Schulnachrichten Jg. 10/3 11. November 2008 - Gymnasium ...
Schulnachrichten Jg. 10/3 11. November 2008 - Gymnasium ...
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Von SCHLIMMen ZAHNschmerzen an einem MERZmorgen<br />
Von Leon Schuchmann & Lovre Milic<br />
„Deutsch, die Mutter aller Fächer“<br />
Ein Interview mit Lutz Giltjes, geführt von Katharina Jansen, Elisabeth Weller und Sarah Böer<br />
Alles begann an einem kalten Morgen im<br />
Merz, als sich zwei Lehrer (Herr Wörsdörfer<br />
und Herr Merkel-Piontek) über die<br />
nicht funktionierende Kaffeemaschine im<br />
Lehrerzimmer beschwerten: die Bockmühle<br />
war kaputt. Sie war ein böschen<br />
schwaerzel geworden.<br />
„Das kann doch nicht wahr sein“, hallte es<br />
durch den Raum, „da will man morgens<br />
einmal einen Becher Kaffee trinken und<br />
dann klappt die Kaffeemaschine nicht.“<br />
„Wir haben doch noch den Instantkaffee<br />
von den Benken angereichert mit natürlichen<br />
Vitamin GE“<br />
„Igitt. Der schmeckt doch viel zu Pulfrich!<br />
Ich hoffe nur, die neue Maschine von<br />
Bosch geht nicht so schnell kaputt. Was<br />
freu’ ich mich schon auf den eingebauten<br />
Weinbrenner, die Kläsnerscheibe und<br />
den 3-Phasen Wendelröster. Wie soll mir<br />
denn ohne mein geliebtes koffeinhaltiges<br />
Heißgetränk warm werden?“<br />
„Zieh doch Thomas’ Schaal an und die<br />
Jacke von Werner, die er so gern seine<br />
Jäkel nennt. Dann werden deine Backen<br />
wieder Roth“<br />
„Haben wir denn wenigstens Mohrenköpfe<br />
hier?“<br />
„Nein, nicht mehr. Aber was kann ich denn<br />
dafür, wenn mir der letzte ins Mehl feldt?“<br />
„Und was ist mit dem Hering vom letzten<br />
Cäsarfest?“<br />
„Der sieht schlimm aus. Vielleicht sollten<br />
wir unseren Kühlschrank mal etwas kölzer<br />
stellen. In dem sieht’s eh aus wie bei Hintz<br />
und Kunz. Ler ihn doch mal aus und<br />
scheuren mal durch.“<br />
„Na super. Nur, weil ich Hunger habe, soll<br />
ich den Kühlschrank putzen. Mir wird doch<br />
so schnell schwindelig.“<br />
„Zeig doch auch mal ein bisschen Courange.<br />
Pass auf: Wenn du den Kühlschrank<br />
sauber machst, dann gehe ich trotz meiner<br />
Zahnschmerzen zum nächsten Dörnerladen<br />
in Mörsdorf und hol dir etwas zu Essen.“<br />
„Nein, Dörner schmeckt mir nicht so.<br />
Gert, hol’ doch einen original französischen<br />
Greb und einen Kasten Fritzinger<br />
Weißbier.“<br />
„Okay. Dann fahr ich schnell über die Marenbach-Brücke<br />
und bring der Rosi `n Ski<br />
mit für ihren Urlaub in Schwaben.“<br />
„Kauf der am besten den von Michels und<br />
noch`n Schuthzhelm für ihre Persch in<br />
Wanner-Eickel. Ich weiß ja nicht, wie gefährlich<br />
es auf dem St. Uckenhoff ist.“<br />
„Ich bass of, dass ihr nichts passiert. Aber<br />
ich denke, sie findet sich auch alleine in<br />
Waldorf zurecht.“<br />
„Wer wohnt denn schon da?“<br />
„Na die Heinrichs, die in der Leupoldstraße<br />
Ecke Haßelbeckweg leben. Kennst du<br />
die nicht?“<br />
„Natürlich nicht! Du brungst mich noch<br />
auf die Palme. Ich bat Herrn Mustermann<br />
neulich noch: „Wo liegt eigentlich Beder`s<br />
Dorf?“ Er antwortete: „Da musste<br />
einfach in Geme lings abbiegen, fährst<br />
über die Lüth und kommst direkt nach<br />
Giltjes. Von da aus einfach der Nase nach.<br />
Siehste schon.“<br />
„Ist ja schon gut. Ich hab vergessen, dass<br />
du dich mit den Dörfern in Schwaben<br />
nicht auskennst. Ich muss jetzt eh die<br />
nächste Stunde halten.“<br />
„Okay. Bis später. Aber denk immer daran:<br />
Willst du viel, spül’ mit Thiel.“<br />
Schülerzeitung „Panoptikum“ des<br />
