzigen<br />

Zeitpunkt liegen von 15 führenden Industrie-<br />

und Bankunternehmen aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet verbindliche Zusagen<br />

vor. Interessenten sollten sich schon jetzt<br />

diesen Termin vormerken. Studenten und an<br />

der Teilnahme interessierte Firmen erhalten<br />

Informationen bei:<br />

Dresden Kontakt '91, c/o TU Dresden,<br />

Mommsenstr. 13,0-8027 Dresden<br />

Starke Nachfrage<br />

(Isc.) Als viel gefragte Stätte der Weiterbildung<br />

für ausländische Deutschlehrer,<br />

Germanisten und Studenten ertweist sich<br />

das Herder-Institut. So bereiten Lehrkräfte<br />

dieser traditionellen Forschungs- und Bildungsstätte<br />

für Ende März auf Ersuchen des<br />

Goethe-Instituts rUr etwa '3ü tränzOS'ische<br />

Deutschlehrer einen interkulturellen Landeskundekurs<br />

vor. Ein gleicher Lehrgang ist<br />

im Mai für Germanistikstudenten der<br />

schwedischen Universität Lund geplant.<br />

Beitrag<br />

zur .Tierernährung<br />

(UZ-Korr.) Das Institut für Fütterung<br />

und Ernährungsschäden der Veterinärmedizinischen<br />

Fakultät führte kürzlich ein Kolloquium<br />

durch, an dem namhafte Wissenschaftler<br />

der Tierernährung und angrenzender<br />

Fachgebiete aus dem In- und Ausland<br />

teilnahmen. Die vom Dekan der Fakultät<br />

Prof. Dr. sc. H. Gürtler eröffnete Veranstaltung<br />

war einem relativ jungem Gebiet der<br />

Tierernährung gewidmet und hatte als Thema<br />

den "Einfluß der Gerüstsubstanzen und<br />

·der Futterdarbietungsformen auf Stoffwechsel,<br />

Ve,rdauungsvorgänge, Wiederkauverhalten<br />

und Futteraufnahme bei Wiederkäuern"<br />

gewählt. Die auffallend übereinstimmende<br />

Terminologie und Problemsicht<br />

vereinte praktische Fragen einer tierarten-<br />

Vorwärts· durchs Nadelöhr ... !<br />

gerechten Fütterung mit wissenschaftlichen<br />

Grundlagen sowohl der Tierernährung als<br />

auch der veterinärmedizinischen Diagnotik<br />

alimentärer Erkrankungen. bis hin zur<br />

Verfahrensgestaltung.<br />

In 20 Vorträgen wurden neue Ergebnisse<br />

vorgestellt. So konnte Institutsdirektor Prof.<br />

Dr. sc. M. Hoffmann in seinem Schlußwort<br />

feststellen, daß der Erkenntnis tand auf diesem<br />

Gebiet zusammengefaßt wurde sowie<br />

wichtige Impulse für Lehre und Forschung<br />

zur Entwicklung umweIt- und tierartengerechter<br />

Fütterungsregime gegeben wurden<br />

und daß das Leipziger Institut sich weiterhin<br />

diesem Thema verpflichtet fühlt und regelmäßig<br />

die Spezialisten versammeln<br />

möchte.<br />

Wieder "habil."<br />

(UZ) Der Akademische Senat der<br />

KMU beschloß die Berechtigung zur<br />

Führung des akademischen Grades "Dr.<br />

habiL" ohne Formalitäten für all jene,<br />

denen der akademische Grad "Dr. sc."<br />

durch Umwandlung ihres frühererworbenen<br />

Dr. habil. verliehen worden ist.<br />

Zur Beurkundung der durch Senatsbeschluß<br />

ab Januar 1991 erfolgenden<br />

Umwandlung des Dr. sc. in Dr. habil.<br />

wird eine Urkunde unter dem Datum<br />

des Beschlusses sowie mit den Unterschriften<br />

des Rektors und des zuständigen<br />

Dekans ausgestellt werden.<br />

Da in den Jahren 1969 bis 1990 ungefähr<br />

1300 B-Promotionen an der<br />

KMU erfolgten, ist mit einer sehr<br />

großen Anzahl von Umwandlungsanträgen<br />

zu rechnen. Die über die Verleihung<br />

des Dr. habil. auszustellende Urkunde<br />

ist daher nur als Vordruck mit maschinenschriftlich<br />

eingesetzten Namen<br />

und Daten zu realisieren.<br />

Neu im Amt<br />

(UZ) Als Frauengleichstellungs-Beauftragte<br />

der KMU wurde vom Akademischen<br />

Senat am 8. I. Frau Dr.<br />

theol. Gundhild Goliasch bestätigt.<br />

(Siehe auch S. 2!)<br />

Mit Bonner Uni<br />

(UZ·Korr.) Ab I. I. 1991 beginnt<br />

ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

gefördertes Gemeinschaftsvorhaben<br />

der Universitäten<br />

Bonn (Lehrstuhl: Prof. Dr. Bredenkamp,<br />

Bearbeiter: Dr. Funke) und<br />

Leipzig (Lehrstuhl im Fachbereich<br />

Psychologie "w. Wundt": Prof. Dr.<br />

Guthke, Bearbeiter: Dipl.-Psych. J.<br />

Beckmann) zur Problematik: Der Zusammenhang<br />

von Lei tun gen Im herkömmlichen<br />

Intelligenztest, Lernfähigkeitstests<br />

(entsprechend der Konzeption<br />

der "Leipziger Diagnostik­<br />

Schule") und im komplexen Problemlösen<br />

(computersimulierte Alltagsprobleme).<br />

Die Untersuchungen sollen bei<br />

Schülern vorgenommen werden, zur<br />

Entwicklung besser geeigneter intelligenzdiagnostischer<br />

Verfahren führen<br />

und Aufschlüsse über kognitive Prozesse<br />

bei alltag nahen Problemlösungsprozessen<br />

vermitteln.<br />

Frauen in Krisen<br />

(UZ·Korr.) Zu einer Bestandsaufnahme<br />

und zum Gespräch über mögli.<br />

che Hilfen und Perspektiven im Gebiet<br />

der Ex-DDR lud der Leipziger Arbeitskreis<br />

"Fr~uen in der psychosozialen<br />

Versorgung" Betroffene und ihre<br />

Helferinnen vom 18. bis 20. I. in das<br />

Frauenkulturzentrum "Lea", Löbauer<br />

Str. 49, ein.<br />

Hauen konnten in Vorträgen und<br />

Diskussionen neues Wissen, auch Solidarität,<br />

Freundschaft oder gar sich<br />

selbst flOden. Themen der Beratung<br />

waren u. a. Vorträge zum BRD-Recht<br />

für Frauen, zu ihrer aus der DDR-Vergangenheit<br />

erwachsenen · Spezifik<br />

("Aushalten, Durchhalten, Gutsein")<br />

sowie Erfahrungen von Psychologin·<br />

nen und Patientinnen mit Psychiatrie<br />

und Psychotherapie. In Workshops und<br />

Rundtischgesprächen wurden Frauenprojekte<br />

erörtert, die Probleme von<br />

Lesben, von sexuell Mißbrauchten zur<br />

Sprache gebracht; eine Dialogrunde<br />

beschäftigte sich mit dem Thema<br />

"Frauen und Sucht".<br />

Nörgler nannte man damals, also in<br />

meiner Jugend, und ich habe es noch im<br />

Ohr, all jene, die nicht Hurra schreien<br />

und auf Kommando markig mitsingen<br />

wollten.<br />

Die Trennung zwischen Kultur und<br />

Politik, diesmal allenthalben auf deutschem<br />

Boden, scheint schärfer konturiert<br />

als je zu vor.<br />

HANSMAYER<br />

(1948-1963 Professor in Leipzig)<br />

. G'i It: immter:Vielfalt. statt , Einfalt<br />

,:


