jahresabschluss - Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Rastatt
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JAHRESABSCHLUSS<br />
und Lagebericht<br />
für das Wirtschaftsjahr<br />
2012<br />
LANDKREIS<br />
RASTATT
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Jahresabschluss<br />
und<br />
Lagebericht<br />
2012<br />
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
1
Jahresabschluss 2012<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong><br />
Landkreis <strong>Rastatt</strong><br />
Am Schlossplatz 5<br />
76437 <strong>Rastatt</strong><br />
Tel. 07222/381-5551<br />
Fax 07222/381-5599<br />
E-mail: awb@landkreis-rastatt.de<br />
Homepage: www.awb-landkreis-rastatt.de<br />
2
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Inhaltsübersicht<br />
Seite<br />
A. Jahresabschluss 2012<br />
1. Bilanz zum 31.12.2012......................................................................... 4<br />
2. Gewinn- und Verlustrechnung 2012..................................................... 6<br />
3. Erfolgsübersicht 2012........................................................................... 7<br />
4. Hauptpositionen der Gebühren/Abgaben und Erträge.......................... 8<br />
5. Hauptpositionen der Aufwendungen ................................................... 9<br />
B. Anhang zum Jahresabschluss 2012<br />
1. Allgemeine Angaben .......................................................................... 10<br />
2. Erläuterungen zur Bilanz...................................................................... 11<br />
3. Detaillierte Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung ................ 22<br />
4. Zusammengefasste Erläuterung <strong>des</strong> Jahresergebnisses und der<br />
Erfolgsübersicht.................................................................................... 28<br />
5. Ergänzende Angaben........................................................................... 30<br />
C. Lagebericht<br />
1. Allgemeines......................................................................................... 33<br />
2. Verlauf <strong>des</strong> Geschäftsjahres ............................................................... 33<br />
2.1 Entwicklung der Abfallwirtschaft im Landkreis................................. 33<br />
2.2 Entwicklung der Abfallmengen .......................................................... 39<br />
3. Ausblick.............................................. ................................................ 56<br />
D. Anlagen<br />
Anlagennachweis (Anlage 1)................................................................... 58<br />
Abfallbilanz (Anlage 2)............................................................................ 59<br />
3
Jahresabschluss 2012<br />
A. Jahresabschluss 2012<br />
Bilanz zum 31.12.2012<br />
AKTIVSEITE<br />
A. Anlagevermögen<br />
Stand<br />
Vorjahr<br />
31.12.2012 31.12.2011<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Lizenzen und Rechte 44.921,00 61.375,00<br />
II.<br />
Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />
Rechte mit Bauten 991.673,87 1.104.764,87<br />
2. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />
Rechte ohne Bauten 234.625,00 262.944,75<br />
3. Bauten auf fremden Grundstücken 196.257,00 385.183,64<br />
4. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 0,00 0,00<br />
5. Technische Anlagen und Maschinen 7.021,00 11.230,00<br />
6. Betriebs- und Geschäftsausstattung 90.246,00 100.477,00<br />
7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 674.857,62 2.194.680,49 42.946,06 1.907.546,32<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen 0,00 0,00<br />
2. sonstige Ausleihungen 12.463.389,49 12.463.389,49 11.912.787,76 11.912.787,76<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 48.758,90 51.920,96<br />
II.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.936.837,43 1.645.373,05<br />
davon mit einer Restlaufzeit von mehr<br />
als einem Jahr 0,00 €<br />
2. Forderungen an den Landkreis <strong>Rastatt</strong> 1.554.366,94 1.554.366,94<br />
davon mit einer Restlaufzeit von mehr<br />
als einem Jahr 0,00 €<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände 0,00 0,00<br />
III. Wertpapiere 0,00 0,00<br />
IV. Schecks, Kassenbestand,<br />
Guthaben bei Kreditinstituten 3.896.866,91 7.436.830,18 3.646.649,81 6.898.310,76<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 14.919,74 14.710,23<br />
Summe der Aktiva 22.154.740,90 20.794.730,07<br />
4
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
PASSIVSEITE<br />
Stand<br />
Vorjahr<br />
31.12.2012 31.12.2011<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Stammkapital 0,00 0,00<br />
II. Rücklagen 0,00 0,00<br />
III. Gewinn/Verlust:<br />
Gewinn/Verlust <strong>des</strong> Vorjahres -87.351,12 -210.097,97<br />
Jahresgewinn/Verlust 40.000,00 -47.351,12 122.746,85 -87.351,12<br />
B. Empfangene Ertragszuschüsse 0,00 0,00<br />
C. Rückstellungen<br />
1. Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 330.900,93 309.823,47<br />
2. Rückstellungen für Deponienachsorgekosten 17.578.170,15 17.225.495,25<br />
3. Urlaubs- und Mehrarbeitsstundenrückstellungen 122.194,04 82.807,58<br />
4. Sonstige Rückstellungen 38.800,00 33.300,00<br />
5. Ausgleich KAG-Überschüsse 2.730.660,67 20.800.725,79 2.003.464,02 19.654.890,32<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 72.956,45 100.474,94<br />
davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu 1 Jahr 28.476,07 €<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.314.675,33 1.108.723,96<br />
davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu 1 Jahr 1.314.675,33 €<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber dem Landkreis <strong>Rastatt</strong> 0,00 0,00<br />
4. Sonstige Verbindlichkeiten 13.734,45 1.401.366,23 17.991,97 1.227.190,87<br />
davon<br />
- mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu 1 Jahr 0,00 €<br />
- aus Steuern 8.734,45 €<br />
- im Rahmen der sozialen Sicherung 0,00 €<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 0,00<br />
Summe der Passiva 22.154.740,90 20.794.730,07<br />
<strong>Rastatt</strong>, den 15. Mai 2013<br />
_____________________________<br />
Kohler<br />
Kaufmännischer Geschäftsführer<br />
_________________________________<br />
Krug<br />
Technische Geschäftsführerin<br />
5
Jahresabschluss 2012<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 2012<br />
Vorjahr<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
1. Umsatzerlöse 13.103.887,14 12.215.530,99<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 0,00<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 2.285.134,27 15.389.021,41 3.024.671,29 15.240.202,28<br />
davon Auflösungen von Rückstellungen 85.244,79 €<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe und bezogene Waren 297.698,48 301.379,31<br />
b) bezogene Leistungen 11.409.668,02 11.707.366,50 11.209.796,42 11.511.175,73<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 1.225.101,82 1.134.183,92<br />
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />
und für Unterstützung 367.096,46 1.592.198,28 339.469,50 1.473.653,42<br />
c) davon für Altersversorgung 162.258,36 €<br />
6. Abschreibungen<br />
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände <strong>des</strong><br />
Anlagevermögens und Sachanlagen 375.161,19 344.942,00<br />
davon nach § 253 II Satz 3 HGB 0,00 €<br />
b) auf Vermögensgegenstände <strong>des</strong> Umlaufvermögens,<br />
soweit diese die im Unternehmen üblichen Abschreibungen<br />
überschreiten 0,00 375.161,19 0,00 344.942,00<br />
davon nach § 253 II Satz 3 HGB 0,00 €<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.014.047,81 2.210.075,36<br />
davon Einstellung in die Rückstellung<br />
Deponienachsorgekosten 436.754,65 €<br />
KAG-Überschuss 727.196,65 €<br />
8. Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen<br />
<strong>des</strong> Finanzanlagevermögens 272.665,55 340.538,80<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 70.723,59 86.415,41<br />
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 3.231,07 4.156,44<br />
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 40.405,70 123.153,54<br />
12. Außerordentliche Erträge 0,00 0,00<br />
13. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0,00<br />
14. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0,00<br />
15. Steuern 405,70 406,69<br />
16. Jahresgewinn / Jahresverlust 40.000,00 122.746,85<br />
6
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Erfolgsübersicht 2012<br />
nach Formblatt 5 für Eigenbetriebe<br />
Aufwendungen BZ 90 BZ 91 BZ 92 BZ 93<br />
nach Bereichen Betrag Allgem. und gem. Restabfallent- Einsammeln Bodenaushub<br />
nach Aufwandsarten insgesamt Betriebsabteilungen sorgung und Befördern<br />
EUR EUR EUR EUR EUR<br />
Nr. 1 2 3 4 5 6<br />
1. Materialaufwand<br />
a) Bezug von Fremden 11.707.366,50 9.653.310,72 1.725.533,95 328.521,83<br />
b) Bezug von Betriebszweigen 7.112.599,39 1.416,45 7.111.182,94<br />
2. Löhne und Gehälter 1.225.101,82 609.111,80 348.419,77 221.541,03 46.029,22<br />
3. Soziale Abgaben 191.100,31 68.730,86 74.007,66 38.695,40 9.666,39<br />
4. Aufwendungen für Altersversorgung<br />
und für Unterstützung 175.996,15 105.238,81 33.009,37 33.190,61 4.557,36<br />
5. Abschreibungen 375.161,19 6.847,02 117.265,16 14.974,00 236.075,01<br />
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 3.231,07 55,18 2.469,54 65,80 640,55<br />
7. Steuern (soweit nicht in Zeile 19 auszuweisen) 405,70 405,70<br />
8. Konzessions- und Wegeentgelte<br />
9. Andere betriebliche Aufwendungen 2.014.047,81 307.232,13 742.049,70 719.951,90 244.814,08<br />
10. Summe 1 - 9 22.805.009,94 1.098.632,25 10.970.937,62 9.865.135,63 870.304,44<br />
11. Umlage der Spalte 3 Zurechnung (+) 1.096.433,39 57.133,06 824.892,47 181.773,63 32.634,23<br />
Abgabe (-) -1.096.433,39 -1.039.300,33 -45.346,46 -9.992,56 -1.794,04<br />
12. Leistungsausgleich Zurechnung (+) 140.110,32 140.110,32<br />
der Aufwandsbereiche Abgabe (-) -140.110,32 -140.110,32<br />
13. Aufwendungen 1 - 12 22.805.009,94 116.464,98 11.610.373,31 10.177.027,02 901.144,63<br />
14. Betriebserträge<br />
a) nach der GuV-Rechnung 15.389.021,41 116.464,98 4.221.566,64 10.151.214,92 899.774,87<br />
b) aus Lieferungen an andere Betriebszweige 7.112.599,39 7.107.041,29 5.558,10<br />
15. Betriebserträge insgesamt 22.501.620,80 116.464,98 11.328.607,93 10.156.773,02 899.774,87<br />
16. Betriebsergebnis<br />
+ = Überschuss / - = Fehlbetrag -303.389,14 -281.765,38 -20.254,00 -1.369,76<br />
17. Finanzerträge 343.389,14 281.765,38 20.254,00 41.369,76<br />
18. Außerordentliche Erträge<br />
19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
20. Jahresergebnis nach G +V<br />
+ = Überschuss / - = Fehlbetrag 40.000,00 0,00 0,00 40.000,00<br />
7
Jahresabschluss 2012<br />
Hauptpositionen der Gebühren / Abgaben und Erträge<br />
Ist 2012 Ist 2011 Ist-Vergleich<br />
Selbstanlieferergebühren 1.919.239 € 12,2% 3.643.277 € 23,3% -1.724.037,71 €<br />
Gebühren Bodenaushub und Bauschutt 834.058 € 5,3% 660.313 € 4,2% 173.744,87 €<br />
Gebühren Restabfallbehälter / Biotonne 10.129.030 € 64,4% 6.915.008 € 44,1% 3.214.021,76 €<br />
Gebühren/Abgaben Abfälle zur Verwertung 221.560 € 1,4% 996.932 € 6,4% -775.372,77 €<br />
Auflösung von Rückstellungen 85.245 € 0,5% 96.805 € 0,6% -11.560,56 €<br />
Auflösung von Überschüssen aus Vorjahren - € 0,0% 323.534 € 2,1% -323.534,19 €<br />
Verwertungserlöse 1.958.818 € 12,5% 2.350.090 € 15,0% -391.272,07 €<br />
Pachteinnahmen /Kostenerstattungen 241.071 € 1,5% 254.241 € 1,6% -13.170,20 €<br />
Zinserträge 343.389 € 2,2% 426.954 € 2,7% -83.565,07 €<br />
Summe: 15.732.411 € 100,0% 15.667.156 € 100,0% 65.254,06 €<br />
Gebühren / Abgaben und Erträge 2012<br />
Auflösung von<br />
Rückstellungen<br />
0,5%<br />
Verwertungserlöse<br />
12,5%<br />
Pachteinnahmen /<br />
Kostenerstattungen<br />
1,5%<br />
Zinserträge<br />
2,2%<br />
Gebühren/Abgaben<br />
Abfälle zur<br />
Verwertung<br />
1,4%<br />
Selbstanlieferergebühren<br />
12,2%<br />
Gebühren<br />
Bodenaushub<br />
5,3 %<br />
Gebühren<br />
Restabfallbehälter<br />
Biotonne<br />
64,4%<br />
8
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Hauptpositionen der Aufwendungen<br />
Ist 2012<br />
Ist 2011 Ist-Vergleich<br />
Betriebsaufwand Entsorgungsanlagen 297.698 € 1,9% 301.379 € 1,9% -3.680,83 €<br />
Leistungsentgelte fremde Betriebsführung 357.705 € 2,3% 314.255 € 2,0% 43.450,21 €<br />
Leistungsentgelte für Entsorgungs- Verwertungsleistungen 11.051.963 € 70,4% 10.895.541 € 70,1% 156.421,39 €<br />
Personalaufwand 1.592.198 € 10,1% 1.473.653 € 9,5% 118.544,86 €<br />
Abschreibungen 375.161 € 2,4% 344.942 € 2,2% 30.219,19 €<br />
Zuführung Rückstellung KAG-Überschüsse 727.197 € 4,6% 884.252 € 5,7% -157.055,08 €<br />
Zuführung Nachsorgerückstellungen 436.755 € 2,8% 507.912 € 3,3% -71.157,81 €<br />
Zinsaufwand 3.231 € 0,02% 4.156 € 0,03% -925,37 €<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 850.502 € 5,4% 818.318 € 5,3% 32.184,35 €<br />
Summe: 15.692.411 € 100,0% 15.544.410 € 100,0% 148.000,91 €<br />
Gesamtaufwendungen 2012<br />
Leistungsentgelte für<br />
Entsorgungs- Verwertungsleistungen<br />
70,4%<br />
Leistungsentgelte<br />
fremde<br />
Betriebsführung<br />
2,3%<br />
Betriebsaufwand<br />
Entsorgungsanlagen<br />
1,9%<br />
Sonstige betriebliche<br />
Aufwendungen<br />
5,4%<br />
Zinsaufwand<br />
0,02%<br />
Nachsorgerückstellungen<br />
2,8%<br />
Abschreibungen<br />
2,4%<br />
Rückstellung KAG-<br />
Überschüsse<br />
4,6%<br />
Personalaufwand<br />
10,1%<br />
9
Jahresabschluss 2012<br />
B. Anhang zum Jahresabschluss 2012<br />
1. Allgemeine Angaben<br />
1.1 Buchhaltungsprogramme<br />
Der <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> wendet in der Buchhaltung seit dem 1. Januar 2000 die betriebswirtschaftliche<br />
Software SAP R/3 an. Im Einzelnen werden die SAP-Module Finanzwesen,<br />
Controlling, Anlagenbuchhaltung und Investitionsmanagement eingesetzt. Ferner bestehen<br />
Schnittstellen zur Personalkostenabrechnung (SAP-HR) und zum Deponieverwaltungsprogramm<br />
(AWS 32) der Fa. Athos.<br />
Bei der Abrechnung der Behältergebühren für die Restmüll- und Biotonnen setzt der <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong><br />
seit dem Jahr 2004 das vom Rechenzentrum Reutlingen/Ulm entwickelte<br />
Abfallgebührenabrechnungsverfahren (AGV) ein. Zur Weiterverarbeitung der Daten in der<br />
Buchhaltung wird seit dem 01.01.2010 eine Schnittstelle in das Geschäftspartnermodul FICA<br />
von SAP genutzt. Diese Umstellung wurde im Zusammenhang mit der zeitgleichen Einführung<br />
<strong>des</strong> neuen kommunalen Haushaltsrechts (NKHR) in der Landkreisverwaltung erforderlich.<br />
1.2 Gliederungsgrundsätze<br />
Die Gliederung der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung, <strong>des</strong> Anlagennachweises sowie<br />
der Erfolgsrechnung erfolgte gemäß § 18 Abs. 1 Nr. 5 Eigenbetriebsgesetz (EigBG) i.V. m. § 7<br />
ff. Eigenbetriebsverordnung (EigBVO) nach den Formblättern 1, 2, 4 und 5 EigBVO.<br />
Aus gebührenrechtlicher Sicht sind insbesondere das Kostendeckungsprinzip und die Vorschriften<br />
über den Ausgleich etwaiger Gebührenüberschüsse bzw. Kostenunterdeckungen von<br />
elementarer Bedeutung. Das Kostendeckungsprinzip gibt vor, dass die Summe der zu erwartenden<br />
Gebühreneinnahmen in einer Rechnungsperiode die veranschlagten Aufwendungen<br />
nicht überschreiten darf.<br />
Die vom Landkreis als kostenrechnende Einrichtung zu betreibende Abfallentsorgung darf<br />
somit keine Gewinne erwirtschaften. Nach § 14 Abs. 2 <strong>des</strong> Kommunalabgabengesetzes sind<br />
Gebührenüberschüsse, die sich am Ende <strong>des</strong> Wirtschaftsjahres ergeben, innerhalb <strong>des</strong> darauffolgenden<br />
Fünf-Jahreszeitraumes auszugleichen. Kostenunterdeckungen können in diesem<br />
Zeitraum ausgeglichen werden. Während es sich bei den Überschüssen um eine "Muss-<br />
Bestimmung" handelt, steht es hingegen bei Fehlbeträgen im Ermessen <strong>des</strong> kommunalen Satzungsgebers,<br />
ob und ggf. in welchem Umfang die Benutzer der Einrichtung zum Ausgleich<br />
herangezogen werden sollen.<br />
Aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung, die abgabenrechtlichen Überschüsse den Gebührenzahlern<br />
wieder gut zu bringen, hat der <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> auf Empfehlung der Gemeindeprüfungsanstalt<br />
die Buchungssystematik im Jahr 2008 insoweit geändert, als dass die Überschüsse<br />
am Ende <strong>des</strong> laufenden Geschäftsjahres aufwandswirksam in die Rückstellung übergeleitet<br />
werden. Bis zum Jahr 2007 wurde diese Überleitung erst nach der Beschlussfassung über<br />
das Jahresergebnis im darauf folgenden Geschäftsjahr vorgenommen. Etwaige abgabenrechtliche<br />
Verluste, die zuvor nach der Beschlussfassung über das Jahresergebnis als Forderung an<br />
den Landkreis umgebucht worden sind, werden seither als Verlustvortrag fortgeführt.<br />
10
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
1.3 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die Bewertung der einzelnen Vermögens- und Schuldposten erfolgte gemäß § 18 EigBG i.V.m.<br />
§ 7 EigBVO entsprechend den handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.<br />
Die Sachanlagen sind mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt worden.<br />
Aktivierte Eigenleistungen fielen keine an, da sämtliche Investitionsmaßnahmen an Fremdunternehmen<br />
vergeben wurden.<br />
Im Bereich der Restabfallentsorgung wurden die Abschreibungen nach der Nutzungsdauer<br />
ermittelt. Bei den Bodenaushub- und Bauschuttdeponien wurden die Abschreibungen anhand<br />
der abgelagerten Abfallmengen, d.h. <strong>des</strong> Deponievolumenverbrauchs, berechnet.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden zum Nennwert, Verbindlichkeiten<br />
zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.<br />
2. Erläuterungen zur Bilanz<br />
2.1 Aktivseite<br />
• Anlagevermögen<br />
Stand<br />
Stand<br />
31.12.2012 31.12.2011<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Lizenzen und Rechte 44.921,00 61.375,00<br />
II.<br />
Sachanlagen<br />
1. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />
Rechte mit Bauten 991.673,87 1.104.764,87<br />
2. Grundstücke und grundstücksgleiche<br />
Rechte ohne Bauten 234.625,00 262.944,75<br />
3. Bauten auf fremden Grundstücken 196.257,00 385.183,64<br />
4. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 0,00 0,00<br />
5. Technische Anlagen und Maschinen 7.021,00 11.230,00<br />
6. Betriebs- und Geschäftsausstattung 90.246,00 100.477,00<br />
7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 674.857,62 2.194.680,49 42.946,06 1.907.546,32<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Beteiligungen 0,00 0,00<br />
2. sonstige Ausleihungen 12.463.389,49 12.463.389,49 11.912.787,76 11.912.787,76<br />
Summe: 14.702.990,98 13.881.709,08<br />
