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PRESSElALL . - Universität Leipzig

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, r<br />

<strong>PRESSElALL</strong> .<br />

DER "U~IVERSIr.]'(TS·Z~"TU~.~ . " .<br />

am 9~ Dezember 1965<br />

in .allen Räumen der Park-Gaststätte Markkleeberg<br />

FIlr die Wissensmalt,' die dem Sozialismus dient!<br />

42<br />

. "<br />

ORGAN DE·R SED-PARTEILEITUNC<br />

, I<br />

DE R 'KAR1: M.ARX- UNIVERSIT.AT<br />

\, . \.<br />

. !<br />

, lEIPZIG<br />

28. 10. 1965<br />

9: JG. /33603<br />

15 PFENNIG<br />

.'<br />

Szenenbild aus Heinar<br />

Kipphardts "In der<br />

Sache J. ' Robert O~penheimer"<br />

in der I'nszenierung<br />

des Berliner<br />

Ensembles. In der<br />

BildmiHe: sitzend'<br />

Ekkehart S eh a II in<br />

der Titelrolle, stehend<br />

Hans Dieter K n a u p<br />

~Is Roger Robb .<br />

Foto; ZB<br />

- ,<br />

Am 24. November findet<br />

die nächste Thea- .<br />

teriahrt für Angehö­<br />

'rige der Karl-Marx­<br />

<strong>Universität</strong> statt. Auf<br />

dem Programm des<br />

. Berliner . Ensembles<br />

steht 15 !Jhr "In der<br />

Sache J. Robert Oppenheimer"<br />

und 19<br />

Uhr "Also . wissense,<br />

nee" (BE-Nachtschicht<br />

Nr. 1). Näheres über<br />

Abfahrtstermine usw.<br />

ist zu erfragen . bei<br />

Kollegen .Georg Groß<br />

(Rektorat, App. 267).<br />

DR. WALT-RAUb EBEL~<br />

Institut .<br />

für Deutsche GeschiChte .<br />

Liebe {:JZ!" '<br />

Zunächst mödite ich sa,gen daß ich '<br />

einen Test über den ordmihgsgemäßen<br />

und termingerechten Vorlesungsbeginn<br />

unter dem im Vorspann gegebenen<br />

Motto für durchaus richfig<br />

hellte, wie ich auch mit Ihrem ' Komment.ar<br />

zu den Efgebhissen " völlig<br />

übereinstimme, ' Wenn wir jim~e ,<br />

~ensch.en z~ sozialis~sche\1 ~issenschaftlern,<br />

Arzten und Lehrern erziehen<br />

W01len, dann kommt'auch im<br />

der Hochschule dem persönlichen<br />

V;orbild des Erziehers erstrangige<br />

B.edeutung zu, Und das VOl:bild-Se~l1<br />

fängt'bei den elementaren Dingen der<br />

"äußet:en Arbeits(lisziplin~ ' wj ' Ordnung,<br />

Sauberkeit , Pünktlichl,eit us\v.<br />

an, Abgesehen von den .Verlusten,<br />

die dmch ausgefallene oder verspätet<br />

begonnene Lehl'veranstaltungen<br />

im aesaniten Lehrpl'Oze~ en tst ehen,<br />

muß es doch zwangsläu[i g negati ve<br />

Aus~ti rkungen auf die S t udien-diszi-<br />

- ~ } .<br />

, plin der Stuae'ntlill haben, wenn sie<br />

öis zu Stunden vergeblich im Hörsaal<br />

sitzen und auf ihren Hochschul­<br />

' lehrer oder ' Lehrbeaufiragten war­<br />

'ten: D:eshalb bedaure ich es selbst<br />

arn . m.ei,stet\: daß ·mein Hö'rsaa:1 am.<br />

18. Oktober' I~r blieb, 'w1d zwar<br />

auf Grund einer falschen Benachrichtigung<br />

oder nicht erfolgten Benachrichtigung<br />

der Studenten.<br />

Am Anfang' der Woche vor Beginn.<br />

der Lehrv~ran s taltung wurden<br />

wir vom Factrbchiungsrat darauf<br />

I ingewjeseq, ,9aß dle ursprüngliche<br />

Version, nach der die Lehrveranstaltungen<br />

erst am 19, beginnen sollten,<br />

hinfällig und der erste Vorlesungstag<br />

Montag, der 18. Oktober,<br />

sei. Jedoch bereits einige Tage vor<br />

Vorlesungsbeginn w urde ich vom<br />

In~Li tu t für St aatsbürgerkunde darauf<br />

aufmerksam gemacht. daß ihre<br />

Studenten des 2. Studlenjahres am<br />

Montag be i mir noch nicht in der<br />

Vorlesung erscheinen werden, weil<br />

ihnen an ihren Ernteeinsat.zorten der<br />

19. ,Oktober als el's ter Vorlesungstag<br />

genannt wOL'den' ist. Ich vereiIibarte<br />

. (Fol'tsetZlt1tg aUf Seite 3)<br />

( .<br />

, '.<br />

\'<br />

Vor 200' Jahren:<br />

Goethe immatrikuliert<br />

Anläßlich des 200, Jahrestages der Immatrikulation<br />

'Goethes on .der Unive rsität Le ipzig lude n d'as Institut<br />

j ür deutsche Litera t urge~ch ichte , d~r Kulturbund u'nd<br />

ßer Goethekreis zu einer f;estveranstaltung ir die Pllt<br />

Börse ein, Prof. Dr, Walter Die t z e sprach unter der r<br />

' Fragestell~ng "Episode oder Prolog?", über die <strong>Leipzig</strong>er<br />

