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Als PDF downloaden Wiener Staatsoper: Prolog Dezember 2013

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Spiel<br />

Burg<br />

Schau<br />

Österreichische Post AG / Sponsoring.Post GZ: 09Z038213S<br />

D A S B U R G T H E A T E R M A G A Z I N<br />

Oktober | November 13<br />

Nr. 21


To<br />

Burg<br />

or<br />

not to<br />

be<br />

125 Jahre Haus am Ring


Der böse Geist<br />

Lumpazivagabundus<br />

oder Das liederliche<br />

Kleeblatt<br />

Johann Nestroy<br />

Regie: Matthias Hartmann<br />

Mit Maria Happel,<br />

Mavie Hörbiger,<br />

Katharina Knap/<br />

Stefanie Dvorak;<br />

Michael Maertens,<br />

Benjamin Martin,<br />

Michael Masula,<br />

Max Mayer,<br />

André Meyer,<br />

Nicholas Ofczarek,<br />

Branko Samarovski,<br />

Hermann Scheidleder,<br />

Florian Teichtmeister,<br />

Stefan Wieland,<br />

Peter Wolfsberger,<br />

den Musikern<br />

Tommy Hojsa,<br />

Bernhard Moshammer,<br />

Karsten Riedel u.a.<br />

Koproduktion<br />

mit den Salzburger<br />

Festspielen<br />

11., 18., 23., 31. Oktober<br />

3., 15., 22., 26., 27. November


Burgtheater – seit 6. September <strong>2013</strong><br />

Die Welt steht auf<br />

kein’ Fall mehr lang<br />

Knieriem, Zwirn und Leim heißen die drei ewig jungen Vagabunden<br />

Johann Nestroys. Mit ihrer radikalen Absage an gesellschaftliche Grundwerte,<br />

an Strebsamkeit, Familie, Liebe, Glaube, Hoffnung, stehen die drei aber<br />

auch mit 180 Jahren noch gehörig quer zu jeder bürgerlichen Ordnung.


6<br />

Burgtheater – 20. Oktober <strong>2013</strong><br />

PREMIERE<br />

Die letzten<br />

Zeugen<br />

75 Jahre nach dem<br />

Novemberpogrom 1938<br />

Ein Projekt von<br />

Doron Rabinovici<br />

und Matthias Hartmann<br />

Mit den ZeitzeugInnen<br />

Lucia Heilman,<br />

Vilma Neuwirth,<br />

Susanne-Lucienne Rabinovici;<br />

Marko Feingold,<br />

Rudolf Gelbard,<br />

Ari Rath und den<br />

SchauspielerInnen<br />

Mavie Hörbiger,<br />

Dörte Lyssewski,<br />

Peter Knaack,<br />

Daniel Sträßer<br />

20. Oktober<br />

10., 21. November<br />

Es ist nicht vorbei<br />

75 Jahre nach den Pogromen des Novembers<br />

1938 stehen Zeitzeugen von damals auf der<br />

Burgtheater-Bühne.<br />

Das Jahr 1938 steht für eine neue Dimension<br />

der Gewalt gegen Juden in Deutschland und in<br />

Österreich, für den Übergang von der Diskriminierung<br />

und Entrechtung zur systematischen<br />

Verfolgung, Beraubung und Vertreibung. Massiv<br />

waren die öffentlichen Gewaltexzesse in Wien<br />

schon anlässlich des sogenannten Anschlusses<br />

am 12. März 1938. Den Einmarsch deutscher<br />

Soldaten, Polizisten und SS-Männer begleiteten<br />

heftige antisemitische Ausschreitungen. Weltbekannt<br />

geworden sind die Bilder von Jüdinnen<br />

und Juden, die in aller Öffentlichkeit dazu<br />

gezwungen wurden, mit Zahnbürsten Parolen<br />

von den <strong>Wiener</strong> Gehsteigen zu entfernen.<br />

Das Attentat eines jungen polnischen Juden auf<br />

den deutschen Diplomaten Ernst von Rath am<br />

7. November in Paris gab schließlich den Vorwand<br />

für die sich im ganzen Deutschen Reich<br />

anschließenden heftigen Pogrome. Von Joseph<br />

Goebbels als Entladung des Volkszorns und<br />

„spontane Vergeltungsmaßnahme“ bezeichnet,<br />

handelte es sich dabei tatsächlich um von langer<br />

Hand geplante Ausschreitungen. Polizeiliches<br />

Eingreifen wurde von staatlicher Seite untersagt.<br />

Vom 9. auf den 10. November 1938 kulminierten<br />

die Gewalttaten auch in Österreich. Wochenlang<br />

sollten sie in Wien das Straßenbild bestimmen.<br />

Jüdische Männer, Frauen, manchmal auch Kinder<br />

wurden von SA-Männern, HJ-Angehörigen<br />

und Mitläufern des NS-Regimes geschlagen,<br />

verhaftet und gedemütigt, jüdische Geschäfte<br />

und Wohnungen geplündert. Die Synagogen<br />

Wiens wurden in Brand gesteckt oder gesprengt,<br />

mit Ausnahme des Tempels in der<br />

Seitenstettengasse, der in eine Häuserzeile eingebaut<br />

war, darum verwüstete und plünderte<br />

man ihn von innen. Aber die scheinbar spontanen<br />

Gewaltakte in den Straßen waren eine<br />

Facette des antijüdischen Terrors, die Separierung<br />

und Diffamierung der österreichischen<br />

Juden durch die nationalsozialistischen Gesetze<br />

die andere. Bis zum Kriegsbeginn im September<br />

1939 hatte das nationalsozialistische Regime<br />

in Österreich und Deutschland durch Gesetze<br />

und Verordnungen die wirtschaftliche Existenz<br />

der Juden vernichtet.<br />

75 Jahre später bitten Burgtheaterdirektor<br />

Matthias Hartmann und der Schriftsteller Doron<br />

Rabinovici sieben Zeugen und Betroffene auf<br />

die Burgtheater-Bühne, die diese Ereignisse –<br />

zum großen Teil in Wien, einige an anderen<br />

Orten – miterlebt haben. Sie erlebten und sie<br />

überlebten auch, was dann kam: Separierung,<br />

Deportation, KZ, Verlust ihrer Familien, Leben<br />

im Versteck, schließlich Rückkehr in die fremd<br />

gewordene Heimat. Sie erzählen ihre Geschichte<br />

und sie hören zu, wie Schauspieler sie vortragen.<br />

Sie wollen bezeugen, was geschehen ist. Denn<br />

der Kampf gegen das Totschweigen und das<br />

Vergessen hat ihrer aller Leben geprägt.<br />

Er ist nicht vorbei.


7<br />

Vestibül – 30. Oktober <strong>2013</strong><br />

PREMIERE<br />

Schwesterherz<br />

frei nach einem Film<br />

von Robert Aldrich<br />

Regie: Madeleine Koenigs<br />

Mit Christiane von Poelnitz,<br />

Catrin Striebeck;<br />

Jonas Landerschier<br />

30. Oktober<br />

2., 5., 26. November<br />

Baby Jane<br />

In Robert Aldrichs berühmtem, 1962 entstandenem Film „Was geschah wirklich mit<br />

Baby Jane?“ leben die zwei Schwestern Jane und Blanche Hudson, damals gespielt<br />

von Bette Davis und Joan Crawford, in einer parasitären Symbiose – man pflegt und<br />

vergiftet einander. Seit einem rätselhaften Autounfall spielen Jane, früher ein gefeierter<br />

Kinderstar, und Blanche, eine ehemalige Hollywood-Diva, ein perfides Spiel um Schuld,<br />

Abhängigkeit und Rache. In der täglichen Routine der Abgeschiedenheit brodeln Hass,<br />

Neidgefühle und ein erbarmungsloser Konkurrenzkampf.<br />

<strong>Als</strong> Wirt bezeichnet man ein Lebewesen, das außer sich selbst auch ein anderes mit<br />

lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt. Zieht der Wirt daraus einen andauernden<br />

Vorteil, so bezeichnet man die Beziehung als Symbiose, andernfalls handelt es sich um<br />

Parasitismus. Innerhalb der Symbiose wird der Wirt durch den Schmarotzer mehr oder<br />

weniger stark geschädigt, bleibt aber am Leben. Bei zu starker Schädigung stirbt<br />

der Wirt und somit auch der Parasit – keiner ist ohne den anderen lebensfähig.<br />

Das Kräfteverhältnis im Spiel der Hudson-Schwestern hat sich im Laufe der Zeit mehrfach<br />

zu Ungunsten der einen oder der anderen verschoben. Seit ihrer Kindheit sickert<br />

das Gift der ersten Rivalitäten – um den Vater, um das Scheinwerferlicht Hollywoods –<br />

in ihre Beziehung, die von einem ambivalenten Aufeinander-angewiesen-Sein und gegenseitigem<br />

Misstrauen geprägt ist. Nach dem verhängnisvollen Unfall pflegt Jane ihre<br />

gelähmte Schwester Blanche. Tag um Tag bringt sie ihr Frühstück, Mittagessen und<br />

Abendbrot, serviert auf einem Silbertablett. Sie wäscht sie, nimmt ihre Anrufe entgegen<br />

und kümmert sich um die Post. Sie hält den Haushalt in Schuss, und wann immer die<br />

Notklingel ertönt, eilt sie zu Hilfe – so sieht es jedenfalls Jane. Doch Blanches frühere<br />

Karriere als Hollywoodstar sichert ihnen ein gemeinsames Auskommen. Janes ständige<br />

Trunkenheit und die damit verbundenen periodischen Anfälle und Wahnvorstellungen<br />

bereiten Blanche große Sorge. Sie plant daher, das Haus zu verkaufen, denn sie will<br />

von nun an ein eigenes Leben führen.<br />

Der Wirt reagiert nicht passiv auf seinen Parasiten, er reagiert mit Abwehrmechanismen<br />

mit zum Teil tödlichen Folgen.