Zu Position I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Hierbei handelt es sich um EDV-Programme, die für verschiedene Auswertungen und für die<br />
Abrechnung der Deponiegebühren benötigt werden sowie um die Nutzungslizenz für das Abfallgebührenveranlagungsprogramm<br />
(AGV) zur Abrechnung der im Abfuhrgebiet <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong><br />
aufgestellten Restmüllbehälter und Biotonnen. Im Jahr 2012 gab es keine Anlagenzugänge.<br />
11
Jahresabschluss 2012<br />
Zu Position II. Sachanlagen<br />
Auf den Entsorgungsanlagen <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> und in der Verwaltung <strong>des</strong> <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong>es<br />
sind im Jahr 2012 Investitionen in Höhe von insgesamt 645.841,36 € getätigt worden,<br />
wobei 610.155,90 € auf die Neugestaltung <strong>des</strong> Eingangsbereichs und <strong>des</strong> Bereichs der Umladehalle<br />
der Entsorgungsanlage "Hintere Dollert" und 21.755,66 € auf die Erhöhung der Bodenaushubdeponie<br />
Durmersheim zur Schaffung zusätzlichen Deponievolumens entfielen. Beide<br />
Baumaßnahmen sind noch nicht fertig gestellt, weshalb die Ausgaben unter der Position „Geleistete<br />
Anzahlungen und Anlagen im Bau“ aufgeführt sind.<br />
Alle weiteren Investitionsausgaben erfolgten in bewegliche Anlagengüter. Aufzuführen sind<br />
hier insbesondere die Nachrüstung eines Hebeliftes am Problemstofffahrzeug <strong>des</strong> AWB mit<br />
1.816,91 €, die Ersatzbeschaffung eines Gaswarnmessgerätes für die Entgasungsanlage auf der<br />
Hausmülldeponie im Wert von 1.275,68 €, die Anschaffung eines Universal-Schweißgerätes in<br />
Höhe von 3.079,48 € und die Ergänzung der Büromöbelausstattung in Höhe von 4.880,46 €.<br />
Bei den weiteren Anschaffungen in Höhe von insgesamt 2.877,27 € handelte es sich um geringwertige<br />
Wirtschaftsgüter.<br />
Zu Position III. Finanzanlagen<br />
Der <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> hat auf der Grundlage der Kreistagsbeschlüsse vom 18. November<br />
1997 und 4. Dezember 2001 dem Landkreis aus den erwirtschafteten Rückstellungsmitteln<br />
diverse Darlehen gewährt. Zum 01.01.2012 betrug die Darlehenssumme 11.912.787,76 €. Die<br />
Darlehen Nr. 9 und 10 sind tilgungsfrei. Bei diesen beiden Darlehen wurde der Zinssatz zum<br />
01.01.2012 nach Ablauf der Zinsbindungsfrist auf 1,96 % angepasst. Ende Dezember 2012<br />
gewährte der AWB dem Landkreis ein weiteres Darlehen in Höhe von 1.000.000 € mit einem<br />
Zinssatz von 1,57 % und einer Laufzeit von 10 Jahren. Zum 31. Dezember 2012 betrugen die<br />
Ausleihungen an den Landkreis damit insgesamt 12.463.389,49 €.<br />
Übersicht über die Darlehensgewährungen an den Landkreis<br />
Beträge in EURO<br />
Ver- Zins- Ursprüngl. Stand am Stand am<br />
Lfd. Darlehen gabe- satz Höhe <strong>des</strong> 01.01.2012 Zinsertrag Tilgung 31.12.2012<br />
Nr. Nr. jahr % Darlehens<br />
1 9 2006 1,96 5.284.712,89 5.284.712,89 103.580,36 0,00 5.284.712,89<br />
2 10 2006 1,96 2.367.727,51 2.367.727,51 46.407,44 0,00 2.367.727,51<br />
3 11 2006 3,11 3.358.979,50 1.511.540,72 43.091,51 335.897,96 1.175.642,76<br />
4 12 2006 3,11 185.343,38 154.761,62 4.748,24 5.560,32 149.201,30<br />
5 13 2006 3,11 841.075,26 702.297,72 21.547,18 25.232,28 677.065,44<br />
6 14 2006 3,11 1.067.960,92 891.747,30 27.359,69 32.038,84 859.708,46<br />
7 15 2011 2,66 1.000.000,00 1.000.000,00 25.931,13 50.668,87 949.331,13<br />
8 16 2012 1,57 1.000.000,00 0,00 0,00 0,00 1.000.000,00<br />
Summe: 15.105.799,46 11.912.787,76 272.665,55 449.398,27 12.463.389,49<br />
12
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Entwicklung <strong>des</strong> Sachanlagevermögens nach Kostenbereichen<br />
31.12.2008 31.12.2009 31.12.2010 31.12.2011 31.12.2012<br />
Verwaltung 44.413 € 39.979 € 40.223 € 38.663 € 38.031 €<br />
Entsorgungsanlagen Restabfall 1.783.052 € 1.604.151 € 1.396.134 € 1.296.079 € 1.796.477 €<br />
Einsammlung Abfuhrgebiet LK 46.674 € 61.129 € 51.004 € 56.916 € 41.941 €<br />
Dep. Bühl-Balzhofen 231.531 € 219.215 € 204.828 € 174.411 € 127.548 €<br />
Deponie Durmersheim 239.903 € 207.354 € 201.834 € 175.321 € 39.193 €<br />
Deponie Gernsbach 299.665 € 272.455 € 257.595 € 227.532 € 196.410 €<br />
gesamt 2.645.238 € 2.404.283 € 2.151.618 € 1.968.921 € 2.239.600 €<br />
Aufteilung <strong>des</strong> Sachanlagevermögens zum 31.12.2012<br />
Dep. Bühl-Balzhofen<br />
127.548 €<br />
Dep. Durmersheim<br />
39.193 €<br />
Deponie Gernsbach<br />
196.410 €<br />
Verwaltung<br />
38.031 €<br />
Einsammlung<br />
41.941 €<br />
Entsorgungsanlagen<br />
Restabfall<br />
1.796.477 €<br />
Auslastung der Deponien<br />
Ort<br />
Verfüllung Verfüllung Verfüllung Verfüllung Verfüllung Restvolumen<br />
2008 2009 2010 2011 2012 zum 31.12.2012<br />
cbm cbm cbm cbm cbm ca. cbm<br />
Entsorgungsanlage<br />
Gaggenau-Oberweier 2.500 2.000 1.400 400 70 29.800<br />
Bodenaushub- und Bauschuttdeponien:<br />
Bühl-Balzhofen 10.500 7.300 5.900 12.600 14.100 44.800<br />
Durmersheim 8.800 10.200 7.300 10.300 18.200 5.000<br />
Forbach 70 0 0 0 0 0<br />
Gernsbach 12.900 12.500 7.300 15.100 15.600 100.000<br />
Summe Bodenaushub und Bauschutt 32.270 30.000 20.500 38.000 47.900 149.800<br />
13
Jahresabschluss 2012<br />
Umlaufvermögen<br />
Stand<br />
Vorjahr<br />
31.12.2012 31.12.2011<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 48.758,90 51.920,96<br />
II.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.936.837,43 1.645.373,05<br />
davon mit einer Restlaufzeit von mehr<br />
als einem Jahr 0,00 €<br />
2. Forderungen an den Landkreis <strong>Rastatt</strong> 1.554.366,94 1.554.366,94<br />
davon mit einer Restlaufzeit von mehr<br />
als einem Jahr 0,00 €<br />
3. Sonstige Vermögensgegenstände 0,00 0,00<br />
III. Wertpapiere 0,00 0,00<br />
IV. Schecks, Kassenbestand,<br />
Guthaben bei Kreditinstituten 3.896.866,91 7.436.830,18 3.646.649,81 6.898.310,76<br />
Zu Position I. Vorräte<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
Bei dem Ausweis handelt es sich um Ersatzteil- und Betriebsmittelbestände auf der Entsorgungsanlage<br />
"Hintere Dollert" in Höhe von 46.603,33 € sowie um einen Vorrat an Abfallsäcken<br />
im Wert von 2.155,57 €.<br />
Zu Position II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
Der Forderungsbestand setzt sich wie folgt zusammen:<br />
2012 2011<br />
Abfallgebühren Selbstanlieferer und Nebenleistungen 112.543,31 € 337.373,56 €<br />
Abfallgebühren graue Tonne und Biotonne 1.610.703,42 € 1.059.811,86 €<br />
Sonstige Forderungen 213.590,70 € 248.187,63 €<br />
1.936.837,43 € 1.645.373,05 €<br />
Der Forderungsbestand aus Selbstanlieferergebühren resultiert daraus, dass die Deponiegebühren<br />
für Dezember regelmäßig erst im Januar abgerechnet werden können.<br />
Beim Forderungsbestand aus den Abfallgebühren für die veranlagten Restmüllbehälter und<br />
Biotonnen sind rd. 1.593.000 € für Restmüllbehälterleerungen enthalten, die im Jahr 2012<br />
erfolgt sind und entsprechend dem Gebührenabrechnungssystem jedoch erst mit der Jahresveranlagung<br />
für das Jahr 2013 am 25. Januar 2013 zur Abrechnung kamen. Durch die Erweiterung<br />
<strong>des</strong> Abfuhrgebietes zum 1. Januar 2012 um die Stadt <strong>Rastatt</strong> und die Gemeinden Ötigheim und<br />
14
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Steinmauern haben sich im Vergleich zu 2011 das Gebührenaufkommen und damit auch die<br />
Restmüllbehälterleerungen, die dem Jahr 2012 zuzurechnen sind, deutlich erhöht.<br />
Die sonstigen Forderungen setzen sich aus Verwertungserlösen für Altmetall, Altpapier und<br />
Elektroaltgeräte vom Monat Dezember 2012 sowie Pachtzinseinnahmen und Kostenerstattungen<br />
für Strom zusammen.<br />
Zum Zeitpunkt der Jahresberichterstellung waren die offenen Forderungen aus Abfallentsorgungsgebühren<br />
für Selbstanlieferer und Nebenleistungen sowie aus sonstigen Forderungen bis<br />
auf einen Gesamtbetrag von rd. 4.400 € (Vj. rd. 2.600 €) beglichen. Die offenen Forderungen<br />
stammen dabei vorwiegend von Sperrmüllkunden, die die Gebühren für die Abholung von<br />
Sperrmüll nicht bezahlt haben. Von den zum Jahresende bilanzierten Forderungen aus Behältergebühren<br />
waren zum Zeitpunkt der Jahresberichterstellung noch rd. 8.800 € offen.<br />
Im Rahmen <strong>des</strong> Mahn- und Vollstreckungswesens mussten insgesamt 2 (Vj. 11) uneinbringliche<br />
Forderungen und Mahngebühren im Wert von 1.623,02 € (Vj. 5.290,53 €) unbefristet<br />
niedergeschlagen werden, nachdem die eingeleiteten Vollstreckungsmaßnahmen fruchtlos<br />
verlaufen waren oder im Insolvenzverfahren unsere Forderungen nur teilweise bedient werden<br />
konnten.<br />
2. Forderungen an den Landkreis<br />
Die Forderungssumme an den Landkreis setzt sich aus zwei Positionen zusammen. Zum einen<br />
handelt es sich um den Überschussbetrag aus dem Jahr 1995 in Höhe von rd. 932.500 €, als die<br />
Abfallwirtschaft noch als Regiebetrieb im Landkreishaushalt geführt worden ist, und zum<br />
anderen um die Verlustausgleichsbeträge für den Betriebszweig "Bodenaushub" aus den Jahren<br />
1999 bis 2002 in Höhe von rd. 621.800 €, zu deren Übernahme sich der Landkreis verpflichtete.<br />
Beide Forderungen werden vom Landkreis analog der Zinssätze für Kommunaldarlehen mit<br />
jährlicher Zinsfestschreibung verzinst. Im Jahr 2012 betrug der Zinssatz 2,1 % nach 1,4 % im<br />
Jahr 2011.<br />
Zu Position IV. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten<br />
Die Kassengeschäfte (Geldverkehr) <strong>des</strong> <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong>es werden von der Kreiskasse<br />
im Rahmen einer Einheitskasse wahrgenommen. Auf den Entsorgungsanlagen sind jeweils<br />
Zahlstellen für die Bareinnahmen von Entsorgungsgebühren eingerichtet. Aus dem laufenden<br />
Kassenbestand hat der AWB 2,0 Mio. € als Festgeld bis zum 15.03.2013 mit einem Zinssatz<br />
von 1,25 % angelegt. Der verbleibende Kassenbestand wurde dem <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> im<br />
Geschäftsjahr 2012 im Durchschnitt mit 0,60 % (Vorjahr 1,04 %) verzinst.<br />
• Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet die Januarbezüge der Beamten, Kfz-<br />
Steuern sowie sonstige Sachaufwendungen, die dem Rechnungsjahr 2013 zuzurechnen sind.<br />
15
Jahresabschluss 2012<br />
Passivseite<br />
• Eigenkapital<br />
Auf die Festsetzung eines Stammkapitals wurde bei der Gründung <strong>des</strong> Eigenbetriebes gemäß<br />
§ 12 Abs. 2 Satz 2 EigBG verzichtet.<br />
Der Verlustvortrag <strong>des</strong> Vorjahres in Höhe von 87.351,12 € konnte durch den Jahresgewinn<br />
2012 in Höhe von 40.000,00 € planmäßig auf 47.351,12 € reduziert werden. Der bei der Aufstellung<br />
<strong>des</strong> Wirtschaftsplans 2012 angestrebte Verlustausgleich in Höhe von 40.000 € ist<br />
damit in vollem Umfang erzielt worden.<br />
Der verbleibende Verlust in Höhe von 47.351,12 € ist zum Ausgleich im Wirtschaftsjahr 2013<br />
eingeplant.<br />
Weitere Erläuterungen zum Jahresergebnis sind auf Seite 28 <strong>des</strong> vorliegenden Berichtes enthalten.<br />
• Rückstellungen<br />
Stand<br />
Vorjahr<br />
31.12.2012 31.12.2011<br />
1. Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 330.900,93 309.823,47<br />
2. Rückstellungen für Deponienachsorgekosten 17.578.170,15 17.225.495,25<br />
3. Urlaubs- und Mehrarbeitsstundenrückstellungen 122.194,04 82.807,58<br />
4. Sonstige Rückstellungen 38.800,00 33.300,00<br />
5. Ausgleich KAG-Überschüsse 2.730.660,67 2.003.464,02<br />
EUR<br />
EUR<br />
Summe 20.800.725,79 19.654.890,32<br />
1. Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen<br />
Nachdem die Pensionsrückstellung seit 2010 beim Kommunalen Versorgungsverband Baden-<br />
Württemberg (KVBW) geführt wird, werden der in der Bilanz <strong>des</strong> AWB ausgewiesenen Pensionsrückstellung<br />
planmäßig keine Mittel mehr zugeführt. Wegen der Übernahme einer Beamtin<br />
aus einer anderen Kommunalverwaltung ergab sich im Jahr 2012 jedoch aus abrechnungstechnischen<br />
Gründen außerplanmäßig eine Erhöhung um rd. 34.900 €. Nach Mitteilung <strong>des</strong> KVBW<br />
vom 30.01.2013 beträgt die dort gebildete Rückstellung für die beim AWB beschäftigten Beamten<br />
zum Stichtag 31.12.2012 1.161.157 € ( Vj. 1.056.233 €). Aus der Inanspruchnahme von<br />
Altersteilzeit eines Beschäftigten erfolgte im Geschäftsjahr 2012 letztmals eine Auflösung in<br />
Höhe von rd. 13.800 €. Zum 31.12.2012 befanden sich keine Mitarbeiter mehr in Altersteilzeit.<br />
Der in der Bilanz ausgewiesene Betrag von 330.900,93 € ist damit ausschließlich zur Finanzierung<br />
der Umlagezahlungen für die Pensionslasten für die beim <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> tätigen<br />
Beamten bestimmt.<br />
16
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
2. Rückstellungen für Deponienachsorgekosten<br />
Die Betreiber von Deponien sind verpflichtet, die Abfälle so abzulagern, dass die Freisetzung<br />
und Ausbreitung von Schadstoffen verhindert wird. Um dieses Ziel zu erreichen, sind bei Verfüllung<br />
einer Deponie oder einzelner Deponieabschnitte umfangreiche Nachsorgemaßnahmen,wie<br />
z.B. Oberflächenabdichtung, Rekultivierung etc., erforderlich. Auch müssen die Entgasung<br />
und die Sickerwasserentsorgung fortgeführt werden. Um diese Nachsorgekosten nicht<br />
auf künftige Generationen zu verlagern, sollen die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger<br />
gemäß § 18 Abs. 1 KAG die vorhersehbaren Kosten der Nachsorge bei der Gebührenbemessung<br />
berücksichtigen.<br />
Die Berechnung <strong>des</strong> Rückstellungserfordernisses für den Hausmüllbereich basiert auf einer<br />
zum 1. Januar 2009 aktualisierten Nachsorgekostenberechnung, welche vom Betriebsausschuss<br />
in seiner öffentlichen Sitzung am 23. Juni 2009 zur Kenntnis genommen wurde.<br />
Diese Nachsorgekostenberechnung führte zum Ergebnis, dass auf der Hausmülldeponie "Hintere<br />
Dollert" noch insgesamt Nachsorgemaßnahmen in Höhe von rd. 14.268.000 € zu erwarten<br />
sind. Hinzu kommen rd. 527.000 € für die Sickerwasserentsorgung aus den mit Hausmüll<br />
verfüllten Ablagerungsbereichen der Bodenaushub- und Bauschuttdeponien Gernsbach und<br />
<strong>Rastatt</strong>.<br />
Die Berechnung <strong>des</strong> Rückstellungserfordernisses für die Bodenaushub- und Bauschuttdeponien<br />
basiert auf einer zum 1. Januar 2011 aktualisierten Nachsorgekostenberechnung, welche vom<br />
Betriebsausschuss in seiner öffentlichen Sitzung am 5. Juli 2011 zur Kenntnis genommen<br />
wurde. Für die Deponien Bühl-Balzhofen, Durmersheim, Forbach und Gernsbach wurde mit<br />
Stand vom 1. Januar 2011 ein Nachsorgeaufwand von rd. 1.394.100 € ermittelt. Entsprechend<br />
dem Deponievolumenverbrauch betrugen die hierfür gebildeten Rückstellungen zum<br />
31.12.2012 rd. 1.268.100 €, so dass noch rd. 126.000 € im Zuge der weiteren Verfüllung dieser<br />
Deponien zu erwirtschaften sind.<br />
Für die schon seit mehreren Jahren in der Nachsorgephase befindlichen Bodenaushubdeponien<br />
Lichtenau, Sinzheim, <strong>Rastatt</strong> und Rheinmünster waren zum 31.12.2010 insgesamt Nachsorgekosten<br />
in Höhe von rd. 276.000 € bilanziert. Für diese Deponien war nach Einschätzung <strong>des</strong><br />
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong>s keine Aktualisierung der Kostenberechnung erforderlich, da diese<br />
kurz vor der Entlassung aus der Nachsorge stehen bzw. die vorhandenen Rückstellungsmittel<br />
ausreichen werden, um die restlichen Nachsorgemaßnahmen zu finanzieren.<br />
Nach dem derzeitigen Stand der Nachsorgekostenberechnungen sind für die Hausmülldeponie<br />
"Hintere Dollert" die nach heutigem Stand der Technik vorhersehbaren Nachsorgekosten bereits<br />
erwirtschaftet, so dass der Rückstellung keine Mittel mehr für den Deponievolumenverbrauch<br />
zugeführt werden müssen. Bei den Bodenaushub- und Bauschuttdeponien sind die<br />
nach dem bestehenden Deponievolumenverbrauch ermittelten Nachsorgekostenrückstellungen<br />
ebenfalls erwirtschaftet; hier werden für den jährlichen Deponievolumenverbrauch noch Rückstellungszuführungen<br />
vorgenommen.<br />
Nach Abzug der bereits getätigten Nachsorgemaßnahmen beträgt das Rückstellungserfordernis<br />
zum 31.12.2012 für den Hausmüllbereich 15.994.024,58 € und für die Bodenaushub- und<br />
Bauschuttdeponien 1.584.145,57 €.<br />
Bei der Bewertung der Rückstellungen wurde entsprechend dem Rundschreiben <strong>des</strong> Landkreistags<br />
Baden-Württembergs vom 20.10.2010 keine Abzinsung vorgenommen, da der ermittelte<br />
Nachsorgebedarf fast vollständig erwirtschaftet ist. In Abstimmung mit der Gemeindeprü-<br />
17
Jahresabschluss 2012<br />
fungsanstalt können bis zur Fortschreibung <strong>des</strong> Eigenbetriebsrechts die bisherigen Bilanzierungsmethoden<br />
weiter verwendet werden. Die nach dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz<br />
(BilMoG) geltenden Grundsätze für die Bewertung der Rückstellung fanden insoweit keine<br />
Anwendung.<br />
Die Entwicklung der Rückstellungen für die Nachsorgemaßnahmen sind in der nachfolgenden<br />
Tabelle dargestellt:<br />
Aus den Rückstellungsmitteln sind im Jahr 2012 folgende Maßnahmen finanziert worden:<br />
• Monitoring <strong>des</strong> Wassergehaltsüberwachungssystems in der<br />
alternativen Oberflächenabdichtung <strong>des</strong> Testfel<strong>des</strong> auf der<br />
Hausmülldeponie 79.581,36 €<br />
• Sickerwasserentsorgung aus dem mit Hausmüll verfüllten<br />
Abschnitt der Bodenaushub- und Bauschuttdeponie <strong>Rastatt</strong> 10.073,37 €<br />
• Sickerwasseruntersuchung aus dem mit Hausmüll verfüllten<br />
Abschnitt der Bodenaushub- und Bauschuttdeponie Gernsbach 752,08 €<br />
• Pflegemaßnahmen Ersatzaufforstung Oberweier 3.214,65 €<br />
• Laufende Kontrollmaßnahmen und Unterhaltungsarbeiten<br />
auf den geschlossenen Bodenaushubdeponien Forbach,<br />
Lichtenau, <strong>Rastatt</strong>, Rheinmünster und Sinzheim 4.095,29 €<br />
97.716,75 €<br />
• Zuschuss <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Baden-Württemberg für das<br />
Monitoring der alternativen Oberflächenabdichtung<br />
auf dem Testfeld der Hausmülldeponie -13.637,00 €<br />
18<br />
Entwicklung der Nachsorgekostenrückstellung<br />
Hausmüllbereich Bodenaushub Gesamt<br />
und Bauschutt<br />
EUR EUR EUR<br />
Stand zum 01.01.2012 (verfüllte Bereiche) 15.751.509,04 1.473.986,21 17.225.495,25<br />
+ Zugang aufgrund <strong>des</strong><br />
Volumenverbrauchs 2012 0,00 31.074,65 31.074,65<br />
./. Abgang durch bestimmungsgemäße<br />
Verwendung 2012 -79.984,46 -4.095,29 -84.079,75<br />
+ Zugang durch Neubewerttung 0,00 61.880,00 61.880,00<br />
+ Zugang Werterhaltung (Zinsertrag) 322.500,00 21.300,00 343.800,00<br />
= Stand zum 31.12.2012 15.994.024,58 1.584.145,57 17.578.170,15<br />
Verbleibende Ausgaben: 84.079,75 €<br />
Der Werterhaltungszugang von insgesamt 343.800,00 € entspricht einer kalkulatorischen Verzinsung<br />
der Nachsorgerückstellung von rd. 2,0 %.
