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Daimler BKK Geschäftsbericht 2012. Berichte, Konzepte ...

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<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012.</strong><br />

<strong>Berichte</strong>, <strong>Konzepte</strong>, Perspektiven.


Inhaltsverzeichnis.<br />

4 Vorwort und Ausblick<br />

6 Interview mit Dr. Helmut Schmidt<br />

8 Verwaltungsrat<br />

10 Der Kunde im Mittelpunkt<br />

14 Extra-Leistungen serienmäßig<br />

18 Gesundheitskampagnen und -veranstaltungen<br />

20 Besondere Erfolge<br />

24 Unser Engagement im und für den Konzern<br />

28 Gesundheitsfonds<br />

30 Leistungsausgaben<br />

32 Pflegeversicherung<br />

34 Organisation<br />

38 Zahlen – Daten – Fakten<br />

42 So erreichen Sie uns<br />

43 Standorte unserer <strong>BKK</strong><br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 3


Vorwort und Ausblick.<br />

Erfolg macht sich mehrfach bezahlt<br />

Unser Erfolg setzt sich fort. Nachdem wir in diesem Jahr erstmals<br />

eine Prämie an unsere Mitglieder ausgeschüttet haben, steht<br />

bereits seit Ende 2012 fest, dass sich unsere Mitglieder auch<br />

2014 wieder über eine Prämie in Höhe von 60 Euro freuen können.<br />

Das ist das Ergebnis einer über Jahre hinweg verantwortungsvollen<br />

und vorausschauenden Haushaltspolitik. Gerne geben<br />

wir deren Früchte an unsere Kunden weiter. Sowohl für unsere<br />

Versicherten als auch unser Trägerunternehmen zahlt sich das in<br />

barer Münze aus, etwa als Prämienzahlung oder auch in Form<br />

unseres Bonusmodells für Betriebliche Gesundheitsförderung.<br />

Über beides werden Sie im Verlauf dieses Berichts mehr erfahren.<br />

Doch nicht nur finanziell profitieren unsere Versicherten davon,<br />

dass wir wirtschaftlich hervorragend dastehen. Kontinuierlich<br />

arbeiten wir daran, unser Leistungsspektrum zu erweitern. So<br />

haben wir seit 1. Juli 2012 eine ganze Reihe neuer, attraktiver<br />

Leistungen freiwillig in unsere Satzung aufgenommen, die normalerweise<br />

nicht zum Leistungskatalog einer gesetzlichen Krankenkasse<br />

gehören. Professionelle Zahnreinigung, Osteopathie und<br />

Arzneimittel der sanften Medizin sind nur drei Beispiele dafür.<br />

Auch den Mitgliedern unseres Verwaltungsrates ist seit jeher ein<br />

stimmiges Preis-Leistungs-Verhältnis wichtig. Sie setzen sich<br />

dafür ein, dass sich unsere Versicherten im Krankheitsfall auf<br />

erstklassige Versorgungsangebote verlassen können. Hier ziehen<br />

sie mit der Verwaltung an einem Strang. Wenn dann dank unserer<br />

Finanzkraft außerdem noch eine Prämienzahlung möglich ist –<br />

umso besser.<br />

Vor diesem Hintergrund bekommt das Jahresergebnis 2012 von<br />

gut 25 Mio. Euro Überschuss eine andere Dimension – trotz<br />

Prämienzahlung (mehr als 10,4 Mio. Euro) und Leistungsausweitung<br />

schließen wir mit einem mehr als ansehnlichen Plus ab. Zu<br />

diesem beeindruckenden Erfolg haben alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der <strong>BKK</strong> beigetragen, wofür ich mich herzlich bedanke.<br />

Mein ausdrücklicher Dank geht auch an die Mitglieder des<br />

Verwaltungsrats für ihren engagierten Einsatz im Interesse<br />

unserer Kunden.<br />

Stuttgart/Bremen im Juli 2013<br />

Ausblick<br />

Nach vorläufigen Ergebnissen hat die<br />

gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />

2012 einen Überschuss von rund 5,07<br />

Mrd. € erzielt. Publikumswirksame Medien<br />

lassen sich angesichts solcher Zahlen<br />

leicht zu der Schlagzeile verleiten, dass<br />

die Krankenkassen im Geld schwimmen.<br />

Doch dieser Eindruck täuscht. Das positive<br />

Ergebnis darf nicht überbewertet werden,<br />

die Zahl entspricht nicht einmal der Hälfte<br />

einer Monatsausgabe aller gesetzlichen<br />

Krankenkassen. Außerdem gibt es in der<br />

bisherigen finanziellen Entwicklung des<br />

Jahres 2013 bereits jetzt deutliche Anzeichen,<br />

die auf einen Ausgabenanstieg hindeuten.<br />

Dies gilt vor allem für die Leistungsbereiche<br />

ärztliche Behandlung und Behandlung<br />

im Krankenhaus, das sind seit<br />

jeher die Positionen mit dem stärksten<br />

Ausgabenanstieg. Berücksichtigt man außerdem,<br />

dass sich die allgemeine wirtschaftliche<br />

Lage abschwächt, bedarf es keiner<br />

hellseherischen Fähigkeiten für die Prognose,<br />

dass in der GKV ab 2014 erneut mit<br />

Finanzdefiziten zu rechnen ist. Das Bild<br />

von den im Geld schwimmenden Krankenkassen<br />

mag man sich an dieser Stelle<br />

lieber nicht weiter ausmalen. Das Wortspiel<br />

vom „baden gehen“ könnte einem<br />

dabei nur allzu leicht in den Sinn kommen.<br />

Die Sicherung einer nachhaltigen Finanzierung<br />

ist und bleibt deshalb das wichtigste<br />

Ziel in der Gesundheitspolitik überhaupt.<br />

Die Krankenkassen benötigen also nichts<br />

so sehr wie verlässliche finanzielle Rahmenbedingungen.<br />

Dazu gehört beispielsweise<br />

auch die Rückkehr zur Beitragsautonomie,<br />

wie sie vor Einführung des Gesundheitsfonds<br />

im Jahr 2009 üblich war. Am individuellen<br />

Beitragssatz einer Krankenkasse<br />

konnte jeder Versicherte ablesen, wie verantwortungsbewusst,<br />

wie gut oder schlecht<br />

eine Kasse mit dem Geld ihrer Kunden<br />

umgeht. Zum vernünftigen Rahmen gehört<br />

Jürgen Brennenstuhl<br />

4 |


aber genauso mehr Handlungsspielraum<br />

in der Gestaltung der jeweiligen Leistungen<br />

einer Krankenkasse. Nur so lassen sich<br />

Qualität und Innovationen in der Versorgung<br />

dauerhaft verbessern. Unser nahezu<br />

ausschließlich auf die Behandlung von<br />

Krankheiten ausgerichtetes Gesundheitssystem<br />

muss außerdem durch ein wirksames<br />

System der Prävention und Gesundheitsförderung<br />

ergänzt werden. Beide<br />

Bereiche fristen in der GKV bisher nur ein<br />

Schattendasein. Ihr Anteil an den GKV-<br />

Gesamtausgaben liegt bei 0,2 Prozent.<br />

Jedoch ist bis zur anstehenden Bundestagswahl<br />

im September nicht mehr mit<br />

nennenswerten Reformschritten in diese<br />

Richtung zu rechnen; auch der vorliegende<br />

Entwurf eines Präventionsgesetzes wird<br />

aufgrund einer Vielzahl politisch umstrittener<br />

Inhalte nach heutigem Stand wohl<br />

nicht mehr auf den Weg gebracht.<br />

Nach dem Wahltag kann eine neue Bundesregierung<br />

durchstarten. Für sie gilt es,<br />

eine ganze Reihe gesundheitspolitischer<br />

Themenfelder zu beackern: Finanzierung,<br />

Überprüfung des Risikostrukturausgleichs,<br />

(dessen Systematik die Betriebskrankenkassen<br />

zum größten Nettozahler in den<br />

Gesundheitsfonds macht), Prävention, Abschaffung<br />

der Sektorengrenzen in der Versorgung,<br />

Stärkung des Wettbewerbs in der<br />

Versorgung.<br />

Im Wettbewerb der gesetzlichen Krankenkassen<br />

nimmt die <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong> eine starke<br />

Position ein. Dieser Erfolg kommt nicht<br />

von ungefähr: finanzielle Stabilität infolge<br />

einer seit Jahren vorausschauenden und<br />

verantwortungsvollen Finanzpolitik, umfangreiche<br />

attraktive Extra-Leistungen und ein<br />

über einen langen Zeitraum hinweg konstantes<br />

Mitgliederwachstum machen sich<br />

bezahlt.<br />

Diese Stärke ist maßgeblich auch in der<br />

Unternehmensbezogenheit unserer <strong>BKK</strong><br />

begründet: Die exklusive Ausrichtung auf<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

<strong>Daimler</strong> AG und angeschlossener Betriebe<br />

ist und bleibt unser strategisches Geschäftsmodell.<br />

Zu diesem erfolgreichen Modell<br />

hat sich auch der Verwaltungsrat der<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong> einmal mehr auf seiner jüngsten<br />

Strategieklausur bekannt. Setzen<br />

andere Krankenkassen auf pure Größe,<br />

können wir mit dem Pfund der Nähe zu<br />

unseren Mitgliedern wuchern. Daraus ergeben<br />

sich Vorteile in der Kundenbetreuung,<br />

die keine andere Krankenkasse<br />

bieten kann. Und diese Vorteile werden<br />

von unseren Versicherten hoch geschätzt.<br />

Um dieses Erfolgsmodell fortzuschreiben,<br />

brauchen wir verlässliche politische<br />

Rahmenbedingungen und ausreichenden<br />

Handlungsspielraum. Hier sind bereits<br />

wichtige Schritte in die richtige Richtung<br />

getan worden. Als positiv ist beispielsweise<br />

zu sehen, dass Krankenkassen<br />

durch das Versorgungsstrukturgesetz seit<br />

2012 die Möglichkeit haben, freiwillig erweiterte<br />

Leistungen in ihre Satzung aufzunehmen.<br />

Dieses Instrument nutzen wir<br />

selbstverständlich; seit 2012 haben wir<br />

unseren Leistungskatalog umfangreich<br />

erweitert, was bei unseren Versicherten<br />

auf große Resonanz stößt. Die Integrierte<br />

Versorgung ist eine weitere sinnvolle Maßnahme,<br />

mit der wir maßgeschneiderte<br />

Zusatzleistungen ausbauen und die Versorgungsqualität<br />

erhöhen.<br />

Kurz noch ein Ausblick auf konkrete Ziele<br />

für die Jahre 2013/2014: Über allem steht<br />

eine stabile Finanzlage, die niedrige Verwaltungskosten<br />

beinhaltet. Eine top Finanzkraft<br />

ist das Fundament für die qualitativ<br />

hochwertige Versorgung unserer Versicherten<br />

und den weiteren gezielten Ausbau<br />

freiwilliger Satzungsleistungen. Hier haben<br />

wir zum Beispiel den Bereich Früherkennung<br />

im Blick.<br />

Stichwort „Prävention“: Hier setzen wir<br />

weiterhin auf unser Bonusmodell zur Betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung, das sich<br />

im Unternehmen etabliert hat, wie die sehr<br />

guten Einschreibequoten der Standorte<br />

zeigen.<br />

„Psychische Gesundheit“: Dieses Themenfeld<br />

wollen wir in Kooperation mit dem<br />

<strong>Daimler</strong> Bereich Health and Safety weiter<br />

ausbauen. An einigen Standorten haben<br />

Mitarbeiter mit ersten psychosomatischen<br />

Beschwerden bereits die Möglichkeit, bis<br />

zu acht ambulante Einzeltermine bei<br />

Experten wahrzunehmen. Bis Ende 2013<br />

soll es dieses Angebot an allen Werksstandorten<br />

geben.<br />

Ein weiteres Ziel besteht für uns darin,<br />

unsere hohe Service-Qualität, die uns<br />

unsere Versicherten in der aktuellen<br />

Kundenbefragung bescheinigt haben, auf<br />

diesem Niveau beizubehalten.<br />

Und schließlich wollen wir unseren Teil<br />

dazu beitragen, die Gesundheitspolitik<br />

aktiv mitzugestalten. Möglich wird dies<br />

durch unsere Mitgliedschaft im <strong>BKK</strong><br />

Dachverband sowie im Verein „Interessengemeinschaft<br />

Betriebliche Krankenversicherung“<br />

(BKV), der bisher als „<strong>BKK</strong> im<br />

Unternehmen“ bekannt war. Mehr über die<br />

Umfirmierung erfahren Sie auf Seite 27.<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 5


