03.01.2014 Aufrufe

16. Sattler und Feintäschner

16. Sattler und Feintäschner

16. Sattler und Feintäschner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>16.</strong> <strong>Sattler</strong> <strong>und</strong> <strong>Feintäschner</strong><br />

Der <strong>Sattler</strong> stellt Dinge, die man zur Verwendung im Umgang mit Tieren<br />

benötigt her. Mit speziellem Werkzeug <strong>und</strong> Handwerkszeug stellt er<br />

aus Leder oder Stoffen Sättel, Fahrgeschirr, Kummet, Zaumzeug etc.<br />

her. Ein weiteres Aufgabengebiet dieser Berufsgruppe ist es, Ausstattungen<br />

für Boote <strong>und</strong> Autos herzustellen, wie beispielsweise den Bezug<br />

der Autositze u.v.m. Des Weiteren stellt er auch Aktentaschen- <strong>und</strong><br />

Mappen her.<br />

Mit der Handwerksnovelle aus dem Jahr 2003 wurde der <strong>Sattler</strong> vom<br />

Meisterzwang befreit. Dies wurde u.a. in die Anlage B Abschnitt 1 der<br />

Handwerksordnung aufgenommen.<br />

Dies bedeutet, dass nicht nur der Meisterbetrieb die erforderlichen Arbeiten<br />

verrichten kann. Durch die große <strong>und</strong> ständig steigende Zahl von<br />

Rentnern, stehen viele qualifizierte Handwerker, auch Meister zur Verfügung.<br />

Diese Zielgruppe ist zwar nicht an Vollzeitbetätigungen interessiert,<br />

kommt aber für die Erledigung zeitlich begrenzter Aufträge durchaus<br />

in Frage. Auch sind viele in Rente befindliche Meister durchaus bereit,<br />

z. B. auf 400,- Euro Basis als Konzessionsträger für kleine Handwerksfirmen<br />

tätig zu werden. Dies wäre für den Fall einer Lehrlingsausbildung<br />

erforderlich.<br />

Parallel zu den gelernten Handwerkern im Bereich des <strong>Sattler</strong>s gibt es<br />

auch viele Autodidakten, die derartige Arbeiten durchführen können <strong>und</strong><br />

wollen. Durch die hohe Arbeitslosigkeit ist das Angebot an Personen, die<br />

die Arbeitsdurchführung zufriedenstellend bewerkstelligen können, in<br />

ausreichendem Maß vorhanden. Dazu kommen berufstätige Handwerker,<br />

die gerne nebenberuflich etwas dazuverdienen können <strong>und</strong>/oder<br />

müssen.<br />

Situationsanalyse bei der Bedarferseite:<br />

Ein Arbeitnehmer der z. B. 10,- Euro brutto in der St<strong>und</strong>e verdient, muss<br />

über 10 St<strong>und</strong>en arbeiten um eine Handwerksfirma nur eine St<strong>und</strong>e zu<br />

beschäftigen. Dieses krasse Missverhältnis führt zu diversen volkswirtschaftlich<br />

relevanten Verwertungen, u.a. gehen dem Staat jährlich mehrere<br />

100 Mrd. durch Schwarzarbeit verloren.


Investitionsbedarf:<br />

Hinsichtlich des Investitionsbedarfes, siehe unter „Kalkulation für Startinvestition“.<br />

Empfehlung für St<strong>und</strong>ensatz:<br />

Die St<strong>und</strong>ensätze normaler Handwerksbetriebe differieren saisonal <strong>und</strong><br />

je nach Region zwischen 45,- <strong>und</strong> 65,- Euro pro St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Handwerker.<br />

Für Meister wird in der Regel ein Aufschlag, für Lehrlinge ein Abschlag,<br />

jeweils zwischen 10 <strong>und</strong> 20% verrechnet. Eine zweckdienliche<br />

Empfehlung geht dahingehend den üblichen Preis um 20-30% zu unterbieten.<br />

Vermittlungsdienst für <strong>Sattler</strong>:<br />

Wenn man einen regionalen Vermittlungsdienst für <strong>Sattler</strong> anbieten will,<br />

bietet sich ein Vermittlungssystem auf der Basis einer Negativauktion<br />

an. Ein spezielles System ist für diese Anwendung geeignet. Zum einen<br />

können die Handwerker ihre Leistungen <strong>und</strong> Qualifikationen, also ihr<br />