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
3. Urlaubs- und Mehrarbeitsstundenrückstellungen<br />
Für nicht in Anspruch genommene Urlaubstage wurde eine Rückstellung in Höhe von<br />
73.673,72 € (Vj. 54.104,65 €) gebildet. Die Rückstellung ermittelt sich aus der Anzahl der am<br />
31.12.2012 nicht in Anspruch genommenen Urlaubstage und dem durchschnittlichen Tagesverdienst<br />
je Mitarbeiter. Insgesamt mussten 367 Urlaubstage (Vj. 289,5 Tage) übertragen werden.<br />
Die zum Jahresende in der elektronischen Zeiterfassung registrierten 838 Mehrarbeitsstunden<br />
sowie die von den Mitarbeitern auf den Entsorgungsanlagen geleisteten 948 Mehrarbeitsstunden<br />
sind mit 48.520,32 € (Vj. 28.702,93 €) bilanziert.<br />
Die Zunahme bei der Urlaubsrückstellung und der Rückstellung für Mehrarbeitsstunden sind<br />
überwiegend im Zuge von krankheitsbedingten Personalausfällen auf den Entsorgungsanlagen<br />
entstanden.<br />
4. Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen beinhalten anteilige Beträge für die im 5-jährigen Turnus stattfindenden<br />
überörtlichen Prüfungen der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA). Für diesen Zweck<br />
wurden der Rückstellung im Jahr 2012 wiederum 5.500 € zugeführt. Darüber hinaus ist für die<br />
Auszahlung <strong>des</strong> Leistungsentgeltes für 2012 aufgrund der Systematischen Leistungsbewertung<br />
nach § 18 TVöD eine Rückstellung in Höhe von 13.800 € gebildet worden. Die Auszahlung <strong>des</strong><br />
Leistungsentgelts an die Beschäftigten soll mit der Gehaltszahlung für Monat Mai 2013 erfolgen.<br />
5. Rückstellungen zum Ausgleich der abgabenrechtlichen Überschüsse<br />
Unter diesem Posten ist die aus dem Kommunalabgabengesetz sich ergebende Ausgleichsverpflichtung<br />
für erzielte Gebührenüberschüsse ausgewiesen. Die abgabenrechtlichen Überschüsse<br />
sind in einem Zeitraum von fünf Jahren nach ihrem Entstehen auszugleichen.<br />
Im Jahr 2012 wurden keine Überschüsse aus Vorjahren aufgelöst.<br />
Die abgabenrechtlich erzielten Überschüsse <strong>des</strong> Jahres 2012 in Höhe von insgesamt<br />
727.196,65 € wurden aufwandswirksam zur Erhöhung der Rückstellung verwendet. Hiervon<br />
entfielen 218.939,82 € auf den Betriebszweig "Restabfallentsorgung", 459.356,90 € auf den<br />
Betriebszweig "Einsammlung" und 48.899,93 € auf den Betriebszweig "Bodenaushub".<br />
Zum 31.12.2012 ergibt sich damit ein Überschussguthaben von insgesamt 2.730.660,67 €. Bei<br />
der Erstellung der Gebührenkalkulation für das Jahr 2013 wurde festgelegt, rd. 320.500 € aus<br />
dem Überschussguthaben aufzulösen, so dass dem <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> für den Zeitraum<br />
von 2014 bis maximal 2017 noch rd. 2.410.000 € zur Verfügung stehen, um die Abfallentsorgungsgebühren<br />
stabil zu halten.<br />
In der nachfolgenden Tabelle ist die Entwicklung der abgaberechtlichen Überdeckungen nach<br />
Betriebszweigen sowohl zum Bilanzstichtag als auch nach dem Ergebnis der Gebührenkalkulation<br />
für das Jahr 2013 dargestellt.<br />
19
Jahresabschluss 2012<br />
Entwicklung der Rückstellung aus abgabenrechtlichen Überdeckungen<br />
Rechnungs- Abgabenrechtliches Ausgleichs- Summe aller Rückstellungs- Auflösungs- Rückstellungsbestand<br />
jahr Betriebsergebnis betrag Auflösungsbeträge bestand zum betrag einschl. Auflösungs-<br />
(Rückstellungszuführung) 2012 bis 31.12.2012 Stand 31.12.2012 2013 ab 2014 ff<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
Betriebszweig Restabfallentsorgung:<br />
2009 512.201,08 512.201,08 270.000,00 242.201,08<br />
2010 504.526,86 504.526,86 504.526,86<br />
2011 830.741,46 830.741,46 830.741,46<br />
2012 218.939,82 218.939,82 218.939,82<br />
Summe: 2.066.409,22 0,00 0,00 2.066.409,22 270.000,00 1.796.409,22<br />
Betriebszweig Einsammeln und Befördern:<br />
2010 102.484,35 102.484,35 102.484,35<br />
2011 3.008,86 3.008,86 3.008,86<br />
2012 459.356,90 459.356,90 459.356,90<br />
Summe: 564.850,11 0,00 0,00 564.850,11 0,00 564.850,11<br />
Betriebszweig Bodenaushub:<br />
2011 50.501,41 50.501,41 50.501,41 0,00<br />
2012 48.899,93 48.899,93 48.899,93<br />
Summe: 99.401,34 0,00 0,00 99.401,34 50.501,41 48.899,93<br />
Gesamt: 2.730.660,67 0,00 0,00 2.730.660,67 320.501,41 2.410.159,26<br />
Gesamtdarstellung der abgabenrechtlichen Über- und Unterdeckungen<br />
Aus Gründen <strong>des</strong> Bruttoprinzips können die entstandenen abgaberechtlichen Überdeckungen<br />
buchhalterisch nicht mit den abgaberechtlichen Unterdeckungen (in der Bilanz als Verlustvortrag<br />
ausgewiesen) unmittelbar verrechnet werden. Deshalb ist für die Beurteilung der wirtschaftlichen<br />
Lage die Gesamtdarstellung der abgabenrechtlichen Über- und Unterdeckungen<br />
von Bedeutung. Unter Berücksichtigung der in der Gebührenkalkulation für das Jahr 2013<br />
eingerechneten Beträge verbleibt ein Überschuss-Saldo von 2.410.159,26 €, welcher in den<br />
Jahren ab 2014 zur Stabilisierung und Gestaltung der Gebühren eingesetzt werden kann.<br />
Gesamtdarstellung<br />
der abgabenrechtlichen Über- und Unterdeckungen<br />
EUR<br />
Stand der Überdeckungen zum 31.12.2012 2.730.660,67<br />
Auflösungsbetrag Ansatz 2013 -320.501,41<br />
Zwischensumme: 2.410.159,26<br />
Höhe der Unterdeckungen zum 31.12.2012 einschl.<br />
<strong>des</strong> vorliegenden Jahresabschlussergebnisses 47.351,12<br />
Einrechnungsbetrag Ansatz 2013 -47.351,12<br />
Zwischensumme: 0,00<br />
Saldo aus Über- und Unterdeckungen: 2.410.159,26<br />
20
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
• Verbindlichkeiten<br />
Stand<br />
Vorjahr<br />
31.12.2012 31.12.2011<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 72.956,45 100.474,94<br />
davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu 1 Jahr 28.476,07 €<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.314.675,33 1.108.723,96<br />
davon mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu 1 Jahr 1.314.675,33 €<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten 13.734,45 1.401.366,23 17.991,97 1.227.190,87<br />
davon<br />
- mit einer Restlaufzeit<br />
bis zu 1 Jahr 0,00 €<br />
- aus Steuern 8.734,45 €<br />
- im Rahmen der sozialen Sicherung 0,00 €<br />
Summe 1.401.366,23 1.227.190,87<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Aufgrund der guten Finanzsituation hat der <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> in den zurückliegenden<br />
Jahren von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, Darlehen nach Ablauf von Zinsfestschreibungen<br />
vorzeitig zu tilgen. Der <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> hat zum 31.12.2012 <strong>des</strong>halb nur noch eine<br />
Darlehensverbindlichkeit mit einer Restschuld in Höhe von 72.956,45 €. Dieses Darlehen ist<br />
mit 3,45 % p.a. zu verzinsen und hat eine Laufzeit bis zum Jahr 2015.<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Die Verbindlichkeiten stammen überwiegend aus den Monaten November und Dezember 2012<br />
und betreffen hauptsächlich Entsorgungs- und Verwertungsleistungen, die erst nach Jahresende<br />
in Rechnung gestellt wurden.<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
In dieser Bilanzposition ist zum einen die zu zahlende Lohnsteuer aus der Gehaltsabrechnung<br />
der Beschäftigten für Monat Dezember 2012 und zum anderen eine erhaltene Sicherheitsleistung<br />
in Höhe von 5.000 € ausgewiesen.<br />
21
Jahresabschluss 2012<br />
3. Detaillierte Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
22<br />
Planansatz Plan/Ist-<br />
Vergleich<br />
2012<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Rechnungsergebnis<br />
2012<br />
Rechnungsergebnis<br />
2011<br />
1. Umsatzerlöse<br />
1.1 Siedlungsabfälle<br />
Thermisch behandelbare Abfälle 1.807.319,52 1.976.100 -168.780,48 3.519.546,64<br />
Thermisch nicht behandelbare Abfälle 111.919,67 127.300 -15.380,33 123.730,26<br />
1.2 Bodenaushub- und Bauschuttdeponien<br />
Deponiegebühren 834.058,34 477.200 356.858,34 660.313,47<br />
1.3 Abfallverwertung<br />
Altreifenentsorgung 3.065,60 3.600 -534,40 3.444,00<br />
Behandeltes Holz 27.688,50 22.500 5.188,50 20.810,00<br />
Nachtspeicherheizgeräte 1.320,00 1.100 220,00 880,00<br />
1.4 Bioabfall- und Grüngutkompostierung<br />
Bioabfälle 147.344,12 154.000 -6.655,88 937.379,52<br />
Grünabfälle 42.141,38 27.400 14.741,38 34.418,85<br />
1.5 Einsammeln und Befördern<br />
Graue Tonne und Biotonne 9.975.053,76 9.575.300 399.753,76 6.822.720,95<br />
Zusatzmüllsäcke 43.182,25 38.900 4.282,25 24.001,30<br />
Sperrmüll auf Abruf 110.794,00 89.700 21.094,00 68.286,00<br />
Summe: 13.103.887,14 12.493.100 610.787,14 12.215.530,99<br />
2. Aktivierte Eigenleistungen 0 0 0 0<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge<br />
3.1 Verwertungserlöse<br />
Deponiegas 24.878,89 27.100 -2.221,11 30.540,99<br />
Altpapier 1.701.472,75 1.512.000 189.472,75 2.107.566,34<br />
Altmetall 100.810,73 100.000 810,73 111.859,44<br />
Elektroaltgeräte 131.656,01 80.000 51.656,01 99.388,56<br />
Annahme Abdeckmaterial 0 0 0 735,12<br />
.3.2 Miet- und Pachteinnahmen<br />
Recyclingbetriebe 37.518,70 36.000 1.518,70 39.954,76<br />
Photovoltaik-Anlage 1.872,00 1.900 -28,00 1.872,00<br />
Sonstige 94,08 100 -5,92 94,08<br />
3.3 Kostenerstattung<br />
Abfallberatung DSD 59.044,78 59.400 -355,22 59.048,90<br />
Mitbenutzungsentgelt grüne Tonne 59.044,68 68.100 -9.055,32 68.133,24<br />
Reisigsammelplätze der Gemeinden 42.245,12 36.100 6.145,12 45.320,62<br />
Sickerwasserentsorgung aus EHR 9.166,10 13.600 -4.433,90 10.683,57<br />
Sonstige Kostenerstattungen 8.611,18 5.300 3.311,18 10.899,72<br />
.3.4 Sonstige betriebliche Erträge 23.474,46 20.800 2.674,46 17.996,41<br />
3.5 Erträge aus Zuschreibungen zum Anlagevermögen<br />
und Anlagenabgang 0 0 0 238,00<br />
3.6 Erträge aus Auflösung von Rückstellungen<br />
für Urlaub, Altersteilzeit und Überstunden 67.928,12 57.300 10.628,12 77.469,30<br />
3.7 Erträge aus Auflösung von Rückstellungen<br />
für laufende Nachsorgekosten 17.316,67 31.300 -13.983,33 19.336,05
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Rechnungsergebnis<br />
2012<br />
Planansatz Plan/Ist-<br />
Vergleich<br />
2012<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Rechnungsergebnis<br />
2011<br />
3.8 Auflösung Überschussanteil Vorjahre<br />
Restabfallentsorgung (BZ 91) 0 0 0 0<br />
Einsammeln und Befördern (BZ 92) 0 0 0 307.874,73<br />
Bodenaushub und Bauschutt (BZ 93) 0 0 0 15.659,46<br />
4. Materialaufwand<br />
Summe: 2.285.134,27 2.049.000 236.134,27 3.024.671,29<br />
4.1 a) Roh, Hilfs- u. Betriebsstoffe u. bez. Waren<br />
Strom 89.459,35 115.400 -25.940,65 84.966,06<br />
Wasser/Abwasser/Sickerwasser 32.860,07 64.100 -31.239,93 19.804,68<br />
Brenn-,Treib- u. Schmierstoffe 7.208,36 6.500 708,36 5.837,84<br />
Sonstige Betriebsstoffe insb. für<br />
Sickerwasserbehandlungsanlage 24.410,48 39.200 -14.789,52 29.622,72<br />
Instandhaltung/Reparaturen/Wartung 117.435,57 176.400 -58.964,43 132.561,99<br />
Dienst- und Schutzkleidung 3.091,04 3.500 -408,96 2.243,98<br />
Materialverbrauch - Vorräte 3.162,06 0 3.162,06 1.069,28<br />
Analysen und Untersuchungen 20.071,55 39.100 -19.028,45 25.272,76<br />
Zwischensumme: 297.698,48 444.200 -146.501,52 301.379,31<br />
4.2 b) bezogene Leistungen<br />
Unternehmervergütungen<br />
Umla<strong>des</strong>tation Bühl 79.200,13 80.500 -1.299,87 78.845,32<br />
Thermische Restabfallbehandlung 4.647.482,65 4.907.400 -259.917,35 4.950.434,14<br />
Kooperation Enzkreis 110.675,32 92.300 18.375,32 85.790,04<br />
Bodenaushub- und Bauschuttdeponien 278.505,04 203.500 75.005,04 235.409,64<br />
Abfallverwertungsmaßnahmen<br />
Problemstoffsammlung 92.959,13 87.300 5.659,13 88.721,99<br />
Elektroaltgeräteentsorgung 37.321,71 23.500 13.821,71 28.686,03<br />
Nachtspeicherheizgeräteentsorgung 1.287,58 1.200 87,58 1.159,06<br />
Altreifenverwertung 4.543,51 4.600 -56,49 4.866,20<br />
Metallschrottentsorgung 18.199,09 18.700 -500,91 21.268,92<br />
Altholzverwertung 21.786,15 21.000 786,15 18.086,19<br />
Altpapierverwertung 1.030.555,03 1.008.000 22.555,03 1.041.138,78<br />
Bioabfall- und Grüngutkompostierung<br />
Bioabfallkompostierung 2.676.095,91 2.655.700 20.395,91 2.541.767,08<br />
Grünabfallverwertung 646.584,30 643.300 3.284,30 610.759,88<br />
Einsammeln und Befördern<br />
Graue Tonne 701.258,04 687.800 13.458,04 729.430,85<br />
Biotonne 843.047,52 825.200 17.847,52 660.964,23<br />
Sperrmüll auf Abruf 174.579,09 179.700 -5.120,91 55.417,85<br />
Leistungsentgelte Ingenieurbüros<br />
Deponievermessung 10.550,00 11.000 -450,00 11.000,00<br />
Bodenaushub- und Bauschuttdeponien 2.535,87 9.000 -6.464,13 9.817,50<br />
Konzeption Neubau Umla<strong>des</strong>tation Bühl 0,00 0 0,00 8.595,97<br />
Sonstige Leistungsentgelte<br />
Containertransporte 0,00 0 0,00 441,49<br />
Sickerwasserabfuhr Hausmülldeponie 0,00 1.700 -1.700,00 0,00<br />
Reinigung Schutzkleidung 2.517,92 2.600 -82,08 2.328,56<br />
Radlader 15.899,28 18.000 -2.100,72 15.099,41<br />
Wilde Ablagerungen 9.916,10 7.000 2.916,10 6.127,29<br />
Winterdienst 954,00 3.000 -2.046,00 3.640,00<br />
Im Rahmen lfd. Deponienachsorge 3.214,65 5.000 -1.785,35 0,00<br />
Zwischensumme 11.409.668,02 11.497.000 -87.331,98 11.209.796,42<br />
Summe: 11.707.366,50 11.941.200 -233.833,50 11.511.175,73<br />
23
Jahresabschluss 2012<br />
5. Personalaufwand<br />
Rechnungsergebnis<br />
2012<br />
Planansatz Plan/Ist-<br />
Vergleich<br />
2012<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Rechnungsergebnis<br />
2011<br />
6. Abschreibungen<br />
24<br />
Löhne und Gehälter 1.225.101,82 1.162.400 62.701,82 1.134.183,92<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und Unterstützung 367.096,46 358.300 8.796,46 339.469,50<br />
Summe: 1.592.198,28 1.520.700 71.498,28 1.473.653,42<br />
Auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
<strong>des</strong> Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
Allgemeine Verwaltung (BZ 90) 6.847,02 5.600 1.247,02 6.176,50<br />
Restabfallentsorgung (BZ 91) 117.265,16 115.700 1.565,16 156.346,89<br />
Einsammeln und Befördern (BZ 92) 14.974,00 12.600 2.374,00 15.597,86<br />
Bodenaush.- u. Bauschuttdeponien (BZ 93) 236.075,01 64.400 171.675,01 166.820,75<br />
Summe: 375.161,19 198.300 176.861,19 344.942,00<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Pachtzins Hausmülldeponie 69.000,00 69.000 0,00 69.000,00<br />
Pachtzins Bodenaushub- und Bauschuttdep. 67.738,19 66.600 1.138,19 66.020,58<br />
Sonstige Mieten 3.881,93 3.900 -18,07 3.881,93<br />
Bewirtschaftungskosten 1.006,12 700 306,12 354,44<br />
Deponiehaftpflichtversicherung 50.000,00 50.000 0,00 50.000,00<br />
Sonstige Versicherungen 13.540,26 14.000 -459,74 13.302,77<br />
Geschäftsausgaben 46.776,41 47.600 -823,59 59.327,39<br />
Prüfungs- und Beratungskosten 63.356,93 31.000 32.356,93 26.301,38<br />
Kosten Gerichtsvollzieher 565,60 1.000 -434,40 300,05<br />
Amtliche Bekanntmachungen 10.198,43 3.300 6.898,43 6.298,12<br />
Öffentlichkeitsarbeit einschl. Abfallkalender 27.862,92 32.600 -4.737,08 34.442,91<br />
Reiseaufwand 7.372,90 9.000 -1.627,10 7.130,12<br />
Fort- und Weiterbildung 3.494,37 7.400 -3.905,63 6.352,01<br />
EDV-Aufwand 210.370,81 200.400 9.970,81 191.693,03<br />
Verwaltungskostenbeitrag Landratsamt 243.938,30 243.800 138,30 230.870,87<br />
Kostenerstattungen an Gemeinden 6.058,55 9.600 -3.541,45 25.469,13<br />
Beiträge zu Organisationen 4.939,41 4.400 539,41 4.306,67<br />
Verluste aus Forderungsabgängen 1.623,02 4.000 -2.376,98 5.290,53<br />
Bankgebühren 10.883,84 9.900 983,84 8.650,82<br />
Sonstige Rückstellungen 5.500,00 5.500 0,00 5.500,00<br />
Sonstige betriebl. Aufwendungen 1.988,52 4.400 -2.411,48 3.418,42<br />
Zwischensumme: 850.096,51 818.100 31.996,51 817.911,17<br />
Zuführung zur Rückstellung für<br />
KAG-Überschüsse<br />
Restabfallentsorgung (BZ 91) 218.939,82 0 218.939,82 830.741,46<br />
Einsammeln und Befördern (BZ 92) 459.356,90 0 459.356,90 3.008,86<br />
Bodenaush.- u. Bauschuttdeponien (BZ 93) 48.899,93 0 48.899,93 50.501,41<br />
Zwischensumme: 727.196,65 0 727.196,65 884.251,73<br />
Zuführung zur Rückstellung für die<br />
Deponienachsorge<br />
Hausmülldeponie Gaggenau-Oberweier 0,00 0 0,00 0,00<br />
Bodenaushub- und Bauschuttdeponien 92.954,65 17.300 75.654,65 77.967,71<br />
Werterhaltungszugang 343.800,00 343.800 0,00 429.944,75<br />
Zwischensumme: 436.754,65 361.100 75.654,65 507.912,46<br />
Summe: 2.014.047,81 1.179.200 834.847,81 2.210.075,36
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Rechnungsergebnis<br />
2012<br />
Planansatz Plan/Ist-<br />
Vergleich<br />
2012<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Rechnungsergebnis<br />
2011<br />
8. Erträge aus Ausleihungen <strong>des</strong><br />
Finanzanlagevermögens 272.665,55 246.700 25.965,55 340.538,80<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
Zinsen aus Anlage Kassenbestand 38.081,87 68.700 -30.618,13 64.654,29<br />
Zinsen für offene Forderungen 32.641,72 25.700 6.941,72 21.761,12<br />
Summe: 70.723,59 94.400 -23.676,41 86.415,41<br />
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Darlehenszinsen Betriebszweig 90 55,18 100 -44,82 81,04<br />
Darlehenszinsen Betriebszweig 91 2.469,54 2.000 469,54 2.667,42<br />
Darlehenszinsen Betriebszweig 92 65,80 100 -34,20 125,61<br />
Darlehenszinsen Betriebszweig 93 640,55 1.100 -459,45 1.282,37<br />
