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Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin

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Die Aufklärung umfasst neben den Risiken der Behandlung<br />

das Behandlungsverfahren, die Auswahl des Extrakts sowie das<br />

Notfallmanagement der Anaphylaxie. Hier ist ein Formblatt<br />

mit Symptomen <strong>und</strong> Therapievorschlag (Abb. 1) hilfreich. Zur<br />

Aufklärung kann vorab eine Patienteninformation ausgehändigt<br />

werden, auf der die Erziehungsberechtigten per Unterschrift<br />

ihr Einverständnis erklären (Abb. 2).<br />

Auf das auf der Webseite der GPA (www.gpau.de) angebotene<br />

Elterninformationsblatt sei ebenfalls verwiesen. Nur wenn<br />

beide, Kind <strong>und</strong> Eltern, informiert <strong>und</strong> einverstanden sind,<br />

wird der Allergenextrakt bestellt. Der Arzt dokumentiert den<br />

vereinbarten Allergenextrakt in der Patientenakte. Für die<br />

Bestellung ist die Benennung einer verantwortlichen Mitarbeiterin<br />

nützlich, um das Risiko einer Fehlbestellung zu<br />

minimieren. Bei der Terminvereinbarung <strong>für</strong> den Behandlungsbeginn<br />

ist die notwendige Beratungszeit einzuplanen.<br />

Behandlungsbeginn <strong>und</strong><br />

Folgebehandlung (Pfad 4 <strong>und</strong> 5)<br />

Abb. 2<br />

Abb. 1<br />

Der Überprüfung der Kenntnis von Notfallmanagement<br />

<strong>und</strong> unerwünschten Reaktionen kann die Verordnung<br />

einer Notfallbasistherapie mit Prednisolon 2<br />

mg/kg als Tablette <strong>und</strong> Cetirizin als Tropfen oder Tablette<br />

vorausgehen. Nach Anamnese <strong>und</strong> gegebenenfalls<br />

Untersuchung auf das Vorliegen einer Infektion,<br />

allergische Reaktionen <strong>und</strong> Symptome einer bronchialen<br />

Obstruktion erfolgt die Überprüfung der Patientendaten<br />

<strong>und</strong> des Extrakts nach dem Vier-<br />

Augen-Prinzip. Die Injektion durch den<br />

Arzt erfolgt subkutan in die abgehobene<br />

Hautfalte, Handbreite oberhalb des Olecranon<br />

[Päd. Allerg. 7, Sonderheft Hyposensibilisierung,<br />

S. 17].<br />

Der Zeitpunkt der Injektion sowie der<br />

Kontrolle nach 30 Minuten sind nebst dem<br />

Ergebnis des Lokalbef<strong>und</strong>es zu dokumentieren.<br />

Lokalreaktionen wie Brennen <strong>und</strong><br />

Quaddeln können auftreten. Lokale Antihistaminika<br />

als Gel kühlen <strong>und</strong> führen meist<br />

rasch zur Beschwerdefreiheit. Bei den Folgeterminen<br />

ist die verkürzte Arzt-Kontaktzeit<br />

zu berücksichtigen.<br />

Bei den Folgebehandlungen (Pfad 5)<br />

sollten nicht mitgeteilte Ereignisse durch<br />

indirekte Fragen ermittelt werden. Mit der<br />

Dauer der Behandlung wächst die Nachlässigkeit<br />

in der Mitteilung von wesentlichen<br />

Symptomen <strong>und</strong> Ereignissen wie Urtikaria<br />

<strong>und</strong> Asthma oder Behandlungen in anderen<br />

Fachbereichen. Wenn der Patient bzw. die<br />

Eltern die notwendige Kontrollzeit nicht<br />

einhalten, sollte die Behandlung abgebrochen<br />

werden. Die Dauer der Therapie, in<br />

26 <strong>Pädiatrische</strong> <strong>Allergologie</strong> . 9 . 4/2006

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