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Lesekonzept Bonn - Bibliothek und Schule

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ProLesen – in NRW<br />

Matrix Leseförderung: Konzepte > Allgemeine Konzepte<br />

<strong>Lesekonzept</strong> der Schlossbachschule, Kath. Gr<strong>und</strong>schule<br />

der Stadt <strong>Bonn</strong><br />

„Ist es mit dem Lesen wie mit dem Küssen?“ fragte Mäusefrederike plötzlich.<br />

Lillimaus konnte sich das Lachen nicht verkneifen.<br />

Was für ein verrückter Einfall.<br />

Mäusefrederike wurde verlegen <strong>und</strong> verteidigte sich: “Ich dachte, es ist wie mit dem<br />

Märchen, das die Menschenköchin dem kleinen Menschenriesen so oft erzählt. Es ist<br />

wie bei Dornröschen?“<br />

„Wie kommst du auf Dornröschen?“<br />

„Die Geschichten schlafen in den Büchern. Nicht wahr , Lillimaus?“<br />

Lillimaus nickte.<br />

„Dann kommt einer, der liest <strong>und</strong> weckt sie auf. Das ist doch genau wie bei Dornröschen.<br />

Die wurde auch erst wieder lebendig, als der Prinz sie wachgeküsst hatte.<br />

Die Geschichten erwachen zum Leben, die Rosen beginnen zu duften, der Koch ohrfeigt<br />

den Küchenjungen, <strong>und</strong> Dornröschen blättert einem Buch....“<br />

„Hör auf, hör auf, Friederike“, unterbrach Lillimaus sie....<br />

Dann aber wurde sie still <strong>und</strong> nachdenklich <strong>und</strong> sagte:<br />

„Du hast es begriffen, meine liebe Fre<strong>und</strong>in, ...“<br />

„Lesen müsste man können“, seufzte Mäusefrederike. Ihr Blick schweifte sehnsüchtig<br />

über die tausend Bücher, die sich da Rücken an Rücken drängten, <strong>und</strong> sie flüsterte:<br />

„Fliegen, segeln, finden, sehen, wachküssen.........“<br />

Willi Fährmann, Der überaus starke Willibald<br />

Zielsetzung des <strong>Lesekonzept</strong>s<br />

Unsere Aufgabe als Gr<strong>und</strong>schullehrer/innen ist in diesem Zitat von Willi Fährmann<br />

genau getroffen. Wir wollen den Kindern erfahrbar machen, dass Lesen Freude machen<br />

kann, es die Welt erweitern kann <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>legend ist für jede Form des selbstständigen<br />

Lernens.<br />

Entsprechend lautet das Leitziel unseres <strong>Lesekonzept</strong>s:<br />

Wir wollen, dass unsere Schüler/innen eine hohe Lesemotivation <strong>und</strong> Lesekompetenz<br />

entwickeln, indem sie die Bedeutung des Lesens für ihr Leben erfahren,<br />

dabei die notwendigen Lernstrategien erwerben <strong>und</strong> altersgemäß weiterentwickeln.<br />

Quelle: Schlossbachschule, Kath. Gr<strong>und</strong>schule der Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Kontakt: schulleitung@schlossbachschule.de<br />

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ProLesen – in NRW<br />

Matrix Leseförderung: Konzepte > Allgemeine Konzepte<br />

Wir möchten durch vielfältige Methoden <strong>und</strong> Aktivitäten der <strong>Schule</strong> das Interesse an<br />

Texten stetig vertiefen <strong>und</strong> die Kinder besonders auch zu genussvollem, selbstvergessenem<br />

Lesen selbst gewählter Texte führen.<br />

Da die erste Lesemotivation im Elternhaus aufgebaut wird, arbeiten wir möglichst<br />

eng mit den Eltern zusammen.<br />

Ergebnisse der Leseforschung<br />

Die Definition des Lesebegriffs ist gr<strong>und</strong>legend für die gesamte schulische Arbeit.<br />

Lesen bedeutet mehr als das Beherrschen einer Lesetechnik (recodieren), es meint<br />

immer eine Sinnentnahme (dekodieren).<br />

Die PISA Studie versteht unter Lesekompetenz<br />

geschriebene Texte unterschiedlicher Art in ihren Aussagen, Absichten <strong>und</strong> formalen<br />

Strukturen zu verstehen <strong>und</strong> sie in einen größeren sinnstiftenden Zusammenhang zu<br />

stellen.<br />

Entsprechend wurde in der PISA Studie geprüft:<br />

das stille, selbstständige Lesen eines Textes <strong>und</strong> das damit verb<strong>und</strong>ene Verstehen<br />

das Nutzen von Texten<br />

das reflektierte Bewerten von Texten<br />

Lesen ist ein komplexer kognitiver Vorgang, verb<strong>und</strong>en mit emotionalen Assoziationen,<br />

bei dem alle sprachlichen <strong>und</strong> außersprachlichen Erfahrungen <strong>und</strong> Wissenselemente<br />