2 AKTUELLE INFORMATIONEN<br />

Personaha<br />

SekllOn Geschlchle<br />

Abberufen m t Wirkung vom I<br />

Oe<br />

zcmber 1990 als D rektor der SektIOn wur<br />

de Prof Dr: sc Werner Bramke<br />

Berufung als komm ssanscher Le ter<br />

des Faehbere ehes Gesch chte Pro[ D.<br />

phil hab" Slegfrled Hoy ..<br />

Promotionen<br />

Promotion A<br />

BereIch MedlzlO<br />

Kerstln Plrllch am 29 Januar 13 30 Uhr<br />

70 I 0 L eblgstraBe 27 (Hörsaal trakt) Slt<br />

zungssaaJ des Bereiches Medizin Eßt<br />

wIcklung Aufbau und Funkt on des Sy<br />

stern, der arzthchen Weiter und Fortbll<br />

dung m Deutschland 1933 1945<br />

VeterlnärmedlzlOlsche Fakultäl<br />

Joachlm KJrchn .. am 22 Januar<br />

13 15 Uhr 7010 ZWlckauer Str 59 Hör<br />

saal der ChIrurgISchen Tlerkhn k und Ra<br />

dlologle Die Wirkung emer IOßlslerenden<br />

Ganzkörperbestrahlung auf Schweme m<br />

der frtlhen embryonalen Entwtcklung<br />

morphologtsche Untersuchungen an Ern<br />

bryonen von Jungsauen<br />

Alexander Wehhtz arn 22 Januar 1430<br />

Uhr gleICher Ort Das Verhalten von Pa<br />

rametem der Leberfunktton bel MIlch<br />

kUhen hoher Nutzungsdauer während per<br />

manenter Belastung des EnergIehaushai<br />

les<br />

Rudlger Hesel.. am 29 Januar 13 15<br />

Uhr gleIcher Ort Untersuchungen zur<br />

EntwIcklung emer Methode rur den ra<br />

schen Nachweis von enterotoxigenen Es<br />

chench a coll KeImen In LebensffiJUeln<br />

AndreeHuste< am29 Januar 1430Uhr<br />

gleicher Ort Untersuchungen zur Tena<br />

Zltät und DeslDfekUonsmlttelempfindhch<br />

kelt von ActtnobaClllus pleuropneumoßlae<br />

und Haemophllus parasuls<br />

Martlna Ackermann, am 29 Januar<br />

15 45 Uhr gleIcher Ort HlStomorphome<br />

tnsche und hlStochemlsche Befunde am<br />

M IongISs mus MH,empfindhcher<br />

Schweme<br />

Agrarwlssenschanliche Fakultät<br />

Steffen Maak am 22 Januar 13 Uhr<br />

7010 Johanmsallee 21 Hörsaal 119 Be<br />

ziehungen ZWischen Parametern der Ca)<br />

elumhomöostase m Blutplättchen und Kri<br />

tenen der Belastungsempfindl chken<br />

belmSchwem<br />

Tran van DIch am 22 Januar 15 Uhr<br />

gle cher Ort Untersuchungen uber den<br />

Gehalt an Hamoglobm und Hämatokrit Im<br />

Blut sowIe an Gesamt alpha Ammo N<br />

Rest N Harnstoff Glucose Insulm freI<br />

en Fettsäuren ß-Hydroxybutyrat Chole<br />

sterol ALAT ASAT LDH AP Na K Ca<br />

Fe Cu und Zn Im Blutplasma beI Läm<br />

mern m t unterschiedlicher Zunahme der<br />

Korpermasse<br />

Sekllon BlowJSSenschaften<br />

Norberl Hose, am 25 Januar 13 30 Uhr<br />

70 I 0 Bruderstralle 34 I Stock Horsaal<br />

der SektIon DIe Regenwurmfauna m Bö<br />

den unterschiedlIcher Genese am Hang<br />

und 10 der Aue<br />

Sektion ChemIe<br />

Helko Kahes am 24 Januar 13 Uhr<br />

7010 Talstr 35 Hörsaal 2 Theoreusche<br />

und exper menlelle Beiträge zum Fonns<br />

elekllven Reform eren<br />

Notwendige Erganzung<br />

Zur Erklarung m UV02 SeIle 2<br />

Infolge e nes Fehlers beI der techm<br />

schen Herstellung der Se te bl eb d e An<br />

mcrkung der Redaktion<br />

unvolJstandlg<br />

D e letzte Ze le verschwand mD ck. chi<br />

des Compulcmetzes<br />

Es muß nchttg<br />

heißen<br />

d e UZ beZieht sie selbstver<br />

sländhch und nachdrUckhch NICHT auf<br />

sich<br />

Wir billen d es zu beachten und um<br />

Entschuld gung.<br />

Ihre UZ-Redakuon<br />

Impressum<br />

Herausgeber Rektor der KMU<br />

Chefredakleur Helmut Rosan<br />

RedakhonIRedaklJOnsbelrale<br />

Wissenschaft Jurgen S,ewert<br />

(stellv Chefredakteur) Prof Dr sc<br />

Gunter Katsch Prof Dr sc Manfred<br />

Neuhaus Doz Dr sc Karl Wllhelm<br />

Haake Dr Roland Mlldner<br />

Bildung Prof Dr Jurgen Gru<br />

bltzsch Dr Cathenna Schmldt<br />

Gesellschaftliches LehenlKullur<br />

Dr Elke LelOhoß (Redakteur) Bnt<br />

ta Kuhne Henner Kotte Dr Manfred<br />

Renner<br />

VertnebIFlnaozen Dons Bomer<br />

Adresse Augustusplatz 9 PF 920<br />

LeIpZIg 70 I 0 Tel 7 19 21 26/27<br />

S'alz und Druck Lelpzlger Verlags<br />

und DruckerOl Gesellschaft mbH<br />

1111181138<br />

EmzelprelS 30 Pfenmge 35 Jahr<br />

gang erschelOt wochentllch<br />

Die veroffenthchlen Texte s nd mcht<br />

10 Jedem Fall mn der MelOung des<br />

Herausgebers und der Redaktion<br />

Ident sch<br />

Redakhonsschluß Monlag 12 Uhr<br />

Vereinbarung Ist kunftlg Grundlage der<br />

Beziehungen zur Universltat Hannover<br />

21 Januar 1991 UZ/03<br />

-------------------<br />

-------------------<br />

Marginalie<br />

------lEG EE ----'<br />

Wer denkt abstrakt?<br />

standn s gegen dIe Frelhe t der For<br />

schungundLehre (Art 5Abs 3) dada<br />

mu von außen<br />

n wesentliche hoch<br />

schulpcht sche Entschetdungen gegen<br />

den WIllen der Fakultaten elDgegnffen<br />

W rd Nach melDer ElDschatzung sollen<br />

ledlghch tndlVlduelle durch kollektIve<br />

Personalentschcldungen ersetz.t wer<br />

den was die AutonomIe der Umver<br />

Sltaten grundlegend tanglen<br />

(PI) Ihre wlSsenschafthchen BeZIehungen künft g auf der Grundlage emer Vere nbarung<br />

zu gestalten verembarten dlc Karl Marx Un versltltJ Le pz g und dIe Unlvers tät Hanno<br />

ver<br />

Das entsprechende Dokument unterzeIchneten am 9 Januar 1991 der Rektor a I der<br />

KM U Prof Dr sc med Gerald Leutert (reChts) und der PräSIdent der Un vers tat Hannover<br />

Prof Dr Dr h c H nneh Se dei<br />

o e Verembarung seht unter anderem den Austausch von Wissenschaftlern Hoch<br />

schullehrern und Studenten sowie eIße Kooperation be der Erarbeltung von StudIenprogrammen<br />

