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Lösungsweg - E13

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Physikdepartment <strong>E13</strong> WS 2011/12<br />

Übungen zu Physik 1 für Maschinenwesen<br />

Prof. Dr. Peter Müller-Buschbaum, Dr. Eva M. Herzig, Dr. Volker Körstgens, David Magerl,<br />

Markus Schindler, Moritz v. Sivers<br />

Vorlesung 08.12.2011 enfällt, Übungswoche 12.12. – 16.12.2011 Blatt 8<br />

1. Gradienten<br />

Berechnen Sie für r = √ x 2 + y 2 + z 2 jeweils grad U(⃗r) und |grad U(⃗r)|für<br />

a) U(⃗r) = a r<br />

⎛ ⎞<br />

x<br />

⃗r = ⎝y⎠.<br />

z<br />

NR:<br />

b) U(⃗r) = b r 2<br />

∂ a<br />

√<br />

∂x x2 + y 2 + z 2<br />

NR:<br />

= ∂<br />

∂x a·(x2 + y 2 + z 2 ) −1/2 = −1/2· a·(x 2 + y 2 + z 2 ) −3/2· 2x =<br />

=<br />

⎛<br />

grad U(⃗r) = ⎜<br />

⎝<br />

( )<br />

∂ b<br />

∂x x 2 + y 2 + z 2<br />

∂<br />

∂x<br />

∂<br />

∂y<br />

∂<br />

∂z<br />

−ax<br />

(x 2 + y 2 + z 2 ) 3/2 (1)<br />

⎞<br />

⎛ ⎞<br />

x<br />

⎟<br />

a<br />

⎠<br />

√<br />

x2 + y 2 + z = −a<br />

2 (x 2 + y 2 + z 2 ) · ⎝<br />

3/2 y⎠ = − a·⃗r<br />

r<br />

z<br />

3<br />

∂<br />

∂z<br />

∣<br />

∣grad a ∣ = a<br />

r r 2<br />

= ∂<br />

∂x b·(x2 + y 2 + z 2 ) −1 = −1·b·(x 2 + y 2 + z 2 ) −2· 2x =<br />

−2bx<br />

=<br />

(x 2 + y 2 + z 2 ) 2 (2)<br />

⎛ ⎞<br />

∂<br />

⎛ ⎞<br />

∂x<br />

x<br />

grad U(⃗r) = ⎜ ∂ ⎟<br />

b<br />

⎝ ∂y⎠<br />

x 2 + y 2 + z 2 = −2b r 4 · ⎝y⎠ = − 2b⃗r<br />

r<br />

z<br />

4<br />

∣ grad b ∣ ∣∣∣<br />

r 2 = 2b<br />

r 3


c) Zeigen Sie allgemein, dass für jedes radialsymmetrische Feld, d. h. für jedes Feld, bei dem<br />

die skalare Größe T(r) nur vom Abstand r = √ x 2 + y 2 + z 2 abhängt, gilt:<br />

grad T(r) = dT(r)<br />

dr<br />

Nebenrechnung (analog zum Nachdifferenzieren):<br />

∂T<br />

∂x = ∂T<br />

∂r · ∂r<br />

∂x = ∂T<br />

∂r ·<br />

√<br />

∂<br />

x<br />

∂x<br />

2 + y 2 + z 2 = ∂T<br />

∂r ·<br />

·⃗r r<br />

(<br />

1<br />

2 ·<br />

)<br />

1<br />

√<br />

x2 + y 2 + z · 2x = ∂T<br />

2 ∂r · x<br />

r<br />

Also<br />

⎛<br />

grad T(r) = ⃗∇T(r) = ⎜<br />

⎝<br />

∂<br />

∂x<br />

∂<br />

∂y<br />

∂<br />

∂z<br />

⎞ ⎛<br />

∂<br />

∂x ⎟<br />

⎠ T(r) = T(r) ⎞<br />

⎜ ∂<br />

⎝ ∂y T(r)<br />

⎟<br />

⎠ = dT ·⃗r dr r<br />

∂<br />

∂z T(r)<br />

2


2. Amplitude der erzwungenen Schwingung<br />

Laut Vorlesung ist die Amplitude einer erzwungenen Schwingung für lange Zeiten gegeben durch<br />

