Integration in der Praxis Nr. 20 - cisOnline
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toren und Mitglie<strong>der</strong>n<br />
ausschließlich als solche<br />
angesehen und erlebt<br />
werden, führt dies zu<br />
e<strong>in</strong>er starken Beschränkung<br />
ihrer Leistungsfähigkeit<br />
o<strong>der</strong> gar zu ihrem<br />
Scheitern.<br />
- Der Grund dafür liegt <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Tatsache, dass die<br />
wichtigsten Merkmale<br />
e<strong>in</strong>er Gruppe (Zusammengehörigkeitsgefühl,<br />
Orientierung, Kooperation<br />
über Rollen ...) zwar<br />
auch im H<strong>in</strong>blick auf geme<strong>in</strong>same<br />
Ziele entstehen<br />
können, aber eigens<br />
beachtet werden müssen.<br />
In e<strong>in</strong>em re<strong>in</strong> „sachlich“<br />
bestimmten und<br />
möglicherweise generalstabsmäßig<br />
organisierten<br />
Gruppengefüge lassen<br />
sich persönliche (emotionale<br />
und kommunikative)<br />
Komponenten vielleicht<br />
verbieten, verleugnen<br />
o<strong>der</strong> ächten (meist durch<br />
die Betonung nötiger<br />
„Objektivität“), aber <strong>in</strong><br />
Wirklichkeit nicht gänzlich<br />
neutralisieren o<strong>der</strong> gar<br />
ausschalten. Wenn sie<br />
verdrängt werden, wirken<br />
sie unter <strong>der</strong> Oberfläche<br />
weiter und führen irgendwann<br />
(wegen ihrer Verleugnung<br />
zu e<strong>in</strong>em nicht<br />
vorhersehbaren Zeitpunkt,<br />
meist aber <strong>in</strong> Krisensituationen)<br />
zu mehr<br />
o<strong>der</strong> weniger schweren<br />
Kommunikations- und<br />
Kooperationsstörungen,<br />
die auch <strong>der</strong> „sachlichen“<br />
Leistungsfähigkeit die<br />
Grundlage entziehen.<br />
- Dies gilt beson<strong>der</strong>s dann,<br />
wenn die erhofften Leistungen<br />
sehr komplex s<strong>in</strong>d<br />
und starkes emotionales<br />
Engagement erfor<strong>der</strong>n –<br />
wie etwa im sozialen Bereich.<br />
Nicht nur hier, aber<br />
hier beson<strong>der</strong>s kann e<strong>in</strong><br />
Team nur dann dauerhaft<br />
leistungsfähig bleiben,<br />
wenn es den Charakter<br />
e<strong>in</strong>er Sekundärgruppe,<br />
die sich nur an „sachlichen“<br />
Zielen orientiert,<br />
überschreitet und auch<br />
zu e<strong>in</strong>er Primärgruppe<br />
wird, <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong>er vertrauensvolle<br />
Verständigung<br />
– auch über persönliche<br />
Anliegen und<br />
Belastungen – möglich ist<br />
und verlockend ersche<strong>in</strong>t.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs ergibt sich<br />
dann die Frage, wie weit<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Arbeitsgruppe<br />
schwierige persönliche<br />
Probleme bearbeitet und<br />
gelöst werden können.<br />
Unrealistische Erwartungen<br />
würden wegen <strong>der</strong><br />
unvermeidlichen Enttäuschungen<br />
den Zusammenhalt<br />
des Teams gefährden.<br />
b) Spezifische Gruppenleistungen<br />
Von e<strong>in</strong>em „Team“ erwartet<br />
man vielfach beson<strong>der</strong>e<br />
Leistungsfähigkeit und nicht<br />
selten geradezu wun<strong>der</strong>tätige<br />
Wirkungen. Der reale<br />
Kern solcher Erwartungen<br />
liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tatsache, dass<br />
die Gesamtleistung e<strong>in</strong>er<br />
Gruppe den addierten E<strong>in</strong>zelleistungen<br />
<strong>der</strong> daran beteiligten<br />
Personen deutlich<br />
überlegen ist. Dies gilt allerd<strong>in</strong>gs<br />
nur dann, wenn die<br />
dafür nötigen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
erfüllt s<strong>in</strong>d, das heißt, wenn<br />
die Rollen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
Personen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe genügend<br />
Raum für die persönliche<br />
Entfaltung bieten<br />
und die geme<strong>in</strong>same Verständigung<br />
erleichtern. Diese<br />
Voraussetzung wird bei<br />
den Leistungserwartungen<br />
an Gruppen o<strong>der</strong> Teams<br />
nicht immer berücksichtigt.<br />
Nach HOFSTÄTTER konzentriert<br />
sich die grundsätzliche<br />
Überlegenheit e<strong>in</strong>er<br />
Gruppe auf folgende<br />
Aspekte:<br />
- Bei sehr e<strong>in</strong>fachen Leistungsstrukturen<br />
(Leistungen<br />
des „Hebens und<br />
Tragens“) wird sie<br />
manchmal schon durch<br />
e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Addition<br />
o<strong>der</strong> Multiplikation <strong>der</strong><br />
Kräfte bewirkt. Das Ergebnis<br />
spiegelt oftmals<br />
viel mehr als e<strong>in</strong>e Multiplikation<br />
– e<strong>in</strong> Felsbrocken,<br />
dessen Verlagerung<br />
fünf Menschen erfor<strong>der</strong>t,<br />
kann von e<strong>in</strong>em<br />
E<strong>in</strong>zelnen eben nicht zu<br />
e<strong>in</strong>em Fünftel, son<strong>der</strong>n<br />
überhaupt nicht bewegt<br />
werden.<br />
- Schon bei e<strong>in</strong>er sche<strong>in</strong>bar<br />
so e<strong>in</strong>fachen Tätigkeit<br />
kommt aber <strong>der</strong> Gesichtspunkt<br />
des s<strong>in</strong>nvollen<br />
Zusammenspiels zur<br />
Geltung. Es ist ke<strong>in</strong>eswegs<br />
gleichgültig, an<br />
welcher Stelle die fünf<br />
Menschen den Ste<strong>in</strong> anfassen<br />
und wie sie ihren<br />
Krafte<strong>in</strong>satz koord<strong>in</strong>ieren.<br />
Bei komplexeren Leistungen<br />
erhält dieser Aspekt<br />
zentrale Bedeutung. Sie<br />
müssen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelne Teilbereiche<br />
geglie<strong>der</strong>t werden,<br />
die dann so aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
abzustimmen s<strong>in</strong>d,<br />
dass sie sich gegenseitig<br />
ergänzen, weil sie sich<br />
gegenseitig voraussetzen.<br />
Hier geht es um den<br />
Aspekt des „Suchens<br />
und F<strong>in</strong>dens“ – des<br />
Suchens nach komplexeren<br />
Lösungsanätzen und<br />
zielführenden Handlungsstrategien,<br />
welche die<br />
Kräfte nicht nur addieren,<br />
son<strong>der</strong>n s<strong>in</strong>nvoll aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
beziehen und dadurch<br />
die Wirkung <strong>in</strong> weit<br />
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