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PROGRAMMIERUNG<br />
Dennoch machen diese Ergebnisse mit Nachdruck<br />
deutlich, dass Matrixmultiplikationen durch<br />
entsprechende Hardware und gputools extrem beschleunigt<br />
werden können und man somit in der<br />
Lage ist, stunden- oder tagelange Rechenprozeduren<br />
deutlich zu verkürzen. Nun muss nur noch<br />
abgewogen werden, ob dieser Geschwindigkeitsvorteil<br />
die monetären Kosten ausgleicht.<br />
Hier schließt sich dann der Kreis zu der Empfehlung,<br />
die CUDA-basierte Entwicklung, wenn möglich,<br />
lokal durchzuführen. Unter Minderung der<br />
Dimensionen kann bei einer Vielzahl von Aufgabenstellungen<br />
ohne den Kostendruck, der durch<br />
die Anmietung eines Hochleistungssystems entstehen<br />
würde, ausgiebig getestet werden.<br />
Fazit<br />
Die Nutzung von GPUs für statistische Berechnungen<br />
in R ist eine interessante Option. Da auf<br />
den meisten Desktop-Rechnern Grafikkarten installiert<br />
sind, benötigt man für den Einstieg oft<br />
nicht einmal neue Hardware. Wem die Heim-<br />
Grafikkarte nicht ausreicht, dem werden Cloud-<br />
Angebote für Gelegenheitsprojekte empfohlen.<br />
Die Einrichtung ist allgemein recht unproblematisch.<br />
In R selbst kann man entweder auf einige<br />
bereits existierende Pakete zurückgreifen oder<br />
auch eigene Bibliotheken schreiben. Da der Funktionsumfang<br />
der verfügbaren Pakete leider noch<br />
sehr übersichtlich ist, wird man schnell das Bedürfnis<br />
entwickeln, letztere Option auszuprobieren.<br />
Dennoch können allein die verfügbaren Pakete<br />
beachtliche Geschwindigkeitsvorteile mit sich<br />
bringen. Die Beschleunigungsfaktoren bei speziellen<br />
Operationen liegen im dreistelligen Bereich.<br />
Ein paar Mankos sollten allerdings nicht unerwähnt<br />
bleiben:<br />
NVIDIAs CUDA-Plattform ist momentan dominierend.<br />
Wünschenswert wäre eine stärkere<br />
Öffnung hin zu offenen Plattformen (OpenCL).<br />
GPU-Einsatz lohnt sich nur dann, wenn die Fixkosten<br />
durch die Übertragung zwischen dem<br />
Arbeitsspeicher der GPU und der CPU im Vergleich<br />
zum Gesamtzeitverbrauch der Berechnung<br />
klein ist. Der Einsatz lohnt sich also nur<br />
bei rechenintensiven Aufgaben.<br />
Da der Arbeitsspeicher einer GPU recht knapp<br />
bemessen ist, passen sehr große Daten nur<br />
scheibchenweise dort hinein. Die Programmierung<br />
wird dann zusätzlich aufwändig.<br />
Wünschenswert wäre ein noch stärkeres Engagement<br />
der R-Entwicklergemeinschaft, entsprechende<br />
Funktionalitäten über fertige Pakete auch<br />
Laien verfügbar zu machen. Dies wäre für viele<br />
R-Nutzer eine große Bereicherung.<br />
LINKS<br />
[1] https://developer.nvidia.com/cuda-gpus<br />
[2] https://developer.nvidia.com/<br />
[3] http://www.r-project.org/<br />
[4] https://aws.amazon.com/de/ec2/instancetypes/<br />
[5] http://cran.r-project.org/web/packages/<br />
gputools/<br />
[6] http://www.khronos.org/opencl/<br />
[7] https://de.wikipedia.org/wiki/GPL<br />
[8] http://www.netlib.org/lapack/<br />
[9] https://de.wikipedia.org/wiki/Satz_von_Bayes<br />
[10] http://www.tldp.org/HOWTO/Module-<br />
HOWTO/x73.html<br />
[11] https://www.kernel.org/doc/Documentation/<br />
filesystems/ramfs-rootfs-initramfs.txt<br />
[12] https://developer.nvidia.com/cudadownloads<br />
[13] http://developer.download.nvidia.com/<br />
compute/cuda/5_0/rel-update-1/installers/<br />
cuda_5.0.35_linux_64_ubuntu11.10-1.run<br />
[14] http://cran.r-mirror.de/bin/<br />
[15] http://cran.r-mirror.de/sources.html<br />
[16] http://www.rstudio.com/<br />
[17] http://www.rstudio.com/ide/docs/<br />
[18] http://cran.r-project.org<br />
[19] http://cran.r-project.org/src/contrib/gputools_<br />
0.28.tar.gz<br />
Autoreninformation<br />
Markus Lilienthal und Markus<br />
Herrmann sind beide in der Marktforschung<br />
tätig. Lilienthal hat über<br />
den Einsatz von Cloud Computing<br />
promoviert und arbeitet intensiv mit R.<br />
Herrmann ist im Bereich Computational<br />
Statistics beschäftigt.<br />
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© <strong>freiesMagazin</strong> CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 12/2013 21