A =<br />

K<br />

√<br />

.<br />

m (ω0 2− ω2 e) 2 +( k s<br />

m ω e) 2<br />

√<br />

ω 2 0 − k2 s/2m 2 einen Maximalwert ein-<br />

a) Zeigen Sie, dass die Resonanzamplitude bei ω e =<br />

nimmt.<br />

[<br />

A(ω e ) = K ( ) ]<br />

(ω<br />

2<br />

m 0 − ωe<br />

2 ) 2 −1/2<br />

2+ ks<br />

m ω e<br />

notwendige Bedingung für Maximum dA(ω 0)<br />

dω e<br />

= 0<br />

0 ! = − 1 2<br />

[ ( ) ]<br />

K (ω<br />

2<br />

m 0 − ωe<br />

2 ) 2 −3/2·[<br />

2+ ks<br />

m ω e 2 ( ]<br />

ω0 2 − ωe<br />

2 )<br />

(−2ωe )+2 k2 s<br />

m 2 ω e<br />

1. Faktor ist immer ̸= 0, also muss 2. Faktor = 0 sein<br />

=⇒ −4 ( ω0 2 − ωe<br />

2 )<br />

ωe + 2 k2 s<br />

m 2 ω e = 0<br />

Gleichung wäre durch ω e = 0 gelöst, dies entspräche dem Fall keiner Anregung,<br />

also ω e ̸= 0 (ω e = 0 ist uninterressant)<br />

Somit darf ω e gekürzt werden<br />

√<br />

=⇒ ω 2 0 − ω 2 e = k2 s<br />

2m 2<br />

Zeigen, dass dies ein Maximum ist:<br />

⇒<br />

dA(ω e )<br />

= − 1 dω e 2<br />

K<br />

m<br />

} {{ }<br />

0<br />

[<br />

·<br />

A(ω e ) streng monoton steigend für ω e < ω max<br />

e<br />

A(ω e ) streng monoton fallend für ω e > ω max<br />

e<br />

ω 2 0 − k2 s<br />

2m 2<br />

4 ( ωe 2 − ω0<br />

2 ) 2k 2 ]<br />

+<br />

s<br />

m<br />

} {{ 2 }<br />

= 0 für ω e = ωe<br />

max<br />

< 0 für ω e < ωe<br />

max<br />

> 0 für ω e > ωe<br />

max<br />

}<br />

ω e<br />

}{{}<br />

>0<br />

⇒ Maximum bei ω max<br />

e<br />

b) Was muss geschehen, damit es zur sogenannten Resonanzkatastrophe kommt?<br />

Nenner in A(ω e ) muss gegen 0 gehen<br />

wenn k s → 0 geht, dann ωe max → ω 0<br />

=⇒ Resonanzkatastrophe für k s nahe Null und Erregerfrequenz = ω 0 .<br />

3


3. Brückenversuch<br />

Nach ihrer Fertigstellung unterzogen die Bauingenieure die neue Brücke über die Hamburger<br />

Norder-Elbe einem Großversuch. Unter der Last eines in der Mitte der Brücke zu diesem Zweck<br />

angehängten Gewichts von m = 100 t bog sich die Brücke den Messungen zufolge um 5,0 cm<br />

durch. Als schließlich die Verbindung der Brücke mit dem Gewicht schlagartig gelöst wurde, geriet<br />

die Brücke wie erwartet in Schwingungen, die viele Sekunden andauerten. Die Frequenz der<br />

Schwingung betrug f = 0,62 Hz. Ein Beobachter, der sich mitten auf der Brücke befand, berichtete,<br />

er habe das Gefühl gehabt, die Brücke habe sich um ca. einen Meter gehoben und gesenkt.<br />

a) Wie groß war die Amplitude, mit der sich der Augenzeuge bewegt hat in Wirklichkeit? Wie<br />

groß war seine maximale Geschwindigkeit?<br />

m = 100 t; x 0 = −0,05 m<br />

x(t) = x 0 cos(ωt) = x 0 cos(2π f t)<br />

(da zum Zeitpunkt t = 0 gilt: x(0) = −0,05 m und ẋ(0) = 0)<br />

=⇒ Amplitude der Bewegung des Augenzeugen ebenfalls 0,05 m<br />

ẋ(t) = −2π f x c sin(2π f t)<br />

=⇒ maximale Geschwindigkeit v max = −2π f x 0 = −2π· 0,62 1 s ·−0,05 m = 0,19 m s<br />

b) Bei welcher Auslenkung erfuhr obiger Beobachter die maximale Beschleunigung und wie<br />

groß war diese?<br />

ẍ(t) = −4π 2 f 2 x 0 cos(2π f t)<br />

wird maximal für cos(2π f t) = 1, also z.B. für t = 0<br />

maximale Beschleunigung a max = −4π 2 f 2 x 0 = −4π 2( 0,62 1 s) 2·−0,05 m = 0,76<br />

m<br />

s 2<br />

c) Um wie viel Prozent scheint sich sein Gewicht während einer solchen Schwingungsbewegung<br />

zu ändern?<br />

a max = 0,76 m s 2 , a min = −0,76 m s 2<br />

Dies entspricht etwa(±)7,7% des Ortsfaktors und damit seiner gefühlten Gewichtsänderung.<br />

