Referat von Regierungsrat Andreas Rickenbacher ... - Kanton Bern
Referat von Regierungsrat Andreas Rickenbacher ... - Kanton Bern
Referat von Regierungsrat Andreas Rickenbacher ... - Kanton Bern
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
MK BERNER STAATSWEIN/27. Juni 2013 Seite 1<br />
MEDIENKONFERENZ „BERNER STAATSWEIN“;<br />
<strong>Bern</strong>er Stiftsgebäude,<br />
27. Juni 2013<br />
<strong>Referat</strong> <strong>von</strong><br />
Herrn <strong>Regierungsrat</strong> <strong>Andreas</strong> <strong>Rickenbacher</strong>,<br />
Volkswirtschaftsdirektor des <strong>Kanton</strong>s <strong>Bern</strong><br />
DER WEIN IST ZEIT, DENN SIE MACHT DEN WEIN<br />
(Jean-Marc Maugey, Winzer in Saint-Germain du Puch, Bordeaux)<br />
Sehr geehrte Damen und Herren<br />
„Der Wein ist Zeit, denn sie macht den Wein“. Mit dieser Erkenntnis eines Winzers aus<br />
Bordeaux begrüsse ich Sie ganz herzlich zur heutigen Medienorientierung „BERNER<br />
STAATSWEIN 2013“.<br />
Was für Herrn Maugey aus Bordeaux gilt, gilt sicher für jeden guten Wein, auch für unsere<br />
guten <strong>Bern</strong>er Weine! Ich will aber noch hinzufügen: Nicht nur die Zeit, sondern<br />
auch die Natur und die Menschen machen den Wein! Denn was wäre der Wein ohne<br />
die Einflüsse <strong>von</strong> Boden, Witterung und Sorteneigenschaften? Es ist das Gesamtwerk,<br />
das zählt: Die Zeit, die Natur und der Mensch.<br />
Die Zeit vergeht schnell. Deshalb gehe ich im Folgenden nur kurz auf die Aspekte<br />
Natur und Mensch ein, bevor ich mich zur Bedeutung des <strong>Bern</strong>er Staatsweins<br />
äussere und die Namen der diesjährigen Gewinner bekannt gebe.<br />
1. Der Aspekt Natur<br />
Zur Natur gehört auch die Witterung. Sie war für den Weinbau im Weinjahr<br />
2012 eine besondere Herausforderung.
MK BERNER STAATSWEIN/27. Juni 2013 Seite 2<br />
Die reiche Palette an unterschiedlichen Witterungsbedingungen begann mit einer Eiseskälte<br />
im Januar und Februar, setzte sich mit Gewittern im Sommer fort und endete<br />
mit zahlreichen Niederschlägen im Frühherbst. Extreme Kälte im Winter kann den Reben<br />
stark zusetzen, so dass an den Winterknospen Frostschäden entstehen. Sommergewitter<br />
können besonders niederschmetternd sein, wenn sie mit heftigem Hagelschlag<br />
verbunden sind und die Trauben zerschlagen. Und eine zu grosse Feuchtigkeit im<br />
Frühherbst kann die Pflanzengesundheit ungünstig beeinflussen.<br />
Solche Bedingungen werden zu grossen Herausforderungen, wenn es darum geht, die<br />
richtigen Pflegemassnahmen für eine erfolgreiche Ernte zu treffen.<br />
2. Der Aspekt Mensch<br />
Um diesen aussergewöhnlich wechselhaften Bedingungen zu trotzen und einen<br />
qualitativ hoch stehenden und ansprechenden Wein zu produzieren, braucht daher<br />
der Weinbau ganz besonders das Wissen und Können <strong>von</strong> erfahrenen Winzerinnen und<br />
Winzern, <strong>von</strong> Oenologinnen und Oenologen. Dank dem Wissen und Können unserer<br />
Weinbaufachleute präsentieren sich die Weine des Jahrgangs 2012 klassisch, fein,<br />
fruchtig und erfrischend.<br />
Allen Weinbäuerinnen und Weinbauern im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> gilt daher mein Respekt. Ihrem<br />