Die Frau<br />

vom Meer<br />

Henrik Ibsen<br />

Regie: Anna Bergmann<br />

Mit Jasna Fritzi Bauer,<br />

Alexandra Henkel,<br />

Christiane von Poelnitz;<br />

Franz J. Csencsits,<br />

Christoph Luser,<br />

Tilo Nest,<br />

Falk Rockstroh<br />

u.a.<br />

10., 11., 18. Oktober<br />

1., 3., 28., 30. November


Akademietheater – seit 7. September <strong>2013</strong><br />

Die Schiffbrüchigen<br />

Ellida fühlt sich gefangen, in ihrer Ehe, in einer Kleinstadt am Ende des Fjords.<br />

Es zieht sie zurück zu jenem fremden Seemann, dem sie einst ewige Treue<br />

schwor. Wahnbilder und Erinnerungen fließen aufs Schmerzhafteste ineinander.<br />

Darunter liegt immer das wilde, hypnotische Meer.


10<br />

Burgtheater – 8. November <strong>2013</strong>, 19.30 Uhr<br />

Caesar in<br />

Schweinsleder<br />

<strong>Als</strong> Bertolt Brecht im Herbst 1939 ein Stück<br />

schreibt, das Jahre später zu einem seiner<br />

größten Erfolge werden sollte, befindet er sich<br />

auf der Flucht: „Mutter Courage und ihre Kinder“<br />

entsteht binnen zwei Monaten im schwedischen<br />

Exil – durchaus auch als Warnung an<br />

jene Skandinavier gedacht, die hofften, finanziell<br />

vom Zweiten Weltkrieg und den Nazis profitieren<br />

zu können. Dieser historische und<br />

zugleich brandaktuelle Bilderbogen des Dreißigjährigen<br />

Krieges mit der scheinbar unverwüstlichen<br />

Marketenderin Anna Fierling,<br />

„Mutter Courage“ genannt, im Zentrum sollte<br />

den Menschen vor Augen führen, „daß die großen<br />

Geschäfte, aus denen der Krieg besteht,<br />

nicht von den kleinen Leuten gemacht werden.<br />

Daß der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte<br />

mit anderen Mitteln ist, die menschlichen<br />

Tugenden tödlich macht, auch für ihre<br />

Besitzer. Daß für die Bekämpfung des Krieges<br />

kein Opfer zu groß ist.“ B. B. nutzte seine Exilzeit<br />

überdies zu einer persönlichen Generalinventur,<br />

wie folgende Liste vom 8. 12. 1939<br />

beweist:<br />

ich besitze:<br />

chinesisches rollbild DER ZWEIFLER<br />

3 japanische masken<br />

2 kleine chinesische teppiche<br />

2 bayerische bauernmesser<br />

1 bayerisches jägermesser<br />

einen englischen kaminstuhl<br />

kupferne fußwanne, kupferne krüge,<br />

kupferne aschbecher<br />

messingwännchen<br />

2 große bretter von neher, ALTER MANN<br />

und BAAL<br />

6 Bretter von neher DIE MASSNAHME<br />

ein paar abzüge DER HERR DER FISCHE<br />

von neher<br />

eine silberne whiskyflasche<br />

dunhillpfeife<br />

CAESAR in schweinsleder<br />

LUKREZ alte ausgabe<br />

vollständige NEUE ZEIT<br />

ME-TI in leder<br />

alte hölzerne bettstelle<br />

graue bettdecke<br />

stählerne taschenuhr<br />

2 bände der VERSUCHE<br />

einen leica-fotoapparat mit theaterlinse<br />

gips- und erzabgüsse meines gesichts<br />

und kopfes<br />

büste der weigel von SANTESSON<br />

eine mappe mit fotos<br />

die manuskripte der HEILIGEN JOHANNA,<br />

RUNDKÖPFE, GALILEI, COURAGE<br />

2 bände BREUGHELBILDER<br />

ein ledernes taschennotizbuch<br />

einen ledernen tabakbeutel<br />

einen schwarzen ledermantel<br />

PREMIERE<br />

Mutter Courage<br />

und ihre Kinder<br />

Bertolt Brecht<br />

Regie: David Bösch<br />

Mit Sarah Viktoria Frick,<br />

Regina Fritsch,<br />

Maria Happel;<br />

Tino Hillebrand,<br />

André Meyer,<br />

Tilo Nest,<br />

Dirk Nocker,<br />

Falk Rockstroh,<br />

Hermann Scheidleder,<br />

Stefan Wieland<br />

8., 12., 19., 23. November


11<br />

Akademietheater – 1. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>, 16 Uhr<br />

Ein Hochstapler<br />

auf vier Pfoten<br />

PREMIERE<br />

Der gestiefelte<br />

Kater<br />

Nach Motiven<br />

aus dem Volksmärchen<br />

Regie: Annette Raffalt<br />

Mit Sophie-Christine Behnke,<br />

Frida-Lovisa Hamann,<br />

Alexandra Henkel;<br />

Sven Dolinski,<br />

Marcus Kiepe,<br />

Markus Meyer<br />

und TeilnehmerInnen<br />

des Theaterjahrs<br />

1., 2., 6. <strong>Dezember</strong><br />

Mit freundlicher<br />

Unterstützung von<br />

WIENER STÄDTISCHE<br />

Versicherung AG<br />

Ab 16. November<br />

wieder im Burgtheater:<br />

Es war einmal … vielleicht weit von hier, in einem hübschen, kleinen Königreich.<br />

Dort herrschte ein König, der eine wunderschöne und überaus liebenswerte Tochter<br />

hatte. So glücklich ihn diese Tochter machte, so groß war seine Sorge um sie. Denn<br />

in seinem Reich verschwanden wie durch Zauberhand die schönsten Mädchen – und<br />

zwar immer dann, wenn sie vor ihrem Spiegel standen. So war auch die Königin vor<br />

vielen Jahren verschwunden. Aus Angst um sein einziges Kind ließ der König alle<br />

Spiegel auf seinem Schloss vernichten.<br />

Doch auch die Untertanen des Königs plagt so manche Sorge – zum Beispiel Hans,<br />

den jüngsten Sohn des verstorbenen Müllers in diesem Königreich: Der junge Mann steht<br />

vor der Frage, wie sein Leben aussehen soll – seine Brüder haben vom Vater die Mühle<br />

und den Esel geerbt, aber Hans soll in die Welt hinausziehen und dort sein Glück versuchen.<br />

Denn er hat nur einen Kater geerbt.<br />

Aber was für einen Kater! Man weiß ja, dass Katzen geheimnisvolle Tiere sind und ihre<br />

Besitzer nie ganz schlau aus ihnen werden, doch dieser Kater ist ein besonders kapriziöses<br />

Exemplar: der will Schuhe! <strong>Als</strong>o gibt der arme Müllersohn sein letztes Geld dafür aus,<br />

ihm Stiefel zu kaufen. Allerdings: nicht nur Kleider machen Leute! Mit einem Paar Stiefel,<br />

Mut und Klugheit hilft der freche Kater seinem Herrchen auf die Sprünge und nimmt dessen<br />

Leben in seine Pfoten. Dabei geraten die beiden ziemlich in Gefahr, denn sie treffen<br />

auf eine Zauberin – ob sie mit dem Verschwinden der jungen Frauen zu tun hat? Diesem<br />

dunklen Geheimnis muss nachgegangen werden, denn vielleicht ist auch die schöne<br />

Prinzessin in Gefahr? – Die dem Müllersohn im Übrigen außerordentlich gut gefällt ...<br />

