International - Österreichs Bundesheer
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Seite 4 DAS OBERLAND • Nr. 3 | 2013<br />
EUFOR ALTHEA<br />
Einsatz in Bosnien und Herze<br />
Hauptmann<br />
Rosche Fruhmann<br />
Mit 4. Dezember<br />
2012 hat der<br />
österreichische<br />
Generalmajor<br />
Dieter Heidecker,<br />
als dritter<br />
österreichischer<br />
Force Commander,<br />
das Kommando<br />
über die knapp 600<br />
Soldaten der<br />
Europäischen<br />
Streitkräfte in<br />
Bosnien und<br />
Herzegowina<br />
(„EUFOR ALTHEA“)<br />
übernommen.<br />
Legitimation des Einsatzes<br />
Die Legitimation zu diesem Einsatz ist durch einen<br />
UN-Sicherheitsratsbeschluss und durch das aktuelle<br />
UN-Mandat 2074 gegeben. Dieses berechtigt Soldaten<br />
aus 23 verschiedenen Nationen zur Umsetzung<br />
von Maßnahmen, die durch die höchsten Vertreter der<br />
Europäischen Union jährlich neu beurteilt und festgelegt<br />
werden. Im Wesentlichen sind dies für 2013 die<br />
Bildung von militärischen Fähigkeiten und das Training<br />
der bosnischen Streitkräfte inklusive des darin<br />
enthaltenen Abbaus überschüssiger Munitions- und<br />
Sprengmittel sowie Waffen. Weiters sind in diesem<br />
Mandat die Unterstützung der lokalen Sicherheitskräfte<br />
bei der Bildung eines sicheren und stabilen Umfelds<br />
sowie die Beurteilung des laufenden Lage- und<br />
Bedrohungsbildes enthalten. Durch das Training der<br />
bosnischen Streitkräfte mit internationalen Soldaten<br />
und Experten, sollen diese in Zukunft selbst in internationalen<br />
humanitären Operationen einen wertvollen<br />
Beitrag für die „<strong>International</strong>e Gemeinschaft“ leisten<br />
können, und somit vom „Sicherheitskonsumenten“<br />
zum „Sicherheitsprovider“ werden.<br />
Einsatz der Kräfte<br />
Neben den 600 präsenten Soldaten im Einsatzraum<br />
stehen weitere, bereits vorbereitete Eingreifkräfte,<br />
sogenannte „Reserve Forces“, in ihren jeweiligen<br />
Heimatländern zur Verfügung. Im Falle einer Eskalation<br />
können diese Soldaten über die Europäische Union<br />
beantragt und je nach Stärke innerhalb von 2 bis<br />
14 Tagen in den Einsatzraum verlegt werden. Je nach<br />
Bedrohungsstufe können dies dann bis zu 1500 zusätzliche<br />
Soldaten sein. Genau diese Abläufe wurden<br />
im Zeitraum April 2013 von EUFOR im Rahmen einer<br />
internationalen Übung, der sogenannten „Quick Response<br />
2013“, geübt. Dazu wurden solche Eingreifkräfte<br />
aus Ungarn und Großbritannien nach Bosnien<br />
und Herzegowina verlegt und mit den aktuell vorhandenen<br />
Soldaten (einer österreichischen und einer<br />
türkischen Kompanie) von EUFOR und den bosnischen<br />
Streitkräfte zusammen geführt. In Zusammenarbeit<br />
mit den lokalen Behörden soll dann auf mögliche<br />
Probleme im Land gemeinsam reagiert werden.<br />
Auch steht für die beiden ersten Septemberwochen<br />
eine weitere Übung in dieser Kategorie an, bei wel-<br />
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