Amtertausch bei der Feuerwehr Hagelstadt - der Gemeinde Hagelstadt

Amtertausch bei der Feuerwehr Hagelstadt
Bisheriger Stellvertreter Michael Wollny ist jetzt Vorsitzender /
Wehr rückte zu 76 Einsätzen aus
HAGELSTADT (Ith). Ämtertausch bei der Feuerwehr: Der bisherige 1. Vorsitzende Erich Homeier
senior und sein bisheriger Stellvertreter Michael Wollny wechselten bei den Neuwahlen im
rahmen der Jahresversammlung die Positionen. Zudem rückten viele junge Mitglieder in die
Vorstandschaft auf.
Im Bericht des l. Kommandanten erwähnte Peter Turicik vor 49 Mitgliedern die Anschaffung
der Wärmebildkamera durch die fünf Feuerwehren des Kreisbrandmeister-Bezirks 7. Außerdem
wurden 16 Funkmeldeempfänger bisher von den Aktiven selbst beschafft. Von den 76
Einsätzen im vergangenen Jahr entfielen unter anderem 58 auf technische Hilfeleistungen,
sieben auf Brände (darunter zwei Großbrände), sieben auf Sicherheitswachen, Insekteneinsätze
und Fehlalarmierungen. Von den 798 eingesetzten Feuerwehrkräften wurden dabei 2100
Einsatzstunden geleistet. Den Kurs Truppmann 1 belegten vier Mitglieder, Truppmann Teil 2
ebenfalls vier Mitglieder, den Sprechfunklehrgang drei Feuerwehrleute, den Chemikalienschutzlehrgang
CSA drei und den Lehrgang Bahnerden sechs Feuerwehrmitglieder.
Frauenanteil steigt stetig
Der neue Vorsitzende Michael Wollny und Stellvertreter Erich Homeier
senior mit Josef Utz (von links), der zwölf Jahre im Vorstand mitarbeitete.
Der Verein zählt derzeit 370 Mitglieder, davon fünf Ehrenmitglieder, die Fahnenmutter, 15
Jugendliche und 60 aktive Mitglieder. Der Frauenanteil liegt mit 35 Mitgliedern bei fast zehn
Prozent, wobei vor allem bei den jungen Aktiven der Anteil der Frauen stetig ansteigt. 13
Neuaufnahmen steht ein Austritt gegenüber. Der solide Kassenstand mit 16392 Euro soll der
Grundstock für eine künftige Fahnenweihe sein. Ausgezeichnet wurde Josef Utz für zwölf
Jahre Tätigkeit in der Vorstandschart. Schließlich wurde bekannt gegeben, dass die Feuerwehr
Rauchmelder an die Bürger zum Stückpreis von 13 Euro abgibt.
Eine Satzungsänderung mit etlichen Formalitäten, aber auch der Einführung eines Passus zur
Vermeidung von „Doppelfunktionen“ in Vorstandschaft und aktiver Wehr kam wegen fehlender
Zwei-Drittel-Mehrheit nicht zustande. Nach langer Diskussion über den Sinn und Wert

der vorgeschlagenen Änderung wurde die Änderung mit 26 Ja-Stimmen und 12 Nein-
Stimmen bei neun Enthaltungen zwar befürwortet, kam aber ohne die erforderliche qualifizierte
Mehrheit nicht zustande.
Bürgermeister Anton Haimerl hob in seiner Ansprache unter anderem hervor, dass bei der
erstmaligen Besichtigung der Feuerwehrgerätehäuser durch den Gemeinderat bei manchem
Ratsmitglied ein deutliches Bild von den Leistungen der Wehren entstanden sei. Nachdem für
2003 erstmalig seit Haimerls Amtsantritt die Mindestzuführung im Haushalt nicht mehr erreicht
werden wird, sei die finanzielle Situation „sehr ernst“.
Überraschend groß war das Interesse der jungen aktiven Feuerwehrleute an den Neuwahlen.
Der bisherige 2. Vorsitzende Michael Wollny wurde in das Amt des 1. Vorsitzenden gewählt.
Der bisherige 1. Vorsitzende Erich Homeier senior übernimmt künftig das Amt des Stellvertreters,
der bisherige Kassier und langjährige ehemalige Vorsitzende Wolfgang Bauer erhielt
mit Gabi Allmeier eine junge Nachfolgerin. In das schon seit einiger Zeit nicht besetzte Amt
des 2. Kassiers wurde Josef Guggenberger senior gewählt. Lothar Limmer heißt der junge
Nachfolger von Schriftführer Michael Froschhammer. Im Amt des 2. Schriftführers folgt der
bisherigen Inhaberin Lisa Pöppel der junge Feuerwehrmann Michael Till nach. Als Beisitzer
rückten Erich Homeier junior und Andreas Folger in den Vorstand. Der bisherige Jugendwart
Tobias Bumes gab seine Position im Vorstand an den neuen Jugendwart Mario Fröhlich ab. In
ihren Ämtern bestätigt wurden die Kassenprüfer Hans Chifflard und Hermann Maier.
Gemeinde ist der Hausherr
Abschließend wurde diskutiert, ob und wem das Feuerwehrhaus für Veranstaltungen offen
stehen sollte. Der neue 1. Vorsitzende Michael Wollny erläuterte, dass es sich dabei „um keine
Vereinssache“ handle und beendete die lautstarke Diskussion. Er wies darauf hin, dass die
Gemeinde Hausherr sei und dabei vom 1. Bürgermeister und dem 1. Kommandanten vertreten
werde.
MZ vom 17.01.2003