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International - Österreichs Bundesheer

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Nr. 3 | 2013 • DAS OBERLAND Seite 3<br />

Die zweite Woche war von Montag bis Donnerstag<br />

für die eigentliche Übung vorgesehen.<br />

Weitere Spezialisten verstärkten, wie bereits erwähnt,<br />

den Verband. Erwähnenswert dabei ist auf<br />

alle Fälle die Drohne Aladin, die mit einem Artilleriebatteriekommando<br />

des Aufklärungs-Artilleriebataillons<br />

7 zu uns stieß. Bei einem Einsatzradius von fünf<br />

Kilometern war es möglich, den Aufklärungsschirm<br />

weiter zu verdichten.<br />

Das Bataillon hatte zuerst Gelände in Besitz zu<br />

nehmen, um das in Thaures befindliche Flüchtlingslager<br />

durch das Stabsbataillon 7 evakuieren zu können.<br />

In weiterer Folge rückte das Bataillon weiter vor<br />

und demonstrierte seine Stärke. Durch die Brigade<br />

wurde weiter über einen Rückzug der Rotlandkräfte<br />

verhandelt. Diese Verhandlungen scheiterten jedoch<br />

am Mittwoch. Somit erging der Angriffsbefehl an das<br />

Bataillon.<br />

Schwierig gestaltete sich die Koordinierung zwischen<br />

den verschieden schnellen Kompanien. Ein<br />

aufgesessener Panzergrenadier ist eben viel flotter<br />

unterwegs als ein abgesessener Jäger. Und trotzdem<br />

sind Feuer und Bewegung zu koordinieren. Im Zuge<br />

der Übung waren auch die Feuerfreigaben verschiedener<br />

Waffensysteme zu beachten. So war die Feueranforderung<br />

von Steilfeuer durch die übergeordnete<br />

Ebene auch rechtlich zu beurteilen.<br />

Trotz all dieser schwierigen Umstände gelang den<br />

Jägerkompanien der Einbruch in die Ortschaft Steinbach.<br />

Der Angriff konnte bis in die Ortsmitte vorangetrieben<br />

werden. Die daraufhin durchgeführten Verhandlungen<br />

brachten den Gegner zum Aufgeben und<br />

die Kampfhandlungen konnten eingestellt werden.<br />

Folgerungen<br />

Als Wehmutstropfen beim Angriff blieb eine hohe<br />

Anzahl an eigenen Ausfällen. Dies konnte gut durch<br />

den intensiven Einsatz von Duellsimulatoren dargestellt<br />

werden. Allerdings war das keine Überraschung,<br />

denn es ist ja hinlänglich bekannt, dass der<br />

Kampf im urbanen Umfeld durch eine hohe Ausfallsquote<br />

auf beiden Seiten gekennzeichnet ist.<br />

Schon alleine deshalb ist ein intensives Force Integration<br />

Training unbedingt notwendig, da sich die<br />

Kommandanten erst kennenlernen müssen. Die Unterstellten<br />

müssen verstehen lernen, wie der Vorgesetzte<br />

„tickt“. Erst dann ist es für die Kompaniekommandanten<br />

möglich, im Sinne des Bataillonskommandanten<br />

zu handeln.<br />

Simulationen, wie z.B. Steel Beast oder der Führungssimulator,<br />

sind ein ausgezeichnetes Mittel, um<br />

auf Einsätze vorzubereiten. Allerdings ist es niemals<br />

ein Ersatz für Übungen mit Volltruppe.<br />

Zusammenfassung<br />

Das Jägerbataillon 18 hatte im Jahr 2013 wieder<br />

die Möglichkeit seine Kompanien mit Grundwehrdienern<br />

auszubilden und konnte sich auch der Herausforderung<br />

der EURAD13 mit Volltruppe stellen. Diese<br />

Erfahrungen sind nun aufzuarbeiten und die gemachten<br />

Fehler müssen wertfrei betrachtet werden, um<br />

daraus zu lernen.<br />

„Das Oberland“ online: www.bundesheer.at ➞ Streitkräfte ➞ Landstreitkräfte ➞ 7. Jägerbrigade ➞ Jägerbataillon 18

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