Dichtungen Goethes.<br />

Aus Selbstzeugnissen des Dichters und durch ein,<br />

gehende Interpretation . der Lyrik e ntwickelte der Vortragende<br />

ein umfassendes Bild sowohl ' der s.pezifischen<br />

<strong>Leipzig</strong>er Situation als auch der Verhaltensweisen unCt<br />

Ergebnisse der künstlerischen Versuche des jungen Stu·<br />

denten in unserer Stadt. Dos Verdienst des ,Vortrages<br />

log vor allem darin, die ~ ei p ziger Dichtungen" Goethes<br />

in dessen Gesamtwerk eingeordnet, die Akzente stärker<br />

ols b;'s her in der Forschung ,auf die Oberwindung ko,~·<br />

vehtioneller ahakreontischer Verskunst und auf die in<br />

Leip zig stottgefundene wichtige Vorbereitung der kommenden<br />

Dichtungen gelenkt zu hoben, Oberz~ugend<br />

wies der Referent noch, wie die <strong>Leipzig</strong>er Gedichte der<br />

"rylode des Augenbl icks" ve rhaftet und zugleich von<br />

hier losgelöst sind, wie sich dos Ve rhältnis von . Autor.<br />

und Gegenstand, küns'tlerischem Subjekt und Objekt<br />

wandelt, wie die rationalistischen Mohlente des Aufklärungsdenkens<br />

durch sich ' verstärkerlde . sensllaiis~ische<br />

"erdrängt werden, Prof, Dietze sah den entscheidenden<br />

Umschlag in den Beh risch-Odan, in den "Drei Oden<br />

on minen Freund Behrisch", die ,ein anderes Ich, eil)<br />

anderes Subjekt entdecken lassen, daß seine .Bewäh·<br />

rung sucht, ein gesellschaftliches Subjekt, da~ sich allf.<br />

lehnt und sich damit on den Grundwiderspruch der<br />

Epoche heranarbeitet. Ursachen für die Obe rwindung<br />

der herkömmlichen Metrik und G.edichtformen werden<br />

in der Lebensweise des jungen Dichters gesenen, der<br />

in der relativen Enge dieser Stadt ouf sich selbst an-<br />

.,<br />

geWiesen ist, in . sich seibst hineinhören muß, In <strong>Leipzig</strong><br />

beginnt also, wie Prof. Dietze ZlIsammenfassen konnte"<br />

. di e Gelegenheitsdichtung, Seit leipzig werden die Ge·<br />

dichte "als Bruchstücke einer großen Konfession" allf·<br />

gefaßt. So ober fond sich die Antwort auf, die F.rage, .<br />

unter der dieser Vortrag stand - "In <strong>Leipzig</strong> geschah<br />

e~, 'in der ,Episode seines Lebens, daß -der' große Pro -<br />

. log .se,iries dichteris~hen Cre~o Qesprochen wurde" ,<br />

Es wöre z~ 'wünschen, d~ß diese Untersuchung, die<br />

infolge umfangreicher Studien ~'u \neuen Erkenntnissen<br />

über diese Lebens- und Dichtungsphase Goethes gelang,<br />

bald , auch einem größeren Publikum zugängli,ch<br />

gemocht .würd~,<br />

;' .. Walfried Harlinger,<br />

~. Instilut für Deutsche. -LiteTaturgeschich~.e<br />

Jena,er Auszeichnung en<br />

-für' L,ei pziger Professoren'<br />

Zum 2.0, Jahrestag der Neueröffnllng ' der Jenaer.<br />

<strong>Universität</strong> wurde verdienten Persönlichkeiten die<br />

threnrhedoille der Friedric/l·Schiller·<strong>Universität</strong> ver·<br />

liehen, daru~ter zwei' Proiessore n der Kari-Morx· Uni.<br />

versität. Prof. D,.. Gerhqrd H,arig ediielt ' die Medaille<br />

, vor a!ler,n, in . Wür.digung sein.er VerdiimHe, ' die er sich<br />

als langjähriger StaotssekrelÖr für Hothschulwesen<br />

um die ' Alma mater Jenen'sis erworben hot. Prof, Dr,<br />

Max ·Steinmetz. Di rektor des " Instituts für ' Deutsche<br />

Ges.chichte', .. ho'.tte ' während' seines Wi rkens ' als Direk·<br />

tor des · Historischen Institu.ts (J954 Dis 1960) hervor- '<br />

rogendeo "'\A~teil ,an der sozialistischen Umgestaltuhg<br />

des Lehr- und Forschungsbetriebes im Fach Gesc~ichte<br />

on der Jenaer <strong>Universität</strong>, Unter seiner LeihIng er; ,<br />

arbeitete, ein· Ka:llektjvr 'oie"Geschichte.. Her 'A:1niversitCit :<br />

Jena als erste marxistis'che Gesor~tparstellung idi'rer<br />

'deutschen <strong>Universität</strong>sgeschi'i:hte.\ , ., ,<br />

iGenb'sse Paul<br />

tröhlich erepffnet<br />

ein 22. Nov,emöer<br />

Marxistisches<br />

Kolloq~iu~<br />

Die Eröffnungsveranstaltung < zum<br />

diesjährig.en Marxistischen Kolloquium<br />

findet am- 22, November 1~65, 17 Uhr,<br />

im Großen ' Hörs~al des'Physiblo'gi,schen<br />

Instituts statt, G'enoss,e Paul 'Fröhlich:<br />

Mitg,fied des Politbüros des'ZK der, SED<br />

und· Erster · Sekr~tqr . der' . ~ED-~ezirk.s\ :<br />

leitung , <strong>Leipzig</strong>, ' referiert , zum r- Thema<br />

.. Die Deutsche Demokratische Repebl'ik '<br />

spric;~t 'im' ,No'l')1en de~ ' ganz~n I fri'~d- :" ,<br />

lichen Nation", .'. . ./, . "<br />

Die:Einladungen 'für·diese.ursp,rünglieh<br />

zum.1. November g~plante :Ver-än­<br />

'staltun'g' qehalte.n' . G9Ifi .g~~it. . Di~ , Fa_~""<br />

kultätsver.0ll'staltungen· begiiinEm" uno' .<br />

geachtet . diese'r ·.. Ver~chieb,=,ng _ am<br />

15, Novemb.er • . " ,". " , ",. ".,<br />

.1 m matri ku lationsfeiern<br />

In der Kongreßhalle land am vergangenen Donner~tag:<br />

: die fe'ierliche Immatril~u lation der über 1800 neuen<br />

Direktstudenten der Karl-Marx·<strong>Universität</strong> aus 21 .Fachrichtungen<br />