Einsatz ist es zu verdanken, dass wir sowohl am Bielersee als auch am Thunersee und<br />
in den übrigen <strong>Kanton</strong>sgebieten mit Erfolg edle Tropfen eines alten Kulturguts gewinnen<br />
können.<br />
3. Der BERNER STAATSWEIN<br />
Dass die <strong>Bern</strong>er Weinfachleute ihr Handwerk professionell beherrschen, beweisen<br />
die gekürten <strong>Bern</strong>er Weine immer wieder aufs Neue. Dank intensiver Forschung<br />
und Innovation ist es gelungen, die Qualität der <strong>Bern</strong>er Weine entscheidend zu verbessern.<br />
Eine der jüngsten Neuerungen ist die BERNER DEGUSTATIONSPLATTFORM, die im Jahr<br />
2012 eingeführt wurde. Sie trägt zur Qualitätssteigerung der Weine bei. An diesem Anlass<br />
werden jeweils rund 300 <strong>Bern</strong>er Weine <strong>von</strong> professionellen Degustatorinnen und<br />
Degustatoren bewertet und verkostet. Dabei finden drei Prüfungen statt, wo<strong>von</strong> eine die<br />
Vorrunde des Wettbewerbs BERNER STAATSWEIN ist.<br />
Was ist das Besondere am BERNER STAATSWEIN? Mit diesem Label wird die<br />
Spitze unserer Weinproduktion ausgezeichnet. Tropfen, welche aufgrund ihrer Qualität<br />
aus der ganzen Produktion herausragen. Diese Flaschen sind etwas Besonderes. Der<br />
<strong>Kanton</strong> übernimmt deshalb auch einen Teil der ausgezeichneten Weine. Bei besonderen<br />
Gelegenheiten kredenzt er die edlen Tropfen seinen Gästen. So wurde der BERNER<br />
STAATSWEIN zum Beispiel am Gastauftritt des <strong>Kanton</strong>s an der OLMA 2011 im Rahmen<br />
des Eröffnungsanlasses ausgeschenkt.<br />
www.vol.be.ch
MK BERNER STAATSWEIN/27. Juni 2013 Seite 3<br />
Auch der Bund setzt Weine neu als Botschafter ein. Er ermuntert seit diesem Jahr die<br />
Schweizer Auslandvertretungen, bei offiziellen Anlässen ausschliesslich Schweizer<br />
Weine auszuschenken. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Repräsentationspflichten<br />
können zu diesem Zweck Flaschen aus einer breiten Palette <strong>von</strong> Weinen aus allen<br />
Weinbaugebieten der Schweiz bestellen. Es ist dem <strong>Bern</strong>er Wein zu wünschen, dass er<br />
über den VERBAND SCHWEIZER WEINEXPORTEURE SWEA, welcher mit dem EIDGENÖSSI-<br />
SCHEN DEPARTEMENT FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN EDA in dieser Sache zusammenarbeitet,<br />
Eingang in den Kreis dieser exklusiven Botschafter-Weine findet. Wir würden<br />
uns alle freuen, wenn an Botschaftsempfängen im Ausland auch edle Flaschen aus<br />
dem <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> entkorkt würden. Gerade der im Wettbewerb gekürte BERNER<br />
STAATSWEIN eignet sich für Repräsentationszwecke ausgezeichnet!<br />
4. Die Finaljury und die Gewinner des Wettbewerbs BERNER STAATSWEIN<br />
2013<br />
Die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs haben sich gegen 155 Mitstreiterinnen<br />
und Mitstreiter beweisen müssen.<br />
Wie in den vergangenen Jahren durfte die Finaljury in den vier Kategorien Chasselas,<br />
Pinot Noir, Weisse Spezialitäten, Rote Spezialitäten die jeweils besten vier Weine degustieren.<br />
Es war nicht einfach, aus allen Mustern je einen Kategorien-Sieger zu bestimmen.<br />
Vor allem im Bereich der weissen Spezialitäten war es eine grosse Herausforderung,<br />