Wendig und geschmeidig, mit Höflichkeit und List, guten Manieren und manchmal nicht<br />

ganz sauberen Methoden tritt der Kater den Kampf gegen die Zauberin an, die nicht ahnt,<br />

dass sie über das Kuscheltier, das um ihre Beine schnurrt, bald stolpern wird – und weil<br />

es ein Märchen ist, kommt es auch zwischen Hund und Katz und Kater und Maus zu<br />

einem Happy End.<br />

Das neue Familienstück nach Motiven aus dem Volksmärchen – über Macht und wie<br />

man sie mutig und schlau besiegt, über Dummheit und Gier und einen Kater, der mit<br />

allen Wassern gewaschen ist.<br />

In 80 Tagen um die Welt<br />

nach Jules Verne


Spatz und Engel<br />

Daniel Große Boymann,<br />

Thomas Kahry<br />

Nach einer Idee<br />

von David Winterberg<br />

Einrichtung:<br />

Matthias Hartmann<br />

Arrangement und musikalische<br />

Einrichtung: Otmar Klein<br />

Mit Maria Happel,<br />

Alexandra Henkel,<br />

Sona MacDonald;<br />

Marcus Kiepe,<br />

Dirk Nocker<br />

und den Musikern<br />

Leonard Dickson,<br />

Philipp Jagschitz,<br />

Otmar Klein,<br />

Heidemarie Mravlag,<br />

Florian Moser,<br />

Robert Pistracher,<br />

Andreas Radovan,<br />

Claus Riedl,<br />

Simon Schellnegger,<br />

Milos Todorovski<br />

29. Oktober<br />

2., 4., 18. November


Burgtheater – seit 17. September <strong>2013</strong><br />

Im Krieg<br />

und in der Liebe<br />

Zwei der größten Stars des 20. Jahrhunderts und eine Liebesgeschichte,<br />

die doch beinahe niemand kennt: Edith Piaf, den Spatz von Paris, und Marlene<br />

Dietrich, den blauen Engel, verband weit mehr als kollegiale Freundschaft oder<br />

Eifersucht. Nie zuvor wurde die Geschichte ihrer Liebe so erzählt, ihre Lieder<br />

und ihr Leben entführen in eine Zeit voll Glanz und Schrecken.


14<br />

125 JAHRE<br />

Von welchem<br />

Theater träumen wir?<br />

Jubiläumskongress anlässlich<br />

von 125 Jahren Haus am Ring<br />

Freitag 11.10. | 14.30-18 Uhr:<br />

Mit Hermann Beil, Klaus Maria<br />

Brandauer, Regina Fritsch,<br />

Hilde Haider-Pregler, Matthias<br />

Hartmann, André Heller, Claus<br />

Peymann, Oliver Rathkolb,<br />

Martin Schwab, Reinhard Urbach<br />

Samstag 12.10. | 10.30-18.30 Uhr:<br />

Mit Robert Alföldi, Nikolaus Bachler,<br />

Hermann Beil, Achim Benning,<br />

Björn Bicker, David Bösch,<br />

Andrea Breth, Carl Hegemann,<br />

Gerhard Klingenberg, Peter<br />

Kümmel, Dörte Lyssewski,<br />

Michael Maertens, Joachim<br />

Meyerhoff, Thomas Oberender,<br />

Nicholas Ofczarek, Ewald<br />

Palmetshofer, Caroline Peters,<br />

Christiane von Poelnitz, René<br />

Pollesch, Peter Schneeberger,<br />

Rudolf Scholten, Franz Schuh,<br />

Johan Simons, Jette Steckel,<br />

Rita Thiele u. a.<br />

Sonntag 13.10. | 11-12.30 Uhr:<br />

Matinee mit Festredner György<br />

Konrád und Matthias Hartmann,<br />

Ignaz Kirchner, Roland Koch,<br />

Johannes Krisch, Fabian Krüger,<br />

Peter Matić, Markus Meyer,<br />

Petra Morzé, Johann Adam Oest,<br />

Elisabeth Orth, Barbara Petritsch,<br />

Johanna Wokalek<br />

Empfang der Bundesministerin<br />

für Unterricht, Kunst und Kultur<br />

im Großen Pausenfoyer zu Brot<br />

und Wein<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

Gesellschaft der Freunde des Burgtheaters,<br />

Österreichisches Theatermuseum,<br />

Bruno Kreisky Forum,<br />

Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten<br />

für Wien, Niederösterreich<br />

und Burgenland<br />

Burgtheater – 11.-13. Oktober <strong>2013</strong><br />

Eine Übersiedlung<br />

mit Folgen<br />

Joseph II. erhob es zum deutschen Nationaltheater,<br />

für Hermann Bahr war es ein Mythos,<br />

Anton Wildgans verglich es mit einem Tempel,<br />

in dem das Heiligste weiter gereicht wird, und<br />

für Fritz Hochwälder war es der Petersdom<br />

der Theaterkunst.<br />

Albert Heine meinte dagegen, es sei ein Marmorsarkophag<br />

der Kunst, für Friedell war es ein<br />

Monument des österreichischen Schwachsinns,<br />

Georg Reimers wäre lieber scheintot im<br />

Massengrab gelegen, als sein Direktor zu sein,<br />

und Alexander Lernet-Holenia bezeichnete es<br />

als ein für Riesen erbautes, aber von Pygmäen<br />

bevölkertes Haus. Die Rede ist von ein und derselben<br />

Institution – dem <strong>Wiener</strong> Burgtheater.<br />

Gottfried Heindl: Die Purpurschmiere (1990)<br />

1888 wurde das Burgtheater am Ring nach<br />

den Plänen der Architekten Gottfried Semper<br />

und Karl von Hasenauer als erster elektrisch<br />

erleuchteter Ringstraßenbau eröffnet<br />

und erregte ungeheures Aufsehen.<br />

Jubiläen sind immer wieder Anlass und eine<br />

schöne Zäsur, um innezuhalten, Geschichte<br />

Revue passieren zu lassen, sich mit veränderten<br />

Gegebenheiten und möglichen neuen Zielen<br />

und Herausforderungen auseinander zu setzen.<br />

„VON WELCHEM THEATER TRÄUMEN WIR?“<br />

ist der Kongress überschrieben, der den<br />

Mythos (Burg)-Theater im Spannungsfeld<br />

zwischen Alltag und Utopie, Anachronismus<br />

und Avantgarde, Schlagworten, Vorurteilen<br />

und Möglichkeiten reflektieren soll.<br />

Kongress heißt Zusammenkunft und ist also<br />

im Grunde ein ähnliches „Format“ wie Theater:<br />

Menschen versammeln sich, um sich mit einem<br />

bestimmten Gegenstand zu beschäftigen.<br />

In diesem Fall über ein Thema zu arbeiten,<br />

es zu vertiefen. Damit das nicht zur „Nabelschau“<br />

wird, ist es sinnvoll, eine Standortbestimmung<br />

durchzuführen. Eine Standortbestimmung<br />

können Theaterleute nie alleine<br />

leisten, dazu braucht es ein Gegenüber. Das<br />

Publikum als wichtigster Partner ist eingeladen,<br />

sich anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums zum<br />

einen mit der wechselvollen Geschichte des<br />

Hauses auseinander zu setzen, zum anderen<br />

sich von der Lebendigkeit und Aktualität<br />

des Metiers zu überzeugen.<br />

Der Freitag widmet sich in erster Linie dem<br />

geschichtlichen Rückblick. Der Historiker Oliver<br />

Rathkolb beleuchtet in seinem Vortrag<br />

„Mythos Burgtheater“ u. a., warum das Burgtheater<br />

den jeweiligen politischen Systemen<br />

jahrzehntelang als Repräsentationsfolie unterschiedlicher<br />

Ideologien diente und welche<br />

Rolle die Zensur dabei spielte. Die Theaterwissenschaftlerin<br />

Hilde Haider-Pregler spricht<br />

über die Besonderheiten des Burgtheaters,<br />

und der Vortrag des früheren Chefdramaturgen<br />

Reinhard Urbach befasst sich mit der<br />

Eröffnung des neuen Theaters 1888.<br />

Am Samstag geht es um das Heute. Vorträge<br />

und Podiumsdiskussionen wechseln einander<br />

ab. Unter dem Titel „Die Fragen der Gesellschaft<br />

sind die Fragen an das Theater“ widmet<br />

sich eine dem gesellschaftspolitischen Aspekt<br />

der Theaterarbeit, eine weitere den formalästhetischen<br />

Fragen von Theater unter dem<br />

Motto „Die alten Fragen und die alten Antworten?“<br />

(Endspiel/Beckett).<br />

Am Sonntag hält der ungarische Dichter<br />

György Konrád die Festrede zum Burgtheater-<br />

Jubiläum. SchauspielerInnen präsentieren<br />

Texte über das Burgtheater und seine Direktoren<br />

sowie eine exklusiv für diesen Anlass geschriebene<br />

Grußbotschaft von Elfriede Jelinek.