Interview mit Dr. Helmut Schmidt, Leiter<br />

Gesundheitsmanagement und Arbeitsschutz<br />

der <strong>Daimler</strong> AG, Leitender Konzernarzt.<br />

Warum ist die Kooperation zwischen<br />

den <strong>Daimler</strong> Bereichen Health and Safety<br />

(HS) und <strong>BKK</strong> so wertvoll für das Unternehmen?<br />

Dr. Helmut Schmidt: Wir haben beide das<br />

gemeinsame Ziel, die <strong>Daimler</strong> Vision vom<br />

gesunden Mitarbeiter im gesunden Unternehmen<br />

zu verwirklichen. Da drängt sich<br />

eine Kooperation geradezu auf. Beide Bereiche<br />

leisten einen wesentlichen Beitrag<br />

zum ganzheitlichen Gesundheitsmanagement<br />

der <strong>Daimler</strong> AG. Vor dem Hintergrund<br />

alternder Belegschaften und tiefgreifender<br />

Veränderungen in den Produktions- und<br />

Arbeitsprozessen ist die Erhaltung und<br />

Förderung der Gesundheit der Beschäftigten<br />

eine Schlüsselaufgabe, die es zu lösen<br />

gilt. Dabei eint uns das Grundverständnis<br />

eines ganzheitlichen Gesundheitsbegriffs,<br />

der den Zusammenhang von physischen,<br />

psychischen und sozialen Faktoren berücksichtigt.<br />

Es gibt eine Reihe von Beispielen für<br />

die erfolgreiche Zusammenarbeit von<br />

HS und <strong>BKK</strong>. Bitte beleuchten Sie ein<br />

aktuelles Projekt näher.<br />

Dr. Helmut Schmidt: In der Tat erweist sich<br />

die Kooperation der beiden Partner als<br />

sehr fruchtbar. Als ein Beispiel möchte ich<br />

die aktuelle <strong>Daimler</strong> Gesundheitskampagne<br />

zur psychischen Gesundheit herausgreifen.<br />

Unter dem Motto „Wege zu innerer Stabilität“<br />

gibt es im Unternehmen an allen<br />

<strong>Daimler</strong> Standorten während des gesamten<br />

Jahres 2013 jede Menge Informationen<br />

und Aktionen rund ums Thema. Dabei<br />

spielt der Begriff der Resilienz eine zentrale<br />

Rolle. Darunter versteht man das Phänomen,<br />

dass jeder mit Belastungen anders<br />

umgeht. Ob jemand psychisch stabil<br />

bleibt, ist auch eine Frage der individuellen<br />

Widerstandskraft. Nicht jeder ist gleichermaßen<br />

gut darin, schwierige Situationen<br />

oder eine Krise aktiv zu bewältigen. Doch<br />

jeder kann diese Fähigkeit trainieren. Darauf<br />

weisen wir mit unserer gemeinsamen<br />

Kampagne hin und bieten Hilfestellung an,<br />

wenn dies gewünscht ist. Als großes Unternehmen<br />

verfügt <strong>Daimler</strong> hier über eine<br />

Reihe von Angeboten für Beschäftigte und<br />

Führungskräfte. Jeder Mensch muss hier<br />

seinen eigenen, für ihn passenden Weg<br />

finden. Die Kampagne zeigt Möglichkeiten<br />

auf: Entspannung, Bewegung, Sport, soziale<br />

Kontakte sind einige davon.<br />

Innere Stabilität, psychische Gesundheit<br />

– da ist es zum Stichwort „Life-<br />

Balance“ nicht weit. Wie unterstützt Ihr<br />

Bereich HS die <strong>Daimler</strong> AG bei diesem<br />

Thema?<br />

Dr. Helmut Schmidt: Hier ist das aktuelle<br />

Forschungsprojekt „Ausgeglichen! – Vereinbarkeit<br />

von Arbeits- und Privatleben“,<br />

das wir gemeinsam mit der Universität<br />

Heidelberg über dreieinhalb Jahre durchführen,<br />

ein gutes Beispiel. Angesichts steigender<br />

beruflicher Anforderungen an die<br />

räumliche und zeitliche Flexibilität der Mitarbeiter<br />

sowie veränderter Lebensstile und<br />

Familienmodelle gewinnt die Frage, wie<br />

sich berufliche und private Verpflichtungen<br />

vereinbaren lassen, zunehmend an Bedeutung.<br />

Das Projekt will Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

der <strong>Daimler</strong> AG dabei unterstützen,<br />

ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen<br />

Lebensbereichen zu finden und beizubehalten.<br />

Gesamtziel ist es, Rahmenbedingungen<br />

zu benennen und zu schaffen,<br />

die die Vereinbarkeit von Arbeits- und<br />

Privatleben nachhaltig in der Kultur bei<br />

<strong>Daimler</strong> verankern.<br />

6 |


Zu diesem Zweck haben wir etwa 6.200<br />

Mitarbeitern und Führungskräften die Frage<br />

gestellt: Wie gut balancieren Sie Arbeit<br />

und Privates? Die hohe Beteiligung zeigt,<br />

dass dieses Thema den Befragten wichtig<br />

ist. Die Ergebnisse verdeutlichen, welche<br />

Faktoren unsere Ausgeglichenheit im Arbeits-<br />

und Privatleben positiv bzw. negativ<br />

beeinflussen. Sie zeigen Ansatzpunkte zur<br />

Verbesserung auf, die wir in den nächsten<br />

Monaten gemeinsam mit dem Personalvorstand,<br />

Fachexperten und Vertretern aus<br />

den Werken aufgreifen werden.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass Prävention im<br />

Betrieb der Individualförderung deutlich<br />

überlegen ist. Hier lassen sich finanzielle<br />

Mittel deutlich effizienter einsetzen, weil<br />

sehr viel mehr Menschen gleichzeitig von<br />

den Maßnahmen erreicht werden. Ein<br />

schönes Beispiel hierfür ist das Bonusmodell<br />

der <strong>BKK</strong> zur Betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

(BGF). Gelder, die die einzelnen<br />

<strong>Daimler</strong> Standorte im Rahmen des<br />

Modells für ihr Engagement in diesem<br />

Bereich erhalten, müssen wiederum in BGF<br />

fließen, davon profitieren alle Beschäftigten<br />

eines Betriebs.<br />

Durch die enge Zusammenarbeit zwischen<br />

<strong>BKK</strong> und HS ist es möglich, viele Mitarbeiter<br />

in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz<br />

oder am Arbeitsplatz zu erreichen und somit<br />

die Vorteile der „Lebenswelt Betrieb“<br />

optimal auszuschöpfen.<br />

Die Politik scheint derzeit die Prävention<br />

neu zu entdecken – Stichwort<br />

„Präventionsförderungsgesetz“. Wie<br />

wichtig ist Prävention?<br />

Dr. Helmut Schmidt: Die Bedeutung von<br />

Prävention kann man gar nicht hoch genug<br />

einschätzen. Den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern bei <strong>Daimler</strong> Angebote zu machen,<br />

mit denen sie vorbeugend etwas für<br />

die eigene Gesundheit tun können, ist das<br />

gemeinsame Anliegen von <strong>BKK</strong> und HS.<br />

Wenn jetzt die Politik die Aufmerksamkeit<br />

der Öffentlichkeit auf dieses Thema lenkt,<br />

ist das Wasser auf unsere Mühlen. Steigende<br />

individuelle Lebenserwartung, statistische<br />

Überalterung der Bevölkerung<br />

und die enormen Zuwachsraten verhaltensabhängiger<br />

chronischer Erkrankungen<br />

werden die hohe Leistungsfähigkeit des<br />

Gesundheitssystems mittelfristig überfordern.<br />

Daher kommt – neben einer guten<br />

medizinischen Versorgung – der Prävention<br />

eine entscheidende Rolle zu.<br />

Wie bewerten Sie das BGF-Bonusmodell<br />

der <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>?<br />

Dr. Helmut Schmidt: Das BGF-Bonusmodell<br />

motiviert die teilnehmenden Standorte, ihr<br />

Engagement auf diesem Gebiet zu intensivieren.<br />

Auf diese Weise treibt die <strong>BKK</strong><br />

das Thema Gesundheitsförderung im<br />

gesamten Unternehmen voran. Anfangs als<br />

Wettbewerbsmodell der Standorte konzipiert,<br />

hat sich das Angebot beachtlich<br />

weiterentwickelt, woran unser Bereich HS<br />

maßgeblich beteiligt war. Die teilnehmenden<br />

Standorte haben die Möglichkeit, gemeinsam<br />

mit der <strong>BKK</strong> und HS eigene Ziele<br />

zu entwickeln und somit individuelle<br />

Schwerpunkte zu setzen. Dies geschieht in<br />

Form von Workshops, bei denen für jeden<br />

Standort Ziele vereinbart werden. Zum<br />

Jahresende dokumentieren die Standorte,<br />

was sie bewegt haben. Bei der wissenschaftlichen<br />

Bewertung zählt jedoch nicht<br />

allein das bloße Abarbeiten vorgegebener<br />

Ziele. Eine Rolle spielt auch, ob der Standort<br />

eine Entwicklung beim Thema BGF erkennen<br />

lässt. Aufgabe der Standorte ist es<br />

auch nachzuweisen, welche Optimierungspotenziale<br />

künftig umsetzbar sind. Auf<br />

diese Weise bleibt das Modell dauerhaft<br />

attraktiv und lebendig.<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 7


Verwaltungsrat.<br />

Verwaltungsrat<br />

2011 hat sich der Verwaltungsrat der<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong> neu konstituiert. Alle sechs<br />

Jahre entscheidet das Ergebnis der<br />

Sozialwahlen über die Zusammensetzung<br />

dieses Gremiums der Selbstverwaltung.<br />

Dem paritätisch besetzten Verwaltungsrat<br />

gehören 15 Versichertenvertreter und fünf<br />

Arbeitgebervertreter an.<br />

Zu den wichtigsten Tätigkeiten des Verwaltungsrates<br />

gehören:<br />

» die Satzung und sonstiges autonomes<br />

Recht zu beschließen,<br />

» alle Entscheidungen zu treffen, die für<br />

unsere Betriebskrankenkasse grundsätzliche<br />

Bedeutung haben,<br />

» unsere Betriebskrankenkasse gegenüber<br />

dem Vorstand zu vertreten,<br />

» den vom Vorstand vorgelegten Haushaltsplan<br />

festzustellen,<br />

» die Jahresrechnung unserer Betriebskrankenkasse<br />

abzunehmen und<br />

» den Vorstand zu entlasten.<br />

8 |


Unser Verwaltungsrat<br />

Versichertenvertreter<br />

Jürgen Coors<br />

Matthias Baur<br />

Georg-Dieter Bell<br />

Klaus-Dieter Blume<br />

Joachim Büsselmann<br />

Alexandra Ebert<br />

Roman Gessner<br />

Robert Heimrich<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

Werk Bremen<br />

im Ruhestand<br />

alternierender<br />

Vorsitzender<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

Zentrale Stuttgart<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

Werk Untertürkheim<br />

im Ruhestand<br />

Mercedes-Benz<br />

Ludwigsfelde GmbH<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

Werk Hamburg<br />

im Ruhestand<br />

Mercedes-Benz<br />

Niederlassung<br />

Dortmund<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

Werk Gaggenau<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

Werk Kassel<br />

im Ruhestand<br />

Thomas Kinzig<br />

Gunther Magura<br />

Gabriele Müller<br />

Hans-Jörg Müller<br />

Matthias Puschmann<br />

Helmut Roth<br />

Ulrich Ruth<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

Werk Mannheim<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

Zentrale Stuttgart<br />

im Ruhestand<br />

Mercedes-Benz<br />

Vertriebsgesellschaft<br />

mbH Leipzig<br />

EvoBus GmbH<br />

Neu-Ulm<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

Werk Bremen<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

Werk Sindelfingen<br />

Entwicklung MBC<br />

Sindelfingen<br />

im Ruhestand<br />

Arbeitgebervertreter<br />

Egon Rau<br />

Uwe Braun<br />

Dr. Eckhard Kreßel<br />

Heino Niederhausen<br />

Thomas Schulz<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

Zentrale Stuttgart<br />

alternierender<br />

Vorsitzender<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

Werk Sindelfingen<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

Zentrale Stuttgart<br />

<strong>Daimler</strong> AG<br />

Werk Bremen<br />

EvoBus GmbH<br />

Stuttgart<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 9


Der Kunde im Mittelpunkt.