' und · 14 Lehrer-Fachkafllbillatio nen statt,<br />

Magnifizenz Prof. Dr. Georg M ü I I er begrüßte die<br />

Kommilitonen on der traditionsreichen Alma mater<br />

Lipsiensis,<br />

'<br />

Bereits tags zuvor erlebten die neuen ausländischen<br />

~Studierenden des Herder-In.stitutes diesen ersten Höhepunkt<br />

ihrer studentischen Laufbahn in <strong>Leipzig</strong>, lnsti·<br />

tutsdire'K'tor Prof, Dr. l Johannes R ö ß I erhielt die<br />

. Festanspr~che, in der er den Studenten u. a. den<br />

..... hohen gesellschaftlichen Auftrag ihres Studiums erläuterte:<br />

' .. Ihre Völker wollen noch der politischen auch<br />

die ökonomische Unabhängigkeit und Gleichberechtigung<br />

er!ingen, . Dazu , bedarf es kluger, ,gut ausgebildeter.<br />

Menschen, die unter den komplizierten B-e·<br />

. dingungen ,der Gegenwart und angesichts der wissen-<br />

' schaftlich-technischen Revolution nicht nur mit der<br />

' Entwicklu~g S~hritt zu. holten \(ermögen, s,!ndern es<br />

ve,rstehen, die jahrzehnte- und nicht zu selten . jahrhunderte<br />

longe Zuri:ick'gebliebenheit ihrer Nation zu<br />

ü~erwinden," • 7'<br />

1<br />

'.- . "<br />

, \ : ',Gratula.tion für Scholoa,ow<br />

\ ~ ... \-... ... .<br />

• ' "I;" Namen der Philologischen' Fakultät und i~ - meinem<br />

, ~igen~n , NalTlen spreche rich 'hnen,' al,s , ~inem der<br />

liervorragendste'n \ Schriftsteller der ,' Gegellw.art . und<br />

Eh~end.oktor ' unserer ' Fakultät zu der hohen Ehrung,<br />

~ie . 1I;'n,n ~ mit.:der Verleihung des Nobelp,re,ises ' zuteil<br />

ge'worden ist, die herzlichsten Glückwünsche aU$,"<br />

."t " #<br />

f . •. 'Prof: Cr. B r ü n i n 9 " Dekan<br />

der ' Philologischen , Fakultät


"<br />

• ~ • _ . 'i.'\...,. .... .,~ " ,.<br />

Verteidigungen<br />

23 Oktober Het r Joacillm S tel ger<br />

Ifhema<br />

.. DIe HerausbIldung der Weltanl!icbauung<br />

Thomas Carlyles". Instltut fOr<br />

AnglIstik und AmerlkamstIk<br />

25 Oktober, Fraulein Jutta BIS c hoff<br />

Thema "Zur Wirkung der Bewasserung<br />

mIt städhsdIem Abwasser auf die QualItät<br />

von Schattenmorellen und eInige Apfelsor­<br />

&en sOWIe deren LagerfahJgkett .. Landwlrtschaftltche<br />

Fakultät.<br />

25 Oktober, Herr Hemz Sc h 0 n m el er<br />

Thema ." Untersudtungen uber den Einftuß<br />

einer diftereDZlcrien mmerahsdlen Dun<br />

gung aut EntwIcklung, "racltstum, Ertrag<br />

und Nahrstoffgehalt der zwe1zelhgen Som ..<br />

mergerste ~~<br />

LandwIrtschaftlIche Fakultat<br />

25 Oktober, Herr Hemz R 0 S I g k e I t<br />

Thema ,Untersuchungen uber den Gehalt<br />

an Mangan und Kupter Im SIlomals tn Abbangigkeit<br />

VOll<br />

Standort und Dungung '<br />

Land", trtschaftltche Fakultat<br />

Donnerstag 28 Oktober 15 Uhr, Petet1;­<br />

stemweg 2-8, Raum 258 Herr Rudt 00 n<br />

rad Thema ,Transformationel1e BesrhreJbung<br />

der Konstruktion mIt abhängIgem<br />

InfimtIv 111 der russischen Spradle der<br />

Gegenwart auf der BasIs des applikatn en<br />

generativen Modells '4<br />

InstItut fUl ,Spr achwlssensdlaft<br />

Frettag 5 November 14 Uh" Gustav­<br />

Freitag-Straße 42 Kulturraum Herr Kurt<br />

Mal d I t z. Thema "Der Vergleich als Mit ...<br />

tel der DenkerzIehung Im Gesclllchisunterrunt'<br />

InstItut fut P adagoglk<br />

Forschung - Lehre - Praxis<br />

Prof. Dr. Rauhe Mitglied des<br />

Plenums der DAL<br />

Der FraSldent der Deutschen Akademie<br />

der Land\\ Irtschaftswlssenschaften zu Bel<br />

1m Professor Dr Dr h c S tub b e uber<br />

reIchte am Fteltag are. neugewahlten MitglIedern<br />

SO\V1e elf Kandidaten des Plenums<br />

deI DAL die Belufungsull\.unde Zu den<br />

neugewahlten ordentlIchen MitglIedern ge<br />

hort der DllektOl des Instituts fut Acker<br />

und Pflanzenbau der Karl Marx-Umversltat<br />

In LeiPZig Prof Dr Rau ij e<br />

Prof Sterba erneut Prcisldent<br />

der BIologIschen Gesellschaft "-<br />

Ilue 3 Genelalvelsammlung fuhrte die<br />

BIOlogtsche Gesellschalt der DDR Anfang<br />

Oktober mit uber 600 Teilnehmern darunter<br />

