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Volume 6, Issue 3 & Volume 7, Issue 1 2012 Tabelle 2: Unfreiwillige befristete Beschäftigung in Österreich (log. Regression) Migrationsstatus (Ref.: in Österreich geboren) Geschlecht (Ref.: Frauen) Exp(B) im Ausland geboren 1,481*** Männer 0,991 Alter Alter 1,312*** Art der Beschäftigung Leiharbeit 1,611*** (Ref.: keine Leiharbeit; Vollzeit; Teilzeit 1,565*** kein freier Dienstvertrag) freier Dienstvertrag 1,502** Kinderanzahl Kinderzahl 0,908*** Alleinerziehend alleinerziehend 1,190 (Ref.: nicht alleinerziehend) Bildung Lehre/BMS 1,536*** (Ref.: Pflichtschule) AHS 1,109 BHS 1,977** hochschulverwandte Ausbildung 2,175*** Uni/FH 1,199 Berufsklassen Dienstleistungskräfte 0,650*** (Ref.: manuelle Arbeiter) nichtleitende Angestellte/Beamte 0,717*** leitende Angestellte/Beamte 0,795 Branchen Hotelerie/Gastgewerbe 1,687*** (Ref.: Industrie, Handwerk, sonstige) Landwirtschaft 0,980 Bauwirtschaft 0,768 sonstige personenbezogene Dienste 1,389*** Urbanitätsgrad Urbanitätsgrad 1,069 Erhebungsjahr 2005 0,892 (Ref.: 2004) 2006 1,332*** 2007 1,127 2008 1,187 2009 0,924 2010 0,883 N Nagelkerkes R2 10846 0,16 Quelle: Statistik Austria: Arbeitskräfteerhebung/Mikrozensus 2004-2010 Signifikanzniveaus: *p < 0,05; ** p < 0,01; *** p < 0,001 hrss, Volume 6 & 7 (2012), pp. 73-93 www.hamburg-review.com 86
Volume 6, Issue 3 & Volume 7, Issue 1 2012 Im Hinblick auf die Kombination von befristeter Beschäftigung mit anderen Erwerbsformen zeigt sich, dass es häufig zu kumulativ nachteiligen Effekten unfreiwillig befristeter Beschäftigung mit anderen atypischen Beschäftigungsformen kommen kann. Vor allem befristet Beschäftigte mit Leiharbeitsverträgen sind besonders häufig von unfreiwilliger Befristung betroffen: Für diese Gruppe sind die Risiken aus Mangel an Alternativen in diesen Arbeitsverträgen zu arbeiten, um fast 60 Prozent höher als bei Personen, die nicht in Leiharbeit beschäftigt sind (Exp(B)= 1,611). Daneben gehen in Teilzeit beschäftigte befristete ArbeitnehmerInnen häufig nicht in erster Linie aus eigenem Wunsch befristete Verträge ein. Im Gegenteil: Sie würden sich häufig, so zeigen die Ergebnisse (Exp(B)=1,565), zumindest eine dauerhafte Teilzeittätigkeit, wenn nicht eventuell sogar dauerhafte Vollzeiterwerbstätigkeit wünschen. Zudem sind auch freie DienstnehmerInnen häufig eher unfreiwillig befristet beschäftigt. Auch hier sind die Effekte unabhängig von einer Vielzahl anderer möglicher Einflussfaktoren (z.B. Geschlecht und Branche). Weiters ergeben sich in den Analysen die erwarteten Bildungseffekte: Je höher der Bildungsabschluss einer Person ist, desto häufiger ist diese zumeist auch unfreiwillig befristet beschäftigt. Zudem sind hier, wie erwartet, vor allem Beschäftigte mit spezialisierten Ausbildungen, die auf ein relativ eindeutiges Berufsbild vorbereiten, besonders häufig unfreiwillig befristet beschäftigt, obwohl sie dauerhafte Anstellungen bevorzugen würden. Neben Personen mit Lehrabschluss sind so vor allem AbsolventInnen berufsbildender höherer Schulen (z.B. Handelsakademien, Höhere technischen Lehranstalten) häufig gegen ihren eigentlichen Wunsch befristet beschäftigt. Zusätzlich zu diesen Gruppen können AbsolventInnen von Akademien (z.B. Pädagogische Akademie) und anderen hochschulverwandten spezialisierten Ausbildungsgängen als besonders betroffen gelten, da diese mehr als doppelt so häufig wie PflichtschulabsolventInnen angaben, aus Mangel an Alternativen befristet beschäftigt zu sein. Auch die Berufsklasse hat, wie erwartet, einen eigenständigen Einfluss auf die Erwünschtheit von befristeter Beschäftigung. Demnach sind Personen in höheren Berufsklassen seltener gezwungenermaßen befristet beschäftigt. Neben der Berufsklasse aber ist zudem die Branchenzugehörigkeit relevant, denn unabhängig von der sozialen Lage würden vor allem Beschäftigte im (weitgehend nach wie vor weiblich geprägten) Bereich personenbezogener Dienstleistungen (z.B. FrieseurIn, PflegerIn) lieber unbefristet und damit längerfristiger angestellt bleiben, haben aber nur eingeschränkte Möglichkeit dazu. hrss, Volume 6 & 7 (2012), pp. 73-93 www.hamburg-review.com 87
Seite 1 und 2: Volume 6, Issue 3 & Volume 7, Issue
Seite 13: Volume 6, Issue 3 & Volume 7, Issue
Seite 21: Volume 6, Issue 3 & Volume 7, Issue

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