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<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

<strong>Hansgrohe</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbericht <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong>


Inhalt<br />

1. Strategie und Analyse 4<br />

1.1 Erklärung der Geschäftsleitung 4<br />

1.2 Auswirkungen der Geschäftstätigkeit sowie Risiken und Chancen 5<br />

2. Organisationsprofil 6<br />

2.1 Name der Organisation 6<br />

2.2 Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen 6<br />

2.3 Organisationsstruktur 6<br />

2.4 Hauptsitz der Organisation 6<br />

2.5 Länder der Geschäftstätigkeit 7<br />

2.6 Eigentümerstruktur und Rechtsform 7<br />

2.7 Bediente Märkte 7<br />

2.8 Größe der Organisation 7<br />

2.9 Wesentliche Veränderungen der Größe, Struktur oder Eigentumsverhältnisse 7<br />

2.10 Im Berichtszeitraum erhaltene Auszeichnungen 7<br />

3. Berichtsparameter 8<br />

3.1 Berichtszeitraum 8<br />

3.2 Veröffentlichung des vorherigen Berichts 8<br />

3.3 Berichtszyklus 8<br />

3.4 Ansprechpartner für Fragen zum Bericht und seinem Inhalt 8<br />

3.5 Vorgehensweise bei Bestimmung des Berichtsinhalts 8<br />

3.6 Berichtsgrenze 8<br />

3.7 Beschränkungen des Berichtumfangs 8<br />

3.8 Grundlage für die Berichterstattung über Joint Ventures, Tochterunternehmen, etc. 8<br />

3.9 Erhebungsmethoden und Berechnungsgrundlage 8<br />

3.10 Neue Darstellung von Indikatoren 8<br />

3.11 Veränderte Berichtsparameter 9<br />

3.12 <strong>GRI</strong> Index 9<br />

3.13 Umfang und Grundlagen einer externen Prüfung des Berichts 9<br />

4. Corporate Governance, Verpflichtungen und Engagement 10<br />

4.1 Führungsstruktur 10<br />

4.2 Unabhängigkeit des Vorsitzenden des höchsten Leistungsorgans 10<br />

4.3 Anzahl der unabhängigen Mitglieder im höchsten Leistungsorgan 10<br />

4.4 Mitspracherecht der Mitarbeiter und Anteilseigner 10<br />

4.5 Zusammenhang zwischen Vergütung der Geschäftsleitung und der <strong>Nachhaltigkeit</strong>sleistung der Organisation 10<br />

4.6 Mechanismen zur Vermeidung von Interessenskonflikten 10<br />

4.7 Expertise der Mitglieder des höchsten Leitungsorgans im Bereich Wirtschaft, Umwelt, Soziales 10<br />

4.8 Leitbilder, Verhaltenskodizes und Prinzipien zur <strong>Nachhaltigkeit</strong> 11<br />

4.9 Überprüfung der <strong>Nachhaltigkeit</strong>sleistung durch das höchste Leitungsorgan 11<br />

4.10 Bewertung der Leistung des höchsten Leitungsorgans bezüglich <strong>Nachhaltigkeit</strong> 11<br />

4.11 Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips 11<br />

4.12 Externe ökonomische, ökologische und gesellschaftliche/soziale Vereinbarungen und Initiativen 11<br />

4.13 Mitgliedschaften in Verbänden und Interessenvertretungen 12<br />

4.14 Einbezogene Stakeholdergruppen 12<br />

4.15 Grundlage für die Auswahl der Stakeholder 12<br />

4.16 Ansätze für die Einbeziehung der Stakeholder 12<br />

4.17 Umgang mit Fragen und Bedenken von Stakeholdern 13<br />

Ökonomie 14<br />

Managementansatz 14<br />

EC 1 Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert 14<br />

EC 2 Finanzielle Auswirkungen des Klimawandels 14<br />

EC 3 Betriebliche Zusatzleistungen für Mitarbeiter 15<br />

EC 4 Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand 16<br />

EC 5 Verhältnis Standardeintrittsgeld zum lokalen Mindestlohn 16<br />

EC 6 Geschäftspolitik, -praktiken und Anteil der Ausgaben für lokale Lieferanten 16<br />

EC 7 Einstellung lokaler Arbeitnehmer und Anteil in Führungspositionen 16<br />

EC 8 Entwicklung und Auswirkungen von Investitionen für das Gemeinwohl 16<br />

EC 9 Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen 17<br />

Umweltschutz 18<br />

Managementansatz 18<br />

EN 1 Eingesetzte Materialien 18<br />

EN 2 Anteil von Recyclingmaterial 18<br />

EN 3 Direkter Energieverbrauch 19<br />

EN 4 Indirekter Energieverbrauch 19<br />

EN 5 Energieeinsparungen 20<br />

EN 6 Energieeffiziente Produkte und Dienstleistungen 20<br />

EN 7 Initiativen zur Reduktion des indirekten Energieverbrauchs 21<br />

EN 8 Gesamtwasserentnahme <strong>nach</strong> Quellen 21


EN 9 Von der Wasserentnahme betroffene Wasserquellen 22<br />

EN 10 Zurückgewonnenes und wieder verwendetes Wasser 22<br />

EN 11 Flächennutzung in Schutzgebieten 22<br />

EN 12 Auswirkungen auf Biodiversität in Schutzgebieten 22<br />

EN 13 Geschützte oder wiederhergestellte natürliche Lebensräume 22<br />

EN 14 Strategien und Management der Auswirkungen auf Biodiversität 22<br />

EN 15 Gefährdete Arten an Orten der Geschäftstätigkeit 22<br />

EN 16 Direkte und indirekte Treibhausgas-Emissionen 22<br />

EN 17 Andere relevante Treibhausgas-Emissionen 23<br />

EN 18 Initiativen zur Reduktion von Treibhausgasen und erzielte Ergebnisse 23<br />

EN 19 Emissionen von Ozon abbauenden Stoffen 23<br />

EN 20 NOx, SO2 und andere wesentliche Emissionen 23<br />

EN 21 Gesamte Abwassereinleitung 24<br />

EN 22 Abfallmenge <strong>nach</strong> Art und Entsorgungsmethode 24<br />

EN 23 Gesamtzahl und Volumen wesentlicher Freisetzungen von Schadstoffen 24<br />

EN 24 Transportierter, importierter, exportierter und behandelter gefährlicher Abfall 24<br />

EN 25 Von der Abwassereinleitung betroffene Gewässer und natürliche Lebensräume 24<br />

EN 26 Initiativen zur Verminderung der Umweltauswirkung von Produkten und Dienstleistungen 24<br />

EN 27 Anteil der Produkte, bei denen das dazugehörige Verpackungsmaterial zurückgenommen wurde 25<br />

EN 28 Bußgelder und nicht-monetäre Strafen wegen Nichteinhaltung von Rechtsvorschriften im Umweltbereich 25<br />

EN 29 Umweltauswirkungen durch Transport der Produkte, Materialien und Mitarbeiter 25<br />

EN 30 Ausgaben und Investitionen für Umweltschutz 25<br />

Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung 26<br />

Managementansatz 26<br />

LA 1 Gesamtbelegschaft <strong>nach</strong> Beschäftigungsverhältnis und Region 27<br />

LA 2 Mitarbeiterfluktuation 27<br />

LA 3 Leistungen, die nur Vollzeitbeschäftigten gewährt werden 27<br />

LA 4 Anteil der Mitarbeiter, die unter Kollektivvereinbarungen fallen 28<br />

LA 5 Mitteilungsfristen in Bezug auf wesentliche betriebliche Veränderungen 28<br />

LA 6 Anteil der in Arbeitssicherheitsausschüssen vertretenen Belegschaft 28<br />

LA 7 Verletzungen, Berufskrankheiten, Fehlzeiten und Summe arbeitsbedingter Todesfälle 28<br />

LA 8 Gesundheitsvorsorge, Beratung und Schulung 29<br />

LA 9 Arbeitssicherheitsvereinbarungen mit Gewerkschaften 29<br />

LA 10 Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen 29<br />

LA 11 Wissensmanagement und lebenslanges Lernen 30<br />

LA 12 Leistungsbeurteilung und Entwicklungsplanung 30<br />

LA 13 Vielfalt der Mitarbeiter und leitender Organe 30<br />

LA 14 Verhältnis des Gehalts von Männern und Frauen 30<br />

Menschenrechte 31<br />

Managementansatz 31<br />

HR 1 Prüfung von Investitionsvereinbarungen auf Menschenrechtsaspekte und Menschenrechtsklauseln 31<br />

HR 2 Prüfung von Lieferanten unter Menschenrechtsaspekten 31<br />

HR 3 Mitarbeiterschulungen zu Menschenrechtsaspekten 31<br />

HR 4 Diskriminierungsfälle und ergriffene Maßnahmen 31<br />

HR 5 Geschäftstätigkeiten, bei denen das Recht auf Vereinigungsfreiheit oder Kollektivverhandlungen gefährdet ist 31<br />

HR 6 Geschäftstätigkeiten bei denen ein Risiko auf Kinderarbeit besteht 32<br />

HR 7 Geschäftstätigkeiten bei denen ein Risiko auf Zwangs- oder Pflichtarbeit besteht 32<br />

HR 8 Schulung des Sicherheitspersonals in Bezug auf Menschenrechtsaspekte 32<br />

HR 9 Verletzung von Rechten indigener Völker 32<br />

Gesellschaft 33<br />

Managementansatz 33<br />

SO 1 Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf Gemeinden oder Regionen 33<br />

SO 2 Geschäftseinheiten, die auf Korruptionsrisiken untersucht werden 33<br />

SO 3 Mitarbeiterschulungen bezüglich Anti-Korruption 33<br />

SO 4 Korruptionsvorfälle und ergriffene Maßnahmen 34<br />

SO 5 Politische Positionen und Teilnahme an der politischen Willensbildung und am Lobbying 34<br />

SO 6 Zuwendungen an Parteien und Politiker 34<br />

SO 7 Klagen aufgrund von wettbewerbswidrigem Verhalten 34<br />

SO 8 Geldbußen aufgrund des Verstoßes gegen Rechtsvorschriften 34<br />

Produktverantwortung 35<br />

Managementansatz 35<br />

PR 1 Untersuchte Lebenszyklusstadien in Bezug auf Gesundheit und Produktsicherheit 35<br />

PR 2 Nichteinhaltung von Vorschriften bezüglich Gesundheit und Produktsicherheit 35<br />

PR 3 Gesetzliche Informationspflichten für Produkte und Dienstleistungen 36<br />

PR 4 Nichteinhaltung der gesetzlichen und freiwilligen Informationspflichten für Produkte und Dienstleistungen 36<br />

PR 5 Erfassung der Kundenzufriedenheit 36<br />

PR 6 Befolgen von Gesetzen in Bezug auf Werbung 36<br />

PR 7 Nichteinhaltung von gesetzlichen und freiwilligen Vorschriften in Bezug auf Werbung 37<br />

PR 8 Berechtigte Datenschutzbeschwerden 37<br />

PR 9 Wesentliche Bußgelder aufgrund von Verstößen gegen Gesetzesvorschriften in Bezug auf Erwerb und Nutzung der Produkt 37


1. Strategie und Analyse<br />

1.1 Erklärung der Geschäftsleitung<br />

CEO Statement:<br />

Wir begreifen <strong>Nachhaltigkeit</strong> als Chance, zukunftsfähig zu bleiben.<br />

Für <strong>Hansgrohe</strong> ist <strong>nach</strong>haltiges Wirtschaften in vielen Punkten seit jeher ein vertrautes Terrain. Ganz in der Tradition des Firmengründers Hans<br />

Grohe gehört es zum Selbstverständnis des Unternehmens, auch jenseits der Werkstore gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.<br />

Diese Haltung zieht sich als roter Faden durch die Unternehmensgeschichte, etwa beim frühen Engagement für den Umweltschutz oder dem<br />

vielfältigen Einsatz für Gesellschaft und Belegschaft. <strong>Nachhaltigkeit</strong> betrachtet die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe dem<strong>nach</strong> nicht als eine lästige Verpflichtung,<br />

sondern vielmehr als einen Treiber für Innovationen bei Produkten und in allen Unternehmensbereichen, aber auch als einen Faktor<br />

zur Verbesserung von Effizienz und Kostenstrukturen. Diese Überzeugung spiegelt sich in den konkreten <strong>Nachhaltigkeit</strong>szielen wider, die<br />

im Business Plan verankert sind. Umfassende Compliance Richtlinien, Schulungen und Management-Maßnahmen schaffen ein Bewusstsein<br />

für Chancen und Risiken und stellen alle Unternehmensbereiche bei <strong>Hansgrohe</strong> immer wieder in Sachen <strong>Nachhaltigkeit</strong> auf den Prüfstand.<br />

Produktlösungen für mehr Ressourceneffizienz<br />

Ein wesentlicher Schlüssel für den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens ist die Produktentwicklung, denn hier entscheidet sich, wie<br />

viel Ressourcen bei der Herstellung und Nutzung der Produkte verbraucht werden. Die Ressourceneffizienz von Produkten wird angesichts<br />

des Klimawandels und der wachsenden Weltbevölkerung ein entscheidender Zukunftsfaktor. Besonders die Trinkwasserversorgung stellt eine<br />

große Herausforderung dar. Bei der Produktentwicklung setzt <strong>Hansgrohe</strong> daher seit Jahren auf ressourcenschonende Lösungen, sei es durch<br />

Wasserspar-Technologien in Brausen und Armaturen oder durch die Einsparung von Material und Energie im Produktionsprozess. Bereits<br />

heute machen Produkte mit Effizienztechnologien rund 25 Prozent unseres Nettogesamtumsatzes aus. Mit dem <strong>2011</strong> gegründeten Geschäftsbereich<br />

„Smart Water Solutions“ wird die Produktentwicklung im Bereich Umwelt- und Klimaschutztechnologie weiter vorangetrieben.<br />

Partner im Projektgeschäft<br />

In Deutschland gehen rund ein Drittel des Ressourcenverbrauchs und der CO ²<br />

- Emissionen auf Gebäude zurück. Zertifizierungen für <strong>nach</strong>haltige<br />

Gebäude spielen deshalb eine zunehmend wichtige Rolle und werden auch von der EU weiter vorangetrieben. Als zuverlässiger Partner<br />

im Bereich <strong>nach</strong>haltiges Bauen gibt <strong>Hansgrohe</strong> als einer der ersten Hersteller mit einer umfassenden Umweltproduktdeklaration (EPD) für<br />

Handbrausen sowie einer Klassifizierung von Armaturen mit dem europäischen Gütesiegel „WELL“ (Water Efficiency Label) Orientierung bei<br />

ressourcenschonenden Produkten und umweltschonender Herstellung. In zahlreichen <strong>nach</strong>haltigen Bauprojekten kommen deshalb weltweit<br />

<strong>Hansgrohe</strong> Produkte zum Einsatz.<br />

Produktion auf dem Prüfstand<br />

Unser integriertes Managementsystem für Umwelt, Arbeitssicherheit und Qualität stellt sicher, dass alle zehn <strong>Hansgrohe</strong> Produktionsstandorte<br />

weltweit auf einem einheitlichen Stand sind. Die deutschen Standorte in Schiltach und Offenburg sind gemäß ISO 14001 und OHSAS 18001<br />

zertifiziert. Alle nationalen und internationalen Produktionsstandorte sind <strong>nach</strong> den Qualitätszertifizierungen 9001 auditiert. Viele Einzelmaßnahmen<br />

für mehr Ressourceneffizienz oder Recycling ermöglichten eine Steigerung der Energieeffizienz seit 2010 um zehn Prozent. Die<br />

Ideen hierfür kommen häufig von den <strong>Hansgrohe</strong> Beschäftigten selbst: So wird etwa durch eine Wärmeisolierung von Schläuchen in der<br />

Kunststoffspritzerei der Ausstoß von 82 Tonnen CO ²<br />

pro Jahr eingespart.<br />

Mitarbeiter im Fokus<br />

Ebenso wie der Schutz der Umwelt gehört die gesellschaftliche Verantwortung zur gelebten <strong>Hansgrohe</strong>-Philosophie: Wir verstehen uns als Teil<br />

der Gesellschaft und wollen unseren aktiven Beitrag zu deren Gelingen leisten. Das Engagement reicht von der Förderung junger Menschen<br />

in unserer Talentschmiede über weitreichende Programme zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit bis hin zur Unterstützung von sozialen und<br />

kulturellen Einrichtungen im Rahmen von Hilfsprojekten zum Thema Wasser in aller Welt. Aus den Ergebnissen einer <strong>2011</strong> durchgeführten<br />

4


Mitarbeiterumfrage an den deutschen Standorten entwickelte <strong>Hansgrohe</strong> die „Top Employer Initiative“. Interdisziplinäre Mitarbeiter-Teams<br />

entwickeln und realisieren Maßnahmen für noch attraktivere Arbeitsbedingungen, wie etwa eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.<br />

Ziele für die Zukunft<br />

Mit unserem „Lenkungsausschuss Green Company“, dem alle Vorstandsmitglieder angehören, haben wir 2009 einen organisatorischen Rahmen<br />

geschaffen, um die Verankerung des <strong>nach</strong>haltigen Wirtschaftens in allen Geschäftsprozessen der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe weiter voranzutreiben.<br />

Dabei legen wir großen Wert auf messbare Ergebnisse und konkrete Überprüfbarkeit. Deshalb haben wir genaue <strong>Nachhaltigkeit</strong>sziele<br />

formuliert und im Business Plan verankert. Da<strong>nach</strong> sollen bis Ende 2014 gemessen an den Startwerten 2010 die CO ²<br />

- Emissionen der Gruppe<br />

um 20 Prozent sinken. Ebenso soll der Wasserverbrauch in der Produktion um zehn Prozent gesenkt werden. Zudem sollen gefährliche Abfälle<br />

um zehn Prozent verringert werden.<br />

Transparenz und Offenheit gehören untrennbar zu einer <strong>nach</strong>haltigen Unternehmensphilosophie. Als eines der ersten Unternehmen der<br />

Sanitärbranche informierten wir unsere Beschäftigten, Kunden, Partner und alle Interessierten bereits 2004 in einem <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbericht.<br />

Erstmals erscheint nun ein umfassender Bericht, der auf den <strong>GRI</strong> G3-Richtlinien basiert.<br />

Anschauliche Beispiele für das Engagement der <strong>Hansgrohe</strong> SE liefert die aktuelle Broschüre „<strong>Nachhaltigkeit</strong> – Initiativen <strong>2012</strong>/2013“.<br />

www.hansgrohe.com/<strong>nach</strong>haltigkeit<br />

Siegfried Gänßlen<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

1.2 Auswirkungen der Geschäftstätigkeit sowie Risiken und Chancen<br />

In der Nutzungsphase der <strong>Hansgrohe</strong> Armaturen und Brausen fällt der höchste Wasser- und Energieverbrauch an. Deshalb entwickelt<br />

<strong>Hansgrohe</strong> Technologien zur Verbesserung von Wasser- und Energieeffizienz während der Nutzung, wie die EcoSmart- oder CoolStart-Technologie.<br />

Aber das Verständnis von <strong>nach</strong>haltigem Handeln geht über die Produktentwicklung hinaus. Die Gesellschaft wandelt sich, überall<br />

auf der Welt werden die Anforderungen an Industrieunternehmen neu definiert. Sich konsequent an <strong>Nachhaltigkeit</strong>szielen zu orientieren,<br />

wirft viele zukunftsweisende Fragen auf, mit denen sich <strong>Hansgrohe</strong> intensiv auseinandersetzt: Wie lassen sich Wasser und Energie im Bad<br />

effizienter nutzen, um den CO ²<br />

- Fußabdruck weiter zu verkleinern, ohne den Komfort einzuschränken? Wie können heute Produkte entwickelt<br />

und gefertigt werden, sodass sie für die nächste Generation und unsere Umwelt keine Belastung darstellen? Welche Lebensstile prägen<br />

unsere Zukunft und wie kann gutes Design, beispielsweise als Universal Design, einen <strong>nach</strong>haltigen Lebens- und Wohnstil unterstützen? Wie<br />

lässt sich die Umweltbilanz von Fertigungs- und Logistikprozessen weiter optimieren? Wie können die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter trotz längerer Lebensarbeitszeiten erhalten und die Arbeitssicherheit weiter erhöht werden?<br />

Aus all diesen Themen ergeben sich für <strong>Hansgrohe</strong> zahlreiche Chancen, weil das Unternehmen auf dem Weg zu mehr <strong>Nachhaltigkeit</strong> schon<br />

ein gutes Stück vorangegangen ist. So übertrifft <strong>Hansgrohe</strong> bereits heute viele Standards beim betrieblichen Umweltschutz, bei Arbeitssicherheit,<br />