Leitbild.<br />

Wir begeistern unsere Kunden durch<br />

Leistungen und Service!<br />

Wir sind der beste Partner in Sachen<br />

Gesundheit:<br />

Für unsere Versicherten<br />

» Wir unterstützen sie dabei, ihre Gesundheit<br />

zu erhalten und zu fördern<br />

» Wir bieten ihnen im Krankheitsfall die<br />

bestmögliche Versorgung und Betreuung<br />

Für den Arbeitgeber<br />

» Wir gestalten das betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

mit, entwickeln<br />

es weiter und sichern damit langfristig<br />

wirtschaftliche Vorteile<br />

» Wir beraten den Arbeitgeber durch<br />

unseren Betriebsservice zur Sozialversicherung<br />

optimal<br />

Für unsere Vertragspartner<br />

» Wir gestalten die Zusammenarbeit<br />

reibungslos<br />

» Wir erarbeiten gemeinsam innovative<br />

Versorgungsformen und bieten sie an<br />

Wir kümmern uns um alle Anliegen<br />

unserer Kunden so, als ob es unsere<br />

eigenen wären!<br />

» Wir bieten jederzeit höchste Kompetenz<br />

» Wir garantieren beste Qualität und<br />

Schnelligkeit<br />

» Wir handeln wirtschaftlich und effizient<br />

Wir machen uns als Team für unsere<br />

Kunden stark und arbeiten ständig daran,<br />

uns zu verbessern.<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 11


Ziel: Kunden begeistern<br />

In Zeiten des einheitlichen Beitragssatzes<br />

orientieren sich Versicherte bei der<br />

Entscheidung für eine Krankenkasse zunehmend<br />

anhand weicher Faktoren wie<br />

Service und freiwilligen Zusatzleistungen.<br />

Unser Ziel ist es, die Kundenführerschaft<br />

zu erlangen. Das bedeutet, wir wollen erlebbar<br />

sein für unsere Kunden, einzigartig<br />

und unverwechselbar, wobei wir beim Begriff<br />

„Kunde“ neben unseren Versicherten<br />

immer auch unser Trägerunternehmen,<br />

die <strong>Daimler</strong> AG, im Blick haben. Aufbauen<br />

können wir hierbei auf einer hohen Kundenidentifikation,<br />

die die Marke „<strong>Daimler</strong>“,<br />

unsere besondere betriebsbezogene Kundennähe<br />

sowie die hoch motivierten,<br />

kollegial agierenden <strong>BKK</strong>-Mitarbeiter vermitteln.<br />

Kundenbefragung<br />

Wir wollen Kunden durch Service und Leistungen<br />

begeistern. Voraussetzung dafür<br />

ist u. a. zu wissen, was unsere Kunden von<br />

uns erwarten. Nur wenn wir ihre Erwartungen<br />

erfüllen, stellt sich die von uns anvisierte<br />

Kundenzufriedenheit ein.<br />

Dass die tatsächliche Kundenzufriedenheit<br />

mit 99 Prozent einen außerordentlich<br />

hohen Wert erreicht, hat unsere aktuelle<br />

Mitgliederbefragung gezeigt. Im Rahmen<br />

der repräsentativen Befragung wurden –<br />

unterstützt durch ein unabhängiges Marktforschungsunternehmen<br />

– mehr als<br />

13.000 Mitglieder online angeschrieben.<br />

Untersucht wurden 25 Kriterien aus den<br />

Bereichen:<br />

» <strong>BKK</strong>-Mitarbeiter<br />

» Erreichbarkeit/Organisation<br />

» Zusatz- und Präventionsleistungen<br />

» Information/Kommunikation.<br />

Einige ausgewählte Ergebnisse:<br />

Stärken:<br />

Kompetenz, Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft<br />

unserer Mitarbeiter, kurze Bearbeitungszeiten<br />

sowie Nähe zu den Versicherten<br />

wurden uns u. a. als Stärken<br />

bescheinigt.<br />

Zusatzleistungen:<br />

Gesundheitskurse, Aktivwoche und<br />

Well-Aktiv sind die Zusatzleistungen, die<br />

die meisten Kunden kennen. Fast 80 Prozent<br />

der Befragten haben schon einmal<br />

Zusatzleistungen genutzt.<br />

Kontakt zu uns:<br />

Das Telefon ist für 72 Prozent unserer Mitglieder<br />

der bevorzugte Kontaktkanal, vor<br />

Kundencenterbesuch und E-Mail. Fast 90<br />

Prozent unserer Kunden hatten in den<br />

zwölf Monaten vor der Befragung aktiven<br />

Kontakt zu uns, viele davon mehrfach.<br />

Medien:<br />

Mitgliedermagazin und Internetauftritt<br />

erfreuen sich bei unseren Kunden großer<br />

Beliebtheit. Sie haben ein ausgeprägtes<br />

Interesse an Hintergrundinformationen<br />

und sind offen für das Internet.<br />

Sicherheit:<br />

96 Prozent der Befragten fühlen sich im<br />

Falle schwieriger und langwieriger Erkrankungen<br />

gut bei uns abgesichert – ein ganz<br />

klar überdurchschnittlicher Wert im Vergleich<br />

mit anderen gesetzlichen Krankenkassen.<br />

Menschlichkeit:<br />

Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt.<br />

Dieses gute Gefühl vermitteln wir unseren<br />

Kunden. Wie eine aktuelle Studie ergab,<br />

gelingt uns dies deutlich besser als anderen<br />

Krankenkassen.<br />

12 |


Lean Administration<br />

Lean Administration zielt auf die ganzheitliche<br />

Implementierung des kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesses ab. Alle<br />

nicht mit Produktion befassten Unternehmensbereiche<br />

haben sich dieses Vorhaben<br />

auf die Fahnen geschrieben. Unsere <strong>BKK</strong><br />

war hier 2009 als Pilotbereich Vorreiter.<br />

Dabei geht es um eine dauerhafte Kulturveränderung,<br />

die von allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern aktiv gelebt und<br />

getragen wird. Die Überzeugung, dass jeder<br />

Mitarbeiter in seinem Bereich Veränderungen<br />

bewirken kann, ist dafür eine wesentliche<br />

Voraussetzung.<br />

Lean Administration hilft uns beispielsweise<br />

dabei, unser Projekt zur First Level-<br />

Beratung nachhaltig und qualitätsgesichert<br />

umzusetzen. First Level bezieht sich auf<br />

unseren Anspruch, den überwiegenden<br />

Teil von Anfragen möglichst gleich beim<br />

ersten Kontakt mit dem Kunden abschließend<br />

zu beantworten und zwar nach bundesweit<br />

geltenden Standards, ausgehend<br />

vom selben Serviceverständnis. Unsere<br />

Kunden sollen an jedem <strong>BKK</strong>-Standort<br />

gleich gut beraten werden. Zu diesem Zweck<br />

regeln einheitliche Prozessbeschreibungen,<br />

was in welchem Stadium der Beratung<br />

konkret zu tun ist. Daraus geht auch hervor,<br />

wann die Grenzen der First Level-Beratung<br />

erreicht sind und gegebenenfalls bei<br />

komplexeren Themen weitere Kollegen<br />

auf einer zweiten oder dritten Beratungsebene<br />

eingeschaltet werden.<br />

Gestartet haben wir dieses Projekt bereits<br />

2010, nach und nach wird die First Level-<br />

Beratung an allen Standorten ausgerollt,<br />

bis sie flächendeckend umgesetzt wird.<br />

Lean Administration hat in unserer <strong>Daimler</strong><br />

<strong>BKK</strong> eine Kulturveränderung bewirkt:<br />

Abläufe sind für alle Kollegen transparent<br />

geworden, was früher nicht in diesem<br />

Ausmaß der Fall war. Dies zeigt sich auch<br />

an der Form der Regelkommunikation,<br />

die wöchentlich in allen Teams in gleicher<br />

Form abläuft. In diesen regelmäßigen Runden<br />

werden die Verbesserungsvorschläge<br />

der Mitarbeiter im Team diskutiert und bei<br />

den Prozessverantwortlichen adressiert.<br />

Die Themen werden sofort angegangen,<br />

alle Kollegen sind permanent eingebunden<br />

und bekommen zeitnah eine Rückmeldung<br />

zu ihren Ideen: Kann ein Verbesserungsvorschlag<br />

umgesetzt werden? Wie ist der<br />

Umsetzungsstand? Offenheit, Beteiligung<br />

und Transparenz sind erforderlich, damit<br />

diese Form der Kommunikation gelebt werden<br />

kann.<br />

Lean Administration bedeutet für die<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong> eine Win-win-Situation:<br />