vor Ebenfalls Ist e ne gememsame Betelhgung belder Un versuäten an EG Pro<br />

grammen geplant<br />

Foto MULLER<br />

I<br />

Personennamen im<br />

Reigen interessanter<br />

Vorträge<br />

Der W ssenschaftsberelch<br />

Namenfor<br />

schung Sekt on TAS veranstaltete Ende<br />

1990 seme schon trad tlonelle Jahresta<br />

gung S e wurde vom Duektor der Sekt on<br />

Prof Dr W Sperber und vom Le ter des<br />

WB' Prof E E chler eröffnet Gruße und<br />

beste Wunsche furdas Gehngen derTagung<br />

übermmelte auch Prof SchülZe chel aus<br />

MOnster den Wir zu unseren Gästen zahlen<br />

konnten<br />

D e Tagung stand ganz m Ze ehen der<br />

Personen namen Horst Naumann (Zwlck<br />

au) begann den ReIgen der Interessanten<br />

Vortrage mit<br />

SIchten und Schichten beI<br />

Personennarnen<br />

WObei er s ch besonders<br />

den Pseudonymen und ZweItnamen wld<br />

mete und Viele Beispiele brachte We tere<br />

Vortrage hlOlten Volker Kohlhe m (Bay<br />

reuth) mt .systemdifferenzIerung Im an<br />

throponymlschen Bere ch und Lutz Jacob<br />

(Le pz g) der m t<br />

Personennamen der<br />

Stadt Halle Im M ttelalter' se ne zukUnfu<br />

ge D ssertat on als Computerprogramm<br />

vorstellte Daran schloß s ch der mit vle)<br />

Anschauungsmatenal angere cherte Vor<br />

trag von Gerhard Koß (Regensburg) Per<br />

sonennamen als Warennanmen an<br />

Im zwe ten Tell der Tagung waren zu<br />

horen Rosa Kohlhelm (Bayrcuth) .zur B I<br />

dung von Be namen mit I Suffix m spat<br />

m nelalterl chen Regensburg und SOZIO<br />

IlOgUisusche Wertung der polOIschen Faml<br />

hennamen von Bogdan SIC nskl<br />

(Wroclaw) Den Abschluß bildete der Vor<br />

trag des zwe ten poln sehen Gastes Ewa<br />

Jakus Borkowa (Opole) mt Personenna<br />

men und hre Funktion m den sch eSlschen<br />

W tzen<br />

Jedem der Vorträge schloß SIch e ne an<br />

regende DiSkUSSion an die s ch fur belde<br />

Selten VOrtragende wte auch Hörer als ge<br />

w nnbnngend erw es D e angenehme At<br />

mosphare der Veranstaltung wurde auch un<br />

terslr chen durch die gewählte Räumhch<br />

keil den SenatssaaJ m der R tterslmße<br />

ANNE KATHRIN RECK<br />

Referat hat nun Beauftragte<br />

E n erster Schntt auf der ost tutlonellen<br />

Ebene SI nach monatelangen Bemühungen<br />

endl eh geschafft (SIehe UZ vom 16 7<br />

1990) In der S tzung vom 8 Januar 1991<br />

beschloß der Senat die E nnchtung emes<br />

Fraueng!elchsle][ungsreferates an<br />

der<br />

Umvers tät Le pz g<br />

Als Gle chstellungsbeauftrag e wurde<br />

Frau Dr Gundh Id Goi asch WISS<br />

AsSl<br />

stentm und Le tenn der Studtenabtellung an<br />

der Tbeolog schen Fakultat bestellt S e<br />

WIfC! dieses Amt b s zur offenthchen Aus<br />

schre bung der Stell~ komm ssansch ausu<br />

ben und zu se ner Wahrnehmung zu 50 Pro<br />

zent von Ihren Arbe tsaufgaben an der<br />

TheologIschen Fakultat fre gestellt<br />

Sobald das Gle chstellungsreferat über<br />

e n e genes Buro verf'ögt werden w r d es<br />

bekanntgeben BIS dah n Ist Frau Dr Go<br />

I aschuberd eTheologlscheFakuluu Em I<br />

Fuchs Str I 0 7010 Le pZlg Ruf7 09 46<br />

erre chbar<br />

LEIPZIG<br />

Ein Blick uber den<br />

Tellerrand hinaus<br />

Abw cklung st em Schlagwort doch<br />

Europa st d e Zukunft Dte Vere n gung<br />

europäischer Studenten<br />

mit amtl ehern<br />

Kürzel AEGEE ladt trotz IOnenpol 11<br />

scherMlscrezum .Europä schenTag em<br />

Am 23 Januar selen die Vorlesungen des<br />

VIzepräs denten der Europä schen Kom<br />

miSSion fOr Menschenrechte Prof Dr Dr<br />

h c FrohwelO empfohlen Ab 19 30 Uhr<br />

treten dlc bisher 20 Europabegelsterten<br />

der Leipziger Antenne m Aktion AE<br />

GEE leIpZIg stellt s eh vor D,e ,Ratston<br />

ne der mb Wird zum D skusslOnspodl<br />

um wo s ch Europarechtler Georg Nolte<br />

W rtschaftsexperte Prof Lotze und AE<br />

GEEler anderer Antennen zu EG und Ih<br />

re Moghchkelten n Fnedensst flung und<br />

anderen Themen strenen Schaut doch mal<br />

vorbei<br />

AEGEELe pzg<br />

Europaß gefalhg?<br />

Das AkademIsche Auslandsamt der<br />

Kar! Marx Umversnat nimmt biS zum<br />

II Februar 1991 Anträge zur Ausstel<br />

lupS von Europässen entgegen<br />

Erforderhch smd zweI PaßbIlder (far<br />

b g 35x45 mm)<br />

D e Paßgebühren betragen 30 DM<br />

gülug 1St der ausgestellte Paß zehn Jahre<br />

Anfragen slOd möghch be Frau Löwe<br />

m KMU Haup gebäude 11! Etage<br />

Raum 3 18 Telefon 719 2346<br />

Ausschreibung<br />

D e THeologIsche Pakultät der Un ver<br />

s tat Le pz g Emll Fuchs Straße I 0<br />

7010 leIpZIg sucht e ne<br />

Sekretärm rur den Verwaltungsbe<br />

reIch<br />

Voraussetzungen<br />

Ausb Idung als SekretännlFacharbe<br />

t~r fur Sehre btechn k Zuverlasslgke t,<br />

Pe Kenntn sse erwunscht<br />

Vergütung nach Tanf HFF 6<br />

Einladung<br />

D e Sekt on GermaOlsuk und L lera<br />

turwlssenschaft lädt zu elOem Vortrag m t<br />

DiskUSSIOn e n Thema Ist .Lew Kope<br />

lew RussH'\che St mmen zum deuL'ichen<br />

Emheltsstaat vor und nach 1871<br />

Beg nn<br />

Isl am 29 Januar J 2 Uhr Un vers täts<br />

hochhaus I Etage Z mmer 13 Interes<br />

senten smd herzl eh emgeladen<br />

Museumsfuhrung<br />

D e nächste öffentl ehe Fuhrung m<br />

Agypt sehen Museum beg nnt am Sonn<br />

tag dem 27 Januar 1I Uhr S e beschäf<br />

t gt s eh mt dem Thema Mode und Kos<br />

met k mAlten Agypten<br />

Im FruhJahr 1807 zu Begmn semer<br />

Redakteurstaugkelt beI der Bamber<br />

ger Zeitung<br />

schneb Hegel das Essay<br />

Fragment Wer denkt abstrakt? Seme<br />

Antwort auf dIe T tel frage g bt er an<br />

Hand von Alltagsfallen<br />

Alte Ihre E ~r<br />

slOd faul sagt d e<br />

Emkäufenn zur Hokersfrau Was ent<br />

gegnet dIese<br />

meme E er faul? S,e<br />

mal! rrur faul sem Ste soll mir das von<br />

memen EIern sagen? SIe? Haben thren<br />

Vater n cht dIe Läuse an der Landstraße<br />

aufgefressen ISI meht thre Mutter Imt<br />

den Franzosen fortgelaufen und hre<br />

Großmutter Im Spttal gestorben<br />

schaff SIe SIch fur Ihr Fhtterhalstuch<br />

eto ganzes Hemde an man weIß wohl<br />

wo sIe dIeses Halstuch und Ihre Mutze<br />

her hat wenn die OffiZiere nicht waren<br />

war Jetzt manche mcht so gepulzt und<br />

wenn dIe gnadlgen Frauen mehr auf Ih<br />

re Haushaltung sähen säße manche<br />

(Magd) Im Stockhause - fhck s e SIch<br />

nur dIe Löcher 10 den Strumpfen _<br />

Kurz SIe läßt ketoen guten Faden an thr<br />

Sie denkt abstrakt und subsumIert Jene<br />

nach Halstuch MUtze Hemde usf wIe<br />

nach den FlDgern und anderen Partten<br />

auch nach Vater und der ganzen Stpp<br />

schaft ganz alle n unter das Verbrechen<br />

daß SIe dte EIer faul gefunden hat alles<br />

Ist durch und durch von dIesen faulen<br />

E,ern gefarbt<br />

UnweIt der studenuschen Mahnwa<br />

che hore ,ch den Gesprächsfetzen<br />

Dte<br />

Forderungen der Studenten slDd Ja ganz<br />

vernunftlg<br />

aber dIe deologISch bela<br />

stelen SektIOnen mUssen naturhch ver<br />

schwlOden Das schwergewIChtIge At<br />

tnbut geht locker uber dIe LIppen und<br />

erspart - bequemer Raster - Jeghche<br />

KenntnIS des komphzterten Innenle<br />

bens der Sekttonen und der Fahlgkelt<br />

Ihrer Absolventen<br />

Am selben Tag zlClt eIDe Schlagzet<br />

le aufs Bauchnervengeflecht von Hun<br />

gerstre kenden<br />

D,e Angepaßten von<br />

gestern smd dIe StreIkenden von heu<br />

te<br />

(PsychologIsches Ratsei Ange<br />

paßte netgen also mcht zu fortgesetzter<br />

Anpassung?) Wer wlrkhch stretkt wel<br />

che Charaktere SIch mIt den W,qer<br />

spruchen von heute mcht abfinden ob<br />

und wIe SIch Protest erende an den Ab<br />

surdttaten von gestern neben - danach<br />

Wird mcht gefragt<br />

Wie urte It Hegel über e ne geWJsse<br />

Sorte von AbstraktIOnen?<br />

Abstrakt denken heIßt pnmtttv den<br />

ken<br />

Dr sc GOTrFRIED BRAUN<br />

Angebot zu Rewi-Hllfe<br />

aus Bayreuth<br />

An den Herrn Dekan der Karl Marx<br />

Umversttät LeIpZIg<br />

Junstenfakultat<br />

Augustusplatz 0 7010 LeIpZIg<br />

Uberden Dekan derUDlverSltät Lelp<br />

zlg und durch mehrere Gesprache habe<br />

Ich erfahren daß mit Jahresende dIe Ju<br />

nstenfakultaten derUDlversttaten LeIP<br />

Zlg Halle und Jena aufgelöst slOd D,es<br />

verstößt nach meinem Verfassungs ver<br />

Nachdem ,ch be meIDen Gesprächen<br />

und Vortragen n Jena Halle und LeIP<br />

zlg sehr posttlve EIDdrucke gewonnen<br />

habe weIß ,ch aus anwalthcher Erfah<br />

runl! daß Ihnen langfnsug DIcht nur rrut<br />

SolIdantat die Ich Ihnen hlermlJ gerne<br />

vers chere sondern vor allem mit kon<br />

kreten Auswegen aus diesem Dilemma<br />

gedIent seID kann<br />

Was an mir hegt bIO Ich gerne bereit<br />

Sie mll meinen verfassungsrechthchen<br />

Kenntmssen und memen praktischen<br />

Erfahrungen zu unterstUtzen da Ich der<br />

Uberzeugung blD daß ungeachtet der<br />

Partetzugehöngkett - WIe S,e zum Tell<br />

wissen bm Ich selbst Onsvorsltzender<br />

der CSU to Bayreuth - derart schwer<br />

WIegende wlSsenschaftspclltlSche und<br />

eXIStenzbedrohende<br />

EntSCheIdungen<br />

mehl unbesehen h ngenommen werden<br />

können<br />

In gleIcher WeISe haUe Ich rruch auch<br />

dafur eIDgesetzt wenn bel umgekehr<br />

ten polItischen Vonclchen die west<br />