Gesundheitsschutz und bei seinen Produkten. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette sollen diese Maßnahmen weiter ausgebaut<br />

werden. Nachhaltige Produkte und Prozesse zu entwickeln, führt letztlich zur Auseinandersetzung mit neuen Geschäftsmodellen. Die intensive<br />

Diskussion um <strong>nach</strong>haltiges Wirtschaften eröffnet dem Unternehmen, aber auch seinen Partnern, Mitarbeitern und Kunden neue Perspektiven.<br />

Zu den Leitsätzen eines <strong>nach</strong>haltigen Unternehmens siehe<br />

www.hansgrohe.de > Umwelt und <strong>Nachhaltigkeit</strong> > Leitsätze des Unternehmens.<br />

5


2. Organisationsprofil<br />

2.1 Name der Organisation<br />

<strong>Hansgrohe</strong> SE<br />

2.2 Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen<br />

<strong>Hansgrohe</strong> ist Hersteller von Armaturen, Brausen, kompletten Duschsystemen, Wannen und Grauwasser-Recyclinganlagen. Die Produkte<br />

werden unter vier Marken vertrieben. <strong>Hansgrohe</strong> ist im internationalen Verbund der <strong>Hansgrohe</strong>-Gruppe die Marke, die sich mit Produktinnovationen<br />

sowie Qualität und Funktionalität im Bereich Brausen, Bad- und Küchenarmaturen weltweit einen Namen gemacht hat. Axor ist die<br />

Designermarke der <strong>Hansgrohe</strong> SE. Gemäß dem Motto „Designer Visions for Your Bathroom“ entwickelt Axor mit ausgewählten Designern,<br />

Architekten und Innenarchitekten Kollektionen, die viele unterschiedliche Lösungen für die Realisierung des individuellen Badraums bieten.<br />

Die Marke Pharo steht für die Einrichtung von Wohlfühlbädern mit Premium-Dusch- und Wellness-Systemen, wie etwa Duschtempel, Duschpaneele,<br />

Whirlpools und Dampfduschen. Pontos gilt als Spezialist für Grauwasserrecycling und Wärmerückgewinnung aus Abwasser. Mit<br />

den von ihr entwickelten und hergestellten Pontos AquaCycle- und Pontos HeatCycle-Systemen, die auch miteinander kombiniert werden<br />

können, lassen sich Wasser- und Energieverbrauch reduzieren.<br />

2.3 Organisationsstruktur<br />

Die Geschäftsbereiche der <strong>Hansgrohe</strong> SE gliedern sich in:<br />

Controlling & Accounting, Personal, Forschung & Entwicklung, International Marketing Services, Corporate Communication, Logistik, Information<br />

Services, Business Processes & Kundenlogistik, Einkauf, Technisches Service Center, Industrial Engineering, Qualitätsmanagement,<br />

Fertigung, Facility Management, Environment Health & Safety und Technologiemanagement<br />

<strong>Hansgrohe</strong> ist weltweit in 42 Ländern und auf allen Kontinenten mit eigenen Niederlassungen vertreten. Produziert wird in sechs deutschen<br />

Werken sowie in Frankreich, in den Niederlanden, in den USA und in China. Mit der fortschreitenden Globalisierung der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe<br />

werden Kompetenzen und Dienstleistungen stärker auf spezifische, lokale Markterfordernisse ausgerichtet und Prozesse in den einzelnen<br />

Geschäftsbereichen zunehmend standardisiert.<br />

Nach der Umwandlung der <strong>Hansgrohe</strong> AG in die <strong>Hansgrohe</strong> SE im März <strong>2012</strong> blieb das bisherige zweistufige Führungsmodell mit Aufsichtsrat<br />

und Vorstand weiter bestehen. Außerdem wurde ein europäischer Gesamtbetriebsrat gebildet.<br />

Mitglieder des <strong>Hansgrohe</strong> Aufsichtsrats sind:<br />

• Klaus Grohe (Vorsitzender)<br />

• Lau Frandsen (Stellvertretender Vorsitzender)<br />

• Keith Allman (Group President, Masco Corporation)<br />

• Gerald Volas (Group President, Masco Corporation)<br />

• Barbara Scholl (Gewählte Arbeitnehmervertreterin)<br />

• Stefan Krischak (Gewählter Arbeitnehmervertreter)<br />

Dem <strong>Hansgrohe</strong> Vorstand gehören an:<br />

• Siegfried Gänßlen (Vorsitzender)<br />

• Richard Grohe (Stellvertretender Vorsitzender)<br />

• Marc Griggel<br />

• Frank Semling<br />

2.4 Hauptsitz der Organisation<br />

<strong>Hansgrohe</strong> SE<br />

Auestraße 5-9<br />

77761 Schiltach<br />

Deutschland<br />

6


2.5 Länder der Geschäftstätigkeit<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> SE produziert in sechs deutschen Werken sowie in Frankreich, in den Niederlanden, in den USA und in China. Die <strong>Hansgrohe</strong><br />

Gruppe ist weltweit in 42 Ländern mit eigenen Niederlassungen vertreten. Die Produkte sind in über 130 Ländern erhältlich.<br />

2.6 Eigentümerstruktur und Rechtsform<br />

<strong>Hansgrohe</strong> ist eine europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea), die nicht an der Börse notiert ist. Zwei Hauptaktionäre sind an<br />

der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe beteiligt: die Familie Klaus Grohe, Schiltach (32 Prozent) und die US-amerikanische Masco Corporation, Taylor/<br />

Michigan (68 Prozent).<br />

2.7 Bediente Märkte<br />

In der Marktbearbeitung setzt <strong>Hansgrohe</strong> auf einen dreistufigen Absatzweg. Die Produkte werden über den Großhandel vertrieben, der sie<br />

wiederum an Installateure verkauft. In den Ausstellungen des Handels können sich die Endverbraucher über die Produkte informieren.<br />

<strong>Hansgrohe</strong> Produkte werden in mehr als 130 Ländern verkauft. In Europa und Deutschland macht das Unternehmen 56 Prozent seines Gesamtumsatzes.<br />

Auf die Emerging Markets fallen 35 Prozent, auf Nordamerika 8 Prozent, auf alle restlichen Märkte 1 Prozent.<br />

2.8 Größe der Organisation<br />

Insgesamt summierten sich In- und Auslandsumsatz der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe im Berichtszeitraum <strong>2012</strong> auf über € 805 Mio. (<strong>2011</strong>: € 764 Mio.).<br />

Zum 31. Dezember <strong>2012</strong> zählte das Unternehmen weltweit 3.444 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – 173 mehr als zum Vorjahresstichtag.<br />

2.9 Wesentliche Veränderungen der Größe, Struktur oder Eigentumsverhältnisse<br />

Im März <strong>2012</strong> erfolgte die Umwandlung der <strong>Hansgrohe</strong> AG in die <strong>Hansgrohe</strong> SE. Die Eigentümerstruktur blieb dabei unverändert.<br />

2.10 Im Berichtszeitraum erhaltene Auszeichnungen<br />

<strong>Hansgrohe</strong> erhielt auch im Jahr <strong>2012</strong> zahlreiche Auszeichnungen vor allem im Bereich Produktdesign. Für sein Engagement in Sachen<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong> konnte sich das Unternehmen über zwei Preise freuen. Im November <strong>2012</strong> erhielt die <strong>Hansgrohe</strong> SE den „Green Controlling<br />

Preis“ der Péter Horváth-Stiftung. Der Preis wird seit <strong>2011</strong> von der Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Controller Verein (ICV)<br />

verliehen. Er zeichnet innovative und effektive „grüne“ Controlling-Lösungen zur Steuerung von ökologischen Programmen, Projekten und<br />

Maßnahmen in Unternehmen sowie öffentlichen Einrichtungen aus. Im Dezember <strong>2012</strong> erhielt Prof. Dr. Andreas Fath, ehemaliger Chef-Chemiker<br />

von <strong>Hansgrohe</strong> und heutiger Berater des Unternehmens, den UMSICHT Wissenschaftspreis, den der Förderverein des Fraunhofer-Instituts<br />

für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik jährlich vergibt. Im Rahmen seiner Forschungsarbeiten bei der <strong>Hansgrohe</strong> SE hatte Professor Fath<br />

eine automatisierte Anlage zur Reduzierung der Perfluorierte Tenside (PFT) aus dem Galavanikabwasser entwickelt. Dabei kommt ein elektrochemischer<br />

Prozess zum Einsatz, der die Tenside in Flurwasserstoff, Wasser und Kohlendioxid mineralisiert. Damit sollen keine Rückstände<br />

im Abwasser verbleiben. <strong>Hansgrohe</strong> spendete das Preisgeld der Hochschule Furtwangen – insbesondere der Fakultät Maschinenbau und<br />

Verfahrenstechnik –, an der Professor Fath lehrt.<br />

7


3. Berichtsparameter<br />

3.1 Berichtszeitraum<br />

Der Berichtszeitraum ist <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong>. Bei einigen Indikatoren werden zusätzlich Informationen aus vorangegangenen Jahren hinterlegt, um<br />

einen besseren Überblick zur Entwicklung aufzeigen zu können.<br />

3.2 Veröffentlichung des vorherigen Berichts<br />

Der letzte <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbericht der <strong>Hansgrohe</strong> SE für die Jahre 2009 und 2010 wurde im Jahr <strong>2011</strong> veröffentlicht. Dieser hat sich bei der<br />

Ermittlung der Daten an den <strong>GRI</strong> Standards orientiert, strebte jedoch noch keine Klassifizierung an.<br />

3.3 Berichtszyklus<br />

Für <strong>2012</strong> wird der Bericht erstmals <strong>nach</strong> dem <strong>GRI</strong>-Index erstellt. Auf dieser Basis soll der Bericht alle zwei Jahre aktualisiert werden.<br />

3.4 Ansprechpartner für Fragen zum Bericht und seinem Inhalt<br />

Ulrich Schumacher<br />

Leiter Public Relations<br />

ulrich.schumacher@hansgrohe.com / Tel: 07836/51-3009<br />

<strong>Hansgrohe</strong> SE<br />

Auestraße 5-9<br />

77761 Schiltach<br />

Dieter Hauser<br />

Leiter Environmental, Health and Safety<br />

dieter.hauser@hansgrohe.com / Tel.: 07836/51-1471<br />

<strong>Hansgrohe</strong> SE<br />

Auestraße 5-9<br />

77761 Schiltach<br />

3.5 Vorgehensweise bei Bestimmung des Berichtsinhalts<br />

Aufgrund interner Analysen und mit externen Beratern wurden die wesentlichen Themenfelder identifiziert.<br />

3.6 Berichtsgrenze<br />

Grundsätzlich bezieht sich der Bericht auf die gesamte <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe. Beschränkt sich die Berichterstattung nur auf einen gewissen<br />

Unternehmensteil, so ist dies klar und deutlich erwähnt.<br />

3.7 Beschränkungen des Berichtumfangs<br />

Es bestehen keine besonderen Beschränkungen.<br />

3.8 Grundlage für die Berichterstattung über Joint Ventures, Tochterunternehmen, etc.<br />

Die Berichterstattung erfolgt im Rahmen des vorliegenden Berichts über die gesamte Gruppe.<br />

3.9 Erhebungsmethoden und Berechnungsgrundlage<br />

Die Berechnungsmethoden und -grundlagen sind in den entsprechenden Abschnitten, wenn erforderlich und möglich, dargelegt.<br />

3.10 Neue Darstellung von Indikatoren<br />

Dieser Indikator ist nicht relevant. Der vorliegende Bericht ist der erste <strong>nach</strong> <strong>GRI</strong> 3 Standards.<br />

8


3.11 Veränderte Berichtsparameter<br />

Dieser Indikator ist nicht relevant. Siehe 3.10<br />

3.12 <strong>GRI</strong> Index<br />

Der vorliegende Bericht ist <strong>nach</strong> den Richtlinien von <strong>GRI</strong> 3 gegliedert.<br />

3.13 Umfang und Grundlagen einer externen Prüfung des Berichts<br />

Eine externe Verifizierung des Berichts hat nicht stattgefunden. <strong>GRI</strong> hat geprüft, ob die Anforderungen der Anwendungsebene A erfüllt wurden.<br />

9


4. Corporate Governance,<br />

Verpflichtungen und Engagement<br />

4.1 Führungsstruktur<br />

Zum 31. März <strong>2011</strong> schieden die langjährigen Vorstände Karl-Heinz Hammann und Otto Schinle aus der Geschäftsleitung des Unternehmens<br />

aus. An ihre Stelle traten die bis dahin stellvertretenden Vorstandsmitglieder (seit Juni 2010) Marc Griggel und Frank Semling. (Bereichsaufteilung<br />

siehe 4.3)<br />

4.2 Unabhängigkeit des Vorsitzenden des höchsten Leistungsorgans<br />

Der Vorstand ist das höchste Leitungsorgan. Vorstandsvorsitzender ist Siegfried Gänßlen. Entscheidungen werden im Konsens getroffen.<br />

4.3 Anzahl der unabhängigen Mitglieder im höchsten Leistungsorgan<br />

Dem Vorstand gehören vier Personen an. Siegfried Gänßlen ist Vorstandsvorsitzender und für die Bereiche Corporate Business Development,<br />

Controlling und Accounting sowie Human Ressources und Personalentwicklung zuständig. Sein Stellvertreter ist Richard Grohe, der die<br />

Bereiche Innovation, Forschung und Entwicklung, Corporate Communication und International Marketing Services verantwortet. Weitere<br />

Vorstandsmitglieder sind Marc Griggel, zuständig für Globale Produktion, Industrial Engineering, Qualitäts- und Umweltmanagement und<br />

Facility Management sowie Frank Semling, der die Bereiche Supply Chain Management, IS, Business Processes und das Technische Service<br />

Center verantwortet.<br />

4.4 Mitspracherecht der Mitarbeiter und Anteilseigner<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> Beschäftigten haben die Möglichkeit, sich über den <strong>Hansgrohe</strong> Betriebsrat einzubringen. Mit dem Betriebsratsvorsitzenden<br />

Stefan Krischak und der Betriebsrätin Barbara Scholl sind zwei gewählte Arbeitnehmervertreter Mitglieder im Aufsichtsrat.<br />

Der Hauptanteilseigner Masco ist mit zwei von insgesamt sechs Mitgliedern im <strong>Hansgrohe</strong> Aufsichtsrat vertreten: Keith Allman und Gerald<br />

Volas, beide Group President der Masco Corporation. Aufsichtsratsvorsitzender ist Klaus Grohe, dessen Familie auch Anteilseigner ist.<br />

4.5 Zusammenhang zwischen Vergütung der Geschäftsleitung und der<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sleistung der Organisation<br />

Die Vergütung des Vorstands steht in keinem direkten Zusammenhang mit der <strong>Nachhaltigkeit</strong>sleistung der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe.<br />

4.6 Mechanismen zur Vermeidung von Interessenskonflikten<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe unterliegt bei der Vermeidung von Interessenskonflikten den Regelungen des Mutterkonzerns Masco. Als Teil des<br />

Masco Geschäftskodex sind allen <strong>Hansgrohe</strong> Mitarbeitern die Regelungen zum Thema Interessenskonflikte im <strong>Hansgrohe</strong> Portal zugänglich.<br />

Zudem werden Mitarbeiter aus der Verwaltung und in leitenden Positionen regelmäßig zu Spezialthemen rund um Compliance und Ethik per<br />

E-Learning verpflichtend geschult. Beispielhaft werden mögliche Interessenskonflikte aufgeführt und entsprechende Regelungen gesetzt. Das<br />

betrifft Regelungen zur Annahme von Geschenken, die Bewirtung, Teilnahme an Veranstaltungen, eventueller finanzieller Bevorteilung von<br />

Angehörigen, Umgang mit Informationen und Wettbewerbern, mit Finanzprüfern, Regierungsvertretern und anderen Beamten.<br />

Eine kapital- oder stimmenmäßige Kreuzbeteiligung mit anderen Gesellschaften existiert bei der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe nicht.<br />

4.7 Expertise der Mitglieder des höchsten Leitungsorgans im Bereich<br />

Wirtschaft, Umwelt, Soziales<br />

Hierzu gibt es keine formale Qualifikationsvorgabe.<br />

10


4.8 Leitbilder, Verhaltenskodizes und Prinzipien zur <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Als Unternehmen, das seine gesellschaftliche und ökologische Verantwortung wahrnimmt, hat <strong>Hansgrohe</strong> eigene Leitsätze als Basis für das<br />

verantwortungsbewusste Handeln aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter formuliert. Weitere Informationen zu den Leitsätzen eines <strong>nach</strong>haltigen<br />

Unternehmens sind auf der <strong>Hansgrohe</strong> Webseite zu finden unter:<br />

www.hansgrohe.de > Umwelt und <strong>Nachhaltigkeit</strong> > Leitsätze des Unternehmens<br />

Als „lebendiges Arbeitspapier“ versteht sich die <strong>Hansgrohe</strong> Unternehmensphilosophie, die jährlich in einem Kreis von Führungskräften und<br />

Mitarbeitern/innen diskutiert und, wenn nötig, den veränderten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst wird.<br />

Bereichsweise werden dann alle Mitarbeiter durch ihre Führungsverantwortlichen einmal im Jahr zur „<strong>Hansgrohe</strong> U’phil-Kaskade“ eingeladen,<br />

um verschiedene Aspekte zu besprechen. Die Führungskräfte nehmen die Anregungen und Ideen ihrer Teams wiederum als Input für die<br />

übergeordnete Unternehmensphilosophie-Tagung mit. Als global tätiges Unternehmen versteht sich <strong>Hansgrohe</strong> in seiner Unternehmensphilosophie<br />

als internationale Familie, in der alle Mitarbeitern/innen unabhängig von Herkunft, Sprache, Rasse, Kultur, Religion und Alter ihren<br />

Platz haben und geachtet werden. Besonderen Wert legen Unternehmen und Beschäftigte auf offene und faire Zusammenarbeit, Toleranz<br />

und Konfliktfähigkeit, innovatives und kreatives Denken, sowie auf einen Führungsstil der „offenen Türen“ ohne große Hierarchien.<br />

4.9 Überprüfung der <strong>Nachhaltigkeit</strong>sleistung durch das höchste Leitungsorgan<br />

Die <strong>Nachhaltigkeit</strong>sleistung der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe wird durch den Lenkungsausschuss „Green Company“ beurteilt. Quartalsweise kommen<br />

hier der gesamte Vorstand sowie die Geschäftsfeld-Leiter zusammen, um operative und strategische Entscheidungen im Bereich <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

zu treffen. Mindestens einmal im Jahr findet im Lenkungsausschuss „Green Company“ eine Betrachtung der Ziele und der aktuellen<br />

Zielerreichung statt. Um das Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong> in der strategischen Ausrichtung des Unternehmens noch stärker zu verankern, wurde<br />

2010 der Bereich <strong>Nachhaltigkeit</strong>scontrolling eingeführt, der direkt dem Vorstandsvorsitzenden zugeordnet ist. Durch dessen Reporting kann<br />

das Leitungsgremium jederzeit auf die Daten zugreifen und den Stand und Fortschritt der Projekte einsehen und entsprechend <strong>nach</strong>halten.<br />

4.10 Bewertung der Leistung des höchsten Leitungsorgans bezüglich <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Eine gesonderte Leistungsbeurteilung in Bezug auf <strong>Nachhaltigkeit</strong> existiert nicht.<br />

4.11 Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips<br />

Durch seine selbst gesteckten <strong>Nachhaltigkeit</strong>sziele und dem damit gezeigten Engagement in Sachen <strong>Nachhaltigkeit</strong> orientiert sich <strong>Hansgrohe</strong><br />

an dem Vorsorgeprinzip <strong>nach</strong> Artikel 15 der Rio Deklaration. Dies kann durch ein zertifiziertes Umwelt- und Qualitätsmanagement der deutschen<br />

<strong>Hansgrohe</strong> Standorte in Offenburg und Schiltach, das künftig durch ein Energiemanagement <strong>nach</strong> ISO 50001 ergänzt wird, belegt<br />

werden. Produktseitig durchlaufen alle Entwicklungen während der Planungs- und Konstruktionsphase eine Risikoanalyse, in der mögliche<br />

Gesundheits- und Sicherheitsaspekte für den Nutzer des zukünftigen Produkts untersucht werden.<br />

