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I. FORDERUNGEN DER STADT HAMMINKELN (ZUSAMMENFASSUNG)
Mit dem Bau des dritten Gleises und der daraus resultierenden Folgemaßnahmen
wie Schallschutzanlagen und Bahnübergangsbeseitigungsmaßnahmen wird massiv
und dauerhaft in die heutige Situation an der Eisenbahnstrecke Emmerich-
Oberhausen eingegriffen.
Die Stadt Hamminkeln befürwortet in Anbetracht der rechtlichen Situation grundsätzlich
die Ausbauplanung mit Errichtung eines dritten Gleises, denn nur dadurch wird
der dringend erforderliche Lärm- und Erschütterungsschutz für die Anlieger und die
erforderliche Streckensicherheit einschließlich des Baus der Ersatzbauwerke erfolgen.
Die vorliegende Planung stellt jedoch aus Sicht der Stadt Hamminkeln keine auf
Dauer angelegte zukunftsorientierte Planung dar. Vielmehr entsteht der Eindruck,
dass nach dem Minimalprinzip ein drittes Gleis inklusive Folgemaßnahmen mit möglichst
geringem finanziellem Aufwand für die Vorhabenträgerin realisiert werden soll
unter Vernachlässigung der Belange der Anwohner.
Die Planunterlagen lassen eine intensive und konstruktive Auseinandersetzung mit
den Auswirkungen der Planung auf das Gebiet der Stadt Hamminkeln vermissen.
Eine Rücksichtnahme auf die städtebaulichen Belange der Standortkommune findet
weitestgehend nicht statt.
Die Stadt Hamminkeln hält daher eine deutlich detailliertere Betrachtung der städtebaulichen
Situation und die Erarbeitung von auf die Örtlichkeit angepassten Lösungsansätzen
für dringend erforderlich. Dabei sind technisch und gestalterisch höhere
Standards mit zu berücksichtigen, während die durchgängig feststellbare Überbetonung
des Kostenargumentes durch eine angemessene Reduzierung zurückzunehmen
ist. Die Ortschaft Mehrhoog und ihre Bürger dürfen nicht für die Dauer von
Generationen Opfer einer „Billiglösung“ werden.
Stellungnahme Stadt Hamminkeln Planfeststellungsverfahren ASB 46/2 Stand: 09.04.2013