Summe: 3.231,07 3.300 -68,93 4.156,44<br />
11. Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 40.405,70 40.500 -94,30 123.153,54<br />
12. Außerordentliche Erträge 0 0 0 0<br />
13. Außerordentliche Aufwendungen 0 0 0 0<br />
14. Außerordentliches Ergebnis 0 0 0 0<br />
15. Sonstige Steuern 405,70 500 -94,30 406,69<br />
16. Jahresergebnis 40.000,00 40.000 0,00 122.746,85<br />
Ergänzende Hinweise:<br />
Zu 1.1 bis 1.5 der G + V<br />
Bei den Umsatzerlösen sind die Gebühreneinnahmen <strong>des</strong> <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong>es ausgewiesen.<br />
Die Höhe der Gebühreneinnahmen hängen unmittelbar von der Entwicklung der Abfallmengen<br />
bzw. der Anzahl der veranlagten Abfallbehälter ab. Bei der Aufstellung <strong>des</strong> Wirtschaftsplans<br />
bzw. der Erstellung der Gebührenkalkulation kommt es <strong>des</strong>halb darauf an, die<br />
künftige Abfallmengenentwicklung richtig abzuschätzen. Mengensteigerungen gegenüber der<br />
Planmenge führen zu Gebührenmehreinnahmen. Mengenrückgänge zu Mindereinnahmen.<br />
Ebenso verhält es sich bei der Entwicklung <strong>des</strong> Behälterbestan<strong>des</strong>.<br />
Die Gebühren für die Anlieferung von thermisch behandelbaren Abfällen liegen um rd.<br />
168.800 € unter dem Planansatz, weil insbesondere die Anlieferungen von Gewerbe- und Baustellenabfällen<br />
um rd. 850 Mg unter der Planmenge zurückgeblieben sind.<br />
Bei den thermisch nicht behandelbaren Abfällen ist die Gebührenmindereinnahme von rd.<br />
15.400 € durch eine Mindermenge von 130 Mg entstanden.<br />
Beim Bodenaushub lagen die Anlieferungen um rd. 36.900 Mg über der Planmenge, wodurch<br />
Gebührenmehreinnahmen von rd. 356.900 € entstanden sind.<br />
25
Jahresabschluss 2012<br />
Beim behandelten Holz resultieren die Mehreinnahmen von rd. 5.200 € aus der gestiegenen<br />
Anlieferung von Monochargen an Altholz, was auf eine bessere Trennung der Abfälle hindeutet.<br />
Bei den Grünabfällen lagen die Anlieferungen auf den landkreiseigenen Sammelplätzen mit<br />
635 Mg um 225 Mg über der Planmenge von 400 Mg. Der AWB hat bei dieser Abfallsorte<br />
dadurch Gebührenmehreinahmen von rd. 14.700 € erzielt.<br />
Detaillierte Angaben zur Mengenentwicklung finden sich im Lagebericht und können aus der<br />
in Anlage 2 abgedruckten Abfallbilanz entnommen werden.<br />
In Zusammenhang mit der Erweiterung <strong>des</strong> Einsammlungsgebietes durch die Rückdelegation<br />
der Einsammlung durch die Stadt <strong>Rastatt</strong> und die Gemeinden Ötigheim und Steinmauern zum<br />
1. Januar 2012 wurden wesentlich mehr Abfallbehälter veranlagt als bei der Kalkulation veranschlagt<br />
worden sind. Hierdurch ergaben sich Gebührenmehreinnahmen von rd. 400.000 €.<br />
Durch die Rückdelegation der Abfalleinsammlung entstanden ebenso Mehreinnahmen bei den<br />
Zusatzmüllsäcken als auch bei der Sperrmüllabholung auf Abruf. Nähere Angaben zur Behälterbestandsentwicklung,<br />
zu den Leerungszahlen und der Inanspruchnahme <strong>des</strong> Sperrmüllsystems<br />
auf Abruf finden sich im Lagebericht.<br />
Zu 3.1 der G+V<br />
Aus der Vermarktung <strong>des</strong> Altpapiers konnten gegenüber dem Planansatz rd. 189.500 € höhere<br />
Erlöse erzielt werden, da der durchschnittlich erzielte Erlös pro Tonne rd. 8 € über dem kalkulierten<br />
Ansatz von 112 € je Tonne lag. Hinzu kam, dass auch die Altpapiermenge, die der AWB<br />
auf eigene Rechnung vermarktet, um rd. 600 Mg über dem Ansatz lag.<br />
Bei den Erlösen aus der Vermarktung der Elektroaltgeräte sind Mehreinnahmen von rd.<br />
51.700 € entstanden, die im Wesentlichen durch die Einbeziehung der Altgerätegruppen 2 und<br />
3 in die Selbstvermarktung erzielt wurden.<br />
Zu 3.3 der G+V<br />
Der Landkreis erhält von den Betreibern der Rücknahmesysteme für gebrauchte Verkaufsverpackungen<br />
als anteilige Kostenbeteiligung für die Öffentlichkeitsarbeit jährlich 0,26 € je Einwohner.<br />
Als Mitbenutzungsentgelt für die Erfassung von Verkaufsverpackungen aus Papier über die<br />
grüne Tonne erhält der AWB von den Betreibern der Dualen Systeme je Einwohner 0,26 €. Der<br />
Verpackungsanteil am erfassten Altpapier wurde zum 1. Januar auf 21 % der Inputmenge<br />
festgelegt, nachdem der Anteil im Jahr 2011 noch bei 20 % gelegen hat.<br />
Gemeinden, die ihre Grünabfälle über die eigenen Reisigsammelplätze entsorgen, beteiligen<br />
sich mit 20 % an den Kosten für die vom <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> zentral beauftragten Häcksel-<br />
und Siebarbeiten. Bei einer Komplettverwertung <strong>des</strong> Materials liegt der Kostenanteil der<br />
Gemeinden bei 50 %. Die Kosten der Sickerwasserentsorgung aus der ehemaligen Hausmülldeponie<br />
<strong>Rastatt</strong> (EHR) werden vom Landkreis erstattet, da sie nicht gebührenfähig sind.<br />
Die sonstigen Kostenerstattungen beinhalten:<br />
Ersatz Stromkosten der Bodenaushubdeponien 4.804,71 €<br />
Kostenbeteiligung am Figurentheater 1.816,00 €<br />
Nutzungsentschädigung Problemstofffahrzeug 260,40 €<br />
Kostenbeitrag Altbatteriensammlung 1.395,07 €<br />
Sonstiges 335,00 €<br />
26
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Zu 3.4 der G+V<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich aus Mahngebühren und Säumniszuschlägen in<br />
Höhe von 23.270,55 €, aus Zahlungseingängen aus ursprünglich niedergeschlagenen Forderungen<br />
in Höhe von 53,58 € sowie aus Kleinbeträgen aus Überzahlungen in Höhe von 150,33 €<br />
zusammen.<br />
Zu 3.6 der G+V<br />
Der Ertrag stammt aus der Auflösung der Urlaubsrückstellung 2011 in Höhe von 54.104,65 €<br />
und der Auflösung der Rückstellung für Altersteilzeit in Höhe von 13.823,47 €.<br />
Zu 4.1 der G+V<br />
Die sächlichen Aufwendungen für die Unterhaltung und den Betrieb der Entsorgungsanlagen<br />
liegen um rd. 146.500 € unter dem Planansatz von 442.200 €. Die Einsparung ergab sich insbesondere,<br />
weil durch günstige Witterungsverhältnisse deutlich weniger Sickerwasser angefallen<br />
ist und damit auch weniger Strom verbraucht worden ist. Darüber hinaus sind keine größeren<br />
Reparaturen an den technischen Einrichtungen notwendig geworden.<br />
Zu 4.2. der G+V<br />
Die Abweichungen gegenüber den Planansätzen bzw. auch gegenüber den Rechnungsergebnissen<br />
<strong>des</strong> Vorjahres ergeben sich überwiegend aus Mehr- oder Mindermengen bei den einzelnen<br />
Entsorgungsleistungen. Da der Landkreis bis auf wenige Ausnahmen rein mengenabhängige<br />
Leistungsentgelte vereinbart hat, wirken sich Schwankungen bei den Entsorgungsmengen<br />
direkt proportional auf die Entsorgungskosten aus. Diese Wechselwirkung machen sich im Jahr<br />
2012 insbesondere bei den Kosten für die thermische Restabfallbehandlung, den Einbaukosten<br />
auf den Bodenaushubdeponien, der Elektroaltgeräteverwertung, der Altpapierverwertung sowie<br />
den Kosten für die Einsammlung <strong>des</strong> Restmülls und der Bioabfälle bemerkbar.<br />
Zu 5 der G+V<br />
Die Personalaufwendungen liegen um rd. 71.000 € über dem Planansatz, weil insbesondere ein<br />
zusätzlicher Rückstellungsaufwand in Höhe von rd. 30.000 € für nicht in Anspruch genommenen<br />
Urlaub und von rd. 20.000 € für angefallene Überstunden zu buchen war.<br />
Zu 6 der G+V<br />
Da deutlich mehr Bodenaushub auf den Bodenaushub- und Bauschuttdeponien <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong><br />
abgelagert worden ist, fallen auch die Abschreibungen, die nach dem Deponievolumenverbrauch<br />
ermittelt werden, deutlich höher aus als im Planansatz vorgesehen war.<br />
Zu 7 der G+V<br />
Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind, ohne Berücksichtigung der Zuführung zur<br />
Rückstellung für die Deponienachsorge und der Zuführung zur Rückstellung für KAG-<br />
Überschüsse, gegenüber dem Planansatz von 818.100 € überplanmäßige Ausgaben von rd.<br />
32.000 € entstanden. Diese Mehrkosten sind im Wesentlichen bei den Beratungskosten für die<br />
Erarbeitung der Grünabfallkonzeption und der anschließenden Ausschreibung, bei den amtlichen<br />
Bekanntmachungen sowie beim EDV-Aufwand durch die Umstellung auf ein neues Buchungsprogramm<br />
zur automatisierten Buchung der Zahlungseingänge, den sogenannten elektronischen<br />
Kontoauszug.<br />
Bezüglich der Positionen "Zuführung Rückstellung für KAG-Überschüsse" und "Zuführung<br />
Rückstellung für Deponienachsorge" wird, zur Vermeidung von Wiederholungen, auf die<br />
Erläuterungen zur Bilanz (Seite 17 bis 20) verwiesen.<br />
27
Jahresabschluss 2012<br />
Zu 8 der G+V<br />
Durch die Gewährung eines weiteren Darlehens im Dezember 2011 in Höhe von 1,0 Mio. € an<br />
den Landkreis <strong>Rastatt</strong> liegen die Zinserträge aus den Ausleihungen <strong>des</strong> Finanzanlagevermögens<br />
um rd. 26.000 € über dem Planansatz.<br />
Zu 9 der G+V<br />
Da der Kassenbestand im Jahresdurchschnitt nur mit 0,6 % verzinst worden ist, bleibt der<br />
Zinsertrag um rd. 30.600 € unter dem Planansatz.<br />
Zu 10 der G+V<br />
Die Aufteilung der Darlehenszinsen auf die einzelnen Betriebszweige erfolgte in Relation zum<br />
Sachanlagevermögen.<br />
4. Zusammenfassende Erläuterung <strong>des</strong> Jahresergebnisses und der Erfolgsübersicht<br />
Der <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong> hat das Wirtschaftsjahr 2012 mit einem<br />
handelsrechtlichen Gewinn von 40.000,00 € abgeschlossen, der planmäßig zur teilweisen Tilgung<br />
<strong>des</strong> Verlustvortrags aus dem Jahr 2008 zu verwenden ist. Der nach dem Handelsgesetzbuch<br />
in der Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2012 ausgewiesene Gewinn ist jedoch<br />
nicht mit dem abgabenrechtlichen Ergebnis nach dem Kommunalabgabengesetz gleichzusetzen,<br />
da etwaige Gebührenüberschüsse noch im laufenden Geschäftsjahr in eine Rückstellung<br />
überzuleiten sind. Für den Gebührenhaushalt ist <strong>des</strong>halb das zusätzlich erzielte abgabenrechtliche<br />
Ergebnis, das einen Überschuss in Höhe von 727.196,65 € ausweist, in den Vordergrund zu<br />
stellen. Hier wiederum ist eine Differenzierung nach Betriebszweigen notwendig, da es sich um<br />
jeweils unterschiedliche Benutzerkreise handelt und eine Quersubventionierung der einzelnen<br />
Leistungsbereiche rechtlich nicht zulässig ist.<br />
Im Einzelnen stellt sich das für die Gebührenentwicklung maßgebliche abgabenrechtliche<br />
Jahresergebnis 2012 wie folgt dar:<br />
a) Betriebszweig "Restabfallentsorgung"<br />
Im Betriebszweig 91 ist ein abgabenrechtlicher Überschuss in Höhe von 218.939,82 € entstanden,<br />
der in die Überschussrückstellung gebucht worden ist.<br />
Ausschlaggebend für dieses gute Ergebnis waren einmal mehr die erzielten Erträge aus der<br />
Vermarktung <strong>des</strong> Altpapiers. Von der insgesamt erfassten Altpapiermenge von rd. 18.000 Mg<br />
konnten nach Abzug <strong>des</strong> DSD-Anteils für Verpackungen aus Papier rd. 14.100 Mg vermarktet<br />
werden. Da der durchschnittlich erzielte Erlös pro Mg Altpapier mit 120 € um 8 € über dem<br />
kalkulierten Wert von 112 € lag und auch die Verwertungsmenge die geplante Menge von<br />
13.500 Mg übertraf, konnte der AWB nach Abzug der Einsammlungskosten beim Altpapier<br />
einen Überschuss von rd. 730.000 € verbuchen, der um rd. 158.000 € über dem Planansatz von<br />
rd. 572.000 € lag. Darüber hinaus lag der Überschuss aus der Vermarktung der Elektroaltgeräte<br />
um rd. 33.500 € über dem Planansatz von 56.500 €, was insbesondere auf die Einbeziehung der<br />
Elektroaltgerätegruppen 2 und 3 zurückzuführen ist. Zusammen mit den Einsparungen beim<br />
Betrieb der Entsorgungsanlagen entstand ein abgabenrechtlicher Überschuss von 218.939,82 €.<br />
28
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
b) Betriebszweig "Einsammeln und Befördern"<br />
Der Betriebszweig 92 weist einen abgabenrechtlichen Überschuss in Höhe von 459.356,90 €<br />
aus, der in die Rückstellung für KAG-Überschüsse eingestellt worden ist.<br />
Zu diesem außerordentlichen guten Ergebnis haben maßgeblich die Mehreinnahmen aus der<br />
Veranlagung der Restabfallbehälter und Biotonnen beigetragen. Mit rd. 9.975.000 € lagen die<br />
Gebühreneinnahmen um rd. 400.000 € bzw. rd. 4 % über dem Planansatz von 9.575.300 €.<br />
Diese zusätzlichen Einnahmen ergaben sich, weil insbesondere im neu hinzugekommenen<br />
Abfuhrgebiet rd. 1.600 Abfallbehälter mehr beantragt wurden, als in die Gebührenkalkulation<br />
eingestellt worden sind. Zum Jahresende 2012 waren in den hinzugekommenen Einsammlungsgebieten<br />
<strong>Rastatt</strong>, Ötigheim und Steinmauern insgesamt rd. 23.800 Restabfallbehälter und<br />
Biotonnen durch den AWB veranlagt. Dies macht deutlich, dass die Abweichung in einem<br />
akzeptabeln Rahmen liegt, zumal der Behälterbestand aufgrund der Umstellung von einem<br />
Haushalts- in einen Grundstücktarif und der großen Anzahl von Mehrfamilienhäusern nicht<br />
einfach abzuschätzen war. Positiv auf das Ergebnis hat sich auch der Mengenrückgang beim<br />
Hausmüll ausgewirkt, der in dieser Größenordnung nicht vorhersehbar war. Mit 14.710 Mg<br />
Hausmüll lag die Ist-Menge um 650 Mg unter der Planmenge von 15.360 Mg. Dieser Rückgang<br />
hat zu einer Kosteneinsparung von rd. 120.000 € geführt. Durch Mehrkosten für die Bioabfallentsorgung<br />
von rd. 20.000 €, die durch eine größere Bioabfallmenge entstanden sind, und<br />
höheren Einsammlungskosten aufgrund <strong>des</strong> größeren Behälterbestan<strong>des</strong> reduziert sich der<br />
abgabenrechtliche Überschuss auf 459.356,90 €.<br />
c) Betriebszweig "Bodenaushub und Bauschutt"<br />
Der Betriebszweig 93 weist einen abgabenrechtlichen Überschuss in Höhe von 48.899,93 €<br />
aus, der in die Rückstellung für KAG-Überschüsse eingestellt worden ist. Hinzu kommen<br />
40.000 €, die planmäßig zum teilweisen Ausgleich <strong>des</strong> abgabenrechtlichen Verlustes aus dem<br />
Jahr 2008 zu verwenden sind.<br />
Das gute Betriebsergebnis ist hierbei den großen Anlieferungsmengen von Bodenaushub zuzuschreiben.<br />
Mit 86.346 Mg wurde das Jahressoll von 49.400 Mg um 36.946 Mg übertroffen.<br />
Dies führte zu Mehreinnahmen in Höhe von rd. 357.000 €. Auf der Aufwandsseite ergaben sich<br />
durch die Mehrmengen auch Mehrkosten beim Deponieeinbau, bei den Abschreibungen und<br />
den Zuführungen zu den Nachsorgekosten, so dass im Ergebnis ein abgabenrechtlicher Überschuss<br />
in Höhe von 48.899,93 € verbleibt.<br />
29
Jahresabschluss 2012<br />
5. Ergänzende Angaben<br />
5.1 Angaben zu den Organen<br />
Die Organe <strong>des</strong> <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong>es sind der Kreistag, der Betriebsausschuss, der Landrat<br />
und die Geschäftsleitung.<br />
Nach der Kreistagswahl vom 7. Juni 2009 hat der Kreistag in seiner konstituierenden Sitzung<br />
am 28.07.2009 durch eine Änderung der Betriebssatzung <strong>des</strong> <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong>es <strong>des</strong><br />
<strong>Landkreises</strong> die Anzahl der Ausschussmitglieder von 19 auf 20 erhöht.<br />
Die Ausschussmitglieder erhalten vom Landkreis Sitzungsgelder und Entschädigungen nach<br />
der Satzung <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> über die Entschädigung ehrenamtlich Tätiger.<br />
Der Betriebsausschuss setzte sich am 31.12.2012 wie folgt zusammen:<br />
Landrat Jürgen Bäuerle als Vorsitzender<br />
sowie die Kreisräte<br />
CDU:<br />
SPD:<br />
FWG:<br />
Bündnis 90/ Die Grünen:<br />
FDP<br />
Augustin, Andreas<br />
Braun, Konrad<br />
Geißler, Karl-Heinz<br />
Dr. Götz, Michael<br />
Happold, Werner<br />
Kölmel, Hermann<br />
Kußmann, Kuno<br />
Metzner, Hans<br />
Rihm, Hartwig<br />
Hermann, Werner<br />
Jüngling, Walter<br />
Riebel, Ernst<br />
Schön, Herbert<br />
Hettel, Walter<br />
Hurrle, Ferdinand<br />
Regenold, Wolfgang<br />
Wein, Robert<br />
Hummel, Manuel<br />
Künstle, Reinhold<br />
Gehrmann, Theodor<br />
Betriebsleitung:<br />
Kaufmännischer Geschäftsführer:<br />
Technische Geschäftsführerin:<br />
Kohler, Gerhard (zugleich 1. Betriebsleiter)<br />
Krug, Regine<br />
30
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
5.2 Angaben zur Belegschaft<br />
Laut Stellenplan sind für den <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> insgesamt 26,04 Stellen ausgewiesen.<br />
Am 31.12.2012 waren diese Stellen mit 22 vollzeitbeschäftigten und 6 teilzeitbeschäftigten<br />
Mitarbeitern besetzt. Darüber hinaus wurden im Berichtszeitraum zur Gewährleistung eines<br />
ordnungsgemäßen Betriebes der Deponien je nach Bedarf 5 stundenweise beschäftigte Aushilfen<br />
eingesetzt, die ebenfalls im Stellenplan zu führen sind.<br />
Stellenübersicht<br />
Art <strong>des</strong><br />
Zahl der Stellen<br />
Sachgebiet Beschäftigungs- tatsächlich besetzt<br />
verhältnisses lt. Stellenplan am 01.01.2012 am 31.12.2012<br />
Geschäftsleitung / Finanzbuchhaltung/ Beamte 2,00 2,00 2,00<br />
Sekretariat Beschäftigte 2,50 2,50 2,77<br />
Marketing und Vertrieb<br />
Beamte 1,00 0,95 0,87<br />
Beschäftigte 7,00 7,00 6,77<br />
Technische Verwaltung und Beamte 1,00 1,00 1,00<br />
Anlagenbetrieb Beschäftigte 12,54 12,54 12,54<br />
Gesamt Beamte 4,00 3,95 3,87<br />
Beschäftigte 22,04 22,04 22,08<br />
Kostenübersicht<br />