4.12 Externe ökonomische, ökologische und gesellschaftliche/<br />

soziale Vereinbarungen und Initiativen<br />

Grundsätzlich orientiert sich <strong>Hansgrohe</strong> bei allen Geschäftstätigkeiten und bei der Strategieentwicklung an den als wichtig identifizierten internationalen<br />

Standards. Durch verschiedene Regelungen (bspw. Leitsätze einer <strong>nach</strong>haltigen Unternehmung oder Vorgaben des Hauptaktionärs<br />

Masco) werden Verhaltensmaßnahmen vorgegeben. Eine kontinuierliche Überprüfung und weitere Verbesserungen werden angestrebt.<br />

<strong>Hansgrohe</strong> hat sich noch nicht offiziell zu externen Standards bekannt, nutzt deren Inhalte aber, um den internen Verbesserungsprozess<br />

voranzutreiben.<br />

11


4.13 Mitgliedschaften in Verbänden und Interessenvertretungen<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> SE ist in verschiedenen Verbänden und Interessenvertretungen Mitglied, die Beiträge zu einer <strong>nach</strong>haltigen Entwicklung leisten:<br />

dib GmbH (Forum Ideenmanagement)<br />

IBU (Institut für Bauen & Umwelt)<br />

Industrie Design Forum<br />

VDI Verein Deutscher Ingenieure<br />

Verband für Sicherheit<br />

zukunfts/Institut GmbH<br />

DGNB (Dt. Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen)<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> SE ist unter anderem Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Die intensive Vernetzung<br />

mit Architekten, Fachingenieuren, Investoren, Projektentwicklern und vielen anderen aus der Wertschöpfungskette des Bauens führt zu<br />

einem fruchtbaren Austausch über die Zukunft des Bauens. Unter dem Motto der <strong>Nachhaltigkeit</strong> geht es um eine Einschätzung gesellschaftlicher<br />

und technischer Entwicklungen auf den internationalen Märkten, um neue Sichtweisen auf alte Fragestellungen und vor allem um<br />

zielführende Innovationen.<br />

ICV (Internationaler Controller Verein)<br />

Den Vorsitz des ICV hat der <strong>Hansgrohe</strong> Vorstandsvorsitzende Siegfried Gänßlen inne. Der Verein beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit<br />

den Themen „Green Controlling“ und „Grüne Steuerungsinstrumente“. <strong>Hansgrohe</strong> nimmt regelmäßig an den Arbeitskreisen des ICV zu <strong>nach</strong>haltigen<br />

Themen teil. <strong>2012</strong> erhielt <strong>Hansgrohe</strong> den „Green Controlling Preis“ für seinen innovativen Beitrag zur Weiterentwicklung des Green<br />

Controllings in Unternehmen.<br />

4.14 Einbezogene Stakeholdergruppen<br />

Zu den wichtigsten Stakeholdergruppen für <strong>Hansgrohe</strong> gehören Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten, Nachbarn, Standortgemeinden, politische<br />

Organisationen, Verbände, Gesetzgeber, Aufsichtsbehörden, Wettbewerber, Forschungsinstitute, Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften.<br />

4.15 Grundlage für die Auswahl der Stakeholder<br />

Ausschlaggebendes Kriterium für die Auswahl bzw. Einbeziehung von Stakeholdern ist die ökonomische, ökologische oder gesellschaftliche<br />

Verflechtung zu den in 4.14 genannten Gruppen. Wichtig für <strong>Hansgrohe</strong> ist es, Entwicklungen bei Stakeholdern frühzeitig zu erkennen und<br />

diese in die Unternehmensstrategie und damit auch die <strong>Nachhaltigkeit</strong>sstrategie einfließen zu lassen.<br />

4.16 Ansätze für die Einbeziehung der Stakeholder<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe ist mit allen Stakeholdern im Dialog. Einige der in 4.14. genannten Gruppen werden jedoch gerade im Hinblick auf<br />

<strong>nach</strong>haltige Ziele besonders stark einbezogen.<br />

Ein Beispiel ist die Befragung der <strong>Hansgrohe</strong> Beschäftigten im Jahr <strong>2011</strong> an den deutschen Standorten. Die Geschäftsleitung rief auf Basis<br />

der Ergebnisse das Projekt „Top Employer Initiative“ (TEI) ins Leben. Sieben Projektteams haben Verbesserungsvorschläge erarbeitet, die<br />

<strong>2012</strong> und 2013 in zahlreichen Maßnahmen umgesetzt wurden. Dazu gehört ein betreutes Ferienprogramm für Kinder von <strong>Hansgrohe</strong> Beschäftigten,<br />

das Projekt „Home Care & Elder Care“ – ein Serviceangebot im Bereich für pflegende Angehörige – sowie die weitere Flexibilisierung<br />

von Arbeitszeiten. Workshops zu Themen wie „Führung & Zusammenarbeit“ und „Anerkennung und Wertschätzung“ werden diesen<br />

Verbesserungsprozess weiter vorantreiben.<br />

Im Rahmen der Eingliederung neuer Lieferanten in einen <strong>nach</strong> Masco Richtlinien aufgesetzten Lieferanten-Kodex sind alle <strong>Hansgrohe</strong> Lieferanten<br />

verpflichtet, u.a. auch Angaben zu <strong>Nachhaltigkeit</strong>skriterien und dem eigenen Sozial- und Umweltverhalten zu machen.<br />

12


Bei Workshops, Informationsveranstaltungen, den jährlichen <strong>Hansgrohe</strong> Wassersymposien sowie Führungen durch thematisch passende<br />

Ausstellungen, durch die deutschen <strong>Hansgrohe</strong> Werke und den Ausstellungsbereich „Unser Wasser“ in der Schiltacher <strong>Hansgrohe</strong> Aquademie<br />

erhalten interessierte End- und Fachkunden Einblicke zu <strong>nach</strong>haltigen Themen rund ums Wasser, aber auch zu Produktionsabläufen und<br />

Produkten sowie Anstöße für ihr eigenes <strong>nach</strong>haltiges Handeln.<br />

Das Ausschreiben von Preisen für <strong>nach</strong>haltiges Engagement von <strong>Hansgrohe</strong> Mitarbeitern oder für „grüne Ideen“ von Nachwuchsdesignern<br />

eröffnet dem Thema <strong>Nachhaltigkeit</strong> ebenso eine Plattform, wie der regelmäßige fachliche Austausch mit Forschungseinrichtungen, Architekten,<br />

Facility- und Hotelmanagern, Badplanern und Installateuren. Im Innovationskreis des <strong>Hansgrohe</strong> Kundenclubs werden etwa neue<br />

Produktentwicklungen nah an den Bedürfnissen des Marktes diskutiert. Hier stehen unter dem Blickwinkel der <strong>Nachhaltigkeit</strong> die Themen<br />

Energie und Wasser sparen im Vordergrund.<br />

Ein weiteres Beispiel für eine Einbeziehung einer Stakeholder-Gruppe ist die Beteiligung der <strong>Hansgrohe</strong> SE an einem Bürgerforum, das <strong>2012</strong><br />

aus Anlass der geplanten Erweiterung des <strong>Hansgrohe</strong> Werks im Industriegebiet in Elgersweier/Offenburg ins Leben gerufen wurde. Hier<br />

legte das Unternehmen seine Vorplanungen den Elgersweirer Bürgern sowie den Vertretern von Stadt und Gemeinde vor und fand <strong>nach</strong><br />

mehreren Diskussionsrunden am Runden Tisch mit allen Beteiligten eine gemeinsame Lösung. Ein ab 2014 geplanter Ausbau des Werks wird<br />

von der Flächennutzung her so ausgelegt, dass der Neubau den Grüngürtel zwischen Industrie- und Wohngebiet weniger beansprucht.<br />

<strong>Hansgrohe</strong> hat zudem zugesagt, bei der Schaffung von Ausgleichsflächen für die Natur zu unterstützen.<br />

Das <strong>Hansgrohe</strong> Qualitätslabor arbeitet mit Herstellern von Badreinigern zusammen. Ein von <strong>Hansgrohe</strong> entwickeltes Prüfverfahren hilft dabei<br />

festzustellen, ob Reiniger die unterschiedlichen Materialien von Armaturen und Brausen angreifen. Reinigungsmittelhersteller haben die<br />

Möglichkeit, ihre Produkte bei <strong>Hansgrohe</strong> testen zu lassen und bei Unbedenklichkeit ein Label „Empfohlen von <strong>Hansgrohe</strong>“ auf dem Etikett<br />

abzudrucken. Dieses Vorgehen hilft, die Langlebigkeit der Produkte zu unterstützen.<br />

4.17 Umgang mit Fragen und Bedenken von Stakeholdern<br />

Der Dialog mit den Stakeholdern hat Einfluss auf die <strong>nach</strong>haltige Ausrichtung von <strong>Hansgrohe</strong> etwa in Bezug auf die Entwicklung Ressourcen<br />

schonender Produkte (siehe Teil PR) sowie auf die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung auch außerhalb der eigenen Werkstore<br />

(siehe Teil SO). Dies wird ersichtlich durch die Implementierung einer <strong>Nachhaltigkeit</strong>sstrategie, welche ökologische, ökonomische und soziale<br />

Faktoren berücksichtigt und feste Meilensteine vorgibt. So fließen Anforderungen aus dem Austausch mit Kunden, etwa im Innovationskreis<br />

des Kundenclubs, in die Weiterentwicklung Wasser und Energie sparender Produkte sowie in Forschungen im Geschäftsbereich „Smart Water<br />

Solutions“. Wichtige Anforderungen an die Gestaltung der Arbeitsumwelt ergaben sich aus der <strong>2011</strong> durchgeführten Mitarbeiterbefragung.<br />

Weitere Aspekte siehe auch 4.16<br />

13


Ökonomie<br />

Managementansatz<br />

<strong>2012</strong> hat sich bestätigt, dass Schwankungen im Verlauf der Konjunktur zur neuen Normalität gehören. Innerhalb eines Wirtschaftsraums<br />

können zudem unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeiten auftreten. Auch die Kosten für Rohstoffe und Energie sind deutlich gestiegen.<br />

Wesentliche strategische Erfolgstreiber, die sich vor diesem Hintergrund positiv auf die ökonomische Entwicklung der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe<br />

auswirken, sind ihre ausgeprägte Innovationsstärke in Technologie, Design und <strong>Nachhaltigkeit</strong>, die gezielte Internationalisierung der Marktbearbeitung<br />

sowie eine systematisch und kontinuierlich betriebene Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung. Dies trug <strong>2012</strong> dazu bei,<br />

dass sich <strong>Hansgrohe</strong> ein Stück weit von kurzlebigen konjunkturellen Entwicklungen in einzelnen Märkten unabhängig machen konnte und in<br />

der Lage ist, sich rasch auf wechselhafte Rahmenbedingungen in einem zunehmend volatilen Umfeld einzustellen. Zugleich erlauben die in<br />

den letzten Jahren erarbeitete überdurchschnittlich hohe Flexibilität, eine konsequente Szenarienplanung und weitgehend elastische Kostenstrukturen,<br />

schnell und beweglich auf positive und negative Trendänderungen reagieren zu können.<br />

EC 1 Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert<br />

<strong>2012</strong> erzielte das Unternehmen beim Umsatz eine neue Bestmarke. Mit einem Plus von 5,4 Prozent kletterte das Geschäftsvolumen um €<br />

41 Mio. und übertraf damit zum ersten Mal seit Unternehmensgründung die Marke von € 800 Mio. Insgesamt summierten sich Inlands- und<br />

Auslandsumsatz im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> auf über € 805 Mio. (<strong>2011</strong>: € 764 Mio.). Dabei trugen alle Vertriebskanäle zum Umsatzwachstum<br />

bei. Die Aufwendungen für Material beliefen sich auf € 350 Mio., für Personal auf € 178 Mio. Sonstige betriebliche Aufwendungen lagen<br />

bei € 188 Mio. Die EBIT Marge lag mit 14,3 Prozent auf einem konstant hohen Niveau.<br />

EC 2 Finanzielle Auswirkungen des Klimawandels<br />

<strong>Hansgrohe</strong> beobachtet sehr genau die Folgen des Klimawandels und die damit einhergehenden Regulierungen. Gesetzliche Vorgaben<br />

bezüglich Klimaschutz werden eingehalten, spielen aber für die Unternehmenstätigkeit von <strong>Hansgrohe</strong> keine große Rolle und stellen kein<br />

besonderes Risiko dar. Steigende Energiepreise werden intensiv beobachtet. Durch intelligentes Energiemanagement und neue Technologien<br />

in den verschiedenen Werken wird versucht, ressourcenschonend zu produzieren. Auch bei der Produktentwicklung fließen Aspekte ein, um<br />

den Kunden wasser- und somit energiesparende Produkte anzubieten.<br />

Im Risikoreport des World Economic Forum 2013 wird die künftige Wasserversorgung vor dem Hintergrund des Klimawandels und der wachsenden<br />

Weltbevölkerung als eines der größten gesellschaftlichen Risiken ermittelt. Dabei steht sowohl die Qualität als auch die Menge des<br />

zur Verfügung stehenden Trinkwassers im Fokus.<br />

Als Unternehmen, dessen Produkte den direkten Umgang mit Trinkwasser beeinflussen, entwickelt <strong>Hansgrohe</strong> Lösungen, um Wasser effizient<br />

einzusetzen und die Wasserqualität für den Nutzer aufrecht zu erhalten. Mit EcoSmart, AirPower und CoolStart kommen bei Armaturen und<br />

Brausen Technologien zum Einsatz, die den Durchfluss begrenzen oder dabei helfen, den Warmwasser- und damit auch den Energieverbrauch<br />

zu senken. Schon heute liegt der Umsatzanteil Ressourcen schonender Produkte bei 25 Prozent.<br />

Die Risiken, die sich für die weltweiten <strong>Hansgrohe</strong> Standorte ergeben, sind von den landesspezifischen Gegebenheiten abhängig. Eine genaue<br />

Quantifizierung dieser Risiken ist nicht möglich.<br />

Von Steigerungen bei Material- und Energiepreisen ist <strong>Hansgrohe</strong> direkt betroffen. Das 2001 gestartete Programm „<strong>Hansgrohe</strong> Plus 21“<br />

erzielte im Jahr <strong>2012</strong> Effizienzsteigerungen in Höhe von € 21 Mio., was <strong>Hansgrohe</strong> langfristig dabei hilft, Preissteigerungen durch interne<br />

Verbesserungen zu kompensieren.<br />

Ebenso beeinflussen Gesetze und Verordnungen auf europäischer oder internationaler Ebene das wirtschaftliche Handeln von <strong>Hansgrohe</strong>.<br />

Durch proaktives Handeln, etwa im Lenkungsausschuss „Green Company“, ist die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe in der Lage, rechtzeitig auf sich verändernde<br />

Rahmenbedingungen zu reagieren.<br />

Die Überwachung und Bewertung der Unternehmenschancen und -risiken wird durch das Risk Management sichergestellt. Eine quantitative<br />

Aussage über die finanziellen Folgen des Klimawandels kann nicht getroffen werden.<br />

14


EC 3 Betriebliche Zusatzleistungen für Mitarbeiter<br />

Eine vollständige Aussage zu den betrieblichen Zusatzleistungen kann heute nur für die deutschen Standorte des Unternehmens getroffen<br />

werden. Zusatzleistungen an den Auslandsstandorten orientieren sich an den jeweils landesüblichen Gepflogenheiten.<br />

<strong>2012</strong> zahlte <strong>Hansgrohe</strong> seinen Beschäftigten in Deutschland eine Erfolgsbeteiligung in Höhe von € 2,11Mio. aus (<strong>2011</strong>: € 1,6 Mio.). Jedes<br />

Jahr an Weih<strong>nach</strong>ten haben die Mitarbeiter außerdem die Möglichkeit, aus einer Auswahl eines von verschiedenen Geschenken zu wählen.<br />

Alle <strong>Hansgrohe</strong> Beschäftigten haben die Möglichkeit, ein kostenloses Jobticket für Fahrten an den Arbeitsplatz in Anspruch zu nehmen. <strong>2012</strong><br />

nutzten 959 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das <strong>Hansgrohe</strong> Jobticket. Zudem zahlt das Unternehmen einen Festbetrag an die Verkehrsverbünde<br />

zzgl. Versteuerung geldwerter Vorteil.<br />

Das Essen in den Kantinen der beiden Schiltacher Werke und des Werks in Offenburg (Betreiberfirma Aramark) wird mit einem festen Betrag<br />

bezuschusst. Alle Kosten für einen reibungslosen Ablauf und die Infrastruktur des Kantinenbetriebs trägt auch das Unternehmen.<br />

Nach festgelegten Kriterien haben alle Beschäftigten an den deutschen <strong>Hansgrohe</strong> Standorten Anspruch auf eine arbeitgeberfinanzierte<br />

Betriebsrente. Abhängig vom Einkommen finanziert das Unternehmen Versorgungsleistungen, die im Versorgungsfall für den Arbeitnehmer<br />

oder Hinterbliebene in Altersrente, vorgezogene Altersrente, Hinterbliebenenrente oder Invalidenrente münden können.<br />

Als Teil des Tarifvertrags der IG Metall, an den <strong>Hansgrohe</strong> gebunden ist, steht den Vollzeit-Beschäftigten ein Zuschuss in Höhe von € 26,59<br />

pro Monat (für Auszubildende € 13,29) als altersvermögenswirksame Leistung (AVWL) zu.<br />

Weitere Angebote macht <strong>Hansgrohe</strong> seinen Beschäftigten in Deutschland zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So können Eltern<br />

ihre Kinder bei Ferienprogrammen in den Pfingst- und Sommerferien anmelden. Ebenso bietet die Personalabteilung gemeinsam mit dem<br />

Dienstleiter pme Familienservice seit Beginn des Jahres 2013 telefonische und persönliche Beratung zu den Themen Kinderbetreuung sowie<br />

Homecare-Eldercare, bis hin zur Vermittlung von Betreuungslösungen für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige. Wie dieses Angebot<br />

aufgenommen wird, kann sicher Teil des Nachfolgeberichts sein.<br />

Ein zentraler Teil der <strong>Hansgrohe</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>sstrategie ist das betriebliche Gesundheitsmanagement. Fitness- und Gesundheitswochen,<br />

kostenlose Gesundheitschecks, Veranstaltungsreihen zu verschiedenen aktuellen Themen, <strong>Hansgrohe</strong> Gesundheitskurse und Massagen am<br />

Arbeitsplatz sind Angebote an die Beschäftigten der deutschen Standorte. Das Gesundheitsmanagement gliedert sich in drei Aufgabenbereiche:<br />

Erstens soll in der Firma ein gesundheitsgerechtes Umfeld geschaffen werden, etwa in der Fertigung, wo häufig schwere körperliche<br />

Arbeit verrichtet werden muss. Zweitens geht es darum, das gesundheitsbewusste Verhalten der Beschäftigten zu fördern, beispielsweise<br />

mit Vorträgen zur Ernährung oder mit Nichtraucherseminaren. Und drittens will das Unternehmen die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit<br />

mit gezielten Maßnahmen und Angeboten erhalten – von Yoga und Nordic Walking bis hin zu Grippeschutzimpfungen und Massagen am<br />

Arbeitsplatz.<br />

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels hat <strong>Hansgrohe</strong> bereits 2004 das Projekt „MUMM – Miteinander und Motiviert Mitmachen“<br />

ins Leben gerufen. Gemeinsam mit Beschäftigten der Generation 50 + wurden Schwerpunkte gesetzt: „Erhalt und Stärkung der<br />

Beschäftigungsfähigkeit“ und „Work-Life-Balance“ sowie Fragen alternativer Arbeitsgestaltung und Arbeitsorganisation (Sabbaticals, Sonderprämien<br />

in Zeit statt in Geld, flexible Pausenregelung etc.) und Weiterbildungen für ältere Mitarbeiter (z.B. Lernen im Alter). Über 50-jährige<br />

haben die Möglichkeit, aus der Schichtarbeit auszusteigen, wenn sie sich dadurch zunehmend belastet fühlen, und der Wissenstransfer<br />

zwischen den Generationen wird in den gemeinsamen Ausbildungssequenzen und in sogenannten Alters-Tandems gefördert.<br />

Eine eigens bei <strong>Hansgrohe</strong> beschäftigte Gesundheitsmanagerin führt in allen Bereichen und für alle Altersgruppen Schulungen durch, damit<br />

den Mitarbeitern die Gefahren haltungsbedingter Beschwerden bewusst werden oder sie diese beheben können. Auch lernen sie in Theorie<br />

und Praxis, wie sie ihr Wohlbefinden durch Bewegung und gesunde Ernährung aufrechterhalten und steigern können.<br />