15<br />

GASTSPIEL<br />

Die schmutzigen Hände<br />

Jean-Paul Sartre<br />

Regie: Jette Steckel<br />

Mit Katharina Marie Schubert, Anita Vulesica; Moritz Growe,<br />

Ole Lagerpusch, Ulrich Matthes, Bernd Moss<br />

Eine Produktion des Deutschen Theaters Berlin<br />

Burgtheater – 5. & 6. Oktober <strong>2013</strong><br />

Eine politische Tat?<br />

Sartres Drama, uraufgeführt 1948, ist<br />

eine Auseinandersetzung mit dem Kommunismus,<br />

den inneren Widersprüchen einer<br />

Gesellschaft und letztlich eine Abrechnung<br />

mit den Irrtümern jedweder Ideologie.<br />

Es stellt die Frage, ob und wie man sich<br />

in gesellschaftliche Prozesse einmischen<br />

muss, für welche Gesellschaftsform man<br />

eintritt und ob es „richtiges“ Handeln in<br />

Zeiten globaler sozialer und demokratischer<br />

Krisen überhaupt geben kann.<br />

1943, zur Zeit der deutschen Besatzung<br />

in Frankreich: Der junge Hugo schließt sich<br />

der kommunistischen Partei an, um mit<br />

seiner bürgerlichen Herkunft zu brechen.<br />

Beherrscht von dem Gefühl, überflüssig zu<br />

sein, sucht er im kommunistischen Kollektiv<br />

nach dem „Wir“, nach der Möglichkeit,<br />

seinem Leben durch eine Tat einen Sinn<br />

zu verleihen. So stimmt er zu, den Parteiführer<br />

Hoederer zu ermorden, der einen<br />

Pakt mit den reaktionären Kräften gegen<br />

die Deutschen anstrebt und als Verräter<br />

angesehen wird. Hugo wird Hoederes Privatsekretär<br />

und lebt mit seiner Frau Jessica<br />

in dessen Haus. Je näher Hugo dem charismatischen<br />

Hoederer kommt, umso mehr<br />

bewundert er ihn, sucht seine Anerkennung.<br />

Er zögert die Tat immer weiter hinaus.<br />

Erst als er glaubt, dass Hoederer Jessica<br />

verführt hat, erschießt er Hoederer. Entlassen<br />

aus dem Gefängnis besteht Hugo darauf,<br />

dass der Mord politisch motiviert war<br />

und keine Eifersuchtstat. Doch die politische<br />

Situation hat sich gewendet.


Cavalcade<br />

or Being a holy<br />

motor<br />

René Pollesch<br />

Regie: René Pollesch<br />

Mit Birgit Minichmayr;<br />

Ignaz Kirchner,<br />

Martin Wuttke<br />

5., 20., 31. Oktober<br />

10., 22., 24. November<br />

Akademietheater – seit 25. September <strong>2013</strong><br />

Heilige Motoren<br />

Wie könnte man beweisen, dass die Verachtung die viel größeren Gefühle<br />

erzeugt. Wir müssten beweisen, dass überhaupt nur durch Verachtung Genuss<br />

entsteht. Das ist vielleicht der einzige Moment, wo wir von diesem Selbstglauben,<br />

sich alles immer glauben zu müssen, was man da macht, erlöst sind.


19<br />

GASTSPIEL<br />

Wir Staatskünstler –<br />

der Jahresrückblick!<br />

Mit Thomas Maurer,<br />

Robert Palfrader,<br />

Florian Scheuba<br />

Burgtheater – 3. & 4. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Qual der Wahl<br />

Die Staatskünstler blicken zurück auf ein bewegtes Jahr, in dem wir die Wahl hatten.<br />

Aber hatten wir sie wirklich? Florian Scheuba, Thomas Maurer und Robert Palfrader<br />

haben jedenfalls ihre Auswahl getroffen und präsentieren ihre liebsten Beobachtungen,<br />

Fundstücke und Analysen aus einem Jahr, in dem Realität und Satire einander so nahe<br />

wie schon lange nicht mehr gekommen sind.<br />

Wir Staatskünstler ist kluge Satire. Die Autoren wollen etwas. Mehr als nur Lacher.<br />

Der Sendung wurde schon der Vorwurf gemacht, sie gebe sich zu gescheit. Eine absurde<br />

Idee: Soll man sich blöd stellen, weil dem Publikum keine zweieinhalb unfallfreien<br />

Gedanken zumutbar sind? (Kurier)<br />

GASTSPIEL<br />

Franui:<br />

36 Stunden<br />

Geburtstagskonzert<br />

Liederabend mit Weisen<br />

aus dem Abendland nebst<br />

einer Geschichte von<br />

Herrn von Horváth<br />

Mit Rainer Annewandter,<br />

Johannes Eder, Andreas Fuetsch,<br />

Romed Hopfgartner, Markus<br />

Kraler, Angelika Rainer, Bettina<br />

Rainer, Cornelia Rainer, Sylvia<br />

Rainer, Andreas Schett, Martin<br />

Senfter, Nikolai Tunkowitsch<br />

und Sven-Eric Bechtolf<br />

(Rezitation)<br />

Burgtheater – 16. Oktober <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

36 Stunden für<br />

20 Jahre<br />

Die Musicbanda Franui – im Burgtheater immer wieder im Zusammenspiel mit<br />

Karsten Riedel mit den Vertonungen der Shakespeare-Sonette zu hören – wird heuer<br />

20 Jahre alt.<br />

Das 10-köpfige Ensemble begann 1993 im kleinen Osttiroler Dorf Innervillgraten<br />

und spielt heute in nahezu unveränderter Besetzung bei vielen Konzertveranstaltern<br />

und Festivals in Europa. Zu ihrem Geburtstagskonzert bringen die Musiker mit ihrer<br />

eigenwilligen, sofort wiedererkennbaren Klangbatterie eine ihrer Erfolgsproduktionen<br />

erstmals ins Burgtheater: In 36 Stunden wird Ödön von Horváths gleichnamiger, posthum<br />

veröffentlichter erster Roman mit Volksliedern verknüpft. Franuis langjähriger Weggefährte<br />

Sven-Eric Bechtolf wird dabei als Rezitator fungieren. <strong>Als</strong> Geburtstagsgeschenk<br />

erscheint dieses spezielle Programm anlässlich des Konzerts auch als Hörbuch.


Hamlet<br />

William Shakespeare<br />

Regie: Andrea Breth<br />

Mit Andrea Clausen,<br />

Wiebke Mollenhauer,<br />

Elisabeth Orth;<br />

Bernd Birkhahn,<br />

August Diehl,<br />

Sven Dolinski,<br />

Daniel Jesch,<br />

Marcus Kiepe,<br />

Hans Dieter Knebel,<br />

Roland Koch,<br />

Dietmar König,<br />

Peter Matić,<br />

Markus Meyer,<br />

Hans-Michael Rehberg,<br />

Udo Samel,<br />

Albrecht Abraham Schuch,<br />

Moritz Schulze,<br />

Martin Schwab,<br />

Daniel Sträßer u.a.<br />

10., 13., 26., 27. Oktober<br />

1., 24., 30. November


Burgtheater – seit 28. September <strong>2013</strong><br />

Der Rest ist<br />

Schweigen<br />

Der Geist von Hamlets Vater erscheint des Nachts und enthüllt seinem<br />

Sohn, dass er heimtückisch ermordet wurde. Hamlet sinnt auf Rache.<br />

Die Welt ist aus den Fugen und endet in Shakespeares Tragödie in Mord<br />

und Totschlag. Andrea Breth hat das rätselhafteste und faszinierendste<br />

Theaterstück der Welt mit August Diehl in der Titelrolle neu inszeniert.<br />

Ein philosophischer Krimi, der den üblichen Rahmen eines Theaterstücks<br />

sprengt.


22<br />

Zweifels<br />

Reflektorium<br />

mit Norbert Gstrein<br />

Über seinen neuen Roman<br />

und 100 Jahre Camus<br />

Nachlese zu allen<br />

bisherigen Reflektorien unter<br />

www.burgtheater.at/reflektorium<br />

Vestibül – 29. November <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Schrift in der Revolte<br />

Rimbauds Ruf nach der Revolte und die Protestposen der Avantgarde sind<br />

vielleicht nur die Aufgipfelung eines sanften Gesetzes, das in jeder Kunst am Werk ist:<br />

Ein Entgleiten aus dem Regelwerk des Normalen ins Eigenständige und Widerständige.<br />

Norbert Gstrein sucht in seinem neuen Roman eine solche sanfte „Ahnung vom Anfang“,<br />

um den terroristischen Akt eines Schülers zu begreifen. Vielleicht lag er in der Lektüre<br />

von Albert Camus.<br />

Von fernher strahlt das harte Licht der algerischen Sonne durch die Laubwälder<br />

Österreichs, an jenen Fluss, wo der Junge mit einem anderen Jungen badet, vom Lehrer<br />

beobachtet. Es ist das Licht jener Sonne, die als erbarmungsloses Gesetz am Himmel<br />

brennt und in Camus’ „Der Fremde“ die Bluttat aus dem Nichts provoziert.<br />

Der Mensch in der Revolte. Das Kaleidoskop der rebellischen Dichter wird wie Camus’<br />

Sonne über unsere Netzhaut tanzen. Und vielleicht weist das weite Werk von Norbert<br />

Gstrein den Weg zu einer neuen Form des Widerstands – das Beharren auf einer<br />

eigenständigen Sprache. Die Ahnung von einem neuen Anfang.<br />

Künstlergespräch<br />

Haide Tenner im Gespräch mit<br />

Elisabeth Orth und Mavie Hörbiger<br />

20. Oktober<br />

Tilo Nest und Nikolaus Habjan<br />

17. November<br />

1. Foyer – 20. Oktober | 17. November, 11 Uhr<br />

Künstlergespräch<br />

Auch in dieser Spielzeit wird Haide Tenner<br />

einmal im Monat ein Gespräch mit je zwei<br />

KünstlerInnen des Burgtheaters führen und<br />

dabei interessante Details aus dem Berufsleben<br />

zutage fördern. Den Beginn machen<br />

Elisabeth Orth und Mavie Hörbiger, die gemeinsam<br />

in Simon Stephens „Wastwater“<br />

auf der Bühne zu sehen waren, verbunden<br />

sind sie zudem durch ihre berühmte<br />

Theaterfamilie.<br />

Im November folgt ein Gespräch mit<br />

Tilo Nest und Nikolaus Habjan, derzeit gemeinsam<br />

in „Fool of Love“ zu erleben. Den<br />

Schauspieler Nest und den Puppenspieler<br />

Habjan verbindet zudem vor allem ihre<br />

musikalische Vielseitigkeit.