Privaten <strong>Gymnasium</strong>s Marienstatt<br />
57629 Marienstatt<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Das Schülerzeitungsteam<br />
Homepage: http://www.marienstatt.de<br />
Layout: Laura Witzenhausen, Malena Todt<br />
Internet: Leon Schuchmann, Lovre Milic<br />
Computerverwaltung: Fabian Eller<br />
Bildbearbeitung: Laura und Leon<br />
Bild: Marienstatt.de<br />
„Lutz, das lernst du nie!“ Das bekam unser Lehrer Herr Giltjes nach einer 4, in seinem Lieblingsfach<br />
Deutsch zu hören. Es scheint aber, dass der ehemalig leidenschaftliche Briefmarken-<br />
und Weinetikettensammler es doch noch gelernt hat. Herr Giltjes ist<br />
seit dem Jahr 2007 bei uns. Er unterrichtet Deutsch und Geschichte, ist Klassenlehrer<br />
der 9b und Stammkursleiter der MSS13 Deutsch 4. Außerdem<br />
leitet er die Theater AG der Oberstufe.<br />
Wenn Herr Giltjes nicht gerade unterrichtet, ist er sportlich sehr aktiv. In<br />
seiner Jugend spielte er Volleyball und übte sich im Fechtkampf, heute trainiert<br />
er für einen Marathon. An der Schule stören ihn jedoch die vielen<br />
Treppen zum Lehrerparkplatz und dass die Überdachung nicht bis zu seinem<br />
Renault reicht. Mit eben diesem baute er schon mehrere Unfälle, wie<br />
viele genau wollte er Panoptikum aber nicht verraten.<br />
Zu seiner Dienstkleidung, dem Anzug, trägt er stets eine seiner rund 40 Krawatten. Er studierte<br />
nach seiner Schullaufbahn in Tübingen, Bonn und an der Fern-Uni in Hagen Deutsch<br />
und Geschichte auf Lehramt. Herr Giltjes begründete seine Wahl damit, dass Deutsch die<br />
„Mutter aller Fächer“ sei.<br />
Auf unsere Frage, ob er irgendetwas Verrücktes, wie z.B. Bungee-Jumping machen würde,<br />
antwortete er mit einem ganz klaren „Nein!“. Außerdem ist er der festen Überzeugung,<br />
dass ihm noch nie eine peinliche Situation unterlaufen ist.<br />
Heute ist er kurz davor wieder zu heiraten und nimmt vier Kinder im Alter von neun, zehn,<br />
dreizehn und vierzehn mit in diese Ehe.<br />
Tom Cruise, der deutsche Widerstand und was geht uns das heute noch an?<br />
Ein Interview mit Praxedis von Boeselager, geführt von Katja Grimm<br />
Der Kinofilm „Operation Walküre“ über das Hitler-Attentat vom 20. Juli<br />
1944 soll im Januar 2009 in unseren Kinos starten. Tom Cruise in der<br />
Hauptrolle des Grafen von Stauffenberg sorgt schon Monate vor der<br />
Premiere für Diskussionen: Soll ein bekennendes Führungsmitglied der<br />
Scientology-Sekte diese Rolle spielen?<br />
Der deutsche Widerstand war lange Jahre unbeachtet, dabei waren<br />
längst nicht alle Menschen Mitläufer oder gar Nazis. Die Männer um<br />
Stauffenberg hatten ein Bombenattentat auf Hitler als letzte Möglichkeit<br />
gesehen, Krieg und Diktatur zu beenden. Das Attentat und der Staatsstreich<br />
„Operation Walküre“ misslangen am 20. Juli 1944.<br />
Bild: flickr.com<br />
Panoptikum-Reporterin Katja Grimm war zu Gast auf Burg Kreuzberg bei Praxedis von Boeselager.<br />
Ihr Schwiegervater Philipp von Boeselager (06.09.1917 – 01.05.<strong>2008</strong>) war einer der<br />
überlebenden Mitverschwörer des 20. Juli.<br />
Das Interview, Zusatzinfos und Bilder findet ihr auf unserer Homepage (siehe unten).<br />
Weitere Artikel, viele Bilder und ausführliche Hintergrundinformationen findet ihr auf<br />
unserer Homepage: www.marienstatt.de —> Schülerzeitung:<br />
• Das lange Interview mit Praxedis von Boeselager (siehe „Anreißer“ oben)<br />
• Filmkritik zum Film: Der Baader-Meinhof Komplex<br />
• Eine Umfrage zum Thema: Vorurteile<br />
• Panoptikum–Service: Hausi-Preisliste, Pizza-Preisliste zum Ausdrucken