Löhne und Gehälter 1.225.101,82 €<br />
Soziale Abgaben 191.100,31 €<br />
Altersversorgung und Unterstützung 175.996,15 €<br />
Summe 1.592.198,28 €<br />
31
Jahresabschluss 2012<br />
C. Lagebericht gemäß § 16 Eigenbetriebsgesetz<br />
1. Allgemeines<br />
Seit dem 1. Januar 1996 wird die Abfallwirtschaft <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong> als Eigenbetrieb<br />
geführt. Dieser nimmt die dem Landkreis als öffentlich-rechtlichem Entsorgungsträger zugewiesenen<br />
hoheitlichen Aufgaben wahr. Die Rechtsverhältnisse <strong>des</strong> Eigenbetriebs sind in der<br />
Betriebssatzung vom 30. November 1999, zuletzt geändert am 28. Juli 2009, geregelt. Der<br />
Jahresabschluss 2011 wurde vom Kreistag in seiner Sitzung am 24. Juli 2012 festgestellt.<br />
2. Geschäftsverlauf<br />
2.1 Entwicklung der Abfallwirtschaft im Landkreis<br />
Erweiterung <strong>des</strong> Abfuhrgebiets <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> um das Gebiet der Stadt <strong>Rastatt</strong> und<br />
den Gemeinden Ötigheim und Steinmauern zum 1. Januar 2012<br />
Mit der Rückdelegation <strong>des</strong> Einsammelns und Beförderns der Abfälle durch die Stadt <strong>Rastatt</strong><br />
und den Gemeinden Ötigheim und Steinmauern hat sich das Abfuhrgebiet <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong><br />
zum 1. Januar 2012 um rd. 55.000 Einwohner erweitert. In diesem neu hinzugekommenen<br />
Abfuhrgebiet wurde das seit Jahren bewährte Einsammlungs- und Gebührensystem<br />
<strong>des</strong> AWB eingeführt. Diese Umstellung, bei der den Kunden in <strong>Rastatt</strong>, Ötigheim und<br />
Steinmauern rd. 23.800 neue Restabfallbehälter und Biotonnen zugeteilt wurden, wurde<br />
termingerecht vollzogen, so dass den Grundstückseigentümern bereits Ende Januar 2012<br />
die entsprechenden Abfallgebührenbescheide zugestellt werden konnten.<br />
Separate Erfassung <strong>des</strong> Altholzes bei der Sperrmüllabfuhr auf Abruf<br />
Seit dem 1. Januar 2012 wird im Abfuhrgebiet <strong>des</strong> AWB bei der Sperrmüllabholung auf<br />
Abruf das Altholz separat erfasst. Dies bedeutet, dass seither drei Sammelfahrzeuge die angemeldeten<br />
Abholstellen anfahren, um Möbelaltholz, Altmetall und Elektroaltgeräte sowie<br />
den Restsperrmüll getrennt von einander aufzunehmen. Die statistische Auswertung der Erfassungsmengen<br />
ergab, dass rd. 50 % <strong>des</strong> bereitgestellten Sperrmülls aus Möbelaltholz bestand,<br />
das in die Verwertung ging. Der Altmetallanteil lag bei 5 % der Gesamtmenge und<br />
45 % waren nicht verwertbarer Sperrmüll, der in die thermische Beseitigung gegeben wurde.<br />
EU-weite Ausschreibung der Grünabfallverwertung im Landkreis <strong>Rastatt</strong><br />
32<br />
Vor dem Hintergrund, dass am 31. Dezember 2012 sowohl die Verträge mit den Kompostierbetrieben<br />
Jakob und Vogel zur Annahme und Verarbeitung von Grünabfällen als auch<br />
der Entsorgungsvertrag über die Grüngutverwertung auf den gemeindlichen Reisigsammelplätzen<br />
endeten, hat der AWB im März 2012 durch das Ingenieurbüro IGLux Witzenhausen<br />
GmbH das bestehende Grünabfallkonzept <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong> auf Optimierungsmöglichkeiten<br />
überprüfen lassen. In seinem Abschlussbericht wies das Ingenieurbüro darauf<br />
hin, dass sich die Rahmenbedingungen für die Grünabfallverwertung in den letzten Jahren<br />
grundlegend verändert hätten. Es bestand <strong>des</strong>halb Einigkeit, neben der Kompostierung
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
künftig der energetischen Verwertung der Grünabfälle einen höheren Stellenwert einzuräumen.<br />
In der Leistungsbeschreibung für die EU-weite Ausschreibung der Grüngutverwertung<br />
im Landkreis <strong>Rastatt</strong> wurde <strong>des</strong>halb u.a. die energetische Verwertung <strong>des</strong> im Grüngut<br />
enthaltenen verholzten Anteils vorgegeben.<br />
Nach Prüfung der eingegangenen Angebote erhielt die Fa. Zeller, Naturenergie GmbH,<br />
Mutterstadt, den Auftrag zur Verwertung der auf den Entsorgungsanlagen <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong><br />
und den gemeindeeigenen Sammelplätzen erfassten Grünabfälle für den Zeitraum vom 1.<br />
Januar 2013 bis 31. Dezember 2014. Die Verträge mit den Kompostbetrieben Jakob und<br />
Vogel, die in Iffezheim, in Bühl-Vimbuch und in Lichtenau-Scherzheim Kompostanlagen<br />
betreiben, wurden für den gleichen Zeitraum abgeschlossen.<br />
Wiederinbetriebnahme einer Sammelstelle für Elektroaltgeräte in <strong>Rastatt</strong> am 1. Dezember<br />
2012<br />
In Zusammenhang mit der Rückdelegation der Abfalleinsammlung zum 31. Dezember<br />
2011 wurde zeitgleich die Sammelstelle für Elektroaltgeräte beim Bauhof der Stadt <strong>Rastatt</strong><br />
geschlossen. Nach Protesten aus der Bevölkerung wurde von der Stadt <strong>Rastatt</strong> in Absprache<br />
mit dem AWB eine neue ortsnahe Sammelstelle auf dem Gelände der Stadtgärtnerei eingerichtet.<br />
Die Eröffnung fand am 1. Dezember 2012 statt. Im Gegenzug erstattet der AWB der<br />
Stadt <strong>Rastatt</strong> die Personalkosten für das Aufsichtspersonal der Sammelstelle und beteiligt<br />
sie mit 50 % an den Erlösen aus der Wertstoffvermarktung.<br />
Auftragsvergabe und Durchführung der Bauarbeiten zur Umgestaltung <strong>des</strong> Eingangsbereichs<br />
und der Anliefererbereiche auf der Entsorgungsanlage "Hintere Dollert"<br />
in Gaggenau-Oberweier<br />
Durch die Zunahme der Anlieferungen und Ausfuhren auf der Entsorgungsanlage "Hintere<br />
Doller" haben sich die Wartezeiten für die Kunden an den Samstagen und zwischenzeitlich<br />
auch an Wochentagen an der Waage sowie an den Entladezonen bei der Umladehalle deutlich<br />
erhöht. Es bestand daher ein baulicher Optimierungsbedarf. Nach der vom Kreistag am<br />
13. Dezember 2011 beschlossenen Konzeption sollten u.a. im Eingangsbereich eine zweite<br />
Waage erstellt werden, ein gesonderter überdachter Bereich für die Anlieferung von E-<br />
lektro- und Elektronikaltgeräten geschaffen sowie die Verlagerung und Erweiterung <strong>des</strong><br />
Grüngutsammelplatzes erfolgen. Hierzu wurde am 24. Juli 2012 der Auftrag zur Durchführung<br />
der Bauleistungen durch den Kreistag vergeben. Die Fertigstellung der Baumaßnahme<br />
war ursprünglich bis Ende 2012 vorgesehen. Aufgrund von Problemen mit dem Baugrund<br />
musste die Baumaßnahme in Teilbereichen unterbrochen werden und konnte zum Zeitpunkt<br />
der Erstellung <strong>des</strong> Jahresberichtes noch nicht fertig gestellt werden.<br />
Bodenaushub- und Bauschuttdeponie Durmersheim<br />
Auf der Bodenaushub- und Bauschuttdeponie Durmersheim wurde im Jahr 2011 die Oberflächenabdichtung<br />
<strong>des</strong> Z2-Bereichs mit einer Fläche von rd. 6.000 qm fertig gestellt.<br />
Gleichzeitig wurde ein weiterer Teilabschnitt der Deponie bis auf Endhöhe profiliert und<br />
ein neuer Einbaubereich geplant, der nach Anpassung der Endgestaltung (Überhöhung)<br />
noch ein zu verfüllen<strong>des</strong> Deponievolumen von rd. 70.000 cbm ergibt. Auf Veranlassung<br />
<strong>des</strong> Regierungspräsidiums Karlsruhe musste die Genehmigungsplanung mehrfach ergänzt<br />
und vervollständigt werden, weshalb es zu zeitlichen Verzögerungen kam. Mit der beantragten<br />
abfallrechtlichen Zulassung ist nunmehr im 1. Halbjahr 2013 zu rechnen.<br />
33
Jahresabschluss 2012<br />
Eingriff in die Bodenaushub- und Bauschuttdeponie Bühl-Balzhofen durch den<br />
6-spurigen Ausbau der Bun<strong>des</strong>autobahn A5<br />
Die Bauarbeiten zum 6-spurigen Ausbau der BAB A5 sind im Abschnitt entlang der landkreiseigenen<br />
Bodenaushub- und Bauschuttdeponie Bühl-Balzhofen im Oktober 2011 abgeschlossen<br />
worden. Im Zuge dieses Ausbaus wurden kreiseigene Grundstücke in Anspruch<br />
genommen. Ferner ist erschlossenes Deponievolumen verloren gegangen. Hiervon wurden<br />
durch einen teilweisen Rückbau im Deponieabschnitt 3b rd. 12.200 cbm wieder ausgeglichen.<br />
Zwischenzeitlich hat der AWB in Absprache mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe<br />
eine aktuelle Bestandsplanung erstellen lassen und dem Regierungspräsidium vorgelegt.<br />
Hiernach ergibt sich ein noch auszugleichen<strong>des</strong> Deponievolumen von rd. 6.900 cbm. Eine<br />
Entscheidung über die Entschädigungsleistung für das verloren gegangene Deponievolumen<br />
und die vom Land Baden-Württemberg noch zu erwerbenden Grundstücke steht noch<br />
aus. In den Gesprächen mit dem Regierungspräsidium ist man sich jedoch in soweit näher<br />
gekommen, als das Regierungspräsidium der Erstellung einer Überhöhungsplanung für die<br />
Deponieabschnitte 2c und 3 mit Kostenzusage zugestimmt hat.<br />
Umsetzung der Optimierung der Bioabfallverwertung<br />
Aufgrund einer besonderen planungsrechtlichen Konstellation gab es bei der Genehmigung<br />
für den Bau einer Vergärungsanlage am Bioabfallkompostwerk der SKV in Iffezheim eine<br />
zeitliche Verzögerung, so dass der Spatentisch für das rd. 5 Mio. € teuere Bauvorhaben erst<br />
Anfang Oktober 2012 erfolgen konnte. Im Bauzeitenplan ist nunmehr der Beginn <strong>des</strong> Probebetriebes<br />
für Juli 2013 vorgesehen. Die zeitliche Verzögerung hat jedoch keine Nachteile<br />
für den AWB, da der günstigere Verwertungspreis unabhängig hiervon ab 1. April 2013 zur<br />
Verrechnung kommt.<br />
Reduzierung der Grundgebühren und der Min<strong>des</strong>tleerungen bei den Restabfallbehältern<br />
für 2013<br />
Die zu erwartenden Kosteneinsparungen bei der Bioabfallverwertung durch die Vorschaltung<br />
einer Vergärungsanlage machten es bei der Gebührenkalkulation für das Jahr 2013<br />
möglich, die Grundgebühren bei den Restabfallbehältern ab dem Jahr 2013 um durchschnittlich<br />
15 % zu ermäßigen. Die Quersubventionierung der Biotonne durch die Restabfallbehälter<br />
konnte damit auf rd. 25 % verringert werden.<br />
Darüber hinaus werden seit dem 1. Januar 2013 nur noch 6 anstatt 9 Min<strong>des</strong>tleerungen bei<br />
den Restabfallbehältern in Rechnung gestellt.<br />
34
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Restmüll- und Bioabfalleinsammlung im Abfuhrgebiet <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong><br />
Der <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> hat seit 1. Januar 2004 als Sammelsystem für Restabfälle ein<br />
Identsystem im Einsatz, bei dem die einzelnen Behälterleerungen elektronisch registriert werden.<br />
Die Abrechnung der Gebühren erfolgt hierbei mit einem Grundbetrag, der nach Behältergrößen<br />
gestaffelt ist, und einem Leerungsbetrag, der sich nach der Anzahl der erfolgten Leerungen<br />
bemisst, wobei bis einschließlich <strong>des</strong> Jahres 2012 9 Leerungen im Kalenderjahr als<br />
Min<strong>des</strong>tleerungszahl vorgegeben waren. Die Bioabfälle werden dagegen mit einem pauschalen<br />
volumenbezogenen Behältertarif abgerechnet.<br />
Zum 1. Januar 2012 vergrößerte sich das Abfuhrgebiet <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> um die Stadt <strong>Rastatt</strong><br />
sowie die Gemeinden Ötigheim und Steinmauern. Der veranlagte Behälterbestand hat im Jahr<br />
2012 <strong>des</strong>halb deutlich zugenommen. Nachfolgend ist die Entwicklung <strong>des</strong> Behälterbestan<strong>des</strong> in<br />
den letzten fünf Jahren dargestellt.<br />
Bestand der veranlagten Behälter<br />
Behälter- 2008 2009 2010 2011 2012 Differenz<br />
Behälterart größe Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl zum Vorjahr<br />
Graue Tonne: 60 l 29.333 29.340 29.303 29.350 38.944 9.594<br />
80 l 5.800 5.845 5.977 6.019 7.548 1.529<br />
120 l 3.995 4.050 4.148 4.211 5.658 1.447<br />
240 l 1.781 1.773 1.776 1.827 2.532 705<br />
770 l 99 102 104 102 181 79<br />
770 l wöchentl. 16 15 16 14 15 1<br />
1.100 l 284 287 285 289 675 386<br />
1.100 l wöchentl. 67 66 64 64 114 50<br />
Sackabfuhr 271 274 273 274 264 -10<br />
Summe: 41.646 41.752 41.946 42.150 55.931 13.781<br />
Biotonne: 60 l 19.228 19.452 19.886 20.266 27.986 7.720<br />
120 l 2.612 2.675 2.740 2.814 4.372 1.558<br />
240 l 859 858 865 867 2.208 1.341<br />
Sackabfuhr 9 11 12 11 11 0<br />
Summe: 22.708 22.996 23.503 23.958 34.577 10.619<br />
Im Jahr 2012 wurden damit 24.400 neue Restabfallbehälter und Biotonnen aufgestellt. Hiervon<br />
entfielen rd. 23.800 Behälter auf das neu hinzugekommene Abfuhrgebiet.<br />
Die Zunahme der Restmüllbehälter machte sich damit auch bei der Entwicklung der Behälterleerungszahlen<br />
bemerkbar. So ist die Anzahl der Behälterleerungen von rd. 547.700 im Jahr<br />
2011 um rd. 169.300 auf rd. 717.000 im Jahr 2012 gestiegen.<br />
Die Auswirkungen auf die Hausmüll- und Bioabfallmengen sind auf den Seiten 40 und 52 <strong>des</strong><br />
Berichtes dargestellt.<br />
Zur Abdeckung eines Spitzenbedarfs wurden darüber hinaus 11.899 (Vj. 7.150) Restmüllsäcke<br />
zur Abfuhr bereitgestellt und 1.345 (Vj. 170) Bioabfallsäcke verkauft.<br />
35
Jahresabschluss 2012<br />
Entwicklung der Leerungszahlen<br />
Restmüllbehälter<br />
Behälter- 2008 2009 2010 2011 2012 Differenz<br />
größe Leerungen Leerungen Leerungen Leerungen Leerungen zum Vorjahr<br />
60 l 338.997 342.912 334.755 337.768 437.672 99.904<br />
80 l 90.122 92.266 91.901 92.372 114.514 22.142<br />
120 l 66.683 68.300 69.011 70.080 91.612 21.532<br />
240 l 35.183 35.361 35.042 35.977 49.305 13.328<br />
770 l 2.938 2.978 3.073 2.855 4.527 1.672<br />
1.100 l 8.874 8.742 8.648 8.613 19.337 10.724<br />
Summe: 542.797 550.559 542.430 547.665 716.967 169.302<br />
Die durchschnittliche Leerungshäufigkeit ist von 13,1 Leerungen im Jahr 2011 auf 12,9 Leerungen<br />
im Jahr 2012 zurückgegangen.<br />
Die nachfolgende Grafik macht deutlich, dass die durchschnittliche Leerungshäufigkeit mit der<br />
Behältergröße zunimmt.<br />
Durchschnittlich genutzte Leerungen der Restabfallbehälter<br />
(14 - tägliche Abfuhr)<br />
2008 - 2012<br />
25<br />
22,1 22,1 21,9<br />
22,0<br />
21,7<br />
21,8<br />
21,5<br />
21,1 21,0<br />
21,1<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
Leerungsanzahl<br />
20<br />
15<br />
10<br />
11,6 11,7<br />
11,4 11,5<br />
11,2<br />
15,6 15,7<br />
15,4 15,3 15,2<br />
16,8 16,8<br />
16,6 16,6<br />
16,2<br />
19,8 20,0<br />
19,7 19,7 19,5<br />
2011<br />
2012<br />
13,1 13,2 13,0 13,1 12,9<br />
5<br />
0<br />
60 l 80 l 120 l 240 l 770 l 1.100 l Gesamt<br />
Behältergröße<br />
Bei der Jahresveranlagung im Januar 2011 wurden 50.417 (Vj. 38.938) Abfallgebührenbescheide<br />
erstellt. Bei den monatlichen Änderungsläufen sowie durch Online-Abrechnungen<br />
aufgrund von Behälterummeldungen oder Grundstückseigentümerwechseln wurden nochmals<br />
4.507 (Vj. 2.860) Bescheide gefertigt. Von den Kunden nehmen 71 % am Abbuchungsverfahren<br />
teil.<br />
36
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Marketing und Kundenbetreuung<br />
‣Reklamationen<br />
Im Jahr 2012 wurden beim AWB insgesamt 2.078 Reklamationen bezüglich Behälterleerungen<br />
bearbeitet. Diese Anzahl liegt durch die Betreuung der Kunden auch aus <strong>Rastatt</strong>, Ötigheim und<br />
Steinmauern um 91 % über dem Vorjahr. Gemessen an der Gesamtzahl aller Behälterleerungen,<br />
die allein beim Restabfall und Bioabfall bei knapp 1,9 Millionen liegt, lässt sich erkennen,<br />
dass das Entsorgungsunternehmen sehr darum bemüht ist, die Einsammlung der Abfälle ohne<br />
Beanstandungen durchzuführen.<br />
‣Bebauungspläne<br />
In 47 Stellungnahmen wurden Bebauungspläne im Hinblick auf die Befahrung mit Müllfahrzeugen<br />
begutachtet. Darunter sind neu ausgewiesene, aber auch Erweiterungen bzw. Änderungen<br />
an bereits bestehenden Baugebieten. Leider werden die Empfehlungen <strong>des</strong> AWB nicht<br />
immer beachtet und umgesetzt, so dass es nach der Erschließung der Baugebiete Probleme bei<br />
der Abholung der Abfälle geben kann.<br />
‣Stellungnahmen zu gewerblichen und gemeinnützigen Sammlungen nach § 18 KrWG<br />
Nach dem Inkrafttreten <strong>des</strong> Kreislaufwirtschaftsgesetzes zum 1. Juni 2012 wurden gegenüber<br />
der unteren Abfallrechtsbehörde insgesamt 104 Stellungnahmen zu gewerblichen und gemeinnützigen<br />
Sammlungen nach § 18 KrWG abgegeben.<br />
‣Homepage<br />
Der Internetauftritt <strong>des</strong> AWB ist als ein Baustein <strong>des</strong> Kundenservices unübertroffen. Die Homepage<br />
wird ständig aktualisiert. Im Jahr 2012 nahmen mehr als 59.000 Besucher den Online-<br />
Service www.awb-landkreis-rastatt.de in Anspruch. Davon wurden jeden Monat von über 300<br />
Kunden die Online-Dienste, wie die Eingabe oder das Ändern von Bankverbindungen oder die<br />
Abfrage von Leerungsdaten genutzt.<br />
‣Warentauschtag<br />
Der Warentauschtag fand Mitte Oktober in Gaggenau statt und war wie immer sehr gut besucht.<br />
Sowohl bei den Anlieferern gebrauchter Haushaltgegenstände als auch bei den<br />
"Schnäppchenjägern" ist die Veranstaltung nach wie vor äußerst beliebt. Die inzwischen zu<br />
Stammkunden gewordenen Besucher halten sich oft mehrere Stunden vor Ort auf. Der Warentauschtag<br />
stellt einen wichtigen Beitrag zur Abfallvermeidung und Weiterverwendung entbehrlicher<br />
Gebrauchsgegenstände dar, die ansonsten im Restmüll oder Sperrmüll landen würden.<br />
37
Jahresabschluss 2012<br />