23<br />

Poetry Slam<br />

Show<br />

Mit Slammern aus Österreich,<br />

der Schweiz und Deutschland<br />

Moderation: Sebastian 23<br />

Kasino – 23. Oktober | 3. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Jenseits der Stille<br />

Es ist wieder einmal soweit:<br />

Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle. Vergilbter Glanz von schönen<br />

Sommertagen. Ein reines Blau tritt aus verfallner Hülle; der Flug der Vögel<br />

tönt von alten Sagen. Gekeltert ist der Wein, die milde Stille, erfüllt von leiser<br />

Antwort dunkler Fragen ... Welche Arznei könnte besser gegen die herbstliche<br />

Einsamkeit helfen, als ein schöner, wärmender Poetry Slam! Wir verdoppeln<br />

den Einsatz und durchbrechen die milde Stille im Kasino gleich an zwei Abenden:<br />

Im Oktober und <strong>Dezember</strong> wird Moderator Sebastian 23 wieder Trakls<br />

Erben um sich versammeln und eine erlesene Auswahl an Slam-Poeten präsentieren<br />

– und das Publikum mitnehmen auf eine Reise ans Ende der Nacht.<br />

Kasino – 26. Oktober | 23. November, 20.30 Uhr<br />

Bühne frei!<br />

Ebenfalls angesagt gegen den ungemütlichen<br />

Herbst: Heiße Nächte im Kasino und<br />

Bühne frei für alle, die sich was (zu)trauen.<br />

Eine „Open Stage“, auf der ihr 10 Minuten<br />

lang singen, tanzen, slammen, spielen – kurz:<br />

einfach performen könnt. Jeder, der einen<br />

Beitrag zum Besten geben will, ist willkommen.<br />

Die Getränke sind günstig! Party und<br />

tolle Stimmung! Einfach vorbei kommen.<br />

Junge Burg<br />

SchauSpielBar<br />

16+ | Anmeldungen für Beiträge<br />

unter: junge.burg@burgtheater.at<br />

+43 (0)1 51444 4494<br />

Natürlich sind auch Spontanbeiträge<br />

möglich.| Einlass 20.30 Uhr | Party bis<br />

2.00 Uhr | Eintritt 5 Euro nur an der<br />

Abendkasse ab 19 Uhr.


Die Tigerin<br />

nach dem Roman von<br />

Walter Serner<br />

Regie: Sarantos Zervoulakos<br />

Mit Dorothee Hartinger,<br />

Petra Morzé,<br />

Adina Vetter<br />

6., 18., 26. Oktober<br />

3., 18., 24. November


Vestibül – seit 29. September <strong>2013</strong><br />

Who is in there?<br />

Wo erfährt man mehr über einen Menschen, als bei seinem Begräbnis?<br />

Drei „Damen der Gesellschaft“ rekonstruieren das letzte Abenteuer eines<br />

charmanten Hochstaplers – mit Lust, Wut und ohne Garantie auf die Wahrheit.<br />

Und lassen dabei auch selbst einige Hüllen fallen ...


26<br />

Burgtheater – 22. Oktober, 19 Uhr<br />

Festvorstellung<br />

zum 80. Geburtstag<br />

von Doyen Michael<br />

Heltau<br />

Mit Michael Heltau<br />

und den <strong>Wiener</strong> Theatermusikern<br />

Kein Geburtstag<br />

ohne Geschenk<br />

<strong>Als</strong> Geburtstagsgeschenk für den und vom Doyen wird anlässlich dieser Festvorstellung<br />

von „Es ist immer jetzt“ die neue Doppel-CD des aktuellen Programms präsentiert.<br />

Das Besondere an dieser CD ist aber das dazugehörige Booklet: ein ausgewachsenes<br />

Buch. Der bayerische Fotograf Christoph Hellhake hat Michael Heltau und die <strong>Wiener</strong><br />

Theatermusiker in den vergangenen Jahren kontinuierlich mit der Kamera begleitet und<br />

das Werden des aktuellen Programms in zahlreichen Fotos festgehalten: von der ersten<br />

„Zettelschlacht“ in der Kantine über die minutiöse Probenarbeit mit nachdenklichen,<br />

müden oder konzentrierten Gesichtern, die sich unbeobachtet glauben, bis hin zur gelungenen<br />

Vorstellung mit den glücklich befreiten Künstlern und dem euphorischen Publikum.<br />

Ein facettenreicher Blick hinter die Kulissen, der einmal mehr zeigt, wie viel harte Arbeit<br />

hinter dem steckt, was dann „ganz leicht“ aussieht.<br />

Kasino – 28. November <strong>2013</strong>, 19 Uhr<br />

Junge Talente<br />

Magische Momente<br />

<strong>Wiener</strong> City Literaturwettbewerb<br />

<strong>2013</strong><br />

Mit Andrea Clausen,<br />

Dorothee Hartinger;<br />

Daniel Jesch,<br />

Markus Meyer<br />

Infos und Voting:<br />

www.city-festivals.at<br />

Das Finale des <strong>Wiener</strong> City Literaturwettbewerbs findet auch <strong>2013</strong> wieder in<br />

Kooperation mit dem Burgtheater statt – Ensemblemitglieder präsentieren die Texte<br />

der Finalisten – am Ende wird der Sieger gekürt.<br />

Der <strong>Wiener</strong> City Literaturwettbewerb <strong>2013</strong> wird von „City-Festivals – Verein für<br />

urbane Kultur“ veranstaltet und steht unter dem Ehrenschutz von Bundespräsident<br />

Heinz Fischer. Teilnahmeberechtigt sind in diesem Jahr erstmals SchülerInnen im Alter<br />

von 14 bis 20 Jahren aus ganz Wien. Die Platzierung ergibt sich aus einer Kombination<br />

der Entscheidung der Fachjury und einem vorhergehenden Online-Voting. Ursula<br />

Stenzel überreicht die Siegertrophäe, und auch die Besucher sind an diesem Abend<br />

beteiligt, wenn sie ihren Lieblingstext wählen, der mit dem Publikumspreis ausgezeichnet<br />

wird. Die außergewöhnliche Form der Präsentation ist nicht nur ein toller Anreiz<br />

für die jugendlichen Autorinnen und Autoren, sondern vor allem auch eine Gelegenheit<br />

für das Publikum, magische Momente zu erleben, wenn großartige SchauspielerInnen<br />

den Texten der jugendlichen AutorInnen ihre Stimmen verleihen.