(die individuellen Weltkenntnisse) aktiviert werden müssen, damit Verstehen<br />

stattfinden kann.<br />

Für uns ist die Sichtweise des Lesens als ein kontinuierlich Hypothesen testender<br />

Prozess mit stetiger Antizipation Basis für das gezielte Training des Lesens von Anfang<br />

an. Eine Trennung von Erstlesen <strong>und</strong> weiterführendem Lesen ist bei diesem<br />

Leseverständnis nicht mehr sinnvoll.<br />

Zur Lesekompetenz gehören neben einer kognitiven Gr<strong>und</strong>fähigkeit Lernstrategiewissen,<br />

Decodierfähigkeit <strong>und</strong> Leseinteresse. Phonologische Bewusstheit (Fähigkeit,<br />

die Lautstruktur der Sprache zu erkennen <strong>und</strong> mit ihren Elementen zu operieren) gilt<br />

inzwischen als Kernvoraussetzung für einen erfolgreichen Schriftspracherwerb <strong>und</strong><br />

für die Entwicklung der Lesefertigkeit.<br />

Diese Fähigkeiten sind pädagogisch beeinflussbar. Deshalb liegt hier unsere methodisch-didaktische<br />

Aufgabe. Sie ist immer fächerübergreifend, weil sie sich in jeder<br />

Lesesituation stellt, schlägt sich also in allen Unterrichtssituationen <strong>und</strong> in der Gestaltung<br />

der Lernumgebung nieder.<br />

Quelle: Schlossbachschule, Kath. Gr<strong>und</strong>schule der Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Kontakt: schulleitung@schlossbachschule.de<br />

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ProLesen – in NRW<br />

Matrix Leseförderung: Konzepte > Allgemeine Konzepte<br />

Daher gilt:<br />

Jeder Text sollte zuerst still, im eigenen Tempo, gelesen werden. Nur so erlernt das<br />

Kind, die Haltung, sich in einen Text zu versenken, nach individuellem Bedürfnis vor<strong>und</strong><br />

zurückzugehen <strong>und</strong> erneut nachzulesen, wenn es etwas nicht verstanden hat.<br />

Diese Lesehaltung sollte in jedem Unterricht angebahnt werden.<br />

Verbindliche Anforderungen des Lehrplans Deutsch/Lesen<br />

LESEN Inhaltsbezogene Kompetenzerwartungen am Ende der Klasse 4<br />

Die Schüler/innen...<br />

Über Lesefähigkeiten<br />

verfügen<br />

Über Leseerfahrungen<br />

verfügen<br />

Texte erschließen/<br />

Lesestrategien<br />

nutzen<br />

Texte<br />

präsentieren<br />

verstehen schriftliche Arbeitsanweisungen <strong>und</strong> handeln selbstständig<br />

danach<br />

finden in Texten gezielt Informationen <strong>und</strong> können sie wiedergeben<br />

wählen Texte interessenbezogen aus <strong>und</strong> begründen ihre Entscheidungen<br />

wählen in öffentlichen Büchereien Bücher <strong>und</strong> andere textbasierte<br />

Medien interessenbezogen aus<br />

kennen <strong>und</strong> unterscheiden Erzähltexte, lyrische <strong>und</strong> szenische Texte<br />

<strong>und</strong> sprechen über ihre Wirkung<br />

verstehen Sach- <strong>und</strong> Gebrauchstexte (z. B. Lexikonartikel) <strong>und</strong> diskontinuierliche<br />

Texte (z. B. Tabellen <strong>und</strong> Diagramme)<br />

benennen Werke, Autorinnen <strong>und</strong> Autoren, Figuren <strong>und</strong> Handlungen<br />

aus der Kinderliteratur<br />

beschreiben ihre eigene Leseerfahrung (z. B. Kinderbücher vorstellen,<br />

ein Lesetagebuch führen)<br />

nutzen Strategien zur Orientierung in einem Text (z. B. detailliertes,<br />

selektives <strong>und</strong> überfliegendes Lesen)<br />

erfassen zentrale Aussagen von Texten <strong>und</strong> geben sie zusammenfassend<br />

wieder (z. B. als Stichwortzettel, Inhaltsangabe, Skizze, Grafik)<br />

belegen Aussagen mit Textstellen<br />

wenden bei Verständnisschwierigkeiten Verstehenshilfen an: nachfragen,<br />

Wörter nachschlagen, Text zerlegen<br />

formulieren eigene Gedanken, Vorstellungsbilder oder Schlussfolgerungen<br />

zu Texten <strong>und</strong> tauschen sich mit anderen darüber aus<br />

nehmen zu Gedanken, Handlungen <strong>und</strong> Personen in Texten Stellung<br />

finden Unterschiede <strong>und</strong> Gemeinsamkeiten von Texten<br />

setzen Texte um (z. B. illustrieren, collagieren)<br />

gestalten sprechend <strong>und</strong> darstellend Texte (auch) auswendig (z. B.<br />

Geschichten, Dialoge, Gedichte, Szenen)<br />

stellen Kinderbücher vor <strong>und</strong> begründen deren Auswahl<br />

wirken bei Lesungen <strong>und</strong> Aufführungen mit<br />

Quelle: Schlossbachschule, Kath. Gr<strong>und</strong>schule der Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Kontakt: schulleitung@schlossbachschule.de<br />

