Vorschau - Gymnasium Essen-Überruhr
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Nachlese<br />
Reise in die Vergangenheit <strong>Überruhr</strong>s<br />
Am 15. April machten wir, die Klasse 5 B, eine Reise in die Vergangenheit, bei der wir<br />
viel über unseren Stadtteil <strong>Überruhr</strong> erfuhren, der durch die Marie – Juchacz – Straße<br />
in Hinsel und Holthausen geteilt wird. Herr Bayer, der Vater einer Mitschülerin, der<br />
diesen Besuch organisiert hatte, Herr Bonnekamp vom Heimat- und Burgverein<br />
Burgaltendorf und Herr Römling, ein „Ureinwohner“ <strong>Überruhr</strong>s, der auf dem<br />
Hemmerhof geboren worden ist, erzählten uns von Zechen, Bauernhöfen und<br />
Verkehrsverbindungen im alten <strong>Überruhr</strong>.<br />
So mussten früher die <strong>Überruhr</strong>er Bürger mit einer Fähre über die Ruhr fahren, weil<br />
eine Brücke fehlte. Die erste Brücke war die noch heute existierende Eisenbahnbrücke<br />
nach Steele. Herr Römling berichtete uns, dass es früher für die Kohlenschiffe einen<br />
Hafen an der Ruhr gab, den Holteyer Hafen. Der wurde zu einem Freibad umgebaut,<br />
nachdem die Eisenbahn den Kohletransport übernommen hatte.<br />
Es gab früher viele Bauernhöfe in unserem Stadtteil, nach denen heutige Straßen<br />
benannt wurden, z. B. Dellmannsfeld oder Kevelohbusch. Über den Kevelohhof<br />
erzählte uns Herr Bonnekamp eine Sage. Und zwar sollen Wichtel die Bäuerin dieses<br />
Hofes entführt haben, damit sie den Sohn des Zwergenkönigs versorgte. Als sie nach<br />
langer Zeit zum Hof zurückkehrte, starb sie bald vor Kummer, da sich ihr Manns eine<br />
neue Frau genommen hatte.<br />
In <strong>Überruhr</strong> gibt es auch lustige Straßennamen wie „Klapperstraße“. Die heißt so, weil<br />
sie sehr schmal war, und wenn sich zwei Pferdewagen begegneten, passten sie nicht<br />
aneinander vorbei. Deshalb mussten sie am Anfang der Straße mit einer Klapper<br />
klappern, damit einer ausweichen konnte.<br />
Es gab früher mehr als zehn Zechen in <strong>Überruhr</strong>, davon waren drei die Zeche<br />
Gewalt (sie war die größte), die Zeche Heinrich an der Langenberger Straße und die<br />
Zeche Faule Fott in der Nähe des heutigen Regenbogenhauses. In Burgaltendorf<br />
war bis 1965 noch die Zeche Charlotte aktiv, an sie erinnern die Straßennamen<br />
Charlottenweg, -straße, -höhe und –berg.<br />
Wir haben noch viel mehr erfahren, da wir die drei Herren befragen durften.<br />
Sie beantworteten unsere Fragen sehr ausführlich und geduldig. Es war ein<br />
wunderschöner und interessanter Tag, für den wir uns herzlich bedanken.<br />
Am Samstag, dem 12. Juni, führte Herr Bonnekamp uns, unsere Eltern, Frau von<br />
Heymann und Frau Rösen mehr als drei Stunden durch <strong>Überruhr</strong> – Hinsel.<br />
Bei diesem Spaziergang konnten wir uns vieles, was wir vorher gehört hatten, auch<br />
ansehen. Das war eine tolle Ergänzung und hat uns allen Spaß gemacht. Vielen Dank!<br />
Yara Danberg, Claudia Küter, Lena Scheer, Kl. 5 B