Sowohl Kunden als auch Mitarbeiter<br />

profitieren davon.<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 13


Extra-Leistungen serienmäßig.<br />

14 |


Das Preisargument hat für die Kundenbindung<br />

und Kundenneuwerbung an Bedeutung<br />

verloren. Was zählt, sind Service, Leistungen<br />

und vor allem (kostenlose) Extraleistungen,<br />

wie unsere Kundenbefragung<br />

gezeigt hat: Mit dem Bekanntheitsgrad bestimmter<br />

Zusatzleistungen steigt die Kundenzufriedenheit.<br />

Wir leisten mehr als das,<br />

wozu wir gesetzlich verpflichtet sind, bieten<br />

unseren Kunden mehr als nur „Standard“.<br />

Extras sind bei uns sozusagen serienmäßig<br />

in vielen Bereichen:<br />

» Service<br />

» Beratung<br />

» Vorsorge<br />

» Versorgung im Krankheitsfall<br />

» Therapieangebote<br />

» Prävention<br />

» Bonusprogramme.<br />

Einige Beispiele:<br />

Internet und Online-Kundencenter<br />

Unsere aktuelle Kundenbefragung hat gezeigt,<br />

dass unsere Versicherten dem Internet<br />

gegenüber sehr aufgeschlossen sind<br />

und dieses Medium intensiv nutzen. Diesem<br />

Interesse begegnen wir, indem wir entsprechende<br />

Leistungen kontinuierlich ausweiten.<br />

Einige Beispiele: Nachdem unsere<br />

Website bereits vor längerer Zeit für die<br />

Smartphonenutzung optimiert wurde, haben<br />

wir jetzt auch eine eigene App entwickelt.<br />

Seit Mitte letzten Jahres steht die App für<br />

iPhone, iPad und als Android-Version zum<br />

Herunterladen bereit. QR-Codes nutzen<br />

wir neben klassichen Medien als zusätzliche<br />

Möglichkeit, auf unsere Angebote<br />

aufmerksam zu machen. Mit unseren Gesundheitscoaches<br />

können sich Versicherte<br />

auch online fit halten. Zur Auswahl stehen<br />

u. a. Übungen für Atmung, Rücken und<br />

Beschäftigte mit einem Büro-Arbeitsplatz.<br />

Schlaf- und Stresslabor sind weitere Online-Angebote<br />

aus dem wichtigen Themenfeld<br />

Entspannung.<br />

Arzt-Terminservice<br />

In Kooperation mit unserem bewährten<br />

Partner INFOMED – das Gesundheitstelefon<br />

– bieten wir diesen speziellen Service<br />

an. Dabei geht es darum, bei medizinischer<br />

Notwendigkeit die Wartezeit auf<br />

einen Termin beim Facharzt zu verkürzen<br />

oder auch darum, im Vorfeld abzuklären,<br />

ob ein Termin beim Spezialisten überhaupt<br />

notwendig ist, bzw. welche andere Behandlung<br />

sinnvoll sein kann. Im Mittelpunkt<br />

unseres Angebots steht also nicht<br />

die schnelle Terminvermittlung, dies kann<br />

im Einzelfall notwendig sein. Vielmehr<br />

wollen wir zusätzlich beraten, über Krankheiten<br />

und ihren Verlauf aufklären und<br />

unseren Kunden Ängste nehmen. Dabei<br />

spielt das Gespräch zwischen den INFO-<br />

MED-Ärzten und unseren Versicherten die<br />

Hauptrolle.<br />

Reiseimpfungen<br />

Wir übernehmen die Kosten für alle ärztlich<br />

empfohlenen Reiseimpfungen. Dies<br />

gilt auch für Reiseimpfungen, die vor einem<br />

nicht beruflich bedingten Auslandsaufenthalt<br />

erforderlich sind. Einzige Ausnahme:<br />

Der Arbeitgeber bietet die jeweilige Impfung<br />

kostenlos an oder die Impfung fällt<br />

ohnehin in dessen Zuständigkeit.<br />

Die praktische Handhabung ist für unsere<br />

Kunden einfach und unkompliziert: Der<br />

Versicherte geht zum Arzt, lässt sich impfen<br />

und legt uns die Rechnung über den Impfstoff<br />

sowie die ärztliche Leistung vor – wir<br />

erstatten dann die Kosten in voller Höhe.<br />

Bonusprogramm 100 PRO AKTIV<br />

Vorbeugen ist besser als heilen. Daher<br />

belohnen wir das gesundheitsbewusste<br />

Verhalten unserer Versicherten. Wer gesund<br />

lebt, Sport treibt und die Möglichkeiten<br />

der medizinischen Vorsorge nutzt,<br />

erhält dafür bis zu 100 Euro im Jahr. Auch<br />

die Teilnahme an betrieblichen Gesundheitsmaßnahmen<br />

wird im Rahmen unseres<br />

Bonusprogramms 100 PRO AKTIV<br />

anerkannt. Durch eine Neukonzeption ist<br />

die Teilnahme am Programm seit 2012 für<br />

wesentlich mehr Versicherte attraktiv, der<br />

Bonus ist leichter zu erreichen. Mitmachen<br />

können Kids (6–14 Jahre), Youngsters<br />

(15–25 Jahre) und alle Versicherten<br />

ab 26 Jahre.<br />

Homöopathie auf Versichertenkarte<br />

Sanfte Heilmethoden erfreuen sich steigender<br />

Beliebtheit, auch bei unseren Kunden.<br />

Sie können bei uns Leistungen der<br />

klassischen Homöopathie auf Versichertenkarte<br />

erhalten. Interessierte Kunden brauchen<br />

sich lediglich bei einem teilnehmenden<br />

homöopathisch qualifizierten Arzt für<br />

diese Komfortbetreuung einzuschreiben,<br />

die Abrechnung erfolgt über die Versichertenkarte<br />

– ohne Privatrechnung.<br />

M.O.B.I.L.I.S.<br />

Bewegt abnehmen lautet das Motto bei<br />

M.O.B.I.L.I.S. Bewegung und gesunde Ernährung<br />

sind die zwei Säulen, auf denen<br />

dieses einjährige interdisziplinäre Langzeitprogramm<br />

aufbaut. Es berücksichtigt<br />

verschiedene Bereiche wie Sport und<br />

Bewegung, Psychologie, Pädagogik und<br />

Ernährung. Sportlehrer, Psychologen,<br />

Diät-Assistenten und Ärzte begleiten die<br />

Teilnehmer. Zielgruppe sind Versicherte<br />

mit einem Body Mass Index von mindestens<br />

30, die außerdem eine Begleiterkrankung<br />

haben, die in Verbindung mit dem<br />

massiven Übergewicht ein Risiko darstellt,<br />

also zum Beispiel hoher Blutdruck, Diabetes<br />

oder hohe Blutfettwerte.<br />

Komfortbetreuung Kinderchirurgie<br />

Unser bundesweiter Vertrag zur integrierten<br />

Versorgung mit einem Ärztenetzwerk<br />

für Kinderchirurgie ermöglicht es, viele<br />

Operationen bei Kindern ambulant durchzuführen<br />

– in genau der gleichen Qualität<br />

und genauso sicher wie bei einem stationären<br />

Aufenthalt. Für Kinder ist ein Krankenhausaufenthalt<br />

ganz besonders belastend,<br />

durch eine ambulante Operation kann er<br />

vermieden werden.<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 15


Hallo Baby Plus<br />

Ende 2012 haben wir unsere Leistungen<br />

für schwangere Frauen erweitert. Das<br />

neue Programm heißt „Hallo Baby Plus“<br />

und wird regional (zurzeit in Baden-<br />

Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz,<br />

Hessen, Nordrhein-Westfalen, Berlin,<br />

Brandenburg, Thüringen und Sachsen)<br />

in Zusammenarbeit mit Gynäkologen angeboten.<br />

Ziel ist es, das Risiko von Komplikationen<br />

während der Schwangerschaft<br />

zu senken und damit einen Kaiserschnitt,<br />

eine Früh- oder gar Totgeburt zu verhindern.<br />

Im Rahmen des Programms erhalten<br />

Schwangere VpH-Testhandschuhe zur<br />

Früherkennung von Genitalinfektionen, die<br />

eine häufige Ursache für Frühgeburten<br />

darstellen. Weitere Leistungen sind ein<br />

ausführliches Arztgespräch zu Frühgeburtsrisiken<br />

sowie einige zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen.<br />

SeGel<br />

„SeGel“ – „seelische Gesundheit leben“<br />

- heißt ein Angebot, das sich an Versicherte<br />

mit schweren psychischen Erkrankungen<br />

richtet, wie zum Beispiel Depressionen<br />

oder Schizophrenie. Nach dem<br />

Motto „ambulant statt stationär“ werden<br />

die Versicherten individuell soziotherapeutisch<br />

betreut, um ihnen ein Leben und soweit<br />

möglich Arbeiten im gewohnten Umfeld<br />

zu ermöglichen und Klinikaufenthalte<br />

zu vermeiden. Auch die Angehörigen und<br />

das soziale Umfeld werden einbezogen bei<br />

diesem Konzept, das eine Steigerung der<br />

Lebensqualität der Patienten und gleichzeitig<br />

eine Kostensenkung bewirkt. Gestartet<br />

im Raum Bremen, bieten wir diese<br />

Form der Versorgung mittlerweile auch in<br />

Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-<br />

Holstein, Südniedersachsen-Nordhessen<br />

und Stuttgart an. Im laufenden Jahr sollen<br />

weitere Regionen hinzukommen, zum<br />

Beispiel Nordrhein-Westfalen, Bayern,<br />

Südhessen, das Rhein-Main-Gebiet und<br />

Sachsen.<br />

Komfortbetreuung bei psychischen<br />

Erkrankungen<br />

Dieses bundesweite Pilotprojekt bietet<br />

Versicherten, die wegen schwerer psychischer<br />

Erkrankungen bereits mehrfach<br />

stationär behandelt worden sind, individuelle<br />

Betreuung an. Ziel ist es, Krankenhausaufenthalte<br />

zu vermeiden und den<br />

Patienten Strategien an die Hand zu geben,<br />

den Alltag zu meistern. Telefonisch<br />

erhalten sie beispielsweise regelmäßig<br />

Adressen von Ärzten, Therapeuten oder<br />

Beratungsstellen. So entsteht im Lauf der<br />

Zeit ein Netzwerk, auf das der Versicherte<br />

zurückgreifen kann.<br />

Disease Management Programme<br />

Immer mehr Menschen sind chronisch<br />

krank – eine Tatsache, die die ganze Gesellschaft<br />

vor große Herausforderungen<br />

stellt. Lange bevor der Gesetzgeber<br />

spezielle Behandlungsprogramme für<br />

Menschen mit bestimmten Erkrankungen<br />

eingefordert hat, haben wir aus eigenem<br />

Antrieb entsprechende Programme entwickelt<br />

und angeboten. Diese strukturierten<br />

Behandlungsprogramme optimieren die<br />

Versorgungsprozesse und verbessern dadurch<br />

die Lebensqualität der Patienten.<br />

Gleichzeitig sparen sie langfristig Kosten<br />

ein, indem Komplikationen und Spätfolgen<br />

vermieden werden.<br />

Strukturierte Behandlungsprogramme<br />

bieten wir bundesweit unter dem Namen<br />

„<strong>BKK</strong> MedPlus“ an für Versicherte mit<br />

Diabetes, für Frauen mit Brustkrebs, für<br />

Versicherte mit koronarer Herzkrankheit<br />

sowie für Versicherte mit Asthma bzw.<br />

chronisch obstruktiver Lungenerkrankung.<br />

Die Teilnehmer dieser freiwilligen und für<br />

sie kostenlosen Programme profitieren von<br />

einer engen Zusammenarbeit zwischen<br />

Patient, Arzt und Krankenhaus sowie der<br />

Anwendung neuester medizinischer Leitlinien.<br />

Zurzeit nehmen rund 13.000 Versicherte<br />

an einem solchen Programm teil.<br />

Ein wesentliches Ziel von <strong>BKK</strong> MedPlus<br />

ist der selbstbestimmte Umgang des Patienten<br />

mit seiner Krankheit. Durch die<br />

Anpassung der Lebensweise an die Erfordernisse<br />

der Erkrankung, durch die konsequente<br />

Therapiebefolgung und regelmäßig<br />

dokumentierte Kontrolluntersuchungen<br />

kann der Verlauf chronischer Erkrankungen<br />

positiv beeinflusst und können gefährliche<br />

Erkrankungsstadien oder Folgeerkrankungen<br />

vermieden werden.<br />

Private Zusatzversicherungen<br />

Private Zusatzversicherungen sind eine<br />

sinnvolle Möglichkeit, den gesetzlichen<br />

Krankenversicherungsschutz zu ergänzen.<br />

Auf diesem Gebiet arbeiten wir eng mit<br />

den Kollegen des <strong>Daimler</strong> Vorsorge- und<br />

Versicherungsdienstes (<strong>Daimler</strong> VVD)<br />

zusammen. <strong>Daimler</strong> VVD kennt den Markt<br />

und ist in der Lage, qualitätsgesicherte<br />

Produkte mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

zu vermitteln. Ein Beispiel<br />

dafür ist das Gebiet der privaten Auslandsreisekrankenversicherung.<br />

Seit Anfang<br />

2013 dürfen gesetzliche Krankenkassen<br />

diesen Schutz nicht mehr kostenlos anbieten.<br />

Versicherten unserer <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong><br />

stehen daher zwei neue Premiumtarife<br />

offen, um sich für den Notfall im Auslandsurlaub<br />

optimal abzusichern. Stichwort<br />

„Krankentagegeld“: <strong>Daimler</strong> VVD bietet<br />

einen Tarif an, der auf eine Gesundheitsprüfung<br />

bei Vertragsabschluss und Risikozuschläge<br />

verzichtet. Schon früh hat sich<br />

unsere <strong>BKK</strong> dem Thema „Demenz“ gewidmet.<br />

Der Pflegetagegeldtarif des <strong>Daimler</strong><br />

VVD zeichnet sich unter anderem dadurch<br />

aus, dass der vereinbarte Tagessatz bei<br />

Auftreten einer Demenz gezahlt wird, auch<br />

wenn keine Pflegestufe vorliegt.<br />

16 |


Gesundheitskampagnen und -veranstaltungen.


Step by Step<br />

Bewegungsmangel ist einer der größten<br />

Risikofaktoren für Übergewicht, Bluthochdruck<br />

und Diabetes. Step by Step, die gemeinsame<br />

Gesundheitskampagne 2012 des<br />

<strong>Daimler</strong> Bereichs Health and Safety und<br />

unserer <strong>BKK</strong>, hatte daher zum Ziel, mehr<br />

Bewegung in den Alltag der Beschäftigten<br />

zu bringen. Bewegung kann dazu beitragen,<br />

das eigene Wohlbefinden zu verbessern,<br />

sowohl in körperlicher als auch in psychischer<br />

Hinsicht. Sie hilft, vorhandene Risikofaktoren<br />

zu verringern und auf lange Sicht<br />

bestimmte Krankheiten zu vermeiden.<br />

Bewegung ist im Alltag längst nicht mehr<br />

selbstverständlich. Unsere Gesellschaft ist<br />

zwar mobil wie nie, doch technische Errungenschaften<br />

sorgen dafür, dass wir dafür<br />

nicht unbedingt die eigene Körperkraft<br />

brauchen. Rolltreppen, Aufzüge und moderne<br />

Kommunikationsmittel verleiten uns<br />

zu körperlicher Inaktivität. Die Jahreskampagne<br />

„Step by Step. Für mehr Bewegung<br />

im Alltag.“ hat aufgezeigt, wie ein<br />

gesunder Lebensstil in den (Arbeits-)Alltag<br />

integriert werden kann. Meist fängt dies<br />

mit kleinen Schritten an, wie zum Beispiel<br />

die Treppe statt des Aufzugs zu nehmen.<br />

Pilotstandort war im Januar Stuttgart-Untertürkheim,<br />

hier waren die motivierenden<br />

Botschaften und Plakate in den Treppenhäusern<br />

zuerst zu sehen. Danach folgte der<br />

flächendeckende Start der Kampagne an<br />

allen Standorten der <strong>Daimler</strong> AG.<br />

Mehr Bewegung senkt den Blutdruck, baut<br />

Stress ab, fördert das soziale Miteinander<br />

und hält geistig fit. Jeder Schritt hilft, das<br />

Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck und<br />

Stoffwechselerkrankungen zu senken. Die<br />

Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt<br />

daher 10.000 Schritte am Tag, was<br />

einer Distanz von etwa sechs Kilometern<br />

entspricht. Mit den im Rahmen der Kampagne<br />

verteilten Schrittzählern konnten die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter testen,<br />