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ProLesen – in NRW<br />

Matrix Leseförderung: Konzepte > Allgemeine Konzepte<br />

LESEN<br />

Über Lesefähigkeiten<br />

verfügen<br />

Über Leseerfahrungen<br />

verfügen<br />

Texte erschließen/<br />

Lesestrategien<br />

nutzen<br />

Texte<br />

präsentieren<br />

Mit Medien<br />

umgehen<br />

Mit Medien<br />

umgehen<br />

Inhaltsbezogene Kompetenzerwartungen am Ende der <strong>Schule</strong>ingangsphase<br />

Die Schüler/innen ...<br />

erlesen kurze schriftliche Arbeitsaufträge <strong>und</strong> Anleitungen <strong>und</strong> handeln<br />

danach (z. B. Bastelanleitungen, Rezepte)<br />

lesen kurze altersgemäße Texte <strong>und</strong> beantworten Fragen zum Text<br />

lesen kurze altersgemäße Texte <strong>und</strong> beantworten Fragen zum Text<br />

lesen unterschiedliche Texte (z. B. Gedichte, Geschichten, Sachtexte)<br />

lesen in altersgemäßen Kinderbüchern <strong>und</strong> sprechen über ihre Leseeindrücke<br />

formulieren Leseerwartungen (z. B. mit Hilfe der Illustrationen oder<br />

anhand von Signalwörtern <strong>und</strong> Überschriften)<br />

äußern Gedanken <strong>und</strong> Gefühle zu Texten<br />

gestalten einfache Texte um (z. B. den Schluss einer Geschichte verändern)<br />

tragen kurze Texte auch auswendig vor (z. B. Gedichte)<br />

können kurze bekannte Texte vorlesen<br />

wirken bei Aufführungen mit (z. B. Hand- oder Stabpuppenspiel)<br />

suchen unter Anleitung Informationen in Druck- <strong>und</strong>/oder elektronischen<br />

Medien<br />

nutzen Medien als Anreiz zum Sprechen, Schreiben <strong>und</strong> Lesen<br />

tauschen sich über Lesemotive <strong>und</strong> Gelesenes sowie über persönliche<br />

Medienerfahrungen aus<br />

Vergleichen die unterschiedliche Wirkung von Text-, Film/ Video oder<br />

Hörfassungen<br />

Bewerten Medienbeiträge kritisch (z. B. durch Unterscheiden <strong>und</strong><br />

Trennen von Information <strong>und</strong> Werbebeiträgen)<br />

Verbindliche Fachbegriffe am Ende der Klasse 4: Bereich Texte<br />

Textformen: Geschichte, Beschreibung, Sachtext, Gedicht, Comic, Märchen, Lexikonartikel<br />

Textteile: Überschrift, Zeile, Abschnitt, Reim, Strophe<br />

Buch: Kinderbuch, Lexikon, Autorin/Autor, Verlag, Titel, Inhaltsverzeichnis, Kapitel<br />

• elektronische Texte: Internet, Homepage, E-Mail, CD-ROM<br />

Sprecherin/Sprecher, Hörerin/Hörer, Schreiberin/Schreiber, Leserin/Leser<br />

Quelle: Schlossbachschule, Kath. Gr<strong>und</strong>schule der Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Kontakt: schulleitung@schlossbachschule.de<br />

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Matrix Leseförderung: Konzepte > Allgemeine Konzepte<br />

Verbindliche schulinterne Ziele<br />

Der Aufbau oder Erhalt einer individuellen Lesemotivation ist bei allen Bemühungen<br />

unser oberstes Ziel.<br />

Leseunterricht ist immer fächerübergreifend.<br />

Wir wollen,<br />

• Kindern gute Gründe für das Lesen (<strong>und</strong> Schreiben) geben.<br />

• dass die Kinder durch das Lesen zum Verfassen eigener Texte angeregt werden.<br />

• Vorlesen <strong>und</strong> freie Lesezeiten zum festen Bestandteil des Unterrichts machen.<br />

• Dabei sind interessiertes Blättern, stilles Lesen, sich Versenken in frei gewählte<br />

Bücher oder Texte für uns wichtige Tätigkeiten der Kinder<br />

• dass Schüler Texte kritisch betrachten <strong>und</strong> Stellung beziehen können.<br />

• unsere <strong>Schule</strong> räumlich so gestalten, dass sie vielfältig zum Lesen anregt.<br />

• für jede Klasse eine Büchereist<strong>und</strong>e fest im St<strong>und</strong>enplan einplanen.<br />

• das Lesen stärker individualisieren, dies gilt für die Textauswahl wie für den<br />

Lesevorgang (d. h. auch möglichst immer zuerst leise lesen lassen, in eigenem<br />

Tempo, die eigene Menge).<br />

• vielfältige Gelegenheiten schaffen über Lesen, Gelesenes, (Schreiben <strong>und</strong><br />