nahezu allen Lehrstuhlmhabern iur<br />

Zoologie und Botamk der Umversltaten<br />

der DDR durch Neben emem überbliCk<br />

ubet das Leistungsvermogen der B1OlogIschen<br />

Institute der Unlvel'Sltaten und AkademIen<br />

auf den durch sechs Sektionen ver­<br />

rjalu<br />

gilt<br />

Das Marxlstlsd1e KolloqUlum begtnnt<br />

und endet nut Großveranstaltungen.<br />

die von der Leit Ung des<br />

MarxHtbschen KolloqUIums vorbetel<br />

tet und orgarustert werden und an<br />

denen alle WltSsenschaftler und Nachwuchswlssensdtaftier<br />

teilnehmen Im<br />

ubngen Wlld das Ma.t'Xlstische Kolloqwum<br />

ln diesem StudIenJahr zum<br />

el sten Mal weItgehend egenverantwor<br />

thch von den Fakultäten durchgefuhrt<br />

Sie erhalten dabei die<br />

OrJentierung und Hilfe der Leitung<br />

des Ma.xrstischen Koll9'lUlUms rnsbesondere<br />

"" FOmI der ""'lettung<br />

dutch dle verantwortlichen Leitungsmltgheder<br />

und dIe Verrruttlung von<br />

Ausspr achelettel n<br />

In allen Fakultäten Ist das Pmgt:amm<br />

für das MarXlstische KolloqUlum<br />

un Studienjahr 1965166 ent­<br />

"eder Im Rat der Fakultät lI1l Kol­<br />

. legJUm des Dekans bzw tn speztell<br />

emgesetzten KonumsslOnen In Zusammenarbeit<br />

mIt den Fakultätspartellertungen<br />

vorbe1e.l'tet wor'Clen Die<br />

mel.ten der vorgelegten Fakultatspl<br />

ogramme konnten von deI Leitung<br />

des MarXistIschen KolloqUlums bestätIgt<br />

werden Man kann feststellen,<br />

daß WH In der Th"ofiliertj1lg der Themen<br />

entsprechend den spezrellen<br />

Aufgaben. det marXIstisch lemmstl<br />

sehen W-erterbildung an den e:mzelnen<br />

Fakultäten eInen großen Sehntt<br />

vorangekommen smd<br />

Die me1Sten<br />

Fakultäten haben bewußt das Mar­<br />

XIstische KolloqUIum als eIn Instrument<br />

der Welterbtldung der WtssenschaftleI<br />

zur ~g der vor Ihnen<br />

stehenden AUfgaben _plant<br />

Nach Einschätzung der Leitung des<br />

MarXIstischen KolloqUiUms Slnd dle<br />

VeIanstaltungen an der Journalisten­<br />

[akultat der WIrtschaftswrssenschaftlichen<br />

Fakultat, der JUrJstenLllkultat<br />

der Landwtrtsch9ftlichen Fakultat<br />

und dem Helder-InstJtut gesichert<br />

Im großen und ganzen kann man<br />

das auch fur die Phtlologtsche und<br />

Phllosophische Fakultät sagen<br />

Die<br />

Lettung des MarlClstisdten KolloqU1UInS<br />

sprIcht diesen Fakultäten fur<br />

die verantwortungsbewußte VorbeleJ.tung<br />

des MarXistischen KolloqUIums<br />

an Ihrer Fakultät den Dank<br />

aus<br />

Ruckstände In der Arb",t gtbt es<br />

nOdl an der Mathematisch Natunv'lssenschaftlichen<br />

Fakultät und der MediZlOlschen<br />

Fakultät Das vorgelegte<br />

Plogramm der VeteI}nar Medtz.Jnl<br />

sdten Fakultat entsprlcht noch mcht<br />

den Anforder ungen dile man an das<br />

MarXIstIsche KolloqUIum als e'Iner<br />

FOlm des systematischen StudIums<br />

von Grundßragen des MarxIsmus Le<br />

mmsmus stel1en muß Die Leit ung<br />

des MarXtstisdten KolloqUIUms hat<br />

Maßnkhmen ZUr Aufholung der<br />

Ruckstände an diesen<br />

Fakultäten<br />

festgelegt-<br />

S,e erwat tet dabeI tatkräftige<br />

Unterstutztllng von serten<br />

der Fakultäten ms.besondere von<br />

den benannten Vel antwortllchen der<br />

Fakultäten fur das MarXIstische Kol<br />

10qUium Bel der Durchsetzung der<br />

festgelegten Programme kommt es<br />

darauf an<br />

daß die fur die elUZiel<br />

nen Fakultäten verantworthchen<br />

IeitDngstmtglteder g;ememsam nut<br />

den VOll Ger &1aatlldien Leitung der<br />

Falrultät benannten VerantwortlidIen<br />

iur das Manoistische Kolloqw.um<br />

und den Aussprachele.rtem eIn<br />

hohes wIssenschafthches Niveau der<br />

Fakultätsveranstaltungen srchern und<br />

aJle Angehör:igen des Lehrköt"ers<br />

und des wissenschaftlichen NachwudIses<br />

für die Tetlnahme an den<br />

Veranstaltungen gewmnen WIr verkauen<br />

dabei auf das ln den vergangenen<br />

Jahren Immer wleder zutage<br />

getretene Interesse und die Ber .. t­<br />