Für den <strong>Hansgrohe</strong>-Nachwuchs gibt es seit 2008 ein gesondertes Angebot: Unter dem Titel „HansFit“ wurden in die Ausbildung Module integriert,<br />

in denen gesundheitsbewusstes Leben und Arbeiten im Mittelpunkt stehen. Themenschwerpunkte sind hier „Bewegung und Ergonomie“,<br />

„Start ins Berufsleben“, richtige Ernährung im Job und Work-Life-Balance sowie Suchtprävention. Den Auszubildenden wird hier beispielsweise<br />

im Gespräch mit Experten der Polizei und einem Besuch einer Klinik vor Augen geführt, welch fatale Folgen Suchtmittel und ein nicht<br />

achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper haben. Wie es besser geht, zeigen dagegen die von <strong>Hansgrohe</strong> gesponserten Profisportler, die<br />

Speerwurf-Weltmeisterin Christina Obergföll und der Triathlon-Weltmeister Daniel Unger. Sie vermitteln den Auszubildenden regelmäßig in<br />

Vorträgen und gemeinsamen Trainings den positiven Effekt von gesunder Ernährung und Bewegung.<br />

15


EC 4 Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />

Innerhalb des Berichtzeitraums gab es sehr geringe staatliche Zuschüsse aufgrund der Beschäftigung von schwerbehinderten Mitarbeitern<br />

oder für die Anpassung von Arbeitsplätzen zur Reintegration von leistungsgewandelten Mitarbeitern.<br />

Für das 2009 gestartete Pilotprojekt zur Reduzierung von Perfluorierten Tensiden aus dem Galvanikabwasser erhielt <strong>Hansgrohe</strong> bis zum<br />

Abschluss in <strong>2011</strong> vom Umweltministerium Baden-Württemberg einen Zuschuss von insgesamt € 150.000.<br />

EC 5 Verhältnis Standardeintrittsgeld zum lokalen Mindestlohn<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe ist in Deutschland nicht an einen branchenspezifischen Mindestlohn gebunden. Die Bezahlung der Mitarbeiter erfolgt<br />

<strong>nach</strong> tarifvertraglichen Vereinbarungen der Metall- und Elektroindustrie. Um auch auf internationaler Ebene angemessene und faire Löhne zu<br />

zahlen, werden in den jeweiligen Ländern regelmäßig Gehaltsstudien eingeholt.<br />

EC 6 Geschäftspolitik, -praktiken und Anteil der Ausgaben für lokale Lieferanten<br />

Die Lieferantenauswahl und das Beschaffungsmanagement orientieren sich an Kriterien wie Kostenaspekten, Terminvorgaben und Liefersicherheit.<br />

Darüber hinaus wird auch das <strong>Nachhaltigkeit</strong>sengagement der Lieferanten abgefragt. <strong>Hansgrohe</strong> bevorzugt keine lokale Lieferanten,<br />

arbeitet aber in einem gewissen Rahmen an den einzelnen Standorten mit regionalen Anbietern zusammen.<br />

EC 7 Einstellung lokaler Arbeitnehmer und Anteil in Führungspositionen<br />

Bei der Einstellung von Arbeitnehmern ist für <strong>Hansgrohe</strong> vor allem das jeweilige Bewerberprofil ausschlaggebend. Aufgrund der gewachsenen<br />

Strukturen sind sowohl Mitarbeiter aus der Region, als auch Mitarbeiter, die aus entfernten Regionen zu <strong>Hansgrohe</strong> wechselten, in allen<br />

Ebenen des Unternehmens vertreten. Durch gezielte Maßnahmen der Personalentwicklung sollen Führungspositionen zu großen Teilen aus<br />

den eigenen Reihen <strong>nach</strong>besetzt werden.<br />

EC 8 Entwicklung und Auswirkungen von Investitionen für das Gemeinwohl<br />

Durch den kontinuierlichen Dialog mit Vertretern der Standortgemeinden versucht <strong>Hansgrohe</strong>, die Bedürfnisse in den verschiedenen Regionen<br />

zu erkennen und in gewissem Rahmen zu unterstützen. So wurden lokalen Kindergärten und Grundschulen Unterrichtsmaterialien und Experimentierkästchen<br />

zur Verfügung gestellt. Ausbilder der <strong>Hansgrohe</strong> Talentschmiede besuchen Grund- und Hauptschulen, um dort die Kinder<br />

und Jugendlichen für Technik zu begeistern und über entsprechende Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren. Mit der studentischen Veranstaltung<br />

„Wasserwerkstatt“ erhalten die teilnehmenden Studentinnen und Studenten der regionalen Hochschulen technischer Fachrichtungen<br />

Einblicke in Technik- und Forschungsbereiche und mögliche Karrierewege.<br />

Im Berichtszeitraum spendete die <strong>Hansgrohe</strong> SE insgesamt € 25.760 in Form von finanziellen Hilfen sowie Produktspenden (<strong>2011</strong>: € 24.045).<br />

Badausstattungen kamen etwa dem Ronald McDonald Haus in Tübingen zugute, das Eltern und Kindern im Falle einer schweren Krankheit<br />

direkt neben der Uniklinik ein Zuhause auf Zeit bietet.<br />

Durch eine Spende über € 5.000 kommt dem Norden Namibias eine Wetterstation für ein integriertes Wasserressourcen-Management<br />

zugute. Sie wurde auf dem Universitätscampus Oshakati in der Nähe von Ongwediva errichtet und ist in die Forschungs- und Lehrtätigkeit<br />

der dortigen Universität integriert. Aber auch der breiten Bevölkerung wird die Wetterstation nutzen, da durch sie das Wasserressourcen-Management<br />

optimiert werden kann, indem Regenvorhersagen und die damit zusammenhängenden Flutpegel nun besser genutzt werden können.<br />

Ein weiteres Projekt in Namibia in <strong>2012</strong> war die Unterstützung des „Awareness Rising Day“. Für jeden Eintrag auf der Spendenwand<br />

der <strong>Hansgrohe</strong> Facebook-Seite spendete das Unternehmen 5 Namibia-Dollar (ca. 0,50 Euro) an ein Schulprojekt für <strong>nach</strong>haltiges Wassermanagement<br />

im Norden Namibias. Schulkinder erlernen hier die Bedeutung und die Chancen eines <strong>nach</strong>haltigen Umgangs mit der Ressource<br />

Wasser in dieser wasserarmen Region. Das Wasserwissen geben die Kinder anschließend an ihre Familien weiter.<br />

16


EC 9 Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen<br />

Weltweit waren im Jahr <strong>2012</strong> insgesamt 3.444 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe beschäftigt. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 173 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen oder rund 5 Prozent. Damit ist <strong>Hansgrohe</strong> an seinen deutschen<br />

Standorten in Schiltach und Offenburg einer der größeren Arbeitgeber und für die Gemeinden ein wichtiger Steuerzahler. Das Unternehmen<br />

ist gleichzeitig einer der großen Ausbildungsbetriebe in Schiltach sowie in der Region des Kinzigtals. Mit einer Ausbildungsquote von<br />

6,2 Prozent liegt <strong>Hansgrohe</strong> deutlich über dem Bundesdurchschnitt der metallverarbeitenden Industrie. Mit der Umnutzung eines in Schiltach<br />

lange leer stehenden ehemaligen Möbelhauses zum neuen Ausbildungszentrum, der <strong>Hansgrohe</strong> Talentschmiede, fand das Unternehmen<br />

gemeinsam mit der Stadt eine zukunftsweisende Lösung, die die städtische Infrastruktur aufwertet. Generell bringen Baumaßnahmen, wie<br />

etwa die energetische Sanierung der Zentrale in Schiltach, positive wirtschaftliche Entwicklungen für beauftragte Bau- und Handwerksfirmen<br />

mit sich. Viele Neuentwicklungen für effizientere Produktionsprozesse erfordern die Zusammenarbeit mit Fachfirmen aus dem Ingenieurs- und<br />

Maschinenbaubereich. Mit <strong>Hansgrohe</strong> als Projektpartner ergeben sich hier auch für diese Firmen wirtschaftlich interessante Perspektiven.<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> Aquademie, das Besucher- und Seminarzentrum mit angeschlossenem Bad-Museum sowie wechselnden Ausstellungen, stellt<br />

für Schiltach und die Region einen wesentlichen Faktor in der touristischen Infrastruktur dar. Die Zahl der Besucher erhöhte sich von rund<br />

37.000 in 2010 auf etwa 50.000 in <strong>2012</strong>. Die hohe Zahl der Gäste, die aus aller Welt <strong>nach</strong> Schiltach reisen, hat für die rund um Schiltach<br />

ansässige Gastronomie und Hotellerie eine wesentliche wirtschaftliche Bedeutung. Auch für lokale Transportdienstleister und Catering-Unternehmen<br />

sind die über den Jahresverlauf stattfindenden zahlreichen Events ein positiver wirtschaftlicher Aspekt. Der Frachtverkehr im Logistikzentrum<br />

am Standort in Offenburg hat wesentliche wirtschaftliche Auswirkungen auf Logistik- und Transportdienstleister. Die gesamten<br />

Frachtaufwendungen lagen sowohl in <strong>2011</strong> als auch in <strong>2012</strong> im zweistelligen Millionenbereich.<br />

17


Umweltschutz<br />

Managementansatz<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe kann auf eine langjährige „grüne“ Unternehmensgeschichte zurückblicken und nimmt ihre Verantwortung auch im<br />

Bereich Umweltschutz wahr. Seit Anfang der 90er Jahre hat das Unternehmen einen Umweltbeauftragten eingesetzt. Die deutschen <strong>Hansgrohe</strong><br />

Standorte in Schiltach und Offenburg sind seit 2009 in Bezug auf das Umweltmanagement <strong>nach</strong> ISO 14001 zertifiziert. Der verantwortungsvolle<br />

Einsatz von Ressourcen und der <strong>nach</strong>haltige Umgang mit Wasser sind die Hauptansätze der Umweltschutzmaßnahmen der<br />

<strong>Hansgrohe</strong> Gruppe. Im Jahr 2010 setzte sich <strong>Hansgrohe</strong> selbst ehrgeizige <strong>Nachhaltigkeit</strong>sziele im Rahmen des Aufbaus eines integrierten<br />

Managementsystems für Umwelt, Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement. Der Lenkungsausschuss „Green Company“ formulierte strategische<br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong>sziele als Teil des Business Plans. Da<strong>nach</strong> sollen bis Ende 2014 gemessen an den Startwerten 2010 die CO ²<br />

- Emissionen<br />

der Gruppe um 20 Prozent sinken. Ebenso soll der Wasserverbrauch in der Produktion um zehn Prozent gesenkt werden. Zudem sollen<br />

gefährliche Abfälle um zehn Prozent verringert werden.<br />

Zur Senkung des Energieverbrauchs wurde der Arbeitskreis (AK) „Energiewende“ ins Leben gerufen. Er besteht aus Mitgliedern der Bereiche<br />

Industrial Engineering, Facility Management, EHS und Controlling. Jedes Arbeitskreismitglied verantwortet einen Technologiestrang. Der<br />

Arbeitskreis, der sich alle sechs Wochen trifft, analysierte zunächst alle Energieverbraucher in den Werken. Fast 75 Prozent des Verbrauchs<br />

gehen auf das Konto von acht Sektoren. In erster Linie sind es Produktionsanlagen, die bei der CO ²<br />

- Bilanz zu Buche schlagen, allen voran<br />

das Spritzen von Kunststoffteilen, das Gießen von Armaturenrohlingen aus Messing, das Verchromen von Brausen und Armaturen und das<br />

Schleifen sowie Polieren von Armaturen. Für diese Sektoren benannte der Arbeitskreis jeweils einen Verantwortlichen. Dessen Aufgabe ist es,<br />

konkrete Einsparmöglichkeiten zu finden und umzusetzen. Es wurden bereits zahlreiche Projekte umgesetzt. Dazu gehören der Austausch von<br />

alten Kompressoren (116 Tonnen CO ²<br />

), Wärme-Isolierung von Kunststoffspritzmaschinen (87 Tonnen CO ²<br />

) und eine neue Photovoltaikanlage<br />

auf dem Werk Schiltach Aue (28 Tonnen CO ²<br />

). Künftig wird der Arbeitskreis alle Initiativen unter dem Dach eines umfassenden Energiemanagements<br />

<strong>nach</strong> ISO 50.001 zusammenführen. Das hat große Verfeinerungen zur Folge. Energiemessdaten werden noch systematischer<br />

als bisher erhoben und ausgewertet. Dazu erhalten alle relevanten Abteilungen eigene Kennzahlen, um den Energieverbrauch selbst präziser<br />

steuern zu können.<br />

EN 1 Eingesetzte Materialien<br />

Die wichtigsten von der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe eingesetzten Materialien sind Metalle, Kunststoffe und Chemikalien. Metalle und Kunststoffe<br />

werden vorranging für die Herstellung von Waschtischarmaturen- oder Brausegrundkörpern verwendet. Der Einsatz von Chemikalien findet<br />

hauptsächlich innerhalb des Galvanikprozesses zur Oberflächenbeschichtung der Messing- und Kunststoffgrundkörper statt.<br />

Rohstoffeinsatz<br />

Jahr 2010 <strong>2011</strong> <strong>2012</strong><br />

Metalle 2.924 t 3.042 t 3.237 t<br />

Kunststoffe 2.224 t 2.384 t 2.301 t<br />

Chemikalien 1.499 t 1.384 t 1.281 t<br />

Gesamt 6.647 t 6.811 t 6.818 t<br />

EN 2 Anteil von Recyclingmaterial<br />

Im Rahmen des Gussverfahrens von Armaturen entstehen Angüsse, die <strong>nach</strong> Auskühlen des gegossenen Grundkörpers abgesägt und zu<br />

einem Teil direkt wieder dem Gießprozess zugeführt werden.<br />

18


EN 3 Direkter Energieverbrauch<br />

An den Produktionsstandorten der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe werden Erdgas sowie Heizöl als primäre Energieträger eingesetzt. Erdgas und Heizöl<br />

werden vorranging für das Heizen der Gebäude eingesetzt, sodass der direkte Energieverbrauch der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe stark von den<br />

jeweiligen Außentemperaturen abhängig ist. Beispielsweise waren im Jahr <strong>2012</strong> die Außentemperaturen an den deutschen Standorten im<br />

Vergleich zum Vorjahr deutlich niedriger, was einen Anstieg des direkten Energieverbrauchs erklärt. Ab dem Jahr 2013 wird eine Bereinigung<br />

des Gas- und Heizölverbrauchs für die deutschen Standorte stattfinden, sodass die Verbrauchswerte zukünftig an Aussagekraft gewinnen<br />

werden. Auf längere Sicht wird eine Bereinigung des Gas- und Heizölverbrauchs aller Produktionsstandorte angestrebt.<br />

Gas<br />

Jahr 2010 <strong>2011</strong> <strong>2012</strong><br />

Deutschland 22.668.409 kWh 20.545.977 kWh 21.344.352 kWh<br />

China 214.308 kWh 140.668 kWh 348.335 kWh<br />

USA 2.715.407 kWh 1.074.431 kWh 1.458.506 kWh<br />

Frankreich 515.009 kWh 551.847 kWh 888.921 kWh<br />

Niederlande 379.728 kWh 379.728 kWh 465.505 kWh<br />

Gesamt 26.492.861 kWh 22.692.651 kWh 24.505.619 kWh<br />

Heizöl<br />

Jahr 2010 <strong>2011</strong> <strong>2012</strong><br />

Gesamt 925.700 kWh 870.968 kWh 676.062 kWh<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe hat in Offenburg bereits seit Anfang der 90er Jahre und in Schiltach seit <strong>2012</strong> Photovoltaikanlagen mit einer Leistung<br />

von knapp 200 kW in Betrieb. Der Großteil der hiermit erzeugten Energie wird selbst verwendet.<br />

Photovoltaikanlagen<br />

Jahr 2010 <strong>2011</strong> <strong>2012</strong><br />

Offenburg 114.494 kWh 117.126 kWh 134.962 kWh<br />

Schiltach 0 kWh 0 kWh 32.542 kWh<br />

Gesamt 114.494 kWh 117.126 kWh 167.504 kWh<br />

EN 4 Indirekter Energieverbrauch<br />

Mit rund 53 GWh lag der Stromverbrauch im Jahr <strong>2012</strong> rund 2,5 Prozent über dem des Vorjahres und stellt die größte Umweltbelastung der<br />

<strong>Hansgrohe</strong> Gruppe dar. Der höhere Verbrauch ist auf ein stetiges Wachstum der Produktion und der abgesetzten Produkte zurückzuführen.<br />

Im Verhältnis zu den Tonnagen abgesetzter Verkaufsprodukte konnte die Energieeffizienz um rund 10 Prozent erhöht werden.<br />

Strom<br />

Jahr 2010 <strong>2011</strong> <strong>2012</strong><br />

Deutschland 33.827.951 kWh 35.566.637 kWh 36.251.935 kWh<br />

China 10.051.020 kWh 10.863.835 kWh 11.429.250 kWh<br />

USA 3.999.466 kWh 4.332.931 kWh 4.249.298 kWh<br />

Frankreich 657.038 kWh 747.548 kWh 926.174 kWh<br />

Niederlande 347.681 kWh 336.818 kWh 303.283 kWh<br />

Gesamt 48.883.156 kWh 51.847.769 kWh 53.159.940 kWh<br />

19


EN 5 Energieeinsparungen<br />

<strong>Hansgrohe</strong> richtet seine Maßnahmen in Sachen Energiemanagement auf drei Säulen aus: Energie sparen, Energieeffizienz erhöhen und regenerative<br />

Energien nutzen. Innerhalb der vergangenen Jahre lag der Fokus auf dem Thema Energie sparen und der Verbesserung der Energieeffizienz<br />

bestehender und neuer Produktionsanlagen. Seit dem Jahr 2001 ist bei <strong>Hansgrohe</strong> die +21 Datenbank zur Effizienzverbesserung im<br />

Einsatz. Im Jahr 2010 wurde diese Datenbank so erweitert, dass auch Energieeinsparungen ausgewiesen werden können. Seitdem wurden<br />

insgesamt 54 Projekte erfasst, mit denen <strong>Hansgrohe</strong> mehr als 2.000.000 kWh direkt und indirekt bezogener Energie einsparen kann. Die<br />

Einsparungen werden einmal im Jahr ausgewiesen. Eine Fortschreibung der Einsparungen für die zukünftigen Jahre erfolgt nicht. <strong>Hansgrohe</strong><br />

rechnet sich das Potential somit nur einmal an und kumuliert dieses nicht auf.<br />

Schwierigkeiten kommen vor allem bei Projekten auf, die sich auf die Isolation von Gebäuden beziehen. Hierbei ist ein korrektes Ausweisen<br />

der eingesparten Energie nur schwer möglich. Zukünftig soll hierzu der Gasverbrauch der Werke temperaturbereinigt werden, um so auf die<br />

Effektivität von Isolationsmaßnahmen schließen zu können. Seit 2010 hat es <strong>Hansgrohe</strong> mit den Maßnahmen geschafft seine Energieeffizienz<br />

um 10 Prozent zu erhöhen.<br />

Für das Jahr 2014 ist die Einführung eines Energiemanagements <strong>nach</strong> ISO 50001 geplant, um die Energieeffizienz noch weiter verbessern<br />

zu können.<br />

EN 6 Energieeffiziente Produkte und Dienstleistungen<br />

Zu den gesellschaftlichen Anforderungen, die auf den meisten Märkten an Bedeutung gewinnen, gehört der Klimaschutz. Für die wachsenden<br />

Kundenbedürfnisse in diesem Bereich stellt die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe eine Vielzahl von Produkten mit Wasser sparenden Funktionen bereit.<br />

Diese können den Energieverbrauch und die CO ²<br />

- Emissionen auf zweierlei Weise senken: Aufgrund des geringeren Warmwasserverbrauchs<br />

wird weniger Energie beim Duschen und Händewaschen benötigt. Darüber hinaus wird der Energiebedarf für Aufbereitung, Transport und<br />

Verteilung von Trinkwasser gesenkt. Diese Einflussmöglichkeit betrifft alle Marken: <strong>Hansgrohe</strong>, Axor und Pharo bieten Wasser sparende Armaturen<br />

und Brausen an, Pontos stellt Wasserrecyclinganlagen bereit. Da die Lebensdauer aller Produkte sehr hoch ist, summieren sich die<br />

CO ²<br />

- Einsparungen deutlich.<br />

Eine ausgeklügelte Durchflussbegrenzung, spezielle Strahldüsen und die Beimischung von Luft – kurz: die <strong>Hansgrohe</strong> EcoSmart-Technologie<br />