Geschriebenes) zu sprechen.<br />

• die Texterschließungsfähigkeiten bei den Kindern weiterentwickeln <strong>und</strong> dabei<br />

die 10 Wege der Texterschließung nach E. Altenburg anwenden.<br />

• geeignete Leistungsmessungsverfahren entwickeln, die auch als Gr<strong>und</strong>lage<br />

zur individuellen Förderung dienen können.<br />

• unsere Zeugnisformulierungen überprüfen <strong>und</strong> modifizieren.<br />

• den Kontakt zur öffentlichen Bücherei <strong>und</strong> zum Buchhandel „Der kleine Laden“<br />

weiterhin pflegen.<br />

• das Computerprogramm Anatoli anbieten, wenn es sich für die Situation in der<br />

Klasse sinnvoll anbietet.<br />

• alle 3 Jahre eine Lesewoche mit Leseprojekten anbieten.<br />

Anforderungen an die Unterrichtsgestaltung<br />

Jeder Text sollte zuerst still - im eigenen Tempo - gelesen werden. Nur so erlernt das<br />

Kind, die Haltung, sich in einen Text zu versenken, nach individuellem Bedürfnis vor<br />

<strong>und</strong> zurückzugehen <strong>und</strong> erneut nachzulesen, wenn es etwas nicht verstanden hat.<br />

Diese Lesehaltung sollte in jedem Unterricht angebahnt werden.<br />

Die Entwicklung einer Fragekultur zu nicht verstandenen Begriffen oder Sätzen beginnt<br />

mit dem ersten Schultag <strong>und</strong> wird von uns ermutigend begleitet.<br />

Wir müssen sensibel werden für die Verstehensschwierigkeiten von Kindern <strong>und</strong> die<br />

Kinder müssen lernen, sich ihre eigenen Verstehensschwierigkeiten bewusst zu<br />

Quelle: Schlossbachschule, Kath. Gr<strong>und</strong>schule der Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Kontakt: schulleitung@schlossbachschule.de<br />

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Matrix Leseförderung: Konzepte > Allgemeine Konzepte<br />

machen <strong>und</strong> immer nach unbekannten Wörtern zu fragen. Dazu gehören auch die<br />

notwendigen Lesestrategien wie:<br />

Strukturieren<br />

aufmerksam werden auf bestimmte Textteile<br />

überfliegendes Lesen<br />

Sinnabschnitte im Text erkennen<br />

farbiges Markieren unter bestimmten Fragestellungen<br />

Formen des Markierens kennen (unterstreichen, einkreisen, Notizen am Rand)<br />

Überschriften zu Textabschnitten finden<br />

Selektieren<br />

Informationen auf die bedeutsamsten Inhalte reduzieren<br />

Stichwortsammlung oder Mindmap zum Text<br />

Zusammenfassen<br />

Inhaltsangabe machen<br />

einen längeren Text durch Teilüberschriften zusammenfassen<br />

Verschriften<br />

wichtige Zitate herausschreiben <strong>und</strong> kenntlich machen<br />

für den Inhalt wesentliche Wörter oder Satzteile herausschreiben<br />

die für den Text wichtigsten Gedanken mit eigenen Worten herausschreiben<br />

10 Wege der Texterschließung nach E. Altenburg<br />

1. Schlüsselbegriffe eines Textes klären<br />

Zu den markanten Begriffen eines Textes äußern Kinder ihre Assoziationen. Kinder<br />

denken so über ihr Vorverständnis zu Begriffen nach.<br />

- Sie lesen den Text anschließend mit gerichteter Aufmerksamkeit.<br />

- Sie kommen durch den Vergleich ihrer Assoziationen mit dem Text leichter ins<br />

Gespräch über den Text.<br />

2. Textteile antizipieren<br />

Die Kinder erfahren nur den Textanfang (Überschrift, erster Absatz, erster Textteil bis<br />

zu einer geeigneten Stelle). Sie antizipieren, wie der Text weitergehen kann.<br />

- Kinder denken sich in den Text ein, verbinden ihn mit eigenen Überlegungen.<br />

- Sie werden auf den Fortgang <strong>und</strong> das Erlesen des weiteren Textes neugierig.<br />

- Durch den Vergleich ihrer Erwartungen mit dem Fortgang des Textes kommen<br />

sie leichter in ein Gespräch über den Text.<br />

3. Texte rekonstruieren<br />

Die Kinder erhalten die Teile des Textes in „verwürfelter“ Reihenfolge <strong>und</strong> rekonstruieren<br />

den Originaltext.<br />

- Die Rätselform motiviert die Kinder zu genauem Lesen <strong>und</strong> zum Suchen des<br />

„roten Fadens“ des Textes.<br />

- Sie ermitteln Textelemente, die Hilfen für die Lösung ihrer Aufgabe sind <strong>und</strong><br />

denken dabei über formale <strong>und</strong> inhaltliche Textmerkmale nach.<br />

Quelle: Schlossbachschule, Kath. Gr<strong>und</strong>schule der Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Kontakt: schulleitung@schlossbachschule.de<br />