‣Pädagogische Beratung<br />
An 15 Grundschulen im Landkreis <strong>Rastatt</strong> organisierte der AWB für insgesamt 1.800 Schüler<br />
eine Puppentheatertournee zum Thema Abfallvermeidung und Umweltschutz. Zur Vertiefung<br />
dieses Themas wurden 25 Unterrichtseinheiten an diesen Schulen gestaltet. Darüber hinaus<br />
wurden 13 Führungen auf Abfallentsorgungsanlagen durchgeführt.<br />
‣Pressearbeit<br />
Alle Themen, die den <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> betreffen, werden durch die Herausgabe von<br />
Pressemitteilungen unterstützt und begleitet. 2012 wurden insgesamt 65 Pressemitteilungen<br />
herausgegeben. Im ersten Halbjahr wurden vor allem die neuen Kunden aus <strong>Rastatt</strong>, Ötigheim<br />
und Steinmauern über die verschiedenen Maßnahmen <strong>des</strong> AWB informiert.<br />
‣Infomaterial<br />
Neben der Homepage als wichtige Informationsquelle über die Abfallentsorgung im Landkreis<br />
<strong>Rastatt</strong> hält der AWB für seine Kunden umfangreiches Informationsmaterial in Form von<br />
Flyern und Broschüren bereit, die von Zeit zu Zeit aktualisiert werden müssen. Im Jahr 2012<br />
wurden die Flyer zum Sperrmüll, zur Biotonne und zum E-Schrott neu aufgelegt. Ferner wurde<br />
das „Abfall-ABC“, welches Auskunft über den richtigen Verwertungs- bzw. Entsorgungsweg<br />
gibt, aktualisiert. Der zum Jahreswechsel für das kommende Jahr erscheinende Abfallkalender,<br />
der in kompakter Weise Auskunft über die Abfuhrtermine gibt, wird nunmehr in 40 verschiedenen<br />
Ausgaben erstellt und hat eine Auflage von 130.000 Stück.<br />
38
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
2.2 Entwicklung der Abfallmengen<br />
Thermisch behandelbare Abfälle - Gesamtentwicklung<br />
Für die Entsorgung der thermisch behandelbaren Abfälle besteht seit dem 1. Januar 2005 ein<br />
Entsorgungsvertrag mit der Firma SITA Heinemann GmbH, Talheim, die die Restabfälle aus<br />
dem Landkreis <strong>Rastatt</strong> auf den Entsorgungsanlagen <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> übernimmt und in der<br />
Thermischen Restabfall- und Energieverwertungsanlage (TREA) Breisgau behandelt.<br />
Zu den thermisch behandelbaren Abfällen zählen die Abfallsorten Haus- und Sperrmüll, Gewerbeabfälle<br />
sowie Baustellenabfälle. Mit 24.231 Mg hat sich die Gesamtmenge im Jahr 2012<br />
im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich um 2.202 Mg bzw. 8,3 % reduziert. Im Jahr 2011<br />
lag die Gesamtmenge noch bei 26.433 Mg.<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung der thermisch behandelbaren Abfälle im Zeitraum<br />
der letzten 10 Jahre auf. Innerhalb dieses Zeitraums ist die jährliche Menge um rd.<br />
9.500 Mg bzw. rd. 28,1 % zurückgegangen.<br />
thermisch<br />
behandelbare Abfälle<br />
Entwicklung der thermisch behandelbaren Abfälle<br />
im Landkreis <strong>Rastatt</strong> 2003 - 2012<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
33.732 Mg 26.964 Mg 26.649 Mg 28.430 Mg 28.279 Mg 27.559 Mg 27.519 Mg 26.478 Mg 26.433 Mg 24.231 Mg<br />
Entwicklung thermisch behandelbarer Abfälle<br />
Mg<br />
45.000<br />
40.000<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
33.732<br />
26.964 28.430 28.279 27.559 27.519<br />
26.649<br />
26.478 26.433<br />
24.231<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
39
Jahresabschluss 2012<br />
Bei der Einzelbetrachtung der Abfallsorten stellt sich die Entwicklung wie folgt dar:<br />
‣ Haus- und Geschäftsmüll<br />
Zum 1. Januar 2012 haben die Stadt <strong>Rastatt</strong> sowie die Gemeinden Ötigheim und Steinmauern<br />
die Einsammlung der Abfälle an den Landkreis zurück delegiert. Der <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong><br />
hat in diesem neu hinzugekommenen Abfuhrgebiet sein bewährtes Einsammlungs- und<br />
Gebührensystem eingeführt.<br />
Dieses mengenabhängige Abrechnungssystem hat zu einem deutlichen Rückgang der Hausund<br />
Geschäftsmüllmenge im neu hinzugekommenen Abfuhrgebiet geführt. Gegenüber dem<br />
Jahr 2011 ist die Haus- und Geschäftsmüllmenge in <strong>Rastatt</strong>, Ötigheim und Steinmauern um 953<br />
Mg von 5.141 Mg auf 4.188 Mg bzw. um. 18,5 % zurückgegangen. Das Pro-Kopf-<br />
Aufkommen, das vormals in diesem Abfuhrgebiet noch bei 93,5 kg lag, hat sich damit auf 75,9<br />
kg verringert und liegt nunmehr in einer mit dem restlichen Landkreis <strong>Rastatt</strong> vergleichbaren<br />
Größenordnung.<br />
Aber auch im bisherigen Abfuhrgebiet <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> war im Jahr 2012 die Haus- und<br />
Geschäftsmüllmenge rückläufig, wenngleich nicht so massiv wie in <strong>Rastatt</strong>, Ötigheim und<br />
Steinmauern. Mit 10.522 Mg lag die Haus- und Geschäftsmüllmenge in den übrigen Städten<br />
und Gemeinden <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong>, in denen der AWB die Einsammlung der Abfälle organisiert,<br />
um 286 Mg bzw. um 2,6 % unter der Menge <strong>des</strong> Jahres 2011 von 10.808 Mg. Im bisherigen<br />
Abfuhrgebiet hat sich durch den Mengenrückgang das spezifische Pro-Kopf-Aufkommen auf<br />
73,8 kg verringert.<br />
Insgesamt ist festzuhalten, dass im Jahr 2012 insgesamt 16.838 Mg Haus- und Geschäftsmüll<br />
eingesammelt und entsorgt worden sind. Im Vergleich zum Jahr 2011 bedeutet dies einen<br />
Rückgang um 1.245 Mg bzw. 6,9 %.<br />
Entwicklung <strong>des</strong> Haus- und Geschäftsmülls<br />
Veränderung gegenüber<br />
2011 2012<br />
Vorjahr<br />
Menge<br />
gesamt<br />
Menge<br />
pro Kopf<br />
Menge<br />
gesamt<br />
Menge<br />
pro Kopf<br />
Menge<br />
Prozent<br />
bisheriges Abfuhrgebiet Landkreis 10.808 Mg 75,7 kg 10.522 Mg 73,8 kg -286 Mg -2,6%<br />
<strong>Rastatt</strong>, Ötigheim, Steinmauern 5.141 Mg 93,5 kg 4.188 Mg 75,9 kg -953 Mg -18,5%<br />
ZwSu erweitertes Abfuhrgebiet Landkreis 15.949 Mg 80,7 kg 14.710 Mg 74,4 kg -1.239 Mg -7,8%<br />
Stadt Bühl 2.134 Mg 72,6 kg 2.128 Mg 71,9 kg -6 Mg -0,3%<br />
Gesamtmenge Haus-und Geschäftsmüll 18.083 Mg 79,6 Mg 16.838 Mg 74,1 kg -1.245 Mg -6,9%<br />
Mit einem Gesamtdurchschnittswert von rd. 74 kg je Kreiseinwohner dürfte der Landkreis<br />
<strong>Rastatt</strong> damit weiterhin deutlich unter dem Lan<strong>des</strong>durchschnitt liegen, der für Baden-<br />
Württemberg im Jahr 2011 bei 124 kg je Einwohner lag, und wiederum eine Spitzenstellung in<br />
der „Lan<strong>des</strong>liga“ der Abfallbilanz 2012 einnehmen, die voraussichtlich im Juli 2013 vom Umweltministerium<br />
veröffentlicht wird.<br />
40
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Die nachfolgende Grafik zeigt die Hausmüllmengenentwicklung der letzten 10 Jahre. Der im<br />
Jahr 2004 erfolgte Rückgang der Hausmüllmenge hatte seine Ursache in der Einführung <strong>des</strong><br />
Identsystems im Abfuhrgebiet <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong>. Die im Jahr 2012 erfolgte Übernahme<br />
dieses Systems auch auf das Gebiet der Stadt <strong>Rastatt</strong> und den Gemeinden Ötigheim und Steinmauern<br />
hat nunmehr zu einen weiteren markanten Rückgang der Hausmüllmenge geführt, der<br />
nach den bisherigen Erfahrungen von Dauer sein dürfte.<br />
Hausmüll<br />
Entwicklung der Haus- und Gechäftsmüllmengen<br />
im Landkreis <strong>Rastatt</strong> 2003 - 2012<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
21.070 Mg 17.860 Mg 17.978 Mg 18.235 Mg 18.067 Mg 17.915 Mg 18.057 Mg 18.085 Mg 18.083 Mg 16.838 Mg<br />
Entwicklung der Haus- und Gechäftsmüllmengen<br />
2003 - 2012<br />
25.000 Mg<br />
21.070<br />
20.000 Mg<br />
17.860 17.978 18.235 18.067 17.915 18.057 18.085 18.083<br />
16.838<br />
15.000 Mg<br />
10.000 Mg<br />
5.000 Mg<br />
0 Mg<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
In der nachfolgenden Zeitreihe der Mengenentwicklung der letzten 10 Jahre ist beim Abfuhrgebiet<br />
<strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> ab dem Jahr 2012 die Menge <strong>des</strong> um die Stadt <strong>Rastatt</strong> und die Gemeinden<br />
Ötigheim und Steinmauern erweiterten Einsammlungsgebietes enthalten.<br />
Entwicklung der Hausmüllmengen nach Abfuhrgebieten<br />
Abfuhrgebiet 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg<br />
Landkreis <strong>Rastatt</strong> 13.734 10.392 10.618 10.778 10.790 10.679 10.845 10.825 10.808 14.710<br />
Stadt Bühl 2.026 2.093 2.099 2.146 2.098 2.089 2.124 2.132 2.134 2.128<br />
Stadt <strong>Rastatt</strong> mit<br />
Ötigheim und Steinm. 5.310 5.375 5.261 5.311 5.179 5.147 5.088 5.128 5.141 0<br />
gesamt: 21.070 17.860 17.978 18.235 18.067 17.915 18.057 18.085 18.083 16.838<br />
41
Jahresabschluss 2012<br />
‣ Sperrmüll<br />
Nachdem der AWB im Jahr 2012 die separate Erfassung <strong>des</strong> Altholzes bei der Sperrmüllabholung<br />
auf Abruf eingeführt hat, ging die in die thermische Beseitigung gegebene Sperrmüllmenge<br />
zurück. Mit 5.136 Mg lag die Sperrmüllmenge im Jahr 2012 um 345 Mg unter der Jahresmenge<br />
2011 von 5.481 Mg. Der Einsatz eines zusätzlichen Fahrzeuges bei der Sperrmüllabholung<br />
zur Erfassung <strong>des</strong> Altholzes hat sich abfallwirtschaftlich gelohnt. Insgesamt wurden bei<br />
der Sperrmülleinsammlung auf Abruf 465 to Sperrmüllmöbelholz erfasst, das in die Verwertung<br />
gegeben worden ist. Ohne diese Separierung wäre die Sperrmüllmenge gegenüber 2011<br />
nochmals um 120 Mg gestiegen.<br />
Sperrmüll<br />
Entwicklung der Sperrmüllmengen<br />
im Landkreis <strong>Rastatt</strong> 2003 - 2012<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
3.511 Mg 3.838 Mg 3.751 Mg 4.016 Mg 4.457 Mg 4.894 Mg 5.593 Mg 4.972 Mg 5.481 Mg 5.136 Mg<br />
Entwicklung der Sperrmüllmengen<br />
2003 - 2012<br />
6.000 Mg<br />
5.000 Mg<br />
4.000 Mg<br />
3.511 3.838 3.751<br />
4.016<br />
4.457<br />
4.894<br />
5.593<br />
4.972<br />
5.481<br />
5.136<br />
3.000 Mg<br />
2.000 Mg<br />
1.000 Mg<br />
0 Mg<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Jahr<br />
Die Sperrmüllmenge ist darüber hinaus in Abhängigkeit zur Entwicklung der Kleinmengenanlieferungen<br />
auf der Entsorgungsanlage "Hintere Dollert" sowie der Umla<strong>des</strong>tation Bühl zu<br />
sehen. Mit 36.909 Anlieferungen stieg die Anzahl der Kleinmengenanlieferungen gegenüber<br />
2011 nur um 69. In diesem Bereich kann also von einer Stagnation gesprochen werden. Über<br />
die mit den pauschalen Gebührentarifen abgerechneten Kleinmengen (0,5 cbm, 1 cbm und bis 2<br />
cbm) wurden umgerechnet 4.373 Mg (Vj. 4.269 Mg) angeliefert. Die umseitige Grafik zeigt die<br />
Entwicklung der Kleinmengenanlieferungen.<br />
42
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Entwicklung der Kleinmengenanlieferungen<br />
Stückzahl<br />
45.000<br />
40.000<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
37.349<br />
36.840 36.909<br />
30.153 32.819 33.001<br />
24.320 24.597 24.268 26.199<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Mit der Rückdelegation <strong>des</strong> Einsammelns und Beförderns der Abfälle von der Stadt <strong>Rastatt</strong> und<br />
den Gemeinden Ötigheim und Steinmauern stiegen auch die Aufträge zur Sperrmüllabfuhr auf<br />
Abruf deutlich an. Mit 2.007 Aufträgen hat sich das Auftragsvolumen im Jahr 2012 gegenüber<br />
dem Vorjahr, in welchem 1.091 Aufträgen erledigt wurden, nahezu verdoppelt. Die Anzahl der<br />
abgerechneten Kubikmeter stieg dabei auf 6.686 m³. Die bei den Kunden abgeholte Menge teilt<br />
sich auf in 465 Mg Altholz, 47 Mg Altmetall und E-Schrott sowie 458 Mg Restsperrmüll, der<br />
in die thermische Beseitigung ging. Die in die Verwertung gegebene Sperrmüllfraktion macht<br />
damit über die Hälfte der abgeholten Gesamtmenge von 970 Mg aus.<br />
Entwicklung der Aufträge für Sperrmüllabholungen<br />
2.500<br />
2.000<br />
2.007<br />
Stückzahl<br />
1.500<br />
1.000<br />
603 615<br />
751<br />
954<br />
849<br />
952<br />
1.075 1.058 1.091<br />
500<br />
0<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
43
Jahresabschluss 2012<br />
‣ Gewerbeabfälle<br />
Die Entwicklung der Gewerbeabfallmengen befindet sich weiterhin auf Talfahrt. Mit 1.832 Mg<br />
lagen die Anlieferungen im Jahr 2012 um 575 Mg bzw. 24 % unter dem Wert von 2011, der bei<br />
2.407 Mg lag. Mit einem Anteil von 7,6 % an der Gesamtmenge der thermisch behandelbaren<br />
Abfälle von 24.231 Mg spielen die Gewerbeabfälle im Landkreis <strong>Rastatt</strong> nur noch eine untergeordnete<br />
Rolle. Ein Stopp oder eine Umkehr dieser rückläufigen Entwicklung ist nicht zu<br />
erkennen und ist vom AWB im Übrigen auch nicht beeinflussbar, da die öffentliche Entsorgungswirtschaft<br />
in diesem Marktsegment mit der privaten Entsorgungswirtschaft preislich nicht<br />
konkurrieren kann.<br />
Gewerbeabfälle<br />
Entwicklung der Gewerbeabfälle<br />
im Landkreis <strong>Rastatt</strong> 2003 - 2012<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
5.194 Mg 4.437 Mg 4.242 Mg 5.353 Mg 4.944 Mg 4.248 Mg 3.431 Mg 2.944 Mg 2.407 Mg 1.832 Mg<br />
Entwicklung der Gewerbeabfälle<br />
2003 - 2012<br />
6.000 Mg<br />
5.000 Mg<br />
5.194<br />
4.437<br />
4.242<br />
5.353<br />
4.944<br />
4.248<br />
4.000 Mg<br />
3.431<br />
2.944<br />
3.000 Mg<br />
2.407<br />
1.832<br />
2.000 Mg<br />
1.000 Mg<br />
0 Mg<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
44
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
‣ Baustellenabfälle<br />
Die Anlieferungen von Baustellenabfällen haben im vergangenen Jahr abermals leicht abgenommen.<br />
Mit insgesamt 425 Mg lagen die Anlieferungen von Baustellenabfällen 2012 um<br />
37 Mg bzw. 8 % unter der Menge <strong>des</strong> Jahres 2011. Bei den Baustellenabfällen trifft die gleiche<br />
Aussage wie bei den Gewerbeabfällen zu, da die Anlieferungsmengen auch vom Entsorgungspreis<br />
bestimmt werden und der AWB mit der privaten Entsorgungswirtschaft in diesem Bereich<br />
nicht mithalten kann. Mit einem Anteil von 1,7 % an der Gesamtmenge der thermisch behandelbaren<br />
Abfallmenge kommt den Baustellenabfällen im Landkreis <strong>Rastatt</strong> mengenmäßig kaum<br />
noch Bedeutung zu.<br />
Entwicklung der Baustellenabfälle<br />
im Landkreis <strong>Rastatt</strong> 2003 - 2012<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Baustellenabfälle 925 Mg 671 Mg 678 Mg 826 Mg 811 Mg 502 Mg 438 Mg 477 Mg 462 Mg 425 Mg<br />
Entwicklung der Baustellenabfälle<br />
2003 - 2012<br />
1.000 Mg<br />
900 Mg<br />
800 Mg<br />
700 Mg<br />
600 Mg<br />
500 Mg<br />
400 Mg<br />
300 Mg<br />
200 Mg<br />
100 Mg<br />
0 Mg<br />
925<br />
826<br />
811<br />
678<br />
671<br />
502<br />
438<br />
477 462<br />
425<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
45
Jahresabschluss 2012<br />
Thermisch nicht behandelbare Siedlungsabfälle<br />
‣ Mineralische Abfälle, die auf einer Deponie der Klasse I oder II abgelagert werden<br />
müssen<br />
Seit dem Einstieg <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong> in die thermische Restabfallbehandlung im Jahre<br />
1999 werden die Beseitigungsabfälle nicht nur nach der Abfallherkunft, sondern auch nach<br />
dem Entsorgungsweg, d.h. in thermisch behandelbare und thermisch nicht behandelbare Abfälle<br />
aufgeteilt.<br />
Da die gesetzliche Übergangsfrist für die Ablagerung von belastetem Bodenaushub und Bauschutt<br />
bis zum Zuordnungswert Z2 auf den Bodenaushub- und Bauschuttdeponien <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong><br />
am 15. Juli 2009 endete, haben die Ablagerungsmengen von mineralischen Abfällen,<br />
die auf einer Deponie der Klasse I oder Klasse II abgelagert werden müssen, deutlich zugenommen.<br />
Bis Ende 2010 erfolgte die Ablagerung derartiger Abfälle auf der Hausmülldeponie<br />
Hintere Dollert in Gaggenau-Oberweier. Durch Abschluss einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung<br />
mit dem Enzkreis werden derartige Abfälle seit dem 16.01.2011 größtenteils auf die<br />
Deponie Hamberg in Maulbronn-Zaiersweiher zur Ablagerung verbracht. Diese Ablagerungsmöglichkeit<br />
betrifft im Wesentlichen nicht verwertbaren Bauschutt, künstliche Mineralfaserabfälle<br />
(KMF-Abfälle) und asbesthaltige Abfälle.<br />
Für das Jahr 2012 ergibt sich eine Gesamtmenge von mineralischen Abfällen der Deponieklassen<br />
I und II von 1.428 Mg. Hiervon wurden 1.298 Mg auf der Deponie Hamberg im Enzkreis<br />
und 130 Mg auf der Hausmülldeponie Hintere Dollert entsorgt. Von den in den Enzkreis verbrachten<br />
Mengen entfielen 1.165 Mg auf Bauschutt, 41 Mg auf asbesthaltige Abfälle und<br />
92 Mg auf KMF-Abfälle. Die auf der Hausmülldeponie entsorgte Menge setzt sich aus 10 Mg<br />
Kesselasche, 9 Mg belastetem Bodenaushub, 51 Mg Schamottsteinen sowie 60 Mg belastetem<br />
Bauschutt zusammen.<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Mengenentwicklung der letzten 10 Jahre, wobei zu beachten<br />
ist, dass kommunale Klärschlämme, Sinkkastenschlämme, Papierschlämme und Straßenkehricht<br />
seit dem seit 1. Juni 2005 geltenden Deponierungsverbot nicht mehr angenommen<br />
werden.<br />
Entwicklung der thermisch nicht behandelbaren Abfälle<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Abfallsorte Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg<br />
Gewerbe-/Baustellenabfälle mit hohem<br />
Mineralstoffanteil 777 382 340 107 81 258 154 150 117 61<br />
Straßenkehricht/Sinkkastenschlämme 123 158 55<br />