deutschen Fakultaten geschlossen wor<br />

den waren<br />

Selbstverständhch blD ,ch gerne be<br />

rett dtesbezUgl ch z~ Gesprächen nach<br />

LeIpZIg Halle und Jena zu kommen<br />

oder Ihnen auf andere WOIse zu helfen<br />

Mtt den besten WUnschen und<br />

freundhchen Graßen<br />

Dr Dr Dnendl<br />

Rechtsanwalt<br />

Das war's dann<br />

An alle Anonymi unter den UZ Le<br />

serlnnen'<br />

MUten ID den VorberOltungen rur dIe<br />

se UZ Ausgabe erreIchte uns elOe Zu<br />

schnft desehr ausfUhrl che Bemer<br />

kungen zum Bettra~ VOn Herrn Prof Dr<br />

Peter Schwartze (SIehe UZl4l vom 17<br />

Dezember 1990 Sette 4) enthält Der<br />

Verfasser/dIe Verfassenn polemiSiert<br />

gegen dlOsen UZ-Be trag und bcschäf<br />

tlgt stch sehr mtenSlv m t Prof Schwart<br />

ze Also mchts wIe 10 das Leserforum<br />

darrut getreu unserem Motto G It<br />

Immer Vtelfalt statt Emfalt<br />

offen für<br />

Jede Me nung<br />

Aber halt der Bemag<br />

endet mit<br />

Da das alte Elend m Lelp<br />

Zlg leIder fortbesteht dealten Struk<br />

turen mcht aufgehort haben zu eXlStle<br />

ren und ehemalige FunktIonäre weller<br />

Macht Uberandere ausuben sollte mein<br />

Name besser anonym bleIben Und das<br />

wars dann<br />

Herausgeber und Redaktion der UZ<br />

smd (bekanntermaßen?) pnnZlplell ge<br />

gen anonyme ZuschrIften - von wem<br />

gegen oder rur wen bzw was auch Im<br />

mer Deshalb kann d eser Bemag n cht<br />

veroffenthcht werden Schade (Ur den<br />

Autoren denn e r oder sie hat Sich be<br />

stimmt VIel Mühe gemacht auch wenn<br />

fur d e UZ nur der letzte (Seite 3) bzw<br />

3 oder 4 Durchschlag (Selten I und 2)<br />

Ubng biteben<br />

B ISzurn31 März 1991 verbleIbt<br />

es beI den Jetzt geltenden Re<br />

gelungen fur den BereIch der<br />

fuof neuen Bundesländer und Berhn<br />

(Ost)<br />

Ab I April 1991 Wird dIe ArbeIts<br />

zelt aller KollegIOnen und Kollegen<br />

auf 40 Stunden verkUrzt<br />

GleIchzellIg erhalten alle zweI zu<br />

satzhche freIe Tage Im Jahr als wet<br />

tere Form der Arbcltszeltverkurzung<br />

Großer Schritt in Richtung<br />

einheitlicher Tarifvertrag<br />

chen und allen KollegIOnen und Kol<br />

legen erlautem<br />

DIe Jetzt erzIelten Verhandlungser<br />

gebntsse smd Jeweils m Zusammen<br />

hang zu bewerten<br />

D,e Regelungen Uber dIe Zuwendung<br />

(WeIhnachtsgeld) und Urlaubsgeld<br />

losen die Bestimmungen Ober d e<br />

Zahlung der Treuepramten und Jah<br />

resendprämIen ab<br />

D,e Hohe des Tariflohnes als Be<br />

messungsgrundlage fur ZeItzuschia<br />

ge (Sonn und FeIertags Nacht und<br />

Uberstundenarbelt) Wird verbessert<br />

Verbessert Wird auch dIe Abgeltung<br />

von Bereitschafts<br />

und Rufberelt<br />

schaftsdIensten<br />

(ArbeItsbereIt<br />

schaft)<br />

Damit fuhren dIe Regelungen zur<br />

Arbeltszeltverkurzung<br />

auch<br />

glelchzellJg zu materiellen Verbes<br />

serungen<br />

Der Erholungsurlaub bcträgt em<br />

helthch fur alle KollegIOnen und Kol<br />

legen<br />

• vor Vollendung des 30 Lebens<br />

Jahres 26 ArbOltstage<br />

• vor Vollendung des 40 Lebens<br />

Jahres 29 Arbeitstage<br />

• nach Vollendung des 40 Lebens<br />

Jahres 30 Arbe IStage<br />

FUr WechselschIcht und Nachtar<br />

belt Wird Je nach den entstandenen<br />

Belastungen e n Zusatzurlaub von biS<br />

zu fUof Tagen gewahrt<br />

Filr gesundhe tsgerahrdende Arbe<br />

ten Wird ein Zusatzurlaub nac h lell<br />

welse noch delalll ert zu regelnde n<br />

Vorschriften gewährt<br />

D,e Regelungen uber d e ArbeIts<br />

befreIung werden voll aus den TarIf<br />

verträgen ubernomrnen Diese smd<br />

deuthch besser als das bISher gelten<br />

de Recht<br />

BeISpIel<br />

BeIm Umzug des Angestellten mIt<br />

OIgenem Hausstand 2 Arbeitstage<br />

betm Umzug des Angestellten m t<br />

eIgenem Hausstand anlaßhch der Ver<br />

setzung oder Abordnung an eInen an<br />

deren Ort aus dlensthchen oder be<br />

tnebltchen Grunden 3 ArbeItstage<br />

beIm 25<br />

40 und 50Jähngen Ar<br />

beltsJublläum des Angestellien I Ar<br />

be tstag<br />

bel der Eheschheßung des Ange<br />

stellten I Arbeitstag<br />

pel der N ederkunft der nllt dem<br />

Angestellten 10 häushcher Gemem<br />

schaft lebenden Ehefrau des Ange<br />

stellten 2 Arbellstage<br />

beIm Tode des Ehegatten des An<br />

gestellten 4 Arbe tstage<br />

bOlm Tode von Eltern Großeltern<br />

SchWiegereltern StIefeltern Kmdern<br />

oder GeschWIstern dIe mIt dem An<br />

gestellten 111 demselben Haushalt ge<br />

lebt haben 2 Arhellstage<br />

bet der Belselzung emer vorherge<br />

nannten Person den chi mit dem An<br />

gesteIlIen 10 demselben Haushalt ge<br />

lebt hat I Arbeitstag<br />

bel der Emscl,lnung bel der Erst<br />

kommUnion bei einer entsprechen<br />

den rehgl"sen oder weltanschauh<br />

chen Fe .. r und bet der Eheschließung<br />

OTV-TarifinformatIon<br />

emes Kmdes des Angestellten I Ar<br />

beltstag<br />

bel der SIlbernen HochzeIt des An<br />

geslellten I Arbeitstag<br />

SelbstverständlIch bleIben dIe nach<br />

dem Elmgungsvertrag vorgesehenen<br />

Regelungen uber dIe Gewährung des<br />

Hausarbeitstages und dIe Fretslellung<br />

nach dem Wochenurlaub unangeta<br />

stet<br />

Im Juh 1991 Wird allen Kollegm<br />

nen und Kollegen d .. sett 3 Oktober<br />

1990 Im offenthchen D,enst beschäf<br />

tlgt smd elO Urlaubsgeld 10 Hohe von<br />

300 DM gezahlt D,e Zuwendung<br />

(WeIhnachtsgeld) Wird ,m Dezember<br />

1991 10 Hohe von 75 Prozent des Sep<br />

tember Emkommens gezahlt<br />

Be<br />

schafugte dIe Anspruch auf SOZIal<br />

zuschlag haben erhalten Je KlOd el<br />

nen zusalzhchen Betrag von 50 DM<br />

D,e bIS zum 31<br />

Marz 1991 noch zu<br />

zahlenden Jahre'Sendpramlen und<br />

Treueprämien werden meht auf dIe<br />

Zuwendungen angerechnet<br />

Diese<br />

Regelungen fUhren<br />

msgesamt zu<br />

deutlichen EInkommensverbesserun<br />

gen DieS gIlt IDsbesondere fur Berel<br />

che n denen keme Jahre~endpräml<br />

en gewlihrt wurden und rur Beschlif<br />

ttgte<br />

die Anspruch nuf Soz alzu<br />

schlag haben da d esen zusatzhch zur<br />

Zuwendung noch Je KlDd elD Betrag<br />

von 50 DM gewährt Wird<br />

MI! dem Jetzt erzIelten Verhand<br />

lungsergebms ISt em entscheIdender<br />

Schritt zur Anpassung an die tanfver<br />

traglIchen Regelungen des offenth<br />

ehen D,enstes ID der BundesrepublIk<br />

gelungen<br />

• DIe Arbeltszcltrcgclungen entspre<br />

chen ab I Apn1 1991 bIS auf emelO<br />

halb Stunden den Regelungen ID der<br />

BundesrepublIk<br />

• D,e Urlaubsbest mmungen und dIe<br />

Regelungen uber ArbellsbefrelUng<br />

slOd grundsätzlich dentIsch<br />

• Ab 1991 w rd Urlaubsgeld 10 Höhe<br />

von 300 DM und WeIhnachtsgeld 10<br />

Hohe von 75 Prozent des Monatsem<br />

kommens gezahlt<br />

• Dte Mehrzahl der manteltanfver<br />

traghchen Vorschn ften (slOhe Tan<br />

IInformatlon Nr 9) Wird uberge leuet<br />

Dies cl cnl Insbesondere der He r.slcl<br />

lung rechtsstaathcher Grundsatze lln<br />

ArbeItsleben<br />

Auf der Grundlage dIeses Angebotes<br />

slOd noch umfangreIche E nzelfragen<br />

fur a lle Arbeiter nnen und Arbeiter<br />

und bestImmte Angestelltengruppen<br />

zu verhandeln<br />

Nach Abschluß der noel\ zu f~hre n<br />

den Verhandlungen werden wir den<br />

Inhalt des Jetzt vor dem Abscl1luß ste<br />

henden Tanfvertr!ges verörfentll<br />

Belde BereIche brmgen fur VIele Kol<br />

leglOncn und Kollegen deutlIche Ver<br />

besserungen wahrend bel einem an<br />

deren Tell wemger deut I che Verbes<br />

se rungen zu verzeichnen Sind Wir<br />

denken aber allen war klar daß dIe<br />

Überleitung von einem System In em<br />

anderes zu SchwIer gkelten fUhrt<br />

DIeses Ergebm. war nur nöghch<br />

weil wir uns Jederzeit Sicher se n<br />

konnten auf eure Untersttitzung n<br />

d esen TarIfverhandlungen zu rech<br />

nen<br />

Das VerhandlungsergebOIs bedarf<br />

noch der ZuslJmmung der zuständl<br />

gen GremIen der OTV und der Ar<br />

beugeber<br />

DI~<br />

TarifkommISSIon hai (lern er.<br />

reIchten<br />

Verhandlungsergebhls<br />

elOstJmmlg zugestimmt<br />

Trotz dieser weitgehenden Fortsehnt<br />

te SInd noch Viele Fragen zu regeln<br />

Fur d e Uberleltung '" das ta"O,ehe<br />

BezahlungssYSlem und dIe Überiel<br />

tung der noch offe len Mante ltur flra<br />

gen (zum Beispiel Kündigungs<br />

schutz) werden 10 KUrLc Ternllne ver<br />

embart<br />

4 WISSENSCHAFT UND BILDUNG 21 Januar 1991 Uz/03<br />

•<br />

Hannover (vws) Das Kurator um der<br />

Volkswagen St ftung hat m t se ner letzten<br />

S tzung Im vongen Jahr noch e nmal 84 3<br />

Mo DM fur d e Förderung von W ssen<br />

schaft und Technik In Forschung und Leh<br />

re bewtll gt DamIt erre chte das Fördervo<br />

lumender St ftung m Jahre 1990 über 200<br />

M 0<br />

DM den dr uhöchsten Betrag se tBc<br />

g nn hrer Tat gkell Im Jahr 1962 Alle n<br />

Zur Verbesserung der Infrasl uktur an Un<br />

vers täten der ehe nal gen DDR und für<br />

deutsch deu sche Gerne nschaftsvorhaben<br />

Wurden rund 32 M 0 DM bere tgestellt<br />

Das Kurator um beschloß ferner Ande<br />

I<br />

rungen Im Forderungsp ogramm<br />

- Der Schwerpunkt Synerget k w rd<br />

nach I 0Jähr ger LaufzeIt mit sofort ger<br />

WIrkung beendet<br />