schaft der W1sset1schaftler 'und Nach­<br />

WuchsWlssenschaftler f ur eIne ständIge<br />

mw.'Xlstisch-lenmIst:ische We.rter<br />

bildung W,r hoffen daß schon der<br />

Besuch deI Veranstaltung am 2Z No<br />

vember, 17 Uhl<br />

Im Grollen HOlsaal<br />

der PhyslOlogle auf der Gen<br />

Paul Fr 0 hIt c h<br />

M,tglaed des PohtbuIOS<br />

und Erster Sekretär del Be­<br />

",rkslet.tung, sprechen wlrd und der<br />

ersten Veranstaltungen an den Fakultäten<br />

15 November d1"'" Be!-eItschalt<br />

m e1'l'ldeutlger Welse erneut<br />

beWeIst<br />

Prot Dr lur habIl Orscbekowskl<br />

Leder des MarXIStischen<br />

Kolloq:ulUms<br />

nie Leitung des Marxlstlsdten Kol ..<br />

loqulums<br />

Prof Ur O~ s c h ek 0 wsk t (Letter)<br />

WJSS MItarbeiter Frttz CI aus<br />

(Sekretär)<br />

Pro! Dr Har i'g (velantwoltllch<br />

im<br />

Mathematlsch Natur\VlssenschaflUche<br />

Fakultat) Pro! Dt G<br />

M uller (Landwlttschaftliche<br />

Fakultät)<br />

Prof Dr J 0 fi n (Philologl<br />

sche Fakultät), Dr H Pawu I a<br />

(Vertreter der UPL) Dozent Dr W<br />

Mull e r (Phtlosophlsche Fakultat)<br />

Dozent Br Frleded: il Cl<br />

(VeterlnatmedWOlsche<br />

Fakultat) Dozent<br />

(W) Dr F rt e d r r c h (Jurtstenfllkultät)<br />

Dr Lu f t (Wtrtschaftswtssen<br />

sdtaftlicl,e Fakultat) DD,,,,nt (W)<br />

K 11 e m (Fakultät fUl Jou,.nalistllt)<br />

Dipl jur J BIs C hoff (verantwortlich<br />

fu" Herder Inst1tut), Dr Wehne<br />

r (Medtztntsche Fakultat)<br />

•<br />

•<br />

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />

Ausla ndsbe ziehungen<br />

'\<br />

v'ortrage In Moskau<br />

Vom 6 bts 13 Oktober weIlte Dr Werner<br />

Berthold Instttut fur Deutsche GeschIchte<br />

auf Emladung der Lomonossow­<br />

UmversItat In Moskau Am Katheder fur<br />

Gesauchte der neuen und neuesten Zelt<br />

und vor dem RedaktIons-KollegIUm des<br />

Hochsdtullehrbuches<br />

Gesdttchte der Geschtchtsschretbung<br />

m der Landern Europas<br />

und Amerikas zur neuen und neuesten<br />

Zelt" referierte er -<br />

uhter Auswertung deg<br />

InternatiOnalen HtStorlkerkongresses 1m<br />

August In Wien L- uber die EntWicklung<br />

der Geschrchtsschtelbung In Deutschlanä<br />

von 1917 bIS zur Gegenwart und fuhrte Du;­<br />

kussIOnen uber d1e BeItrage der Hlstouker<br />

der DDR zu dIesem Lehrbuch<br />

Bulgarische Studenten In <strong>Leipzig</strong><br />

Eme Gr uppe Studenten aus dem bell eundeten<br />

BulgarIen wellte an der Fakultat fur<br />

Journahsttk der KaII-Marx~Umvers1tat<br />

DIe Gaste von der Hochschule fur Okono<br />

nue SVlschtov erwiderten dainit emen Besuch<br />

deI LeIpzigel Journahsttlt·Studenten<br />

1m Juh d1eses Jahres<br />

<strong>Universität</strong>sbibliothek<br />

Gaste<br />

Im Ral1men des mternauonaJen Sympos:l.ums<br />

der Rad Mal x UnlVersItat ocsuchten<br />

namhafte Gaste d ie Unn el sltatsblbliotbek<br />

So l,ennten dem Dekan der ÖkonomIschen<br />

Fakultät der Leningrader Shaanow<br />

UnlversItat Prof Al c h 1 po \\<br />

wertvolle<br />

Bestande vorgelegt wetden die Sl cn auf<br />

sem Fachgehiet die mternationate Stati<br />

stJk bezogen Ein westdeutschel Gast<br />

führte Jangere Gespracbe uber das Ver<br />

haltrus der Blbhothek zu Ihrel üm,versltät<br />

WIe das Gastebuch ausweIst s&llen die<br />

gewormenen Erfahrungen beim AW1.>8U<br />

neuer Umver5Jtäten ln We&tdeutschland<br />

verwertet werden. (<br />

Neuerwerbungen<br />

D,e Blbltothek hat kürzlidI u a eme<br />

wertvolle Neuerwerbung aus den Messeexponaten<br />

der Herbstmesse 1965 enge'-"<br />

st61lt "Encyklopaedia Bntapmca<br />

A new<br />

survey oi umversal knowledge Chlkago<br />

1965 Das Werk umfaßt 23 Bde !i to<br />

zygote und den 24 Bd rndex to volumes<br />

A to 23 A Uas, mdex te<br />

die Vorlesung fi el aus Fu"<br />

vier SemInalgruppen begmne ich demzufolge<br />

die Vorlesung berelts mtt Planschulden<br />

rrut emem ZeItverlust Außerdem<br />

hatten die zu diesel Vorlesung 1m LaU Te<br />