kommunale Klärschlämme 13<br />
Papierschlämme 114 29<br />
verunreinigte mineralische Abfälle 75 14 228 823 778 468 493<br />
asbesthaltige mineralische Abfälle 123 75 66 65 103 80 57 44 31 41<br />
Mineralwolleabfälle 127 136 140 150 203 242 142 145 100 92<br />
Bodenaushub DK I und DK II (ab 16.07.2009) 20 77 41 9<br />
Bauschutt DK I und DK II (ab 16.07.2009) 542 1.230 973 1.225<br />
Gesamtsumme: 1.352 794 829 1.145 1.165 1.048 1.408 1.646 1.262 1.428<br />
46
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
‣ Ablagerungsmengen auf den Bodenaushub- und Bauschuttdeponien<br />
Seit dem 16. Juli 2009 darf auf den Bodenaushub- und Bauschuttdeponien nur noch unbelasteter<br />
Bodenaushub mit dem Zuordnungswert der Deponieklasse 0 (DK 0) abgelagert werden. Für<br />
die Annahme von Bauschutt wurden jedoch Container zur Zwischenlagerung aufgestellt. Der<br />
dort erfasste Bauschutt wird zur Ablagerung auf die Deponie Hamberg im Enzkreis verbracht.<br />
In der nachfolgenden Tabelle ist seit dem Jahr 2010 <strong>des</strong>halb nur noch unbelasteter Bodenaushub<br />
ausgewiesen.<br />
Mengenentwicklung Bodenaushub- und Bauschuttdeponien<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg<br />
Bodenaushub DK0 58.668 45.444 44.950 53.186 62.352 56.036 52.027 37.093 68.333 86.346<br />
Bodenaushub Z2 (bis 15.07.2009 38.805 9.616 1.445 6.896 5.825 1.398 1.851 0 0 0<br />
Bauschutt Z2 (bis 15.07.2009) 2.033 1.929 1.195 686 890 624 221 0 0 0<br />
Gesamt 99.506 56.989 47.590 60.768 69.067 58.058 54.099 37.093 68.333 86.346<br />
Im Jahr 2012 wurden auf den drei Bodenaushubdeponien in Bühl-Balzhofen, Durmersheim und<br />
Gernsbach insgesamt 86.346 Mg unbelasteter Bodenaushub deponiert. Die enorme Steigerung<br />
gegenüber dem Jahr 2011 ist auf die ungebrochen rege Bautätigkeit im Landkreis <strong>Rastatt</strong> zurückzuführen.<br />
Hinzu kam, dass nach Aussage einiger Bauträger keine Möglichkeit mehr gegeben<br />
war, das Aushubmaterial in den Lärmschutzwällen für den Ausbau der Bun<strong>des</strong>autobahn A5<br />
oder bei sonstigen Straßenbaumaßnahmen unterzubringen.<br />
Mengenentwicklung Bodenaushub- und Bauschuttdeponien<br />
2002 - 2012<br />
99.506<br />
100.000<br />
86.346<br />
Mg<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
56.989<br />
47.590<br />
60.768<br />
69.067<br />
58.058<br />
54.099<br />
37.093<br />
68.333<br />
20.000<br />
0<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Jahr<br />
Bodenaushub DK0 Bodenaushub Z2 (bis 15.07.2009) Bauschutt Z2 (bis 15.07.2009)<br />
47
Jahresabschluss 2012<br />
Gesamtbetrachtung aller Abfälle zur Beseitigung<br />
Dem Landkreis <strong>Rastatt</strong> wurden im Jahr 2011 insgesamt 112.005 Mg Abfälle zur Beseitigung<br />
überlassen. Dies waren 15.977 Mg bzw. 16,6 % mehr als im Jahr 2011. Diese deutliche Mengensteigerung<br />
ist fast ausschließlich der Mengenzunahme bei der Ablagerung von unbelastetem<br />
Bodenaushub auf den drei Bodenaushubdeponien zuzuschreiben.<br />
Bei den thermisch behandelbaren Abfällen gab es dagegen einen Mengenrückgang um 2.202<br />
Mg, wobei der Rückgang beim Haus- und Sperrmüll um 1.245 Mg bzw. 345 Mg durch zielgerichtete<br />
Maßnahmen <strong>des</strong> AWB eingeleitet wurden. Dies führte zu einer Verlagerung <strong>des</strong> Mengenstroms<br />
in die Abfallverwertung. Der Rückgang bei den Gewerbe- und Baustellenabfällen<br />
scheint hingegen dem niedrigeren Preisniveau der privaten Entsorgungswirtschaft geschuldet<br />
zu sein. Diese schleichende Tendenz ist schon seit Jahren zu erkennen. Der <strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong><br />
sieht hier keine Möglichkeiten, in das Marktgeschehen eingreifen zu können.<br />
Bei den thermisch nicht behandelbaren Abfällen der Deponieklassen I und II ist mit 1.428 Mg<br />
im Vergleich zum Vorjahr eine Mengenzunahme um 166 Mg bzw. 13,2 % entstanden. Diese<br />
Zunahme liegt im Rahmen der statistischen Bandbreite der drei vorausgegangenen Jahre.<br />
Mit 18.013 Mg bzw. 26,4 % kann der Bodenaushub die größte Mengensteigerung verzeichnen.<br />
Diese Abfallart hat wesentlich zur Steigerung der Beseitigungsabfälle im Jahr 2012 beigetragen.<br />
Abfallaufkommen im Landkreis <strong>Rastatt</strong><br />
- Abfälle zur Beseitigung -<br />
Abfallart<br />
Abfallmengen<br />
2012<br />
Abfallmengen<br />
2011<br />
mehr/weniger<br />
Prozent<br />
Mg Mg Mg<br />
Thermisch behandelbare Abfälle:<br />
Hausmüll 16.838 18.083 -1.245 - 6,9<br />
Sperrmüll 5.136 5.481 -345 - 6,3<br />
Gewerbeabfälle 1.832 2.407 -575 - 23,9<br />
Baustellenabfälle 425 462 -37 - 8,0<br />
Zwischensumme: 24.231 26.433 -2.202 - 8,3<br />
Thermisch nicht behandelbare Abfälle DKI und DK II:<br />
Gew.- und Baustellenabfälle mit hohem<br />
Mineralstoffanteil<br />
61 117 -56 - 47,9<br />
Bodenaushub DK I und DK II (seit 16.07.2009) 9 41 -32 - 78,0<br />
Bauschutt DK I und DK II (seit 16.07.2009) 1.225 973 252 25,9<br />
Asbesthaltige mineralische Abfälle 41 31 10 32,3<br />
Mineralwolleabfälle (KMF) 92 100 -8 - 8,0<br />
Zwischensumme: 1.428 1.262 166 13,2<br />
Bodenaushubdeponien:<br />
Bodenaushub (unbelastet DK 0) 86.346 68.333 18.013 26,4<br />
Zwischensumme: 86.346 68.333 18.013 26,4<br />
Gesamtabfallmenge zur Beseitigung 112.005 96.028 15.977 16,6<br />
48
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Abfälle zur Verwertung<br />
‣ Altpapier<br />
Über die grüne Tonne und den Altpapiercontainer auf der Entsorgungsanlage „Hintere Dollert“<br />
sind im Jahr 2012 insgesamt 17.764 Mg Altpapier erfasst worden. Dies bedeutet einen Rückgang<br />
gegenüber dem Vorjahr um 419 Mg bzw. 2,3 %. Das spezifische Aufkommen beträgt<br />
nunmehr 78 kg je Einwohner. Auf welche Ursachen dieser Mengenrückgang zurückzuführen<br />
ist, lässt sich nicht belegen. Ob ein Zusammenhang mit den gemeinnützigen Sammlungen<br />
besteht, ist nicht feststellbar, weil erst seit dem Inkrafttreten <strong>des</strong> Kreislaufwirtschaftsgesetzes<br />
am 1. Juni 2012 eine gesetzliche Anzeigepflicht für gemeinnützige Sammlungen von Wertstoffen<br />
aus privaten Haushaltungen besteht. Seither erhält der Landkreis gesicherte Informationen<br />
zum Umfang dieser Sammlungen.<br />
Aufgrund der Gesetzesänderung wurden beim Umweltamt <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> als untere Abfallrechtsbehörde<br />
für das Jahr 2012 52 Altpapiersammlungen durch Sport- und kulturelle Vereine<br />
sowie sonstige gemeinnützige Vereinigungen angemeldet. Nach Rückmeldung der Vereinsvertreter<br />
wurden bei diesen Sammlungen im Jahr 2012 rd. 800 Mg Altpapier eingesammelt und<br />
einer ordnungsgemäßen Verwertung zugeführt. Diese Altpapiermenge ist nicht Bestandteil der<br />
Abfallbilanz <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong>, da die Verwertung nicht über den AWB erfolgt ist.<br />
Altpapier<br />
Entwicklung der Altpapiermengen<br />
im Landkreis <strong>Rastatt</strong> 2003 - 2012<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
16.922 Mg 17.863 Mg 18.269 Mg 19.062 Mg 19.505 Mg 18.693 Mg 18.457 Mg 18.276 Mg 18.183 Mg 17.764 Mg<br />
‣ Leichtverpackungen und ähnliche Wertstoffe (gelbe Tonne)<br />
Die von der Bun<strong>des</strong>regierung erlassene Verpackungsverordnung schreibt die getrennte Sammlung<br />
und Verwertung von Verkaufsverpackungen vor. Die Verordnung verpflichtet alle Hersteller<br />
und Vertreiber von Verkaufsverpackungen, die gebrauchten Verkaufsverpackungen<br />
zurückzunehmen und einer Verwertung zuzuführen. Dieser Pflicht werden die Hersteller und<br />
Vertreiber gerecht, indem sie sich bei einem dualen System registrieren lassen und für ihre<br />
Verpackungsprodukte ein Lizenzentgelt bezahlen. Bei der Einsammlung von Leichtverpackungen<br />
und ähnlichen Wertstoffen über die gelbe Tonne handelt es sich um ein solches Rücknahmesystem,<br />
das zwar mit dem zuständigen öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger abzustimmen<br />
ist, aber ausschließlich privatwirtschaftlich organisiert und aus Lizenzentgelten und Vermarktungserlösen<br />
finanziert wird.<br />
Der Wettbewerb um die Einsammlung und Verwertung der unter die Verpackungsverordnung<br />
fallenden Verkaufsverpackungen hat dazu geführt, dass es in Baden-Württemberg 2012 neben<br />
der Dualen System Deutschland GmbH acht weitere Systembetreiber gibt, die den Herstellern<br />
und Vertreibern von Verkaufsverpackungen ihr Rücknahmesystem beim privaten Endverbraucher<br />
anbieten. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Firmen:<br />
Landbell AG, Mainz<br />
BellandVision GmbH, Pegnitz<br />
Interseroh Dienstleistungs GmbH, Köln<br />
REDUAL GmbH & Co. KG, Köln<br />
49
Jahresabschluss 2012<br />
VfW GmbH, Köln<br />
EKO-PUNKT GmbH, München<br />
Zentek GmbH & Co. KG, Köln<br />
Veolia Umweltservice Dual GmbH, Rostock<br />
Die Duales System Deutschland GmbH war 2012 mit einem Marktanteil von rd. 49 % der<br />
größte Lizenznehmer, gefolgt von der BellandVision GmbH mit ca. 19 % und der Interseroh<br />
Dienstleistungs GmbH, die über einen Marktanteil von rd. 8 % verfügte. Die übrigen rd. 24 %<br />
der Vertrags- bzw. Lizenzmengen verteilen sich auf die weiteren oben genannten Betreiber von<br />
dualen Systemen.<br />
Als Marktführer schreibt die Duale System Deutschland GmbH (DSD) die Einsammlungs- und<br />
Sortierleistung jeweils als eigenständige Lose getrennt voneinander in regelmäßigen Abständen<br />
im Wettbewerb aus. Nach der zuletzt zum 1. Januar 2010 erfolgten Vergabe werden die Wertstoffe<br />
aus der gelben Tonne im Landkreis <strong>Rastatt</strong> von der Firma MERB eingesammelt. Darüber<br />
hinaus hat die Firma MERB im Jahr 2012 auch die Sortierung der DSD-Lizenzmengen sowie<br />
der Lizenzmengen der Landbell AG, BellandVision, REDUAL, VfW, EKO-Punkt und Zentek<br />
in der Sortieranlage in Bietigheim vorgenommen. Die Lizenzmengen der Interseroh und Veolia<br />
werden entsprechend ihrer Anteile am Input der gelben Tonne in der ALBA-Sortieranlage,<br />
Walldürn sortiert.<br />
Lt. Mengenstromnachweis wurde die über die gelbe Tonne erfasste Inputmenge von 11.831 Mg<br />
auf folgende Sortierbetriebe aufgeteilt:<br />
MERB Sortieranlage Bietigheim<br />
ALBA-Sortieranlage; Walldürn (Odenwald)<br />
rd. 10.802 Mg<br />
rd. 1.029 Mg<br />
Die Inputmenge der gelben Tonne ist im Vergleich zum Vorjahr um 273 Mg gestiegen. Die<br />
Mengensteigerung könnte nach Einschätzung <strong>des</strong> AWB mit der Einführung der mengenabhängigen<br />
Restabfallgebühr in <strong>Rastatt</strong>, Ötigheim und Steinmauern in Zusammenhang zu sehen sein,<br />
da die Erfahrung gezeigt hat, dass die Einführung mengenabhängiger Gebühren zu einer umfangreicheren<br />
Wertstofferfassung führt.<br />
Die im Einzelnen aussortierten Wertstoffmengen basieren auf den Angaben der Sortieranlage<br />
Bietigheim bzw. den Betreibern der dualen Systeme. Diese Angaben können vom AWB nicht<br />
geprüft werden.<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Mengenentwicklung der letzten fünf Jahre auf.<br />
Mengenentwicklung gelbe Tonne<br />
Wertstoffart 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Differenz<br />
2012 / 2011<br />
Mg Mg Mg Mg Mg Mg<br />
Weißblech 1.141 1.187 1.181 1.291 1.250 -41<br />
Aluminium 358 362 268 295 290 -5<br />
Kunststoffe 4.607 4.843 5.038 5.223 5.908 685<br />
Flüssigkartons, Verbunde 1.052 1.018 769 859 861 2<br />
Verpackungsähnliche Wertstoffe und<br />
Material zur energetischen Verwertung 4.417 3.798 3.899 3.890 3.522 -368<br />
Inputmenge gelbe Tonne 11.575 11.208 11.155 11.558 11.831 273<br />
50
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
‣Altglas<br />
Über die einmal im Monat stattfindende Altglassammlung wurden im Jahr 2012 6.761 Mg<br />
Altglas erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Menge damit nur geringfügig um 27 Mg<br />
gesunken und kann seit vielen Jahren als relativ konstant bezeichnet werden.<br />
Entwicklung der Altglasmengen<br />
im Landkreis <strong>Rastatt</strong> 2003 - 2012<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Altglas 8.863 Mg 8.371 Mg 7.616 Mg 7.799 Mg 7.162 Mg 6.705 Mg 6.695 Mg 6.753 Mg 6.808 Mg 6.781 Mg<br />
‣Altmetallschrott<br />
Über die bei der Entsorgungsanlage Gaggenau-Oberweier und der Umla<strong>des</strong>tation Bühl aufgestellten<br />
Altmetallcontainer und über das Sperrmüllsystem auf Abruf wurden im Jahr 2012<br />
487 Mg Altmetall getrennt erfasst und verwertet. Dies waren 55 Mg bzw. 10,1 % weniger als<br />
im Jahr 2011. Auf welche Ursachen dieser Mengenrückgang zurückzuführen ist, lässt sich nicht<br />
belegen. Nach Einschätzung <strong>des</strong> AWB sammeln die Vereine neben Altpapier mittlerweile auch<br />
verstärkt Altmetall. Nach den Rückmeldungen beim Umweltamt sind im Berichtsjahr von 9<br />
gemeinnützigen Organisationen rd. 130 Mg Altmetall erfasst und einer ordnungsgemäßen<br />
Verwertung zugeführt worden. Auch hier gilt es die Entwicklung weiter zu verfolgen.<br />
Entwicklung der Altmetallschrottmengen<br />
im Landkreis <strong>Rastatt</strong> 2003 - 2012<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Altmetall 370 Mg 340 Mg 312 Mg 455 Mg 461 Mg 449 Mg 583 Mg 529 Mg 542 Mg 487 Mg<br />
‣Altreifen<br />
Von den auf den Entsorgungsanlagen <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> angelieferten Altreifen und den aus<br />
wilden Ablagerungen eingesammelten Altreifen wurden 2012 insgesamt 25 Mg einer Verwertung<br />
zugeführt. Die Verwertungsmengen sind damit seit vielen Jahren relativ konstant.<br />
Entwicklung der Altreifenmengen<br />
im Landkreis <strong>Rastatt</strong> 2003 - 2012<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Altreifen 18 Mg 18 Mg 18 Mg 17 Mg 20 Mg 23 Mg 26 Mg 20 Mg 28 Mg 25 Mg<br />
51
Jahresabschluss 2012<br />
‣Altholz<br />
Beim Altholz ist die Verwertungsmenge im Jahr 2012 auf 3.105 Mg gestiegen. Die Mengensteigerung<br />
um 526 Mg bzw. um 20,4 % kam fast ausschließlich durch die separate Erfassung<br />
<strong>des</strong> Altholzes bei der Sperrmüllabfuhr auf Abruf zu Stande. Wie bereits unter Ziffer 1.2 berichtet,<br />
konnten durch den Einsatz eines weiteren Fahrzeuges bei der Sperrmüllabholung 465 Mg<br />
Sperrmüllmöbelholz abgefahren werden. Ferner wurden 546 Mg (Vj. 406 Mg) als Monocharge<br />
auf den Entsorgungsanlagen <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> angenommen. Die übrigen 2.094 Mg (Vj<br />
2.173 Mg) Altholz sind aus Sperrmüllkleinmengenanlieferungen vor Ort auf der Entsorgungsanlage<br />
"Hintere Dollert" und der Umla<strong>des</strong>tation Bühl separiert worden.<br />
Entwicklung der Altholzmengen<br />
im Landkreis <strong>Rastatt</strong> 2003 - 2012<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Altholz 1.197 Mg 1.370 Mg 1.554 Mg 1.769 Mg 1.956 Mg 2.005 Mg 2.250 Mg 2.268 Mg 2.579 Mg 3.105 Mg<br />
‣Bioabfälle<br />
Mit 16.282 Mg liegt die Bioabfallmenge <strong>des</strong> Jahres 2012 um 157 Mg bzw. 1 % über dem Vorjahresergebnis<br />
von 16.125 Mg. Während im Abfuhrgebiet der Stadt Bühl, als Delegationsgemeinde,<br />
ein leichter Mengenrückgang von 14 Mg zu verzeichnen war, ist im bisherigen Abfuhrgebiet<br />
<strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> und im neu hinzugekommen Abfuhrgebiet (<strong>Rastatt</strong>, Ötigheim und<br />
Steinmauern) eine Mengenzunahme um 30 Mg bzw. 141 Mg eingetreten. Auch hier zeigt sich<br />
also, dass die Umstellung auf einen mengenabhängigen Abfallgebührentarif bei der Restmüllabfuhr<br />
auch die Bioabfallmenge steigen lässt. Im Gebiet der Stadt <strong>Rastatt</strong>, Ötigheim und<br />
Steinmauern ist dies um so erstaunlicher, weil in diesem Gebiet zuvor schon mit über 93 kg je<br />
Einwohner ein besonders hoher Erfassungsgrad vorlag. Das Pro-Kopf-Aufkommen liegt im<br />
Landkreisdurchschnitt nunmehr bei 71,6 kg (Vj. 71,0 kg).<br />
Nachfolgend ist die Mengenentwicklung der Bioabfälle im Vergleich zum Vorjahr in den<br />
jeweiligen Abfuhrbezirken dargestellt.<br />
Entwicklung der Bioabfälle<br />
Menge<br />
gesamt<br />
2011 2012<br />
Menge<br />
pro Kopf<br />
Menge<br />
gesamt<br />
Menge<br />
pro Kopf<br />
Veränderung gegenüber<br />
Vorjahr<br />
Menge<br />
Prozent<br />
bisheriges Abfuhrgebiet Landkreis 10.038 Mg 70,3 kg 10.068 Mg 70,6 kg 30 Mg 0,3%<br />
<strong>Rastatt</strong>, Ötigheim, Steinmauern 5.116 Mg 93,1 kg 5.257 Mg 95,3 kg 141 Mg 2,8%<br />
ZwSu erweitertes Abfuhrgebiet Landkreis 15.154 Mg 76,7 kg 15.325 Mg 77,5 kg 171 Mg 1,1%<br />
Stadt Bühl 971 Mg 33,0 kg 957 Mg 32,3 kg -14 Mg -1,4%<br />
Gesamtmenge Bioabfälle 16.125 Mg 71,0 Mg 16.282 Mg 71,6 kg 157 Mg 1,0%<br />
52
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Die nachfolgende Grafik zeigt die Mengenentwicklung bei den Bioabfällen in den letzten 10<br />
Jahren auf.<br />
Mengenentwicklung Bioabfälle<br />
16.500<br />
16.000<br />
15.488 15.337<br />
15.614<br />
15.760<br />
15.695<br />
16.350<br />
16.018<br />
16.125<br />
16.282<br />
15.500<br />
15.000<br />
Mg<br />
14.500<br />
14.000<br />
13.500<br />
13.000<br />
14.010<br />
12.500<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
‣Pflanzenabfälle<br />
Auf den vom Landkreis auf seinen Deponien betriebenen Annahmestellen für Grüngut, den 19<br />
von den Gemeinden unterhaltenen Reisigsammelplätzen sowie auf den Annahmestellen bei der<br />