- Der Schwerpunkt AkademIe Supend I<br />

en<br />

w rd nach fast 20Jtihnger Laufze t<br />

ebenfalls mit sofort ger W rkung enge<br />

stellt<br />

- E n Schwerpunkt Forschung ImAusland<br />

Auslandsaufenthalte Im Freisemester<br />

Wird neu elOgenchtet<br />

Belder Synerget k<br />

derLehrevomZu<br />

sammenwlrken<br />

handelt es Sich um eme<br />

Forschungsnchtung die Im Entstehen war<br />

als d e Volkswagen SUftung SIch Ihr zu<br />

wandte Sie setzt Sich zum Z iel Vorgänge<br />

der Strukturb Idung be denen Selbstorga<br />

n saUon oder Selbstregulauon e ne we<br />

sentl che Rolle spielen zu analYSieren und<br />

Analog en bei solchen Ersehe nun gen m<br />

verschiedenen Fachgebieten aufzudecken<br />

Dementsprechend n mmt d e Synerget k<br />

Bezug aufDlSz pi nen wlePhys k Chemie<br />

B olog e Te cht aber auch In Geh ete wie<br />

S021010g e Ökolog e und Ökonom e hlO<br />

ein D e Volkswagen St ftung hat se t 1980<br />

m t I11<br />

Bew 11 gun gen uber nsgesamt<br />

rund 227M 0 DM wesent) eh tur Eta<br />

bllerung d eser Forschungsr eh ung be ge<br />

tragen<br />

M t dem Schwerpunkt Akadem e Su<br />

pend en<br />

der se t se ner Gründung Im Jah<br />

ce 1971 versch edentl ch mod fiZlert wor<br />

••<br />

Ube 200<br />

Mio DM für<br />

Wissenschaft<br />

den st hat d e St ftung Hochsc hullehrern<br />

Zusatzl ch Fre stellungen fUr Forschungs<br />

aufgaben auch m t Forschungsaufenthai<br />

ten mAusland ermogl cht und gle chze<br />

t g zur UnterstUtzung des akadem sehen<br />

Nachwuchses be getragen B sEnde 1990<br />

hatte d e Suftung 626 Akadem e St pen<br />

daten aus fast allen W ssenschaftsgebleten<br />

m t e ner Summe von rd 50 M 0<br />

DM ge<br />

fordert<br />

Der neue Schwerpunkt<br />

Forschung Im<br />

Ausland<br />

Auslandsaufenthalte Im Frelse<br />

mester wendel s ch an Lebensze tprofes<br />

SOren an deutschen Hochsch len Wahrend<br />

der Forschungsfre semester d e vom Je<br />

weil gen DIenstherrn gewä.hrt werden<br />

können Auslandsaufenthahe von m nde<br />

stens sechs und höchstens zwölf Monaten<br />

Dauer durch Gewllhrung von Reisern tteln<br />

SOWIe von ZuschUssen fürzusatzl ches Per<br />

Sonal und Sachaufwendungen b s zu 10<br />

000 DM pro Semester gefordert werden<br />

Unter den E nzelbew 11 gungen d e das<br />

Kurator um auf se ner S tzung bew 11 gt<br />

hat befinden Sich v er Forschungsvorha<br />

ben (m t emem Fördervolumen von I 8<br />

Mlo DM) zu dem erst vor e nem Jahr em<br />

ger chteten Schwerpunkt Photomk<br />

be<br />

dem es Sich um e n zukunftsträcht ges<br />

Grenzgeb et zw schen Phys k Chem e<br />

Elektron kund techn scher Opt k handelt<br />

2 Mlo DM wurden für zwe ,Neue Pro<br />

fessuren<br />

.MUSik m 20 Jahrhundert unLer<br />

E nsch luß neuer Mus ktechnolog cn und<br />

Mcd enkunde<br />

(Un vers at Koln) und<br />

Stochast sche Modelle m den Ingen eur<br />

wissenschaften<br />

(Un vers tät Clausthal)<br />

bew 11 gt<br />

Zu den E nzelentsche dun gen des Kura<br />

tor Ums gehort auch d e Bew 11 gung von<br />

567 000 DM fur d e Neubearbe tung des<br />

Wönerbuchs der deutschen Au ssprache<br />

d e geme nsa n vo n Institut fur Phonet k<br />

der Un vers lal Koln und dem W ssen<br />

schaftsberclch Sprechw ssenschaft der<br />

Un vers tat Halle Wlttenberg durchgefuhrt<br />

w rd<br />

Durch e ne BewIIi gung von 800 000<br />

DM ermogl cht d e St ftung dem St An<br />

tony s College JUngcre W ssenschaftler<br />

aus der ehemal gen DDR d e auf dem Ge<br />

b el der soz alw ssen chartl chen und ze t<br />

gesch chtl chen Afr ka A s cn und La<br />

e namer ka Forschung arbc tcn zu Par<br />

S


Uz/03 21 .Januar 1991<br />

Frauen in NS-Zeit<br />

(vws). Der Widerstand gegen den<br />

Nationalsozialismus scheint nach dem<br />

bisherigen Kenntnisst.and weitgehend<br />

Männcrsachegewesen zu sein. Auch in<br />

der einschlägigen Forschung steht der<br />

besonders \Ion Män nem geleistete p0-<br />

liti sche und militärische Widerstand im<br />

Mittelpunkt des Interesses; Widerstandhandlungen<br />

von Frauen werden<br />

darunter gleichsam subsumiert und damit<br />

unsichtbar. Ein \Ion der Vo lks wagen-Stiftung<br />

mit rund 350000 DM gefördertes<br />

Projekt saTl nun .. Widerstand<br />

und Verfolgung von Flduen in der Zeit<br />

des N Btionalsozialismus" untersuchen.<br />

Unte r Leilung von Professor Dr. Kann<br />

Hausen (Institut flirGeschichtswissenschaft<br />

der Tec hnisc hen Universität<br />

Bedin) wird der Widerstand von Frauen<br />

in der NS- Zeil in seinen verschiedenen<br />

Erscheinungsformen, Motiven<br />

und Wirkungen erforscht. um die bi s­<br />

herigen Erkenntnisse über Widerstand<br />

und Verweigerung um die Beteiligung<br />

von Frauen zu erweitern. In Abweic<br />

hung von eine m vor allem auf das Politische<br />

ausgerichteten Widerstandsbegriff<br />

wird dabei berücksichtigt. daß<br />

Frauen in ihrem Lebenszusammen-I<br />

hang ge nerell eher auf das "Private"<br />

konzentriert waren und ihr Widerstand<br />

deshalb vielfach auch in Alltagshandlungen<br />

zu suchen ist<br />

Bei der' Untersuchung wird exemplarisch<br />

vom umfangreichen Aktenmaterial<br />

der Gcstapo-LeilStelle Düsseldorf<br />

ausgegangen. Die hier ermittelten<br />

Fälle werden dann anhand Von<br />

Akten der Sondergerichte. der Oberlandesgeric<br />

hte. des Volksgerichts hofes<br />

sowie von Wiedergutmachungsverfahren<br />

weiterverfolgt. Die systematische<br />

quantitative Analyse wird durch die<br />

Auswertung von (autG-)biographi­<br />

.sehern Material und die Befragung von<br />

Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ergänzt.<br />

Der Forschungsertrag soll sich in einer<br />

Sammlung von Lebensgeschichten<br />

und in der Analyse der aus den Akten<br />

gewonnenen Daten niederschlagen<br />

und damit die Widerstandsforschung in<br />

wesentlichen Aspekten ergänzen und<br />

korrigieren. Konta kt: TU Be rlin. Institut<br />

für Geschichtswissenschaft, Prof.<br />

Dr. Karin Hausen. Emst-Reuter-Platz<br />

7. 1000 Berlin 10, Tel.: (0 30) 314-232<br />

94:<br />

Autonomes Modul<br />

Auf dem Ansob-Paß im Hochgebirge<br />

Tadshikistans haben unter Bedingunge<br />

n des Sauerstoffmangels Wissenschaftler<br />

des Instituts für medizinisch-<br />

biologische Probleme des M inisteriums<br />

für Gt:su odheiL~wesen<br />

der<br />

UdSSR eine weitere. Erprobung der<br />

technischen Parameter sowie a ller Systeme<br />

der Lebenssicherung ei nes autonomen<br />

Klinik- Moduls vorgenommen.<br />

Das neuentwickelte Modul ist vor al ­<br />

le m dazu besti mmt, Verletzten und<br />

Kranken Hilfe in verschiedensten<br />

außergewöhnliche n Situationen zu leiste<br />

n sowie Besatzungen von Raumschiffen<br />

auf.eine Evakuierung vorzubereiten.<br />

Das mit autonomer Stromversorgung<br />

ausgestaltete ModUl kann<br />

mit Hilfe von Fallschirmen in jedem<br />

schwer z ugäng lichen Gelände leicht<br />

zur Landung gebracht werden. Pne u­<br />

matikmaschinen ennöglichen es. binnen<br />

weniger Minuten "Krankenzimmer<br />

aufzustellen sowie Wärme und Strom<br />

flirdie medizinischen Ausrüstungen zu<br />

liefern. Hie r ist auch alles NOtwendige<br />

vorhanden, um erste ärztliche Hilfe leisten<br />

zu können, wie Labors. Diagnosegeräte<br />

sowie ein Geräteblock rur Chirurgie.<br />

Im Verl auf der Eins3lzübung wurde<br />

das Zusammenwirken von Ärzten und<br />

Bergrettungsdienst geprobt.<br />

Bei den im Hochgebirge ausgeführten<br />

Testarbeiten wu rden Schwachstellen<br />

im System der Wärmeversorgung<br />

ermittelt. Dafür werden nun neue technische<br />

Lösungen gesucht.<br />

. Für Rollstuhlfahrer<br />

Der in der gesamte n \Ve lt erste Spezialbus<br />

für Ro tJstuhlfahrer ist in den<br />

vergangene n Monaten in Städten des<br />

Goldenen Rings (= Gruppe alter russischer<br />

Städte rund um Moskau) mit Erfolg<br />

erprobt worden. Mehr als 3000<br />

Rollsluhlfahrer aus diesen Städten, die<br />

bereits den neuen Spezial bus benutzten.<br />

sind begeistcrt.. von dieser technischen<br />

Neuheit die ihncn große Erleichterungen<br />

bringl. Sie machten auch Hinweise,<br />

die von der deuLsc he n Herstellerfirrna<br />

Mercedes-Benz berücksichtigt und realisiert<br />

werden. Am 14. Dezember 1990<br />

wurde der Bus zur ständigen Nutzung<br />

von Mercedcs- Benz an das sowjetische<br />

Buro rur internatienale JugendlOuristik.<br />

" Sputnik" übergeben. Erst unlä ngst hatte<br />

der Oberste Sowjet der UdSSR das<br />

Gesetz über Schwerbeschädigte beschlossen<br />

.. . In sowjetische n Konstruktio<br />

nsbüros und We rken wird nun angestrengt<br />

dararr gearbeitet, techni sche<br />

Hilfsmittel für ROllstuQlfahrer und andere<br />

Schwerbehinderte zu entwickeln ~<br />

und zu fertigen. Die gesamte soziale Infrastruktur<br />

soll den Bedürfnissen der<br />

McnliChe" angcpaßt werden, die sic h<br />

nur noch mil dem Rollstuhl fortbewegen<br />

können. AI'> en",te Hilfe hat die firma<br />

" Mercede!.-Be nz" sowjetischen<br />

Schwerbehinderten ihren ne ueste n intern.Hionalen<br />

Spezial bus übergeben.<br />

Aus .. Prawda"<br />

(Obc~et.ll von Eht!rha,-d Lohse, Erfurt)<br />

At?wicklung und<br />

Uberprüfung<br />

Vorschlag von fünf Kriterien tür persönliche Integrität und Leistungsfähigkeit<br />

