Japans Agrarimporte - DIJ
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Hanns Günther Hilpert<br />
der durchschnittlichen monatlichen Lebensmittelausgaben der Arbeitnehmerhaushalte.<br />
Beide Zahlenreihen weisen eine im Vergleich zum realen<br />
wirtschaftlichen Wachstum deutlich flachere Entwicklung auf. In den<br />
90er Jahren waren die Ausgaben der Haushalte für Lebensmittel in realen<br />
Preisen gar rückläufig.<br />
Jahr<br />
Lebensmittelausgaben* japanischer<br />
Haushalte insgesamt in Mrd.<br />
JPY (EPA)<br />
zu lfd. Preisen zu Preisen v.<br />
1990<br />
Durchschnittl. monatl. Lebensmittelausgaben*<br />
von Arbeitnehmerhaushalten<br />
in JPY (MCA)<br />
zu lfd. Preisen<br />
preisbereinigt**<br />
Engel-<br />
Koeffizient<br />
1970 11.503 31.343 27.092 81.849 34,1<br />
1975 23.763 38.011 50.479 84.981 32,0<br />
1980 34.045 41.128 66.923 86.352 29,0<br />
1985 41.537 43.673 73.735 83.129 27,0<br />
1990 46.328 46.328 78.956 83.729 25,4<br />
1995 49.005 46.704 77.886 77.886 23,7<br />
1996 47.570 45.346 77.042 77.119 23,4<br />
1997 48.073 45.146 78.306 76.997 23,5<br />
1998 – – 78.156 75.806 23,8<br />
Tab. 4: Lebensmittelausgaben japanischer Haushalte insgesamt und pro<br />
Durchschnittshaushalt von 1970 bis 1998<br />
Anm.: ** Lebensmittelausgaben einschließlich alkoholische Getränke, ohne Tabak.<br />
** Preisbereinigung auf der Grundlage des Konsumentenpreisindex für<br />
** Lebensmittel (1995 = 100).<br />
Quelle: STK (1999: 141, 562), NTJ (1999: 506–508) sowie laufende Jahrgänge.<br />
Die Diskrepanz zwischen der Zunahme des Bruttoinlandsprodukts und<br />
der der privaten Lebensmittelausgaben ist zum Teil auf eine bei wachsenden<br />
Einkommen generell sinkenden Anteil der Lebenshaltungsausgaben<br />
am verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte zurückzuführen.<br />
Darüber hinaus zeigt Tabelle 4 auch, daß über den gesamten Zeitraum insbesondere<br />
der Anteil der Lebensmittel an den gesamten durchschnittlichen<br />
Lebenshaltungsausgaben der japanischen Haushalte kontinuierlich<br />
rückläufig war: Belief sich diese Quote (Engel-Koeffizient) im Jahre 1970<br />
noch auf 34,1%, so fiel sie bis gegen Ende der 90er Jahre um mehr als zehn<br />
Prozentpunkte auf 22,7% ab. Trotz dieses relativen Rückgangs bleiben Lebensmittel<br />
noch immer der bei weitem wichtigste Ausgabenbestandteil<br />
im Budget der japanischen Haushalte. Dieses Muster relativ sinkender<br />
Nahrungsmittelnachfrage bei steigendem Einkommen ist im übrigen keine<br />
japanische Besonderheit, es ist vielmehr kongruent mit der Entwick-<br />
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