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Neustrukturierung der öffentlich-rechtlichen Fernsehlandschaft - DICE

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zw. Anlegern kann ebenso eine Zunahme <strong>der</strong> Konzentration verhin<strong>der</strong>t werden.<br />

Darüber hinaus würde eine Finanzierung über Zuschauer- und Werbemärkte eine<br />

marktadäquate Lösung darstellen.<br />

Nachteile dieses Ansatzes liegen eher darin begründet, dass auf diese Weise<br />

zwar eine strukturelle Reform vorgenommen wird, jedoch dies nicht im Zusammenhang<br />

mit einer Programmreform geschieht. Eine Programmreform würde<br />

aber nicht mehr das zu privatisierende ZDF, son<strong>der</strong>n die ARD betreffen und damit<br />

auch zu einer möglichen Reduktion <strong>der</strong> notwendigen Ausstattung <strong>der</strong> ARD<br />

führen. Eine gemeinsame Durchführung bei<strong>der</strong> Reformen und damit auch strukturelle<br />

Verän<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> ARD, wären also beson<strong>der</strong>s vorteilhaft. Ebenso ist<br />

fraglich, ob eine vollständige Privatisierung des ZDF tatsächlich praktisch umgesetzt<br />

werden kann. Zwar ist mit <strong>der</strong> technischen Ausstattung, dem Knowhow,<br />

bekannten Sendeformaten und den vorhandenen Rechten wohl ein (zumindest in<br />

Teilen) attraktives Angebot vorhanden. Allerdings besteht ebenso eine doch umfangreiche<br />

Personalausstattung, die vermutlich nicht im Ganzen von privaten Interessenten<br />

nachgefragt werden würde. Darüber hinaus sind Teile <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

langfristig gebunden, was im Falle einer Übernahme wenig Flexibilität bedeutet.<br />

Ebenso würden wohl nicht unerhebliche Aufwendungen für die Altersversorgung<br />

aktueller und ehemaliger Mitarbeiter fällig. Alles das zusammengenommen<br />

lässt eine vollständige Privatisierung doch problematischer erscheinen,<br />

als auf den ersten Blick angenommen.<br />

5.2.2. Fusion von ARD und ZDF und Teilveräußerung<br />

Alternativ zur vollständigen Privatisierung des ZDF könnte eine Teilprivatisierung<br />

bei gleichzeitiger Fusion von ARD und ZDF vollzogen werden. Ein solches<br />

Vorgehen wäre wahrscheinlich praktikabler und könnte mit <strong>der</strong> einhergehenden<br />

Programmreform durchgeführt werden. Dabei könnten die Vermögensgegenstände<br />

des ZDF, die auch weiterhin zur Produktion des reformierten Programms<br />

Verwendung finden und nicht schon bei <strong>der</strong> ARD vorhanden sind, in das Vermögen<br />

<strong>der</strong> ARD übergehen. Somit könnte die jeweils effizientere Technologie<br />

bei<strong>der</strong> Anstalten einbehalten werden. Die übrigen Vermögensgegenstände und<br />

Rechte könnten dann an die privaten Interessenten veräußert werden.<br />

In einem ersten Schritt müsste dazu eine vollständige Programmreform<br />

durchgeführt werden, wie unter Kapitel 5.1 vorgeschlagen. Diese Reform würde<br />

unter <strong>der</strong> Prämisse stattfinden, dass mit <strong>der</strong> ARD dann nur noch eine einzige TV-<br />

Anstalt existiert, die alle zu übertragenden Inhalte sendet und entsprechend ausgestaltet<br />

werden muss. Nach <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Programmreform wird dann<br />

<strong>der</strong> finanzielle, personelle und technische Bedarf für die Erstellung eines sich ergebenden<br />

Sendeangebots festgestellt und mit dem Status Quo <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Mittel verglichen.<br />

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