wieviele Schritte sie täglich zurücklegen.<br />

Außerdem wurden leicht umsetzbare Bewegungstipps<br />

für einen gesünderen Alltag<br />

vermittelt. Zahlreiche Aktionen und Beratungen<br />

an den einzelnen Standorten haben<br />

dazu ermutigt, einem sitzenden Lebensstil<br />

buchstäblich davonzulaufen.<br />

Aktionsbündnis gegen Darmkrebs<br />

Unsere <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong> beteiligt sich am Aktionsbündnis<br />

gegen Darmkrebs. Viele Betriebskrankenkassen<br />

in Deutschland haben<br />

sich zu diesem bisher einzigartigen Bündnis<br />

unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister<br />

Daniel Bahr zusammengeschlossen.<br />

Ziel ist es, Menschen für die<br />

Möglichkeiten der Vorsorge zu sensibilisieren<br />

und so die Sterberate bei Darmkrebs<br />

zu senken. Rechtzeitig erkannt ist Darmkrebs<br />

nämlich heilbar. Die sicherste und<br />

genaueste Untersuchung zur Früherkennung<br />

ist die Darmspiegelung (Koloskopie).<br />

Im Rahmen der Kampagne erhalten Versicherte<br />

per Post umfangreiche Informationen<br />

zum Thema inklusive eines Stuhltests.<br />

Obwohl die Koloskopie schon 2002 in das<br />

gesetzliche Programm zur Früherkennung<br />

von Darmkrebs aufgenommen wurde,<br />

wird sie jährlich nur von etwa drei Prozent<br />

der Berechtigten in Anspruch genommen –<br />

Tendenz rückläufig.<br />

Das umfangreiche und bislang beispiellose<br />

Projekt wird durch das Universitätsklinikum<br />

Essen, das Institut für Medizinische Informatik,<br />

Biometrie und Epidemiologie evaluiert<br />

und durch die Felix-Burda-Stiftung,<br />

das Netzwerk gegen Darmkrebs sowie die<br />

Stiftung Lebensblicke unterstützt.<br />

Notfall „Pflege“<br />

Rund um das Thema „Pflege“ ging es bei<br />

einer gemeinsamen Veranstaltung unserer<br />

<strong>BKK</strong> mit dem <strong>Daimler</strong> Bereich Personalpolitik<br />

in der <strong>Daimler</strong> Zentrale Stuttgart-Untertürkheim<br />

sowie bei EvoBus in Neu-Ulm.<br />

Viele Menschen trifft es völlig unvorbereitet,<br />

wenn in der eigenen Familie ein Angehöriger<br />

pflegebedürftig wird. Jeder kann von<br />

dieser Situation betroffen sein: Dank des<br />

medizinischen Fortschritts und allgemein<br />

guter Lebensbedingungen werden die Menschen<br />

immer älter. Als Folge sind immer<br />

mehr Männer und Frauen im Alter auf Pflege<br />

angewiesen. Doch auch in jungen Jahren<br />

kann durch einen Unfall oder eine schwerwiegende<br />

Erkrankung Pflegebedürftigkeit<br />

eintreten.<br />

Vor diesem Hintergrund war die Resonanz<br />

auf die gemeinsame Veranstaltung groß.<br />

Ziel war es, über verschiedene, vor allem<br />

praxisnahe Facetten des Themas „Pflege“<br />

zu informieren, zum Beispiel darüber, wie<br />

Betroffene ein geeignetes Pflegeheim oder<br />

eine Sozialstation finden. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt lag auf dem Thema „Demenz“.<br />

Außerdem wurde vorgestellt, welche Möglichkeiten<br />

Beschäftigte bei <strong>Daimler</strong> haben,<br />

Arbeit und Pflege besser miteinander zu<br />

vereinbaren.<br />

Eine ganz ähnlich gelagerte Veranstaltung<br />

widmete sich erfolgreich dem Thema<br />

„Demenz in der Familie“. Sie fand im Juni<br />

2013 in der <strong>Daimler</strong> Zentrale statt.<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 19


Besondere Erfolge.


Top Finanzkraft<br />

Im Rahmen verschiedener Krankenkassenvergleiche<br />

des Magazins Focus-Money<br />

sind wir für unsere Finanzkraft mehrfach<br />

ausgezeichnet worden. Das hat gute Gründe:<br />

Seit Einführung des Gesundheitsfonds<br />

verzichten wir ununterbrochen auf einen<br />

Zusatzbeitrag. Dies ist das Ergebnis einer<br />

soliden, vorausschauenden Finanzplanung.<br />

Ende 2011 hat der Verwaltungsrat unserer<br />

<strong>BKK</strong> beschlossen, unsere Mitglieder erstmals<br />

an erwirtschafteten Überschüssen zu<br />

beteiligen. Die Prämie in Höhe von 60 Euro<br />

für das erfolgreiche Geschäftsjahr 2012<br />

wurde im März 2013 ausgeschüttet. Bereits<br />

jetzt steht fest, dass unsere Mitglieder<br />

auch für das laufende Jahr 2013 mit einer<br />

Prämie in Höhe von 60 Euro rechnen können.<br />

Die Auszahlung erfolgt im Frühjahr<br />

2014.<br />

Doch nicht nur finanziell soll sich die Mitgliedschaft<br />

für unsere Versicherten lohnen.<br />

Auch die Qualität unseres Leistungsangebots<br />

muss überzeugen. Daher weiten wir<br />

unser Leistungsspektrum kontinuierlich<br />

aus. Freiwillig nehmen wir Leistungen in<br />

unsere Satzung auf, die über den vom<br />

Gesetzgeber vorgesehenen Standard hinausgehen,<br />

z. B.:<br />

Arzneimittel der sanften Medizin<br />

Wir erstatten in einem bestimmten Rahmen<br />

die Kosten für rezeptfreie, apothekenpflichtige<br />

Arzneimittel der Homöopathie,<br />

Phytotherapie und Anthroposophie bei<br />

medizinischer Notwendigkeit.<br />

Arzneimittel für Schwangere<br />

Für Schwangere übernehmen wir die Kosten<br />

rezeptfreier, apothekenpflichtiger Fertigarzneimittel<br />

mit den Wirkstoffen Eisen,<br />

Magnesium und/oder Folsäure, wenn eine<br />

ärztliche Verordnung vorliegt.<br />

Osteopathie<br />

Unsere Versicherten können sich osteopathisch<br />

behandeln lassen – wir erstatten<br />

bei qualitätsgesicherter Behandlung und<br />

Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung die<br />

Kosten bis zu einer gewissen Höhe.<br />

Professionelle Zahnreinigung<br />

Einmal im Jahr können unsere Versicherten<br />

eine professionelle Zahnreinigung nutzen –<br />

wir erstatten die Kosten bis maximal 80 Euro.<br />

Haushaltshilfe<br />

Diese Leistung haben wir ausgeweitet.<br />

Haushaltshilfe ist jetzt auch möglich, wenn<br />

keine Kinder zu versorgen sind und die<br />

Notwendigkeit für eine Haushaltshilfe<br />

besteht.<br />

Geburtsvorbereitungskurse für Männer<br />

Männer können sich die Kosten (bis 50<br />

Euro) für die Teilnahme am Geburtsvorbereitungskurs<br />

ihrer Partnerin von uns erstatten<br />

lassen, wenn sie bei uns versichert<br />

sind.<br />

180.000. Mitglied<br />

Ein erfreuliches Ereignis war die Begrüßung<br />

unseres 180.000. Mitglieds im Herbst<br />

des Berichtsjahres. Der Zufall wollte es,<br />

dass eine junge Auszubildende aus dem<br />

Mercedes-Benz-Werk Untertürkheim<br />

dieses besondere Mitglied wurde. Damit<br />

haben wir seit Gründung unserer Kasse<br />

1974 einen weiteren Meilenstein erreicht.<br />

Gestartet mit wenig mehr als 6.000<br />

Mitgliedern, steuern wir inzwischen die<br />

200.000-Marke an.<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 21


Nachhaltigkeit<br />

Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil der<br />

<strong>Daimler</strong> Unternehmensstrategie. Auch wir<br />

fühlen uns diesem Thema verpflichtet und<br />

haben unsere Aktivitäten intensiviert, mit<br />

denen wir Verantwortung für die Umwelt<br />

übernehmen.<br />

Elektronische Medien fördern den Nachhaltigkeitsgedanken.<br />

Bäume werden<br />

geschützt, weil sie nicht für die Papierproduktion<br />

gefällt und verarbeitet werden<br />

müssen. Aber manchmal geht es einfach<br />

nicht ohne Papier, in bestimmten Situationen<br />

sind gedruckte Broschüren oder<br />

Anträge unerlässlich für unsere Versicherten.<br />

Doch Papier ist nicht gleich Papier. Es gibt<br />

Möglichkeiten, die Natur zu schützen,<br />

zum Beispiel, indem wir für unsere Drucksachen<br />

Papier mit dem FSC-Logo verwenden.<br />

Dieses international anerkannte<br />

Prüfsiegel steht für Forest Stewardship<br />

Council und bestätigt, dass das Papier aus<br />

vorbildlich bewirtschafteten Wäldern<br />

stammt. Das bedeutet zum Beispiel, dass<br />

die Holzlieferanten äußerst verantwortungsbewusst<br />

mit ihren Wäldern umgehen<br />

und nur so viele Bäume fällen, wie durch<br />

Wiederaufforstung nachwachsen können.<br />

Viele unserer Medien stellen wir bereits<br />

ausschließlich als Datei im Internet zur<br />

Verfügung, und das „papierlose“ Büro hat<br />

mit Einführung einer bundesweit einheitlichen<br />

Postanschrift bei uns Einzug gehalten.<br />

Doch noch immer sind Broschüren<br />

die Informationsquelle schlechthin für<br />

unsere Versicherten.<br />

Eine weitere Möglichkeit, schonend mit<br />

der natürlichen Ressource Holz umzugehen,<br />

bietet das „print on demand“-Verfahren<br />

(= Druck auf Bestellung). Es ermöglicht<br />

den Druck selbst kleinster Auflagen,<br />

dabei liegt die Druckvorlage nur<br />

noch in elektronischer Form vor.<br />

Mit der Deutschen Post haben wir einen<br />

Vertrag über den klimaneutralen Versand<br />

von Sendungen geschlossen – „GoGreen“<br />

lautet hier das Stichwort. Beim Postversand<br />

fällt CO 2<br />

an, das maßgeblich für den<br />

Klimawandel verantwortlich gemacht wird.<br />

Die jeweilige CO 2<br />

-Menge gleicht die Deutsche<br />

Post aus, indem sie international<br />

anerkannte Klimaschutzprojekte finanziell<br />

unterstützt, zum Beispiel die Stromerzeugung<br />

aus Wind, Wasser oder Biomasse<br />

oder Projekte zur Vermeidung von Deponiegas.<br />

Der Forest Stewardship Council wurde<br />

1993 gegründet und setzt sich für eine<br />

nachhaltige, also ökologisch, sozial und<br />

wirtschaftlich verträgliche Waldwirtschaft<br />

ein. Der FSC hat verbindliche Grundsätze<br />

für eine gute Forstwirtschaft aufgestellt.<br />

Durch eine Bewirtschaftung unter diesen<br />

Rahmenbedingungen wird erreicht, dass<br />

die Waldfunktionen erhalten bleiben. Unabhängige<br />

Organisationen prüfen, ob diese<br />

Prinzipien eingehalten werden. Wenn ja,<br />

erhalten die Waldbesitzer dafür ein Zertifikat,<br />

das sie vermarkten dürfen.<br />

Wir verwenden FSC-Papier, weil ein kompletter<br />

Verzicht auf bedrucktes Papier im<br />

Interesse unserer Kunden nicht sinnvoll<br />

ist. Nicht jeder Kunde kann einen Internetanschluss<br />

nutzen, und manche Information<br />

ist einfach in gedruckter Form notwendig.<br />

22 |


Unser Engagement im und für den Konzern.


Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

Gesundheitsberichte.<br />

Fest etabliert sind inzwischen unsere jährlichen<br />

Gesundheitsberichte, die wir seit<br />

über zehn Jahren in Eigenregie für die Werke,<br />

Zentralbereiche, Niederlassungen und<br />

Logistikcenter von <strong>Daimler</strong> AG und EvoBus<br />

GmbH in Mannheim und Neu-Ulm erstellen.<br />

Extern eingekauft hätten diese <strong>Berichte</strong>,<br />

die wir dem Unternehmen kostenlos<br />

zur Verfügung stellen, einen monetären<br />

Gegenwert von 600.000 €.<br />

Nach 35 Gesundheitsberichten 2011 hat<br />

sich die Zahl im Berichtsjahr auf insgesamt<br />

42 erhöht. Mit den aussagekräftigen Auswertungen<br />

werten wir den durch den<br />

<strong>Daimler</strong> Zentralbereich Health and Safety<br />

(HS) betriebenen Beratungsprozess im<br />

Gesundheitsmanagement deutlich auf. Mit<br />

genau diesem Ziel wurden die Auswertungsinhalte<br />

und Prozesse in enger Abstimmung<br />

mit HS vereinheitlicht und abgestimmt.<br />

BGF Bonusmodell.<br />

Seit 2008 bieten wir das Bonusmodell zur<br />

Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF)<br />

an. Alle Standorte in Deutschland hatten<br />

2012 wieder die Möglichkeit, ihre BGF<br />

durch unsere <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong> und die Universität<br />

Stuttgart bewerten zu lassen und<br />

insgesamt 1.000.000 Euro für BGF-Maßnahmen<br />

aus dem Bonustopf zu erhalten.<br />

Neben allen Werksstandorten haben sich<br />

über 30 Niederlassungen und Logistikcenter<br />

in dieses einzigartige Modell eingeschrieben,<br />

das sich von Jahr zu Jahr steigender<br />

Beliebtheit erfreut.<br />

Kernstück des Modells waren wiederum<br />

die gemeinsamen Workshops zur Zielvereinbarung<br />

in den Werken zu Jahresbeginn.<br />

In diesen Gesprächen einigten sich Vertreter<br />

der jeweiligen Standorte, der <strong>Daimler</strong><br />

<strong>BKK</strong> und des zentralen Gesundheitsmanagements<br />

von HS auf standortspezifische<br />

Ziele in der BGF, die im Jahr 2012 zu erreichen<br />

waren. Gemeinsam mit der Universität<br />

Stuttgart wurden zum Jahresende die<br />

Maßnahmen und Aktivitäten der Standorte<br />

bewertet und die Zielerreichung festgelegt.<br />

Die enge Zusammenarbeit der verschiedenen<br />

Partner im Bonusmodell und die<br />

Kooperation mit einem externen wissenschaftlichen<br />

Institut sind die Garanten<br />

für den erfolgreichen Fortgang des Modells.<br />

Die Fortsetzung hat der Verwaltungsrat<br />

auch für das Jahr 2013 beschlossen.<br />

RückenPlus Programm.<br />

Das mehrfach evaluierte erfolgreiche<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong> Rückenprogramm wurde<br />

2012 ausgebaut. Unter dem Namen<br />

„RückenPlus“ beinhaltet es jetzt auch die<br />

Indikationen Hüfte, Schulter und Knie.<br />

Analog zum früheren Rückenprogramm<br />

haben die Teilnehmer die Möglichkeit,<br />

in 30 bis 36 betreuten Trainingseinheiten<br />

chronischen Beschwerdebildern zu begegnen.<br />

In enger Abstimmung mit dem<br />

Bereich HS wird „RückenPlus“ mittlerweile<br />

an allen Werksstandorten angeboten.<br />

Psychosomatische Intervention.<br />

Das Themenfeld „psychische Gesundheit“<br />

wurde 2012 ebenfalls in Kooperation mit<br />

dem <strong>Daimler</strong> Bereich HS weiter ausgebaut:<br />

An den Werksstandorten Stuttgart, Sindelfingen,<br />

Bremen und Ulm können Mitarbeiter<br />

mit ersten psychosomatischen Beschwerden<br />

durch <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>, Werksärzte oder<br />

Sozialberater in die psychosomatische Intervention<br />

gesteuert werden. In bis zu acht<br />

ambulanten Einzelterminen bei ausgewiesenen<br />

Experten sollen erste psychosomatische<br />

Beschwerden gelindert werden,<br />

einer drohenden Arbeitsunfähigkeit soll<br />

vorgebeugt werden.<br />

Die psychosomatische Intervention startet<br />

demnächst an den Standorten Düsseldorf,<br />

Mannheim, Wörth, Berlin und Ludwigsfelde.<br />

Bis Ende 2013 soll das Angebot an allen<br />

Werksstandorten eingerichtet sein, so die<br />

Planung.<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 25


Betriebsservice<br />

Die Gestaltungsmöglichkeit bei den Beiträgen<br />

ist uns seit Einführung des Gesundheitsfonds<br />

2009 weitgehend genommen.<br />

In dieser Hinsicht können wir lediglich<br />

noch Einfluss über das Instrument Zusatzbeitrag<br />

nehmen, das für den Arbeitgeber<br />

allerdings nicht relevant ist, da der Arbeitnehmer<br />

eventuell erhobene Zusatzbeiträge<br />

allein zahlt. Folglich ist es unser Ziel, für<br />

das Unternehmen weiteren, nicht-monetären<br />

Zusatznutzen zu erbringen. Wir unterstützen<br />

die Personal- und Entgeltbereiche daher in<br />

sämtlichen Fragen der Sozialversicherung.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres<br />

Bereichs Betriebsservice sind hier<br />

die kompetenten Ansprechpartner für das<br />

Unternehmen.<br />

Wir beraten und betreuen die Personalund<br />

Entgeltbereiche der <strong>Daimler</strong> AG rund<br />

um das Thema Sozialversicherung.<br />

Unser Ziel ist es, Entscheidungshilfe in<br />

allen wichtigen Fragen zu geben. Auch<br />

arbeiten wir eng mit dem Bereich PER/LLS<br />

zusammen, der sich innerhalb des Unternehmens<br />

um das Thema Sozialrecht kümmert.<br />

An elf Standorten – in Werken und Niederlassungen<br />

von <strong>Daimler</strong> und EvoBus –<br />

haben wir 16 Jahreswechselseminare gehalten,<br />

in denen wir 244 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter geschult haben. Wie schon<br />

in der Vergangenheit haben wir die Seminarteilnehmer<br />

um eine Bewertung gebeten,<br />

die überwiegend „sehr gut“ ausfiel.<br />

Außerdem waren wir bei acht <strong>Daimler</strong><br />

Informationsveranstaltungen zur Weiterentwicklung<br />

des Konzepts „60+“ für<br />

Leitende Führungskräfte vertreten.<br />

Einzug der Gesamt-Sozialversicherungsbeiträge<br />

Unsere durch das Krankenversicherungsgeschäft<br />

gegebene Nähe und die daraus<br />

entstandenen Kontakte zu den Arbeitgebern<br />

und freiwilligen Mitgliedern machen es<br />

für die Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung<br />

interessant, uns zu beauftragen,<br />

gegen Erstattung anfallender Verwaltungskosten<br />

auch deren Beiträge einzuziehen<br />

und weiterzuleiten. Das umfasst<br />

auch die Beitreibung von Rückständen in<br />

den genannten Versicherungszweigen.<br />

Dieses Aufgabenfeld hat bereits im Jahr<br />

2003 vom Volumen her die Milliardengrenze<br />

überschritten.<br />

Im Jahr 2012 wurden für die genannten<br />

Zweige der Sozialversicherung folgende<br />

Beiträge eingezogen (siehe Tabelle unten).<br />

Umlage von Arbeitgeberaufwendungen<br />

Bereits seit vielen Jahren besteht für kleinere<br />

Arbeitgeber die Verpflichtung, ihre<br />

Kosten im Bereich der Entgeltfortzahlung<br />

im Krankheitsfall (U1) der Beschäftigten<br />

bei Umlagekassen zu versichern. Alle Arbeitgeber<br />

müssen ihre Kosten bei Mutterschaft<br />

(U2) der Mitarbeiterinnen versichern.<br />

Seit 2006 bieten wir eine qualitativ hochwertige<br />

und kostengünstige Umlagekasse<br />

für die Arbeitgeber. Folgende Umlagebeträge<br />

haben wir 2012 eingenommen:<br />

U1 (Beitragssatz 2,1 %): 5.415 T €<br />

U2 (Beitragssatz 0,16 %): 8.909 T €<br />

Ersatzansprüche des Unternehmens<br />

aus der Entgeltfortzahlung<br />

Als freiwillige Auftragsleistung für die<br />

<strong>Daimler</strong> AG machen wir Ersatzansprüche<br />

aus der Entgeltfortzahlung bei entschädigungspflichtigen<br />

Unfällen (meist Verkehrsunfällen)<br />

gemeinsam mit den Ersatzansprüchen<br />

unserer <strong>BKK</strong> geltend und<br />

ziehen sie ein.<br />

Das Unternehmen hat durch diesen Service<br />

erheblich höhere Einnahmen, als<br />

wenn es seine Ansprüche selbst verfolgte,<br />

denn wir verfügen hier über die besseren<br />

Informationen. Der Datenschutz ist dabei<br />

selbstverständlich gewährleistet.<br />

Gleichzeitig ergeben sich dadurch Arbeitseinsparungen<br />

bei unseren Trägerunternehmen.<br />

Unsere Tabelle auf Seite 27 zeigt, welche<br />

Ersatzansprüche des Unternehmens aus<br />

der Entgeltfortzahlung wir eingezogen und<br />

weitergeleitet haben.<br />

Beiträge für Sozialversicherung<br />

2012 2011<br />

Werte in T€ T€<br />

Rentenversicherung 1.226.922 1.186.148<br />

Arbeitslosenversicherung 184.632 175.673<br />

Pflegeversicherung 102.104 96.967<br />

Krankenversicherung (Gesundheitsfonds) 776.031 737.088<br />

Gesamt 2.289.689 2.195.876<br />

26 |


Interessengemeinschaft Betriebliche<br />

Krankenversicherung e.V.<br />

Einen Wandel hat der bisherige Verein<br />

„<strong>BKK</strong> im Unternehmen“ (<strong>BKK</strong>iU) vollzogen.<br />

Der 2005 gegründete eingetragene Verein,<br />

der die Interessen unternehmensbezogener<br />

Betriebskrankenkassen vertritt, heißt jetzt<br />

„Interessengemeinschaft Betriebliche<br />

Krankenversicherung e.V.“ (BKV). Anders<br />

als in der Vergangenheit können jetzt auch<br />

„still“ geöffnete Betriebskrankenkassen<br />

Mitglied werden, also solche <strong>BKK</strong>n, die<br />

nicht ausschließlich den Beschäftigten<br />

ihres Trägerunternehmens offenstehen.<br />

Dabei wird Wert darauf gelegt, dass diese<br />

Mitglieder wie „echte“ Betriebskrankenkassen<br />

agieren.<br />

Ende 2012 hatten sich die Mitglieder von<br />

<strong>BKK</strong>iU entschieden, Struktur und Arbeit<br />

des Vereins weiter zu professionalisieren.<br />

Die beschriebene Neuausrichtung ist eines<br />

der Ergebnisse. Wie zuvor <strong>BKK</strong>iU, vertritt<br />

BKV die Belange der unternehmensbezogenen<br />

<strong>BKK</strong>n gegenüber Politik, Verbänden<br />

und Fachöffentlichkeit. Als erste neue Mitglieder<br />

sind die <strong>BKK</strong> Bertelsmann, Bosch<br />

und TUI aufgenommen worden. Für die<br />

drei neuen Vereinsmitglieder gilt, dass sie<br />

sich stark am jeweiligen Trägerunternehmen<br />

orientieren und ihr Angebot an die<br />

Versicherten entsprechend ausrichten.<br />

Damit erfährt der Verein eine Stärkung<br />

durch <strong>BKK</strong>n namhafter Trägerunternehmen,<br />

die bereits mit den <strong>BKK</strong>iU-Mitgliedskassen<br />

eng verbündet waren. Gleichzeitig wird<br />

dem schleichenden Mitgliederverlust im<br />

Verein entgegengewirkt, denn in den letzten<br />

Jahren haben auch etliche betriebs-<br />

bezogene Kassen – auch kassenartenübergreifend<br />

– fusioniert, wodurch sie aus dem<br />

Verein ausscheiden mussten.<br />

Eine weitere Veränderung betrifft den<br />

Vereinsvorstand. Waren dort bisher nur<br />

Kassenvorstände vertreten, ist künftig<br />

neben vier Kassenvorständen auch die<br />

Selbstverwaltung mit zwei Arbeitgebersowie<br />

zwei Versichertenvertretern beteiligt.<br />

Zum Vorstandsvorsitzenden des<br />

Vereins wurde <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong> Vorstand<br />

Jürgen Brennenstuhl gewählt, der dieses<br />

Amt bereits für <strong>BKK</strong>iU innehatte. Dem<br />

neuen BKV-Vorstand gehört auch Jürgen<br />

Coors an, alternierender Verwaltungsratsvorsitzender<br />

der <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>. Ein<br />

hauptamtlicher Geschäftsführer wird sich<br />

künftig um das operative Vereinsgeschäft<br />

kümmern.<br />

Mehr denn je geht es dem Verein zukünftig<br />

darum, durch eine noch aktivere Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu kommunizieren, was die<br />

unternehmensbezogenen <strong>BKK</strong>n ausmacht.<br />

Vor allem der Politik gegenüber muss klargemacht<br />

werden, wofür diese stehen und<br />

wo die Unterschiede zu vielen anderen<br />

<strong>BKK</strong>n liegen, die zwar noch zum <strong>BKK</strong>-<br />

System gehören, aber wie Ersatzkassen<br />

agieren. Der professionell arbeitende Verein<br />

unterhält ein eigenes Büro in Berlin.<br />

Weitere Informationen über den Verein<br />

im Internet unter www.bkkiu.de bzw.<br />

www.bkv-verein.de (in Umsetzung).<br />

Ersatzansprüche des Unternehmens<br />

Werte in €<br />

2012 2011<br />

<strong>Daimler</strong> AG 901.939 883.900<br />

EvoBus GmbH 75.987 56.183<br />

<strong>Daimler</strong> Ludwigsfelde GmbH 5.542 18.083<br />

Gesamt 983.468 958.166<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 27


Gesundheitsfonds.