27<br />

BURG LITERATUR<br />

Die Prinzessin<br />

von Kagran<br />

Lesung zum 40. Todestag<br />

von Ingeborg Bachmann<br />

Mit Caroline Peters<br />

Vestibül – 17. Oktober <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Wir müssen wahre<br />

Sätze finden<br />

„Wenn die Sprache eines Schriftstellers<br />

nicht standhält, hält auch, was er sagt,<br />

nicht stand“, antwortet Ingeborg<br />

Bachmann 1955 in einem Interview.<br />

Und in ihrem Gedicht Wahrlich: „Einen<br />

einzigen Satz haltbar zu machen, auszuhalten<br />

in dem Bimbam von Worten.“<br />

Dieses Ziel verfolgt sie durch ihr ganzes<br />

Schaffen. Dabei steht die Wahrheit, die<br />

„den Menschen zumutbar“ ist, im Zentrum<br />

ihrer Poetik. Bis heute haben ihre Sätze<br />

standgehalten, auch der eigenen Legende<br />

und der Mythologisierung ihres frühen<br />

Todes.<br />

Zum 40. Jahrestag ihres Todes liest Caroline<br />

Peters eine persönliche Auswahl aus<br />

Texten Ingeborg Bachmanns.<br />

Der Mann ohne Eigenschaften<br />

Robert Musil in Fortsetzungen<br />

Gelesen von Ignaz Kirchner<br />

Blaues Foyer – 6. Oktober | 3. November | 1. <strong>Dezember</strong>, 11 Uhr<br />

Die Parallelaktion<br />

Alle reden übers Wetter. Wir auch. Denn<br />

eine der bedeutendsten Romane des 20.<br />

Jahrhunderts beginnt mit einem Wetterbericht:<br />

„Über dem Atlantik befand sich ein<br />

barometrisches Minimum; es wanderte<br />

ostwärts, einem über Rußland lagernden<br />

Maximum zu, und verriet noch nicht die Neigung,<br />

diesem nördlich auszuweichen. Die<br />

Isothermen und Isotheren taten ihre Schuldigkeit.<br />

Die Lufttemperatur stand in einem<br />

ordnungsgemäßen Verhältnis zur mittleren<br />

Jahrestemperatur, zur Temperatur des kältesten<br />

wie des wärmsten Monats und zur aperiodischen<br />

monatlichen Temperaturschwankung.<br />

Der Auf- und Untergang der Sonne, des<br />

Mondes, der Lichtwechsel des Mondes, der<br />

Venus, des Saturnringes und viele andere bedeutsame<br />

Erscheinungen entsprachen ihrer<br />

Voraussage in den astronomischen Jahrbüchern.<br />

Der Wasserdampf in der Luft hatte<br />

seine höchste Spannkraft, und die Feuchtigkeit<br />

der Luft war gering. Mit einem Wort, das<br />

das Tatsächliche recht gut bezeichnet, wenn<br />

es auch etwas altmodisch ist: Es war ein schöner<br />

Augusttag des Jahres 1913.“ Nach seinen<br />

Begegnungen mit Fernando Pessoa in den<br />

vergangenen Spielzeiten liest Ignaz Kirchner<br />

nun – jeden ersten Sonntag im Monat und<br />

bei Wind und Wetter – aus Robert Musils<br />

Der Mann ohne Eigenschaften.


Tartuffe<br />

Molière<br />

Regie: Luc Bondy<br />

Mit Edith Clever,<br />

Gertraud Jesserer,<br />

Adina Vetter,<br />

Johanna Wokalek;<br />

Philipp Hauß,<br />

Peter Knaack,<br />

Michael König,<br />

Joachim Meyerhoff,<br />

Peter Miklusz,<br />

Klaus Pohl,<br />

Gert Voss u.a.<br />

Koproduktion<br />

mit den <strong>Wiener</strong><br />

Festwochen<br />

19., 27. Oktober


Akademietheater – seit 28. Mai <strong>2013</strong><br />

Der Verführer<br />

Der Patriarch Orgon wird vom Hochstapler Tartuffe einer Gehirnwäsche<br />

unterzogen. Fortan regiert im Pariser Großbürgerhaushalt plötzlich<br />

ein pseudoreligiöser Heuchler – zum Entsetzen der übrigen Familienmitglieder.<br />

Molières schwarze Komödie über Opportunismus und die Macht der<br />

Verführung löste bei der Uraufführung 1664 einen handfesten Skandal aus.


30<br />

Schau<br />

BURGTHEATER<br />

DVD-JUBILÄUMSBOX<br />

Burg<br />

an<br />

Zum 125. Geburtstag des Hauses am Ring wurden<br />

aus den mittlerweile 41 (!) bei Hoanzl erschienen<br />

DVDs der Edition Burgtheater zehn der beliebsteten<br />

und bekanntesten Aufzeichnungen ausgewählt<br />

und in einer Jubiläumsbox zusammengestellt, die zum<br />

Sonderpreis von € 99.- im Burgtheater, bei Hoanzl<br />

und im Fachhandel erhältlich ist.<br />

Einen Jux will er sich machen<br />

Regie: Leopold Lindtberg<br />

Burgtheater 1956<br />

Das weite Land<br />

Regie: Ernst Lothar<br />

Akademietheater 1960<br />

Liliom<br />

Regie: Kurt Meisel<br />

Burgtheater 1963<br />

Der Alpenkönig<br />

und der Menschenfeind<br />

Regie: Rudolf Steinboeck<br />

Burgtheater 1964<br />

Kabale und Liebe<br />

Regie: Gerhard Klingenberg<br />

Akademietheater 1975<br />

Ritter, Dene, Voss<br />

Regie: Claus Peymann<br />

Akademietheater 1986<br />

Heldenplatz<br />

Regie: Claus Peymann<br />

Burgtheater 1988<br />

Emilia Galotti<br />

Regie: Andrea Breth<br />

Akademietheater 2002<br />

König Ottokars<br />

Glück und Ende<br />

Regie: Martin Kušej<br />

Burgtheater 2005<br />

Was ihr wollt<br />

Regie: Matthias Hartmann<br />

Burgtheater 2010<br />

Ambiente Qualität Service<br />

www.leporello.at<br />

Sein oder Nichtsein ...<br />

William Shakespeare ist nicht nur auf der Burgbühne<br />

stark vertreten, Leporello im Burgtheater<br />

hat in dieser Saison einen Shakespeare-Schwerpunkt<br />

aufgebaut mit Lieferbarem und Antiquarischem<br />

von und über William Shakespeare, in<br />

Buchform, als DVD oder CD, auch das beliebte<br />

Shakespeare-Quiz ist wieder mit dabei.<br />

Ein verblüffendes, ungewöhnliches Buch sticht<br />

da allerdings richtig heraus: Neil MacGregors<br />

„Shakespeares ruhelose Welt“. Während Shakespeare<br />

so unvergängliche Werke wie „Hamlet“,<br />

„Othello“, „Romeo und Julia“ oder „König Lear“<br />

schrieb, ging die Welt durch ein Zeitalter tiefgreifender<br />

Veränderungen. Seit der Entdeckung<br />

Amerikas hatten sich die Horizonte Europas<br />

dramatisch erweitert, ein ganzes Weltbild geriet<br />

ins Wanken, die Handelswelt wurde unter Elisabeth<br />

I. globalisiert. MacGregor führt uns anhand<br />

von zwanzig Objekten (!) mitten hinein in diese<br />

Zeit – und hinein in die Stücke Shakespeares.<br />

Ob er uns das Schwert eines Edelmanns oder<br />

die Wollmütze eines Handwerksburschen,<br />

einen Glaskelch aus Venedig oder Münzen aus<br />

Marrakesch vorstellt – immer weiß er eines der<br />

Themen zu illuminieren, die Shakespeares Zeitalter<br />

prägten: die Globalisierung, die Glaubenskämpfe,<br />

die Pest, den Islam, die Magie – und uns<br />

zugleich vertraut zu machen mit einem der aufregendsten<br />

Dichter der Weltliteratur. Das Resultat<br />

ist ein hinreißend lebendiges, glänzend<br />

geschriebenes und in vielem überraschendes<br />

Porträt der gefährlich aufgewühlten Welt von<br />

William Shakespeare.<br />

Kommen Sie ins Leporello, schauen Sie<br />

sich das an!


31<br />

Die Reise nach Petuschki<br />

nach Wenedikt Jerofejew<br />

Regie: Felicitas Braun<br />

Mit Jasna Fritzi Bauer; Daniel Sträßer<br />

Vestibül – 22. November <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Alle einsteigen!<br />

„Fahr nach Petuschki, fahr doch! Petuschki – das ist deine Rettung und deine Glückseligkeit.<br />

Fahr los! Petuschki – das ist ein Ort, wo die Vögel nicht aufhören zu singen, weder<br />

am Tage noch bei Nacht, wo sommers wie winters der Jasmin nicht verblüht. Die Erbsünde,<br />

wenn es sie gegeben hat, tangiert dort niemanden. Sogar die, die wochenlang<br />

nicht nüchtern werden, behalten dort ihren klaren, unergründlichen Blick ...“<br />

Wenja also fährt los. Wie sollte er auch nicht auf die Engel hören? Die Zugfahrt kann<br />

er zwar nicht bezahlen, aber der Schaffner will gar kein Geld, sondern in Wodka vergolten<br />

werden – und der geht Wenja selten aus.<br />

Mit den Mitreisenden streitet er darüber, ob Goethe ebenso ein Alkoholiker war wie<br />

Schiller und wie man am besten mit Schluckauf umgeht; man sinniert über die Sozialdemokraten<br />

und tauscht neue Cocktailrezepte aus.<br />

Doch fährt der Zug nicht plötzlich in die falsche Richtung? Und dann ist da auch noch<br />

diese Sphinx, die ihm drei Rätsel aufgibt, bevor er Petuschki betreten darf.<br />

Der Schriftsteller Wenedikt Jerofejew teilt mit seiner Hauptfigur neben dem Vornamen<br />

auch den Alkoholismus, sein 1969 verfasster Roman, den er selbst als „Poem“ bezeichnete,<br />

war in der Sowjetunion lange verboten. „Wenedikt Jerofejew gab dem Wort Volksnähe<br />

seinen ursprünglichen Glanz wieder, den Glanz eines geschliffenen Glases, das von fettigen<br />

