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Energiepolitik – Wettbewerbsfähige Energiepreise als ... - Edeka

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Energiepolitische Forderungen<br />

des EDEKA-Verbunds<br />

Der Energiesektor in Deutschland muss grundlegend und<br />

nachhaltig reformiert werden. Kosmetische Korrekturen<br />

sind nicht ausreichend. Es darf nicht der Fehler begangen<br />

werden, die Symptome der Krise mit den Ursachen zu verwechseln:<br />

Die hohen Energiekosten sind die Folge von<br />

Fehlern im System. Notwendig sind daher nicht nur kurzfristige<br />

Maßnahmen, um Kostenspitzen abzuschwächen,<br />

sondern tiefgreifende Umstrukturierungen, um den vorherrschenden<br />

Kostensteigerungsautomatismus zu beenden.<br />

Zugleich dürfen künftige Maßnahmen, beispielsweise im<br />

Rahmen einer Senkung der Stromsteuer, nicht zu einer<br />

Verminderung des Reformdrucks führen. Der Politik obliegt<br />

eine hohe Verantwortung, die nachhaltige Weiterentwicklung<br />

des Energiesektors in Deutschland zielgerichtet und<br />

mit der nötigen Ausdauer zum Erfolg zu führen.<br />

Ein grundlegendes Problem des EEG ist die pauschalisierte<br />

Förderung von regenerativ erzeugtem Strom, ohne sich<br />

an marktwirtschaftlichen Vorgaben zu orientieren. Dieses<br />

Finanzierungsmodell hatte vor wenigen Jahren, <strong>als</strong> der Anteil<br />

erneuerbarer Energien am Strommix noch gering war,<br />

seine Berechtigung im Sinne einer Anschubfinanzierung.<br />

Bei einem heutigen Marktanteil von 23 % (2012) ist diese<br />

Regelung jedoch grundlegend überarbeitungsbedürftig.<br />

Mehr noch: Durch die in die Höhe schnellenden Umlagen<br />

schwindet die Akzeptanz für erneuerbare Energien bei Unternehmen<br />

und Bürgern- eine fatale Entwicklung, der im<br />

Rahmen einer Reform des EEG entgegengewirkt werden<br />

muss.<br />

Der EDEKA-Verbund plädiert für eine gezielte Weiterentwicklung<br />

des EEG, um staatliche Lenkung zu minimieren<br />

und stattdessen marktwirtschaftliche Elemente zu stärken.<br />

Nur auf diese Weise können die massiven Preiserhöhungen<br />

nachhaltig eingedämmt werden. Neben der Neuausrichtung<br />

des EEG bedarf es darüber hinaus kurz- und mittelfristiger<br />

Maßnahmen, um den Mittelstand bereits jetzt zu<br />

entlasten.<br />

Rückkehr zur steuerlichen Förderung des Contracting:<br />

Zahlreiche EDEKA-Kaufleute bezogen Nutzenergie (Licht<br />

und Kälte) über die EDEKA Versorgungsgesellschaft mbH<br />

(EVG). Mit dem Wegfall der Ermäßigung der Stromsteuer<br />

für Nutzenergielieferanten an Unternehmen des nichtproduzierenden<br />

Gewerbes kann die EVG die Vorteile aus der<br />

abgesenkten Stromsteuer („Ökosteuer“) nicht mehr an ihre<br />

Kunden, die selbstständigen Einzelhändler, weitergeben.<br />

Eine zumindest vorübergehende Rückkehr zur steuerlichen<br />

Förderung wäre eine geeignete Maßnahme, um die<br />

Strompreise etwas zu senken.<br />

Befreiung von Netznutzungsentgelten ersatzlos streichen:<br />

Die vollständige Netznutzungsentgeltbefreiung nach<br />

§ 19 Abs. 2 Netzentgeltverordnung muss ersatzlos gestrichen<br />

werden. Die aktuelle Regelung widerspricht dem<br />

Grundgedanken, demzufolge für Infrastruktur und Leistungen<br />

entweder von allen Nutzern oder von keinem ein Entgelt<br />

verlangt werden sollte. Hinzu kommt, dass insbesondere<br />

strukturschwache Regionen, beispielsweise in<br />

Ostdeutschland, belastet werden: Mittelständische Unter-<br />

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