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4. Texte ergänzen<br />

Einzelne, wesentliche Elemente des Textes, z. B. die Überschrift, ein Schlüsselbegriff,<br />

ein Reimwort...) werden vorher gelöscht, die Kinder suchen sie <strong>und</strong> ergänzen sie.<br />

- Die Kinder werden zum genauen Lesen motiviert.<br />

- Sie müssen alle Informationen des Textes zur Kenntnis nehmen, um das Rätsel<br />

zu lösen.<br />

- Sie entdecken beim Lösen des Rätsels wesentliche Baugesetze des Textes<br />

<strong>und</strong> machen sich diese zu Nutze.<br />

5. Texte vom Textende her erschließen<br />

Die Kinder erhalten zunächst nur das Textende <strong>und</strong> stellen von hier aus Fragen zum<br />

Vorausgegangenen.<br />

- Die Kinder werden neugierig auf den Text.<br />

- Sie stellen sich selbst Leseaufträge.<br />

- Sie lesen den gesamten Text mit gerichteter Aufmerksamkeit, überprüfen dabei<br />

ihre eigenen Hypothesen <strong>und</strong> kommen leichter ins Gespräch über den<br />

Text.<br />

6. Texte gliedern<br />

Die Kinder erhalten den Text so, dass ein bestimmtes Gliederungsmerkmal fehlt (Abschnitte,<br />

Satzzeichen, Verseinteilung, Wortlücken, Überschrift...).<br />

- Rätselcharakter motiviert zum Lesen.<br />

- Inhaltliche <strong>und</strong> formale Aspekte des Textes werden zur Lösung herangezogen<br />

<strong>und</strong> dabei erkannt.<br />

7. Texte vergleichen<br />

Wenigstens zwei Texte – auch Kindertexte - mit einem identischen Bezugspunkt (<br />

Thema, Form oder Inhalt) werden miteinander verglichen, dabei erkennen die Kinder<br />

Gemeinsamkeiten <strong>und</strong> Unterschiede.<br />

- Die Kinder setzten Texte miteinander in Bezug <strong>und</strong> erkennen dabei inhaltliche<br />

<strong>und</strong> formale Textmerkmale.<br />

8. Texte bildnerisch umsetzen<br />

Kinder zeichnen, malen oder collagieren zu einem Text.<br />

Die Kinder „malen den Text aus“: dokumentieren ihr individuelles Textverständnis,<br />

interpretieren mit anderen Mitteln, zeigen das für sie Wesentliche, ergänzen den<br />

Text.<br />

- Beim Vergleich verschiedener Gestaltungen kommen sie zum Gespräch über<br />

den Text <strong>und</strong> ihrer persönlichen Sichtweise dazu.<br />

9. Texte grafisch umsetzen<br />

Die Kinder verändern die grafische Gestaltung des Textes, verändern die Abfolge der<br />

Handlung , die Beziehungen der Personen zueinander, die Textsorte...<br />

Quelle: Schlossbachschule, Kath. Gr<strong>und</strong>schule der Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Kontakt: schulleitung@schlossbachschule.de<br />

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- Die Kinder lesen den Originaltext genauer <strong>und</strong> erkennen Baugesetze für Texte.<br />

- Die Kinder üben sich in eigener Textproduktion.<br />

10. Texte szenisch umsetzen<br />

Ein Text mit einer spielbaren Handlung wird von den Kindern inszeniert, sie spielen<br />

spontan, aus dem Stegreif. Dabei strukturieren sie den Text ( Szenen, Rollen, Ort,<br />

verschiedene Temperamente, Charaktere....)<br />

- Die Kinder gehen produktiv handelnd mit einem Text um <strong>und</strong> interpretieren ihn<br />

dabei.<br />

- Sie nutzen die Textvorlage als Korrektiv ihrer Inszenierung.<br />

Weitere methodische Anregungen aus dem Kollegium<br />

- Lesetagebuch führen<br />

- Bücher binden<br />

Rituale, Organisationsformen, Raumgestaltung in den Klassen<br />

Unsere <strong>Schule</strong> ist an vielen Stellen auch äußerlich als lesende <strong>Schule</strong> zu erkennen:<br />

- Regelmäßiges Vorlesen in den Klassen<br />

- Klassenbücherei in allen Klassenräumen<br />

- Lesetisch zu Unterrichtsthemen ist selbstverständlich<br />

- Bücherkisten stehen zu verschiedenen Unterrichtsthemen bereit<br />

- Lesepass<br />

- Klassenlektüre, Sachtexte<br />

- Lesetagebuch<br />

- Buchvorstellungen<br />

- Buchausstellungen<br />

- Klassenkorrespondenz<br />

- Lesematerialien, Leseblätter, Lesemalblätter<br />

- Elternabende zum Thema Buchauswahl im Rahmen der Klassenpflegschaften<br />

Schulleben<br />

- Schülerbücherei in der <strong>Schule</strong> als Raum zum stillen Lesen<br />

