26.10.2012 Aufrufe

AWO Mitteilungen Ausgabe April 2012 - AWO Karlsruhe

AWO Mitteilungen Ausgabe April 2012 - AWO Karlsruhe

AWO Mitteilungen Ausgabe April 2012 - AWO Karlsruhe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wir stellen vor<br />

Gabriele Schirrmeister,<br />

seit Februar 2011 Heimleiterin<br />

des <strong>AWO</strong> Seniorenzentrums<br />

Stephanienstift.<br />

Das Gespräch führte<br />

Carmen Gilles,<br />

Verbandsreferentin.<br />

Frau Schirrmeister, Sie sind 2011 nach sieben Jahren wieder<br />

in unseren Kreisverband als Mitarbeiterin zurückgekehrt.<br />

Was waren Ihre Beweggründe für die Rückkehr?<br />

Der Kontakt zur <strong>AWO</strong> ist in den vielen Jahren nie abgebrochen<br />

und der Wunsch nach <strong>Karlsruhe</strong> zurück zu kommen, wurde mit<br />

dem Angebot der Stelle als Heimleiterin verwirklicht.<br />

In den letzten Jahren habe ich mich zur Pflegedienstleitung weitergebildet<br />

und habe den Fachwirt im Gesundheit - und Sozialwesen<br />

abgeschlossen und damit die Qualifizierung zur Ausübung meiner<br />

jetzigen Funktion erhalten. Es war schon lange mein großer<br />

Wunsch in einem Pflegeheim als Einrichtungsleiterin tätig zu sein<br />

und nun ist dies in Erfüllung gegangen.<br />

Es gab auch private Gründe dieses Angebot des Kreisverbandes<br />

anzunehmen. Meine beiden Söhne, inzwischen 29 und 20 Jahre<br />

alt, wohnen beide in <strong>Karlsruhe</strong> und es ist toll, dass wir nun keine<br />

hunderte Kilometer mehr fahren müssen, um uns zu sehen, sondern<br />

dass ein Wiedersehen ohne Autobahn möglich ist.<br />

Erzählen Sie doch etwas über Ihren persönlichen Werdegang.<br />

1996 habe ich beim Kreisverband <strong>Karlsruhe</strong>-Stadt meine Tätigkeit<br />

begonnen. Im Februar 1997 konnten wir in Oberreut die Tagespflege<br />

eröffnen, in der ich sieben Jahre als Leiterin tätig war.<br />

Es war eine anspruchsvolle und spannende Aufgabe mit sehr<br />

vielen schönen Erlebnissen und einem guten Team. 2003 hat<br />

es mich dann an die Ostsee gezogen. Dort habe ich mich beruflich<br />

weitergebildet und habe viele Erfahrungen sammeln können,<br />

u. a. in den Aufgabengebieten Öffentlichkeitsarbeit und Marketing,<br />

Belegung und Beratung und in den Aufgaben einer Pflegedienstleitung.<br />

Nun bin ich seit einem Jahr wieder hier in <strong>Karlsruhe</strong> tätig und ich<br />

danke für das erneut entgegen gebrachte Vertrauen.<br />

Welche Schwerpunkte und Ziele haben Sie als Heimleiterin<br />

und wie verbinden Sie diese Ziele mit den Grundsätzen<br />

der <strong>AWO</strong>?<br />

Natürlich steht die Zufriedenheit unserer Bewohner an erster<br />

Stelle. Dazu bedarf es einer offenen und kontinuierlichen Kommu-<br />

ANZEIGEN<br />

IM BLICKPUNKT<br />

nikation zwischen allen beteiligten Bereichen. Die gute Qualität<br />

unserer Arbeit zu erhalten und das Fördern von Weiterentwicklung<br />

und Innovation ist ein wichtiger Teil meiner Arbeit und ein<br />

großes Ziel des gesamten Teams.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Kontrolle und Einflussnahme<br />

der wirtschaftlichen Ergebnisse unseres Hauses. Dabei sind z. B.<br />

eine höchstmögliche Auslastung unserer Plätze von wichtiger Bedeutung,<br />

eine gute Personalpolitik, das effektive Einsetzen von<br />

Arbeitsmitteln usw.<br />

Es ist mein Ziel unser Leistungsangebot in Pflege und Betreuung<br />

so zu gestalten, dass Interessenten gerne in unser Stephanienstift<br />

kommen und sich dann als Heimbewohner bei uns wohl<br />

fühlen. Wir sind ein offenes Haus und wollen den Bedürfnissen<br />

der uns anvertrauten Menschen gerecht werden. Freundlichkeit,<br />

Fröhlichkeit, das Eingehen auf Befindlichkeiten und Emotionen<br />

der Bewohner sind neben der guten Pflege sehr wichtig. Das<br />

Leben unserer Bewohner in ihrem Zuhause, also in unserem Stephanienstift,<br />

wollen wir so angenehm und so alltäglich wie möglich<br />

gestalten. Dazu gehört auch eine bedürfnisorientierte soziale<br />

Betreuung.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft der Alten- und Krankenpflege?<br />

Es wird durch die nachrückenden Generationen eine veränderte<br />

Anspruchshaltung an die Alten- und Krankenpflege entstehen.<br />

Eine immer stärker werdende Individualität und die Öffnung zu<br />

einer multikulturellen Gestaltung gilt es als herausfordernde Aufgabe<br />

anzunehmen.<br />

Die Zahlen der an Demenz erkrankten Menschen nehmen stetig<br />

zu und es müssen neue Wege zur Pflege und Betreuung gefunden<br />

werden. Die Zukunft wird verstärkt alternative Konzepte erfordern,<br />

wie das Wohnen in Hausgemeinschaften, Wohngemeinschaften<br />

oder anderen Strukturen. Allerdings werden sich die<br />

Möglichkeiten immer an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

ausrichten müssen.<br />

Was wünschen Sie sich für Ihren Bereich für die Zukunft?<br />

Ich wünsche mir in erster Hinsicht ein gutes Miteinander mit unseren<br />

Bewohnern und deren Angehörigen, den Mitarbeitern und<br />

allen unseren Partnern.<br />

Wir haben einige Ideen entwickelt, die wir in nächster Zeit<br />

umsetzen möchten. Die Palliative Versorgung unserer Bewohner<br />

und das Einbringen einer würdigen Abschieds- und Sterbekultur<br />

ist in diesem Jahr großer Schwerpunkt in unserem Haus.<br />

Ich möchte gerne einen Wohlfühlbereich in einem Pflegebad<br />

einrichten und für <strong>2012</strong> wollen wir in unserer sozialen Betreuung<br />

ein neues handwerkliches Angebot für die Bewohner unseres<br />

Hauses gestalten. Außerdem steht das Einführen eines<br />

Gesundheitsmanagements für die Mitarbeiter des Hauses als<br />

Wunsch und Ziel fest.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

<strong>AWO</strong> <strong>Mitteilungen</strong> 7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!