Kompostanlage Jakob in Iffezheim und bei der Kompostanlage Vogel in Bühl-Vimbuch sind<br />
im Jahr 2012 insgesamt 19.750 Mg Pflanzenabfälle erfasst und verwertet worden. Dies waren<br />
423 Mg bzw. 2,1 % weniger als ein Jahr zuvor. Bei den auf den gemeindeeigenen Reisigsammelplätzen<br />
erfassten Mengen erfolgte zum Teil eine Umrechnung <strong>des</strong> gehäckselten und abgesiebten<br />
Grünguts von Kubikmetern in Tonnen. Die zu den Kompostanlagen Vogel und Jakob<br />
gemachten Mengenangaben basieren auf den seit 2007 festgeschriebenen pauschalierten<br />
Kleinmengenanlieferungen, die ebenfalls von Kubikmetern in Tonnen umgerechnet worden<br />
sind.<br />
Anlieferungsort 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Sammelplätze auf den<br />
Entsorgungsanlagen <strong>des</strong><br />
<strong>Landkreises</strong><br />
Gemeindeeigene<br />
Sammelplätze im Entsorgungsbereich<br />
AWB<br />
Sammelplätze der<br />
Delegationsgemeinden<br />
Kompostanlage<br />
Vogel<br />
Kompostanlage<br />
Jakob<br />
Entwicklung der Pflanzenabfälle<br />
im Landkreis <strong>Rastatt</strong> 2003 - 2012<br />
Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg<br />
1.740 2.460 1.179 2.988 2.442 2.454 2.692 2.480 2.725 2.553<br />
5.824 6.536 7.259 6.650 7.632 7.567 9.401 6.478 7.342 10.409<br />
2.419 3.557 3.126 3.135 2.674 3.645 3.710 3.871 3.318 -<br />
4.665 4.820 5.367 5.411 5.250 5.250 5.250 5.250 5.250 5.250<br />
1.486 1.509 1.538 1.524 1.538 1.538 1.538 1.538 1.538 1.538<br />
Summe: 16.134 18.883 18.468 19.708 19.536 20.454 22.591 19.617 20.173 19.750<br />
53
Jahresabschluss 2012<br />
‣Problemstoffe<br />
An 14 Samstagen und 23 Standorten konnten die Einwohner <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> ihre Problemstoffe<br />
abgeben. Das Sammelergebnis dieser mobilen Problemstoffsammlung betrug einschließlich<br />
der stationären Sammlung von Kleinbatterien in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Rathäusern<br />
etc. rd. 199 Mg und lag damit um rd. 6 Mg über dem Vorjahresergebnis von rd.<br />
193 Mg. Begleitet wurde die mobile Sammlung schadstoffhaltiger Abfälle aus privaten Haushaltungen<br />
von einem Mitarbeiter der Kundenbetreuung.<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Gesamtentwicklung der Problemstoffe aus der mobilen<br />
Problemstoffsammlung in den letzten 10 Jahren.<br />
Entwicklung der Problemstoffmengen<br />
im Landkreis <strong>Rastatt</strong> 2003 - 2012<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg Mg<br />
Pflanzenbehandlungs-,<br />
Schädlingsbekämpfungs-,<br />
Holzschutzmittel 4,921 5,931 5,095 6,291 6,604 7,623 8,646 4,978 4,305 4,768<br />
Altfarben, Altlacke 73,370 75,596 90,717 88,403 99,967 107,646 114,480 117,606 124,388 142,780<br />
organische Lösungsmittel 7,675 11,367 12,003 7,959 8,912 8,657 8,497 6,523 8,177 8,306<br />
Säuren und Laugen 1,403 1,167 1,179 1,354 1,358 1,336 1,326 2,038 3,736 3,750<br />
Altmedikamente 0,380 0,860 0,300 0,720 0,260 0,560 0,735 0,709 0,555 0,808<br />
Autobatterien 12,043 11,091 11,771 7,096 10,826 8,167 8,264 7,528 8,320 7,790<br />
Kleinbatterien 14,615 11,207 19,377 10,670 10,372 17,531 23,715 7,930 21,655 9,772<br />
Haushaltschemikalien 0,911 0,987 0,222 0,836 1,488 4,471 6,599 4,707 6,916 6,938<br />
Gebinde mit Schadstoffen 1,909 2,078 2,413 2,797 2,679 2,362 3,308 3,203 3,579 3,664<br />
Altöl 1,786 1,967 1,522 0,331 0,869 0,262 0,386 6,403 6,492 6,660<br />
sonstige Problemstoffe 8,030 7,625 5,984 6,612 6,019 1,702 1,829 4,826 4,450 3,283<br />
Summe 127,043 129,876 150,583 133,069 149,354 160,317 177,785 166,451 192,573 198,519<br />
Hinweis: Mengenangaben mit 3 Kommastellen in Megagramm (Tonnen)<br />
‣Elektro- und Elektronikaltgeräte<br />
Am 24. März 2006 trat das Elektro- und Elektronikgerätegesetz in Kraft. Die Einwohner <strong>des</strong><br />
<strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong> haben seither die Möglichkeit, Haushaltsgroßgeräte, Kühlgeräte, Geräte der<br />
Unterhaltungselektronik und Informations- und Telekommunikation, Leuchtstoffröhren sowie<br />
sonstige Haushaltskleingeräte kostenfrei an der Entsorgungsanlage "Hintere Dollert" und an der<br />
Umla<strong>des</strong>tation Bühl abzugeben. Die seinerzeit auch eingerichtete Annahmestelle am Bauhof<br />
der Stadt <strong>Rastatt</strong> wurde im Zusammenhang mit der Rückdelegation der Abfalleinsammlung an<br />
den Landkreis zum 31. Dezember 2011 geschlossen. Aufgrund von Protesten aus der Bevölkerung<br />
hat der Gemeinderat der Stadt <strong>Rastatt</strong> entschieden, für seine Einwohner wieder eine ortsnahe<br />
Sammelstelle einzurichten. Zum 1. Dezember 2012 konnte die Sammelstelle für Elektroaltgeräte<br />
an einem neuen Standort, auf dem Gelände der Stadtgärtnerei, in Absprache mit dem<br />
AWB in Betrieb gehen. Haushaltskleingeräte, Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen werden<br />
darüber hinaus auch bei den mobilen Problemstoffsammelstellen entgegengenommen.<br />
Neben den Haushaltsgroßgeräten (Sammelgruppe 1) und den Haushaltskleingeräten (Sammelgruppe<br />
5) werden seit Juli 2012 auch die Kühlgeräte (Sammelgruppe 2) und Geräte der Unterhaltungselektronik<br />
sowie Informations- und Telekommunikationsgeräte (Sammelgruppe 3)<br />
durch den Landkreis vermarktet, d.h. die nach Abzug der Kosten für die Containergestellung<br />
und den Transport zu den Verwertungsanlagen verbleibenden Erlöse kann der AWB für sich<br />
vereinnahmen und kommen so dem Gebührenzahler zugute. Damit werden nur noch die Gasentladungslampen<br />
(Sammelgruppe 4) über die zentrale Clearingstelle (EAR) verwertet.<br />
54
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Wie die nachfolgende Tabelle ausweist, sind die Erfassungsmengen im Jahr 2012 um 140 Mg<br />
auf 1.659 Mg zurückgegangen, was vermutlich der vorübergehenden Schließung der Sammelstelle<br />
in <strong>Rastatt</strong> geschuldet ist.<br />
Sammlung und Verwertung<br />
Elektro- und Elektronikaltgeräte<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Gerätegruppe<br />
Bezeichnung<br />
Menge in<br />
Mg<br />
Menge in<br />
Mg<br />
Menge in<br />
Mg<br />
Menge in<br />
Mg<br />
Menge in<br />
Mg<br />
1 Haushaltsgroßgeräte 325 426 377 373 328<br />
2 Kühlgeräte ca. 260 ca. 317 ca. 296 ca. 309 283<br />
3<br />
Informations- und Telekommunikationsgeräte,<br />
Geräte der Unterhaltungselektronik ca. 704 ca. 856 ca. 811 ca. 866 812<br />
4 Gasentladungslampen ca. 1 ca. 5 ca. 6 ca. 7 7<br />
5<br />
Haushaltskleingeräte, Beleuchtungskörper,<br />
Werkzeuge, Spielzeuge etc. ca. 178 247 243 244 229<br />
Gesamt: 1.468 1.851 1.733 1.799 1.659<br />
Gesamtbetrachtung aller Abfälle zur Verwertung<br />
Bei den Abfällen zur Verwertung wurde eine Gesamtmenge von 77.883 Mg erreicht. Die Vorjahresmenge<br />
von 77.988 Mg wurde nur minimal um 105 Mg bzw. 0,1 % unterschritten.<br />
Mengenzunahmen und Mengenrückgänge gleichen sich dabei weitgehend aus. Wie bereits<br />
angedeutet, hängen die Mengensteigerungen bei den Leichtstoffen und bei den Bioabfällen<br />
auch mit der Einführung <strong>des</strong> Identsystems im Bereich von <strong>Rastatt</strong>, Ötigheim und Steinmauern<br />
zusammen. Die Mengenzunahme beim Altholz geht mit der separaten Erfassung <strong>des</strong> Sperrmüllmöbelholzes<br />
bei der Sperrmüllabfuhr auf Abruf einher.<br />
Abfallaufkommen im Landkreis <strong>Rastatt</strong><br />
- Abfälle zur Verwertung -<br />
Abfallart<br />
Abfallmengen<br />
2012<br />
Abfallmengen<br />
2011<br />
mehr/weniger<br />
Prozent<br />
Mg Mg Mg<br />
Altpapier 17.764 18.183 -419 - 2,3<br />
Leichtstoffverpackungen (gelbe Tonne) 11.831 11.558 273 2,4<br />
Altglas 6.781 6.808 -27 - 0,4<br />
Altmetallschrott 487 542 -55 - 10,1<br />
Altreifen 25 28 -3 - 10,7<br />
Altholz 3.105 2.579 526 20,4<br />
Bioabfälle 16.282 16.125 157 1,0<br />
Pflanzliche Abfälle 19.750 20.173 -423 - 2,1<br />
Problemstoffe 199 193 6 3,1<br />
Elektro- und Elektronikaltgeräte 1.659 1.799 -140 - 7,8<br />
Gesamtverwertungsmenge 77.883 77.988 -105 - 0,1<br />
55
Jahresabschluss 2012<br />
Bewertung der Gesamtabfallbilanz<br />
Das Gesamtaufkommen an Beseitigungsabfällen und Wertstoffen beträgt im Jahr 2012<br />
189.888 Mg. Es liegt um 15.872 Mg bzw. 9,1 % über dem Gesamtaufkommen <strong>des</strong> Jahres 2011.<br />
Eine zusammenfassende Übersicht der Abfallbilanz ist als Anlage dieser Beschlussvorlage<br />
beigefügt.<br />
Abfallaufkommen im Landkreis <strong>Rastatt</strong><br />
- Gesamtaufkommen -<br />
Abfallart<br />
Abfallmengen<br />
2012<br />
Abfallmengen<br />
2011<br />
mehr/weniger<br />
Mg Mg Mg<br />
Prozent<br />
Abfälle zur Beseitigung 112.005 96.028 15.977 16,6<br />
Abfälle zur Verwertung 77.883 77.988 -105 - 0,1<br />
Gesamtaufkommen 189.888 174.016 15.872 9,1<br />
Der Landkreis <strong>Rastatt</strong> kann mit der Entwicklung der Abfallmengen im Jahr 2012 durchaus<br />
zufrieden sein. Hervorzuheben sind insbesondere die positiven Aspekte, die durch die Übernahme<br />
der Abfalleinsammlung im Gebiet der Stadt <strong>Rastatt</strong> und der Gemeinden Ötigheim und<br />
Steinmauern sowie durch die separate Erfassung <strong>des</strong> Altholzes bei der Sperrmüllabholung<br />
eingetreten sind.<br />
3. Ausblick<br />
Der AWB ist mit einer guten finanziellen Rücklage in das Jahr 2013 gestartet. Das erste vorliegende<br />
Quartalergebnis brachte bei der Ertragsentwicklung keine gravierenden Überraschungen.<br />
Für das laufende Geschäftsjahr sind mehrere öffentliche Ausschreibungen von Verwertungsleistungen<br />
vorgesehen. Mit dem Ergebnis der zum 1. April 2013 neu zu vergebenden Verwertung<br />
<strong>des</strong> Altmetalls kann der AWB zufrieden sind, da der vereinbarte variable Verwertungserlös<br />
leicht über dem bisherigen Erlössatz liegt. Bis Ende Juli werden auch die Ergebnisse der<br />
Ausschreibung der Elektroaltgeräteverwertung und der Altpapierverwertung, die ab dem 1. Juli<br />
2013 bzw. 1. Januar 2014 neu zu vergeben sind, vorliegen. Das letztere Ergebnis wird mit<br />
Spannung erwartet, da es auf die künftige Ertragslage große Auswirkungen haben wird.<br />
Als sehr langwierig haben sich die abfallrechtlichen Genehmigungsverfahren beim Regierungspräsidium<br />
Karlsruhe zur erwiesen, da zum Teil sehr unterschiedliche Rechtsauffassungen<br />
zur Anwendung <strong>des</strong> aktuellen Deponierechts bestehen, was zur Folge haben kann, dass zusätzliche<br />
Nachsorgeaufwendungen für Deponieabdichtungen auf den AWB zukommen können,<br />
falls der Bestandsschutz der bislang vorliegenden Genehmigungen nicht greift.<br />
Eine der wichtigsten Investitionen, die zur Vermeidung von Engpässen bei der Deponierung<br />
von unverwertbarem Bodenaushub im Jahr 2013 vorgesehen ist, ist die Einrichtung eines weiteren<br />
Ablagerungsbereiches auf der Bodenaushub- und Bauschuttdeponie in Durmersheim. Ob<br />
allerdings die Inbetriebnahme der neuen Ablagerungsfläche noch im Jahr 2013 erfolgen kann,<br />
hängt vom Zeitpunkt der Erteilung der Baugenehmigung ab, für die das Regierungspräsidium<br />
Karlsruhe zuständig ist.<br />
56
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Die Genehmigungsplanung der neuen Umla<strong>des</strong>tation mit angeschlossenem Wertstoffhof in<br />
Bühl ist ein weiterer Arbeitsschwerpunkt <strong>des</strong> AWB im Jahr 2013, nachdem die Grundstücksfrage<br />
inzwischen geklärt ist und in Bühl-Vimbuch ein dafür gut geeignetes Grundstück zur<br />
Verfügung steht.<br />
<strong>Rastatt</strong>, den 15. Mai 2013<br />
.................................................. ..............................................<br />
Kohler<br />
Krug<br />
Kaufmännischer Geschäftsführer Technische Geschäftsführerin<br />
57
Jahresabschluss 2012<br />
Anlagennachweis für 2012<br />
Posten Bezeichnung Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Kennzahlen<br />
<strong>des</strong><br />
Anfangsstand Zugang Abgang Umbuchungen Endstand Anfangsstand Abschreibungen<br />
Endstand Restbuchwerte Restbuchwerte<br />
Anlagevermögens<br />
im<br />
Wirtschaftsjahr<br />
2012<br />
zum<br />
31.12.2012<br />
zum<br />
31.12.2011<br />
angesammelte<br />
Abschreibungen<br />
auf die<br />
in Sp. 5 ausgewiesenen<br />
Abgänge<br />
Durchschnittlicher<br />
Abschreibungssatz<br />
Durchschnittlicher<br />
Restbuchwert<br />
+ ./. + / ./. ./.<br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR v.H. v.H.<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15<br />
Betriebszweig: Allgemeine Verwaltung<br />
I. 1<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
115.979,35 115.979,35 111.520,35 1.480,00 113.000,35 2.979,00 4.459,00 1,3 2,6<br />
II. 6 Geschäftsausstattung 70.460,05 6.215,02 76.675,07 36.256,05 5.367,02 41.623,07 35.052,00 34.204,00 7,0 45,7<br />
Summe BZ 90 186.439,40 6.215,02 0,00 0,00 192.654,42 147.776,40 6.847,02 0,00 154.623,42 38.031,00 38.663,00 3,6 19,7<br />
Betriebszweig: Restabfallentsorgung<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
I. 1<br />
1.276,00 1.276,00 1.152,00 124,00 1.276,00 0,00 0,00 9,7 0,0<br />
II. 1 Grundstücke mit Bauten 8.769.689,87 8.769.689,87 7.755.225,87 94.366,00 7.849.591,87 920.098,00 1.014.464,00 1,1 10,5<br />
II. 2<br />
Grundstücke ohne<br />
Bauten<br />
895.888,01 895.888,01 717.053,01 717.053,01 178.835,00 178.835,00 0,0 20,0<br />
II. 3<br />
Bauten auf fremden<br />
Grundstücken<br />
1.203.277,71 1.203.277,71 1.203.277,71 1.203.277,71 0,00 0,00 0,0 0,0<br />
II. 5<br />
Technische Anlagen und<br />
Maschinen<br />
3.070.777,28 3.070.777,28 3.059.547,28 4.209,00 3.063.756,28 7.021,00 11.230,00 0,1 0,2<br />
II. 6<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
404.921,57 7.508,16 412.429,73 338.880,57 18.690,16 357.570,73 54.859,00 66.041,00 4,5 13,3<br />
II. 7 Anlagen im Bau 25.508,54 610.155,90 635.664,44 0,00 0,00 635.664,44 25.508,54 0,0 0,0<br />
Summe BZ 91 14.371.338,98 617.664,06 0,00 0,00 14.989.003,04 13.075.136,44 117.389,16 0,00 13.192.525,60 1.796.477,44 1.296.078,54 0,8 12,0<br />
Betriebszweig: Einsammeln und Befördern<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
I. 1<br />
133.097,86 133.097,86 76.181,86 14.974,00 91.155,86 41.942,00 56.916,00 11,3 31,5<br />
Summe BZ 92 133.097,86 0,00 0,00 0,00 133.097,86 76.181,86 14.974,00 0,00 91.155,86 41.942,00 56.916,00 11,25 31,51<br />
- Anlage 1 -<br />
Betriebszweig: Bodenaushub- und Bauschuttdeponien<br />
II. 1 Grundstücke mit Bauten 974.368,65 974.368,65 884.067,78 18.725,00 902.792,78 71.575,87 90.300,87 1,9 7,3<br />
II. 2 Grundstücke ohne Bauten 164.765,00 164.765,00 80.655,25 28.319,75 108.975,00 55.790,00 84.109,75 17,2 33,9<br />
II. 3<br />
Bauten auf fremden<br />
Grundstücken<br />
7.145.072,48 7.145.072,48 6.759.888,84 188.926,64 6.948.815,48 196.257,00 385.183,64 2,6 2,7<br />
II. 6<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
4.215,59 206,62 4.422,21 3.983,59 103,62 4.087,21 335,00 232,00 2,3 7,6<br />
II. 7 Anlagen im Bau 17.437,52 21.755,66 39.193,18 0,00 0,00 39.193,18 17.437,52 0,0 0,0<br />
Finanzanlagen:<br />
III. 2<br />
Summe BZ 93 8.305.859,24 21.962,28 0,00 0,00 8.327.821,52 7.728.595,46 236.075,01 0,00 7.964.670,47 363.151,05 577.263,78 2,8 4,4<br />
Ausleihungen an den<br />
Landkreis 11.912.787,76 1.000.000,00 449.398,27 12.463.389,49 12.463.389,49 11.912.787,76 100,0<br />
Gesamtsumme: 34.909.523,24 1.645.841,36 449.398,27 0,00 36.105.966,33 21.027.690,16 375.285,19 0,00 21.402.975,35 14.702.990,98 13.881.709,08 1,0 40,7<br />
58
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
- Anlage 2 -<br />
Abfallbilanz <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
I. Abfälle zur Beseitigung 2012 2011<br />
1. Thermisch behandelbare Siedlungsabfälle<br />
Hausmüll 16.838 Mg 18.083 Mg<br />
Sperrmüll 5.136 Mg 5.481 Mg<br />
Gewerbeabfälle 1.832 Mg 2.407 Mg<br />
Baustellenabfälle 425 Mg 462 Mg<br />
Zwischensumme: 24.231 Mg 26.433 Mg<br />
2. Thermisch nicht behandelbare Siedlungsabfälle<br />
Gewerbe-/Baustellenabfälle mit hohem Mineralstoffanteil 61 Mg 117 Mg<br />
Bodenaushub DK I und DK II 9 Mg 41 Mg<br />
Bauschutt DK I und DK II 1.225 Mg 973 Mg<br />
Asbesthaltige mineralische Abfälle 41 Mg 31 Mg<br />
Mineralwolleabfälle 92 Mg 100 Mg<br />
Zwischensumme: 1.428 Mg 1.262 Mg<br />
Zwischensumme 1 und 2: 25.659 Mg 27.695 Mg<br />
3. Deponierte Abfälle auf den Bodenaushubdeponien<br />
Bodenaushub (unbelastet DK 0) 86.346 Mg 68.333 Mg<br />
Beseitigungsabfälle gesamt: 112.005 Mg 96.028 Mg<br />
II. Abfälle zur Verwertung<br />
1. Altpapier 17.764 Mg 18.183 Mg<br />
2. Leichtstoffverpackungen (gelbe Tonne) 11.831 Mg 11.558 Mg<br />
3. Altglas 6.781 Mg 6.808 Mg<br />
4. Altmetallschrott 487 Mg 542 Mg<br />
5. Altreifen 25 Mg 28 Mg<br />
6. Altholz 3.105 Mg 2.579 Mg<br />
7. Bioabfälle 16.282 Mg 16.125 Mg<br />
8. Pflanzliche Abfälle 19.750 Mg 20.173 Mg<br />
9. Problemstoffe aus getrennter Erfassung 199 Mg 193 Mg<br />
10. Elektro- und Elektronikaltgeräte 1.659 Mg 1.799 Mg<br />
Wertstoffaufkommen gesamt: 77.883 Mg 77.988 Mg<br />
Gesamtmenge Beseitigungsabfälle und Wertstoffe: 189.888 Mg 174.016 Mg<br />
59
LANDKREIS<br />
RASTATT<br />
<strong>Abfallwirtschaftsbetrieb</strong> <strong>des</strong> <strong>Landkreises</strong> <strong>Rastatt</strong> ⋅ Am Schlossplatz 5 ⋅ 76437 <strong>Rastatt</strong><br />
Telefon: 07222 381-5551 ⋅ Telefax: 07222 381-5599<br />
E-Mail: awb@landkreis-rastatt.de ⋅ Internet: www.awb-landkreis-rastatt.de