Neues kann nur entstehen, wenn Altes - Handelsverband

COVERSTORY
Russisches
Roulette?
D
ie klassischen neuen Märkte
Osteuropas – Polen,
Tsch e ch ien und Ungarn –
sind mittlerweile EU-Mitglieder und
stehen nicht mehr im absoluten
Brenn punkt der Auslandsexpan sionen
mitteleuropäischer Unternehmen.
Das Interesse an einem En ­
ga ge ment in Russland hat sich in
den ver gangenen Jahren spürbar
vergrößert. Auch die russische Wirtschaft
wächst bereits im 7. Jahr in
Folge überdurchschnittlich.
Zwei Wirtschaftszentren
Der Schwerpunkt der be trieblichen
Tä tigkeiten liegt vornehmlich in
Mos kau und St. Peters burg. Der
Grund für die Attraktivität Russ lands
ist neben dem gesamtwirtschaftli
chen Aufschwung aus Ein zel handels
sicht die noch vorherrschende
starke Marktzersplit te rung. Im
Lebens mittelhandel vereinigen die
f ü n f u m s a t z s t ä r k s t e n A nb i et e r
w e n i g e r a l s f ü n f P r o z e n t M a r k ta n ­
teil auf sich. Gute Chancen werden
vor allem Diskontern eingeräumt,
die bisher kaum vertreten sind. Russl
a n d s M a r k t f ü h r e r „ P y a t er oc h k a “
zählt sich zwar zu diesem For mat,
doch im Vergleich zu Hofer und
Lidl hat dieser eher den Cha rak ter
eines klassischen Super mark tes.
Indische Räucherstäbchen
Indien ist auf dem besten Weg, sich
neben China und Japan als neuer
Wachstumsmotor der Welt wirtschaft
zu etablieren. Das bedeutet
nicht nur enorme Möglichkeiten für
den Handel, sondern auch in In ­
dien. Der Markt ist in diesem Land
rapiden Ver änderungen unterworfen:
Die verfügbaren Ein kom men
steigen deutlich an und es bilden
Infobox 4
Die Barrieren im Internet:
n Blindheit: Blinde Menschen lesen einen gut strukturierten Text über eine
Braillezeile mit entsprechender Software (Screenreader). Bilder — oder
Text, der in Bildern enthalten ist — sind für Blinde unzugänglich und
sollten daher mit einem alternativen Text ergänzt werden.
n Sehschwäche: Insbesondere ältere Menschen müssen die Schrift
im Browser skalieren können, um die Schriftgröße an ihre Sehleistung
anzupassen.
n Personen mit einer Farbfehlsichtigkeit, z. B. einer Rot/Grün-Seh-
schwäche, brauchen starke Kontraste und klare Schriften sowie
Kontrolle über die Farbe von Schrift und Hintergrund. Blinkende oder
animierte Texte stellen eine Barriere dar.
n Sehbehinderung: Bei einer Navigation, die aus Bildern, Java-Applets
oder Flash-Objekten besteht, sind Menschen mit Sehbehinderung
benachteiligt.
n Personen mit motorischen Störungen, die keine Maus bedienen kön-
nen, müssen mit der Tastatur navigieren. Sie bewegen sich meist mit
der Tabulatortaste durch die Links, Formularelemente und andere aktive
Objekte auf der Seite. Damit eine Webseite gut mit der Tastatur bedien-
bar ist, ist es wichtig, dass die Elemente in einer sinnvollen Reihen
folge angesteuert werden und dass jederzeit deutlich erkennbar ist,
welches Element gerade im Fokus liegt.
n Taubheit: Gehörlose Menschen haben oft als erste Sprache die
Gebärdensprache erlernt. Für sie ist die Schriftsprache eine Fremd-
sprache und meist schwer verständlich. Akustische Inhalte können
von gehörlosen Menschen ebenfalls nicht aufgenommen werden.
Sie sollten deswegen durch visuell wahrnehmbare Inhalte ersetzt
oder von ihnen begleitet werden. Barrierefrei sind Webseiten, die in
Gebärdensprache dargestellt werden.
n Menschen mit kognitiven Behinderungen haben oft Probleme, lange
und umständlich formulierte Texte mit schwierigen Schachtelsätzen
und Fremdwörtern sowie komplexe Navigationen zu verstehen. Des-
wegen ist es sinnvoll, Webseiten oder Überschriften in sogenannter
„leichter Sprache“zu verfassen.
sich auf lange Sicht trendbewusste
Konsumenten her aus, die bisher
nicht wahrzunehmen waren. Be son ­
ders in den Bereichen Textil und
Per sonal Care sind bekannte Mar ­
ken gefragt. Eine der größten He r­
Quelle: Wikipedia
aus for derungen in Indien stellt aufgrund
der schlechten Infra struk tur
die Distribution dar. Weitere Hür den
sind die mehr oder weniger stren ­
gen gesetzlichen Bestimmun gen
bezüglich ausländischer Inves toren.
retail | 12