Seit Einführung des Gesundheitsfonds<br />

2009 erheben alle gesetzlichen Krankenkassen<br />

in Deutschland einen staatlich<br />

festgelegten Einheitsbeitragssatz. Dieser<br />

liegt zurzeit bei 8,2 % für Arbeitnehmer/<br />

Rentner und 7,3 % für Arbeitgeber/Rentenversicherungsträger.<br />

Zuweisungen<br />

Aus dem Gesundheitsfonds erhalten die<br />

Krankenkassen Zuweisungen, mit denen<br />

sie die Leistungen für ihre Versicherten<br />

finanzieren. Diese Zuweisungen setzen<br />

sich zusammen aus einer Grundpauschale,<br />

die Alter und Geschlecht der Versicherten<br />

berücksichtigt, sowie Zuschlägen, die<br />

abhängig sind vom Gesundheitszustand<br />

jedes einzelnen Versicherten. Hier gilt es,<br />

die Krankengeschichte jedes Versicherten<br />

ganz genau zu dokumentieren – aktuell<br />

gepflegte Daten sind bares Geld wert.<br />

Maßgeblich für die Ermittlung des Gesundheitszustandes<br />

ist eine Liste mit 80 Krankheitsbildern<br />

und etwa 3800 Diagnosen, die<br />

sich dahinter verbergen. Für diese Erkrankungen<br />

erhält eine Krankenkasse Zuschläge<br />

aus dem Gesundheitsfonds, zum Beispiel<br />

für Bluthochruck, Diabetes, Depressionen,<br />

bestimmte Herzerkrankungen,<br />

Asthma, Osteoporose, Krebs, HIV und<br />

Aids. Das Bundesversicherungsamt hat in<br />

diese Liste Krankheiten aufgenommen, die<br />

besonders schwerwiegend oder besonders<br />

kostenintensiv in der Behandlung<br />

sind. Eine Krankenkasse, die besonders<br />

viele Menschen versichert, die an einer<br />

der besagten 80 Krankheitsarten leiden,<br />

erhält auch besonders hohe Zuweisungen<br />

aus dem Fonds. Dieses System ist als morbiditätsorientierter<br />

Risikostrukturausgleich<br />

bekannt und ist nach wie vor umstritten.<br />

Unter anderem deshalb, weil es Fehlanreize<br />

begünstigen kann in der Form, dass<br />

Kassen vor allem ein Interesse daran<br />

haben könnten, Krankheit zu verwalten<br />

und zu dokumentieren, statt sich um die<br />

rasche Heilung und Genesung ihrer Versicherten<br />

und die Vermeidung von Krankheiten<br />

(Prävention) zu kümmern.<br />

Zusatzbeiträge<br />

Für den Fall, dass eine Krankenkasse mit<br />

den Mitteln aus dem Gesundheitsfonds<br />

nicht auskommt, muss sie einen Zusatzbeitrag<br />

erheben.<br />

Prämien<br />

Krankenkassen, die erfolgreich wirtschaften,<br />

können Prämien an ihre Mitglieder<br />

ausschütten und sie auf diese Weise an<br />

erzielten Überschüssen beteiligen.<br />

Unsere <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong> hat sich – ohne politischen<br />

Druck – frühzeitig entschlossen,<br />

diese Möglichkeit zu nutzen. Für die Geschäftsjahre<br />

2012 und 2013 zahlen wir<br />

jeweils 60 Euro an unsere Mitglieder<br />

zurück.<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 29


Leistungsausgaben.<br />

30 |


Die Leistungsausgaben je Versichertem<br />

sind im Vergleich zum Vorjahr leicht um<br />

1,8 Prozent gestiegen. Damit liegen sie<br />

deutlich unter den im Haushalt 2012 eingeplanten<br />

und erwarteten Kostensteigerungen<br />

von 5,1 Prozent. Einige Positionen<br />

im Überblick:<br />

Die Ausgaben für ärztliche Behandlung<br />

haben sich moderat um 1,5 Prozent erhöht;<br />

demgegenüber betrug der Anstieg<br />

im Jahr 2011 7,4 Prozent. Die nur leichte<br />

Kostensteigerung im Berichtsjahr ist auch<br />

auf die nahezu auf gleichem Niveau gebliebene<br />

Morbidität unserer Versicherten<br />

zurückzuführen.<br />

Im Bereich Krankenhausbehandlung sind<br />

die Ausgaben um 1,1 Prozent zurückgegangen.<br />

Ein Grund dafür ist die noch intensivere<br />

Einzelfallprüfung der Krankenhausrechnungen<br />

nach einem deutlichen Ausgabenanstieg<br />

von 8,1 Prozent im Jahr<br />

zuvor. Im Wesentlichen ist der Rückgang<br />

auf eine geringere Inanspruchnahme<br />

stationärer Leistungen zurückzuführen,<br />

unsere Versicherten wurden also seltener<br />

im Krankenhaus behandelt.<br />

Beim Krankengeld konnten wir uns dem<br />

allgemeinen Trend in der gesetzlichen<br />

Krankenversicherung (GKV) entziehen. Der<br />

deutliche Ausgabenanstieg, der in den<br />

letzten Jahren in der GKV zu beobachten<br />

war, entwickelte sich im Berichtsjahr für<br />

unsere <strong>BKK</strong> mit 4,1 Prozent wesentlich<br />

günstiger. Im GKV-Durchschnitt beträgt<br />

die Kostensteigerung 7,6 Prozent (Stand:<br />

März 2012). Unser kundenorientiertes Fallmanagement<br />

trägt zu dieser Entwicklung<br />

bei.<br />

Im Bereich Kuren war in den letzten Jahren<br />

ein deutlicher Ausgabenrückgang zu<br />

beobachten. Dieser Trend ist gebrochen.<br />

Unsere Ausgabenprognose – im Haushaltsplan<br />

war eine Kostensteigerung von<br />

4,4 Prozent veranschlagt – wurde mit 4,9<br />

Prozent leicht übertroffen.<br />

Seit vielen Jahren engagiert sich unsere<br />

<strong>BKK</strong> im Bereich Gesundheitsförderung. Die<br />

Ausgaben je Versichertem liegen deutlich<br />

über dem GKV-Durchschnitt. Insgesamt<br />

sind die Ausgaben auf hohem Niveau um<br />

0,9 Prozent gestiegen.<br />

Leistungsausgaben je Versicherten<br />

2012 Veränderung<br />

Werte in € %<br />

Ärztliche Behandlung 342,02 1,5<br />

Zahnärztliche Behandlung 145,54 7,0<br />

Zahnersatz 33,13 -6,3<br />

Arzneimittel 284,25 3,9<br />

Heil- und Hilfsmittel 118,35 4,9<br />

Krankenhausbehandlung 521,26 -1,1<br />

Krankengeld 145,38 4,1<br />

Kuren 8,70 4,9<br />

Gesundheitsförderung, Früherkennung 46,89 0,9<br />

sonst. Leistungsausgaben 154,88 1,9<br />

gesamt 1.800,40 1,8<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 31


Pflegeversicherung.<br />

32 |


Jeder Mensch kann von heute auf morgen<br />

auf Pflege angewiesen sein. Vorsorge ist<br />

für einen solchen Fall ungeheuer wichtig,<br />

denn mit dem Alter steigt das Risiko, ein<br />

Pflegefall zu werden. Doch auch in jungen<br />

Jahren kann Pflegebedürftigkeit eintreten,<br />

beispielsweise als Folge eines Unfalls.<br />

Aus diesem Grund wurde 1995 die soziale<br />

Pflegeversicherung eingeführt. Seitdem gab<br />

es bereits mehrere Reformen, zuletzt in<br />

Form des Pflege-Neuausrichtungsgesetzes<br />

(PNG), das im Oktober 2012 in Kraft getreten<br />

ist. Die Reform hat zahlreiche Leistungen<br />

verbessert, gleichzeitig wurde der<br />

Beitragssatz auf 2,05 Prozent angehoben<br />

(2,3 Prozent für Kinderlose), um diese Änderungen<br />

zu finanzieren. Verbessert wurden<br />

beispielsweise die Leistungen für Demenzkranke<br />

oder die Absicherung pflegender<br />

Angehöriger.<br />

Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf hat<br />

die Politik als Handlungsfeld identifiziert.<br />

Tagtäglich leisten Familien, die Angehörige<br />

zu Hause pflegen, Schwerstarbeit. Dabei<br />

gehen Töchter und Söhne bis an ihre körperlichen<br />

und psychischen Grenzen – und<br />

darüber hinaus. Anfang 2012 ist das Gesetz<br />

zur Familienpflegezeit in Kraft getreten, das<br />

pflegende Angehörige entlasten soll.<br />

Für unsere Versicherten sind wir Ansprechpartner<br />

in allen Fragen rund um die Pflegeversicherung.<br />

Dabei ist es unser erklärtes<br />

Ziel, dafür Sorge zu tragen, dass eine qualitativ<br />

hochwertige Pflege gewährleistet wird.<br />

Angesichts der demographischen Entwicklung<br />

kommt der Pflegeversicherung als<br />

fünfter Säule des sozialen Sicherungssystems<br />

in Deutschland eine immer größere<br />

Bedeutung zu. Seit Schaffung dieses Versicherungszweiges<br />

ist die Zahl der pflegebedürftigen<br />

Menschen kontinuierlich gewachsen.<br />

Und diese Entwicklung setzt sich<br />

fort, denn die Menschen leben immer<br />

länger. Prognosen des Bundesgesundheitsministeriums<br />

zufolge wird sich die Zahl der<br />

Pflegebedürftigen in Deutschland bis 2030<br />

auf rund drei Millionen erhöht haben. Das<br />

sind 30 Prozent mehr als 2010.<br />

Von den derzeit rund 2,5 Millionen pflegebedürftigen<br />

Menschen in Deutschland<br />

werden mehr als zwei Drittel (1,76 Millionen)<br />

zu Hause versorgt. Meist kümmern sich<br />

Angehörige um sie, zum Teil unterstützt<br />

durch professionelle Pflegekräfte.<br />

Etwa 743.000 Männer, Frauen und Kinder<br />

leben in Pflegeheimen und werden dort professionell<br />

betreut.<br />

Mehr als ein Drittel der Pflegebedürftigen<br />

ist älter als 85 Jahre. Da Frauen eine<br />

höhere Lebenserwartung haben, sind 65<br />

Prozent aller Pflegebedürftigen weiblich.<br />

Leistungen der Pflegeversicherung sind die<br />

häusliche und die stationäre Pflege. Ambulante<br />

Leistungen werden durch professionelle<br />

Pflegekräfte erbracht oder durch die<br />

Zahlung von Pflegegeld an Privatpersonen<br />

abgegolten. Leistungen der stationären<br />

Pflege sind pflegebedingte Aufwendungen,<br />

Kosten der medizinischen Behandlungspflege<br />

und der sozialen Betreuung. Der<br />

Leistungsumfang richtet sich nach der jeweiligen<br />

Pflegestufe und der Höhe der<br />

Heimkosten.<br />

Eine sozialpolitisch wichtige Leistung ist<br />

die soziale Absicherung derjenigen, die zum<br />

Beispiel ihre Familienangehörigen unentgeltlich<br />

pflegen und die in vielen Fällen dafür<br />

ihre Arbeit teilweise oder ganz aufgeben.<br />

Durch die Zahlung von Beiträgen zur<br />

Rentenversicherung wird sicher gestellt,<br />

dass diese Pflegepersonen keine Nachteile<br />

in ihrer Alterssicherung hinnehmen müssen.<br />

Über 90 % der rentenversicherungspflichtigen<br />

Pflegepersonen sind Frauen.<br />

Rechnungsergebnisse <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-Pflegekasse<br />