Betrügerfingern verfleckt worden war.“ Jewgeni Popow


32<br />

Blaues Foyer – ab 1. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />

Advent, Advent …<br />

Junge Burg<br />

Adventkalender<br />

Ein Adventkalender aus Theater und<br />

Geschichten: Jeden Tag öffnet sich ein<br />

Türchen. Um das Warten auf Weihnachten<br />

zu verkürzen, lesen in der Adventzeit<br />

Schauspieler und Schauspielerinnen des<br />

Burgtheaters Geschichten zur Weihnachtszeit.<br />

Oder sie spielen für euch im Akademietheater<br />

Der gestiefelte Kater und<br />

im Burgtheater In 80 Tagen um die Welt.<br />

Folgende Geschichten stehen auf dem<br />

Programm: Das fliegende Klassenzimmer<br />

von Erich Kästner (7+), Die Weihnachtsgans<br />

Auguste von Friedrich Wolf (6+),<br />

Die Schneekönigin von Hans Christian<br />

Andersen (6+), Eine Weihnachtsgeschichte<br />

von Charles Dickens (8+), Hilfe, die Herdmanns<br />

kommen! von Barbara Robinson (8+),<br />

Nussknacker und Mäusekönig von E. T. A.<br />

Hoffmann (7+), Weihnachten mit Pettersson<br />

und Findus von Sven Nordqvist (6+), Weihnachtsgeschichten<br />

vom Franz von Christine<br />

Nöstlinger (7+), Michel aus Lönneberga<br />

von Astrid Lindgren (5+), Die kleine Hexe<br />

von Otfried Preußler (6+), Peterchens Mondfahrt<br />

von Gerdt von Bassewitz (6+) und eine<br />

neue Geschichte ist dazugekommen: Pünktchen<br />

und Anton von Erich Kästner (7+)<br />

WIEDERAUFNAHME<br />

Junge Burg<br />

Ego Shooter –<br />

Michael Kohlhaas<br />

nach Heinrich von Kleist<br />

Fassung und Regie: Peter Raffalt<br />

Mit TeilnehmerInnen<br />

des TheaterJahrs:<br />

Christian Eckstein,<br />

Aaron Friesz,<br />

Julian von Hansemann,<br />

Johannes Hoff,<br />

Anna Hofmann,<br />

Ferdinand Nowitzky,<br />

Konstantin Sieghart,<br />

Anne Stein<br />

3., 4., 5., 7., 12., 13. Oktober<br />

9., 10., 12. November<br />

Vestibül – ab 3. Oktober <strong>2013</strong><br />

Kohlhaas reitet wieder!<br />

Der Kläger: Pferdehändler Michael Kohlhaas. Der Angeklagte: der Adelige Wenzel von<br />

Tronka. Streitwert: zwei Rappen. Delikte: Betrug, Körperverletzung und Sachbeschädigung.<br />

Und Kohlhaas gerät in die Mühlen der Justiz, die mahlen oft langsam und manchmal<br />

auch sehr ungenau: das Mahlwerk stören Eigeninteressen, politische Rücksichtnahme,<br />

Nepotismus, Macht und Willkür. Einem Staat, der die Gesetze ad absurdum führt, fühlt<br />

sich Kohlhaas nicht mehr verpflichtet. <strong>Als</strong>o nimmt er sein Recht selbst in die Hand –<br />

und geht dabei zu weit …<br />

Heinrich von Kleist verbirgt in seiner Novelle, 1810 veröffentlicht, hinter dem historischen<br />

Rechtsfall aus dem 16. Jahrhundert die Kritik an seiner eigenen Zeit: an absolutistischem<br />

Machtmissbrauch, Willkür und Unterdrückung. Zugleich wirft er Fragen auf, die damals<br />

wie heute gleichermaßen schwierig zu beantworten sind: Was tun, wenn sich Recht<br />

und Gerechtigkeit von einander entfernen? Und wie viel Recht hat der Einzelne, seinem<br />

Gerechtigkeitsempfinden zu folgen?


