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Naturschutzkonzept für den Forstbetrieb Landsberg - Bayerische ...

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sen. Wobei im Vergleich zum Offenland die Situation der Waldquellen grundsätzlich als wesentlich<br />

naturnäher einzuschätzen ist.<br />

Ziele und Maßnahmen<br />

Quellen zählen zu <strong>den</strong> nicht ersetzbaren Lebensräumen. Daher besitzt die Bestandssicherung<br />

naturnaher Quellen oberste Priorität. Wo möglich, sollte die Regeneration bereits beeinträchtigter<br />

Standorte betrieben wer<strong>den</strong>.<br />

Auf folgende Ziele und Maßnahmen ist im Bereich des <strong>Forstbetrieb</strong>s <strong>Landsberg</strong> am Lech<br />

hinzuwirken:<br />

• Erhalt der naturnahen Quellen: Der Bestand der als naturnah eingestuften Quellen soll in<br />

ihrem derzeitigen Zustand erhalten wer<strong>den</strong>. Jegliche Veränderungen im Quellbereich<br />

(Fassung, Drainierung, Fischweiher) sowie im Quellumfeld (Fichtenanbau, Schuttablagerung)<br />

sind zu unterlassen (gesetzlich geschützte Biotope). Insbesondere sollte auf das<br />

Ausputzen, Ausgraben und das Anlegen von Waldweihern direkt in Quellen bzw. im<br />

Quellbach verzichtet wer<strong>den</strong> (siehe unten).<br />

• Rückbau von Quellfassungen: Der Anteil der durch Brunnenanlagen gefasster Quellen<br />

im Betrieb ist vergleichsweise hoch. An Standorten, die <strong>für</strong> <strong>den</strong> Tourismus bzw. kulturhistorisch<br />

keine Bedeutung haben, sollte verstärkt auf <strong>den</strong> Rückbau der Fassungen gedrängt<br />

wer<strong>den</strong>. Durch solche Maßnahmen lassen sich die Lebensraumfunktionen entschei<strong>den</strong>d<br />

verbessern.<br />

• Waldumbau: Vor allem Quellbereiche und Bachtäler sind vielfach mit Fichten bestockt.<br />

Aufgrund der negativen Einflüsse auf Flora, Fauna und Strukturreichtum der Quellen ist<br />

eine Umwandlung der Nadelholzbestände in standortgerechte Waldgesellschaften anzustreben.<br />

Das bei Durchforstungs- und Holzerntemaßnahmen anfallende Kronenmaterial<br />

ist komplett aus Quellen, Quellbächen und dem näheren Quellumfeld zu entfernen.<br />

• Waldweiher: Bei der Anlage neuer Feuchtbiotope ist darauf zu achten, dass diese nicht<br />

direkt in Quellen bzw. Quellbächen entstehen, sondern räumlich getrennt. Die Wasserversorgung<br />

kann über einen vom Quellbach abzweigen<strong>den</strong> Zulauf gesichert wer<strong>den</strong>.<br />

Dieser Zulauf sollte so gestaltet wer<strong>den</strong>, dass auch in trockenen Perio<strong>den</strong> der überwiegende<br />

Teil des Quellwassers durch <strong>den</strong> Quellbach abfließt. An bestehen<strong>den</strong> Anlagen<br />

sollte die Anlage eines Umgehungsgerinnes angestrebt wer<strong>den</strong>.<br />

• Ökologische Durchgängigkeit: Beim Neubau oder bei der Ausbesserung von Forstwegen<br />

sollte die Verbesserung bzw. Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit der<br />

<strong>Naturschutzkonzept</strong> <strong>Forstbetrieb</strong> <strong>Landsberg</strong> 38

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