Die Pro testa kliooe n de r S tudenten habe<br />

n bishe r zu mindest e ines erreicht: MirsprJche<br />

recht be i den zu bildenden Grün·<br />

dungs-. Studie n- und Überprüfungskommissio<br />

nen. Die schwierigste Aufgabe<br />

dürfte rre ilich auf die Uberprürungskommission<br />

zuko mmen. De nn nach<br />

welchen Kritcrien lassen sich Lc istungsfahigkeit<br />

und persönliche IntegritiH in<br />

den sozialwissenschaftlichen Bereic hen<br />

festmachen? Daz u fünf Vorsch läge :<br />

1. Aus den Reihen der Gesellscha ftswissenschaftier<br />

kam sicher e ntschi eden<br />

z u wenig grundSä tzlic he Kritik a m vergangenen<br />

Gesell schaftssyste m. aus weichen<br />

Motiven auch immer, Der fällige<br />

Paradigm awechsel zu modernen sozialwissenschaftlichen<br />

Anslitzen wurde<br />

zwar vor der We nde von vie le n geahnt<br />

und angemahnt, aber erst nac h der We n­<br />

de zu vollziehen versucht. De nnoch gab<br />

es auch unterhalb dieses no twe ndigen<br />

Paradigmawechsels genügend Raum für<br />

( um mit Th. S. Kuhn z u sprechen) .. norm<br />

a lwissenschaftliche Arbeit" kriti schen<br />

Einschlags, die nic ht als Syste ma po logctik<br />

abz utun ist. Zu prüfen wäre also,<br />

inwieweit Mögli c hke iten kritische r Wi s­<br />

senschaft im no rmalwissenschaftlichen<br />

Rahme n genutzt worden sind, welches<br />

akade mische •. Know H ow'~ da bei e rwo r­<br />

ben und weitervermittelt. welcher begrifflicher<br />

Kultur und theoretischer Instrumenta<br />

rien sich dabei bedient wurde<br />

und a uf Grundlage welches natio nale n<br />

bzw. inte rna tio na le n Lite raturstandes.<br />

2. Nachprüfbar ist ferner das M ühe n<br />

--(<br />

Wie ist die Rechtslage für die Hochschullehrer<br />

und das übrige wissen·<br />

schart liehe Personal der bisherigen<br />

DDR vom 3. Oktober 1990 an geregelt?<br />

I. Alle Hochschulle hrer nd das übrige<br />

wissenschaftliche<br />

Personal , verbleiben<br />

nac h Maßgabe d e r Bestimmungen des<br />

Einigungsvertrages in ihre m bi sherige n<br />

Beschäftigungsverhä ltnis<br />

(Einig ungsve<br />

rtrag. Anlage I. Kapite l XIX, Sachgebie<br />

t A, Abschnitt 111, Nr. I, Absatz 1 bi s<br />

3. § 127 der Vo rl äufigen Hochschulo rdnung).<br />

2. De r persönlic he Status de r Hochschulle<br />

hre r und de!i<br />

übrigen wissenschaftlic<br />

he n Pe rsonals bleibt grundsätzlic<br />

h unve rä nde rt und richtet sic h n uc h<br />

bisherige m Recht. Alle bishcrigen rechtlichen<br />

Regelungcn über die Besoldung<br />

und Versorgung der Hochschullehre r und<br />

des wissenschaftlichen Personals ble ibe n<br />

weiter in Kraft. Allerdings gehen dem<br />

bisherigen Recht die besonderen Bestimmungen<br />

des Einigungsvertrages, zum<br />

Beis piel z um Kündigungsrecht, vor. (Einig<br />

ungsvertrag. Anlage I. Kapitel XIX.<br />

Sachgebiel A, Abschnitt 111. Nr. I. Absatz<br />

I bi s 3 in Verbindung mit § 127 Vorläufige<br />

Hochschulordnung des M ini ste r­<br />

rates für Bildung ufld Wi ssenschaft d er<br />

DDR vom I S. September 1990).<br />

Die Ne uregelungen im Abschnitt .. Wissenschaftliches<br />

und küns tl e ri sches Personal"<br />

in der Vorläufigen Hochschulo rdnung<br />

gelle n für 'diese n Persone nkreis<br />

nic hl (vgl. oben unter L 6,).<br />

3. Eine ordentlic he Kündigung d es un ­<br />

verllnde rten Beschäfti gungsverhältn i s-<br />

darum. sich Freirtlume (,.Nischen") kritische<br />

r wissenschaft li c her Arbeit zu erschließe<br />

n. diese " randvoll" auszuschöpfc<br />

n und dabe i ständig zu erweite rn. Ich<br />

erinnere mic h noch sehr gut an die unsi<br />

nni ge Diskussio n über den angeblichen<br />

.Sondenaatus, ei nzelne r GesellschaftswissenschaftIer<br />

etwa im Zusammenhang<br />

m it dem damals viel gelesenen .. Briefe<br />

a n meinen Urenkel" von J. Kuczynski :<br />

Einige dürften. die a nde ren ließe die Partei<br />

eben nic ht. Die Ro ll e e ines kritische n<br />

De nke rs. im Rahmen des Systems. war<br />

doch nie mand von vornherein verschlossen<br />

und solche Meinunge n rechtfe<br />

rli g te n nur a Jlzuo ft bereilwillige<br />

Selbstzensur ode r e infac h Bequemlic h­<br />

keit. Wer sich Fre iräume kritischen und.<br />

in welchen Gre nze n auc h immer. unabhäng<br />

igen Denkens hartnäckig erstritten<br />

halte. genoß unter Studemen und Kollegen<br />

auc h in der Regel ein beachtliches<br />

M aß pe rsönlic her Glaubwürdigkeit.<br />

3. Wenn .die ,an vielen so.z ialwissenscha<br />

ft lichen Se ktionen vorgelegten neue<br />

n Konzeptione n für Lehre und Forschung<br />

nic ht nur a ls "pure r Etikettenschwinde<br />

l" abgetan werde n soll e n. muß<br />

nachz uweisen sein , daß sie an bisherige<br />

Leistungen und Positi o nen anknüpfen.<br />

Be i a lle m notwendi gen Bruc h mit Vergangene<br />

m. die neuen Konzepte müssen<br />

schon organisch an frühere anknüpfen.<br />

Dieser Nachwe is "a n s'c hlußrahi ge r~'<br />

Ergebnisse<br />

frühe rer Arbe it ist zwar mitunter<br />

schwierig. Originelle. re visionismusverdächtige<br />

ldeen und Erkenntnisse waren<br />

eben nur begrehzt publizierbar, und<br />

ses ist insbesondere zulässig. wenn<br />

· der Hochschullehrer oder ein anderer<br />

Ange hö rigerdes w issenschaftlichen Persona<br />

ls wegen mangelnder fachlic he r<br />

Qualifikation ode r pe~sönlicher Eignung<br />

den Anforderungen nicht entspricht oder<br />

· de r Hochschu Il ehrer oder ei n an'derer<br />

Angehöri gerdes wissenschaftlic hen Personals<br />

wegen mangelndem Bedarfs ni cht<br />

mehr verwendbar ist<br />

oder<br />

· die bi shl!rige wis!'enschaftli c he Einrichtung<br />

e rsatz los a ufg~lö s't wird oder e i­<br />

ne weitere Verw(! ndung nicht möglich ist.<br />

(Einigungs ve rtrag Anlage<br />

I, Ka pitel<br />

XIX. Sachgebiet A. Abschnitt 111. Nr. I.<br />

Absatz 4).<br />

Die Kündigungsfri st beträgt je nach Dau·<br />

e r des BeSC häftigungsverhältnisses zwei<br />

Woche n bis drei Monate zu m Monatsend<br />

e bzw. zum Ka le ndervierteljahr (Einigungsvertrag,<br />

Anlage I. Kapitcl XIX.<br />

Sachgebiet A. Abschnitt 111. Nr. I. Absatz<br />

4 in Ve rbindung mil § 55 Arbeitsgesetzbuc<br />

h der DDR in der fassung vom<br />

22. 6. 1990).<br />

4. Im Falle einer ordentlichen Kündigung<br />

wegen mangelnden Bedarfs oder Auflös<br />

ung der wissenschaftlichen EinriChtung<br />

kann e in Übergangsgeld in Hö he von 70<br />

Prozent der bi sherigen Bel.üge für secHs<br />

Monate. bei BeschMligLCfl. die das 50.<br />

Lebensjahr volle ndet haben. rür neun<br />

Monute ge.lahlt werden. Im Falle e iner<br />

o rd entlic he n Kündigung wegen mangelnder<br />

rac hlic hcr Qualifikation ,oder<br />

persönlic he r Eignung wird ke in Übergangsgeld<br />

gewhlt (Einigungsvertrag.<br />

wenn mun das tul. war es nicht se hr sti ­<br />

mulie rend. Aber manches davon s piegelt<br />

sic h in den Resultaten von Arbeitstagungen.<br />

in VOrlräge n oder Vorl esungen<br />

wieder.<br />

, 4 . Ich ha llt! die Akzeplan l de r Le hre<br />

tlurc h die Stude nte n fü r ein weiteres<br />

wichti ges Kriterium. Für s ich genomme<br />

n kann daS zu fragwürdigen Urte ile n<br />

fUhren . Persönlic he Sympathie und<br />

iatsächlic he fach liche Ko mpetenz sind<br />

da nicht imme r klar voneinander getrennl.<br />

Aber im Komplex. mit de n a nderen<br />

Kriterien. und wenn sich solche Me i­<br />

nungeß über die SlUdienjahre wiederhole<br />

n. s pi egelt s ich darin scho n e in e bel'otimmte<br />

Gla ubwürdi g keit und Akzeptanz,<br />

di e eine Ve rg le ic hsbasis mit den<br />

Selbstbildern der Wi ssenschaftler darste<br />

llen kö nnen.<br />

5. Nachweisbares denunziatorisches<br />

Verhalten gegenüber andere n Kollegen.<br />

A us nutz ung politischer Ve rhä ltnisse zuguns<br />

ten der eig'enen Karriere, Einschränkung<br />

des Rechts aur Studium und<br />