der Woche durchgeführten Semmrue fur<br />

die Studenten produktiver sem twnnE'n<br />

wenn SIe vOlher: die Vorlesung gehort hat_<br />

ten<br />

r<br />

MIch wUlde lnteresSleretl wer fur dJe<br />

Ordnung<br />

oder<br />

I<br />

Se'bst~<br />

lauf im<br />

Studium?<br />

exak1e Benac!mcht;igung der Studenten ~i~~:E~~~~M~~g~~~<br />

,erantwo,l thch war Schlreßlich 1st durch<br />

die falsche oder zu spat oder uberhauol: -<br />

nldtt erfblgte Benachrlchtigung d er Stttd<br />

en te11 fm VIer Senunalgruppen (ZWe1<br />

Gr uppen Lehrel fül Staatsbul ger kunde!<br />

G es chJcht~<br />

Mal xIsmus-Lem nismus!I-'-esdllchte<br />

1.U1d<br />

MaIXl~mus-Lemmsmus J Politische<br />

ÖkOnOml€ 2 Sturl'lenjah!) Ja :n cht<br />

nUI meine Vorlesung au~gefallen<br />

sondern<br />

alle dte auf Montag festgelegten Lehr<br />

vel anstaltungen fanden fur dlese GI uppen<br />

nIcht statt Der Verlust lst also v,;esenthch<br />

großer als Sie bei Ihrem Test feststellen<br />

konnten<br />

Ich mochte k€meswegs das entscheidende<br />

Anhegen Ihiel Kutik auf den h .. opf stel<br />

Jen und von deI pelsonhchen VelantwOt<br />

tung Jedes Hochschulleluers und 1edes<br />

Lehlbeauftragten fur dle<br />

telmmgemdße<br />

Erfullung semer Verofhchtungen ab-len<br />

ken Doch da IhI Test lnsgesamt ~esehen<br />

zum Ausgangspunkt emel AUSSIJI ache dal<br />

uber ,\erden konnte WIe ale fUt Lehtvf'l<br />

anstaJtun~en<br />

zm Velfugung stehende Z"' tt<br />

auch '\lrkhch testlo~<br />

und rationell da Ul<br />

genutzt wetden kann ermel Au::>sptache<br />

dle helfen konnte auf diesem G€'blet Resen<br />

en aufzudecken mochte lch doch dalauf<br />

VelWeISen<br />

daß es wiedelholt \ or<br />

kommt daß d ie VOlles-ungs<br />

oder Se!ntnarzelt<br />

durch techmsche und otgam


.' Ursula Barthel, Institut für Politische Okonomie: lÜ<br />

Aktuelle Probleme der Durchset.sung<br />

des neuen ökonomischen Systems<br />

5 System ökonomischer Hebel (1): Industriepreisreform .<br />

Um den Grundsalz zu y~wirklichen<br />

nWas der Gesellschaft n.ützt, mu1J auch<br />

f'Üt' den -einzelnen Betrieb und für jeaen<br />

einzelnen Werktätigen von. Vorteil sein.­<br />

Für eine der Gesellschaft nützliche Tat<br />

muß auch: der Betrieb und jeder einzelne<br />

Werktatige Dank und AneTkennung eThalten<br />

. ~I,<br />

Preise den gesellschaftlich notwendi gen nichtvolkseigene Betriebe in die Auswir­<br />

Aufwand an lebendiger und vergegenständ- kungsberechnungen einbezogen werden<br />

lichter Arbeit in Geldform zurückerhalten, mvßten.<br />

~ damit ein neuer Kreislauf des betrieblichen Gegenwärtig be'ftnden wir uns in der<br />

Reproduktionsprozesses beginnen kann. dritten Etappe der Industriepreisreform.<br />

Der VI. Parteitag der SED orientierte Es erfolgt die Festlegung neuer P~-e i se für<br />

deshalb auf die Durchführung einer grund- Bauleistungen des Maschinenbaus und die<br />

sätzlichen Reform der Preise mit dem Ziel Bildung neuer Betriebsp"reise für etwa<br />

um also dUrch das Prinzip der materiellen der Ann.äherung der Preise an ,den Wert. 95 Prozent allel' in dustri eller Konsumgüter.<br />

Interessiertheit das Wirksamwerden der Bej dieser Industl'iepreisreform handelt Damit werden in der dritten Etappe etwa<br />

Haupttriebkraft der gesellschaftlichen Ent­ es sich um,. die bisher größte Reform auf zwei Drittel der gesamten Industrieprodukdem<br />

Gebiet der Prei.se, die et.appenweise tion erfaßt, VJobei alle Klein- und Mittel­<br />

Wicklung ml fördern, wurden in den letzten<br />

heiden Jahren eine Reihe wichtiger die gesamte· Volkswirtschaft el'faßt. So war betriebe einbezogen wurden.<br />

Maßnahmen durchgeführt. . ". es zum Beispiel notwendig", die P reise für Dabei geht es nicht nur um die Umrech­<br />

Grundstoffe (Kohle, Energie, Gas, Roheisen, nung der Preise entsprechend deI' Preis­<br />

Das Ziel bestand darin, die ökonomischen Stahl, Walzwerke:l'zeugnisse) um et\va koeffizienten für Material infolge del'<br />

Hebel der wirtschaftlichen Rechnungsfüh- 100%~ also auf das Doppelte '