– sorgen dafür, dass der Wasserverbrauch beim Duschen auf bis zu sechs Liter/Minute begrenzt werden kann, und dies bei gleichbleibend<br />

hohem Komfort. Durch den um bis zu 60 Prozent geringeren Verbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Brausen wird vor allem warmes Wasser<br />

gespart und damit Energie – ein täglicher Beitrag zur CO ²<br />

- Reduzierung. Seit 2010 sind die Waschtischarmaturen serienmäßig durch den<br />

Einsatz eines neu entwickelten Luftsprudlers am Auslauf auf einen Durchfluss von rund fünf Litern pro Minute begrenzt – das sind noch einmal<br />

rund 30 Prozent weniger als zuvor. Sein Sortiment an Wasser und damit Energie sparenden EcoSmart-Produkten hat <strong>Hansgrohe</strong> im Berichtszeitraum<br />

nochmals ausgeweitet. Den Zusammenhang zwischen Wasser sparen und Klimaschutz bereitet das Unternehmen in zahlreichen<br />

Marketingmitteln deutlich für seine Kunden auf und gibt damit auch den Installateuren Argumente für den Einsatz effizienter Badprodukte an<br />

die Hand.<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> CoolStart-Technologie, die es seit <strong>2012</strong> für einen Großteil des Armaturensortiments gibt, zeigt, wie mit einfachen, aber eindrucksvollen<br />

Ideen Ressourcen geschont werden können. Bei herkömmlichen Waschtischarmaturen wird in der mittleren Stellung des Armaturengriffs<br />

automatisch Mischwasser gezapft. Mit CoolStart fließt bei neutraler, mittlerer Griffstellung ausschließlich Kaltwasser. Damit wird das<br />

Leitungssystem nicht mehr unnötig mit Warmwasser befüllt und Durchlauferhitzer oder Umwälzpumpen müssen nicht extra anspringen. Auf<br />

diese Weise und durch den geringeren Warmwasserverbrauch sinken Energiebedarf und zugleich auch der CO ²<br />

- Ausstoß.<br />

Die Waschtischmischer der neuen Badkollektion Axor Starck Organic können dank ihrer speziellen Konstruktion mit rund einem Drittel weniger<br />

Messing – und damit mit deutlich geringerem Energieaufwand – als ein herkömmlich produziertes Modell gegossen werden. Entkoppelte<br />

Wasserführungen im Innern der Armatur verhindern direkten Kontakt von Wasser und Armaturenkörper. Nachhaltigen, verantwortungsvollen<br />

Umgang mit den Ressourcen Wasser und Energie ermöglichen der effiziente brausenähnliche Strahl mit seinem niedrigen Wasserdurchfluss<br />

von nur 3,5 Litern/Minute sowie die getrennte Steuerung von Wasser und Temperatur.<br />

20


In Deutschland gehen rund ein Drittel des Ressourcenverbrauchs und der CO ²<br />

- Emissionen auf Gebäude zurück. Zertifizierungen für <strong>nach</strong>haltige<br />

Gebäude spielen deshalb eine zunehmend wichtige Rolle, auch in der Hotelbranche. Eine Stellschraube im Zertifizierungsprozess<br />

kann die Optimierung des Wasser- und Energieverbrauchs sein. Ende <strong>2011</strong> fand <strong>Hansgrohe</strong> in einer Studie gemeinsam mit der Hochschule<br />

Offenburg und den Hotel-Resorts im Europa-Park, Deutschlands größtem Freizeitpark in Rust bei Freiburg, ein beträchtliches Einspar-Potential.<br />

Der Wasser- und Energieverbrauch eines auf mit Wasserspar-Produkten ausgerüsteten Hotels wurde mit dem von zwei anderen, weitgehend<br />

vergleichbaren Hotels des Europa-Park Resorts gegenübergestellt, um die Einsparpotentiale zu ermitteln. Tatsächlich ließ sich mit den Wasser<br />

sparenden EcoSmart-Produkten der Gesamtwasserverbrauch pro Über<strong>nach</strong>tung um rund ein Drittel (32 Prozent) senken. Gleichzeitig sparte<br />

man an Energie zur Wassererwärmung. Auf Basis der Studie entwickelte <strong>Hansgrohe</strong> für die Hotelbranche ein „EcoSmart-Check-Paket“, das<br />

dabei hilft, den individuellen Wasserverbrauch und mögliche Einsparpotentiale zu ermitteln. www.pro.hansgrohe.de/ecosmart-check Ein<br />

Online-Sparrechner stellt für alle Verbraucher die Sparmöglichkeiten plakativ dar. www.hansgrohe.de/sparrechner<br />

EN 7 Initiativen zur Reduktion des indirekten Energieverbrauchs<br />

Neben den bereits in EN 5 erläuterten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ist die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe auch daran interessiert den gesamten<br />

Energieeinsatz für die produzierten Produkte von Anfang an so gering wie möglich zu halten. Beispielhaft hierfür kann der neue Axor Starck<br />

Organic Mischer genannt werden. Durch die Hohlstruktur des Grundkörpers kann ein Drittel des Materials eingespart und damit auch die<br />

Energiebilanz in der Produktion verbessert werden.<br />

Durch die <strong>Hansgrohe</strong> Reisepolicy sind die Mitarbeiter angehalten, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, sofern es unter wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten möglich ist, ansonsten kann auf Firmenfahrzeuge zurückgegriffen werden.<br />

Durch entsprechende IT-Lösungen haben die <strong>Hansgrohe</strong> Mitarbeiter Möglichkeit über Webkonferenzen Informationen mit den internationalen<br />

Kollegen und externen Personen auszutauschen, um unnötigen Reiseaufwand zu reduzieren.<br />

Das <strong>Hansgrohe</strong> Jobticket, soll die Mitarbeiter dazu motivieren, vom privaten Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Insgesamt nutzen<br />

959 Mitarbeiter aus den Werken in Schiltach und Offenburg-Elgersweier ein Jobticket.<br />

Weitere Einsparungen aus dem Bereich Logistik und Supply Chain sind im Indikator EN29 zu finden.<br />

EN 8 Gesamtwasserentnahme <strong>nach</strong> Quellen<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe verwendet vorranging Wasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz. Des Weiteren werden sehr geringe Mengen Brunnenwasser<br />

entnommen, welche aufgrund der Größenverhältnisse jedoch zu ver<strong>nach</strong>lässigen sind.<br />

Knapp 70 Prozent des entnommenen Wassers an den deutschen Standorten wird für das F&E Labor sowie die Galvanikprozesse benötigt.<br />

Die restlichen 30 Prozent werden zur Kühlung oder außerhalb von Produktionsprozessen benötigt.<br />

Seit 2010 konnte die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe durch viele Maßnahmen den absoluten Wasserverbrauch um knapp 13 Prozent senken. Bezogen<br />

auf die abgesetzte Menge Verkaufsprodukte konnte sogar eine Reduzierung des Wasserverbrauchs um über 20 Prozent realisiert werden.<br />

Wasser<br />

Jahr 2010 <strong>2011</strong> <strong>2012</strong><br />

Deutschland 124.782 m³ 116.723 m³ 115.339 m³<br />

China 56.698 m³ 48.855 m³ 41.618 m³<br />

USA 5.833 m³ 8.394 m³ 7.326 m³<br />

Frankreich 662 m³ 378 m³ 1.032 m³<br />

Niederlande 588 m³ 588 m³ 392 m³<br />

Gesamt 188.563 m³ 174.938 m³ 165.707 m³<br />

Neben den Prüfeinrichtungen (<strong>Hansgrohe</strong> Labor) sind vor allem Galvanikprozesse als verbrauchsintensiv zu beurteilen. Auch wenn die <strong>Hansgrohe</strong><br />

Gruppe bereits ihr Ziel erreicht hat, den Wasserverbrauch von 2010 bis 2015 um zehn Prozent zu senken, arbeiten wir kontinuierlich<br />

daran, Prozesse zu optimieren, in denen diese wertvolle Ressource Einfluss erhält.<br />

21


EN 9 Von der Wasserentnahme betroffene Wasserquellen<br />

Im Berichtszeitraum hat keine wesentliche Entnahme aus empfindlichen Wasserquellen stattgefunden.<br />

EN 10 Zurückgewonnenes und wieder verwendetes Wasser<br />

Wie bereits in EN8 erwähnt verursachen vor allem zwei Prozesse einen Großteil des Wasserverbrauchs der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe. Innerhalb<br />

der letzten Jahre wurden vor allem im Bereich der Galvanik viele Investitionen getätigt, um den Wasserbedarf stetig zu minimieren. Unter anderem<br />

werden verschiedene Filtertechniken und eine Ionen-Austausch-Anlage eingesetzt, um die Standzeit der Galvanikbäder zu verlängern.<br />

Je länger die Standzeit der Bäder, desto geringer ist der gesamte Wasserbedarf und auch der Wasserbedarf je produziertem Produkt. Des<br />

Weiteren konnte durch eine sinnvolle Anordnung mehrerer Galvanikbecken in Kaskadenform der Wasserverbrauch beim Spülen der galvanisierten<br />

Teile deutlich verringert werden. Aktuell ist es nicht möglich, die durch die Maßnahmen generierten Einsparungen zu quantifizieren,<br />

da hierfür keine Messgeräte an den Anlagen angebracht sind.<br />

EN 11 Flächennutzung in Schutzgebieten<br />

Das Industriegebiet in Offenburg – Elgersweier befindet sich innerhalb eines Wasserschutzgebiets der Stufe 3b. Der Produktionsstandort<br />

Offenburg der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe befindet sich innerhalb dieses Schutzgebietes. Von einer Gefährdung des Gebiets durch <strong>Hansgrohe</strong> ist<br />

nicht auszugehen.<br />

EN 12 Auswirkungen auf Biodiversität in Schutzgebieten<br />

Die Produktion, Produkte sowie Dienstleistungen der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe sind für Schutzgebiete oder Gegenden mit einer hohen Biodiversität<br />

unbedenklich. Somit wird der Indikator für die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe als nicht wesentlich erachtet.<br />

EN 13 Geschützte oder wiederhergestellte natürliche Lebensräume<br />

Die Produktion, Produkte sowie Dienstleistungen der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe sind für Schutzgebiete oder Gegenden mit einer hohen Biodiversität<br />

unbedenklich. Somit wird der Indikator für die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe als nicht wesentlich erachtet.<br />

EN 14 Strategien und Management der Auswirkungen auf Biodiversität<br />

Die Produktion, Produkte sowie Dienstleistungen der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe sind für Schutzgebiete oder Gegenden mit einer hohen Biodiversität<br />

unbedenklich. Somit wird der Indikator für die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe als nicht wesentlich erachtet.<br />

EN 15 Gefährdete Arten an Orten der Geschäftstätigkeit<br />

Die Produktion, Produkte sowie Dienstleistungen der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe sind für Schutzgebiete oder Gegenden mit einer hohen Biodiversität<br />

unbedenklich. Arten der Roten Liste der IUCN werden nicht gefährdet. Somit wird der Indikator für die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe als nicht wesentlich<br />

erachtet.<br />

EN 16 Direkte und indirekte Treibhausgas-Emissionen<br />

Die gesamten CO ²<br />

- Emissionen aus indirekt und direkt bezogener Energie sind innerhalb von drei Jahren um 12.000 Tonnen gestiegen. Ursache<br />

hierfür war einerseits das Wachstum der Produktion, andererseits stieg der CO ²<br />

- Emissionsfaktor des bezogenen Strommix‘ von 0,25g/<br />

kWh in 2010 auf 0,48 g/kWh in <strong>2012</strong>. Dies ist vor allem auf energiepolitische Veränderungen in Deutschland zurückzuführen. Aufgrund<br />

dieser veränderten Rahmenbedingungen richtet sich <strong>Hansgrohe</strong> künftig im Umgang mit der eingesetzten Energie neu aus. In Bezug auf das<br />

Ziel, bis zum Jahr 2015 20 Prozent CO ²<br />

einzusparen, erreichte <strong>Hansgrohe</strong> bis <strong>2012</strong> einen Wert von sieben Prozent. Basis für diese Berechnung<br />

ist der Emissionsfaktor aus dem Jahr 2010.<br />

22


Innerhalb des gleichen Zeitraums konnte <strong>Hansgrohe</strong> seine Energieeffizienz (eingesetzte Energie im Verhältnis zur ausgebrachten Tonnage<br />

Verkaufsmenge) um rund 10 Prozent erhöhen. <strong>Hansgrohe</strong> führt derzeit ein Energiemanagementsystem <strong>nach</strong> ISO 50001 ein, um weiterhin<br />

Energien effizienter einzusetzen.<br />

Direkte CO ²<br />

-Emissionen<br />

Jahr 2010 <strong>2011</strong> <strong>2012</strong><br />

Deutschland 4.582 t 4.153 t 4.314 t<br />

China 43 t 28 t 70 t<br />

USA 549 t 217 t 295 t<br />

Frankreich 104 t 111 t 180 t<br />

Niederlande 77 t 77 t 94 t<br />

Gesamt 5.355 t 4.587 t 4.953 t<br />

Indirekte CO ²<br />

- Emissionen aus Strombezug<br />

Jahr 2010 <strong>2011</strong> <strong>2012</strong><br />

Deutschland 8.457 t 11.132 t 17.437 t<br />

China 7.920 t 8.561 t 9.006 t<br />

USA 2.703 t 2.929 t 2.872 t<br />

Frankreich 60 t 68 t 84 t<br />

Niederlande 134 t 130 t 117 t<br />

Gesamt 19.275 t 22.820 t 29.517 t<br />

EN 17 Andere relevante Treibhausgas-Emissionen<br />

Innerhalb der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe werden keine anderen relevanten Treibhausgase emittiert. Eine quantitative Auswertung entlang der gesamten<br />

Lieferkette liegt nicht vor.<br />

EN 18 Initiativen zur Reduktion von Treibhausgasen und erzielte Ergebnisse<br />

Siehe Indikator EN 5.<br />

EN 19 Emissionen von Ozon abbauenden Stoffen<br />

Innerhalb der Produktionsprozesse der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe werden keine weiteren Ozon abbauenden Stoffe emittiert. Eine Emission von<br />

Ozon abbauenden Stoffen innerhalb der Nutzungsphase der Produkte liegt auch nicht vor. Eine quantitative Auswertung entlang der gesamten<br />

Lieferkette liegt nicht vor.<br />

EN 20 NOx, SO2 und andere wesentliche Emissionen<br />

Im Rahmen des Galvanikprozesses kommt es zum Ausstoß von Stickoxiden. Die emittierten Stickoxide werden über eine Abluftanlage gereinigt.<br />

Es finden regelmäßige Überprüfungen der Anlage und Messungen der Abluft statt, wobei die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte<br />

deutlich unterschritten werden. Die Emission von Stickoxiden ist sehr gering und wird als nicht wesentlich angesehen.<br />

Im Rahmen des Schleif- und Polierprozesses entstehen Stäube, die über eine Abluftreinigungsanlage geführt werden. Es finden regelmäßige<br />

Überprüfen der Anlage und Messungen der Abluft statt, wobei die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte deutlich unterschritten werden.<br />

23


EN 21 Gesamte Abwassereinleitung<br />

Im Berichtszeitraum hat keine ungeplante Einleitung von Abwasser stattgefunden. Grundsätzlich entspricht die geplante Abwassereinleitung<br />

der bezogenen Wassermenge der Stadtwerke (siehe Punkt EN8). Durch prozessbedingte Verdunstungen von Wasser fällt die Einleitung von<br />

Abwasser geringer aus.<br />

Wie bereits in EN8 erwähnt sind vor allem das Forschungs- und Entwicklungslabor sowie die Galvaniken die Hauptwasserverbraucher. Das<br />

Wasser im F&E Labor wird hauptsächlich für die Prüfung der Produkte eingesetzt und direkt in das städtische Abwassernetz eingeleitet. Das<br />

Wasser aus den Galvanikprozessen wird intern aufbereitet und erst <strong>nach</strong> sorgfältiger Prüfung über das städtische Abwassernetz geplant<br />

eingeleitet.<br />

EN 22 Abfallmenge <strong>nach</strong> Art und Entsorgungsmethode<br />

Insgesamt sind im Jahr <strong>2012</strong> 5.417t Abfall angefallen. Hiervon waren 1.552 t gefährlich Abfälle und 3.865 t ungefährliche Abfälle. An den<br />

deutschen Produktionsstandorten konnten ca. 85 Prozent des gesamten Abfalls recycelt werden.<br />

Abfälle<br />

Jahr 2010 <strong>2011</strong> <strong>2012</strong><br />

gefährlich 1.747 t 1.471 t 1.552 t<br />

ungefährlich 4.095 t 4.108 t 3.865 t<br />

Gesamt 5.841 t 5.579 t 5.417 t<br />

EN 23 Gesamtzahl und Volumen wesentlicher Freisetzungen von Schadstoffen<br />

Im Berichtszeitraum ist es nicht zu einer wesentlichen Freisetzung von Schadstoffen gekommen.<br />

EN 24 Transportierter, importierter, exportierter und behandelter gefährlicher Abfall<br />

Der gesamte Abfall (siehe EN22) der <strong>Hansgrohe</strong> Produktionsstandorte wird im Land der Abfallentstehung durch einen Entsorgungsbetrieb<br />

entsorgt. Es findet kein Transport des Abfalls über Ländergrenzen statt.<br />

EN 25 Von der Abwassereinleitung betroffene Gewässer und natürliche Lebensräume<br />

Im Berichtszeitraum hat keine erhebliche ungeplante oder geplante Abwassereinleitung in Gewässer oder damit verbundene natürliche Lebensräume<br />

durch die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe stattgefunden.<br />

EN 26 Initiativen zur Verminderung der Umweltauswirkung von Produkten<br />

und Dienstleistungen<br />

Die Umweltwirkungen eines Produktes können bereits während der Entwicklungsphase beeinflusst werden. So hat eine im Jahr <strong>2011</strong> durchgeführte<br />

Ökobilanz für verschiedene <strong>Hansgrohe</strong> Handbrausen gezeigt, dass bei der Produktion und der Entsorgung einer Handbrause rund<br />

25 Liter Wasser benötigt werden. Die benötigte Wassermenge während der Nutzungsphase liegt deutlich über der des Produktions- und<br />

Entsorgungsprozesses. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Produkte mit wassersparenden Funktionen zu versehen.<br />

Weitere Informationen zu energieeffizienten Produkten sind dem Indikator EN 6 zu entnehmen.<br />

Neben dem Fokus auf dem Wasserverbauch der Produkte spielen auch die in der Produktion verwendeten Materialien und Chemikalien eine<br />

entscheidende Rolle bei den Umweltwirkungen der Produkte. Durch Maßnahmen der an den Produktionsstandorten vertretenen HSE Teams<br />

wird eine stetige Reduktion der eingesetzten Gefahrstoffe angestrebt. So konnten beispielsweise seit 2010 die Anzahl der in Deutschland<br />

eingesetzten Gefahrstoffe um rund 17 Prozent gesenkt werden.<br />

Des Weiteren wird eine umfassende Produkt-Risikoanalyse durchgeführt. Weiteres zur Produktverantwortung kann dem Indikator PR 1 entnommen<br />

werden.<br />

24


EN 27 Anteil der Produkte, bei denen das dazugehörige Verpackungsmaterial<br />

zurückgenommen wurde<br />

<strong>Hansgrohe</strong> ist dazu verpflichtet, sich in allen Ländern, in denen Verpackungsmaterial in den Verkehr gebracht wird, am Rücknahmesystem zu<br />

beteiligen. Eine quantitative Auswertung der Daten liegt zurzeit nicht vor.<br />

EN 28 Bußgelder und nicht-monetäre Strafen wegen Nichteinhaltung von<br />

Rechtsvorschriften im Umweltbereich<br />

Im Berichtzeitraum gab es keine Verstöße gegen Rechtsvorschriften im Umweltbereich.<br />

EN 29 Umweltauswirkungen durch Transport der Produkte, Materialien und Mitarbeiter<br />

Der gesamte durch die Logistikprozesse verursachte CO ²<br />

Ausstoß lag im Jahr <strong>2012</strong> bei 10.198 Tonnen. Einflussfaktoren auf den CO ²<br />

- Ausstoß<br />

sind vor allem die Effizienz der Verpackungen, die Auslastung von Containern sowie die Art der gewählten Liefermethode. Im Jahr <strong>2012</strong><br />

wurden vielfältige Projekte zur Optimierung der gesamten Logistikprozesse angestoßen. So wurde bspw. durch Verpackungsoptimierungen<br />

eine deutliche Reduktion des Frachtaufkommens erreicht. Hierbei konnte nicht nur Verpackungsmaterial eingespart, sondern auch die Auslastung<br />

von Frachtcontainern erhöht werden. Zusammen mit weiteren Maßnahmen, die im Jahr 2013 angestoßen wurden, kann das jährliche<br />

