Auf dem Stundenplan - Unabhängige Nachrichten
Auf dem Stundenplan - Unabhängige Nachrichten
Auf dem Stundenplan - Unabhängige Nachrichten
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Stundenplan</strong><br />
. Ersatzblätter für fehlende oder verfälschte Schulbücher .<br />
»<strong>Auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Stundenplan</strong>« - Beiblatt für Schülerzeitungen . Sonderdruck der UNABHÄNGIGEN NACHRICHTEN<br />
21.<br />
FOLGE<br />
13./14. FEBRUAR 1945: DRESDEN<br />
DAS WAR KEIN KRIEG MEHR – DAS WAR MORD!<br />
Der Untergang von Dresden<br />
Der gigantischste Bombereinsatz der Weltgeschichte<br />
sollte bereits im Januar 1945 erfolgen.<br />
Churchill wußte jedoch von den gewaltigen<br />
Flüchtlingsströmen. Insbesondere von der<br />
Flüchtlingswelle aus Breslau, die sich in Richtung<br />
Dresden fortbewegte. Von seinen Generälen<br />
kamen Vorschläge, deutsche Hydrierwerke<br />
zu zerstören, um der deutschen Wehrmacht den<br />
Treibstoff zu entziehen. Derartige Vorschläge<br />
brachten Churchill zum Rasen.<br />
Worte von Churchill:<br />
»Ich möchte keine Vorschläge<br />
hören, wie wir die deutsche<br />
Kriegswirtschaft sowie die Maschinerie<br />
außer Gefecht setzen<br />
können, ich möchte Vorschläge<br />
haben, wie wir die deutschen<br />
Flüchtlinge bei ihrem Entkommen<br />
aus Breslau braten können.«<br />
Der geeignetste Weg zu diesem<br />
Ziel schien Churchill, die Hunderttausende<br />
Frauen, Kinder,<br />
Verletzte, Alte, Kriegsversehrte<br />
in Dresden ohne Fluchtweg und<br />
verteidigungslos eingeschlossen<br />
zu wissen.<br />
Zwischen den Mauern der Stadt konnte es im<br />
Gegensatz zum freien Feld kein Entkommen<br />
geben. Als die Zahl der in Dresden angelangten<br />
Flüchtlinge die Zahl 600.000 überschritten und<br />
damit mehr als 1.200.000 Menschen zusammengepfercht<br />
in Elbflorenz auf die Beendigung des<br />
für die Alliierten zu diesem Zeitpunkt längst ge-<br />
»Es ist uns gelungen, 6 Millionen<br />
zu töten.<br />
Und es wird uns vielleicht noch<br />
gelingen, eine Million zu töten,<br />
bevor der Krieg aus ist.«<br />
Winston Churchill, Premier-Minister des Vereinigten<br />
Königreichs, am 7.2.1945 auf der Konferenz von Jalta.<br />
ERINNERUNG IST<br />
DAS GEHEIMNIS<br />
DER VERSÖHNUNG<br />
JÜDISCHES SPRICHWORT<br />
Leichenverbrennung auf <strong>dem</strong> Altmarkt in Dresden<br />
wonnenen Krieges hofften, zog in der Nacht vom<br />
13. auf 14. Februar 1945 das Unheil am fernen<br />
Horizont auf. Das Alliierte Oberkommando stellte<br />
zu diesem Zeitpunkt fest, daß es in Dresden<br />
weder Flakabwehr noch Nachtjäger gab und daß<br />
alle Krankenhäuser, Standort- sowie Hilfslazarette<br />
überfüllt waren.<br />
Das größte Bombenaufgebot der Menschheitsgeschichte,<br />
die Flotte der Vereinten Nationen,<br />
erhielt von Churchill am 13. Februar 1945 unter<br />
<strong>dem</strong> Decknamen »Clarion« den Mordbefehl. Die<br />
Hinrichtung Dresdens war damit besiegelt. Der<br />
englische Luftmarschall Arthur Harris (»Bomber-Harris«)<br />
setzte für diesen Holocaust an der<br />
deutschen Zivilbevölkerung tausende US-amerikanische<br />
und britische viermotorige Bomber,<br />
einmotorige Jäger und Jagdbomber ein.
