Sabine Binkenstein sieht grün für die Zukunft des - gute ...
Sabine Binkenstein sieht grün für die Zukunft des - gute ...
Sabine Binkenstein sieht grün für die Zukunft des - gute ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
INVESTMENTS<br />
Solarfonds oder Dachanlage?<br />
Was <strong>für</strong> Investoren derzeit am attraktivsten ist. Autor: Peter Heidecker, Chorus<br />
Peter Heidecker (51) ist seit 1998 geschäftsführender Gesellschafter <strong>des</strong><br />
Emissionshauses Chorus.<br />
Die Energiegewinnung durch Solarzellen besitzt im Bereich<br />
der erneuerbaren Energien bei weitem das höchste<br />
technische Potenzial. Durch gesetzlich garantierte Einspeisevergütungen<br />
ist Solarstrom <strong>für</strong> den Investor zudem<br />
schon heute wirtschaftlich. Wer direkt in eine Solaranlage<br />
investieren möchte ohne Umweg über den Aktienmarkt,<br />
hat zwei Möglichkeiten: Entweder installiert er sich eine<br />
Anlage auf dem eigenen Hausdach oder er beteiligt sich<br />
an einem Solarfonds.<br />
Für Dachanlagen gilt: Aus technischer<br />
Sicht sind Nachführsysteme, <strong>die</strong> sich um<br />
<strong>die</strong> eigene vertikale Achse drehen und<br />
so <strong>die</strong> Modulfläche permanent dem aktuellen<br />
Sonnenstand anpassen am effektivsten.<br />
Im Vergleich zu fest aufgeständerten,<br />
nach Süden gerichteten Systemen<br />
erzielen <strong>die</strong>se Module einen zusätzlichen<br />
Ertrag von 25 bis 30 Prozent im Jahr. Sie<br />
sind da<strong>für</strong> aber auch teurer.<br />
Deshalb sind <strong>für</strong> Privatinvestoren fest<br />
aufgeständerte Systeme <strong>die</strong> bessere Alternative.<br />
Zumal sie einen geringeren<br />
Wartungsaufwand und ein niedrigeres<br />
Ausfallrisiko haben.<br />
Dachanlagen werden zwar höher gefördert<br />
und der Investor kann entscheiden,<br />
ob er den Strom selbst nutzt. Die Zuschüsse<br />
werden jedoch zum 01.Juli <strong>die</strong>ses<br />
Jahres gekürzt. Und es ist nicht sichergestellt,<br />
vor <strong>die</strong>sem Datum noch eine entsprechende<br />
Anlage an das Stromnetz zu<br />
bekommen. Hinzu kommt: Nur wenige<br />
Hausdächer sind mit einer Neigung von<br />
30 Grad nach Süden ausgerichtet und<br />
damit ohne Performanceverluste <strong>für</strong> Solaranlagen<br />
geeignet.<br />
Für einen Solarfonds spricht, dass <strong>die</strong><br />
Modul- und Errichtungspreise bei kleinen<br />
Dachanlagen mit nur 3 bis 4 Kilowatt<br />
Spitzenleistung deutlich höher sind<br />
als bei Großprojekten mit einer Leistung<br />
von 2000 bis 3000 Kilowatt in der Spitze,<br />
an denen sich <strong>die</strong> Fonds beteiligen.<br />
Zudem kann sich der Initiator <strong>die</strong> besten<br />
Standorte <strong>für</strong> seine Investitionen aussuchen, während man<br />
bei einer Anlage auf dem eigenen Hausdach auf seinen<br />
Wohnort festgelegt. Dabei gibt es beispielsweise in Italien<br />
bis zu 80 Prozent mehr Sonnenertrag als in Deutschland.<br />
Und zu <strong>gute</strong>r Letzt: Wer hat privat schon Zeit und Lust, sich<br />
mit den technischen Komponenten einer Solaranlage zu<br />
beschäftigen und <strong>die</strong> Anlagen 20 Jahre lang zu warten?<br />
Bei einer Fondsbeteiligung in<strong>des</strong> müssen sich Investoren<br />
um nichts kümmern.<br />
42 1 / 2010 www.cleantech-magazin.de