Booklet Fische - Focus-multimedia
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<strong>Fische</strong> - Ein Leben im Wasser<br />
2.3.04 Aal (Kopf)<br />
Im Gegensatz zum Hecht hat der Aal sehr kleine Augen, aber einen<br />
ausgeprägten Geruchssinn. Während er höchstens ein schwarz-weiß Bild<br />
seiner Umgebung wahrnimmt (nachts sieht man keine Farben!) kann ein Aal<br />
einen Tropfen Rosenwasser noch riechen wenn man ihn mit der 25 fachen<br />
Wassermenge des Bodensees verdünnt!!! Und noch erstaunlicher: Die zwei<br />
kleinen Nasenröhren können stereo riechen. D.h. sie orten Gerüche so wie<br />
wir Menschen Töne wahrnehmen. Je nach Ernährung entwickeln sich zwei<br />
verschiedene Kopfformen des Aals. Dort, wo er vornehmlich <strong>Fische</strong> und<br />
Krebse erbeutet, wird der Kopf des Aals durch die stärkere Muskulatur breiter.<br />
Man spricht vom Breitkopfaal. Die andere Form, der Spitzkopfaal, taucht in<br />
Gegenden auf, wo das Nahrungsangebot aus Weichtieren und Wirbellosen<br />
besteht.<br />
2.3.05 Karpfen<br />
Der Karpfen gehört mit zu den bekanntesten Speisefischen. Allerdings sieht<br />
man ihn selten in der hier abgebildeten Form. Da er schon seit dem Altertum<br />
gezüchtet wird, gibt es heute sehr unterschiedliche Formen. Vor allem der<br />
Lederkarpfen, dem die Schuppen gänzlich fehlen und der Spiegelkarpfen,<br />
der nur noch wenige stark vergrößerte Schuppen besitzt (siehe Foto), sind<br />
weitverbreitete Zuchtformen mit schnellem Wachstum. Karpfen ernähren sich<br />
nicht rein pflanzlich, sondern leben von Weichtieren und Wirbellosen, die sie<br />
mit ihren Mundbarteln im weichen Untergrund der Gewässer suchen. Sie<br />
kommen nur in langsam fließenden Strömen und stehenden Gewässern vor.<br />
Sogar in schlammigen, warmen, sauerstoffarmen Tümpeln, in denen jede<br />
Bachforelle verenden würde, fühlen sie sich wohl.<br />
2.3.06 Rotauge<br />
Das Rotauge lebt in lockeren Gruppen und Schwärmen und gehört zu der<br />
Unterfamilie der Eigentlichen Weißfische. Der Name leitet sich von den<br />
charakteristischen roten Augen ab. Körpergröße liegt zwischen 10 und 20<br />
cm. Als Friedfisch ernährt es sich überwiegend von kleinen Weichtieren<br />
und Wirbellosen. Nur ab uns zu knabbert es an Pflanzen. In größeren<br />
zusammenhängenden Wassergebieten unternehmen Rotaugen sogar kleine<br />
Wanderungen in die dicht bewachsenen Uferregionen ihrer Gewässer, um<br />
dort zu laichen. Das Rotauge ist sehr anpassungsfähig und kommt sogar im<br />
Brackwasser von Nord- und Ostsee vor.<br />
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