Frachtaufkommen um 90 Container reduziert und rund 400 Tonnen CO ²<br />

eingespart werden.<br />

CO ²<br />

- Ausstoß Logistik<br />

Jahr 2010 <strong>2011</strong> <strong>2012</strong><br />

Luftfracht 6.473 t 6.668 t 7.045 t<br />

Landfracht 1.391 t 1.573 t 1.591 t<br />

Seefracht 613 t 724 t 847 t<br />

KEP 685 t 730 t 714 t<br />

Summe 9.161 t 9.695 t 10.198 t<br />

EN 30 Ausgaben und Investitionen für Umweltschutz<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurden für Anlagenoptimierungen und für die Neubeschaffung von energieeffizienteren Anlagentechnologien Investitionen von<br />

knapp 0,5 Mio. € getätigt. An den deutschen Produktionsstandorten sind für die Entsorgung von Abfällen und für das Abfallmanagement<br />

Kosten von knapp 0,8 Mio. € angefallen.<br />

25


Arbeitspraktiken und menschenwürdige<br />

Beschäftigung<br />

Managementansatz<br />

Verantwortlich für Arbeitspraktiken bei der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe ist der Leiter der Personalabteilung, der direkt dem CEO unterstellt ist. „Gemeinsam<br />

mit den Mitarbeitern wachsen, nicht auf deren Kosten“, so lautet das Motto der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe. Engagierte und motivierte<br />

Mitarbeiter leben die wertebetonte Tradition der familiengeprägten <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe, fungieren als Botschafter des Unternehmens und<br />

sind ein elementarer Baustein für eine erfolgreiche, <strong>nach</strong>haltige Geschäftstätigkeit.<br />

Der demografische Wandel stellt das Unternehmen und die Belegschaft schon heute vor Herausforderungen. Programme für lebenslanges<br />

Lernen und eine <strong>nach</strong>haltige Beschäftigung greifen dieses Thema auf. Einen weiteren Wandel der Arbeitswelt bringt die zunehmende Globalisierung<br />

der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe mit sich. Sowohl die Anforderungen an die Qualifikation der Mitarbeiter, als auch an die Qualitäten des<br />

Arbeitgebers ändern sich.<br />

Anhand einer Ende <strong>2011</strong> durchgeführten Mitarbeiterumfrage haben der Unternehmensvorstand und der Betriebsrat das Projekt „Top Employer<br />

Initiative“ ins Leben gerufen. Insgesamt sieben Projektteams beschäftigen sich unter anderem mit den Themen „Familie und Beruf“, „Karriereperspektiven“,<br />

„Führung und Zusammenarbeit“ oder „Arbeitsumwelt“. Die Etablierung eines Ferienprogramms für Kinder von <strong>Hansgrohe</strong><br />

Beschäftigten, die Einrichtung eines Serviceangebots im Bereich „Home Care & Elder Care“ und die weitere Flexibilisierung von Arbeitszeiten<br />

waren einige der ersten Maßnahmen, die das Unternehmen <strong>2012</strong> realisiert hat.<br />

Auch als einer der führenden Ausbildungsbetriebe der Region, bei dem junge Menschen aus einem Angebot von mehr als 25 Berufsbildern<br />

auswählen können, nimmt <strong>Hansgrohe</strong> seine Verantwortung wahr. Mit einer Ausbildungsquote von 6,2 Prozent liegt das Unternehmen<br />

deutlich über dem Bundesdurchschnitt der metallverarbeitenden Industrie. Neben Chancen auf einen Einsatz im Ausland kommen im breit<br />

gefächerten Ausbildungsplan auch Sozialkompetenzen, Präsentationstechniken, EDV-Kenntnisse und Gesundheitsthemen nicht zu kurz. Im<br />

Jahr <strong>2012</strong> waren insgesamt 137 Auszubildende in 26 Ausbildungsberufen an den deutschen <strong>Hansgrohe</strong> Standorten im Einsatz. Mit dem Bau<br />

der <strong>Hansgrohe</strong> Talentschmiede entstand <strong>2012</strong> am Hauptsitz in Schiltach ein modernes Ausbildungszentrum auf neuestem technischem Stand.<br />

Als Unternehmen mit mittelständischen Strukturen und Denkweisen kann <strong>Hansgrohe</strong> individuell auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter eingehen und spezifische Karrierewege aufzeigen. Ob Auszubildender, Berufseinsteiger, Trainee, Fach- oder Führungskraft,<br />

die kontinuierliche Entwicklung der Beschäftigten hat bei <strong>Hansgrohe</strong> einen hohen Stellenwert. Bedarfsorientiert plant die Abteilung<br />

Personalentwicklung gemeinsam mit Beschäftigten und ihren Führungskräften individuelle Entwicklungsmaßnahmen. Ob Talentmanagement,<br />

Traineeprogramm, Führungskräfteentwicklung oder zielgruppenspezifische Qualifizierungsangebote – das Unternehmen investiert in die<br />

Zukunft seiner Mitarbeiter. Je <strong>nach</strong> Ziel können das interne/externe Trainingsangebote und Fördermöglichkeiten beruflicher Fortbildung sein.<br />

Außerdem setzt <strong>Hansgrohe</strong> auf das Rekrutieren von Führungskräften aus den eigenen Reihen. Entsprechend werden Potentialträger innerhalb<br />

des Unternehmens ausfindig gemacht und gefördert. Hierzu werden die Fortbildungsprogramme „<strong>Hansgrohe</strong> Business School“ und „Neu in<br />

der Führungsrolle“ eingesetzt. Insgesamt haben die <strong>Hansgrohe</strong> Mitarbeiter an den deutschen Standorten im Schnitt 1,6 Schulungstage im<br />

Jahr <strong>2012</strong> erhalten (<strong>2011</strong>: 1,4 Tage/MA). Internationale Mitarbeiter nutzen Trainings in der Zentrale in Schiltach, wie die INIT, International<br />

Introduction Week, Kompetenztrainings zu Marketing-, Projektmanagement- und Projektgeschäftsthemen sowie ein internationales Talentförderprogramm<br />

(International Talent Program).<br />

Traditionell werden die <strong>Hansgrohe</strong> Beschäftigten an den deutschen Standorten jedes Jahr am Unternehmenserfolg beteiligt. <strong>2012</strong> wurde eine<br />

Rekordprämie in Höhe von insgesamt € 2,11 Mio. ausgeschüttet.<br />

26


LA 1 Gesamtbelegschaft <strong>nach</strong> Beschäftigungsverhältnis und Region<br />

Weltweit waren im Jahr <strong>2012</strong> insgesamt 3.444 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe beschäftigt. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 173 Beschäftigten oder rund fünf Prozent. Für die <strong>Hansgrohe</strong> SE und die <strong>Hansgrohe</strong> Deutschland<br />

Vertriebsgesellschaft waren 2.178 Menschen tätig. Der Anteil der im Inland Beschäftigten lag somit bei knapp 63 Prozent. Die Vielzahl<br />

der Mitarbeiter ist in produzierenden Bereichen (58 Prozent) tätig, gefolgt von der Verwaltung, dem Marketing, dem Vertrieb sowie der<br />

Forschung und Entwicklung. Der Frauenanteil an der Gesamtzahl der Beschäftigten in Deutschland lag <strong>2012</strong> bei 40,1 Prozent (<strong>2011</strong>: 39,5<br />

Prozent). Die Zahl der Auszubildenden lag zum Beginn des Ausbildungsjahres im September bei 132 jungen Menschen in <strong>2012</strong> (<strong>2011</strong>: 137).<br />

Das ergibt eine Ausbildungsquote von 6,2 Prozent. (<strong>2011</strong>: 7,2 Prozent). Damit liegt <strong>Hansgrohe</strong> über dem deutschlandweiten Branchendurchschnitt.<br />

Gesamtbelegschaft<br />

<strong>2012</strong> Anteil in %<br />

Europa 2.778 80,7%<br />

Amerika 231 6,7%<br />

Asien 377 10,9%<br />

Afrika 55 1,6%<br />

Australien 3 0,1%<br />

Total 3.444 100%<br />

LA 2 Mitarbeiterfluktuation<br />

Die Mitarbeiterfluktuation in der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe ist traditionell niedrig. <strong>2012</strong> lag sie beispielsweise in Deutschland bei 2,2 Prozent und<br />

war somit um 1,2 Prozentpunkte geringer als im Vorjahr. Die Fluktuationsrate wird ermittelt als Anzahl der Austritte mal 100 im Verhältnis zum<br />

durchschnittlichen Personalbestand inklusive natürlicher Abgänge. Unberücksichtigt bleiben beispielsweise Austritte mit Aufhebungsvertrag,<br />

befristete Verträge oder der Eintritt in die Rente. Die internationale Fluktuationsrate konnte <strong>2011</strong> nicht durchgängig erfasst werden und ist<br />

daher hier nicht abgebildet. Für den Standort in China liegen für den Berichtszeitraum keine durchgängigen Informationen vor. Die <strong>Hansgrohe</strong><br />

Gruppe ist darum bemüht, die Fluktuationsraten aller internationalen Produktionsgesellschaften im nächsten Bericht vorlegen zu können.<br />

Mitarbeiterfluktuation (Deutschland und internationale<br />

Produktionsstandorte)<br />

Jahr <strong>2012</strong><br />

Deutschland 2,20%<br />

USA 3,30%<br />

Frankreich 3,52%<br />

Niederlande 1,40%<br />

LA 3 Leistungen, die nur Vollzeitbeschäftigten gewährt werden<br />

Grundsätzlich werden den Mitarbeitern der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe die gleichen Leistungen gewährt – egal ob voll- oder teilzeitbeschäftigt. Für<br />

Mitarbeiter mit befristeten Verträgen gibt es hierzu abweichende Vereinbarungen, beispielsweise bei der Betriebsrente.<br />

Aktuell bezieht sich diese Aussage nur auf die deutschen Standorte der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe. Eine Abfrage aller Standorte ist für den nächsten<br />

Bericht geplant.<br />

27


LA 4 Anteil der Mitarbeiter, die unter Kollektivvereinbarungen fallen<br />

Knapp zwei Drittel, der bei der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe angestellten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden von Kollektivvereinbarungen erfasst.<br />

In Deutschland sind sogar knapp 93 Prozent der Beschäftigten tarifvertraglich angestellt.<br />

LA 5 Mitteilungsfristen in Bezug auf wesentliche betriebliche Veränderungen<br />

Die Mitteilungsfristen sind an den deutschen Standorten gesetzlich (Betriebsverfassungsgesetz) und tarifvertraglich geregelt. Aber auch an<br />

den Standorten, an denen es keine gesetzlich festgeschriebenen Mitteilungsfristen gibt, informiert die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe die Belegschaft<br />

frühzeitig über wesentliche betriebliche Veränderungen. Neben regelmäßigen Betriebsversammlungen sowie den offenen Gesprächsrunden<br />

„Dialog mit dem Vorstand“ stehen als Kommunikationsmittel das <strong>Hansgrohe</strong> Intranet sowie die Mitarbeiterzeitschrift „<strong>Hansgrohe</strong> Info“ zur<br />

Verfügung.<br />

LA 6 Anteil der in Arbeitssicherheitsausschüssen vertretenen Belegschaft<br />

Jeder der Produktionsstandorte der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe verfügt über mindestens einen Verantwortlichen aus dem Bereich Health, Safety,<br />

Environment (HSE), der sich mit den Themen Arbeitsschutz und -sicherheit des jeweiligen Werkes auseinandersetzt und der für die Überprüfung<br />

und Einhaltung der lokalen HSE Vorschriften verantwortlich ist. Alle Mitarbeiter der Produktionsstandorte werden durch die HSE Verantwortlichen<br />

in Bezug auf Arbeitsschutz und -sicherheit vertreten. In den Produktionsstandorten sind knapp 80 Prozent der Gesamtbelegschaft<br />

vertreten.<br />

Beispielhaft hierfür kann die Organisation des HSE Teams innerhalb der amerikanischen Tochtergesellschaft genannt werden. Insgesamt gibt<br />

es drei Ausschüsse, die sich mit strategischen und operativen Themen auseinandersetzen. Hierzu gehören die Definition von Zielen und Maßnahmen<br />

im Bereich HSE sowie deren kontinuierliche Überprüfung, das schnelle Aufdecken und Beheben von Arbeitssicherheitsrisiken sowie<br />

spezifische projektbezogene Tätigkeiten. Alle Mitarbeiter werden in einem jährlichen Training je <strong>nach</strong> ausgeübter Tätigkeit über Online- oder<br />

Gruppentrainings über sicherheitsrelevante Themen informiert.<br />

LA 7 Verletzungen, Berufskrankheiten, Fehlzeiten und Summe arbeitsbedingter Todesfälle<br />

Der Krankenstand der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe lag mit 3,6 Prozent leicht über dem Vorjahreswert von 3,4 Prozent. Berechnet wird der Krankenstand,<br />

indem die bezahlten Krankheitstage ins Verhältnis zur Sollarbeitszeit gesetzt werden. Unberücksichtigt hierbei bleiben unbezahlte<br />

Krankheitszeiten, Arbeits- und Wegeunfälle sowie Kur- oder Rehamaßnahmen.<br />

Unfälle<br />

Jahr 2010 <strong>2011</strong> <strong>2012</strong><br />

Unfälle 35 32 37<br />

LTIR 1,21 1,05 1,22<br />

Im Berichtsjahr <strong>2012</strong> wurden insgesamt 37 LTIR-relevante Unfälle an den <strong>Hansgrohe</strong> Produktionsstandorten verzeichnet. Die LTIR (Lost Time<br />

Injury Rate) lag mit 1,22 über dem Vorjahreswert von 1,05. Ein Grund hierfür war der Einsatz vieler neuer Mitarbeiter am Standort Offenburg,<br />

die <strong>nach</strong> ihrer Einarbeitung erst mit der Zeit eine Routine in den Arbeitsabläufen entwickeln konnten. Für die Berechnung der LTIR werden<br />

nur Unfälle berücksichtigt, die zu mindestens einem Ausfalltag führen. Ziel bis 2015 ist es die LTIR auf einen Wert unter 1,0 zu reduzieren.<br />

Innerhalb des Berichtszeitraums kam es zu keinem Todesfall.<br />

28


LA 8 Gesundheitsvorsorge, Beratung und Schulung<br />

Grundsätzlich gibt es bei der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe keine Tätigkeiten, bei denen ein besonders hohes Risiko besteht, ernsthaft zu erkranken,<br />

oder die zu häufigen Krankheitsfällen führen.<br />

Um die Gesundheit und Vitalität der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu fördern setzt die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe auf eine Reihe von Maßnahmen.<br />

- Im Berichtsjahr wurden an den <strong>Hansgrohe</strong> Standorten in Schiltach und Offenburg mehr als 30 Fitness- und Präventionskurse im Rahmen des<br />

betrieblichen Gesundheitsmanagements angeboten. Das hauseigene Fitness- und Wellness Test Center steht allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen<br />

für selbstständiges Training und Entspannung in der Sauna und bei Duschanwendungen zur Verfügung. Insgesamt 39 Mitarbeiter nahmen<br />

das Angebot der individuellen Trainingsplanerstellung und Einweisung in die Fitnessgeräte durch den Gesundheitsmanager vor Ort wahr.<br />

- Eine von <strong>Hansgrohe</strong> an den deutschen Standorten angebotene Grippeschutzimpfung wurde von 58 Teilnehmern genutzt.<br />

- Zu einer mit dem Deutschen Roten Kreuz an den deutschen Standorten veranstalteten Blutspendeaktion kamen insgesamt 131 Spendenwillige.<br />

- Die arbeitsmedizinische Betreuung wurde mit dem Wechsel des betriebsärztlichen Dienstes ausgeweitet. Im Werk West in Schiltach wurde<br />

ein neues Gesundheitszentrum gebaut. Im Werk Offenburg stehen dem dortigen Betriebsarzt eigene Räumlichkeiten zur Verfügung.<br />

- Mehr als 120 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ließen sich im Rahmen von zwei Aktionstagen über reisemedizinische Aspekte beraten.<br />

- Es fanden kontinuierliche Ergonomieberatungen statt. Neben zahlreichen Beratungen in der Produktion wurden 28 Beratungen an Büroarbeitsplätzen<br />

in Anspruch genommen. Begleitet wurden die Beratungen zum Teil durch ergänzende Ergonomieschulungen. In Arbeitsgruppen<br />

mit den Mitarbeitern und dem Industrial Engineering werden die Produktionsarbeitsplätze hinsichtlich Ergonomie optimiert und altersgerecht<br />

gestaltet.<br />

LA 9 Arbeitssicherheitsvereinbarungen mit Gewerkschaften<br />

Ein hoher Gesundheits- und Sicherheitsstandard ist an allen <strong>Hansgrohe</strong> Standorten fester Bestandteil des Qualitäts- und Risikomanagements.<br />

Das Unternehmen arbeitet hierfür länderspezifisch mit den Behörden, Gewerkschaften und Berufsgenossenschaften zusammen. Die vor Ort<br />

anwesenden Vertreter der Abteilung Health, Safety, Environment stellen sicher, dass alle gesetzlichen Arbeitssicherheitsvorgaben eingehalten<br />

werden, siehe LA 6.<br />

LA 10 Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

Angesichts des sich abzeichnenden Fachkräftemangels infolge der demografischen Entwicklung versteht die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe eine gezielte<br />

Personalentwicklung und ein systematisches Talentmanagement als wesentliche strategische Erfolgstreiber. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist<br />

die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurden insgesamt 131 Auszubildende in 26 verschiedenen Ausbildungsberufen beschäftigt. Dies entspricht einer Ausbildungsquote<br />

von 6,2 Prozent und liegt damit deutlich über dem Durchschnittswert der metallverarbeitenden Industrie in Deutschland (5 Prozent).<br />

Die Weiterbildung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird durch verschiedene interne Programme vorangetrieben. So werden über die<br />

„<strong>Hansgrohe</strong> Business School“, das „International Talent Programme“ oder das Programm „Neu in der Führungsrolle“ Talente gefördert und<br />

auf Führungsaufgaben vorbereitet.<br />

29


LA 11 Wissensmanagement und lebenslanges Lernen<br />

Die bereits in LA 10 angesprochene demografische Entwicklung hat die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe frühzeitig erkannt und Programme für lebenslanges<br />

Lernen und eine <strong>nach</strong>haltige Beschäftigung ins Leben gerufen. Über die Strategische Personalplanung erfasst die Personalabteilung<br />

jährlich den Entwicklungsbedarf aller Mitarbeiter über alle Altersklassen hinweg. Die Umsetzung der Maßnahmen erfolgt zielgerichtet,<br />

bedarfsorientiert und zielgruppen- oder themenbezogen.<br />

Im Jahr 2004 wurde das Programm MUMM (Miteinander Und Motiviert Mitmachen) gestartet, welches die Beschäftigungsfähigkeit der<br />

Mitarbeiter <strong>nach</strong>haltig sicherstellt. Der Fokus liegt hierbei bei der Integration der Generation 50Plus in die Geschäftsprozesse. MUMM ist<br />

mittlerweile ein fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie von <strong>Hansgrohe</strong> geworden und wird mit der Unterstützung der gesamten<br />

Belegschaft und den Führungskräften vorangetrieben. Für die Umsetzung des Programms wurde der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe im Jahr 2010 der<br />

„AARP International Innovative Employer Award“ in Brüssel verliehen.<br />

Weiterhin engagiert sich die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe im Rahmen des Programms FILM (Förderung und Integration leistungsgewandelter Mitarbeiter)<br />

um die Reintegration von leistungsgewandelten Mitarbeitern.<br />

Um Wissen im Unternehmen zu halten, wird in Einzelfällen die Situation altersbedingter Nachfolge von Wissensträgern frühzeitig betrachtet<br />

und der rechtzeitige Aufbau eines Nachfolgers geplant, so dass es eine gemeinsame Übergangs- und Übergabephase gibt. Weiterhin wird<br />

mit einzelnen Wissensträgern, die altersbedingt ausscheiden, eine Vereinbarung geschlossen, dass sie zeitlich/sachlich befristet für einzelne<br />