- Klassenbüchereien als Ausgangspunkt zum stillen, selbstvergessenen Lesen<br />

- Ausstellungen r<strong>und</strong> um das Thema Bücher in Schaukästen<br />

- Leseprojekte, Projektwochen zum Thema Lesen alle 3 Jahre<br />

- Kontakte zur Buchhandlung „Der kleine Laden“ e.V.<br />

- Kontakte zu öffentlichen Büchereien (Frau Ulmer)<br />

- (Lesewettbewerbe)<br />

- (Lesenacht)<br />

- Autorenlesungen in Zusammenarbeit mit Frau Ulmer<br />

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- Leseregal zum Büchertausch in der Pausenhalle (wie auf Poppelsdorfer<br />

Allee in <strong>Bonn</strong>)<br />

Zusammenarbeit mit den Kindergärten <strong>und</strong> Eltern<br />

Elternarbeit zum Thema Lesen in der ersten Hälfte Klasse 1 oder vor der Einschulung<br />

(Dickmann, Schleiffer)<br />

Diagnostik <strong>und</strong> Förderprogramme<br />

Das Kernziel jeder Diagnostik ist die gezielte Förderung des einzelnen Kindes.<br />

Das laute Vorlesen eines unbekannten Textes ist nicht geeignet, Lesekompetenz zu<br />

überprüfen. Es gibt Kinder, die fließend, fehlerfrei <strong>und</strong> betont einen fremden Text vorlesen<br />

können, ohne seinen Inhalt zu erfassen.<br />

Das stille Lesen ist für den individuellen Verstehensprozess gr<strong>und</strong>sätzlich der geeignete<br />

Weg <strong>und</strong> muss bewusst vom gestalteten Lesevortrag, der immer vorbereitet<br />

sein sollte, abgegrenzt werden.<br />

Zur Erfassung der individuellen Lesekompetenz bieten sich alle produktionsorientierten<br />

Verfahren an, wie z. B. Fragen zum Text, Bilder zum Text, Ordnen eines Textes,<br />

Gliedern eines Textes, Überschrift finden...<br />

Die Beobachtung des einzelnen Kindes beim Lesen im Unterricht ist sicher das wichtigste<br />

diagnostische Instrument für den Lehrer.<br />

Allein die Umsetzung von schriftlichen Arbeitsanweisungen zeigt viel, wenn ihr der<br />

Sinn nicht durch lautes Vorlesen im Klassenverband wieder genommen wurde.<br />

Spezielle Diagnoseverfahren <strong>und</strong> Förderprogramme werden in der Eingangsstufe im<br />

Schuljahr 2004/5 erprobt <strong>und</strong> ergänzend hinzugefügt<br />

R<strong>und</strong>gang durch Hörhausen<br />

Würzburger leise Leseprobe<br />

Leistungsbewertung<br />

„Fachbezogenes Bewertungskriterium beim Umgang mit Texten <strong>und</strong> Medien ist das<br />

Verstehen von geschriebenen Texten sowie von gehörten <strong>und</strong> gesehenen Medienbeiträgen“<br />

Zitat aus :Lehrpläne Deutsch, Gr<strong>und</strong>schule 2003<br />

Entsprechend dieser Vorgabe des Lehrplans erarbeiten wir jeweils Zeugnisformulierungen,<br />

die Lesen als Verstehen beschreiben <strong>und</strong> die auf die verbindlichen Anforderungen<br />

des Lehrplans bezogen sind.<br />

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Lesewochen an der KGS Schlossbachschule<br />

Lesen heißt borgen, daraus erfinden, abtragen.<br />

(Georg Christoph Lichtenberg)<br />

Das Schulprogramm der Schlossbachschule <strong>Bonn</strong> sieht vor, dass im Rhythmus von<br />

vier Jahren jeweils eine Woche der Kultur, der Bewegung, der Naturwissenschaften<br />

<strong>und</strong> des Lesens stattfindet, so dass alle Kinder in ihrer Gr<strong>und</strong>schulzeit jeweils eine<br />

dieser Projekteinheiten erleben.<br />

Eine Projektwoche bietet gr<strong>und</strong>sätzlich Möglichkeiten der intensiven Auseinandersetzung<br />

mit einem Arbeitsfeld, das über den schulischen Fächerkanon hinausreicht.<br />

Andere Formen des Arbeitens <strong>und</strong> der Vermittlung – nämlich die im entsprechenden<br />

Arbeitsfeld relevanten - können <strong>und</strong> sollten in diesem Rahmen erprobt werden.<br />

Im Jahr 2009 stand das Lesen in seinen verschiedenen Vorgehensweisen <strong>und</strong> Bedeutungen<br />

für das Leben <strong>und</strong> Lernen der Kinder im Mittelpunkt der Projektwoche.<br />

Einem Haus eine <strong>Bibliothek</strong> hinzufügen heißt, einem Haus eine Seele geben.<br />