)<br />

, ..<br />

.. ' ~ .'<br />

I~HAARLEM-MELOf)/E'1<br />

U.NIVERSITÄTS ~ .<br />

FEST<br />

. JAN UAR 1966<br />

Als sich vor beinahe 12 Jahren<br />

Studenten .des Slawisch'en \ Institutes<br />

der Karl-Marx-<strong>Universität</strong> zu einem<br />

kleinen Chor zusammenfanden,<br />

ahnte wohl keiner von ihnen, daß<br />

. ihre Nachfolger· einmal als Solisten<br />

l und Choristen' in Operetten auf rief<br />

Bühne'stehen würden. Und, trotzdem<br />

erscheint es uns gesetzmäßig, daß<br />

: unser Ensemble, das in den Jahren<br />

quantitativ und qualitativ gewachsen<br />

ist, sich unter der Leitung von Dr.<br />

-JÜrgen · Morgenstern im ' Jahre 1961<br />

die Auf~abe stellte, ein gesamtes<br />

Bühnenwerk aus dem heiteren Genre<br />

des Musiktheaters aufzuführen.<br />

J Unser Laienmusiktheater stellte<br />

. sich im Dezember 196i mit der· Operette<br />

"Freier' Wind" von I. Dunajewski<br />

zu den I. <strong>Universität</strong>sfestspielen<br />

der Karl-Marx-<strong>Universität</strong> vor:<br />

• Schon im Oktober 1962 hatte unsere<br />

nächste Inszenierung, das musika­<br />

,-!ische Lustspiel "Mein blauer Himmel"<br />

von P. Gyöngy, Premiere,<br />

p. Einen . vorläufigen Höhepunkt in<br />

unserem Schaffen erreichten wir mit<br />

der • Aufführung der Operette "Die<br />

Glocken von Corneville" von Robert<br />

Planquette im Frühjahr 1964, kurz<br />

nach dem zehnjährigen Bestehen<br />

unseres Ensembles. Mit dieser Inszenierung<br />

wurden wir zu den<br />

6. ArbeiLerfestspielen im Bezirk<br />

Gera eingeladen und erhielten dort<br />

für die Aufführung die Goldmedaille<br />

des FDGB.<br />

Mit der Entwicklung des Laienmusiktheaters,<br />

dem sich alle Mitglieder<br />

des Ensembles mit ganzer Kraft<br />

und ganzem Herzen verschrieben haben,<br />

·läuft parallel die Erarbeitung<br />

eines ständigen Liedrepertoires. Hierbei<br />

orientieren wir uns neben 'deut-<br />

schein .Liedgut vor allem auf slawische<br />

Lieder, entsprechend der Zusammensetzung<br />

. unseres Chores vornehmlich<br />

aus S,tudenten des Slawisc)1en<br />

und des Dolmetscherinstitutes.<br />

Diese Arbeit auf zwei verschiedenen<br />

Ge1tieten der Musik hat sich als sehr<br />

fruchtbringend für unsere künstlerisChe<br />

Entwicklung erwiesen.<br />

In wenigen Monaten, zu den<br />

II!. <strong>Universität</strong>sfestspielen unserer<br />

<strong>Universität</strong>, können wir zu unserer<br />

nächsten Premiere' einladen, Lange<br />

haben wir nach einem neuen Stück<br />

gesucht. Vieles wurde in die engere<br />

Auswahl gezogen, manches für gut<br />

befunden, aber dQch wieder verworfen,<br />

weil.unser Laienmusiktheater im<br />

Verhältnis zum Berufstheater nur<br />

begrenzte Möglichkeiten hat.<br />

Nun haben wir uns für ein modernes<br />

tschechisches Musical ,;Haarlem­<br />

Melodie" entschieden. Die Musik<br />

schrieb Alexeij Fried und den Text<br />

Voitjech Zach.<br />

Das Stück berichtet über. das Leben<br />

der Bewohner des New Yorker<br />

Negerviertels Ha·arlem. Wir sehen<br />

den Alltag der Haarlernet Bürger<br />

mit den kleif1en Sorgen, die ein Zusammenleben<br />

von Menschen mit sich ··<br />

bringt und den großen Sorgen, hervorgerufen<br />

durch den Rassenhaß und<br />

die · Verfolgung der Neger' durch die<br />

Weißen. Trotz großer Schwie,rigkeiten<br />

und Entbehrungen entscpließt<br />

,sich der Negerarzt .JaCk Hamilton,<br />

bei seinen Freunden in Haarlem zu<br />

bleiben und den Kranken zu helfen,<br />

obwohl man ihm eine Stellung bei<br />

den Weißen anbietet. Wir wollen<br />

aber hier noch nicht weiter auf den<br />

·Inhalt eingehen. Das soll einer späteren<br />

Veröffentlichung vorbehalten<br />

bleiben,<br />

Die Musik. ist· sehr reizvoll, aber<br />

für uns doch recht schwierig, da sie<br />

sich in der Harmonie, im Rhythmus<br />

und..im Tempo völlig von dem unterscheidet,<br />

was wir bis jetzt auf der<br />

Bühne gezeigt haben. Wir müssen<br />

uns von den hübschen eingängigen<br />

Melodien der bisherigen Operetten<br />

frei machen und uns bemühen, die<br />

Negerrhythmen mit ihren Eigenarten<br />

richtig zu interpretieren.<br />

Technisch ist die Inszenierung verhältnismäßig<br />

einfach zu lösen, was<br />

nicht zuletzt ausschlaggebend für die<br />

Auswahl dieses Stückes war. Die Proben<br />

laufen seit einigen Wochen unter<br />

der musikalischen Leitung von<br />

Dr. Morgenstern und Jochen Schneider<br />

und der Regie von Helmut Bläss,<br />

dem Intendanten -des Wittenberger<br />

EIbe-Elster-Theaters, mit dem uns<br />

. seit Bestehen unseres Musiktheaters<br />

~ine enge Zusammenarbeit verbindet.·<br />

So stehen heute Wissenschaftler<br />

lmd Studenten, Berufskünstler und<br />

Laienkünstlel' gemeinsam auf der<br />

Bühne, arbeiten miteinander, lernen<br />

voneinander und erfreuen sich und<br />

viele andere mit heiteren, unterhalt-.<br />

samen wie auch belehrenden musikalischen<br />