Aufgaben oder Projekte zurückkehren. Im Rahmen von Succession Planning wird bis Ende 2013 ein Konzept erarbeitet, das Aspekte aus<br />

diesen Bereichen aufgreift.<br />

LA 12 Leistungsbeurteilung und Entwicklungsplanung<br />

Alle tarifvertraglich angestellten Mitarbeiter erhalten eine jährliche Leistungsbeurteilung auf der das tariflich geregelte Leistungsentgelt<br />

basiert. Die Leistungsbeurteilung wird mit dem jeweiligen Vorgesetzten durchgeführt, wobei eine Beurteilung der aktuellen Leistung sowie<br />

eine Festlegung von Zielen und Maßnahmen zur Zielerreichung festgelegt werden. Auszubildende erhalten im Rahmen ihrer Durchlaufpläne<br />

regelmäßig Leistungsbeurteilungen.<br />

LA 13 Vielfalt der Mitarbeiter und leitender Organe<br />

Für die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe sind insbesondere die Altersstruktur, die Geschlechterverteilung sowie die Anzahl der Regionen, aus denen die<br />

Mitarbeiter stammen, ein Indikator für die Vielfalt der Mitarbeiter.<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe beschäftigte im Berichtsjahr Mitarbeiter aus mehr als 30 Nationen. Der Frauenanteil in Führungspositionen beträgt<br />

derzeit rund 12 Prozent. Hier liegt durchaus noch Handlungsspielraum. Eine erzwungene Frauenquote wäre jedoch aus Sicht des Unternehmens<br />

der falsche Weg. Wie ihre männlichen Kollegen müssen Mitarbeiterinnen auf einen Karriereschritt in einem leistungsorientierten Prozess<br />

vorbereitet werden. <strong>Hansgrohe</strong> geht proaktiv mit dem Thema um. So liegt etwa in den <strong>Hansgrohe</strong> Nachwuchsentwicklungsprogrammen, die<br />

Talente auf kommende Führungsaufgaben vorbereiten, die Frauenquote bereits bei 30 Prozent.<br />

Auch außerhalb seiner Türen setzt sich die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe für die Vielfalt der Mitarbeiter ein. Es finden beispielsweise regelmäßig Besuche<br />

von <strong>Hansgrohe</strong> Ausbildern in Technikunterrichten statt, um Schulabgängerinnen für technische Berufe zu begeistern.<br />

LA 14 Verhältnis des Gehalts von Männern und Frauen<br />

Knapp zwei Drittel aller Beschäftigten der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe sind tariflich angestellt. Innerhalb der Tarifverträge sind die Entgelte entsprechend<br />

verschiedener Entgeltgruppen festgelegt, sodass eine Gleichbehandlung von Männern und Frauen sichergestellt ist. Eine faire und<br />

gleichberechtigte Entlohnung von Männern und Frauen ist für <strong>Hansgrohe</strong> selbstverständlich. Gehaltszahlungen orientieren sich <strong>nach</strong> der<br />

Leistung, die ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin erbringt, bzw. dem Grad der Verantwortung in der entsprechenden Position. Für den<br />

nächsten Bericht werden entsprechende Informationen von allen Standorten der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe eingeholt.<br />

30


Menschenrechte<br />

Managementansatz<br />

Die Verantwortlichkeit zu Menschenrechtsfragen liegt bei <strong>Hansgrohe</strong> zu Teilen im Bereich der Human Resources, des Risiko Managements<br />

sowie im Bereich der vom Mehrheitseigner Masco für <strong>Hansgrohe</strong> eingesetzten Rechtsabteilung.<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe unterstützt und respektiert die Einhaltung der internationalen Menschenrechte in jeglicher Hinsicht. Das Unternehmen<br />

verpflichtet sich, ein vorbildlicher, zuverlässiger und fairer Geschäftspartner und Arbeitgeber zu sein. Dieser Grundsatz ist als zentraler Leitsatz<br />

in der <strong>Hansgrohe</strong> Unternehmensphilosophie verankert. Zudem gibt der Code of Business Ethics des Mutterkonzerns Masco entsprechende<br />

Richtlinien vor und stellt sicher, dass <strong>Hansgrohe</strong> in seiner Geschäftstätigkeit nicht an Menschenrechtsverletzungen beteiligt ist.<br />

Im Masco Rahmenvertrag für Lieferanten und der SBPP (Supplier Business Practices Policy) werden Vereinbarungen mit Lieferanten in Bezug<br />

auf die Einhaltung von Menschenrechten getroffen, siehe HR 2.<br />

HR 1 Prüfung von Investitionsvereinbarungen auf Menschenrechtsaspekte<br />

und Menschenrechtsklauseln<br />

Die Beachtung von internationalen Menschenrechten ist für die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe eine Selbstverständlichkeit. Es gibt keine Investitionsvereinbarungen,<br />

die unter Menschenrechtsaspekten kritisch sind. Für unsere Lieferanten gelten die in HR 2 erläuterten Rahmenbedingungen.<br />

HR 2 Prüfung von Lieferanten unter Menschenrechtsaspekten<br />

Bestandteil aller Rahmenlieferverträge der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe sind die „Masco Corporation Regelungen zu Geschäftsmethoden der Lieferanten“.<br />

Diese Regelungen sind auch Bestandteil bei der Anbindung und Freigabe eines Lieferanten und wurden bisher mit den Top 100<br />

Lieferanten vereinbart, was rund 90 Prozent des gesamten Einkaufsvolumens entspricht. In als eher kritisch einzustufenden Ländern wird eine<br />

weitere Prüfung der Lieferanten auf Einhaltung der Richtlinien vor Ort durch unseren Mehrheitseigner, die Masco Corp., durchgeführt. Die<br />

Richtlinien für unsere Lieferanten sind öffentlich einsehbar unter http://masco.com/our-suppliers/.<br />

HR 3 Mitarbeiterschulungen zu Menschenrechtsaspekten<br />

Die „Leitsätze eines <strong>nach</strong>haltigen Unternehmens“ der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe sowie die Ethik Richtlinien des Mutterkonzerns Masco sind allen<br />

Mitarbeitern über das Intranet zugänglich. Eine Sensibilisierung der Mitarbeiter zum Thema Menschenrechte findet im Rahmen der allgemeinen<br />

Schulungen statt.<br />

HR 4 Diskriminierungsfälle und ergriffene Maßnahmen<br />

Der Code of Business Ethics (Kodex der Geschäftsethik) des Anteilseigners Masco (http://masco.com/about/corporate-governance/) umfasst<br />

auch den Ausschluss jeglicher Diskriminierung. Die Auswahl, der Einsatzort sowie die Entlohnung der Beschäftigten im Unternehmen<br />

werden ausschließlich anhand der entsprechenden Qualifikation und Arbeitsleistung getroffen. <strong>Hansgrohe</strong> Beschäftigte haben die Möglichkeit,<br />

Verletzungen dieser Regeln über eine „Ethik Hotline“ zu melden. Eine Sensibilisierung der Mitarbeiter zum Thema Diskriminierung findet<br />

im Rahmen der allgemeinen Schulungen statt. Im Berichtszeitraum sind keine Diskriminierungen bei <strong>Hansgrohe</strong> bekannt.<br />

HR 5 Geschäftstätigkeiten, bei denen das Recht auf Vereinigungsfreiheit oder<br />

Kollektivverhandlungen gefährdet ist<br />

Allen <strong>Hansgrohe</strong> Beschäftigten steht es in jeder Hinsicht frei, Gewerkschaften, Verbänden und Organisationen beizutreten. Die Rechte auf<br />

Vereinigungsfreiheit oder Kollektivverhandlungen werden nicht eingeschränkt.<br />

31


HR 6 Geschäftstätigkeiten bei denen ein Risiko auf Kinderarbeit besteht<br />

Die Exposition der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe bezüglich Kinderarbeit wird aufgrund der Branche und den Ländern, in denen die Geschäftstätigkeit<br />

ausgeübt wird, sowie den hohen Qualitätsanforderungen als gering betrachtet. In den „Leitsätzen eines <strong>nach</strong>haltigen Unternehmen“ spricht<br />

sich die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe kategorisch gegen Kinderarbeit aus. Bei den Lieferanten der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe findet eine entsprechende<br />

Abfrage statt, siehe HR 2.<br />

HR 7 Geschäftstätigkeiten bei denen ein Risiko auf Zwangs- oder Pflichtarbeit besteht<br />

Die Exposition der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe bezüglich Zwangs- oder Pflichtarbeit wird aufgrund der Branche und den Ländern, in denen die<br />

Geschäftstätigkeit ausgeübt wird, sowie den hohen Qualitätsanforderungen als gering betrachtet. In den „Leitsätzen eines <strong>nach</strong>haltigen<br />

Unternehmen“ spricht sich das Unternehmen kategorisch gegen Zwangsarbeit aus. Bei den Lieferanten der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe findet eine<br />

entsprechende Abfrage statt, siehe HR 2.<br />

HR 8 Schulung des Sicherheitspersonals in Bezug auf Menschenrechtsaspekte<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe ist an ihren weltweiten Standorten nicht auf besondere Sicherheitsvorkehrungen angewiesen, um die Gefahr von<br />

Menschenrechtsverletzungen abzuwenden. Der Indikator ist daher für die Geschäftstätigkeit der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe nicht relevant.<br />

HR 9 Verletzung von Rechten indigener Völker<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe hat keine Niederlassung in den entsprechenden Gebieten.<br />

32


Gesellschaft<br />

Managementansatz<br />

Die <strong>Hansgrohe</strong> SE will im Hinblick auf ihre Geschäftstätigkeiten eine Vorbildfunktion für ethisches, umweltfreundliches und soziales Wirtschaften<br />

einnehmen. Der Code of Business Ethics (Kodex der Geschäftsethik) des Anteilseigners Masco (http://masco.com/about/corporate-governance/)<br />

stellt die Grundlage und Vorgabe für den Handlungsrahmen dar. Die Masco Rechtsabteilung steht für alle Fragen der<br />

gesellschaftlichen Verantwortung zur Verfügung. Alle Mitarbeiter werden in regelmäßigen Schulungen ermutigt, illegale, unethische oder<br />

andere fragliche Handlungsweisen anzuzeigen. Dies kann auch über die Ethik Hotline erfolgen.<br />

Korrektes Handeln und der faire Umgang mit Mitarbeitern und Kunden sind ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmenskultur. Basis ist<br />

intern wie extern ein offener, transparenter und fairer Dialog, um Anregungen und Bedürfnisse der Stakeholder zu erfassen. Das Verhalten<br />

des Unternehmens und seiner Mitarbeiter gemäß der Business Ethics Richtlinien unterbindet jede Art von Korruption. Ein wichtiger Grundsatz<br />

des Unternehmens ist ein weltweit faires Wettbewerbsverhalten.<br />

SO 1 Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf Gemeinden oder Regionen<br />

Grundsätzlich wird das Konfliktpotential mit den Standortgemeinden als gering eingestuft. Ein Beispiel für den vorbildhaften Umgang mit Anliegen<br />

der Nachbarschaft zeigt der Vorgang der geplanten Werkserweiterung in Offenburg und der daraufhin entstandenen Bürgerinitiative.<br />

Im Rahmen von öffentlichen Meinungsforen und einer Begehung der neuen Fläche wurde eine transparente Entscheidungsfindung und eine<br />

umfassende Information aller Beteiligten erreicht, siehe 4.16.<br />

Nach wesentlichen Veränderungen und im Turnus von drei Jahren informiert <strong>Hansgrohe</strong> im Rahmen der Störfall-Verordnung (12. Verordnung<br />

zum Bundes-Immissionsgesetz) die Anwohner der deutschen Standortgemeinden über Sicherheitsmaßnahmen und das richtige Verhalten bei<br />

etwaigen Betriebsstörungen (siehe LA 7).<br />

SO 2 Geschäftseinheiten, die auf Korruptionsrisiken untersucht werden<br />

Für <strong>Hansgrohe</strong> Mitarbeiter sind intern Schulungen zu verschiedenen Themen vorgesehen. Diese müssen in einem jährlichen Rhythmus absolviert<br />

werden (siehe SO 3). Eine Überprüfung der einzelnen Geschäftseinheiten findet im Rahmen des Managementaudits statt.<br />

Für unsere Lieferanten gelten die „Masco Corporation Regelungen zu Geschäftsmethoden der Lieferanten“ sowie die „Masco Supplier Business<br />

Practice Policy“ (siehe HR 2).<br />

SO 3 Mitarbeiterschulungen bezüglich Anti-Korruption<br />

Alle Mitarbeiter in der Verwaltung und leitenden Positionen werden jährlich zu folgenden Themengebieten geschult:<br />

- Masco Ethics (Masco-Ethik)<br />

- EU Competition Law (EU Wettbewerbsrecht)<br />

- Antitrust (Kartellverbot)<br />

- EU Data Protection (Datenschutz der EU)<br />

- Financial Integrity (Unternehmensintegrität)<br />

- Anti-Bribery (Bestechung/Unterschlagung)<br />

Die Mitarbeiter sind dazu verpflichtet die Schulungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums über ein Online-Portal durchzuführen.<br />

Im Vorfeld der alle zwei Jahre stattfindenden internationalen Sanitärfachmesse ISH findet zudem eine Schulung zu rechtlichen Themen der<br />

auf der Messe beschäftigten Mitarbeiter durch einen von Masco für <strong>Hansgrohe</strong> eingesetzten Unternehmensjuristen statt.<br />

33


SO 4 Korruptionsvorfälle und ergriffene Maßnahmen<br />

Im Berichtszeitraum gab es keine Korruptionsvorfälle<br />

SO 5 Politische Positionen und Teilnahme an der politischen Willensbildung und am Lobbying<br />

Das Unternehmen verhält sich politisch neutral und betreibt keinen Lobbyismus. <strong>Hansgrohe</strong> nimmt jedoch Stellung zu politischen Entscheidungen,<br />

wenn das Unternehmen oder Mitarbeiter des Unternehmens von diesen maßgeblich betroffen sind.<br />

SO 6 Zuwendungen an Parteien und Politiker<br />

Grundsätzlich spendet <strong>Hansgrohe</strong> nicht an Parteien, einzelne Politiker oder Personen, die sich um ein politisches Amt bewerben.<br />

SO 7 Klagen aufgrund von wettbewerbswidrigem Verhalten<br />

Im Berichtszeitraum gab es keine Klagen aufgrund von wettbewerbswidrigem Verhalten gegen die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe.<br />

SO 8 Geldbußen aufgrund des Verstoßes gegen Rechtsvorschriften<br />

Im Berichtszeitraum gab es keine wesentlichen Bußgelder aufgrund des Verstoßes gegen Rechtsvorschriften.<br />

34


Produktverantwortung<br />

Managementansatz<br />

Als wesentlicher Teil der Qualitätsphilosophie wird der Produktentstehungsprozess bei <strong>Hansgrohe</strong> kontinuierlich von Analysen und Optimierungen<br />

hinsichtlich der Produktsicherheit und -qualität begleitet und sicher gestellt, dass alle Normen und gesetzlichen Vorgaben eingehalten<br />

werden. Viele Produkte werden darüber hinaus von externen Zulassungsstellen geprüft. Während der Entwicklungsphase arbeiten Forschung,<br />

Technik und Produktmanagement mit einer so genannten FMEA, einer Fehler-Möglichkeiten-Einfluss Analyse, die Qualitätsrisiken sowohl in<br />

der Entwicklungs- und Fertigungsphase als auch während der Anwendung beim Nutzer ausschließen soll. Dieses ineinander greifende Qualitäts-<br />

und Risikomangement dient dazu, die Kundenanforderungen an Funktionalität, Zuverlässigkeit und Anwendungssicherheit bestmöglich<br />

zu erfüllen.<br />

Die weltweiten <strong>Hansgrohe</strong> Produktionsstandorte sind hinsichtlich des Qualitätsmanagements <strong>nach</strong> ISO 9001 zertifiziert. Durch die systematische<br />

Dokumentation von Prozessen und kontinuierliche Produktprüfungen wird die Konformität der <strong>Hansgrohe</strong> Produkte sichergestellt. Methodische<br />

Schulungen helfen Mitarbeitern, schwierige Aufgaben im Produktionsumfeld zielgerichtet zu lösen. Im <strong>Hansgrohe</strong> Produktionssystem<br />

werden Methoden wie Lean Management, Projekte im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses und Six Sigma angewandt, um<br />

Prozessstreuung und Fehler <strong>nach</strong>haltig zu reduzieren und zu vermeiden.<br />

Das Technische Service Center (TSC) begleitet in seinen Teilbereichen die Markteinführung der <strong>Hansgrohe</strong> Produkte: In umfangreichen<br />

Feldtests bei Kunden und im Kalklabor werden Produkte vor der Markteinführung in der Praxis getestet. Prototypentests, die kompletten<br />

weltweiten Produktfreigaben, Produktaudits, Datenbank- und Risikoanalysen finden in der Anwendungstechnik statt. Technische Beratungen<br />

sowie Reklamationen übernimmt der Meisterservice des TSC. Fehler werden analysiert und <strong>nach</strong>haltige Lösungen gesucht. <strong>Hansgrohe</strong> bietet<br />

Verbrauchern eine freiwillige Herstellergarantie von fünf Jahren. Seit Juli <strong>2012</strong> erhöhte das Unternehmen zudem die Ersatzteil-Nachkaufgarantie<br />

von 10 auf 15 Jahre.<br />

Durch eLearnings und Schulungen zu <strong>Hansgrohe</strong> Produkten werden Qualitätsbewusstsein und Qualitätskultur bei den Mitarbeitern gefördert.<br />

Für alle neuen Mitarbeiter ist beispielsweise als Teil des Einarbeitungsprogramms ein Grundkurs zu Sanitärtechnik und <strong>Hansgrohe</strong> Produkten<br />

vorgesehen. Ein umfangreiches Schulungsprogramm wird weltweit auch für Fachhandwerker angeboten.<br />

Das Thema Produktverantwortung geht bei <strong>Hansgrohe</strong> noch einen Schritt weiter. Häufiger Grund für Reklamationen sind falsch gereinigte<br />

Produkte. Gemeinsam mit Herstellern der Reinigungsmittelindustrie entwickelte <strong>Hansgrohe</strong> Reinigertests und gibt Reinigungsempfehlungen für<br />

eine lange Lebensdauer der Produkte. Siehe dazu auch 4.16<br />

Ein weiteres Beispiel für bereichsübergreifenden Service sind umfassende Funktionstests von mehr als 2000 Kombinationen aus <strong>Hansgrohe</strong><br />

Armaturen und Waschbecken gängiger Hersteller. Untersucht wird hierbei der Freiraum zwischen Armatur und Waschbecken sowie das<br />

Spritzverhalten, um Kunden abschließend Empfehlungen für passende Kombinationen geben zu können.<br />

Siehe www.hansgrohe.de > Planung > Welche Armatur zu welchem Waschbecken<br />

PR 1 Untersuchte Lebenszyklusstadien in Bezug auf Gesundheit und Produktsicherheit<br />

Alle Produkte der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe weisen für den Kunden bei vorschriftsmäßiger Installation und Benutzung in Bezug auf Gesundheit und<br />

Sicherheit sehr geringe Risiken auf. Während der Planungs- und Entwicklungsphase durchlaufen alle Produkte eine Risikoanalyse, in der die<br />

Produkte auf relevante Gesundheits- und Sicherheitsaspekte untersucht werden.<br />

Die in der Produktion eingesetzten Chemikalien werden durch das EHS-Team geprüft (EU-Chemikalienverordnung REACH). <strong>Hansgrohe</strong> ist darauf<br />

bedacht, den Einsatz von gefährlichen Chemikalien kontinuierlich zu reduzieren und somit die Umweltwirkung von Produkten zu senken.<br />

PR 2 Nichteinhaltung von Vorschriften bezüglich Gesundheit und Produktsicherheit<br />

Eine umfassende Risikoanalyse für <strong>Hansgrohe</strong> Produkte schafft die Basis für eine sichere Installation, Inbetriebnahme und Nutzung. Im Berichtszeitraum<br />

gab es keine Urteile oder Verwarnungen aufgrund von Zuwiderhandlungen gegen Bestimmungen zu Produktsicherheit und<br />

Gesundheitsschutz.<br />

35


PR 3 Gesetzliche Informationspflichten für Produkte und Dienstleistungen<br />

Die Montageanleitungen aller <strong>Hansgrohe</strong> Produkte enthalten Hinweise zur korrekten Installation, sicheren Inbetriebnahme, der richtigen<br />

Reinigung und Benutzung.<br />

Das europäische Gütesiegel WELL (Water Efficiency Label) gibt Aufschluss über die Wasser- und Energieeffizienz von Sanitärprodukten. Als<br />

einer der ersten Hersteller hat <strong>Hansgrohe</strong> Armaturen und Brausen prüfen lassen. Die Zertifizierung mit dem „Water Efficiency Label“ nimmt<br />

der Europäische Armaturenverband (EUnited Valves) vor. Klasse A bezeichnet den effizientesten Einsatz der Ressourcen. Bei den geprüften<br />