(Cicero)<br />

Zur Realisierung wurden auch Gäste als externe Projektleiter in die Schlossbachschule<br />

eingeladen. Sie übernahmen wie auch alle Kolleginnen je eine Schülergruppe<br />

<strong>und</strong> führten sie praktisch an eines der Leseprojekte heran. Der Unterricht fand täglich<br />

von 8.00 bis 11.45 Uhr statt, von 12.00 bis 12.45 Uhr konnten interessierte Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler individuell in ihrer Gruppe bleiben, um etwas Angefangenes an<br />

diesen Tag noch abzuschließen.<br />

Die Projektgruppen waren gemäßigt altersgemischt, setzten sich, entsprechend den<br />

unterschiedlichen Lesekompetenzen, aus Erst- <strong>und</strong> Zweitklässlern oder Dritt- <strong>und</strong><br />

Viertklässlern zusammen, <strong>und</strong> sollten möglichst nicht mehr als 18 Kinder aufnehmen.<br />

In der <strong>Schule</strong> stand - zusätzlich zu den Klassenräumen - ein Werkraum, die Mensa,<br />

die Flure, ein Computer- <strong>und</strong> ein Musikraum, sowie die Turnhalle zur Verfügung.<br />

Auch der neu eröffnete Bereich der Offenen Ganztagsschule wurde mitsamt des dort<br />

tätigen Personals in das Projekt integriert.<br />

Ausgangspunkt in dieser Projektwoche war die Auseinandersetzung mit den Gedankes<br />

des <strong>Lesekonzept</strong>es der Schlossbachschule. Hierbei war ein möglichst breites<br />

Spektrum unterschiedlichster Leseerfahrungen für alle Kinder wünschenswert. Von<br />

einem unmittelbaren persönlichen Kontakt zwischen Menschen, die ernsthaft <strong>und</strong><br />

professionell schreibend tätig sind, kann ein besonderer, nachhaltiger Impuls ausgehen.<br />

Aber auch durch Einblicke in z. B. die Vielfalt der (Bilder)bücher, durch die Gestaltungskunst<br />

eines Buches, Erfahrungen mit Sach- <strong>und</strong> Gebrauchstexten, künstlerische<br />

Umsetzungen gelesener Bücher, Austausch über Bücher <strong>und</strong> durch viele andere<br />

Leseerfahrungen können Kinder das Lesen in unterschiedlichsten Kontexten als<br />

bereichernd für ihr Leben erfahren. Die <strong>Schule</strong> wurde so für die Dauer der Projekt-<br />

Quelle: Schlossbachschule, Kath. Gr<strong>und</strong>schule der Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Kontakt: schulleitung@schlossbachschule.de<br />

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woche zu einer kleinen lebendigen Biliothek, deren Potentiale für das Leben <strong>und</strong><br />

Lernen in verschiedenen Begegnungsformen übernommen werden können.<br />

Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt.<br />

(Arabische Weisheit)<br />

Begleitend öffneten die Projektleiter/innen das Feld der Lesens durch erweiternde<br />

Angebote. So konnten etwa, ausgehend von Leseerfahrungen in einer Schreibwerkstatt,<br />

in Theater- <strong>und</strong> Tanzgruppen, mit Musik oder Wahrnehmungs-training experimentelle<br />

Erfahrungen mit den jeweils individuellen Ausdrucks-möglichkeiten in Zuordnung<br />

zu Texten gemacht werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich sollte ein großes Maß an Freiheit<br />

in Bezug auf die Themenwahl <strong>und</strong> die Umsetzung Vorraussetzung sein, das Lesen<br />

sollte für die Kinder als bereichernd <strong>und</strong> motivierend zu erfahren sein.<br />

Wer lesen kann, hat vier Augen.<br />

(Serbisches Sprichwort)<br />

Das positive Miteinander lesender Kinder machte den besonderen Reiz dieser Projektwoche<br />

aus. Gruppen profitierten voneinander, beobachteten sich in ihrer Arbeit<br />

<strong>und</strong> erfuhren gemeinsam, wie bereichernd das Lesen für das Leben sein kann. „Lesen<br />

ist cool!“<br />

Schöpferisch muss einer sein, der richtig lesen will.<br />

(Ralf W. Emerson)<br />

Die in der Projektwoche gemachten Erfahrungen bleiben für den Einzelnen, wie auch<br />

für die Schulgemeinschaft wertvoll. Die Öffnung der <strong>Schule</strong> nach außen – durch den<br />

Besuch der öffentlichen Bücherei z. B.– kann nachhaltig bereichernd <strong>und</strong> anregend<br />

wirken.<br />

Nicht nur die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen, sondern auch die Lehrerinnen erweitern ihre<br />

Perspektive zum Lesen, machen neue Erfahrungen <strong>und</strong> erhalten Impulse für ihre<br />

alltägliche Leseerziehung in der <strong>Schule</strong>.<br />

Die Projektwoche Lesen wird alle vier Jahre wiederholt, d. h. Erfahrungen können<br />

verändert <strong>und</strong> weiterentwickelt werden. Die Schlossbachschule kann für alle Beteiligten,<br />

Kinder, Lehrerinnen,OGS Mitarbeierinnen <strong>und</strong> Eltern als lesende <strong>Schule</strong> erfahren<br />

werden.<br />

Projektziele:<br />

Bücher sind Werkzeuge zur Selbstfindung, <strong>und</strong> jeder benötigt andere.<br />