UN - Sonderdruck<br />
<strong>Unabhängige</strong> <strong>Nachrichten</strong> · Postfach 400 215 · 44736 Bochum<br />
»WER DAS WEINEN<br />
VERLERNT HAT, DER<br />
LERNT ES WIEDER<br />
BEIM UNTERGANG<br />
DRESDENS«<br />
GERHARD HAUPTMANN<br />
»Bis zum 20.3.1945 abends wurden<br />
202.040 Tote, überwiegend Frauen<br />
und Kinder, geborgen. Es ist damit<br />
zu rechnen, daß die Zahl auf 250.000<br />
Tote ansteigen wird.<br />
Für den Befehlshaber der Ordnungspolizei,<br />
gez. Grosse, Dresden den 22.3.1945«<br />
Auszüge aus <strong>dem</strong> Buch »Zerstörung und Wiederaufbau<br />
von Dresden« von Max Seydewitz, Kongress-Verlag,<br />
Berlin (Ost), 1955:<br />
»Hölle Innenstadt«<br />
Es ist unmöglich, alle die grauenhaften Einzelheiten<br />
des entsetzlichen Geschehens zu schildern, das die<br />
Menschen bei <strong>dem</strong> Hagel von Spreng- und Brandbomben<br />
auf die ungeschützte, übervölkerte Stadt<br />
erleiden mußten. Die meisten der wehrlosen Opfer,<br />
die das Schrecklichste erlebten, sind tot und können<br />
nicht mehr sprechen. Aber außer diesen stummen<br />
Anklägern gibt es in Dresden noch Zehntausende<br />
Männer und Frauen, die in der von den anglo-amerikanischen<br />
Bombern zur Hölle gemachten Stadt die<br />
unsagbaren Qualen und Schrecken der Auswirkung<br />
moderner Barbarei durchlitten und die nur durch<br />
besonders glückliche Umstände das nackte Leben<br />
retten konnten. Sie alle packt stets von neuem das<br />
Grauen, wenn sie sich an ihre Erlebnisse in der<br />
Nacht vom 13. zum 14. Februar erinnern, und den<br />
meisten von ihnen fällt es noch immer schwer, darüber<br />
ohne innere Erschütterung zu sprechen ...<br />
»Lebende Fackeln im Feuersturm«<br />
»Zwischen Wolle-Leupold und <strong>dem</strong> Fernsprechamt<br />
wirbelten drei brennende Frauen herum – irrsinnig<br />
schreiende, riesige menschliche Fackeln«, berichtete<br />
eine Telefonistin, die im Fernsprechamt Dienst<br />
hatte. »Es war nicht anzusehen, und ein paar Arbeiter<br />
wollten sie retten. Einer hatte irgendwo eine Wäscheleine<br />
erwischt, ein anderer riß eine Decke von<br />
der Tragbahre, tauchte sie in ein Löschwasserfaß,<br />
wickelte sich vom Kopf bis zu den Knien in den<br />
triefenden Fetzen, schlang die Leine darüber und<br />
rannte durch den Seitenausgang hinaus. Er versuchte,<br />
über die Straße zu kommen. In der Mitte erfaßte<br />
ihn der Flammensturm und wirbelte ihn gegen den<br />
Postplatz. Noch wollte er nicht zurück, wollte helfen,<br />
die lebenden Fackeln zu löschen. Aber vergebens.<br />
Jetzt kroch er auf <strong>dem</strong> Bauch, winselnd vor<br />
Schmerz. Der Dampf auf der siedenden Decke wurde<br />
quälender als Staub und Qualm und Flammen<br />
um ihn her. <strong>Auf</strong> der Straßenmitte packte ihn eine<br />
neue Feuerzunge und wirbelte ihn wieder <strong>dem</strong> Postplatz<br />
zu. So weit, daß die Wäscheleine nicht mehr<br />
reichte. Als wir ihn hereingezogen hatten, fielen<br />
die letzten glimmenden Zunderfetzen von seinem<br />
Leib. Über das krebsrote, verbrühte und verbrannte<br />
Gesicht lief ein schmerzliches Zucken. Aus seinem<br />
Mund mit den festverbissenen Zähnen preßte sich<br />
ein tierischer Laut, rauh und rissig, als bräche eine<br />
Stahlplatte. Der zuckende, nackte verbrannte Körper<br />
wollte sich winden, aufbäumen, wälzen. Er fing<br />
an zu zucken, streckte sich und lag plötzlich still.<br />
Der Krampf, der die Kinnlade band, löste sich. Still,<br />
ganz still lag er – tot.«<br />
<strong>Auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Stundenplan</strong><br />
UN . Postfach 400215 . 44736 Bochum<br />
www.<strong>Auf</strong><strong>dem</strong><strong>Stundenplan</strong>.de<br />
Abdruck gestattet. Abgabe an Schüler und zur Beilage in<br />
Schülerzeitungen erfolgt kostenlos, soweit der Spendeneingang<br />
aus <strong>dem</strong> Kreis der älteren Leser dies ermöglicht.<br />
Bitte fordern Sie einen Überweisungsträger für das z. Zt.<br />
gültige Spendenkonto an. Die in älteren Folgen dieser<br />
Serie angegebenen Konten wurden von den Banken im<br />
Rahmen des »<strong>Auf</strong>standes der Anständigen gegen rechts«<br />
gekündigt.<br />
Verlag und Druck: Wegeor GmbH, Alstadener Str. 49, Oberhausen