Armaturen und Brausen werden die Durchflussmenge und die Wassertemperatur bewertet. Das WELL-Label unterscheidet dabei zwischen<br />

privatem Bereich (Effizienzklasse A bis D) und öffentlich-gewerblichem Bereich (Effizienzklasse A bis F).<br />

WELL-zertifizierte <strong>Hansgrohe</strong> Waschtischmischer für den privaten Bereich mit der Bestnote WELL-Klasse A**** sind die Armaturen der Linien<br />

Metris; Talis und Focus. In öffentlichen Gebäuden oder Hotels werden Zertifizierungen von Baumaterialien und Einbauten immer wichtiger.<br />

Wasser und Energieeinsparungspotenziale rücken stärker in den Fokus. Die Bestnote WELL-Klasse A****** im öffentlichen Bereich haben<br />

die Elektronikmischer der Linien Metris S; Talis und Focus. <strong>Hansgrohe</strong> ist zudem der erste Hersteller, der eine Handbrause zur WELL-Zertifizierung<br />

einreichte. Bei den Handbrausen erhielten die Serien Crometta 85 und Croma 100 die WELL-Klasse A** (maximal zwei Sterne<br />

möglich).<br />

PR 4 Nichteinhaltung der gesetzlichen und freiwilligen Informationspflichten<br />

für Produkte und Dienstleistungen<br />

Im Berichtszeitraum gab es keine Verstöße in Bezug auf Informationspflichten.<br />

PR 5 Erfassung der Kundenzufriedenheit<br />

Die Kundenzufriedenheit ist ein wichtiger Aspekt für den wirtschaftlichen Erfolg der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe. Da <strong>Hansgrohe</strong> in vielen Ländern an<br />

einen dreistufigen Vertriebsweg gebunden ist, muss grundsätzlich eine Unterscheidung der Kunden in zwei Kategorien stattfinden: die Gruppe<br />

der Groß- und Einzelhändler sowie der Verarbeiter (bspw. Architekten und Handwerker) und die Gruppe der Endkunden.<br />

Das Feedback beider Gruppen ist wichtig, muss aber separat betrachtet und behandelt werden.<br />

<strong>Hansgrohe</strong> nutzt das Feedback verschiedener Kunden und lässt dieses in die Entwicklung der Produkte mit einfließen. Ein Beispiel hierfür ist<br />

der für Handwerker in Deutschland gebildete Kundenclub iClub, in dem Seminare und Events rund um <strong>Hansgrohe</strong> Produkte angeboten werden.<br />

Dieser offizielle Rahmen wird häufig dazu genutzt, Umfragen durchzuführen und Meinungen einzuholen. Sofern diese in einem frühen<br />

Produktentwicklungsstatus durchgeführt werden, besteht die Möglichkeit, die Erkenntnisse in die Produktentwicklung einfließen zu lassen.<br />

Bisher konnten bereits einige Projekte aus dem iClub generiert werden. Hierzu zählt beispielsweise die Plattform „ProMarketing“, die eine<br />

Reihe professioneller Marketingtools für Fachkunden anbietet.<br />

Eine Möglichkeit, sich direktes Feedback von unseren Endkunden einzuholen, wurde im Schiltacher Besucherzentrum <strong>Hansgrohe</strong> Aquademie<br />

geschaffen. Durch mehrere Terminals, die in der gesamten Aquademie verteilt sind, können Besucher ihre Meinung zur Ausstellung, zu Produkten<br />

oder zu <strong>Hansgrohe</strong> mitteilen.<br />

Das wohl wichtigste Instrument zur Erfassung der Kundenzufriedenheit sind die Außendienstmitarbeiter der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe. Diese stellen<br />

durch den direkten Kontakt und ein systematisches Customer Relationship Management die Pflege und den Ausbau der Kundenbindung<br />

sicher und holen im direkten persönlichen Kontakt Feedback ein.<br />

Eine systematische Auswertung aller Aktivitäten, die eine quantitative Aussage über die Kundenzufriedenheit geben kann, liegt aktuell nicht vor.<br />

PR 6 Befolgen von Gesetzen in Bezug auf Werbung<br />

Die Werbemittel der <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe halten alle gesetzlichen Vorgaben ein. Dies wird durch den Legal Counsel des Mehrheitseigners<br />

Masco Corp. sichergestellt.<br />

Es werden keine Produkte vertrieben, deren Verkauf in bestimmten Märkten verboten ist oder die Gegenstand öffentlicher Auseinandersetzungen<br />

sind.<br />

36


PR 7 Nichteinhaltung von gesetzlichen und freiwilligen Vorschriften in Bezug auf Werbung<br />

Innerhalb des Berichtszeitraums gab es keine Verstöße in Bezug auf Werbemittel.<br />

PR 8 Berechtigte Datenschutzbeschwerden<br />

Innerhalb des Berichtszeitraums gab es eine berechtigte Beschwerde Dritter. Ein Verlust oder Diebstahl von Kundendaten liegt jedoch nicht<br />

vor. Beschwerden der Aufsichtsbehörde liegen nicht vor.<br />

PR 9 Wesentliche Bußgelder aufgrund von Verstößen gegen Gesetzesvorschriften in<br />

Bezug auf Erwerb und Nutzung der Produkte<br />

Im Berichtszeitraum gab es keine Verstöße gegen Gesetzesvorschriften und keine Bußgeldforderungen im Hinblick auf den Erwerb und die<br />

Nutzung von <strong>Hansgrohe</strong> Produkten.<br />

37


<strong>GRI</strong> Index<br />

Indikator vollständig berichtet<br />

Indikator parteill berichtet<br />

Hellgrau gekennzeichnete Indikatoren sind optional zu beantwortende Zusatzindikatoren<br />

1. Strategie und Analyse<br />

Indikatorbeschreibung<br />

Berichtet<br />

Seitenverweis<br />

1.1 Erklärung der Geschäftsleitung 4<br />

1.2 Auswirkungen der Geschäftstätigkeit sowie Risiken und Chancen 5<br />

Kommentar<br />

2. Organisationsprofil<br />

2.1 Name der Organisation 6<br />

2.2 Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen 6<br />

2.3 Organisationsstruktur 6<br />

2.4 Hauptsitz der Organisation 6<br />

2.5 Länder der Geschäftstätigkeit 7<br />

2.6 Eigentümerstruktur und Rechtsform 7<br />

2.7 Bediente Märkte 7<br />

2.8 Größe der Organisation 7 Im <strong>GRI</strong> Bericht wurden die für die <strong>Hansgrohe</strong><br />

Gruppe wesentlichen Informationen genannt.<br />

2.9 Wesentliche Veränderungen der Größe, Struktur oder Eigentumsverhältnisse 7<br />

2.10 Im Berichtszeitraum erhaltene Auszeichnungen 7<br />

3. Berichtsparameter<br />

3.1 Berichtszeitraum 8<br />

3.2 Veröffentlichung des vorherigen Berichts 8<br />

3.3 Berichtszyklus 8<br />

3.4 Ansprechpartner für Fragen zum Bericht und seinem Inhalt 8<br />

3.5 Vorgehensweise bei Bestimmung des Berichtsinhalts 8<br />

3.6 Berichtsgrenze 8<br />

3.7 Beschränkungen des Berichtumfangs 8<br />

3.8 Grundlage für die Berichterstattung über Joint Ventures, Tochterunternehmen, etc. 8<br />

3.9 Erhebungsmethoden und Berechnungsgrundlage 8<br />

3.10 Neue Darstellung von Indikatoren 8<br />

3.11 Veränderte Berichtsparameter 9<br />

3.12 <strong>GRI</strong> Index 9<br />

3.13 Umfang und Grundlagen einer externen Prüfung des Berichts 9<br />

4. Corporate Governance, Verpflichtungen und Engagement<br />

4.1 Führungsstruktur 10<br />

4.2 Unabhängigkeit des Vorsitzenden des höchsten Leistungsorgans 10<br />

4.3 Anzahl der unabhängigen Mitglieder im höchsten Leistungsorgan 10<br />

4.4 Mitspracherecht der Mitarbeiter und Anteilseigner 10<br />

4.5 Zusammenhang zwischen Vergütung der Geschäftsleitung und der <strong>Nachhaltigkeit</strong>sleistung<br />

der Organisation<br />

10<br />

4.6 Mechanismen zur Vermeidung von Interessenskonflikten 10<br />

4.7 Expertise der Mitglieder des höchsten Leitungsorgans im Bereich Wirtschaft,<br />

Umwelt, Soziales<br />

10<br />

4.8 Leitbilder, Verhaltenskodizes und Prinzipien zur <strong>Nachhaltigkeit</strong> 11<br />

4.9 Überprüfung der <strong>Nachhaltigkeit</strong>sleistung durch das höchste Leitungsorgan 11<br />

4.10 Bewertung der Leistung des höchsten Leitungsorgans bezüglich <strong>Nachhaltigkeit</strong> 11


Indikatorbeschreibung<br />

Berichtet<br />

Seitenverweis<br />

4.11 Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips 11<br />

4.12 Externe ökonomische, ökologische und gesellschaftliche/soziale Vereinbarungen<br />

und Initiativen<br />

4.13 Mitgliedschaften in Verbänden und Interessenvertretungen 12<br />

4.14 Einbezogene Stakeholdergruppen 12<br />

4.15 Grundlage für die Auswahl der Stakeholder 12<br />

4.16 Ansätze für die Einbeziehung der Stakeholder 12<br />

4.17 Umgang mit Fragen und Bedenken von Stakeholdern 13<br />

11<br />

Kommentar<br />

Ökonomie<br />

EC 1 Unmittelbar erzeugter und ausgeschütteter wirtschaftlicher Wert 14 Im <strong>GRI</strong> Bericht wurden die für die <strong>Hansgrohe</strong><br />

Gruppe wesentlichen Informationen genannt.<br />

EC 2 Finanzielle Auswirkungen des Klimawandels 14<br />

EC 3 Betriebliche Zusatzleistungen für Mitarbeiter 15<br />

EC 4 Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand 16<br />

EC 5 Verhältnis Standardeintrittsgeld zum lokalen Mindestlohn 16<br />

EC 6 Geschäftspolitik, -praktiken und Anteil der Ausgaben für lokale Lieferanten 16<br />

EC 7 Einstellung lokaler Arbeitnehmer und Anteil in Führungspositionen 16<br />

EC 8 Entwicklung und Auswirkungen von Investitionen für das Gemeinwohl 16<br />

EC 9 Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen 17<br />

Umweltschutz<br />

EN 1 Eingesetzte Materialien 18 Im Rahmen der Materialitätsanalyse wurden<br />

die drei Materialgruppen Metalle, Kunststoffe<br />

und Chemikalien als wesentlich identifiziert. Der<br />

Fokus liegt auf den genannten Hauptrohstoffen<br />

für die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe.<br />

EN 2 Anteil von Recyclingmaterial 18 Aktuell können keine quantitativen Aussagen<br />

zu dem Anteil des Recyclingmaterials gemacht<br />

werden, da an den entsprechenden Stellen keine<br />

Messungen stattfinden.<br />

EN 3 Direkter Energieverbrauch 19 Aktuell wird der indirekte Energieverbrauch nur<br />

in kWh berichtet. Eine Darstellung in Joule ist für<br />

den Bericht in 2015 vorgesehen.<br />

EN 4 Indirekter Energieverbrauch 19 Aktuell wird der direkte Energieverbrauch nur in<br />

kWh berichtet. Eine Darstellung in Joule ist für<br />

den Bericht in 2015 vorgesehen.<br />

EN 5 Energieeinsparungen 20<br />

EN 6 Energieeffiziente Produkte und Dienstleistungen 20<br />

EN 7 Initiativen zur Reduktion des indirekten Energieverbrauchs 21<br />

EN 8 Gesamtwasserentnahme <strong>nach</strong> Quellen 21<br />

EN 9 Von der Wasserentnahme betroffene Wasserquellen 22<br />

EN 10 Zurückgewonnenes und wieder verwendetes Wasser 22<br />

EN 11 Flächennutzung in Schutzgebieten 22<br />

EN 12 Auswirkungen auf Biodiversität in Schutzgebieten 22<br />

EN 13 Geschützte oder wiederhergestellte natürliche Lebensräume 22<br />

EN 14 Strategien und Management der Auswirkungen auf Biodiversität 22<br />

EN 15 Gefährdete Arten an Orten der Geschäftstätigkeit 22


Indikatorbeschreibung<br />

Berichtet<br />

Seitenverweis<br />

EN 16 Direkte und indirekte Treibhausgas-Emissionen 22<br />

EN 17 Andere relevante Treibhausgas-Emissionen 23<br />

EN 18 Initiativen zur Reduktion von Treibhausgasen undx erzielte Ergebnisse 23<br />

EN 19 Emissionen von Ozon abbauenden Stoffen 23<br />

EN 20 NOx, SO2 und andere wesentliche Emissionen 23<br />

EN 21 Gesamte Abwassereinleitung 24<br />

Kommentar<br />

EN 22 Abfallmenge <strong>nach</strong> Art und Entsorgungsmethode 24 Eine Aufteilung der Abfälle <strong>nach</strong> den genannten<br />

Kategorien liegt nicht vor. Es wird lediglich in<br />

gefährliche und ungefährliche Abfälle unterschiedene.<br />

Eine Kategorisierung ist für den Bericht in<br />

2015 vorgesehen.<br />

EN 23 Gesamtzahl und Volumen wesentlicher Freisetzungen von Schadstoffen 24<br />

EN 24 Transportierter, importierter, exportierter und behandelter gefährlicher Abfall 24<br />

EN 25 Von der Abwassereinleitung betroffene Gewässer und natürliche Lebensräume 24<br />

EN 26<br />

EN 27<br />

EN 28<br />

Initiativen zur Verminderung der Umweltauswirkung von Produkten und Dienstleistungen<br />

Anteil der Produkte, bei denen das dazugehörige Verpackungsmaterial zurückgenommen<br />

wurde<br />

Bußgelder und nicht-monetäre Strafen wegen Nichteinhaltung von Rechtsvorschriften<br />

im Umweltbereich<br />

EN 29 Umweltauswirkungen durch Transport der Produkte, Materialien und Mitarbeiter 25<br />

EN 30 Ausgaben und Investitionen für Umweltschutz 25<br />

24 Aktuell liegen hierzu keine quantitativen Auswertungen<br />

vor.<br />

25 Aktuell liegen hierzu keine quantitativen Auswertungen<br />

vor.<br />

25<br />

Arbeitspraktiken und menschenwürdige Beschäftigung<br />

LA 1 Gesamtbelegschaft <strong>nach</strong> Beschäftigungsverhältnis und Region 27 Aktuell liegt nur eine Aufgliederung der Gesamtbelegschaft<br />

<strong>nach</strong> Regionen vor. Weitere<br />

Kategorisierungen der Personalstruktur sind für<br />

den Bericht in 2015 angedacht.<br />

LA 2 Mitarbeiterfluktuation 27 Die Mitarbeiterfluktuation wird aktuell nicht an<br />

allen Produktionsstandorten durchgängig erfasst.<br />

Eine Veröffentlichung der Fluktuationsrate aller<br />

Standorte ist für den Bericht in 2015 geplant.<br />

LA 3 Leistungen, die nur Vollzeitbeschäftigten gewährt werden 27<br />

LA 4 Anteil der Mitarbeiter, die unter Kollektivvereinbarungen fallen 28<br />

LA 5 Mitteilungsfristen in Bezug auf wesentliche betriebliche Veränderungen 28 Die <strong>Hansgrohe</strong> Gruppe stellt mit den genannten<br />

Initiativen sicher, dass alle Mitarbeiter rechtzeitig<br />

über wesentliche Veränderungen informiert<br />

werden.<br />

LA 6 Anteil der in Arbeitssicherheitsausschüssen vertretenen Belegschaft 28<br />

LA 7<br />

Verletzungen, Berufskrankheiten, Fehlzeiten und Summe arbeitsbedingter<br />

Todesfälle<br />

LA 8 Gesundheitsvorsorge, Beratung und Schulung 29<br />

LA 9 Arbeitssicherheitsvereinbarungen mit Gewerkschaften 29<br />

28 Zur Erfassung der Arbeitssicherheit wurde intern<br />

die Lost Time Injury Rate als maßgeblich festgelegt.<br />

Aus diesem Grund werden die anderen<br />

Kennzahlen nicht berichtet. Eine Aufteilung <strong>nach</strong><br />

Regionen liegt nicht vor, da dies aktuell aufgrund<br />

der niedrigen Rate nicht als materiell eingestuft<br />

wird.<br />

LA 10 Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen 29 Eine weitergehende Kategorisierung ist für die<br />

<strong>Hansgrohe</strong> Gruppe nicht wesentlich, da sich die<br />

angebotenen Weiterbildungsmaßnahmen an der<br />

Notwendigkeit für die Mitarbeiter orientieren.


Indikatorbeschreibung<br />

Berichtet<br />

Seitenverweis<br />

LA 11 Wissensmanagement und lebenslanges Lernen 30<br />

LA 12 Leistungsbeurteilung und Entwicklungsplanung 30<br />

LA 13 Vielfalt der Mitarbeiter und leitender Organe 30<br />

LA 14 Verhältnis des Gehalts von Männern und Frauen 30<br />

Kommentar<br />

HR 1<br />

Menschenrechte<br />

Prüfung von Investitionsvereinbarungen auf Menschenrechtsaspekte und Menschenrechtsklauseln<br />

HR 2 Prüfung von Lieferanten unter Menschenrechtsaspekten 31<br />

HR 3 Mitarbeiterschulungen zu Menschenrechtsaspekten 31<br />

HR 4 Diskriminierungsfälle und ergriffene Maßnahmen 31<br />

HR 5<br />

Geschäftstätigkeiten, bei denen das Recht auf Vereinigungsfreiheit oder Kollektivverhandlungen<br />

gefährdet ist<br />

HR 6 Geschäftstätigkeiten bei denen ein Risiko auf Kinderarbeit besteht 32<br />

HR 7 Geschäftstätigkeiten bei denen ein Risiko auf Zwangs- oder Pflichtarbeit besteht 32<br />

HR 8 Schulung des Sicherheitspersonals in Bezug auf Menschenrechtsaspekte 32<br />

HR 9 Verletzung von Rechten indigener Völker 32<br />

31<br />

31<br />

Gesellschaft<br />

SO 1 Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf Gemeinden oder Regionen 33<br />

SO 2 Geschäftseinheiten, die auf Korruptionsrisiken untersucht werden 33<br />

SO 3 Mitarbeiterschulungen bezüglich Anti-Korruption 33<br />

SO 4 Korruptionsvorfälle und ergriffene Maßnahmen 34<br />

SO 5<br />

Politische Positionen und Teilnahme an der politischen Willensbildung und am<br />

Lobbying<br />

SO 6 Zuwendungen an Parteien und Politiker 34<br />

SO 7 Klagen aufgrund von wettbewerbswidrigem Verhalten 34<br />

SO 8 Geldbußen aufgrund des Verstoßes gegen Rechtsvorschriften 34<br />

34<br />

Produktverantwortung<br />

PR 1 Untersuchte Lebenszyklusstadien in Bezug auf Gesundheit und Pr oduktsicherheit 35<br />

PR 2 Nichteinhaltung von Vorschriften bezüglich Gesundheit und Produktsicherheit 35<br />

PR 3 Gesetzliche Informationspflichten für Produkte und Dienstleistungen 36<br />

PR 4<br />

Nichteinhaltung der gesetzlichen und freiwilligen Informationspflichten für<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

PR 5 Erfassung der Kundenzufriedenheit 36<br />

PR 6 Befolgen von Gesetzen in Bezug auf Werbung 36<br />

PR 7<br />

Nichteinhaltung von gesetzlichen und freiwilligen Vorschriften in Bezug auf<br />

Werbung<br />

PR 8 Berechtigte Datenschutzbeschwerden 37<br />

PR 9<br />

Wesentliche Bußgelder aufgrund von Verstößen gegen Gesetzesvorschriften in<br />

Bezug auf Erwerb und Nutzung der Produkt 3 7<br />

36<br />

37<br />

37


www.hansgrohe.com/<strong>nach</strong>haltigkeit<br />

<strong>Hansgrohe</strong> SE • Auestr. 5–9 • D-77761 Schiltach • Telefon +49 7836 51- 0<br />

Telefax +49 7836 51-1300 • info@hangrohe.com • www.hansgrohe.com

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