wissenschaftlic he Arbeit a nde re r s ind<br />

natiltlith wescntliche Krite ri e n einer<br />

solchen Überprürung. Daß daraus keine<br />

allgemeine politische Gesinnungsprüfung<br />

wcrd~n darf, solhe s ic h scho n aus<br />

dem e igentlichen Sinn der ganzen Überprüfung<br />

verste hen: Das wäre nur eine m<br />

a ll gemeinen Opportunis mus zuträgli c h.<br />

Es macht keinen Sinn. nachde m wir ihn<br />

für Ve rga ngencs mitverantwortli c h mac<br />

hen, ihn sogleich wieder zu ins tallie re n.<br />

PROF. DR. BERND OKUN<br />

,,', a~-1<br />

J<br />

Anlage I. Kapitel X IX . Sac hgebiet A.<br />

Abschnitt lll. Nr. I. Absatz 4 in Verbindung<br />

mit Absatz 2).<br />

5. Eine auße ro rd en tli ~ h c. das heißt rri ~ l ­<br />

lose Kündigung is t insbesondere z ulässig.<br />

wenn de r Hochschullehre r oder c in<br />

A ngehö ri ger des übrigen wissensc hartlichen<br />

Personals<br />

- gegen die Grundsätze der Menschl ichkeit<br />

oder Rechtsstaa tli chkeit verstoßen'<br />

hat<br />

oder<br />

- für da!' rrühere Ministe rium für StiJatss.~c)herheit/Amt<br />

für Nati08tlle Sicherheit<br />

tatlg war.<br />

In beiden Fälle n muß darübe r hina us die<br />

FOrl ~etzung<br />

des Beschäftigungsverhältnisses<br />

unzumutbar sein . Ein Übe rgangsgeld<br />

wird in diesem Fall ebenfallS nicht<br />

gezahlt. (Einigungsvertrag, Anlage I.<br />

Kapitel XIX. Sachgebiet A. Abschnitt<br />

111, Nr. I, Absatz 5).<br />

6. Die Bcscliärtigungsverhältnissc der<br />

H och~c hull e hrer<br />

lind des übrige n wissenschaftlic<br />

hen Personals an den Fo r­<br />

schungseinric htungen der Akademie de r<br />

Wissenschafte n bestehe n bis zum 31.<br />

12. 1991 a ls be:fri stete Arbcitsverh ä lt ­<br />

ni s!ote mit den Ländern un vcründut fOrl.<br />

soweit diese Forschlln g~t: inri c htun gc n<br />

rongefühn werden. Das Recht zur o r­<br />

dentlic hen und uußl!lurdentlic he n Kündigung<br />

(sie he unter 11. 3.4 und 5) g ilt e nt ­<br />

~ pJ'ec h end.<br />

•<br />

(Aus einem Merkblutl dc ~<br />

Ocutschen<br />

H ochsch ul ve rb~ndes !z usa·m mengesteIlt<br />

von Dr. Dorff und Dr. Ha,-tmcr)<br />

,<br />

WISSENSCHAFT 3<br />

Unentbehrlich<br />

Kürschners Deutscher Gelehrten-Knlende<br />

,- 1987, 15_ Ausg. J<br />

ßde-Herlin, Ne\\' Yo,-k: Walter de<br />

G ruyter, Geb. 5811 S. DM 548,-<br />

Seit 1925 ersc hei nt. ~ tändi g auf de n<br />

ncuestc ll Stand gebracht. "der Kürschner"<br />

(nac h Jo,>c ph Kürschner, dem<br />

langjährige n He rausgeber von '" Kürschners<br />

Deutscher Lite ratur .. Kalende<br />

r" be na nnt. so wie de r Dudcn nac h<br />

Ko nrad Dude n). Auch die 15. Ausgabedes<br />

monumentalen We rkesyerfolg t<br />

das Ziel. mög li c hst volls tUndig di e<br />

Wissenschaftle r zu verzeichnen. die<br />

Uberwiegend in de utscher Sprache<br />

publiz ie ren und/ode r an deutschsprac<br />

hi gen wissenschaftlichen Institutione<br />

n tätig s ind oder ware n. also a uc h<br />

im A lfsland 'tätige de utsche Wissen·<br />

schaftler. auslUndi sche Gastprofessore<br />

n de utsche r Hochschul e n. E merit; .<br />

.. Wissensc haftle r" he ißt: Professoren.<br />

Dozenten. Habilitierte. Wi ssenschartlic<br />

he/A kade mi sche RUte: wissensc<br />

ha ftl iche Mitarbeite r nic ht nur<br />

von Hochschule n. sonde rn auch etwa<br />

von M ax-Planck- Ins tituten, von Stiftung'en<br />

usw. und Angehö ri ge anderer<br />

akademischer Berufe. die. z. B. a ls<br />

Gymnas ialle hre r. mit wissenschaftli ­<br />

chen Veröffe ntlk hungen he rvorgetreten<br />

s ind. - .. De utsch'· als geographi ­<br />

sche Abgre nzung bezieht sich auf die<br />

Bundesre publik einschließlic h Westberlin.<br />

auf Österreich und die<br />

Schweiz. Wissenschaftl er der Ex­<br />

DDR si nd in der 15 . Ausgabe fast<br />

nic ht vertrete n. war es ihnen doc h<br />

streng unte rsagt, entsprt:!chende Anfragen<br />

der "Kürschner"-Redaklion zu<br />

beantworte n. So trug unsefe einstige<br />

Obrig keit nac h Kräften zu der von ihr<br />

so gern gerügten .. Alleinvertretung ··<br />

de r de utsche n Wissenschaftler durch<br />

die damalige BRD. durc h Ö sterreic h<br />

und die Schwe iz be i. Dies wird in der<br />

16. Ausgabe e rfre ul ic he rweise anders<br />

sei n.<br />

Die 15. Ausgabe ste llt über 45 000<br />

Wissenschaft ler vor. davon 6000 erstmalig.<br />

(Gestric he n wurden 2000.) Die<br />

Doten, die durc hweg nuf Angaben de r<br />

W issenschaftle r selbst zurüc kgehen.<br />

wurden übe rprüfL und sowe it mög li c h<br />

aktualis iert.<br />

Teil I jedes Lemma~ umfaßt Bio ­<br />

graphisches: Name. akademische<br />

Grade. Titel. derze irigc Stellung.<br />

Adresse. Te le fo n. Ge burtsdalum und­<br />

. o rt. w issenschaftlic he Laulbahn. Ausz.eichnungen.<br />

Mitgliedschaft in Akad<br />

e mien ctc .. Hauptarbeilsgebiete. Teil<br />

2 gibt a lle selbständigen wissen-<br />

5;chaftlichen Pübli katione n 1r1<br />

Prilltund<br />

sonstigen Medic n mit Jahr (leide r<br />

o hne Ort). ne ueste r Auflage urrd etwaigen<br />

Übersetzungen in andere<br />

Sprachen an. in Auswahl Vcröffentlic<br />

hungcn in Sammelwerken und Zeit ­<br />

schrifte n.<br />

(Mit-)He rausgeberschal't<br />

bei Büc he rn und Periodika. Übersctzungen<br />

ins De utsche. Veröffentli·<br />

chungen übe r d en Be tre ffe ndcn. Festsch<br />

rifte n rur ihn usw.<br />

Für jeden. de r sic h. a us welche'rn<br />

Anlaß auch imme r. übe r e inen<br />

d eutschs prachigen bz w. a n e iner<br />

d eutschsprachige n Ins titutio n läti ­<br />

gen/t!itig gewescnen Wissenschaftler<br />

inrormieren will. ist de r Kür~c.:hner<br />

außerordentlic h wichti g. und zwar<br />

ni c ht nur für Wissenscl1


6 KULTUR/UNTERHALTUNG<br />

UZ 03/21. Januar 1991<br />

Moritzbastei<br />

22. I., 20 Uhr, VT<br />

Afrikanischer Spielfilm<br />

24. I ., 20 Uhr, UK<br />

KINO-Bertolucci<br />

28. I., 20 Uhr, RT<br />

"DIRTY WORK"<br />

Monodrama von Maishe Maponya<br />

(Südafrika)<br />

29. I., 20 Uhr, VT<br />

Konzert mit le bai (Berlin)<br />

Museum der<br />

bildenden Künste<br />

23. 1., 17 Uhr<br />

Intakte Umwelt - die Landschaftsmalerei<br />

der Romantik<br />

Führung mit Maria Zsilla<br />

23. 1., 19.30 Uhr, Klingersaal<br />

Paul-Louis Rossi stellt sein neuestes<br />

Werk vor (in französischer Sprache)<br />

URANIA<br />

24. 1., 19 Uhr, Leipzig-Information<br />

PORNO UND PROSTITUTION<br />

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. sc.<br />

K. Starke<br />

Kino im Grassi<br />

24. bis 30. 1., 17.30 Uhr<br />

DER KONTRAKT DES ZEIClI­<br />

NERS (Mord in einem Englischen Garten;<br />

Peter Greenaway)<br />

24. bis 30. I., 20.15 Uhr<br />

AMERICAN DINER (Erstaufführung)<br />

24. bis 27. 1.,22.15 Uhr<br />

STEP ACROSS THE BORDER<br />

28. bis 30. I., 22.15 Uhr<br />

LENTNGRAD COWBOYS GO<br />

AMERICA<br />

"academixer"<br />

30. 1.,20 Uhr<br />

PREMIERE " ••• alles gelaufen ••• "<br />

(außerdem am I. und 2. Februar; Voraufführungen<br />

ab 23. I .)<br />

Auflösung<br />

unserer<br />

Knobelei<br />

(UZ 41/90)<br />

Vierundzwanzig Begriffe: I . Aristoteles,<br />

2. Aufrißebene, 3. Biometamorphose,<br />

4. Boxhandschuhe, 5. Energie, 6. Erkennungszeichen,<br />

7. Euler (Leonhard), 8. Katakaustik,<br />

9. Knochen, 10. Lichtjahr, 11.<br />

Lie (Sophus), 12. Lochkarte, 13. Lösungsfunktion,<br />

14. Mittelhandknochen,<br />

15. Nizza, 16. Quersumme, 17. Rechenoperation,<br />

18. Rho, 19. Schüler, 20. See, 21 .<br />

Vereinigungsmenge, 22. Waschbärtatze,<br />

23. Zahlenbereich, 24. Zwölf.<br />

Die Mittelbuchstaben ergeben: Heizölruckstoßabdämpfung<br />

Magiscbes ABC<br />

Je eine mögliche Eintragung ist:<br />

A<br />

BC;-f<br />

s -f 6<br />

I<br />

J Z + Z 3<br />

S=12 5=12<br />

Ij.<br />

er<br />

Prof. Dr. Walfried Hartinger (re.) während einer früheren Lesung. Hier zu sehen mit dem Lyriker Ralph Grüneberger.<br />