zwischen sortenreinen Spezialitäten wie Chardonnay, Riesling-Sylvaner,<br />
Pinot Gris und Sauvignon Blanc einen Sieger zu küren. Es war einerseits nicht einfach,<br />
weil sich diese Weine sehr interessant und vielfältig präsentieren. Andererseits, weil im<br />
Finale natürlich ausschliesslich Spitzenweine zur Bewertung vorliegen.<br />
Grosse Vorarbeit hat die BERNER DEGUSTATIONSPLATTFORM geleistet. Ihre Fachjury bestand<br />
aus vier Degustationsgruppen mit je fünf, aus der ganzen Schweiz ausgewählten<br />
Degustatorinnen und Degustatoren. Die Mitglieder haben während zwei Tagen gegen<br />
300 eingereichte Weine geprüft. Als Juryleiter amtierte Hans Bättig, Inhaber der Firma<br />
WEINKONZEPTE in Luzern. 159 dieser Weine wurden zum Wettbewerb um das Label<br />
BERNER STAATSWEIN zugelassen.<br />
In der Finaljury degustierten dieses Jahr neben mir folgende Mitglieder:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Herr Michael Hug, Chefredaktor der BERNER ZEITUNG,<br />
Herr Hans Jörg Girsberger-Schläppi, Wirt im RESTAURANT DREI FISCHE in<br />
Lüscherz,<br />
Herr Werner Luginbühl, Ständerat,<br />
Frau Angela Kreis-Muzzulini, Weinjournalistin,<br />
Herr Michael Teutsch, Weinbauer,<br />
Herr Yves-Alain Beck, Weinjournalist und Buchautor.<br />
Ich danke der Jurorin und den Juroren für ihre Unterstützung bei der Kürung der diesjährigen<br />
Gewinner.<br />
Und nun freue ich mich, Ihnen die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen<br />
Wettbewerbs bekannt geben zu dürfen.<br />
www.vol.be.ch
MK BERNER STAATSWEIN/27. Juni 2013 Seite 4<br />
<br />
Kategorie Chasselas<br />
o Winzerin & Winzer: Nathalie & Fredi Marolf, Erlach<br />
o Gekürter Wein: Erlacher Burgerwy<br />
<br />
Kategorie Pinot Noir<br />
o Winzer: Sandra & Remo Giauque-Kunz, Ligerz<br />
o Gekürter Wein: Ligerzer Kirchwein Pinot Noir<br />
<br />
Kategorie Weisse Spezialitäten<br />
o Winzer: Elisabeth & Stephan Martin-Louis, Ligerz<br />
o Gekürter Wein: Schafis Pinot Gris<br />
<br />
Kategorie Rote Spezialitäten<br />
o Winzerin & Winzer: Chantal & Manuel Bourquin, Schernelz/Ligerz<br />
o Gekürter Wein: L’Or Noir Barrique<br />
Ich gratuliere Ihnen, liebe Gewinnerinnen und Gewinner, herzlich zur Auszeichnung<br />
BERNER STAATSWEIN 2013.<br />
Abschliessend danke ich allen, welche bei der Vorbereitung und Durchführung<br />
der Kürung des BERNER STAATSWEINS geholfen haben:<br />
<br />
<br />
<br />
den Winzerinnen und Winzern, welche ihre Weine zur Kürung eingereicht<br />
haben,<br />
den Helferinnen und Helfern rund um unseren Rebbaukommissär im LANAT,<br />
welche die Kürung organisatorisch unterstützt haben, und<br />
der Finaljury, welche mit Erfolg durch sämtliche Weinmuster hindurch degustiert<br />
hat.<br />
Aber auch Ihnen, sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Medien, gebührt mein<br />
Dank für das Interesse, das Sie mit Ihrer Präsenz und Berichterstattung dem BERNER<br />
STAATS-WEIN 2013 entgegenbringen. Mit Ihrer Unterstützung wird es uns gelingen, die<br />
Zeit zu beschleunigen und die Botschaft der <strong>Bern</strong>er Weine schweizweit und — wer<br />
weiss — mit Hilfe des Bundes gar weltweit zu verbreiten.<br />
Jetzt lade ich Sie alle gerne ein, die ausgezeichneten Tropfen zu degustieren.<br />
Vivat Bacchus!<br />
www.vol.be.ch