31.12.2013 Aufrufe

Das Bauerngeschlecht der Landgraf von Ullersricht

Das Bauerngeschlecht der Landgraf von Ullersricht

Das Bauerngeschlecht der Landgraf von Ullersricht

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

schlechter. Es mag das mit ein Beweis <strong>der</strong> Lebenskraft unseres Stammes und<br />

seines zähen Lebenswillens sein.<br />

Auch nach dem Kriege zeigten sich diese Eigenschaften. Eine Wan<strong>der</strong>- und<br />

Heiratslust setzte ein, wie nie vorher, und es ist erstaunlich, wie rasch die<br />

Überlebenden ihre Höfe wie<strong>der</strong> aufbauten und ihren Betrieb wie<strong>der</strong> in Gang<br />

brachten.<br />

Ein Enkel Hans des Alten <strong>von</strong> Felsenricht, Adam, geboren 1622, wan<strong>der</strong>te nach<br />

Untersteinbach ins Kurbayerische aus. Da dieser, wie die meisten im Weidener<br />

Simultaneum wohnenden Familien <strong>Landgraf</strong>, protestantisch waren, musste<br />

Adam den ganzen wirtschaftlichen und seelischen Druck erfahren, den damals<br />

die Fürsten auf ihre Landeskin<strong>der</strong> wegen ihres Glaubens legten.<br />

In <strong>der</strong> Folge verzweigte sich <strong>der</strong> Stamm in Untersteinbach in eine große Anzahl<br />

weiterer Linien. Der <strong>von</strong> Adam in Untersteinbach erbaute „Grafenhof“ wurde<br />

bald geteilt, und <strong>der</strong> nachgeborene Enkel Philipp bekam den halben Besitz. Der<br />

<strong>von</strong> diesem gegründete zweite Hof in Untersteinbach heißt nach ihn heute<br />

noch „Lippenhof“.<br />

Es ist unmöglich, alle allein <strong>von</strong> diesem Zweig ausgehenden Familien aufzuzeigen.<br />

Ein zweiter Sohn Philipps siedelte sich in Tanzfleck an. Wie<strong>der</strong> eine<br />

Abzweigung kam mit Kaspar nach Schnaittenbach.<br />

Die zahlreiche Nachkommenschaft des Adam wirkt heute in allen möglichen<br />

Lebensstellungen als Bauer, Handwerker, Lehrer, Ingenieur, Verwaltungsbeamter<br />

usw., einer sogar als Einsiedler.<br />

Lei<strong>der</strong> fielen die beiden Stammhöfe in Untersteinbach einige Monate vor Erlass<br />

des Moratoriums 1932 <strong>der</strong> wirtschaftlichen Ungunst zum Opfer wie so viele alte<br />

Bauernhöfe.<br />

Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Höfe, je 120 Tagwerk groß, wurde mit allem lebenden und toten<br />

Inventar wegen einer an sich geringfügigen Schuld um rund 16.000 RM versteigert,<br />

da beide Vettern auch wirtschaftlich eng verbunden waren.<br />

Die Neumeierhof ansässige Familie <strong>Landgraf</strong> kam 1774 vom Hansenhof zu<br />

Mallersricht (Hans <strong>der</strong> Jüngere) und entwickelte sich trotz zweimaliger sehr<br />

naher Verwandteneinheirat sehr kräftig.<br />

Die in Edeldorf blühende <strong>Landgraf</strong>enfamilie kam durch Johann Wolfgang<br />

gleichfalls vom Hansenhof zu Mallersricht 1778 dorthin.<br />

Moosbürg sandte 1660 mit Simon einen Nebenzweig nach Halmesricht, <strong>der</strong><br />

Wölflhof in Mallersricht 1741 mit Johann Sebastian ebenso eine Linie nach<br />

Krummennaab und später nach Kirchendemenreuth. Ehenfeld erhielt durch<br />

Paul <strong>von</strong> <strong>der</strong> Frauenrichter Linie eine Familie <strong>Landgraf</strong>.<br />

In Weiden selbst, um das sich die <strong>Landgraf</strong>enhöfe in den benachbarten Ortschaften<br />

gruppierten, war bereits um die Mitte des 16. Jahrhun<strong>der</strong>ts in Michl<br />

<strong>Landgraf</strong> und seiner Frau Kunigunde ein Vertreter, dessen Behausung „in <strong>der</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!