Werken aus Vergangenheit<br />

w1d Gegenwart. Unser Ensemble hat<br />

sich fest vorgenommen, diesen Weg<br />

des Laienmusiktheaters weiter zu beschreiten,<br />

Doch um das erfolgl'eich verwirklichen<br />

zu können, benötigen wir dringend<br />

die notwendige Unterstützung<br />

der staatlichen und gesellschaftlichen<br />

Leitungen unserer <strong>Universität</strong>. Es gibt<br />

in einzelnen InstituLen immer noch<br />

:Vertreter, die den Studenten die Teilnahme<br />

an unserem Proben lager versagt<br />

haben, obwohl durch Beschluß<br />

deI; staatlichen Leitungen unserer<br />

<strong>Universität</strong> eine Sonderregelung für<br />

die Teilnehmer am Sommerlager geschaffen<br />

-wurde, Wir sind zwaI; auch<br />

der Meinung, daß das Studium unsere<br />

erste und wichtigste Pflicht ist,<br />

al?er wir würden es sehr begrüßen,<br />

wenn unseren Studenten und den<br />

bei uns mitarbeitenden Wissenschaftlern<br />

weniger Schwierigkeiten gemacht<br />

würden, wo sich eine Entlastung von,<br />

bestimmten Institutsaufgaben nötig<br />

macht. Die Auftrittsmöglichkeiten in<br />

<strong>Leipzig</strong> sil1d leider begrenzt, da das<br />

<strong>Leipzig</strong>er Haus der Volkskunst, unserer<br />

Meinung na'ch unbegründet, für<br />

Aufführungen mit großem Orchester<br />

gesperrt ist. -' .<br />

Von unseren Kommilitonen erwar~<br />

ten wir,. daß sie sich etwas mehr für<br />

die künstlerische Arbeit des Ensembles<br />

interessi~ren. Das trifft nicht nur<br />

auf den Besuch der Veranstaltungen<br />

zu. In vielen Semillargruppen macht<br />

mal} sich kein richtiges Bild von der<br />

Arbeit im Ensemble bzw. erkennt<br />

diese Arbeit, die zeitraubender ist<br />

als manche Tätigkeit in der Seminargruppe,<br />

i.\berhaupt nicht an.<br />

Vielleicht gaben diese Zeilen einen<br />

kleinen Einblick in unsere Arbeit.<br />

Vielleicht· haben auch eInige Lust bekommen,<br />

sich unserer Gruppe anzuschließen.<br />

Wir hoffen, daß die Institutsleitungen,<br />

vor allem des Slawischen und<br />

des Dolmetschel'institutes, die großen<br />

Möglichkeiten ihres Ensembles<br />

für die geistig-kulturelle Ausbildung \<br />

und Erziehung der Studenten in Zukünft.<br />

mehr ausnutzen. Das gleiche<br />

,gilt auch für die Leitungen der gesellschaftlichen<br />

Organisationen.<br />

Ensemble "Pawel Kortschagin"<br />

..<br />

i.Zusehen zu müssen, wie andere leiden. ist<br />

eine viel größere Qual, . ." Das sind . Worte<br />

aus d~m ersten dramatischen Werk "Die Zeugen<br />

oder urisere kleine Stabilisierung" des<br />

pof'1isehen lyrikers Tadeusz Rozewicz. Dllr<br />

Dicht~r mußte zusehen. wie ondere litten. damals<br />

im zweiten Weltkrieg. Die Mitglieder<br />

der Studenten bühne beschl,!ssen, dieses ExperimentiersWck<br />

auf die Bü.hne zu bringen. Regie<br />

führt Bernd Engel. Auf zwei Ha~dILln9sebenen<br />

wird die Bequemlichkeit der Menschen<br />

veranschaulicht. einmal im familiören<br />

Kreis. dann im Verhalten zur Gesellschaft. Das<br />

Festhalten an der Wohlstandsideologie. Angst<br />

vor dem Sich·Engagieren. Flucht vor der Ver­<br />

'antwortung, der materielle Wohlstand lassen<br />

auf das Land schließen. vor dem der Dichter<br />

Angst hat: Angst: daß ,dies,e Leide.f'i\ ,sich wie_<br />

derholen könntfi!n. Das Apliegen ~ des Studentenbühnenkollektivs<br />

i~t es. die Sache so<br />

real und alltäglich zu machen. um zu war­<br />

'nen vor Menschen. die aneinander vorbeireden<br />

und die Gefahr nicht , erkennen. nicht<br />

erkennen wollen, Premiere ist am 29. Oktober<br />

auf der Bühne der Pfeffermühle. B, V.<br />

r \<br />

, I<br />

..<br />

Akademisches<br />

Orchester bei den<br />

Ber.liner Festtagen<br />

Das Akademische. Orchester der Karl~<br />

Marx-<strong>Universität</strong> gastierte am 10. Oktober<br />

mit großem Erfolg anläßlich der Berliner<br />

Festtage in der , KongreßhaJle . am<br />

Alexanderplatz.<br />

Die "Junge Welt" schreibt dazu: "Besonders<br />

bei der Köhler-Sinfonie (Sinfonie der<br />

Jugend von Siegfried Köhler - UZ) -<br />

einem eigens für dieses Ensemble geschriebenen<br />

Werk - spielten die jungen Musiker<br />

mit hinreißencler Frische. Aber auch mit<br />

Mozart un,cl Bl'ahms wurden sie sehr g\lt<br />

fertig, CIem Publikum somit den Eindruck<br />

verleihend, daß La·ienorchester - unter<br />

facl~k.undiger Anleitung - durci1B1is großartige<br />

und tiefe KonzerterIebnisse vermitLeln<br />

können."<br />

Am Dienstag. dem 2. November. 20 Uhr,<br />

findet in deI' <strong>Leipzig</strong>er Kongreßhalle das<br />

erste Anrechtskonzert des Orchesters in del'<br />

Spielzeit 1965i66 statt. Au f clem Programm<br />

stehen: Richard Wagner. Si nfonie C-Dur;<br />

Otmar Gerstel', Capriccietto für vi er 'Pauken<br />

und Streichorcl1ester ; Felix Mendelssohn<br />

BartholdY,· K·onzert d-Moll für Violine<br />

und Orchester, O,uvertüre. zu "Ruy Blas"<br />

op.95.<br />

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