4


d) Wie groß ist die Energie, die mit der beschriebenen Schwingbewegung der Brücke verbunden<br />

ist?<br />

„Federkonstante“ D der Brücke über Ausgangssituation<br />

D = F x 0<br />

= mg<br />

x 0<br />

Betrachte Punkt der maximalen potentiellen Energie. An dem gilt:<br />

E max = E pot = 1 2 Dx2 0 = 1 2 mgx 0 = 1 2 · 100·103 kg·9,81 N kg · 0,05 m = 2,5·104 J<br />

e) Ein Steinchen der Masse 2,0 g liegt neben dem Beobachter. Bleibt dieses Steinchen am<br />

Boden liegen? Und wenn nicht, wie hoch wird es im Vergleich zur unausgelenkten Brücke<br />

geschleudert?<br />

a max und a min gelten für das Steinchen genauso. Da |a min | < |g| ist, bleibt das<br />

Steinchen am Boden liegen.<br />

5


4. U-Rohr<br />

L<br />

Wir betrachten eine reibungsfreie Flüssigkeitssäule in einem U-Rohr. Sind beide Enden auf gleicher<br />

Höhe so ist das System im Gleichgewicht. Ist die Säule um y verschoben, so entsteht<br />

eine rücktreibende Gewichtskraft F. Hierbei sei L = 85,0 cm die Länge der Flüssigkeitssäule,<br />

A = 35,0 cm 2 die Querschnittsfläche und ρ = 1,00 kg die Dichte der Flüssigkeit (Wasser).<br />

dm 3<br />

a) Geben Sie die Formel für die Rückstellkraft F an.<br />

rücktreibende Kraft = Gewichtskraft der Flüssigkeitssäule mit der Höhe 2y<br />

F = −ρ·V (Säule mit Höhe 2y)· g = −ρ· A·2y· g<br />

b) Stellen Sie eine Differentialgleichung auf, die die Bewegung beschreibt. Um welche Art von<br />

Bewegung handelt es sich?<br />

Mÿ = −2ρAyg<br />

(Newton)<br />

mit M = Masse der kompletten Flüssigkeit, also M = ρAL<br />

=⇒ ρALÿ+2ρAyg = 0<br />

=⇒ ÿ+ 2g L y = 0 (Schwingungsgleichung, Form: ÿ+ω2 0y = 0)<br />

c) Lösen Sie die Differentialgleichung unter der Voraussetzung, dass bei t = 0 die Wassersäule<br />

um y = 10 cm ausgelenkt ist und dass dies gleichzeitig auch die maximale Auslenkung ist.<br />

Wir kennen die Lösung dieser DGL bereits:<br />

)<br />

y(t) = y 0 cos(ω 0 t+ ϕ 0 ) = y 0 cos(√<br />

2g<br />

L · t+ ϕ 0<br />

haben Anfangsbedingungen y(0) = 0,1 m und ẏ(0) = 0<br />

)<br />

ẏ(t) = −y 0<br />

√<br />

2g<br />

L · sin (√<br />

2g<br />

L · t+ ϕ 0<br />

=⇒ y(t) = 0,1 m·cos<br />

√<br />

2g<br />

0 = ẏ(0) = −y 0 sin(ϕ 0 ), wähle ϕ 0 = 0<br />

} {{<br />

L<br />

}<br />

̸=0<br />

0,1 m = y(0) = y 0<br />

(√ ) ⎛√<br />

2g<br />

L · t<br />

= 0,1 m·cos⎝<br />

⎞<br />

2·9,81 m s 2<br />

0,85 m · t ⎠ = 0,1 m·cos<br />

(4,8 1 )<br />

s · t<br />

6


d) Wie groß müsste die Fadenlänge eines mathematischen Pendels sein, das die gleiche<br />

Schwingungsfrequenz hat wie unser U-Rohr?<br />

aus Vorlesung: ω Fadenpendel =<br />

√<br />

g<br />

l<br />

√<br />

g<br />

l = √<br />

2g<br />

L<br />

Es müsste eine Fadenlänge von 42,5 cm haben.<br />

=⇒ l = L 2<br />

e) Was würde sich ändern wenn wir eine andere Flüssigkeit mit einer dreimal so hohen Dichte<br />

einfüllen würden?<br />

Nichts, da die Dichte in der Bewegungsgleichung nicht vorkommt.<br />

7

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