33<br />

Wieder auf<br />

dem Spielplan!<br />

Zwischenfälle<br />

Szenen von Courteline, Cami, Charms<br />

Regie: Andrea Breth<br />

12., 16. Oktober<br />

15., 20., 23. November<br />

Akademietheater<br />

Andrea Breth gelang eine Hymne an<br />

den Zauber, an die Unvergänglichkeit<br />

des Theaters: eine Reise um die Welt in<br />

180 Minuten. In ihrem Reich des Absurden<br />

geht die Sonne nicht unter, weil sie nie<br />

aufgegangen ist. Aber im Mondschein von<br />

Melancholie und Verzweiflung schimmert<br />

silbrig der einzige Trost: das Spiel der<br />

Fantasie, die uns ins Gefilde entführt,<br />

wo Schmerz und Trauer keinen Zutritt<br />

haben. DIE WELT<br />

In 80 Tagen um die Welt<br />

nach Jules Verne<br />

Ab 7 Jahren<br />

Regie: Annette Raffalt<br />

16. November<br />

Burgtheater<br />

<strong>Als</strong> sympathische Revue hat Regisseurin<br />

Annette Raffalt den Abenteuerroman<br />

angelegt. Für zweieinhalb Stunden wird<br />

die Burg jung und kindgerecht, ohne dabei<br />

die künstlerischen Ansprüche zurückzuschrauben.<br />

Hier hat man nicht gespart,<br />

weder an Schauspielern, Tänzern, Statisten<br />

und Musikern noch an der Ausstattung.<br />

Das Ergebnis ist erfreulich. So lockt man<br />

junges Publikum an, aber diese Einstiegsdroge<br />

ist für Stammgäste ebenfalls vergnüglich,<br />

weil sie intelligent gemacht und<br />

durchgeführt wird, auch niemals unterfordert.<br />

Diese Art von Theater lebt. Die Presse<br />

Zum vorerst<br />

letzten Mal!<br />

Eine Mittsommernachts-<br />

Sex-Komödie<br />

Woody Allen<br />

Regie: Matthias Hartmann<br />

19. Oktober | 29. November<br />

Burgtheater<br />

Der Abend gewinnt mit dem brillanten<br />

Schauspielersextett des Burgtheaters<br />

(psychologisch genau gezeichnete Figuren<br />

und faunartige Märchenfiguren gleichzeitig)<br />

schnell als Zauber- und Märchenstück<br />

eine theatralische Eigendynamik, präzise<br />

instrumentiert, choreografiert und inszeniert<br />

von Matthias Hartmann. dradio.de<br />

Die gesetzliche Verordnung<br />

zur Veredelung des Diesseits<br />

Petra Maria Kraxner<br />

Regie: Caroline Welzl<br />

8., 14., 25. Oktober<br />

4., 7. November<br />

Vestibül<br />

Regisseurin Caroline Welzl nimmt den<br />

Text beim Wort und gestaltet das postdramatische<br />

Gebilde zusammen mit einem<br />

begeisternden, aus Fragmenten Figuren<br />

formenden, den eigenen Körper virtuos einsetzenden<br />

Schauspieler-Trio zum komödiantischen<br />

Theater-Erlebnis. <strong>Wiener</strong> Zeitung


36<br />

Weiterhin<br />

im Repertoire<br />

Die Ahnfrau<br />

Franz Grillparzer<br />

Regie: Matthias Hartmann<br />

22., 24., 29. Oktober<br />

8., 14., 18. November<br />

Ab jetzt im Akademietheater!<br />

Der Alpenkönig<br />

und der Menschenfeind *<br />

Ferdinand Raimund<br />

Regie: Michael Schachermaier<br />

9., 21. Oktober<br />

Burgtheater<br />

Claus Peymann kauft sich<br />

eine Hose und geht mit mir essen<br />

Thomas Bernhard<br />

Gastspiel des Berliner Ensembles<br />

9. Oktober<br />

Akademietheater<br />

Dorian Gray<br />

Oscar Wilde<br />

Regie: Bastian Kraft<br />

9. Oktober<br />

25. November<br />

Vestibül<br />

Elektra<br />

Hugo von Hofmannsthal<br />

Regie: Michael Thalheimer<br />

14., 17., 28. Oktober<br />

7., 13. November<br />

Burgtheater<br />

Fool of Love *<br />

Shakespeare-Sonette<br />

Leitung: Riedel, Schett;<br />

Schachermaier, Hartmann<br />

6. November<br />

Burgtheater<br />

Geschichten aus<br />

dem <strong>Wiener</strong> Wald *<br />

Ödön von Horváth<br />

Regie: Stefan Bachmann<br />

26. Oktober<br />

Akademietheater<br />

Gespenster *<br />

Henrik Ibsen<br />

Regie: David Bösch<br />

23. Oktober<br />

9. November<br />

Akademietheater<br />

Hader spielt Hader<br />

Von und mit Josef Hader<br />

15. Oktober<br />

Burgtheater<br />

Der ideale Mann<br />

Oscar Wilde/Elfriede Jelinek<br />

Regie: Barbara Frey<br />

8. Oktober<br />

11., 20. November<br />

Burgtheater<br />

Der Ignorant<br />

und der Wahnsinnige *<br />

Thomas Bernhard<br />

Regie: Jan Bosse<br />

7., 25. Oktober<br />

28. November<br />

Burgtheater<br />

Krieg und Frieden *<br />

Leo Tolstoi<br />

Regie: Matthias Hartmann<br />

15., 16. Oktober<br />

17., 29. November<br />

Kasino<br />

Liliom *<br />

Franz Molnár<br />

Regie: Barbara Frey<br />

24., 30. Oktober<br />

9., 14. November<br />

Burgtheater<br />

Die Marquise von O.<br />

Heinrich von Kleist<br />

Regie: Yannis Houvardas<br />

8., 14., 30. Oktober<br />

5., 27. November<br />

Akademietheater<br />

Das Nachtschwein<br />

und der Siebenschelm<br />

Christian Morgenstern<br />

Mit DAS DUO +1<br />

11., 15. November<br />

Vestibül


37<br />

Onkel Wanja<br />

Anton Tschechow<br />

Regie: Matthias Hartmann<br />

4., 6., 15. Oktober<br />

2., 16. November<br />

Akademietheater<br />

Über d’ Häusa<br />

Ein zeitgenössischer<br />

<strong>Wiener</strong> Liederabend<br />

20., 22. Oktober<br />

6., 16. November<br />

Vestibül<br />

Schatten<br />

(Eurydike sagt) *<br />

Elfriede Jelinek<br />

Regie: Matthias Hartmann<br />

13., 21. Oktober<br />

12., 25. November<br />

Akademietheater<br />

Sturm<br />

William Shakespeare<br />

Regie: Barbara Frey<br />

29. November<br />

Akademietheater<br />

Der Talisman *<br />

Johann Nestroy<br />

Regie: David Bösch<br />

7., 17., 25., 28. Oktober<br />

17., 21. November<br />

Akademietheater<br />

Die Wand<br />

Marlen Haushofer<br />

Mit Dorothee Hartinger<br />

4. Oktober<br />

Feststiege Landtmannseite<br />

Was ihr wollt<br />

William Shakespeare<br />

Regie: Matthias Hartmann<br />

12. Oktober<br />

Burgtheater<br />

Winterreise<br />

Elfriede Jelinek<br />

Regie: Stefan Bachmann<br />

4., 7., 19. November<br />

Akademietheater<br />

Troja<br />

Textfassung von<br />

Amely Joana Haag<br />

und Matthias Hartmann<br />

Regie: Matthias Hartmann<br />

4., 5., 7. Oktober<br />

20., 21. November<br />

Kasino<br />

* In diesen Produktionen wird aus<br />

künstlerischen Gründen auf der Bühne geraucht.


38<br />

Hauptsponsoren:<br />

Unser Partner für<br />

Druck- und IT Dienstleistungen<br />

Sponsoren:<br />

AKRIS, Austrian Airlines,<br />

Austria Trend Hotels & Resorts,<br />

Borealis (Junge Burg), Bosch,<br />

Bosch Rexroth, Firmengruppe KLING/<br />

WAGENHOFER, Juwelier Wagner,<br />

Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten<br />

für Wien, Burgenland<br />

und Niederösterreich, Möbelwerkstätten<br />

WITTMANN, Montblanc, Ottakringer,<br />

OTTO Immobilien Gruppe, S-Bausparkasse,<br />

Schlumberger Wein- und Sektkellerei,<br />

Schuhmanufaktur Ludwig Reiter,<br />

Semizen EDV, Staud’s Wien, T-Mobile,<br />

Waagner-Biro, Weingut Bründlmayer,<br />

Wien Energie Fernwärme,<br />

<strong>Wiener</strong> Städtische Versicherung, Wolford,<br />

Zotter Schokoladenmanufaktur<br />

Kooperationspartner:<br />

Agensketterl Druckerei,<br />

Büchereien Wien, Der Standard,<br />

ERSTE Stiftung, Hoanzl, Julius Meinl,<br />

ORF, Ö1, Radatz, Römerquelle<br />

ADRESSEN<br />

Burgtheater<br />

Universitätsring 2, 1010 Wien<br />

Information: +43 (0)1 51444-4140<br />

Tages- und Abendkasse:<br />

+43 (0)1 51444-4440<br />

info@burgtheater.at<br />

www.burgtheater.at<br />

Vestibül im Burgtheater<br />

(Eingang Ringstraße Landtmannseite)<br />

Akademietheater<br />

Lisztstraße 1, 1030 Wien<br />

Abendkasse: +43 (0)1 51444-4740<br />

Kasino<br />

Schwarzenbergplatz 1, 1010 Wien<br />

Abendkasse: +43 (0)1 51444-4830<br />

Abonnement-Abteilung Burgtheater<br />

Burgtheater, Vestibül Landtmannseite<br />

Universitätsring 2, 1010 Wien<br />

+43 (0)1 51444-4178<br />

Fax: +43 (0)1 51444-4179<br />

abonnement@burgtheater.at<br />

Öffnungszeiten: Mo-Fr von 9 bis 17 Uhr<br />

VORVERKAUF<br />

Tageskassen:<br />

Burgtheater<br />

Universitätsring 2, 1010 Wien<br />

+43 (0)1 51444-4440<br />

Zentrale Kassen der Bundestheater<br />

Operngasse 2, 1010 Wien<br />

Information +43 (0)1 51444-7880<br />

In der Volksoper Wien<br />

Währinger Straße 78, 1090 Wien<br />

+43 (0)1 51444-3318<br />

Öffnungszeiten: Mo-Fr 8 bis 18 Uhr,<br />

Sa, So & Feiertage 9 bis 12 Uhr.<br />

Abendkassen:<br />

Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.<br />

Im Internet:<br />

www.burgtheater.at oder www.culturall.com<br />

Schriftliche Kartenbestellung<br />

aus den Bundesländern und dem Ausland<br />

Servicecenter Burgtheater<br />

Universitätsring 2, 1010 Wien<br />

Barrierefrei<br />

Rollstuhl- und Begleitplätze in allen<br />

Spielstätten. Telefonische Reservierung<br />

unter +43 (0)1 51444-4145<br />

Audiodeskription bei ausgewählten Stücken<br />

siehe Spielplan. Akustische Verstärkung<br />

mittels Induktion oder Frequenz bei allen<br />

Vorstellungen im Burgtheater (ausgenommen<br />

„Robinson Crusoe“ und Vorstellungen mit<br />

Audiodeskription).<br />

Vergünstigte Parkmöglichkeiten<br />

BesucherInnen des Burgtheaters und der<br />

Spielstätte Vestibül können die Tiefgarage<br />

Rathausplatz mit einer Theater-Park-Pauschale<br />

von € 4,50 benutzen. Zusätzlich gibt es die<br />

Möglichkeit, in der WIPARK-Garage Freyung<br />

zu € 5,- für 5 Stunden ab 17 Uhr zu parken.<br />

Gültig von 17 bis 7 Uhr.<br />

BesucherInnen des Akademietheaters und des<br />

Kasinos können zu € 5,- für 5 Stunden ab 17 Uhr<br />

in der WIPARK-Garage am Beethovenplatz<br />

parken. Gültig von 17 bis 7 Uhr.<br />

Das notwendige Ticket erhalten Sie an der<br />

jeweiligen Abendkasse.<br />

Buchhandlung Leporello<br />

Öffnungszeiten: Eine Stunde vor der<br />

Vorstellung bis Vorstellungsbeginn.<br />

Restaurant Vestibül<br />

Universitätsring 2, 1010 Wien<br />

+43 (0)1 532 49 99<br />

restaurant@vestibuel.at<br />

Öffnungszeiten: Mo-Fr 11 bis 24 Uhr,<br />

Sa 18 bis 24 Uhr, sonn- und feiertags<br />

geschlossen.<br />

Impressum:<br />

Titelbild: August Diehl<br />

in „Hamlet“ von William Shakespeare<br />

SpielBurgSchau. Das Burgtheater Magazin<br />

erscheint fünfmal jährlich als Sonderbeilage<br />

der Tageszeitung „Der Standard“.<br />

Herausgeber:<br />

Ges. „Freunde des Burgtheaters“<br />

eingetr. Verein, Goethegasse 1, 1010 Wien<br />

Redaktion: Dramaturgie Burgtheater<br />

Koordination: Annette Friebe<br />

Fotos:<br />

Georg Soulek: S. 8, 24<br />

Bernd Uhlig: U1, S. 20<br />

Ruth Waltz: S. 28<br />

Reinhard Werner: S. 4, 12, 16<br />

Zeichnungen: Beni Bischof, www.benibischof.ch<br />

Grafische Gestaltung: Fanak Mani<br />

Herstellung: Niederösterreichisches Pressehaus,<br />

Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H.,<br />

Gutenbergstraße 12, 3100 St.Pölten

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