(Zenta Maurina)<br />

Wir wollen den Kindern erfahrbar machen, dass Lesen Freude machen kann, es die<br />

Welt erweitern kann <strong>und</strong> gr<strong>und</strong>legend ist für jede Form des selbständigen Lernens .<br />

Quelle: Schlossbachschule, Kath. Gr<strong>und</strong>schule der Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Kontakt: schulleitung@schlossbachschule.de<br />

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ProLesen – in NRW<br />

Matrix Leseförderung: Konzepte > Allgemeine Konzepte<br />

Entsprechend lautet das Leitziel unseres <strong>Lesekonzept</strong>s:<br />

„Wir wollen, dass unsere Schüler/innen eine hohe Lesemotivation <strong>und</strong> Lesekompetenz<br />

entwickeln, indem sie die Bedeutung des Lesens für ihr Leben erfahren, dabei<br />

die notwendigen Lernstrategien erwerben <strong>und</strong> altersgemäß weiterentwickeln.<br />

Wir möchten durch vielfältige Methoden <strong>und</strong> Aktivitäten der <strong>Schule</strong> das Interesse an<br />

Texten stetig vertiefen <strong>und</strong> die Kinder besonders auch zu genussvollem, selbstvergessenem<br />

Lesen selbst gewählter Texte führen.<br />

Da die erste Lesemotivation im Elternhaus aufgebaut wird, arbeiten wir möglichst<br />

eng mit den Eltern zusammen.“<br />

Kein Buch öffnet sich von selbst.<br />

(Ernst R.Hauschka)<br />

Die PISA Studie versteht unter Lesekompetenz<br />

„...geschriebene Texte unterschiedlicher Art in ihren Aussagen, Absichten <strong>und</strong> formalen<br />

Strukturen zu verstehen <strong>und</strong> sie in einen größeren sinnstiftenden Zusammenhang<br />

zu stellen...“<br />

Die Schlossbachschule ist als lesende <strong>Schule</strong> auch äußerlich erkennbar durch<br />

gut genutzteSchülerbibliothek als Raum zum stillen, genussvollen Lesen<br />

Wanderbibliothek in der Mensa<br />

Klassenbibliotheken in jeder Klasse<br />

Themenbezogene Buch-Ausstellungen in den Klassen<br />

regelmäßiges Vorlesen in allen Klassen im Morgenkreis oder in der Frühstückspause<br />

Vorlese AG<br />

Kontakt zur benachbarten Bücherei (Frau Ulmer)<br />

Besuch von Autorenlesungen in der kath. Bücherei<br />

Elternabende in Koooperation mit dem „Kleinen Laden“<br />

Buchvorstellungen <strong>und</strong> Buchempfehlungen der Kinder für Kinder im Flur zur<br />

<strong>Bibliothek</strong> (Lernplakat)<br />

Sprüche zum Lesen in allen Fluren<br />

„Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild sein.“<br />

(Albert Einstein)<br />

<strong>Schule</strong> muss vielfältigen Ansprüchen genügen. Neben der Wissensvermittlung wird<br />

der Bildung des ganzen Menschen im schulischen Raum immer größere Bedeutung<br />

zuerkannt. Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer fungieren als Erzieher in einem umfassenden<br />

Sinne. Die Klasse ist auch als ein Ort, an dem Kinder Vorbildern begegnen oder zu<br />

Vorbildern heranwachsen können. Bekommt das Lesen in der Gruppe einen erflahrbaren<br />

hohen Stellenwert, kann sich das nachhaltig im zukünftigen Leseverhalten der<br />

Kinder auswirken.<br />

Quelle: Schlossbachschule, Kath. Gr<strong>und</strong>schule der Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Kontakt: schulleitung@schlossbachschule.de<br />

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ProLesen – in NRW<br />

Matrix Leseförderung: Konzepte > Allgemeine Konzepte<br />

Das Lehrerteam<br />

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reflektiert das <strong>Lesekonzept</strong> von 2003/4 erneut<br />

greift Begeisterung <strong>und</strong> Ideen von Frau Schleiffer zur Steigerung der Lesemotivation<br />

auf<br />

verwirklicht die Vorsätze, die Schlossbachschule als lesende <strong>Schule</strong> erfahrbar<br />

zu machen<br />

integriert die neuen Richtlinien in ihr <strong>Lesekonzept</strong><br />

bietet Elternabende in Kooperation mit dem „Kleinen Laden“ an<br />

erstellt gemeinsam mit den Kindern Kriterien für den Umgang mit der Schülerbücherei<br />

<strong>und</strong> entwickelt Lernplakate zu den Buchvorstellungen<br />

einigt sich darauf, schriftliche Arbeitsanweisungen nicht mehr laut vorlesen zu<br />

lassen<br />

bietet den Kindern den Zugang zu „ Antolin“ als eine Möglchkeit, die Lesemotivation<br />

zu steigern<br />

Quelle: Schlossbachschule, Kath. Gr<strong>und</strong>schule der Stadt <strong>Bonn</strong><br />

Kontakt: schulleitung@schlossbachschule.de<br />

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