Profil veröffentlichen. Umgekehrt beschreibt der Auftraggeber seinen<br />

Bedarf <strong>und</strong> bittet um ein Angebot. Derjenige, der das niedrigste Gebot<br />

abgibt, erhält den Zuschlag.<br />

Dies ist mit Sicherheit nicht die einzige Form der Durchführung eines<br />

Vermittlungsdienstes im Handwerksbereich. Vom Aufwand, vom Startkapital<br />

<strong>und</strong> dem geringen Risiko her gesehen, scheint diese Methode<br />

mehr empfehlenswert zu sein.<br />

Honorar für das Vermittlungssystem:<br />

Hier bleibt es Ihnen überlassen, ob Sie von den Nutzern eine feste Monatspauschale<br />

berechnen, oder beim Zustandekommen einer Auftragsvermittlung<br />

Ihren Honoraranspruch geltend machen. Beide Abrechnungsfälle<br />

sieht das System vor. Die Erfolgsprovision ist ebenfalls als<br />

prozentuale Provision vom Auftragswert, z. B. 3% denkbar.<br />

Anfragen unter info@k<strong>und</strong>enservice.de.


Kalkulation für Startinvestition:<br />

Bei vielen Franchise- <strong>und</strong> Firmenkonzepten konnten aufgr<strong>und</strong> von Erfahrungswerten<br />

Angaben über die erforderlichen Startinvestitionen gemacht<br />

werden. Derartige Angaben sind jedoch äußerst ungenau, da<br />

folgende Komponenten nur individuell im Einzelfall Berücksichtigung<br />

finden können:<br />

1.) Regional bedingte Erschwernisse bei der K<strong>und</strong>engewinnung<br />

2.) Regional bedingte Mehrkosten bei der Personalbeschaffung<br />

3.) Unerwartete Verzögerungen beim Erreichen des Breakevenpoint<br />

4.) Erhöhte Startkosten durch individuelle Standortbedingungen<br />

5.) Eigene Gehaltsentnahmen. Diese können z.B. bei Konzepten mit<br />

geringen Startinvestitionen, wie z.B. der Konzeptserie, „mit dem Server<br />

Geld verdienen“, zu erheblichen Veränderungen des Kapitalbedarfes<br />

führen<br />

6.) Erhöhter Aufwand bei Geräteanschaffungen<br />

Aus den vorstehenden Gründen hat man bei einer Reihe von Konzepten<br />

auf Pauschalangaben für die Startinvestitionen verzichtet. Statt dessen<br />

ist es sinnvoll, mit dem nachstehenden Kalkulationsschema eine exaktere<br />

Einzelfallkalkulation vorzunehmen:


Kalkulationsschema für das 1. Jahr<br />

Geräte- <strong>und</strong> Maschinenanschaffung<br />

Standort-, Laden- oder Bürokosten<br />

Einrichtungs- <strong>und</strong> Mobiliarkosten<br />

Kosten für Renovierung <strong>und</strong> Ausbau<br />

Mietkosten<br />

Personalkosten<br />

Eigenentnahmen oder Gehalt<br />

Vertriebs- <strong>und</strong> Marketingkosten<br />

Werbeinvestition allgemein<br />

Porto, Kommunikation, Telefon<br />

Versicherungen<br />

Rechtsberatung, Steuerberatung, sonstiges<br />

Gründungskosten<br />

Waren, Materialeinsatz<br />

Versand-, Transportkosten<br />

Finanzierungskosten<br />

Sonstiges<br />

Gesamt<br />

Ertrag aus Produktgruppe 1<br />

_____________________<br />

Ertrag aus Produktgruppe 2<br />

_____________________<br />

Ertrag aus Produktgruppe 3<br />

_____________________<br />

Ertrag aus Produktgruppe 4<br />

_____________________<br />

Ertrag aus Produktgruppe 5<br />

_____________________<br />

Gesamtertrag vor Steuern im 1. Jahr _____________________<br />

Dadurch reduziert sich der Kapitalbedarf auf_____________________

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!