Foto: UZ-Archiv<br />

•<br />

"Die Schatten werfen ihre<br />

Ere~gnisse voraus"<br />

Kolloquium zur DDR-Lyrik dersiebziger und achtziger Jahre<br />

Unter dem Motto "wortschritt um<br />

schritt", einem Zi tat aus dem Gedicht" wortflug"<br />

von Bert Papenfuß-Gorek, fand vom<br />

14. 12. bis 16. 12. 1990 im "Haus Steinstraße"<br />

ein Kolloquium der DDR-Lyrik der<br />

siebziger/achtziger Jahre statt. Eingeladen<br />

hatten der Lehrstuhl DDR-Literatur der<br />

Sektion GermanistiklLiteraturwissenschaften<br />

unter der Leitung von Prof. Dr. Walfried<br />

Hartinger und der Verein für Politische Bildung<br />

& Soziale Demokratie e. V. (Schwesternorganisation<br />

der Friedrich-Ebert-Stiftung),<br />

Verantwortlicher war hier Burghard<br />

Brinksmeier.<br />

Die DDR-Lyrik stellt für den Lehrstuhl<br />

schon über Jahre einen der Forschungsschwerpunkte<br />

dar. Ergebnisse liegen in<br />

Form von Buchpublikationen, Aufsätzen<br />

und Autorengesprächen vor. Ziel des Kolloquiums<br />

war es, diese Arbeit fortführend,<br />

Entwicklungssprozesse der DDR-Lyrik der<br />

letzten beiden Jahrzehnte sowie das Schaffen<br />

einzelner Dichter zu beleuchten. Sicherlich<br />

bedeutete es ein Wagnis, in einer<br />

Zeit rascher Veränderungen zu einem solchen<br />

Kolloquium zu laden. Das Interessejedoch<br />

war groß. Neben Lehrern, Bibliothekaren<br />

und Studenten kamen nicht nur Germanisten,<br />

sondern auch namhafte Autoren.<br />

Daß die Arbeit des Lehrstuhls inzwischen<br />

international ausstrahlt, zeigte die Teilnahme<br />

einer Reihe bekannter Literaturwissenschaftter<br />

aus dem Ausland und den alten<br />

Bundesländern: Prof. Dr. Gerd Labroisse<br />

(Amsterdam), Dr. Gerrit-Jan Berendse<br />

(Utrecht) und Prof. Dr. Hiltrud Gnüg (Bonn)<br />

seien hier stellvertretend genannt. Zu erwähnen<br />

ist auch der große Anteil junger<br />

Wissenschaftler (Peter Böthig, Berlin, Lutz<br />

I<br />

m Frühjahr zogen sie noch mit einem<br />

Handwagen voller Bücher und Verlagsprogramme<br />

auf die Straßenfeste.<br />

Sie erzählten davon, bald einen eigenen<br />

Laden zu haben. Glänzende Augen, philosophische<br />

Reden über das Handeln mit<br />

Büchern. Manche glaubten's, manche<br />

nicht. Nun hat die Zeit den Optimisten<br />

recht gegeben - die Eröffnung der Connewitzer<br />

Verlagsbuchhandlung ist schon<br />

ein halbes Jahr her und Leipzigs beste literarische<br />

Buchhandlung liegt eindeutig<br />

im Süden der Stadt.<br />

"Wir haben versucht, von etwas zu leben,<br />

von dem die Leute sagen, daß man<br />

davon nicht leben kann." - Sie leben davon,<br />

von Literatur. Sie - das sind der<br />

Buchhändler Peter Hinke und seine Mitarbeiter/nnnen<br />

Ute, Kerstin und Ekki.<br />

Das erste halbe Geschäftsjahr resümierend<br />

sagen sie lächelnd: .. Ein Traum wurde<br />

wahr." Der Traum von lIer anspruchsvollen<br />

Buchhandlung, die ohne Kochbücher<br />

und Arztromane über die Runden<br />

In den Diskussionen kristallisierten sich. plant ist.<br />

grundl egende Probleme heraus. Kritisiert<br />

wurde die zu geringe Beachtung der DDR­<br />

Exilliteratur. Adel Karasholi gab dabei zu<br />

Seiler, Halle, Dr. Michael Gratz, Greifswald<br />

u. a.), die das Kolloquil,lmsgeschehen wesentlich<br />

mitgestalten.<br />

Die insgesamt elf Beiträge zeugten von<br />

beachtlichem Niveau und boten eine reiche<br />

Themenvielfalt. Die Besonderheit und<br />

Schwierigkeit lag darin, in nichtabgeschlossene,<br />

bis in die unmittelbare Gegenwart<br />

hineinreichende Prozesse einzugreifen.<br />

Einerseits wurden im Überblick wesentliche<br />

Tendenzen der Lyrik der letzten<br />

beiden Jahrzehnte aufgezeichnet, so im<br />

Hauptreferat ,,Die Schatten werfen ihre Ereignisse<br />

voraus - Eine Rück-Sicht auf zwei<br />

Dezennien Lyrik von Dichtem aus der<br />

DDR" des Leipziger Literaturwisenschaftlers<br />

Dr. Peter Geist. Andererseits standen<br />

einzele Dichterpersönlichkeiten und Probleme<br />

im Mittelpunkt der Beiträge: Prof.<br />

Labroisse sprach über Heinz Czechowski,<br />

Prof. Gnüg über die Hölderlin-Rezeption in<br />

Gedichten der BRD und DDR, Dr. Berendse,<br />

in seiner literaturwissenschaftlichen Arbeit<br />

näher vorgestellt von Prof. Klaus Werner,<br />

analysiert die Funktion von Elke Erb für<br />

die jüngeren Autoren. Prof. Hartinger steilte<br />

die unterschiedlichen Ausgangspunkte<br />

im Werk Erich Arendts und Georg Maurers<br />

in den Mittelpunkt seiner Betrachtung,<br />

während Peter Böthig sich der Thematik<br />

Modeme-Postmoderne zuwandte und der<br />

Leipziger Germanist Dr. Rainer Zekert die<br />

Beziehung zwischen Mensch und Natur in<br />

den Gedichten Arendts von neuen Ansatzpunkten<br />

aus untersuchte.<br />

bedenken, daß dieser Begriff in seinem Verständnis<br />

nicht anwendbar und eine andere<br />

Bezeichnung vonnöten sei. Dr. Christel<br />

Hartinger machte darauf aufmerksam, daß<br />

die bisherigen Auffassungen vom lyrischen<br />

Subjekt für die Gedichte der jungen Autoren<br />

nicht mehr ausreichen. Hier deutet sich<br />

an, daß neue Wege des Umgangs mit dem<br />

lyrischen Text gefunden werden müssen.<br />

Als Voraussetzung' ist ein entsprechendes<br />

Instrumentarium zu erarbeiten.<br />

Das Kolloquium zielte jedoch nicht nur<br />

aufliteraturwissenschaftliehe Analyse, sondern<br />

auch auf eine enge Verbindung mit den<br />

Dichtem. An zwei Abenden stellten die Autoren<br />

Thomas Böhme, Volker Braun, Kurt<br />

Drawert, Elke Erb, Wolfgang Hilb~g, Barbara<br />

Köhler, Rainer Schedlinski und Brigitte<br />

Struzyk in Lellungen Gedichte und Prosa<br />

vor. An einem Buchstand der Connewitzer<br />

Verlagsbuchhandlung konnten ihre Werke<br />

käunich erworben werden. Das "Haus<br />

Steinstraße", das sich in den letzten Jahren<br />

zu einem Podium besonders für jene Schriftsteller<br />

entwickelte, die eine andere Sprache,<br />

abseits der Herrschenden, suchten, bot eine<br />

Atmosphäre der Offenheit, die auch Raum<br />

für persönliche Begegnungen und Gespräche<br />

ließ. Naturgemäß konnte das Kolloquium<br />

nur eine Zwischenbilanz ziehen.<br />

Die aufgeworfenen Probleme und Streitpunkte<br />

weckten den Wunsch nach Fortset-<br />

zung, die in Form von Gesprächskreisen ge-<br />

'".<br />

DAGNY ALB RECHT<br />

Sekt. Ger.manistikl<br />

Literaturwissenschaft<br />

Bangemachen gilt nicht<br />

Alternative Buchhandlung in Connewitz<br />

hat erstes Geschäftshalbjahr heil überstanden<br />

kommt, und der von literarischen Begegnungen.<br />

In Hinkes Laden ist gut sortiert all das<br />

zu finden, was man in anderen Buchhandlungen<br />

oft vergeblich sucht: die aktuellen<br />

Editionen der großen alteingesessenen<br />

und kleinen jungen Ostverlage in<br />

trauter Eintracht neben Weltliteratur aus<br />

renommierten Verlagen des Westens und<br />

den besonderen Lieblingen Rothbuch<br />

und Wagenbach - eine Verlagsbuchhandlung,<br />

wie der Name schon sagt. Das soll<br />

aber nicht heißen, daß man bei Hinke nur<br />

zielgerichtet nach Verlagen kaufen kann<br />

(die sind ja für die KundInnen nur in<br />

zweiter Linie wichtig). Der kompetenten,<br />

individuellen Beratung von Peter, Ute,<br />

Kerstin und Ekki kann man sich jederzeit<br />

getrost aussetzen. Die persönliche Atmosphäre<br />

ermöglicht wie in keinem anderen<br />

Buchladen der Stadt das Praktizieren<br />

der Selbst-Beratungs-Methode:<br />

stundenlang ungestört stöbern, auf dem<br />

Sofa lümmeln und lesend Kaffee trinken.<br />

Die VerlagsbuchhändlerInnen setzen<br />

auf Publikum aus der ganzen Stadt, denn<br />

von Connewitz allein können die vier<br />

Leute nicht leben. Nicht-ConnewitzerInnen<br />

werden von den Abend-Veranstaltungen<br />

angezogen - den Lesungen, die sage<br />

und schreibe w ö ehe n t I ich über<br />

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