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Dreßler Aktuell - Ausgabe 17 - Dreßler bau

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<strong>Dreßler</strong> aktuell | <strong>17</strong>/2013 | www.dressler-<strong>bau</strong>.de<br />

Bauen im Bestand<br />

Café Prag Dresden –<br />

Markthalle mit besonderem Flair<br />

13<br />

Vom Varietétheater zu Internationaler Kost – das einstige<br />

Café Prag hat innerhalb weniger Jahrzehnte schon<br />

einige Male seine Erscheinung gewechselt. Der Anfang<br />

der 1950er Jahre er<strong>bau</strong>te Gebäudekomplex in direkter<br />

Nähe des Altmarkts wurde als klassisches Kaffeehaus<br />

errichtet. Später wurde es zu einem Varietétheater mit<br />

Auftritten von bekannten Größen der DDR-Musikszene<br />

umgestaltet und damit zu einem der beliebtesten Treffpunkte<br />

der Stadt. Nach der Wende zog „Balducci´s<br />

Café Prag“ ein – ein italienisches Restaurant. Seit 2007<br />

herrschte Leerstand und die Räumlichkeiten verfielen.<br />

Nun soll die historische Substanz revitalisiert werden<br />

und im Zusammenhang mit dem Neu<strong>bau</strong>teil die alte<br />

Bekanntheit zurückerlangen.<br />

Zwei Gebäudeteile verschmelzen zur neuen Markthalle<br />

– im Gebäudekomplex des alten Café Prag wird<br />

eine denkmalgeschützte Sanierung durchgeführt.<br />

Insbesondere der Eingangsbereich von der Seestraße,<br />

der legendäre Saal im 1. Obergeschoss und<br />

das repräsentative Treppenhaus mit Marmorbodenbelag<br />

sind denkmalgerecht wiederherzustellen. Das<br />

Bestandsgebäude wird vom Kellergeschoss bis zum<br />

2. Obergeschoss umge<strong>bau</strong>t. Daran schließt sich ein<br />

Erweiterungs<strong>bau</strong> an, der von einer Pfosten-Riegel-<br />

Fassade mit großflächigen Verglasungen und aufwendigen<br />

Verblechungen umschlossen wird. Vom<br />

Kellergeschoss bis zum 1. Ober geschoss wird eine<br />

etwa 650 m 2 große Fläche in viereckiger Grundrissgeometrie<br />

be<strong>bau</strong>t. Das Gebäude erhält außerdem<br />

einen zweigeschossigen Turm. Als Dachkonstruktionen<br />

sind Flachdächer geplant, die teilweise mit extensiver<br />

Begrünung ausgeführt oder als Terrasse<br />

genutzt werden. Zwischen Alt- und Neu<strong>bau</strong> wird ein<br />

Glasdach ausgeführt. Vorrangig wurden als Haupttragkonstruktion<br />

Stahlbetonstützen vorgesehen, so<br />

dass der Neu<strong>bau</strong> sehr offen und weiträumig gestaltet<br />

ist. Die beiden Gebäudekomplexe werden über mehrere<br />

Stahl beton-Brücken und ebenengleiche Übergänge<br />

miteinander verbunden.<br />

Bauarbeiten am zweigeschossigen Turm<br />

Genutzt wird das neue Café Prag als Markthalle. Der<br />

Eigentümer, die Patrizia Immobilien AG aus Augsburg,<br />

plant, ca. 37 Einzelstände zu errichten, die neben frischen<br />

Waren vor allem internationale Köstlichkeiten anbieten<br />

sollen. Die Verkaufsstände werden in den offen<br />

gestalteten Flächen im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss<br />

sowie im Galeriebereich eingerichtet. Außerdem<br />

soll im Turmbereich ein Restaurant entstehen.<br />

Der Um<strong>bau</strong> im Alt<strong>bau</strong> ist geprägt von großen Wanddurchbrüchen,<br />

die mit Hilfe von einge<strong>bau</strong>ten Stahlträgern<br />

abgefangen werden. Besonders schwierig ist die<br />

Alt<strong>bau</strong>sanierung, da oberhalb unseres Baufelds die<br />

Geschosse 3 bis 6 bewohnt sind und unterhalb im Erdgeschoss<br />

zwei Läden betrieben werden. Demnach<br />

sollten Lärm und Staub weitgehend vermieden werden,<br />

was bei den groben Abbrucharbeiten eine mühevolle<br />

Aufgabe war. Außerdem sind die Versorgungsleitungen<br />

für die oberen Wohnungen ein ständiges Hindernis und<br />

müssen nach neuer Planung im Zuge der Baumaßnahme<br />

auch in den Mieterbereichen erneuert werden.<br />

Als Highlights werden neben der denkmalgeschützten<br />

Bestandstreppe zwei Rolltreppen einge<strong>bau</strong>t und der<br />

Neu<strong>bau</strong> erhält einen runden Glasaufzug.<br />

Ende Juni 2013 wurde Richtfest gefeiert. Derzeit sind<br />

jeden Tag ca. 60 Arbeiter vor Ort. Die Fertigstellung ist<br />

Ende des Jahres geplant.<br />

Martin Krause

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