2012 2011<br />

Werte in T€ T€<br />

Einnahmen 103.586 98.692<br />

Ausgaben 26.260 23.795<br />

Zahlungen an den Ausgleichsfonds 76.956 74.717<br />

Überschuss der Einnahmen/Ausgaben 370 180<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 33


Organisation.<br />

34 |


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Die <strong>Daimler</strong> AG stellt als Trägerunternehmen<br />

unser Personal. 117 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter waren am 1. Januar 2013<br />

in zentralen Funktionen in Bremen und<br />

Stuttgart beschäftigt, davon 31 in Teilzeit.<br />

In den bundesweit 21 Kundencentern<br />

waren 135 Angestellte tätig, davon 43 in<br />

Teilzeit.<br />

Ausbildung<br />

Die Ausbildung des Nachwuchses ist uns<br />

ein besonderes Anliegen. Im vergangenen<br />

Jahr bereiteten sich 15 Auszubildende auf<br />

den Beruf des „Sozialversicherungsfachangestellten“<br />

vor, sechs davon an unseren<br />

Standorten in Baden-Württemberg. Damit<br />

betrug die Ausbildungsquote knapp sechs<br />

Prozent.<br />

Qualifizierung<br />

2012 nahmen wieder zahlreiche Mitarbeiter<br />

an Weiterbildungsmaßnahmen teil,<br />

die sowohl auf den individuellen Bedarf<br />

der Beschäftigten als auch auf die Unternehmensziele<br />

ausgerichtet waren. Das<br />

Angebot, zu dem Seminare wie beispielsweise<br />

„Stressintelligenz“, Gesprächsführung<br />

sowie Stimm- und Sprechtraining gehören,<br />

wird zum Teil in Zusammenarbeit<br />

mit externen Trainern durchgeführt. Die<br />

Teilnehmer werden damit optimal auf Serviceorientierung<br />

im Umgang mit Versicherten<br />

und dem Arbeitgeber vorbereitet.<br />

Ziel bleibt es weiterhin, das Qualifikationsniveau<br />

und die hohe Motivation unserer<br />

Mitarbeiter zu erhalten und zu steigern.<br />

Der Anspruch unserer Kunden an die fachliche<br />

Beratung und Servicequalität soll<br />

erfüllt oder besser noch übertroffen werden.<br />

<strong>BKK</strong> Forum<br />

Zu einer zentralen Informationsveranstaltung<br />

sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

im November in der <strong>BKK</strong>-Akademie<br />

in Rotenburg zusammengekommen. Dabei<br />

ging es um Themen wie Zusammenarbeit,<br />

Networking, Sichtweisen- und Perspektivwechsel,<br />

die u. a. durch einen Gastvortrag,<br />

aber auch durch spielerische Elemente<br />

beleuchtet wurden. Ziel war es, das Wir-<br />

Gefühl zu stärken, das Verständnis füreinander<br />

zu intensivieren und einen Überblick<br />

über ausgesuchte Projekte zu geben,<br />

was nach einhelliger Meinung der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter erreicht worden<br />

ist: „Es hat wirklich Spaß gemacht und den<br />

Teamgeist gefördert.“ Oder anders formuliert:<br />

„Weiter so, so geht Motivation!“<br />

Mitarbeiterbefragungen<br />

Zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sorgen automatisch für zufriedene<br />

Kunden. Wir sind überzeugt davon, dass<br />

diese Gleichung aufgeht. Als Teil des Unternehmens<br />

nehmen wir daher an den<br />

regelmäßig stattfindenden Befragungen<br />

Employee Survey und <strong>Daimler</strong> Pulse Check<br />

teil. Wir sehen in derartigen Befragungen<br />

eine Möglichkeit, die Zufriedenheit der<br />

Mitarbeiter zu stärken und Verbesserungspotenziale<br />

zu identifizieren. Dieses Instrument<br />

ist einer von mehreren Bausteinen<br />

innerhalb einer systematischen und offenen<br />

Kommunikation.<br />

Compliance<br />

Die bei <strong>Daimler</strong> geltenden Standards geschäftlichen<br />

Verhaltens bilden natürlich<br />

auch die Grundlage unseres Handelns.<br />

Auch für uns spielt im Umgang mit unseren<br />

Kunden und Dienstleistern Compliance<br />

eine zentrale Rolle. Sämtliche Kontakte,<br />

überhaupt unser gesamtes Tun müssen in<br />

Einklang mit den vom Unternehmen und<br />

unserer <strong>BKK</strong> festgeschriebenen Richtlinien<br />

stehen. Das leben wir jeden Tag.<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 35


Organigramm der <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong> mit Funktionen und Aufgabenschwerpunkten<br />

Sekretariat<br />

Vorstand<br />

Planung und Support<br />

Sekretariat<br />

Strategie<br />

und<br />

Controlling<br />

Finanzen<br />

Gesundheit<br />

und<br />

Versorgung<br />

IT<br />

Marketing<br />

und Kommunikation<br />

Recht<br />

Bekämpfung<br />

Fehlverhalten<br />

im Gesundheitswesen<br />

BSC<br />

Datenschutz<br />

Lean<br />

Administration<br />

Prozess-/<br />

Qualitätsmanagement<br />

Buchhaltung<br />

GSV/Beiträge<br />

Monatsabrechnung<br />

Finanz-<br />

Controlling<br />

Gesundheitsfonds<br />

Morbi-RSA<br />

Allgemeine<br />

Gesundheitsförderung/<br />

Prävention<br />

Betriebliche<br />

Gesundheitsförderung<br />

Gesundheitsberichte<br />

Produktentwicklung<br />

Gesundheit<br />

und<br />

Versorgung<br />

ITM<br />

Organisation<br />

Zentrale<br />

Dienste<br />

Corporate<br />

Identity<br />

Marktanalyse<br />

Interne Kommunikation<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Produktentwicklung<br />

Markt<br />

Bildung<br />

Rechtsberatung/Prozessvertretung<br />

Erstattungs-/<br />

Ersatzansprüche<br />

Verträge/Ausschreibungen<br />

Widersprüche/<br />

Satzung<br />

Revision<br />

Meldungen/<br />

Beiträge Pflegepersonen<br />

Versorgungsmanagement<br />

Rechnungsprüfung<br />

Statistik<br />

36 |


Kundenservice<br />

Sekretariat<br />

Kundenservice<br />

Region<br />

Nord<br />

Kundenservice<br />

Region<br />

Mitte<br />

Kundenservice<br />

Region<br />

Ost<br />

Kundenservice<br />

Region<br />

Südwest<br />

Kundenservice<br />

Region<br />

Süd<br />

Kundenservice<br />

Stuttgart<br />

Kundenservice<br />

Wörth/<br />

Germersheim<br />

Kundenservice<br />

Leistungen<br />

Kundenservice<br />

Versicherungen<br />

KC Bremen<br />

KC Düsseldorf<br />

KC Berlin<br />

KC Mannheim<br />

KC Sifi<br />

Geb. 1.1<br />

KC Stuttgart-<br />

Untertürkheim<br />

KC Wörth<br />

Betriebsservice<br />

Arzneimittelberatung<br />

KC Hamburg<br />

KC Hannover<br />

KC Kassel<br />

KC Berlin-<br />

Friedrichshain<br />

(ab August<br />

2013)<br />

KC<br />

Ludwigsfelde<br />

KC Gaggenau<br />

KC Rastatt<br />

KC Sifi<br />

Geb. 24<br />

KC Sifi-MTC<br />

KC München<br />

KC Neu-Ulm<br />

KC<br />

ES-Mettingen<br />

KC Möhringen<br />

KC<br />

Germersheim<br />

Geldleistungen<br />

Kostenerstattung<br />

Pflegeleistungen<br />

Zahnbehandlungen<br />

Familienversicherung<br />

Firmenkunden<br />

Privatkunden<br />

KC = Kundencenter<br />

Zentrale<br />

Fallsteuerung<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 37


Zahlen – Daten – Fakten.<br />

38 |


Versicherte der <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong> in Zahlen<br />

300.000<br />

280.000<br />

260.000<br />

240.000<br />

220.000<br />

200.000<br />

180.000<br />

160.000<br />

140.000<br />

120.000<br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

0<br />

222.506<br />

137.525<br />

234.753<br />

146.706 158.440<br />

250.425 256.509<br />

257.703 260.651<br />

164.556<br />

84.981 88.047 91.985 91.953<br />

90.557<br />

167.146 171.404<br />

264.015<br />

176.503<br />

01.01.2006 01.01.2007 01.01.2008 01.01.2009 01.01.2010 01.01.2011 01.01.2012<br />

89.247<br />

87.512<br />

268.856<br />

182.405<br />

86.451<br />

01.01.2013<br />

Versicherte davon Mitglieder davon Familienangehörige<br />

Meilensteine aus der <strong>BKK</strong> Geschichte<br />

Mitglieder Familienangehörige Versicherte insgesamt<br />

Gründung der <strong>BKK</strong> Hanomag-Henschel 01.07.1974/später <strong>BKK</strong> Mercedes-Benz 6.276 5.021 11.297<br />

Gründung der <strong>BKK</strong> <strong>Daimler</strong>-Benz 01.04.1996 47.365 35.356 82.721<br />

Verwaltungsgemeinschaft mit <strong>BKK</strong> EvoBus 01.07.2000 81.275 52.240 133.515<br />

Fusion zur <strong>Daimler</strong>Chrysler <strong>BKK</strong> 01.07.2001 89.224 56.276 145.500<br />

Umbenennung in <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong> 01.11.2007 157.727 91.135 248.862<br />

35 Jahre <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong> 01.07.2009 164.966 92.539 257.505<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 39


Mitglieder nach Alter und Geschlecht (Stand 01.01.2013)<br />

Angaben in Prozent<br />

15<br />

14<br />

13<br />

13,0<br />

12<br />

12,4<br />

11<br />

10<br />

100<br />

9<br />

9,6<br />

9,3<br />

8<br />

7,8<br />

8,3<br />

7,9<br />

8,4<br />

7<br />

6<br />

6,5<br />

64<br />

5<br />

5,2<br />

4<br />

4,6<br />

3<br />

2,8<br />

36<br />

2<br />

2,1<br />

1<br />

0<br />

0,2<br />

unter 15<br />

15-20<br />

20-25 25-30 30-35 35-40 40-45 45-50 50-55 55-60 60-65 65-70 70-75 75-80 80-85 85-90 =<br />

> 90 insgesamt<br />

1,2<br />

0,6<br />

0,2<br />

Angabe in Altersgruppen<br />

Gesamt Frauen Männer<br />

40 |


Erfolgsrechnung <strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong><br />

2012 2011<br />

Werte in T € T €<br />

Einnahmen<br />

Fondszuweisung 540.170 509.106<br />

sonstige Einnahmen 5.750 6.587<br />

Einnahmen insgesamt 545.920 515.693<br />

Ausgaben<br />

Ausgaben für Leistungen 479.564 464.000<br />

RSA/ Finanzausgleiche 0 0<br />

Verwaltungskosten 28.321 25.897<br />

Sonst. Ausgaben 12.825 1.783<br />

Ausgaben insgesamt 520.710 491.680<br />

Überschuss der Einnahmen 25.210 24.013<br />

Vermögensrechnung<br />

2012 2011<br />

Werte in T € T €<br />

Aktiva<br />

Barmittel und Giroguthaben 35.623 20.428<br />

kurzfristige Geldanlagen 79.000 107.000<br />

Forderungen 29.822 38.169<br />

sonstige Aktiva 60.985 11.986<br />

Verwaltungsvermögen 333 495<br />

gesamt 205.763 178.078<br />

Passiva<br />

Verpflichtungen 102.839 100.364<br />

Überschuss Aktiva 102.924 77.714<br />

gesamt 205.763 178.078<br />

Die Jahresrechnung ist nach § 31 SVHV durch einen vom Verwaltungsrat bestellten Wirtschaftsprüfer zu prüfen. Für die Prüfung wurde die Kohlhepp Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

mbH bestellt.<br />

Es wurde eine Bescheinigung über die Prüfung der Jahresrechnung erteilt. Diese Bescheinigung ist vollumfänglich und uneingeschränkt testiert worden.<br />

<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 41


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42 |


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<strong>Daimler</strong> <strong>BKK</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong> 2012 | 43


<strong>Daimler</strong> AG<br />

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