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Als PDF downloaden Wiener Staatsoper: Prolog Dezember 2013

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15<br />

GASTSPIEL<br />

Die schmutzigen Hände<br />

Jean-Paul Sartre<br />

Regie: Jette Steckel<br />

Mit Katharina Marie Schubert, Anita Vulesica; Moritz Growe,<br />

Ole Lagerpusch, Ulrich Matthes, Bernd Moss<br />

Eine Produktion des Deutschen Theaters Berlin<br />

Burgtheater – 5. & 6. Oktober <strong>2013</strong><br />

Eine politische Tat?<br />

Sartres Drama, uraufgeführt 1948, ist<br />

eine Auseinandersetzung mit dem Kommunismus,<br />

den inneren Widersprüchen einer<br />

Gesellschaft und letztlich eine Abrechnung<br />

mit den Irrtümern jedweder Ideologie.<br />

Es stellt die Frage, ob und wie man sich<br />

in gesellschaftliche Prozesse einmischen<br />

muss, für welche Gesellschaftsform man<br />

eintritt und ob es „richtiges“ Handeln in<br />

Zeiten globaler sozialer und demokratischer<br />

Krisen überhaupt geben kann.<br />

1943, zur Zeit der deutschen Besatzung<br />

in Frankreich: Der junge Hugo schließt sich<br />

der kommunistischen Partei an, um mit<br />

seiner bürgerlichen Herkunft zu brechen.<br />

Beherrscht von dem Gefühl, überflüssig zu<br />

sein, sucht er im kommunistischen Kollektiv<br />

nach dem „Wir“, nach der Möglichkeit,<br />

seinem Leben durch eine Tat einen Sinn<br />

zu verleihen. So stimmt er zu, den Parteiführer<br />

Hoederer zu ermorden, der einen<br />

Pakt mit den reaktionären Kräften gegen<br />

die Deutschen anstrebt und als Verräter<br />

angesehen wird. Hugo wird Hoederes Privatsekretär<br />

und lebt mit seiner Frau Jessica<br />

in dessen Haus. Je näher Hugo dem charismatischen<br />

Hoederer kommt, umso mehr<br />

bewundert er ihn, sucht seine Anerkennung.<br />

Er zögert die Tat immer weiter hinaus.<br />

Erst als er glaubt, dass Hoederer Jessica<br />

verführt hat, erschießt er Hoederer. Entlassen<br />

aus dem Gefängnis besteht Hugo darauf,<br />

dass der Mord politisch motiviert war<br />

und keine Eifersuchtstat. Doch die politische<br />

Situation hat sich gewendet.

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